[0001] Die Erfindung betrifft ein längliches Schlauchelement zum Anbringen auf einer Schuhsohle,
insbesondere für Sportschuhe, mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1, und einen ein derartiges Schlauchelement aufweisenden Schuh gemäß Anspruch 11.
[0002] Bei einem bekannten Schuhboden (DE-PS 829 265) wird die Auftrittsfläche der Sohle
durch ein Schlauchelement gebildet, das auf der Vordersohle angeordnet ist und mittels
einer Luftpumpe aufgepumpt werden kann. Hierzu befindet sind etwa im Gelenkbereich
auf der Unterseite der Sohle ein Ventilansatz mit einer Ausnehmung, in welcher das
Ventil bei Nichtbenutzung untergebracht werden kann. Das Schlauchelement bildet einen
geschlossenen Ring, der in seiner Kontur etwa der Kontur des Vordersohlenrandes entspricht
und parallel zu diesem verläuft, wobei das Schlauchelement eine einzige geschlossene
Kammer enthält. Das hat zur Folge, daß im Verlauf des Abrollvorganges unter dem Gewicht
des Benutzers Luft aus dem gerade hauptsächlich belasteten Teil des Schlauchelements
in den weniger belasteten Teil davon verdrängt wird und daher ein Schwimmgefühl, das
Unsicherheit erzeugt, entstehen kann. Um dieses auszugleichen, kann das Schlauchelement
mit einem relativ hohen Luftdruck aufgepumpt werden, verliert aber dann den weichen
Auftritt, der für die Dämpfung erwünscht ist.
[0003] Bei einem anderen bekannten Schuhboden (US-PS 2 605 560) wird die Laufseite der Vordersohle
und des Absatzes durch je ein Luftpolster gebildet, das mit Ausnahme eines schmalen
Randbereiches die ganze Fläche der Vordersohle bzw. des Absatzes einnimmt. Im Unterschied
zu einem Schlauchelement bei dem vorstehend beschriebenen bekannten Schuhboden, dessen
Breite im Verhältnis zur Sohlenbreite gering ist, stutzt sich jedes Luftpolster dieses
bekannten Schuhbodens praktisch über die Sohlenbreite und undefiniert auf dem Boden
ab. Dadurch wird die Tendenz der Luftverdrängung von einem belasteten Bereich des
Luftpolsters zu einem weniger belasteten Bereich davon noch ausgeprägter, und eine
einwandfreie Führung des Fußes beim Abrollvorgang ist nicht gewährleistet.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schlauchelement und einen Schuh der
eingangs geschilderten Art so auszubilden, daß er insbesondere den an einen Sportschuh
oder Laufschuh zu stellenden Anforderungen genügt, d.h. Dämpfung, Stützung und Führung
während des Laufes vermittelt und dabei individuell an die Bedürfnisse des Läufers
anpaßbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Schlauchelement und einen Schuh, wie sie in den Ansprüchen
definiert sind, erreicht.
[0006] Bevorzugt weist ein erfindungsgemäßer Schuh eine durchgehende Sohlenplatte auf, die
keinen gesonderten, gegenüber der Vordersohle nach unten vorspringenden Absatz trägt.
Vielmehr springen von der Fußseite der Sohlenplatte nach oben, etwa den gegenüberliegenden
Sohlenrändern folgend, Stützwände vor, die - an dem fertigen Schuh - die bei der Benutzung
auftretende Belastung auf die Sohlenplatte und über diese auf die Schlauchelemente
übertragen. Zwischen den Stützwänden ist ein freier Raum geschaffen, der zur Unterbringung
eines Ventilgehäuses und der davon ausgehenden Verbindungsleitungen zu den einzelnen
Schlauchelementen dient. Die Sohlenplatte besteht aus einem relativ harten, jedoch
biegeelastischen Kunststoff, und die darauf vorgesehenen Stützwände sind vorzugsweise
mit ihr einstückig ausgebildet und haben folglich die gleiche Materialeigenschaft.
