[0001] Die Erfindung betrifft einen Druckbalken für eine Rahmenpresse, der an Querträgern
eines Tragrahmens der Rahmenpresse befestigbar ist und zur Halterung Wenigstens eines
Preßzylinders und eines korrespondierenden Widerlagers mit mehreren, in der Längsrichtung
des Druckbalkens aneinandergereihten Aufnahmebereichen versehen ist, sowie eine Rahmenpresse.
[0002] Ein solcher Druckbalken sowie eine zugehörige Rahmenpresse sind bekannt (Prospekt
der Reinhold Hess GmbH & Co. KG zur KP 2000, Druckvermerk KP 4.93H3). Die Druckbalken
dieser Rahmenpresse weisen ein Profil auf, das mit Lochreihen versehen ist, in die
die Preßzylinder und zugehörige Widerlager des Druckbalkens zur Verstellung und Anpassung
an den jeweils zu pressenden Rahmen eingerastet werden. Dazu weist sowohl die Halterung
der Preßzylinder als auch die Halterung der Widerlager einen Rastbolzen auf, der in
eine entsprechende Lochrasterung der Lochreihe jedes Druckbalkens eingesetzt wird.
Für das Widerlager ist dabei eine Lochreihe auf der Rückseite des Druckbalkens, für
den Preßzylinder eine entsprechende Lochreihe auf der Vorderseite des Druckbalkens
vorgesehen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Druckbalken sowie eine Rahmenpresse der eingangs
genannten Art zu schaffen, deren Stabilität gegenüber bekannten Druckbalken und Rahmenpressen
erhöht ist, und die eine vereinfachte Herstellung gewährleisten.
[0004] Diese Aufgabe wird für den Druckbalken dadurch gelöst, daß der Druckbalken zwei parallel
und in Abstand zueinander angeordnete Profile aufweist, die durch mehrere, über die
Länge der Profile verteilt angeordnete und quer zu den Profilen ausgerichtete Stegbolzen
starr miteinander verbunden sind. Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem der
Druckbalken aus einem Vierkant-Hohlprofil besteht, werden erfindungsgemäß in einfacher
Weise zwei Profile durch Stegbolzen miteinander verbunden, wodurch trotz der Verwendung
einfacher Profile eine hohe Stabilität des Druckbalkens aufgrund der leiterund leitersprossenartigen
Zusammenfügung von Profilen und Stegbolzen geschaffen wird. Durch die erfindungsgemäße
Lösung ist es möglich, einfacher und kostengünstiger herstellbare Profile, insbesondere
offene Profile, einzusetzen, da die Stabilität entgegen dem Stand der Technik nicht
bereits durch ein einzelnes Profil, sondern durch die Zusammenfügung zweier Profile
unter Zwischenschaltung von Stegbolzen erzeugt wird. Durch die leiterartige Zusammensetzung
des Druckbalkens, d.h. durch die Anordnung der beiden Profile in Abstand zueinander
und durch die Querverbindung mittels der Stegbolzen werden zwischen den beiden Profilen
bereits ähnlich den Zwischenräumen zwischen Leitersprossen Aufnahmebereiche geschaffen,
die entsprechend der Lochreihen in bekannten Druckbalken zur Halterung von Preßzylindern
und Widerlagern dienen können. Ein zusätzlicher Arbeitsgang, wie er beim Stand der
Technik durch das Einbringen der Lochreihe notwendig ist, entfällt daher bei der Erfindung,
da die Aufnahmebereiche bereits mit dem Zusammenfügen der Profile geschaffen werden.
In diese Aufnahmebereiche können die Halterungen der Preßzylinder und der Widerlager
in einfacher Weise eingehängt werden.
