[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung einer Feuchtmittelmenge auf einer
Druckplatte einer Rollenrotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Die EP 03 88 697 A2 beschreibt ein Verfahren zur Festlegung eines Meßortes für die
Bestimmung einer Feuchtmittelmenge auf einer Druckplatte. Hierbei scannt ein Meßkopf
die Oberfläche der Druckplatte und legt den Meßort derart fest, daß der Meßort in
einer Zone mit möglichst geringer mittlerer Flächendeckung liegt.
[0003] Nachteilig an diesem Verfahren ist, daß bei jedem Wechsel der Druckplatten der Meßort
neu festgelegt wird.
[0004] Die DE 43 28 864 A1 zeigt eine Vorrichtung zur Erkennung der Schmiergrenze beim Offsetdruck
einer Druckmaschine, bei der außerhalb eines Sujets einer Druckform eine an sich farbfreie
Oberflächenzone auf der Druckform ausgebildet ist. Diese Oberflächenzone wird mittels
eines optischen Sensors auf Farbführung überwacht.
[0005] Nachteilig an dieser Vorrichtung ist, daß die am Plattenzylinder angeordnete Vorrichtung
eine Zugänglichkeit zu einer Druckeinheit einschränkt und jedem Plattenzylinder eine
eigene Vorrichtung zugeordnet ist. Zudem ist keine eindeutige Referenzfläche festgelegt,
so daß Veränderungen der Reflexionseigenschaften der Druckform, z. B. durch Oxidation
einer Aluminiumdruckplatte, zu Fehlmessungen führen können.
[0006] In der EP 03 57 987 B1 wird ein Verfahren zur Überwachung und Regelung einer Feuchtmittelführung
in einer Offsetdruckmaschine beschrieben, bei dem ein Meßbereich mittels eines optischen
Sensors abgetastet wird. Dieser Meßbereich umfaßt ein Meßfeld hoher Flächendeckung
und einen - in Druckrichtung gesehen - unmittelbar sich anschließenden, an sich farbfreien
Bereich umfaßt.
[0007] Hierbei ist nachteilig, daß kein Referenzwert vorhanden ist, der Veränderungen der
Reflexionseigenschaften eines auszuwertenden Bogens erfaßt. Von großem Nachteil ist,
daß entweder ein zusätzliches Druckkontrollelement, was die nutzbare Fläche eines
Zylinderumfangs einschränkt, mitgedruckt werden muß oder aber bei jedem neuen Druckauftrag
in der Druckform der Meßbereich neu festgelegt werden muß.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Regelung einer Feuchtmittelmenge
auf einer Druckplatte einer Rollenrotationsdruckmaschine zu schaffen, mit dem unabhängig
von einem Sujet der Druckplatte und ohne die Druckplatte mittels Detektoren abzutasten
sowie ohne einen nutzbaren Druckbereich eines Zylinderumfanges durch Druckkontrollelemente
einzuschränken, die Regelung der Feuchtmittelmenge erfolgt.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles
des Anspruches 1 gelöst.
[0010] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der Meßort
zur Ermittlung einer Tongrenze zylinderbezogen festliegt und unabhängig von einem
Sujet einer Druckplatte ist. Aufwendige Vorrichtungen und Verfahren zur Ermittlung
dieses Meßortes sind nicht notwendig. Durch die Auswertung eines auf einer Bahn befindlichen
Streifens kann ein Meßbalken weitgehend beliebig im Bereich einer Bahnführung nach
den zu regelnden Druckeinheiten angeordnet werden und ist somit frei zugänglich. Dieser
Meßbalken ist im Vergleich zu druckplattenabtastenden Meßköpfen weniger Verschmutzungen
ausgesetzt und die Zugänglichkeit zu den Zylindern bleibt erhalten. Es sind keine
Druckkontrollelemente notwendig, da die Auswertung in einem bildfreien Streifen erfolgt,
wodurch die Bahn optimal für das fertige Produkt genutzt werden kann, d.h. es entstehen
keine nicht nutzbaren Bereiche infolge der zusätzlich aufgedruckten Druckkontrollelemente.
