[0001] Die Erfindung betrifft ein Trennschleifwerkzeug mit einem Stahlträgerkörper und einem
unmittelbar daran durch Sintern befestigten, bevorzugt Diamant als Schleifkörner in
einer Sinterbindung enthaltenden, segmentierten oder nicht segmentierten Schleifbelag,
wobei die Sinterbindung aus einem oder mehreren hochschmelzenden Metallen wie Kobalt,
Eisen oder dergleichen besteht. Die Erfindung betrifft weiters ein Verfahren zur Herstellung
eines Trennschleifwerkzeuges.
[0002] Trennschleifwerkzeuge zum Bearbeiten von Natur- und Kunststein bestehen im allgemeinen
aus einem segmentierten oder nicht segmentierten, Hochleistungsschleifmittel wie Diamant
enthaltenden, sintermetallischen Schneidbelag und einem Stahlträgerkörper, wobei die
Verbindung von Schneidbelag und Trägerkörper nach folgenden Methoden erfolgen kann:
a) Löten;
b) Schweißen, vornehmlich Schweißen mit Laserstrahl;
c) direktes Versintern von Schleifbelag und Stahlträgerkörper.
[0003] Trennschleifen mit derartigen Werkzeugen mit händisch geführten Maschinen wird sehr
oft bei 80 m/s Umfangsgeschwindigkeit des Werkzeuges und im Trockenschnitt durchgeführt.
Die Anforderungen an die Verbindung des diamanthaltigen Schleifbelages mit dem Stahlträgerkörper
sind dabei so hoch, daß Löten aus Gründen der Arbeitssicherheit aufgrund zu geringer
erreichbarer Warmfestigkeit nicht mehr ausreichend ist. Dagegen ist die dauerhafte
Verbindung von Schleifbelag und Trägerkörper durch Laserstrahlschweißen gut eingeführt.
Die hohe Energiebündelung auf die eng begrenzte Schweißzone im Laserstrahl ermöglicht
dabei eine Schweißbarkeit von Trägerkörperstählen bis maximal etwa 0,25 Gewichtsprozent
Kohlenstoff, ohne Beeinträchtigung des im Vormaterial festgelegten Festigkeitsniveaus
durch Neuhärtungs- bzw. Anlaßvorgänge.
[0004] Die Laserstrahlschweißtechnologie hat sich insbesondere im mittleren Durchmesserbereich
der handgeführten Trennschleifeinsätze auf Natur- und Kunststein bewährt. Charakteristische
Nenndurchmesser des mittleren Arbeitsbereiches sind zwischen 180 und 300 mm Durchmesser.
Dabei hat die durch Laserstrahlschweißen ermöglichte Ausnützung der dynamischen Festigkeit
von kalt- oder warmverfestigten Trägerkörperstahlwerkstoffen mit bis zu 0,25 Gewichtsprozent
Kohlenstoff eine günstige Wirkung auf die Anwendbarkeit dieser Werkzeuge beim Hochleistungs-Trockentrennschleifen
von Gesteinswerkstoffen.
[0005] Im Anwendungsbereich des Trockentrennschleifens von Gesteinswerkstoffen mit keinem
Nenndurchmesser der Werkzeuge bis 150 mm werden im allgemeinen unlegierte Kohlenstoffstähle
mit Glühfestigkeiten von 450 bis 700 N/mm2 entsprechend 20 HRC aufgrund der geringen
dynamischen Belastung anwendbar. Dadurch wird weiters gemeinsames Versintern von Schneidbelag
und Trägerkörper in diesem Durchmesserbereich nach dem Stand der Technik anwendbar
aufgrund des geometrisch günstigen Verhältnisses von Nenndurchmesser des Werkzeuges
zu Stärke des Trägerkörpers.
[0006] Die Schwierigkeiten bei der dauerhaften Verbindung von Schleifbelägen und Stahlträgerkörpern
für hochbeanspruchte abrasive Diamantbearbeitungswerkzeuge für Kunst- und Naturstein
wurden für die Methode des Schweißens und des Lötens erkannt und zu lösen versucht.
Die JP-A-61 257777 (Osaka Diamond) schlägt Eisen als Bindungsstoff bzw. eine Eisenzwischenschicht
zwischen Schneidbelag und Stahlträgerkörper vor. Zumindest sollen Bindungsgemische
auf Eisenbasis die Schweißbarkeit erhöhen. Auch das Verlöten derart ausgebildeter
Schneidsegmente mit dem Stahlträgerkörper soll nach dieser Veröffentlichung verbessert
werden.
[0007] Diese Veröffentlichung beschreibt weiters den allgemeinen Stand der Technik betreffend
den Aufbau von Zwischenschichten gleichen Bindungsmaterials, jedoch ohne Gehalt an
Diamantschleifkörnern zwischen dem eigentlichen Schneidbelag und dem Stahlträgerkörper.