Die Stützwände in Verbindung mit der Sohlenplatte übernehmen somit die Halterung und
Führung des Fußes beim Abrollvorgang, während die darunter vorgesehenen Sohlenteile
in Form von Schlauchelementen im wesentlichen nur Dämpfungsfunktion haben. Durch die
Anordnung des Ventilgehäuses und der Verbindungsleitungen sowie die Lage der Aufblasöffnungen
in dem Einbauraum sind diese Teile bzw. Einrichtungen vor äußeren Einflüssen geschützt
untergebracht und können in ihrer Funktion daher durch die Benutzung nicht beeinträchtigt
werden.
[0007] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Höhe der Stützwände
vom Fersenbereich ausgehend zur Vordersohle hin abnimmt, so daß sie etwa am hinteren
Ende der Vordersohle auf Null ausläuft, wodurch entsprechend der Einbauraum in seiner
Höhe keilförmig nach vorne abnimmt. Die Sohlenplatte mit dem Einbauraum tritt somit
an die Stelle der bei Sportschuhen üblicherweise vorgesehenen keilförmigen Zwischensohle,
jedoch ohne deren Dämpfungsfunktion aufzuweisen, die - wie oben bereits erläutert
- in der Hauptsache von den laufseitig befestigten Schlauchelementen ausgeübt wird.
Trotz der Verwendung eines relativ harten biegeelastischen Werkstoffes kann die Sohlenplatte
mit den daran befestigten Stützwänden insgesamt leicht gehalten werden, weil der Einbauraum
im wesentlichen luftgefüllt ist.
[0008] Um die Fähigkeit der Stützwände zur Übertragung seitlicher Kräfte zu verbessern,
ist nach einer vorteilhaften Weiterbildung vorgesehen, daß die Stützwände in der Draufsicht
wellenförmig verlaufen und dadurch eine oder mehrere nach innen, d.h. zur Längsmitte
der Sohle hin, einspringende Einbuchtungen bilden. Die Einbuchtungen sind dabei von
- zweckmäßigerweise von innen nach außen hin ansteigenden - Tragflächen überdeckt,
die zur Halterung und Verbindung der Unterseite des Schuhschaftes. z.B der Brandsohle
mit dem Zwickeinschlag, dienen.
[0009] Nach einer anderen Weiterbildung ist in das Ventilgehäuse eine von außen betätigbare
Miniaturpumpe integriert. Auf diese Weise kann der Benutzer eines mit dem erfindungsgemäßen
Schuhboden ausgestatteten Schuhes den in den Schlauchelementen herrschenden Luftdruck
und damit die Dämpfungsfähigkeit nach seinen individuellen Bedürfnissen und vor allem
in Hinblick auf die gegebenen Bodenverhältnisse einstellen, ohne eine Luftpumpe gesondert
mit sich führen zu müssen. Miniaturpumpen der hier in Frage kommenden Art, z.B. Membran-
oder Kolbenpumpen, sind bekannt und können sehr leicht ausgeführt werden, so daß die
dadurch bedingte Gewichtserhöhung des Schuhbodens nicht wesentlich ins Gewicht fällt.
[0010] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die im Fersenbereich bzw.
auf der Vordersohle getrennt angeordneten Schlauchelemente jeweils dem Sohleninnenrand
bzw. dem Sohlenaußenrand zugeordnet und auch getrennt voneinander aufpumpbar. Ggf.
sind die Schlauchelemente davon in Schlauchelement-Teile unterteilt, die voneinander
getrennt aufgepumpt werden können. Damit ist es möglich, im Sinne einer Steuerung
der Pronation bzw. Supination und in weiterer Anpassung an die individuellen Bedürfnisse
des einzelnen Läufers den Luftdruck in den Schlauchelementen am Sohleninnenrand bzw.