[0005] In Ausgestaltung der Erfindung sind die Stegbolzen zu einer Auflagefläche der Profile
in Abstand nach hinten versetzt. Dadurch wird ein Nachteil beim Stand der Technik
vermieden, bei dem die Lochreihen in den Druckbalken zumindest teilweise au der Vorderseite
und damit im Bereich der Auflagefläche der Druckbalken vorgesehen sind. Diese Lochleisten
im Bereich der Auflagefläche für die geleimten und zu verpressenden Kanten und Fugen
von Rahmen können beim Stand der Technik durch den Austritt von Leim während des Preßvorgangs
verkleben. Durch die Versetzung der Stegbolzen nach hinten wird ein solches Verkleben
vermieden.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Stegbolzen zylindrische Hülsen-
oder Rohrteile auf, durch die Befestigungselemente hindurchragen, die in korrespondierenden
Bohrungen der Profile befestigt sind. Die Hülsen- oder Rohrteile der Stegbolzen dienen
bei dieser Ausgestaltung als Abstandshalter zwischen den beiden Profilen, die den
gleichmäßigen und parallelen Abstand der Profile zueinander gewährleisten. Selbstverständlich
sind alle Hülsen- oder Rohrteile mit den gleichen Abmessungen versehen. Bei allen
erfindungsgemäßen Ausgestaltungen haben somit die Stegbolzen eine Doppelfunktion,
indem sie sowohl als Abstandshalter als auch als Verbindungselemente zwischen den
Profilen dienen.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Profile als U-Profile ausgebildet,
die derart symmetrisch Zu einer Mittellängsebene des Druckbalkens angeordnet sind,
daß ihre U-Schenkel - jeweils miteinander fluchtend - zu gegenüberliegenden Seiten
nach außen abragen. Durch diese Ausgestaltung wird ein äußerst stabiler Druckbalken
geschaffen, der mit einfachen und kostengünstig herstellbaren Profilen in Form der
U-Profile auskommt.
[0008] Für die Rahmenpresse wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Druckbalken erfindungsgemäß
ausgebildet sind. Aufgrund der Vorteile der erfindungsgemäßen Druckbalken ist auch
die Rahmenpresse einfacher und kostengünstiger herstellbar und weist eine gegenüber
bekannten Rahmenpressen erhöhte Stabilität auf. Durch die Ausbildung der Aufnahmebereiche
als Zwischenräume zwischen den leitersprossenartigen Stegbolzen wird auch die Haltekraft
der Halterungen verbessert, da eine größere Aufnahmefläche zur Verfügung steht.
[0009] In Ausgestaltung der Rahmenpresse sind jeder Preßzylinder und jedes Widerlager mit
jeweils einer Halterung versehen, die jeweils wenigstens eine an die Abmessungen der
Stegbolzen angepaßte Einhängenase aufweisen. Dadurch ist es möglich, die Preßzylinder
und die Widerlager in einfacher Weise von Hand an der entsprechenden Position in den
Druckbalken einzuhängen. Sowohl die Halterung der Preßzylinder als auch die Halterungen
der Widerlager weisen Stützflächen auf, die sich in definierten Positionen auf der
Auflagefläche des Druckbalkens abstützen, um eine definierte Krafteinleitung beim
Pressen der Rahmen zu erzielen. Dabei ist die Breite der Einhängehaken an die Außenkontur
und die Länge der Stegbolzen angepaßt. Dadurch werden die in die Widerlager oder die
Preßzylinder und damit in die Einhängenasen eingeleiteten Kräfte flächig verteilt
und auf größtmöglicher Fläche auf die Stegbolzen übertragen. Somit ergibt sich eine
gut verteilte Krafteinleitung in den Druckbalken und damit eine hohe Stabilität für
die Halterungen von Preßzylindern und Widerlagern. Beim Stand der Technik war dies
nicht der Fall, da durch den Sitz der Rastbolzen in einem entsprechenden Loch der
Lochreihe eine im wesentlichen punktförmige Krafteinleitung auf den Lochrand übertragen
wurde, der unter ungünstigen Umständen zu einer Ausweitung in Form eines Langloches
führen konnte.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Halterung jedes Preßzylinders in
Abstand zu der Einhängenase mit einer Rastsicherung versehen, die sich an einem zugeordneten
Stegbolzen abstützt. Dadurch wird der Preßzylinder an dem Druckbalken zusätzlich gesichert,
wodurch er auch im unbelasteten Zustand zuverlässig an dem Druckbalken gehalten ist.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Rastsicherung verstellbar angeordnet.
