[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlitzdüse mit einem Düseneinlaß und einer Mündungsöffnung.
[0002] Schlitzdüsen der genannten Art dienen dem flächigen Auftragen verschiedener Sorten
fließfähigen Materials auf verschiedenenartige Oberflächen. Je nach Zweck können als
aufzutragendes Material z. B. gelöste oder reaktive Kunstharze wie Polyurethan dienen,
aber auch Kaltleim oder Schmelzkleber kommen infrage. Solche Materialien können beispielsweise
zu Beschichtungszwecken auf schmale Oberflächen von Holz-, Kunststoff- oder Metallprofilen
aufgebracht werden oder als Klebstoffstreifen auf Folien oder Papieroberflächen.
[0003] Bei allen Anwendungen stellt sich dabei häufig das Problem, daß die Breite, in der
das fließfähige Material aufgetragen werden soll, variiert, weil beispielsweise Holz-
oder Kunststoffprofile verschiedener Stärke beschichtet werden sollen, oder weil Klebstoff-
oder Farbstreifen in unterschiedlicher Breite beispielsweise auf Folienoberflächen
aufgebracht werden sollen. Für derartige Anwendungen sind Schlitzdüsen bekannt, deren
Austragsbreite veränderbar ist. Es versteht sich, daß auch derartige Schlitzdüsen
zu Reinigungszwecken leicht zu demontieren und montieren und von Klebstoff- oder Kunstharzresten
zu befreien sein müssen. Damit beispielsweise reaktives Harz nicht in "Totwassergebieten"
der Schlitzdüse solange verweilt, bis es aushärtet, sollten möglichst alle Kanäle
der Schlitzdüse im Einsatz ständig von Material durchflossen werden; das gilt auch
für solche Kanäle oder Teile davon, die bei einer Verkleinerung der Schlitzbreite
vorübergehend nicht benötigt werden.
[0004] Aus der Forderung nach Demontierbarkeit der Schlitzdüse ergibt sich das Problem der
Dichtigkeit an den Trennflächen. Aufgrund der Verschiedenartigkeit der aufzutragenden
Materialien muß einerseits damit gerechnet werden, daß diese dünnflüssig und kriechfähig
sind; es kann aber auch sein, daß die Materialien Lösungsmittel enthalten, die die
Dichtungen der Schlitzdüse angreifen. Schließlich gibt es eine Reihe von Anwendungsgebieten,
wo es darauf ankommt, daß die Schlitzdüse flach baut. Ein solches Anwendungsgebiet
ist beispielsweise das Aufkleben von Umleimern auf die Seitenflächen von Tischplatten
o. ä. Die Umleimer können dabei den Seitenflächen häufig nur in einem flachen Winkel
zugeführt werden, weil sie aufgrund ihrer Sprödheit leicht brechen, wenn der Biegeradius
beim Aufbringen des Umleimers auf die zu umleimende Seitenfläche zu klein ist. Gleichzeitig
soll der Klebstoff möglichst unmittelbar in der Nähe des Ortes aufgetragen werden,
an dem der Umleimer und die Seitenfläche zusammentreffen. Dann nämlich können schnell
aushärtende Kleber für eine hohe Produktionsgeschwindigkeit eingesetzt werden, ohne
daß die Gefahr besteht, daß der Kleber schon vor dem Zusammentreffen von Umleimer
und Seitenfläche aushärtet. Gerade beim Umleimen der Seitenflächen von Tischplatten
kommt es aufgrund der verschiedenen Dicken der Tischplatten häufig zu dem Problem,
daß die Breite des Klebstoffilms an diese Dicke angepaßt werden muß.
[0005] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine möglichst universell
einzusetzende Schlitzdüse anzugeben, die die eingangs angesprochenen Probleme möglichst
vermeidet und die genannten Anforderungen erfüllt sowie möglichst einfach im Aufbau
ist.