Demnach wirkt sich Diamant störend in der Kontaktfläche zwischen Schneidbelag und
Trägerkörper aus. Weiters wird auf Störungsmöglichkeiten beim Schweißen von Bindungen
eingegangen, welche niedrigschmelzende, flüssigphasenbildende Bestandteile aufweisen.
[0008] Dieser Stand der Technik kann bei schwierigen Anwendungsfällen, auf welche die gegenständliche
Erfindung zielt, außer Betracht gelassen werden, da die darin vorgeschlagenen Maßnahmen
beispielsweise für das Hochleistungs-Trockentrennschleifen mit 80 m/s Umfangsgeschwindigkeit
bei erhöhten Werkzeugdurchmessern nicht ausreichen.
[0009] Bemerkenswert ist bei dieser Veröffentlichung zum Stand der Technik die ausdrückliche
Beschränkung der Anwendung auf die kleineren Durchmesser bei händischem bzw. handgeführtem
Trennschleifen.
[0010] Laserstrahlschweißen als Stand der Technik bezüglich der dauerhaften Verbindung von
sintermetallgebundenen Schneidbelägen, welche mit einer neutralen Zwischenschicht
gegenüber dem Stahlträgerkörper versehen sind, zeigt auch die CA-A-1214984 (Norton
Co).
[0011] Die US-A-4624237 zeigt einige Ausführungsbeispiele von Trennschleifwerkzeugen, welche
eine dauerhafte Verbindung des Schleifbelags mit dem Stahlträgerkörper durch direktes
Aufsintern aufweisen. Die verschiedenen Ausführungsformen von Schleifbelägen darin
beabsichtigen eine verbesserte Luftzirkulation und damit verbesserte Schleifstaubentfernung
durch seitliche Ausnehmungen in Belag und Trägerkörper. Dabei können sich die Ausnehmungen
im Schleifbelag im Trägerkörper fortsetzen, was zusätzlich den Vorteil einer Versteifung
ergeben soll. Eine Versteifung ist jedoch nur möglich, wenn eine höhere Blattstärke
vorgesehen werden könnte, welche das Widerstandsmoment gegen Biegung erhöht und nicht
durch Wegnahme von Material in den Rillen der Seitenflächen des Trägerkörpers bei
gegebener Blattstärke. Trennschleifwerkzeuge dieser Bauart werden nach dieser Veröffentlichung
im mittleren Durchmesserbereich bis 300 mm vorgesehen. Für darüberhinausgehende Durchmesser
wird ein segmentierter Belag und Lötung nach dem Stand der Technik vorgeschlagen.
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Trennschleitwerkzeuge der eingangs beschriebenen
Art so zu verbessern, daß mit verhältnismäßig geringem fertigungstechnischen Aufwand,
einer Verringerung der Fertigungszeit und damit einer Verringerung der Fertigungskosten
hochdauerstandfeste Trennschleifwerkzeuge zur Verfügung gestellt werden. Insbesondere
bezieht sich die Verbesserung auf den Verschleißwiderstand im schleifbelagsnahen Rand
des Trägerkörpers gegenüber den Abspanprodukten, auf die Biegewechselfestigkeit des
Trägerkörpers und auf die Sicherheit der dauerhaften Verbindung zwischen Schleifteil
und Trägerkörper, insbesondere im Nenndurchmesser-Bereich der Werkzeuge von größer
als 125 mm.
[0013] Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem
die erfindungsgegenständlichen Trennschleifwerkzeuge einfach und kostengünstig hergestellt
werden können.
[0014] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Trennschleifwerkzeug mit folgenden
Merkmalen vorgesehen:
Der Trägerkörper besteht aus einem lufthärtenden, hochanlaßbeständigen Vergütungsstahlblech;
der Trägerkörper weist eine schleifbelagseitige, äußere Härtungszone mit einer Breite
von 3-60 mm, bzw. mit einer Breite, welche die größte radiale Tiefe der vorgesehenen
Entspannungsöffnungen im Trägerkörper überdeckt und eine aufnahmebohrungsseitige,
thermisch weitgehend unbeeinflußte, innere Zone mit dem Vergütungsgefüge des Vormaterials
auf, wobei diese Zonen im Metallgefüge unterscheidbar sind;
die äußere, schleifbelagseitige Zone des Trägerkörpers ist durch Härtung aus der Sinterhitze
mit nachfolgendem Anlassen auf eine Härte von HRC = 30-45, bevorzugt auf HRC = 34-40,
vergütet;
die aufnahmebohrungsseitige, innere Zone des Trägerkörpers, die durch den Sintervorgang
und durch die nachfolgende Anlaßbehandlung des Trennschleifwerkzeugs weitgehend unbeeinflußt
bleibt, besitzt eine Härte von 30-45 HRC, bevorzugt von 34-40 HRC entsprechend der
Ausgangshärte des Trägerkörpervormaterials und
der Schleifbelag ist mit Rücksicht auf eine Härtung der schleifbelagseitigen Zone
des Trägerkörpers bei Austenitisierungstemperatur des verwendeten Stahls des Trägerkörpers
druckgesintert und dauerhaft mit dem Trägerkörper verbunden.