am Sohlenaußenrand unterschiedlich zu wählen. Damit kann auch die Lage der Sohlenplatte
mit den Stützwänden und des darauf befindlichen Schuhschaftes während des Abrollvorganges
relativ zum Boden beeinflußt werden, so daß insoweit die Schlauchelemente doch einen
Teil der Führungsfunktion des Schuhbodens übernehmen. Es versteht sind, daß zum Zweck
des getrennten Aufpumpens der Schlauchelemente bzw. deren Schlauchelement-Teile eine
entsprechende Anzahl von Aufblasöffnungen in den Einbauraum münden und diese mit einer
entsprechenden Anzahl von Verbindungsleitungen Anschluß an das Ventilgehäuse bzw.
an die Miniaturpumpe haben oder die Schlauchelemente selbst mit Aufblasöffnungen und
darin angeordneten Ventilen ausgestattet sind.
[0011] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Schlauchelemente
durch eine in ihrem Inneren etwa mittig verlaufende Längs-Trennwand in jeweils zwei
in Längsrichtung des Schlauchelements verlaufende Kammern unterteilt sind. In der
Längs-Trennwand ist mindestens eine Öffnung vorgesehen, durch welche die so entstehenden
beiden Kammern jedes Schlauchelements miteinander in Verbindung stehen. Die Längs-Trennwand
sorgt für eine hinreichende Formstabilität der Schlauchelemente, so daß diese auch
bei einem relativ hohen darin herrschenden Luftdruck (z.B. 2 bar über dem Außendruck)
ihre Form und ihr Volumen nur wenig verändern und dadurch das Auftrittsverhalten des
Schuhbodens durch Druckänderungen in Anpassung an unterschiedlichen Untergrund nicht
wesentlich verändert wird. Außerdem ergibt diese Längs-Trennwand eine hinreichende
Stützfähigkeit auch für den Fall, daß infolge einer Beschädigung eines Schlauchelements
dieses keinen Druck mehr hält, so daß der Schuh bis zu einer Reparatur oder einem
Austausch des Schlauchelements wenigstens noch einigermaßen brauchbar ist.
[0012] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der beiliegenden Zeichnungen sowie aus weiteren
Unteransprüchen. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Schuhbodens;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den Schuhboden gemäß Fig. 1, teilweise geschnitten längs der Linie
II - II in Fig. 3;
- Fig. 3
- einen Schnitt längs der Linie III - III in Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Untenansicht des Schuhbodens gemäß Fig. 1, welche die Gestaltung der daran befestigten
Schlauchelemente erkennen läßt, und
- Fig. 5
- einen zu Fig. 3 analogen Schnitt mit einer modifizierten Ausführungsform der Schlauchelemente.
[0013] Das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel eines Schuhbodens besteht
im wesentlichen aus einer durchgehenden Sohlenplatte 1 aus einem harten, biegeelastischen
Kunststoff, z.B. hart eingestelltem Polyamid, mit einem Vordersohlenbereich 2, einem
Gelenkbereich 3 und einem Fersenbereich 4, aus im Ganzen mit 5 bezeichneten Stützwänden,
die jeweils grob angenähert dem zugeordneten Sohlenrand der Sohlenplatte 1 folgen,
und aus einem fersenseitigen Sohlenteil 6 sowie einem medialen Sohlenteil 7 und einem
lateralen Sohlenteil 8 an der Vordersohle 2 in Form von Schlauchelementen. Die Schlauchelemente
6, 7 und 8 haben im Unterschied zu flächig-voluminösen Luftpolstern eine im Vergleich
zu ihrer Länge und der Sohlenbreite relativ geringe Querausdehnung, so daß es möglich
ist, mindestens zwei Schlauchelemente oder - bei gekrümmter Form der Schlauchelemente
- zwei Abschnitte eines Schlauchelementes mit Abstand voneinander nebeneinander an
der Sohlenplatte 1 zu befestigen (vgl. Fig. 4).