[0006] Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß in einer Schlitzdüse der eingangs
genannten Art, welche sich dadurch auszeichnet, daß sie zwei relativ zueinander in
vorgegebener Richtung (Verschieberichtung) verschiebbare Schieberelemente mit je einer
Gleitfläche aufweist, daß sich die Gleitflächen flächig berühren, daß die erste Gleitfläche
eine Ausnehmung und die zweite Gleitfläche einen Vorsprung aufweist, der in die Ausnehmung
eingreift, daß die Schieberelemente zwischen sich einen Hohlraum bilden, der vom Boden
und von Seitenflächen der Ausnehmung, einer Stirnfläche des Vorsprungs und der zweiten
Gleitfläche begrenzt ist, daß die den Hohlraum begrenzenden Flächen beider Schieberelemente
dichtend aneinanderliegen, daß der Hohlraum mit dem Düseneinlaß an einer Außenfläche
eines der Schieberelemente kommuniziert, daß der Hohlraum auf einer parallel zur Verschieberichtung
und zwischen den beiden Schieberelementen gelegenen Seite eine schlitzförmige Öffnung
aufweist, die die Mündungsöffnung der Schlitzdüse bildet und deren Auftragsbreite
durch Verschieben der Schieberelemente relativ zueinander einstellbar ist.
[0007] Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, daß der gesamte, an die Mündungsöffnung
der Schlitzdüse angrenzende Hohlraum in einer Dimension einstellbar ist, wodurch die
Breite der Mündungsöffnung eingestellt werden kann. Gegenüber bekannten Lösungen,
bei denen beispielsweise die Mündungsöffnung der Schlitzdüse durch einen Schieber
teilweise verschlossen werden kann, bietet die erfindungsgemäße Lösung eine Reihe
von Vorteilen: Hohlraum und Mündungsöffnung können unabhängig von ihrer Einstellung
eine Symmetrie beibehalten und auf diese Weise einen über die gesamte Breite der Mündungsöffnung
gleichmäßigen Materialfluß sicherstellen. Der Aufbau der Schlitzdüse kann sehr einfach
sein und aufgrund der Flächendichtungen zwischen den zwei Schieberelementen ergeben
sich keine Dichtungsprobleme. Die erfindungsgemäße Schlitzdüse ist leicht zu demontieren
und leicht zu reinigen. Darüberhinaus sind beinahe beliebige Formen des Hohlraums
und der mit diesem kommunizierenden Mündungsöffnung zu realisieren: die beiden Gleitflächen
können quer zur Verschieberichtung der Schieberelemente profiliert sein, so daß sich
der Hohlraum abschnittsweise sowohl erweitern als auch verjüngen kann, solange die
beiden Gleitflächen flächig aufeinander liegen und in einer Richtung gegeneinander
verschiebbar sind. Von erheblicher Bedeutung ist schließlich, daß die Größe des Hohlraums
jeder Breitenverstellung der Schlitzdüse exakt und automatisch folgt, so daß es dort
keine Bereiche geben kann, in denen sich Material ansammeln kann.
[0008] Um einen gleichmäßigen Materialfluß in und durch den Hohlraum weiter zu verbessern,
weist eine Variante der Erfindung zwischen dem Düseneinlaß und dem Hohlraum einen
Verteilerraum auf, der mit dem Düseneinlaß kommuniziert, sich an den Hohlraum anschließt
und dessen Länge in Verschieberichtung der maximalen Länge des Hohlraums entspricht.
[0009] Für die Fertigung und das Reinigen des Verteilerraumes ist es von Vorteil, wenn dieser
von einer vom dem Hohlraum ausgehenden Vertiefung in einem der Schieberelemente gebildet
wird, deren bei maximaler Auftragsbreite offene Seite bei kleineren Auftragsbreiten
teilweise abgedeckt ist.
[0010] Damit es bei verschiedenen Auftragsbreiten der Schlitzdüse nicht zu "Totwassergebieten"
kommt und der Verteilerraum bei allen Auftragsbreiten über seine gesamte Länge von
Material durchflossen wird, mündet eine Zuleitung, über die der Verteilerraum mit
dem Düseneinlaß kommunziert, vorzugsweise an demjenigen Ende des Verteilerraums, das
beim Verschieben der Schieberelemente relativ zueinander ausgehend von deren Stellung
bei maximaler Auftragsbreite zuerst abgedeckt wird.