[0015] Es versteht sich, daß bei einem erfindungsgemäßen Trennschleifwerkzeug die Auswahl
des Stahlvormaterials eine entscheidende Rolle spielt bei der Annahme der vorgesehenen
Härte in den unterschiedlichen Zonen des Trägerkörpers. Die Erfindung geht von der
Erkenntnis aus, daß eine Härtesteigerung in der schleifbelagsnahen Zone und eine Erhöhung
der dynamischen Biegewechselfestigkeit des Werkzeuges bei der Anwendung in erster
Linie durch eine Steigerung des Kohlenstoffgehaltes erreicht werden muß. Eine solche
Steigerung des Kohlenstoffgehaltes schließt jedoch ein Schweißverfahren zur Verbindung
mit dem Schleifbelag aus. Deshalb ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Verdichten
der Schleifbelagsbindung durch Drucksintern, das dauerhafte Befestigen des Schleifbelages
am Stahlträgerkörper durch Drucksintern und das Härten des Stahls des Trägerkörpers
aus der Temperatur des Drucksinterns in einem Arbeitsgang erfolgt.
[0016] Die Steigerung des Kohlenstoffgehaltes allein ist jedoch nicht ausreichend zur Härtesteigerung
in der schleifbelagsnahen Trägerkörperzone, wo durch Härtesteigerung dem verstärkten
Angriff durch Schleifabrieb begegnet werden soll. Gerade diese Zone ist aber durch
die Sintertemperatur erheblich beeinflußt und geschädigt, wenn nicht geeignete Legierungsmaßnahmen
leichte Härtbarkeit und hohe Anlaßbeständigkeit herbeiführen, wie dies mit der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung laut Unteransprüchen erfolgt.
[0017] Namentlich die nickellegierten Vergütungsstähle ermöglichen die Merkmale des Erfindungsgegenstandes.
Es können aber auch Vergütungsstähle mit einer Kombination von 2 oder mehreren der
die Durchvergütung und Anlaßbeständigkeit erhöhenden Legierungselemente wie Chrom,
Nickel, Molybdän und Vanadium erfindungsgemäß vorgesehen werden. Wichtig ist dabei,
daß die günstigen Eigenschaften dieser Legierungelemente auf die Durchvergütbarkeit
und Anlaßbeständigkeit, wie sie von großdimensionierten, dynamisch beanspruchten Bauteilen
im vergüteten Zustand bekannt sind, auf die extrem dünnwandigen Bauteile, wie sie
Trägerkörper für Trennschleifwerkzeuge darstellen, übertragbar werden.
[0018] Die Erfindung hat erkannt, daß die hochwertigen Vergütungsstähle, welche üblicherweise
in weit entfernt liegenden Anwendungsgebieten, beispielsweise im Maschinenbau, eingesetzt
werden, als Stahlblechvormaterial für die Erzeugung von Trennschleifwerkzeugen mit
ihrem charakteristischen extremen Verhältnis von Durchmesser zu Stärke besser geeignet
sind, wenn ein geeignetes Herstellverfahren gefunden werden kann.
[0019] Dementsprechend ist Gegenstand der Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung eines
Trennschleifwerkzeuges, welches gekennzeichnet ist durch die folgenden Venfahrensschritte:
aus einem auf eine Härte von HRC (Härte Rockwell C) = 30-45 vergüteten Bandstahl wird
durch Laserstrahltrennen, Stanzen und/oder Formschleifen ein Trägerkörper hergestellt;
der Trägerkörper wird mit dem kaltvorgepreßten Schleifbelagsgrünling in eine radial
zweiteilige Drucksinterform mit einer um die Werkzeugachse konzentrisch angeordneten
Preßzone für den Schleifbelagsgrünling, einer schleifbelagseitigen Erhitzungszone
und einer bohrungsseitigen Kühlzone zwischen einem Preßring und einem Zentrierdorn
eingelegt;
das Schließen der radial zweiteiligen Drucksinterform erfolgt bevorzugt getrennt bezüglich
der die Kühlzone des Trägerkörpers umfassenden Preßplatten und bezüglich der die Preßzone
des Schleifbelags und die Erhitzungszone des Trägerkörpers umfassenden Preßstempel,
wobei die Preßplatten am Trägerkörper und die Preßstempel am Schleifbelagsgrünling
axial zur Anlage kommen;
die Preßzone des Schleifbelags und die Erhitzungszone des Stahlträgerkörpers innerhalb
der Preßstempel werden induktiv durch eine Induktorspule auf eine Temperatur erhitzt,
welche die Austenitisierungstemperatur (AC3) des verwendeten Trägerkörperstahls um
5 bis 100°C, vorzugsweise um 20 bis 30°C übersteigt, wodurch der Schleifbelagsgrünling
bis zum Anliegen der Preßstempel in der Erhitzungszone des Trägerkörpers druckgesintert
und gleichzeitig mit dem Trägerkörper verbunden wird;
durch Luftabkühlung der Preßstempel samt dem in der Preßzone des Schleifbelags und
in der Erhitzungszone für den Trägerkörper befindlichen Trennschleifwerkzeug wird
der Trägerkörper im Bereich der Erhitzungszone aus der Sinterhitze gehärtet;
mehrere nach diesen Verfahrensschritten hergestellte Trennschleifwerkzeuge werden
zu einem Paket gespannt und einer Anlaßbehandlung bei einer Temperatur von 550 bis
620°C unterzogen, wodurch die Härte des Trägerkörpers radial annähernd gleich verlaufend
auf einen Wert zwischen 30 und 40 HRC eingestellt wird und wodurch mögliche härteverzugsbedingte
Geometriefehler der Trägerkörper beseitigt werden.