[0014] Wie aus Fig. 1 hervorgeht, nimmt die Höhe der beiderseitigen Stützwände 5 von der
Fersenscheitellinie bis zum hinteren Endabschnitt der Vordersohle 2 in leicht geschwungener
Keilform ab, so daß ein dazwischen gebildeter Einbauraum 10 entsprechend in seiner
Höhe abnimmt und etwa am hinteren Rand des Vordersohlenbereiches 2 aufhört. Die beiderseitigen
Stützwände 5 haben in der Draufsicht zur Erhöhung ihrer Steifigkeit gegenüber seitlichen
Kräften und ihrer Tragfähigkeit gegenüber vertikalen Belastungen eine Wellenform,
so daß nach innen, d.h. zur Sohlenmitte hin, einspringende Einbuchtungen 12 gebildet
sind. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel werden von jeder der beiderseitigen Stützwände
5 vier Einbuchtungen 12 gebildet, die etwa gleich weit nach innen vorspringen. An
den gegenüberliegenden Scheitelpunkten der beiden hintersten Einbuchtungen 12 sind
im Einbauraum 10 zwei mit der Sohlenplatte 1 und den Stützwänden 5 einstückig ausgebildete,
vertikal nach oben vorspringende und ebene Halteplatten 13 vorgesehen, die zur Befestigung
einer nur angedeuteten Miniatur-Kolbenpumpe 14 mit integrierter Ventilanordnung dienen.
[0015] Die Dicke der Sohlenplatte 1 ist durchgehend etwa gleichbleibend und beträgt etwa
2 mm. Auf der Laufseite der Sohlenplatte 1 sind jedoch nach unten um etwa weitere
2 mm vorspringende Ränder vorgesehen, die in ihrem Verlauf weitgehend der Kontur der
darin einzusetzenden Schlauchelemente 6, 7 und 8 entsprechen. In dem von den Rändern
16 eingegrenzten Bereich sind Aufblasöffnungen 17 vorgesehen, welche die Sohlenplatte
1 durchsetzen und auf der Fußseite davon in den Einbauraum 10 münden. Um die Aufblasöffnungen
17 herum ist die Sohlenplatte 1 fußseitig örtlich in Form von kleinen Vorsprüngen
oder Sockeln verstärkt, in welchen kleine Rohrstutzen zum Aufstecken von Verbindungsschläuchen
19 angeordnet sind. Die Verbindungsschläuche 19 führen zu je einem von vier Druckanschlüssen
20 der Miniatur-Kolbenpumpe 14. Auf der Laufseite finden sich in die Sockel hinein
gearbeitete Ausnehmungen, in die an den Schlauchelementen vorgesehene, nicht gezeigte
Ansätze luftdicht eingefügt sind. Die Schlauchelemente sind im übrigen angeklebt.
Abweichend von dieser Gestaltung können in die Sohlenplatte 1 auch Anschlußnippel
direkt eingebettet sein, die nach oben die erwähnten kleinen Rohrstutzen bilden und
auch nach unten vorspringen. Der nach unten vorspringende Nippelteil ist zweckmäßigerweise
dicker als der nach oben ragende Rohrstutzen, ragt in eine entsprechende Öffnung des
zugeordneten Schlauchelements und dichtet diese ab.
[0016] Die Einbuchtungen 12 der wellenförmigen Stützwände 5 sind von Tragflächen 21 abgedeckt,
die seitlich zum Außenrand hin geringfügig über die äußeren Scheitelpunkte der Wellen
der Stützwände 5 hinausragen und die Kontur 22 der Fußseite des Schuhbodens bestimmen.
Aus Fig. 3 geht hervor, daß die Tragflächen 21, mit denen später die Unterseite eines
nicht gezeigten Schuhschaftes verbunden wird, konkav gewölbt von innen nach außen
ansteigen, um dadurch ein Fußbett zumindest im Fersenbereich des Schuhbodens vorzuformen.