[0011] In einer besonderen Ausführungsform wird der Verteilerraum von einer Vertiefung in
dem zweiten Schieberelement gebildet wird und erstreckt sich ausgehend von dem Vorsprung
in Verschieberichtung. Die Zuleitung mündet dabei an dem dem Vorsprung abgewandten
Ende des Verteilerraums.
[0012] Bei einer besonders einfach zu realisierenden Ausführungsform sind die Gleitflächen
und der Boden der Ausnehmung eben ausgeführt und verlaufen parallel zueinander. Die
Höhe der Mündungsöffnung senkrecht zur Verschieberichtung ist dabei konstant.
[0013] Um den Aufbau der erfindungsgemäßen Schlitzdüse weiter zu vereinfachen, ist das die
Ausnehmung aufweisende erste Schieberelement vorteilhafterweise einstückig ausgeführt.
[0014] Weiterhin kann die erste Gleitfläche in der Aufsicht rechteckig und die Ausnehmung
in einer Ecke der Gleitflächen angeordnet sein, so daß die Ausnehmung zwei aneinandergrenzende
Seitenflächen und einen Boden aufweist sowie an zwei aneinanderstoßenden Seitenflächen
des ersten Schieberelementes seitlich offen ist.
[0015] Bei einer Variante der Ausführungsform besteht das den Vorsprung aufweisende zweite
Schieberelement aus zwei Teilelementen. Das erste dieser Teile bildet auf einer Seite
einen Teil der zweiten Gleitfläche mit dem Vorsprung, während ein zweiten Teil der
zweiten Gleitfläche von dem zweiten Teilelement des zweiten Schieberelementes gebildet
wird. Das erste Teilelement weist den Düseneinlaß und eine mit diesem kommunizierende
Nut für den Verteilerraum auf, welche auf einer Seite von einer Seitenfläche des zweiten
Teilelementes begrenzt wird.
[0016] Dem leichten Montieren und Demontieren kommt zugute wenn das erste Schieberelement
mittels eines Druckstücks verschiebbar an dem zweiten Schieberelement angebracht ist.
Durch eine an dem zweiten Schieberelement ebenfalls angebrachte Gewindespindel, welche
in das erste Schieberelement eingreift, kann dieses gegenüber dem zweiten Schieberelement
durch Drehen der Gewindespindel linear verschoben werden, so daß die genannte Dimension
des Hohlraums auf einfache Weise genau eingestellt werden kann.
[0017] Die Erfindung soll nun anhand eines schematisierten und eines tatsächlichen Ausführungsbeispiels
anhand einer Zeichnung erläutert werden. Darin zeigen:
- Fig. 1
- in schematischer Explosionsdarstellung zwei Schieberelemente einer einfachen Variante
der Schlitzdüse;
- Fig. 2
- die beiden Schieberelemente aus Fig. 1 in zusammengesetzter Form;
- Fig. 3
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, bei der die Schieberelemente gegeneinander
verschoben sind;
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf eine tatsächliche Ausführungsform der Schlitzdüse mit sämtlichen
Anschlüssen;
- Fig. 5
- einen Schnitt durch die Schlitzdüse gemäß Fig. 4;
- Fig. 6
- eine Ansicht der Schlitzdüse bei maximaler Breite der Mündungsöffnung;
- Fig. 7
- eine der Fig. 6 entsprechende Ansicht bei minimaler Breite der Mündungsöffnung.
[0018] Fig. 1 zeigt eine schematische Ausführung der erfindungsgemäßen Schlitzdüse mit einem
jeweils aus nur einem Stück bestehenden ersten und zweiten Schieberelement 10, 20.
Die beiden Schieberelemente 10, 20 sind in einer mit x in Fig. 1 bezeichneten vorgegebenen
Richtung relativ zueinander verschiebbar ausgeführt und angeordnet. Das erste Schieberelement
10 weist an seiner Unterseite eine erste Gleitfläche 12 mit einer Ausnehmung 14 auf.