[0020] Das Verfahren kann ergänzend so geführt werden, daß zwecks Kühlung des bohrungsseitigen
Bereichs des Trägerkörpers zur Unterstützung und Vergleichmäßigung der Produktion
eine Kühlmitteldurchströmung der Preßplatten vorgesehen ist. Die Erfindung lehrt,
daß auch die langsame, kontinuierliche Abkühlung, wie sie in einem dickwandigen Bauteil
vorkommt, für die Neuhärtung der schleifbelagsseitigen Zone des Trägerkörpers herangezogen
werden kann. Dabei genügt die Luftvergütungseigenschaft der erfindungsgemäßen Trägerkörperstähle
zur Härteannahme bei Luft- bzw. Preßluftkühlung der Sinterpreßform, welche das fertiggepreßte
Trennschleifwerkzeug nach Abschaltung der induktiven Wärmequelle noch enthält. Erfindungsgemäß
kann auch vorgesehen sein, daß die Preßstempel zur Vergleichmäßigung und Beschleunigung
der Produktion unterstützend durch Kühlmittelkanäle innengekühlt werden.
[0021] Im einzelnen sind im Rahmen der Erfindung maschinenmäßige und vorrichtungsmäßige
Ergänzungen bzw. Ausgestaltungen möglich. Das gilt insbesondere für Werkstückzu- und
-abtransport und konstruktive Details der Preß- und Spannwerkzeuge der einzelnen Verfahrensschritte.
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, wobei lediglich
ein mögliches Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit einem Längsschnitt durch eine Preßform vor Beginn des Sinterpressens, wobei die
Darstellung auch noch die Anordnung der Zonen zeigt,
Fig. 2 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit einem Längsschnitt durch eine Sinterpreßform wie in Fig. 1 gegen Ende des Sinterpressens,
Fig. 3 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit einem Längsschnitt durch eine Preßform mit Innenkühlung,
Fig. 4 den Temperaturverlauf und den Härteverlauf über dem Werkzeugdurchmesser eines
erfindungsgemäßen Beispiels.
[0023] Die in der Fig. 1 dargestellte Sinterpreßform ist der Hauptbestandteil einer Drucksinterpresse.
Die Hauptbestandteile der Sinterpreßform sind dabei ein Preßring (15) zur Formung
der Umfangskontur des Schleifbelags (5), ein oberer Preßstempel (17) und ein unterer
Preßstempel (19) zur Drucksinterung des Schleifbelagsgrünlings (6) bis zum Anschlag
am Trägerkörper (4) in einer Zone (2). Beim Drucksinterprozeß wird gleichzeitig der
Trägerkörper (4) im Bereich der Zone (2) und der Schleifbelag (5) im Bereich der Zone
(1) auf annähernd die gleiche Temperatur gebracht. Die inneren Preßplatten (16, 18)
kommen sofort bei Beginn des Druck-sinterprozesses zur Anlage in der Zone (3) des
Trägerkörpers (4), betätigt durch die inneren Preßklötze (11 und 13). Dadurch wird
der vorgefertigte Rohling des Trennschleifwerkzeuges, bestehend aus dem Trägerkörper
(4) und dem Schleifbelagsgrünling (6) in der Sinterpreßform positioniert. Die Betätigung
der Sinterpreßform erfolgt getrennt durch die äußeren Preßklötze (12, 14) gegenüber
den inneren Preßklötzen (11, 13).