Dadurch ist die Rastkraft der Rastsicherung nach Bedarf einstellbar.
[0012] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachfolgend ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen
dargestellt und beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt eine Frontansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Rahmenpresse,
die mit drei Druckbalken und einer Quer- und Rahmenpreßeinrichtung versehen ist,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Rahmenpresse nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II in Fig.
1,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Rahmenpresse nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles III in Fig.
1,
- Fig. 4
- in vergrößerter Darstellung eine Frontansicht eines Druckbalkens für die Rahmenpresse
nach den Fig. 1 bis 3,
- Fig. 5
- in weiter vergrößerter Darstellung eine Profilansicht des an der Rahmenpresse angeordneten
Druckbalkens im Bereich eines an dem Druckbalken gehaltenen Preßzylinders,
- Fig. 6
- in ebenfalls vergrößerter Darstellung eine Seitenansicht eines an dem Druckbalken
gehaltenen Preßzylinders,
- Fig. 7
- in ebenfalls vergrößerter Darstellung eine Seitenansicht eines in den Druckbalken
eingehängten Widerlagers, und
- Fig. 8
- den Druckbalken nach den Fig. 6 und 7 in seinem oberen und in seinem unteren Bereich.
[0013] Eine Rahmenpresse, die auch als Kanten- und Fugenverleimpresse bezeichnet wird, weist
gemäß den Fig. 1 bis 3 einen Tragrahmen (1) auf, der zu beiden Seiten durch jeweils
einen Ständer (2) gebildet wird. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, weisen die Ständer
(2) einen Fuß auf, von dem aus der eigentliche Ständerträger um einen gewissen Winkel
zur Vertikalen geneigt nach oben abragt. Teil des Tragrahmens (1) sind außerdem zwei
Querträger (3, 4), die sich horizontal zwischen den beiden Ständern (2) erstrecken
und an diesen befestigt sind. Der obere Querträger (3) weist ein hochkant ausgerichtetes
Vierkanthohlprofil, der untere Querträger (4) ein entsprechend flachgestelltes Vierkanthohlprofil
auf. Senkrecht zu den beiden Querträgern (3, 4) verlaufen drei Druckbalken (5), die
jeweils mittels eines Laufwagens (6) horizontal verschiebbar an dem oberen Querträger
(3) gehalten sind. Außerdem weist die Rahmenpresse nach den Fig. 1 bis 3 eine an sich
bekannte Quer- und Rahmenpreßeinrichtung (7) auf. An dem in der Darstellung nach Fig.
1 linken Ständer (2) ist ein Hydraulikaggregat (8) angebracht.
[0014] Das Hydraulikaggregat (8) versorgt drei Preßzylinder (9), die jeweils einem der Druckbalken
(5) zugeordnet sind. Im Bereich einer Unterseite des Druckbalkens (5) ist jedem Preßzylinder
(9) ein Widerlager (10) zugeordnet. Zwischen den Widerlagern (10) und dem Preßzylinder
(9) wird ein zu pressendes Werkstück, beispielsweise ein Fensterrahmen, eingesetzt
und verpreßt.