Sowohl die erste Gleitfläche 12 als auch die Ausnehmung 14 sind rechteckig. Die Ausnehmung
14 setzt an einer Ecke der Grundfläche des Schieberelementes 10 an und ist sowohl
kürzer als auch schmaler als die Grundfläche. Die Tiefe der Ausnehmung 14 ist in der
Zeichnung mit t bezeichnet, ihre Breite mit b.
[0019] Die Oberseite (auf Fig. 1 bezogen) des zweiten Schieberelementes 20 bildet eine zweite
Gleitfläche 22. Aus dieser erhebt sich in einer Ecke ein Vorsprung 24, dessen Höhe
h der Tiefe t der Ausnehmung 14 des ersten Schieberelementes 10 entspricht. Auch die
Breite b des Vorsprung 24 entspricht der der Ausnehmung 14. Allerdings ist die Länge
des Vorsprungs 24 wesentlich geringer als die Länge der Ausnehmung 14. An den Vorsprung
24 schließt sich eine Vertiefung 26 in der zweiten Gleitfläche 22 an, welche parallel
zur Verschieberichtung x ausgerichtet ist und als Verteilerraum dient. In die Vertiefung
26 mündet eine Zuleitung 28, die von einer Anschlußöffnung 30 auf der Unterseite des
zweiten Schieberelementes 20 ausgeht.
[0020] In Fig. 2 sind das erste Schieberelement 10 und das zweite Schieberelement 20 aus
Fig. 1 zu einer einfachen Variante der erfindungsgemäßen Schlitzdüse zusammengesetzt.
Die beiden Gleitflächen 12 und 22 liegen dabei so aufeinander auf, daß in der Ausnehmung
14 ein Hohlraum gebildet wird, der auf einer Seite so von dem Vorsprung 24 abgedichtet
wird, daß er außer der von der Zuleitung 28 und dem Verteilerraum 26 gebildeten Öffnung
nur noch eine schlitzförmige Öffnung an seiner Vorderseite (bezogen auf Fig. 2) aufweist.
Diese Öffnung ist die Mündungsöffnung 32 der Schlitzdüse.
[0021] Die Schlitzdüse ist für das Auftragen von Klebstoff vorgesehen. Der Klebstoff tritt
dabei durch die Anschlußöffnung 30 auf der Unterseite der Schlitzdüse in dieselbe
ein und gelangt über die Zuleitung 28 in den Verteilerraum 26. Dort wird er über die
gesamte Breite des Hohlraums verteilt und tritt an der Mündungsöffnung 32 aus der
Schlitzdüse aus.
[0022] In Fig. 3 sind die beiden Schieberelemente 10 und 20 in Längsrichtung der Ausnehmung
14 gegeneinander verschoben. Sowohl die Mündungsöffnung 32 als auch der an sie grenzende
Hohlraum sind dadurch gegenüber dem Zustand in Fig. 2 verkürzt. Wenn ein Substrat
an der Mündungsöffnung vorbei bewegt wird, um Klebstoff auf das Substrat aufzutragen,
kann die Breite des Klebstoffilms - wie aus den Fig. 2 und 3 leicht zu ersehen - durch
einfaches Verschieben der Schieberelemente 10 und 20 gegeneinander eingestellt werden.
Dabei nimmt nicht nur die Breite der Mündungsöffnung 32 ab, sondern auch die des an
diese angrenzenden Hohlraums. In Zusammenwirkung mit dem Verteilerraum 26 ist so ein
gleichmäßiger Klebstofffluß sichergestellt.
[0023] Damit bei der in den Fig. 2 und 3 abgebildeten schematischen Ausführungsform der
Schlitzdüse sowohl die Zuleitung 28 als auch der Verteilerraum 26 sowie der Hohlraum
immer über ihre gesamte Länge bzw. Breite von Klebstoff durchströmt werden und keine
Totwassergebiete auftreten, kann die Zuleitung 28 auch in dem, dem Vorsprung 24 abgewandten
Ende des Verteilerraums 26 münden. Mit Bezug auf die Fig. 2 und 3 befände sich dann
die Zuleitung 28 am rechten Ende des Verteilerraums 26.