[0017] Form und Anordnung der Schlauchelemente 6, 7 und 8 ergeben sich aus den Fig. 3 und
4, wobei aus Gründen der vereinfachten Darstellung nur eine Profilierung des Schlauchelements
7 gezeichnet ist. Jedoch weisen alle Schlauchelemente eine Profilierung auf, um die
Rutschsicherheit zu verbessern.
[0018] Die Schlauchelemente 6, 7 und 8 haben im Vergleich zur Sohlenbreite eine relativ
geringe Quererstreckung, so daß sie mit einem Querabstand voneinander an der Unterseite
der Sohlenplatte 1 befestigt werden können. Alle Schlauchelemente 6, 7 und 8 haben
einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt (vgl. Fig. 3), durch den sich auch
im unbelasteten Zustand eine der Breite der Schlauchelemente entsprechend breite Auftrittsfläche
jedes Schlauchelements ergibt. Infolge dieser etwa rechteckigen Querschnittsform hat
jedes Schlauchelement einen erhöhten Widerstand gegenüber einem seitlichen Abrollen,
so daß eine ausgeprägte Wirkung gegen übermäßige Pronation und/oder Supination erzielbar
ist. Es ist aber auch denkbar, nur an einer Seite des Querschnitts eine derartige
Rechteckkante 33 auszubilden, z.B. zum Zweck der Steuerung der Pronation nur an der
- in Fig. 4 - linken Seite des medialen Teils 6a des Schlauchelements 6 und des medialen
Schlauchelements 7, die gegenüberliegende Seite des Schlauchelement-Querschnitts jedoch
zu runden, wie das aus Fig. 5 ersichtlich ist.
[0019] Alle Schlauchelemente sind durch eine in deren Langsrichtung verlaufende Längs-Trennwand
30 bzw. 30' in zwei zueinander parallel verlaufende Kammern 31 unterteilt, die durch
mindestens eine, nur in Fig. 5 gezeigte, Öffnung 34 miteinander in Verbindung stehen.
Die Längs-Trennwand 30 ist bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 4 im Querschnitt
U-förmig ausgebildet und dient dazu, die Schlauchelemente 6, 7 und 8 in seitlicher
Richtung zu stabilisieren, damit bei einem relativ geringen Luftdruck darin kein Schwimmgefühl
für den Läufer aufkommt. Die erwähnte Öffnung in der Längs-Trennwand 30 befindet sich
vorzugsweise im Bereich der Aufblasöffnungen 17 (Fig. 4). Die Längs-Trennwand 30 ist,
wie Fig. 3 zeigt, mit der den inneren Boden des jeweiligen Schlauchelements bildenden
Fläche verbunden.
[0020] Das fersenseitige Schlauchelement 6 ist hufeisenförmig und verläuft entlang der Kontur
des Fersenbereichs der Sohlenplatte 1 (vgl. Fig. 4). Es ist außerdem durch eine Quer-Trennwand
32 in einen medialen Schlauchelement-Teil 6a und einen lateralen Schlauchelement-Teil
6b unterteilt. Die Quer-Trennwand 32 sitzt etwa im Fersenscheitelpunkt und schließt
die in jedem der Schlauchelement-Teile 6a, 6b vorhandenen Kammern 31 gegeneinander
ab.
[0021] Die auf der Vordersohle 2 vorgesehenen Schlauchelemente 7, 8 verlaufen ziemlich genau
entlang der seitlichen Sohlenränder, weisen jedoch nach innen vorspringende Verzweigungen
7a bzw. 8a auf, die den Ballenbereich überdecken und unmittelbar voreinander angeordnet
sind (Fig. 4.). An die beiden vorderen Schlauchelemente 7, 8 schließt bis zur Sohlenspitze
hin eine örtliche Verdickung 9 der Sohlenplatte 1 an, die zur Sohlenspitze scharf
ausläuft und mit ihrer Laufseite eine stetige Fortsetzung der Auftrittsfläche der
vorderen Schlauchelemente 7, 8 bildet (Fig. 1). Als Verdickung 9 ist auch ein aufgeklebtes
Sohlenelement aus druckverformbarem Material denkbar.