[0015] Alle drei Druckbalken (5) einschließlich der jeweils zugeordneten Preßzylinder (9)
und Widerlager (10) und dem Laufwagen (6) sind identisch ausgebildet, so daß nachfolgend
beispielhaft einer dieser Druckbalken (5) anhand der Fig. 4 bis 8 näher beschrieben
wird. Der Druckbalken (5) setzt sich aus zwei U-Profilen (11 und 12) zusammen, die
identische Abmessungen aufweisen und derart parallel und symmetrisch zueinander angeordnet
sind, daß ihre U-Schenkel (22 bzw. 23) jeweils miteinander fluchtend zu gegenüberliegenden
Seiten nach außen abragen (Fig. 5). Die beiden parallel und in Abstand zueinander
angeordneten U-Profile (11, 12) sind über ihre Länge durch eine Reihe von Stegbolzen
(13) miteinander verbunden, wobei die Stegbolzen (13) in einer unteren Hälfte des
Druckbalkens (5) (Fig. 1) in einer engen, gleichbleibenden Rasterung in Längsrichtung
des Druckbalkens (5) hintereinander angeordnet sind. Im Bereich der oberen Hälfte
des Druckbalkens (5) sind die Stegbolzen (13) jeweils paarweise mit dem Abstand der
Rasterung der Stegbolzen (13) der unteren Hälfte angeordnet, die vier Paare von Stegbolzen
(13) der oberen Hälfte relativ zueinander sind jedoch in größeren, gleichmäßigen Abständen
zueinander angeordnet. Alle Stegbolzen (13) sind identisch ausgebildet und weisen
einen stabilen Hülsenteil (17) auf (Fig. 5), der als Abstandshalter zwischen den U-Profilen
(11, 12) dient. Entsprechend der Anzahl der Stegbolzen (13) sind in den Grundplatten
der beiden U-Profile (11, 12) Lochreihen angeordnet, durch die Befestigungselemente,
vorzugsweise in Form von Schrau-ben-/Mutter-Verbindungen hindurchgeführt werden. Der
Außendurchmesser der Befestigungselemente ist so an den Innendurchmesser der Hülsenteile
(17) der Stegbolzen (13) angepaßt, daß die Befestigungselemente zwar durch die Hülsenteile
(17) hindurchgeschoben werden können, ohne daß jedoch die Hülsenteile (17) mit größerem
Spiel auf diesen sitzen. Die Schrauben der Befestigungselemente werden zur Verbindung
der U-Profile (11, 12) miteinander durch die Bohrungen der Lochreihen in den U-Profilen
(11, 12) und durch die korrespondierenden Hülsenteile (17) koaxial hindurchgeschoben
und auf der dem Schraubenkopf gegenüberliegenden Seite durch eine entsprechende Mutter
festgezogen. Dadurch wird mit einfachen Montagehandgriffen und mit einfach und kostengünsig
hergestellten Elementen ein stabiler Druckbalken geschaffen.
[0016] Jeder Druckbalken (5) ist in an sich bekannter Weise an dem zugehörigen Laufwagen
(6) befestigt, der an dem oberen Querträger (3) geführt ist. Die Arretierung des Laufwagens
(6) und damit des Druckbalkens bei der horizontalen Verschiebung entlang des Querträgers
(3) erfolgt in an sich bekannter Weise durch ein Lochrastersystem in dem Querträger
(3), in das entsprechende Rastbolzen der Laufwagen (6) eingreifen. Der Druchmesser
der Hülsenteile (17) ist wesentlich geringer als die Tiefe der U-Profile (11, 12),
so daß die Hülsenteile (17) und damit auch die Stegbolzen (13) gegenüber der Auflagefläche
des Druckbalkens (5) für entsprechende Werkstücke zwischen die U-Profile (11, 12)
hinein nach hinten versetzt sind. Durch die Stegbolzen (13) sind die beiden U-Profile
(11, 12) leiterartig miteinander verbunden, wobei die Stegbolzen die zugehörigen Leitersprossen
bilden. Zwischen den benachbarten Stegbolzen (13) verbleiben Zwischenräume, die in
einfacher Weise als Aufnahmebereiche zur Aufnahme von einzuhängenden Preßzylindern
(9) oder Widerlagern (10) dienen.