[0024] Eine tatsächliche Ausführungsform der Schlitzdüse besteht aus mehr als zwei Elementen,
wie sich Fig. 4 entnehmen läßt. Die dort abgebildete Schlitzdüse weist einen Grundkörper
40 auf, welcher zusammen mit einer Mundplatte 42 eine dem zweiten Schieberelement
20 aus den Fig. 1 - 3 entsprechende Einheit bildet. Ein Mundstück 44, welches mittels
eines Druckstückes 46 verschiebbar an dem Grundkörper 40 angebracht ist, entspricht
dem ersten Schieberelement 10 aus den Fig. 1 - 3. Um das Mundstück 44 gegenüber der
Einheit aus Grundkörper 40 und Mundplatte 42 verschieben zu können, greift eine bezüglich
des Grundkörpers 40 ortsfest gelagerte Spindel 48 mit ihrem Gewinde 50 in ein entsprechendes
Gegengewinde 52 in einer Bohrung 54 in dem Mundstück 44 ein.
[0025] Durch Drehen eines an der Spindel 48 angebrachten Drehknopfes 56 kann das Mundstück
44 mit Bezug auf Fig. 4 nach links oder rechts gegenüber dem Grundkörper 40 und der
Mundplatte 42 verschoben werden.
[0026] Neben den genannten Elementen weist die Schlitzdüse in Fig. 4 weitere Elemente auf,
die mit ihrem Einsatzzweck zusammenhängen. An dem Grundkörper 40 ist ein Schlauchanschluß
60 für die Zufuhr von Klebstoff angebracht. Die weitere Klebstoffzufuhr zur Mündungsöffnung
der Schlitzdüse geschieht durch Bohrungen im Grundkörper 40, von denen eine mit Hilfe
eines an dem Grundkörper 40 angebrachten pneumatischen Ventils 62 mit magnetischem
Hilfsventil 64 verschlossen werden kann, um den Klebstofffluß zu unterbrechen. Für
den Einsatz von Schmelzkleber ist schließlich eine elektrische Heizung 66 zum Erwärmen
der gesamten Schlitzdüse vorgesehen. An der elektrischen Heizung 66 ist ein elektrischer
Anschluß 68 angebracht, über den sowohl die für das Heizen benötigte elektrische Energie
zugeführt wird als auch die Steuersignale für das magnetische Hilfsventil 64. Um die
Steuersignale für das magnetische Hilfsventil 64 an dieses weiterzuleiten, sind zwei
elektrische Anschlüsse 70 und 72 vorgesehen. Der Montage der Schlitzdüse an einem
Träger dienen zwei Gewindebolzen 74 und 76 an dem Grundkörper 40.
[0027] Die im Zusammenhang mit der Erfindung wesentlichen Elemente der Schlitzdüse sind
der Grundkörper 40, die Mundplatte 42 und das Mundstück 44. Diese drei Elemente sind
in Fig. 5 im Schnitt dargestellt. Der Grundkörper 40 ist mit mehreren Bohrungen 80
- 88 ausgestattet, von denen die Bohrung 80 der Aufnahme eines Heizelementes dient,
während die Bohrungen 82 - 88 der Zufuhr von Klebstoff in den Verteilerraum 90 dienen.
In die Bohrung 84 wird das Ventil 62 eingeschraubt. Die Klebstoffzufuhr kann daher
im Bereich der Bohrung 84 unterbrochen werden, so daß der Klebstoff nicht mehr von
der Bohrung 82 in die Bohrungen 86 und 88 gelangen kann. Ein Verteilerraum 90 besteht
aus einer Nut in dem Grundkörper 40, die sich senkrecht zur Zeichenebene der Fig.
5 erstreckt. Die Nut wird auf einer Seite von der Mundplatte 42 abgedeckt, so daß
der Verteilerraum 90 nur einen schmalen schlitzförmigen Ausgang 92 auf der Unterseite
der Einheit aus Grundkörper 40 und Mundplatte 42 hat.