[0024] In Fig. 1 ist schematisch eine erfindungsgemäße Herstellmethode berücksichtigt mit
der Möglichkeit zur getrennten, jeweils gezielten Wärmebehandlung in den Zonen (2)
und (3) des Trägerkörpers (4) und für die gleichzeitige Drucksinterung des Schleifbelagsgrünlings
(6) in Zone (1). Der Herstellvorgang beginnt mit dem bezüglich der Werkzeugachse (7)
konzentrischen Einlegen über den Dorn (8) eines nach dem Stand der Technik hergestellten
Rohlings des Trennschleifwerkzeuges, bestehend aus einem Stahlträgerkörper und einem
mit den üblichen temporären Bindern versehenen, kalt vorgepreßten Schleifbelagsgrünling
(6), wobei wie meist üblich, am Außenumfang des Trägerkörpers (4) eine Verzahnung
oder ähnliches ganz oder teilweise die radiale Ausdehnung des Schleifbelagsgrünlings
(6) durchragen kann.
[0025] In der Fig. 2 erkennt man das erfindungsgemäße Trennschleifwerkzeug im Stadium gegen
Ende des Drucksinterpressens und gleichzeitigen Erhitzens auf Austenitisierungstemperatur
in der schleifbelagsnahen Zone (2) des Trägerkörpers (4). Die Induktorspule (22) erwärmt
die Preßstempel (17, 19), den Preßring (15) und vor allem die schleifbelagsnahe Zone
(2) des Trägerkörpers (4) und den Schleifbelag (5) auf ein annähernd gleiches Temperaturniveau,
wodurch die genannten Bauteile zu einer thermischen Einheit gekoppelt sind und gegenüber
der zweiten thermischen Einheit, bestehend aus den beiden Preßplatten (16, 18) mit
dazwischen in enger Anlage befindlichen Zone (3) des Trägerkörpers (4), entkoppelt
ist.
[0026] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Zone (2) des Trägerkörpers (4) durch kontinuierliche
Kühlung an Luft bzw. mit Preßluftunterstützung aus der Sinter- bzw. Austenitisierungstemperatur
gehärtet wird. Erfindungsgemäß muß dabei ein Stahl als Trägerkörpermaterial gewählt
werden, der sich durch eine hohe Härtbarkeit auszeichnet, welche bei einer Abkühlgeschwindigkeit
von weniger als 200°C pro Minute im Bereich zwischen Austenitisierungstemperatur und
250°C gegeben sein muß. Dies entspricht einer kontinuierlichen Kühlzeit von mehr als
3 Minuten.
[0027] Bei der Verwirklichung des erfindungsgemäßen Prozeßgedankens kann die radiale Verteilung
der Zonen (1, 2) im Trägerkörper (4) in Abhängigkeit des Anwendungsfalls verändert
werden. Solche Veränderungen bzw. Anpassungen können beispielsweise in Abhängigkeit
des Nenndurchmessers des Werkzeuges erfolgen, aber auch in Abhängigkeit von der Form
des Schleifbelages (5). So ist der Radius des Trennspaltes (23) zwischen den Preßstempeln
(17, 19) und den Preßplatten (16, 18) kleiner zu wählen als der kleinste Radius bezüglich
der Werkzeugachse (7), gebildet von den Entspannungsöffnungen (24) bei segmentiertem
Schleifbelag (5). Dadurch wird eine volle und gleichmäßige Härteausbildung in der
Zone (2) des Trägerkörpers (4) erreicht, um dem Erfindungsgedanken zu genügen, wonach
höherer Verschleißschutz gegenüber Abriebpartikeln in der schleifbelagsnahen Zone
(2) des Trägerkörpers (4) in besonderem Maße erreicht werden soll.
[0028] Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung fußt auf einem einteiligen Formunterteil
und einem einteiligen Formoberteil in der Form, daß sich die beiden Preßstempel (17)
und (19) bis zum Dorn (8) erstrecken.
[0029] Der erfindungsgemäße Herstellprozeß kann dadurch in einem einteiligen Formoberteilt
(10) und in einem einteiligen Formunterteil (9) ohne Trennspalt (23) durchgeführt
werden. Dabei verlängern sich allerdings die Aufheizzeiten auf Drucksinter- und Härtetemperatur
entsprechend der erhöhten Masse des zu erwärmenden Formwerkstoffes.
[0030] Bei der Ausgestaltung einer Sinterpreßform zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Herstellverfahrens kann ein Teil des Formunterteils (9) und des Formoberteils (10),
ausgehend vom Aufnahmebohrungsbereich des Trägerkörpers (4) zusätzlich mit Kühlmittelbohrungen
(21) versehen sein, durch welche eine ständige oder in Abhängigkeit des Pressenzyklus
absperrbare Durchströmung mit einem Kühlmittel erfolgen kann wie in Fig. 3 schematisch
gezeigt.