[0017] Je nach dem zu pressenden Werkstück muß an jedem Druckbalken (5) nämlich der Preßzylinder
(9) und das zugehörige Widerlager (10) entsprechend positioniert werden. Zur einfachen
Handhabung müssen daher sowohl die Preßzylinder (9) als auch die Widerlager (10) an
den jeweiligen Druckbalken (5) in einfacher Weise von Hand angesetzt und abgenommen
werden können. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 7 werden
die Preßzylinder (9) und die Widerlager (10) vorteilhaft in einfacher Weise zwischen
die U-Profile (11, 12) eingehängt, wobei sie sich an den jeweiligen Stegbolzen (13)
abstützen. Dazu weist jeder Preßzylinder (9) eine Halterung (16, 19, 20) auf, in der
der eigentliche Hydraulikzylinder (14) gehalten ist. Zur einfachen Handhabung des
Preßzylinders (9) ist die Halterung (16, 19, 20) zusätzlich mit einem Handgriff (15)
versehen, der nach vorne abragt und nach oben gebogen ist (Fig. 6). Die Halterung
(16, 19, 20) weist eine Stützplatte (16) auf, die sich im unteren Bereich des Preßzylinders
(9) auf der Auflagefläche des Druckbalkens (5) und damit auf der Auflagefläche der
Außenseiten der U-Schenkel (22, 23) der beiden U-Profile (11, 12) abstützt. Auch am
oberen Ende des Preßzylinders (9) ist ein Sicherungsteil (20) der Halterung mit einer
Stützfläche versehen (am besten erkennbar in Fig. 4), die sich von außen auf der Auflagefläche
des Druckbalkens (5) abstützt. Von der Stützplatte (16) der Halterung des Preßzylinders
(9) aus ragt ein Einhängesteg (19) zwischen die beiden U-Profile (11, 12) nach innen
ab, der als Vierkant ausgebildet ist und dessen Breite dem Abstand der beiden U-Profile
(11, 12) zueinander entspricht. Der Einhängesteg (19) ist daher nahezu spielfrei zwischen
die beiden U-Profile (11, 12) einschiebbar. Der Einhängesteg (19) weist an seinem
freien Ende einen nasenförmigen Einhängeabschnitt auf, der eine kreisbogenförmige
Kontur aufweist. Der Einhängeabschnitt ist so an den Außendurchmesser der Stegbolzen
(13) angepaßt, daß er den Stegbolzen (13) flächig umschließt (Fig. 6).
[0018] An seinem oberen Ende weist der Preßzylinder (9) den Sicherungsteil (20) auf, dessen
freies Ende als Sicherungshaken ebenfalls zwischen die beiden U-Profile (11, 12) hineinragt.
Auch der Sicherungshaken des Sicherungsteiles (20) ist als Vierkant ausgebildet und
weist eine dem Einhängesteg (19) entsprechende Breite auf. Am freien Ende des Sicherungshakens
des Sicherungsteiles (20) ist eine federnde Kugelschraube (21) vorgesehen, die als
Rastelement dient und den zugehörigen Stegbolzen (13) hintergreift. Diese Kugelschraube
(21) ist einstellbar, so daß Toleranzen ausgeglichen und eine geeignete Rastkraft
eingestellt werden können. Zur Montage des Preßzylinders (9) wird diese in einfacher
Weise an den Druckbalken (5) herangeführt und mit dem Einhängesteg (19) seiner Halterung
zwischen die U-Profile (11, 12) des Druckbalkens (5) eingeschoben. Nun wird der Preßzylinder
(9) nach oben verschoben, bis der Einhängesteg (19) an einem entsprechenden Stegbolzen
(13) zur Anlage kommt. Anschließend wird der Preßzylinder (9) mit Hilfe des Handgriffs
(15) auch im Bereich des Sicherungsteiles (20) zum Druckbalken (5) hin verschwenkt,
wodurch der Sicherungsteil (20) zwischen die U-Profile (11, 12) eingreift und durch
geringen Druck auf den Handgriff (15) die Kugelschraube (21) hinter dem entsprechenden
Stegbolzen (13) einrastet. Da die Kugelschraube (21) federnd gelagert ist, ist der
Preßzylinder (9) in umgekehrter Reihenfolge wieder von dem Druckbalken (5) lösbar,
indem zunächst durch ein entsprechendes Ziehen an dem Handgriff (15) die Verrastung
im Bereich der Kugelschraube (21) gelöst und anschließend der Preßzylinder (9) nach
unten abgenommen wird, wodurch sich der Einhängesteg (19) von dem Stegbolzen (13)
aushängt.