[0028] Auf der Unterseite des Grundkörpers 40 schließt sich das Mundstück 44 an den Grundkörper
40 dicht an. Erkennbar ist die Bohrung 54 in dem Mundstück 44 mit dem Innengewinde
52 zur Aufnahme der Gewindespindel 48. Das Mundstück 44 ist gegenüber dem Grundkörper
40 und der Mundplatte 42 senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 5 mit Hilfe der nicht
dargestellten Spindel 48 verschiebbar. Zwischen der Mundplatte 42 und dem Mundstück
44 wird durch eine Ausnehmung der als Gleitfläche dienenden Oberseite des Mundstücks
44 ein schlitzförmiger Hohlraum 94 gebildet, der eingangsseitig mit dem Ausgang 92
des Verteilerraums 90 kommuniziert und ausgangsseitig in einer schlitzförmigen Mündungsöffnung
96 endet. Der Klebstofffluß ist in Fig. 5 mit Pfeilen angedeutet.
[0029] In Fig. 6 ist durch Pfeile angedeutet, wie der Klebstoff durch die Einheit aus dem
Grundkörper 40 und dem Mundstück 44 strömt und verteilt wird. Die Mundplatte 42 ist
dabei in der Zeichnung nicht dargestellt, so daß die Nut für den Verteilerraum 90
offen zutage tritt. Der Klebstoff tritt durch die Bohrung 98 für den Schlauchanschluß
62 in den Grundkörper 40 ein, wird von der Bohrung 82 zur Bohrung 84 für das pneumatische
Ventil 64 geleitet und von dort aus über die Bohrungen 86 und 88 in die Nut für den
Verteilerraum 90. Über die schlitzförmige Ausgangsöffnung 92 des Verteilerraums 90
gelangt der Klebstoff in den Hohlraum 94 zwischen dem Grundkörper 40 und dem Mundstück
44, welcher in Fig. 6 seine maximale Breite hat.
[0030] Der Hohlraum 94 wird in einer Ausnehmung des Mundstücks 44 zwischen der Mundplatte
42 und dem Mundstück 44 gebildet. Die Ausnehmung ist dabei bezüglich der Gleitfläche
des Mundstücks 44 genauso angeordnet, wie es aus den Fig. 1 - 3 zur einfachen Variante
der Schlitzdüse ersichtlich ist. Der Vorsprung, der in die Ausnehmung zur Begrenzung
des Hohlraums eingreift, ist Teil der Gleitfläche auf der Unterseite (mit Bezug auf
Fig. 5) der Einheit aus Grundkörper 40 und Mundplatte 42. Die Gleitfläche der Einheit
aus Grundkörper 40 und Mundplatte 42 wird dabei von der gesamten Unterseite (bezogen
auf Fig. 5) der Mundplatte 42 und derjenigen Teilfläche auf der Unterseite des Grundkörpers
40 gebildet, die auf der Gleitfläche des Mundstücks 44 aufliegt. Der Vorsprung ist
Teil des Grundkörpers 40.
[0031] Gegenüber Fig. 6 ist in Fig. 7 nur das Mundstück 44 bezüglich des Grundkörpers 40
verschoben. Infolge des Verschiebens ist der Hohlraum zwischen dem Grundkörper 40
und dem Mundstück 44 auf seine minimale Breite verkleinert, wie dies in der Zeichnung
angedeutet ist. Der Klebstoff tritt also nur in dem durch Maßstriche kenntlich gemachten
Bereich aus der Schlitzdüse aus. Zwischen der in Fig. 6 angegebenen maximalen Breite
des Hohlraums und der in Fig. 7 dargestellten Minimalbreite des Hohlraums können der
Hohlraum und mit ihm die Mündungsöffnung der Schlitzdüse kontinuierlich eingestellt
werden.
