[0001] Die Erfindung betrifft einen Rolladenkasten mit Lüftungsöffnungen.
[0002] Rolladenkästen mit Lüftungsvorrichtungen zur Querlüftung, das heißt zur Lüftung des
Innenraumes eines Gebäudes zum Außenraum hin, sind beispielsweise aus der AT-PS 377
600, der DE-PS 19 10 195 und der AT-PS 378 034 bekannt.
[0003] Bei diesen Rolladenkästen besteht jedoch genauso wie bei den anderen konventionellen
Rolladenkästen das Problem, daß sich im Sommer zwischen der Fenster- bzw. Türscheibe
und dem herabgelassenen Rolladenpanzer ein Wärmestau bildet, der zu einer unerwünschten
Aufheizung des Innenraumes des Gebäudes führt, vor allem bei dunklen Rolläden. Im
Winter hingegen ist dieses Luftpolster als Isolierung sehr erwünscht.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten Rolladenkasten bereitzustellen,
bei dem das Problem der Aufheizung des Innenraumes im Sommer bedeutend verringert
wird, die Isolierung im Winter aber nicht verschlechtert wird.
[0005] Erfindungsgemäß gelingt dies dadurch, daß der Rolladenkasten zur Lüftung des Raumes
zwischen Fenster- bzw. Türscheibe und herabgelassenem Rolladenpanzer zumindest eine
öffen- und schließbare Lüftungsöffnung zu diesem Raum hin aufweist.
[0006] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können mehrere solche Lüftungsöffnungen
vorgesehen sein, die über einen mehrere Öffnungen aufweisenden Schieber öffen- bzw.
schließbar sind. Daß Lüftungsöffnungen prinzipiell auf solche Art ausgebildet werden
können, ist beispielsweise aus der DE-OS 23 60 002 schon an sich bekannt.
[0007] Bei geöffneten Entlüftungsöffnungen kann die erhitzte Luft zwischen Scheibe und Rolladenpanzer
zunächst in den Rolladenkasten entweichen. Dort kann sie sich entweder abkühlen oder
durch eventuell vorhandene Ritzen in den Außenraum entweichen. Es kann aber auch eine
ständig geöffnete, eventuell durch ein Gitter abgedeckte, Öffnung vorgesehen sein.
[0008] Vorteilhaft ist es aber, im Rolladenkasten zusätzliche öffen- bzw. schließbare Lüftungsöffnungen
anzubringen, welche in an sich bekannter Weise im geöffneten Zustand mit dem Außenraum
kommunizieren. Im Winter können diese dann zur Verbesserung der Isolierung ebenfalls
verschlossen werden. Weiters kann eine gemeinsame Betätigungseinrichtung zum gleichzeitigen
Öffnen bzw. Schließen aller Lüftungsöffnungen vorgesehen sein.
[0009] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand der beiliegenden
Zeichnung erläutert.
[0010] In dieser zeigt Fig. 1 einen schematischen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Rolladens
mit eingezeichnetem Luftstrom, Fig. 2 eine dreidimensionale Darstellung eines erfindungsgemäßen
Rolladens teilweise im Schnitt und Fig. 3 eine Detaildarstellung einer Lüftungsöffnung
in geöffneter Stellung (a-c) und in geschlossener Stellung (d-f).
[0011] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Rolladenkasten im fertig montierten Zustand dargestellt.
Der Rolladenkasten 1 umgibt die Wickelwelle 2 für den Rolladenpanzer 3, der vor der
Fenster- bzw. Türscheibe 4, welche den Innenraum 14 eines Gebäudes begrenzt, herabgelassen
werden kann und dabei in seitlichen Führungschienen 5 geführt ist. Zur Lüftung des
Raumes 6 zwischen Scheibe 4 und herabgelassenem Rolladenpanzer 3 ist erfindungsgemäß
eine öffen- bzw. schließbare Lüftungsöffnung 7 vorgesehen.