[0019] In ähnlicher Weise ist jedes Widerlager (10) (Fig. 7) zwischen die U-Profile (11,
12) des Druckbalkens (5) einhängbar. Dazu weist das Widerlager (10) einen Stützwinkel
auf, dessen Stützplatte (25) sich außen auf der Auflagefläche des Druckbalkens (5)
abstützt. An diese Stützplatte (25) angeschraubt ist ein Einhängehaken (24, 26), der
einen breiten Stegbereich (26) und eine Einhängenase (24) aufweist. Sowohl der Stegbereich
(26) als auch die Einhängenase (24) sind in ihrer Breite an den Abstand der beiden
U-Profile (11, 12) zueinander angepaßt, so daß sie nahezu ohne Spiel zwischen die
U-Profile (11, 12) einschiebbar sind. Die Einhängenase (24) ist derart an den Stegbolzen
(13) angepaßt, daß sie den Stegbolzen (13) über die Hälfte seines Umfangs flächig
umschließt. Das Widerlager (10) ist daher in einfacher Weise zwischen die U-Profile
(11, 12) einschiebbar und auf Höhe eines entsprechenden Stegbolzens (13) einhängbar.
Die definierte Position des Widerlagers (10) wird durch die nach unten gezogene Stützplatte
(25) gesichert, die rechtwinklig zur Preßfläche des Widerlagers (10) ausgerichtet
ist. Die Einhänge- und Stützfunktionen entsprechen sich bei dem Widerlager (10) und
bei dem Preßzylinder (9) in ihrem grundsätzlichen Funktionsprinzip.
1. Druckbalken für eine Rahmenpresse, der an Querträgern eines Tragrahmens der Rahmenpresse
befestigbar ist und zur Halterung wenigstens eines Preßzylinders und eines korrespondierenden
Widerlagers mit mehreren, in der Längsrichtung des Druckbalkens aneinandergereihten
Aufnahmebereichen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbalken (5) zwei
parallel und in Abstand zueinander angeordnete Profile (11, 12) aufweist, die durch
mehrere, über die Länge der Profile (11, 12) verteilt angeordnete und quer zu den
Profilen (11, 12) ausgerichtete Stegbolzen (13) starr miteinander verbunden sind.
2. Druckbalken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegbolzen (13) zu einer
Auflagefläche der Profile (11, 12) in Abstand nach hinten versetzt sind.
3. Druckbalken nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegbolzen (13) zylindrische
Hülsen- oder Rohrteile (17) aufweisen, durch die Befestigungelemente (18) hindurchragen,
die in korrespondierenden Bohrungen der Profile (11, 12) befestigt sind.
4. Druckbalken nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Profile als U-Profile (11, 12) ausgebildet sind, die derart symmetrisch zu einer Mittellängsebene
des Druckbalkens angeordnet sind, daß ihre U-Schenkel (22, 23) - jeweils miteinander
fluchtend - zu gegenüberliegenden Seiten nach außen abragen.
5. Rahmenpresse mit einem wenigstens zwei Querträger aufweisenden Tragrahmen, sowie mit
wenigstens zwei rechtwinklig zu den Querträgern verlaufenden Druckbalken, auf denen
wenigstens ein Preßzylinder und ein korrespondierendes Widerlager lösbar gehalten
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbalken (5) gemäß einem der Ansprüche 1
bis 4 ausgebildet sind.
6. Rahmenpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Preßzylinder (9) und
jedes Widerlager (10) mit jeweils einer Halterung (16, 19, 20; 24, 25, 26) versehen
sind, die jeweils wenigstens eine an die Abmessungen der Stegbolzen (13) angepaßte
Einhängenase (19, 24) aufweisen.
7. Rahmenpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (16, 19, 20)
jedes Preßzylinders (9) in Abstand zu der Einhängenase (19) mit einer Rastsicherung
(20, 21) versehen ist, die sich an einem zugeordneten Stegbolzen (13) abstützt.
8. Rahmenpresse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastsicherung (21) verstellbar
angeordnet ist.