1. Schlitzdüse mit einem Düseneinlaß und einer Mündungsöffnung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zwei relativ zueinander in vorgegebener Richtung (Verschieberichtung x) verschiebbare
Schieberelemente (10,20) mit je einer Gleitfläche (12, 22) aufweist,
daß sich die Gleitflächen (12, 22) flächig berühren,
daß die erste Gleitfläche (12) eine Ausnehmung (14) und die zweite Gleitfläche (22)
einen Vorsprung (24) aufweist, der in die Ausnehmung (14) eingreift,
daß die Schieberelemente (10,20) zwischen sich einen Hohlraum bilden, der vom Boden
und von Seitenflächen der Ausnehmung (14), einer Stirnfläche des Vorsprungs (24) und
der zweiten Gleitfläche (22) begrenzt ist,
daß die den Hohlraum begrenzenden Flächen beider Schieberelemente (10, 20) dichtend
aneinanderliegen,
daß der Hohlraum mit dem Düseneinlaß (30) an einer Außenfläche eines der Schieberelemente
(10, 20) kommuniziert,
daß der Hohlraum auf einer parallel zur Verschieberichtung (x) und zwischen den beiden
Schieberelementen (10, 20) gelegenen Seite eine schlitzförmige Öffnung aufweist, die
die Mündungsöffnung (32) der Schlitzdüse bildet und deren Auftragsbreite durch Verschieben
der Schieberelemente (10, 20) relativ zueinander einstellbar ist.
2. Schlitzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwischen dem Düseneinlaß
(30) und dem Hohlraum einen Verteilerraum (26) aufweist, der mit dem Düseneinlaß (30)
kommuniziert, sich an den Hohlraum anschließt und dessen Länge in Verschieberichtung
(x) der maximalen Länge des Hohlraums entspricht.
3. Schlitzdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteileraum (26) von
einer vom dem Hohlraum ausgehenden Vertiefung in einem der Schieberelemente (10,20)
gebildet wird, deren bei maximaler Auftragsbreite offene Seite bei kleineren Auftragsbreiten
teilweise abgedeckt ist.
4. Schlitzdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteileraum (26) über
eine Zuleitung (28) mit dem Düseneinlaß (30) kommuniziert, welche an demjenigen Ende
des Verteilerraums (26) mündet, das beim Verschieben der Schieberelemente (10,20)
relativ zueinander ausgehend von deren Stellung bei maximaler Auftragsbreite zuerst
abgedeckt wird.
5. Schlitzdüse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerraum
(26) von einer Vertiefung in der Gleitfläche (22) des zweiten Schieberelementes (20)
gebildet wird und sich ausgehend von dem Vorsprung (24) in Verschieberichtung (x)
erstreckt.
6. Schlitzdüse nach Anspruch einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuleitung (28) an dem dem Vorsprung (24) abgewandten Ende des Verteileraums (26)
mündet.
7. Schlitzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüch, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gleitflächen (12, 22) eben sind.
8. Schlitzdüse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Ausnehmung
(14) eben ist und parallel zu den Gleitflächen (12,22) verläuft.
9. Schlitzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Höhe der Mündungsöffnung (32) senkrecht zur Verschieberichtung (x) konstant ist.
10. Schlitzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
die Ausnehmung (14) aufweisende erste Schieberelement (10; 44) einstückig ist.
11. Schlitzdüse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Gleitfläche (12)
rechteckig ist.
12. Schlitzdüse nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (14) in einer
Ecke der ersten Gleitfläche (12) angeordnet ist, so daß die Ausnehmung (14) zwei aneinaderliegende
Seitenflächen und einen Boden hat sowie an zwei aneinanderstoßenden Seitenflächen
des ersten Schieberelementes (10) seitlich offen ist.
13. Schlitzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
den Vorsprung (24) aufweisende zweite Schieberelement (20) aus zwei Teilelementen
(40, 42) besteht.
14. Schlitzdüse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Teilelement (40)
den Düseneinlaß (98) und eine mit diesem kommunizierende Nut für den Verteilerraum
(90) aufweist.
15. Schlitzdüse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut für den Verteilerraum
(90) auf einer Seite von einer Seitenfläche des zweiten Teilelementes (42) begrenzt
wird.
16. Schlitzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Schieberelement (10; 44) mittels eines Druckstücks (46) verschiebbar an dem
zweiten Schieberelement (20; 40+42) angebracht ist.
17. Schlitzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem zweiten Schieberelement (20; 40+42) eine Gewindespindel (48) angebracht ist, welche
in das erste Schieberelement (10; 44) eingreift, so daß dieses gegenüber dem zweiten
Schieberelement (20; 40+42) durch Drehen der Gewindespindel (48) linear verschiebbar
ist.