[0012] Bei geöffneter Lüftungsöffnung 7 kann entsprechend den eingezeichneten Pfeilen die
erhitzte Luft aus dem Raum 6 in den Rolladenkasten 1 emporsteigen. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel sind außerdem öffen- bzw. schließbare Lüftungsöffnungen 8,9 im
Rolladenkasten vorgesehen, durch die die Luft entsprechend den eingezeichneten Pfeilen
aus dem Rolladenkasten gesteuert in den Außenraum 15 entweichen kann.
[0013] Im Winter können die Lüftungsöffnungen 7,8,9 geschlossen werden. Dadurch wird der
Luftstrom aus dem Raum 6 unterbunden und das gewünschte isolierende Luftpolster bleibt
im Raum 6 erhalten.
[0014] Eine dreidimensionale Darstellung eines erfindungsgemäßen Rolladenkastens 1 ist in
Fig. 2 gezeigt und eine Detaildarstellung der Entlüftungsöffnung 7 in Fig. 3.
[0015] Die Lüftungsöffnung 7 kann , wie in Fig. 3 ersichtlich, über die gesamte Rolladenlänge
verteilte Teilöffnungen 7a aufweisen, die beispielsweise mit einem über einen Handgriff
10b betätigbaren Schieber 10 verschließbar sind. Dieser Schieber 10 kann beispielsweise
in einem U-Profil 11 geführt sein, welches im U-Steg Löcher 7a aufweist. Wenn diese
Löcher 7a mit den Löchern 10a des Schiebers 10 fluchten, ist der Raum 6 zwischen Scheibe
5 und Rolladenpanzer 3 zum Inneren des Rolladenkastens 1 hin offen und die Luft kann
dorthin entweichen. Wenn man den Schieber 10 verschiebt, können die Löcher 10a und
7a des Schiebers 10 und der U-Profilschiene 11 in eine Stellung gebracht werden, in
der sie nicht überlappen (geschlossene Stellung für den Winter). In diesem Fall bleibt
das gewünschte, isolierende Luftpolster erhalten.
[0016] Auf analoge Weise können die Lüftungsöffnungen 8,9 aufgebaut sein.
[0017] Natürlich sind auch andere Mechanismen zum Öffnen bzw. Schließen der Lüftungsöffnungen
7,8,9 denkbar und möglich. Insbesondere wäre es auch möglich, die Schieber der Lüftungsöffnungen
7,8,9 zu koppeln, sodaß alle Lüftungsöffnungen 7,8,9 über eine einzige Handhabe gleichzeitig
öffen- bzw. schließbar sind.
1. Rolladenkasten mit Lüftungsöffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rolladenkasten
(1) zur Lüftung des Raumes (6) zwischen Fenster- bzw. Türscheibe (4) und herabgelassenem
Rolladenpanzer (3) zumindest eine öffen- und schließbare Lüftungsöffnung (7) zu diesem
Raum hin aufweist.
2. Rolladenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüftungsöffnung (7)
in an sich bekannter Weise mehrere Teilöffnungen (7a) aufweist, die über einen mehrere
Öffnungen (10a) aufweisenden Schieber (10) öffen- bzw. schließbar sind.
3. Rolladenkasten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (10) wie
an sich bekannt in einem die Teilöffnungen (7a) aufweisenden U-Profil (11) geführt
ist.
4. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rolladenkasten
zusätzlich zumindest eine in an sich bekannter Weise im geöffneten Zustand mit dem
Außenraum (15) kommunizierende öffen- bzw. schließbare Lüftungsöffnung (8,9) aufweist.
5. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüftungsöffnung(en)
(7) für den Raum (6) zwischen Fenster- bzw. Türscheibe (4) und herabgelassenem Rolladenpanzer
(3) und die im geöffneten Zustand mit dem Außenraum (15) kommunizierende Lüftungsöffnung(en)
(8,9) mit einer gemeinsamen Betätigungseinrichtung öffen- bzw. schließbar sind.