[0022] Die im Fersenbereich zwischen den beiden Halteplatten 13 befestigte Miniatur-Kolbenpumpe
14 ist bezüglich ihrer Ausgestaltung im einzelnen nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung. Es genügt, darauf hinzuweisen, daß sie eine Stellvorrichtung für eine Ventilanordnung
beinhaltet, die eine Verbindung jeweils eines der vier Druckanschlüsse 20 mit dem
in dem Pumpengehäuse vorgesehenen Zylinder ermöglicht, so daß die Schlauchelement-Teile
6a, 6b und die Schlauchelemente 7, 8 einzeln aufgepumpt werden können. In der Ventilanordnung
sind den einzelnen Druckanschlüssen 20 zugeordnete, nicht gezeigte Ventile enthalten,
die ein Entweichen der in den Schlauchelementen befindlichen Luft verhindern und außerdem
gezielt betätigt werden können, um ggf. Luft aus den Schlauchelementen abzulassen.
[0023] Im Rahmen der Erfindung kann von Einzelheiten des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels
abgewichen werden, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen. So kann daran gedacht
werden, anstelle der der Miniaturpumpe 14 zugeordneten Ventilanordnung, welche die
Verteilung der Druckluft auf die einzelnen Schlauchelemente 6, 7 und 8 über die Druckanschlüsse
20 ermöglicht, jedes der Schlauchelemente mit einer von außen zugänglichen Aufblasöffnung
und darin angeordnetem Ventil 35 auszustatten (siehe Fig. 5). In diesem Fall eignen
sich mit besonderem Vorteil nach Art von Lippenventilen gestaltete bekannte Ventile,
wie sie auch bei Sportbällen Anwendung finden. Die Verwendung derartiger Lippenventile
zum Aufblasen von Luftkammern an Schuhböden ist an sich bekannt und bedarf deshalb
an dieser Stelle keiner näheren Beschreibung.
[0024] Weiterhin kann daran gedacht werden, die Ventilanordnung bzw. die damit verbundene
Miniaturpumpe 14 an einer anderen Stelle des Einbauraumes 10, beispielsweise in einem
seiner seitlichen Bereiche, anzuordnen. Auch ist die Gestaltung der Schlauchelemente
7 und 8 nicht auf die aus Fig. 4 hervorgehende beschränkt. So kann es genügen, eine
nach innen gerichtete Abzweigung 7a nur an dem medialen Schlauchelement 7 vorzusehen,
d.h. nur den Innenballenbereich des Fußes dadurch abzustützen, das dem lateralen Rand
der Sohlenplatte 1 zugeordnete Schlauchelement 8 jedoch ohne eine solche Abzweigung
auszubilden, so daß es sich weitgehend geradlinig längs dem lateralen Sohlenrand erstreckt.
Weiter kann anstelle einer Mehrzahl von Einbuchtungen 12 der seitlichen Stützwände
5 jeweils nur eine Einbuchtung 12 in der medialen bzw. lateralen Stützwand 5 vorgesehen
sein, die im Gelenkbereich 3 über dem Zwischenraum liegt, welcher zwischen den hinteren
Enden der Schlauchelemente 7, 8 und den vorderen Enden des Schlauchelements 6 gebildet
ist (vgl. Fig. 1). Jeder Einbuchtung 12 könnte auch eine vom seitlichen Sohlenrand
her einspringende Ausnehmung 36 der Sohlenplatte 1 zugeordnet sein, wie dies gestrichelt
in Fig. 4 angedeutet ist. Hierdurch wird die Torsionsfähigkeit des beschriebenen Schuhbodens
um eine in Sohlenlängsrichtung verlaufende Achse im Gelenkbereich 3, d.h. eine Verdrehbarkeit
des Vordersohlenbereiches 2 gegenüber dem Fersenbereich 4, begünstigt.