[0031] Fig. 4 zeigt den Verlauf von Temperatur und Härte über dem Durchmesser des Trennschleifwerkzeugs
eines Produktionsbeispiels. Der Kurvenverlauf QT für die Härtetemperatur zeigt den
annähernden Gleichlauf der Temperatur während des Drucksinterns im Schleifbelag (5)
entsprechend Zone (1) und in der Zone (2) des Trägerkörpers (4).
[0032] Nachstehend werden die zugehörigen weiteren Einzelheiten des Beispiels angeführt.
Das Werkzeug hatte einen Nenndurchmesser von 230 mm, eine Trägerkörperstärke von 1,6
mm, eine Bohrung von 22,23 mm und wies 18 Schneidsegmente auf, welche durch die Entspannungsöffnungen
beabstandet waren. Die Segmenthöhe war 5 mm und die Segmentbreite war 2,4 mm.
[0033] Als Trägerkörpervormaterial wurde eine Ronde aus Stahl 50CrV4 nach Euronorm mit der
Stoff-Nr. 1.8159 im auf 37 HRC vergüteten Zustand eingesetzt. Der Umfang der Ronde
war als Haftungsverstärkung zum Schleifbelag wie üblich angefast und gerändelt, aber
noch nicht mit den Entspannungsöffnungen versehen.
[0034] Das Bindungsgemisch enthielt Diamantschleifkorn der Korngröße FEPA D601 vom Typ SDA
DXTY der Firma De Beers, wobei die Menge auf eine Konzentration von 0,8 Karat pro
Kubikzentimeter Schleifbelag am Endprodukt bemessen wurde. Das Sinterpulver für die
Bindung war "Cobalt extra fine" der Fa. Hoboken.
[0035] Es wurde zunächst ein Werkzeugrohling auf übliche Weise durch Kaltpressen des Bindungsgemisches
auf den Stahlträgerkörper hergestellt. Dabei wurde die Kaltpresse mit 1100 kN Preßkraft
beaufschlagt. Danach wurde der Werkzeugrohling in die Sinterform der Sinterpresse
eingelegt und die bohrungsseitige und die schleifbelagsseitige Zone der Sinterform
zur Anlage am Stahlträgerkörper bzw. am Schleifbelagsgrünling gebracht.
[0036] Die induktive Erwärmung von Zone 1 und Zone 2 erfolgte innerhalb von 8 Minuten auf
850 C. Danach wurde ein Sinterdruck von 230 kN aufgebracht und 4 Minuten bei 850 C
gehalten.
[0037] Danach erfolgte die gemeinsame, kontinuierliche Abkühlung des Werkzeuges innerhalb
der Preßstempel mit Preßluft auf 250 C innerhalb von 8 Minuten. Die Härte im Neuhärtungsbereich
des Stahlträgerkörpers war danach 37 bis 40 HRC und im Bohrungsbereich entsprechend
dem Vormaterialzustand 37 HRC.
[0038] Am gehärteten Rohwerkzeug wurden durch Laserstrahltrennen 18 Entspannungsöffnungen
am Umfang ausgeschnitten. Die Anlaßbehandlung erfolgte bei 570 C und einer Haltedauer
von 2 Stunden im Schutzgas mit nachfolgender Ofenabkühlung. Dabei wurden 10 Werkstücke
abwechselnd mit Beilageplatten zu einem Paket gespannt. Die Trennschleifwerkzeuge
lagen danach mit einer Härte von 31 bis 34 HRC vor und waren frei von Geometriefehlern.
[0039] Mit dem so hergestellten Trennschleifwerkzeug konnten folgende Vorteile nachgewiesen
werden:
[0040] Die erfindungsgemäßen Werkzeuge ermöglichen hochdauerstandfesten Aufbau des Trägerkörpers,
bedingt durch erhöhten Verschleißschutz gegenüber Schleifabrieb ohne zusätzliche konstruktive
Maßnahmen in der Randzone des Trägerkörpers. Dies wirkt sich bei der Bearbeitung von
Asphalt, Beton und dergleichen besonders günstig aus. Die erhöhte dynamische Steifigkeit
der erfindungsgemäßen Werkzeuge durch den verwendeten hochwertigen, auf hohe Härtewerte
vergüteten Trägerkörperstahl erlaubt hohe Schnittleistung und damit Arbeitserleichterung
für den Verwender.
[0041] Mit den Produktionsverfahren nach dem Stand der Technik konnte man die gegenläufigen
Forderungen an die Werkzeuge wie hohe Trägerkörperhärte und -festigkeit bei höchster
Ablösesicherheit der Schleifbeläge nicht erfüllen.
[0042] Beim erfindungsgegenständlichen Herstellverfahren entfällt eine komplette Produktionsstufe
wie der gesonderte Fügeprozeß Löten oder Schweißen. Die erhöhten Kosten für das Stahlvormaterial
können durch den Entfall gesonderter Fügekosten mehr als ausgeglichen werden. Die
übliche Erleichterung des Fügevorgangs durch die Anordnung von schleifmittellosen
Zwischenschichten im Schleifbelag kann entfallen.