[0025] Die in dem fersenseitigen Schlauchelement 6 vorgesehene Quer-Trennwand 32 kann ausgehend
vom Fersenscheitelpunkt zur medialen Seite hin versetzt angeordnet sein, um das Volumen
der Schlauchelement-Teile 6a und 6b unterschiedlich groß zu halten. Dadurch läßt sich
unabhängig von dem in diesen Schlauchelement-Teilen herrschenden Luftdruck das Dämpfungsverhalten
des lateralen Schlauchelement-Teils 6b, das beim Aufsetzen zuerst Bodenkontakt bekommt,
verbessern.
1. Längliches, bodenberührendes, stoßdämpfendes Schlauchelement zur Anbringung an einer
Schuhsohle mit
a) einem Oberteil, das derart gestaltet ist, daß es an einer Unterseite der Sohle
anbringbar ist,
b) einer bodenberührenden Oberfläche, die derart ausgestaltet ist, daß sie mit einer
Bodenoberfläche in Eingriff bringbar ist,
c) einem fortlaufenden Seitenteil, das sich von dem Oberteil des Elements aus zur
bodenberührenden Oberfläche hin erstreckt, und
d) einem Inneren, das durch das Oberteil, das fortlaufende Seitenteil und die bodenberührende
Oberfläche definiert wird,
wobei eine Breite des Elements im Vergleich zu dessen Länge und zu einer Breite der
Sohle relativ klein ist, so daß mindestens zwei Elemente oder zwei Abschnitte desselben
Elements voneinander beabstandet an der Sohle angebracht werden können.
2. Element nach Anspruch 1, bei welchem die Bodeneingriffeigenschaften der bodenberührenden
Oberfläche im wesentlichen unverändert bleiben, wenn die bodenberührende Oberfläche
mit der Bodenoberfläche in Eingriff steht.
3. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die bodenberührende Oberfläche
ein relativ ebenes Oberteil beinhaltet.
4. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die bodenberührende Oberfläche
derart profiliert ist, daß sie die Rutschfestigkeit der Sohle erhöht.
5. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das darüber hinaus ein Trennelement
enthält, das in einem zentralen Bereich des Inneren des Elements angeordnet ist, das
sich vertikal von der Oberseite zu einer inneren Oberfläche der bodenberührenden Oberfläche
des Elements erstreckt, das sich im wesentlichen in Längsrichtung des Elements erstreckt
und das das Element in zwei Kammern teilt.
6. Element nach Anspruch 5, bei welchem die zwei Kammern bis zu unterschiedlichen Drücken
aufgeblasen werden.
7. Element nach Anspruch 5, bei welchem das Trennelement mindestens eine Öffnung beinhaltet,
so daß die Kammern in einem Fluid-Austausch miteinander stehen.
8. Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Element eine erste Ausgestaltung,
die zu einer ersten Längsseite des Elements gehört, und eine zweite Ausgestaltung,
die zu einer zweiten Längsseite des Elements gehört, aufweist, wobei die Ausgestaltungen
gleich oder verschieden sind.
9. Element nach Anspruch 8, wobei die Ausgestaltungen im Querschnitt im wesentlichen
rechteckig sind, so daß das Element eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen seitliches
Abrollen aufweist, so daß eine übermäßige Pronation und/oder Supination verhindert
wird.
10. Element nach Anspruch 8, bei welchem die erste Längsseite einem Umfang der Sohle zugeordnet
ist, die erste Ausgestaltung im wesentlichen rechteckig ist und die zweite Ausgestaltung
abgerundet ist.
11. Schuh mit
a) einer oberen Platte und
b) einer fortlaufenden Sohlenplatte, die
i) eine Fußseite und
ii) eine Bodenseite enthält, und
c) einem bodenberührenden, stoßdämpfenden, länglichen Schlauchelement nach einem der
vorhergehenden Ansprüche.