[0043] Ein Vorteil ergibt sich auch beim Einwalzen von Vorspannungen auf erfindungsgegenständlichen
Trennschleifwerkzeugen. Die Annahme und der Behalt der aufgebrachten Spannungen ist
wesentlich verbessert. Bei Stahlträgerkörpern nach dem Stand der Technik mit rippenfömigen
Einprägungen ist ein Aufbringen von Spannungen durch Spannungswalzen gar nicht möglich.
[0044] Der Vorteil des Stahlträgerkörpers ohne rippenförmige Einprägungen erleichtert auch
ganz wesentlich die Anlaßbehandlung und die dabei gleichzeitig durchgeführte Geometriefehlerbeseitigung,
da einfache, gerade Spannplatten verwendbar sind.
Liste der verwendeten Bezugszeichen
[0045]
- 1
- Zone 1
- 2
- Zone 2
- 3
- Zone 3
- 4
- Trägerkörper
- 5
- Schleifbelag
- 6
- Schleifbelagsgrünling
- 7
- Werkzeugachse
- 8
- Dorn
- 9
- Formunterteil
- 10
- Formoberteil
- 11
- Preßklotz innen oben
- 12
- Preßklotz außen oben
- 13
- Preßklotz innen unten
- 14
- Preßklotz außen unten
- 15
- Preßring
- 16
- Preßplatte innen unten
- 17
- Preßstempel außen unten
- 18
- Preßplatte innen oben
- 19
- Preßstempel außen oben
- 20
- Düse
- 21
- Kühlmittelbohrung
- 22
- Induktorspule
- 23
- Trennspalt
- 24
- Entspannungsöffnung
- 25
- Aufnahmebohrung
- D
- Nenndurchmesser
- AT
- Anlaßtemperatur
- QT
- Härtetemperatur
- AH
- Anlaßhärte
- QH
- Ansprunghärte
1. Trennschleifwerkzeug mit einem Trägerkörper (4) aus Stahl und einem unmittelbar daran
durch Sintern befestigten, bevorzugt Diamantschleifkörner in einer Sinterbindung enthaltenden,
segmentierten oder nichtsegmentierten Schleifbelag (5), wobei die Sinterbindung aus
einem oder mehreren hochschmelzenden Metallen wie Kobalt, Eisen oder dergleichen besteht,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
A) Der Trägerkörper (4) besteht aus einem an sich bekannten, lufthärtenden, hochanlaßbeständigen
Vergütungsstahl;
B) der Trägerkörper (4) weist eine schleifbelagsseitige, äußere Härtungszone, Zone
(2) mit einer Breite von 3-60 mm, beziehungsweise mit einer Breite, welche die größte
radiale Tiefe der vorgesehenen Entspannungsöffnungen (24) im Trägerkörper (4) überdeckt
und eine aufnahmebohrungsseitige, thermisch weitgehend unbeeinflußte, innere Zone
(3) mit dem Vergütungsgefüge des Vormaterials auf, wobei Zone (2) und Zone (3) im
Metallgefüge unterscheidbar sind;
C) die äußere, schleifbelagseitige Zone (2) des Trägerkörpers (4) ist durch Härtung
aus der Sinterhitze mit nachfolgendem Anlassen auf eine Härte von HRC (Härte Rockwell
C) = 30-45, bevorzugt auf HRC = 34-40, vergütet;
D) die aufnahmebohrungsseitige Zone (3), die durch den Sintervorgang und durch die
nachfolgende Anlaßbehandlung des Trennschleifwerkzeugs weitgehend unbeeinflußt bleibt,
besitzt eine Härte von 30-45 HRC, bevorzugt von 34-40 HRC, entsprechend der Ausgangshärte
des Trägerkörpervormaterials;
E) der Schleifbelag (5) ist mit Rücksicht auf eine Härtung der Zone (2) des Trägerkörpers
(4) bei Austenitisierungstemperatur des verwendeten Stahls des Trägerkörpers (4) wie
an sich bekannt druckgesintert und dauerhaft mit dem Trägerkörper (4) verbunden.
2. Trennschleifwerkzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Trägerkörperausgangswerkstoff
ein auf HRC 30-45 vergüteter Vergütungsstahl ist.
3. Trennschleifwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Trägerwerkstoff
ein bei einer Abkühlgeschwindigkeit von 40 bis 200°C pro Minute lufthärtender, legierter
Vergütungsstahl ist.
4. Trennschleifwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß
der Trägerwerkstoff ein Vergütungsstahl mit 0,3-0,6 Gewichtsprozent Kohlenstoff mit
den üblichen Prozensätzen der Eisenbegleiter Mn, Si, P, S und mit einer Kombination
von mindestens 2 der folgenden Legierungselemente entsprechend der angegebenen Gewichtsanteile
ist:
Chrom |
Gewichtsprozent |
0,50-2,50 |
Nickel |
Gewichtsprozent |
1,20-3,50 |
Molybdän |
Gewichtsprozent |
0,10-1,0 |
Vanadium |
Gewichtsprozent |
0,20-0,50 |
5. Trennschleifwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß
der Trägerkörper (4) aus Blech der Gruppe der legierten Vergütungsstähle, bevorzugt
aus einem Stahl entsprechend den DIN Werkstoffnummern 1.6580, 1.6582, 1.6511, 1.8159,
1.7228, 1.7225 oder 1.7227 gefertigt ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Trennschleifwerkzeugs mit einem Trägerkörper (4) aus
Stahlblech und einem sintermetallgebundenen Schleifbelag (5), wobei eine dauerhafte
Verbindung zwischen Trägerkörper und Schleifbelag durch Sintern hergestellt wird,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) aus einem auf eine Härte von HRC = 30-45 vergüteten Bandstahl wird durch Laserstrahltrennen,
Stanzen und/oder Formschleifen ein Trägerkörper (4) hergestellt;
b) der Trägerkörper (4) wird mit dem kaltvorgepreßten Schleifbelagsgrünling (6) in
eine radial zweiteilige Drucksinterform mit einer um die Werkzeugachse (7) konzentrisch
angeordneten Preßzone (1) für den Schleifbelagsgrünling (6), einer schleifbelagseitigen
Erhitzungszone, entsprechend Zone (2) und einer bohrungsseitigen Kühlzone, entsprechend
Zone (3) zwischen einem Preßring (15) und einem Dorn (8) eingelegt;
c) das Schließen der radial zweiteiligen Drucksinterform erfolgt getrennt bezüglich
der die Zone (3) umfassenden Preßplatten (16, 18) und bezüglich der die Preßzone (1)
und die Zone (2) umfassenden Preßstempel (17, 19), wobei die Preßplatten (16, 18)
am Trägerkörper (4) und die Preßstempel (17, 19) am Schleifbelagsgrünling (6) axial
zur Anlage kommen;
d) die Preßzone (1) und die Zone (2) innerhalb der Preßstempel (17, 19) werden induktiv
durch die Induktorspule (22) auf eine Temperatur erhitzt, welche die Austenitisierungstemperatur
(AC3) des verwendeten Trägerkörperstahls um 5 bis 100°C, vorzugsweise um 20 bis 30°C,
übersteigt, wodurch der Schleifbelagsgrünling (6) bis zum Anliegen der Preßstempel
(17, 19) am Trägerkörper (4) wie an sich bekannt druckgesintert und gleichzeitig mit
dem Trägerkörper (4) verbunden wird;
e) durch Luftabkühlung der Preßstempel (17, 19) samt dem in der Preßzone (1) und in
der Zone (2) befindlichen Trennschleifwerkzeug wird der Trägerkörper (4) im Bereich
der Zone (2) aus der Sinterhitze gehärtet;
f) mehrere nach den Verfahrensschritten a) bis e) hergestellte Trennschleifwerkzeuge
werden zu einem Paket gespannt und einer Anlaßbehandlung bei einer Temperatur von
550 bis 620°C unterzogen, wodurch die Härte der Zonen (2) und (3) des Trägerkörpers
(4) auf annähernd denselben Wert von jeweils 30 bis 40 HRC eingestellt wird und wodurch
mögliche härteverzugsbedingte Geometriefehler der Trägerkörper (4) beseitigt werden.
7. Verfahren zur Herstellung eines Trennschleifwerkzeuges nach Anspruch 6, gekennzeichnet
dadurch, daß die Kühlzone, d.h. die Zone (3) des Trägerkörpers (4) während des Drucksinterprozesses
durch Anliegen an den metallischen Massen der Preßplatten (16, 18) auf Temperaturen
unterhalb der Anlaßtemperatur des Trägerkörperwerkstoffes gehalten wird, wobei vorzugsweise
eine Kühlmitteldurchströmung durch die Kühlkanäle (21) vorgesehen sein kann.
8. Verfahren zur Herstellung eines Trennschleifwerkzeuges nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet
dadurch, daß der lufthärtende, legierte Vergütungsstahl des Trägerkörpers (4) bei
einer Abkühlgeschwindigkeit von 40 bis 200°C pro Minute gehärtet wird.
9. Verfahren zur Herstellung eines Trennschleifwerkzeuges nach einem der Ansprüche 6
bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß das fertiggepreßte Trennschleifwerkzeug gemeinsam
mit der geschlossen bleibenden Drucksinterform (9, 10) innerhalb von 3 bis 15 Minuten
von Sintertemperatur auf 250°C abgeschreckt wird, wobei als Abschreckmedium vorzugsweise
Luft oder Preßluft verwendet wird.