Durch Referenzmessungen auf der Bahn können Veränderungen der Eigenschaften der Bahn
(z. B. Farbe, Verschmutzung, Reflexion) kompensiert werden. Vorteilhaft ist, daß mittels
einer Überwachung mit gesamten Breite der Bahn mit einer Vielzahl von Detektoren auch
nur schmale tonende Bereiche erkannt werden. Solche tonende, in Umfangsrichtung des
Plattenzylinders verlaufende Zonen treten insbesondere bei Sprühfeuchtwerken auf,
wenn einzelne Sprühdüsen ausfallen. Auch kann durch Verändern der Sprühmenge der einzelnen
Sprühdüsen eine gleichmäßige Regelung der Feuchtmittelmenge über die Breite der Bahn
erreicht werden.
[0011] Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der Zeichnung und im folgenden näher beschrieben.
[0012] Es zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Rollenrotationsdruckmaschine zur Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Meßbalkens gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- einen vergrößerten Ausschnitt des Meßbalkens gemäß Fig. 2;
- Fig. 4
- einen schematischen Ausschnitt einer zu messenden Bahn.
[0013] Eine Bahn 1 wird mittels Druckeinheiten 2, im dargestellten Beispiel vier Druckeinheiten
2, im Schön- und Widerdruck in einer Rollenrotationsdruckmaschine, insbesondere einer
Zeitungsdruckmaschine, bedruckt. Jede dieser Druckeinheiten 2 ist in brückenbauweise
symmetrisch zur Bahn 1 ausgeführt. In Seitengestellen dieser Druckeinheiten 2 sind
jeweils zwei Gummizyllnder 4, zwei Plattenzylinder 6 und die dazugehörigen Farb- bzw.
Feuchtwerke 7, 8 gelagert. Die Farbwerke 7 sind im vorliegenden Beispiel als Anilox-Kurzfarbwerke,
jeweils bestehend aus einer Farbübertragungswalze 9, einer Rasterwalze 11 und einer
Rakeleinrichtung 12, ausgeführt. Die Feuchtwerke 8 sind beispielsweise als Sprühfeuchtwerke
ausgebildet und bestehen im wesentlichen aus drei Feuchtmittelübertragungswalzen 13,
14, 16 sowie einer mit diesen zusammenwirkenden Sprüheinrichtung 17. Auf den Plattenzylindern
6 sind Druckplatten befestigt, welchen mittels der Feuchtwerke 8 eine bestimmte Feuchtmittelmenge
zugeführt wird. Die auf die Druckplatten aufgetragene Feuchtmittelmenge ist z. B.
von einer Frequenz der Sprühimpulse der Sprüheinrichtung 17 abhängig. Anstelle der
mit Druckplatten versehenen Plattenzylindern 6 sind auch Formzylinder mit anderen
Druckformen, z. B. Sleeves, möglich. An mindestens einem Gummi- oder Plattenzylinder
4, 6 ist ein Drehimpulsgeber 18, z. B. ein Resolver, angekoppelt, um die Winkelstellung
der Platten- bzw. Gummizylinder 4, 6 zu ermitteln. Nach den Druckeinhelten 2 ist in
Laufrichtung der Bahn 1 gesehen zu beiden Seiten der Bahn 1 je ein Meßbalken 19 quer
zur Bahn 1 angeordnet.
[0014] Dieser Meßbalken 19 ist mit mindestens einer Beleuchtungseinrichtung 21 und dicht
nebeneinander angeordneten Detektoren 22, z. B. Photodioden, versehen. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel besteht die Beleuchtungseinrichtung 21 aus einer außerhalb des
Meßbalkens 19 angeordneten Lichtquelle 23, die mittels einer Vielzahl von Lichtleitern
24 Licht an eine sich parallel zum Meßbalken 19 erstreckende Zylinderlinse 26 überträgt.
Diese Zylinderlinse 26 fokusiert das von den Lichtleitern 24 ausgehende Licht zu einem
quer zur Bahn 1 verlaufenden Lichtstrich. Es ist auch möglich, auf dem Meßbalken 19
weitere Lichtleiter 24 anzuordnen und diese mit an beliebiger Stelle angeordneten
Detektoren 22 zu verbinden. Die Beleuchtungseinrichtung 21 beleuchtet die Bahn 1 kontinuierlich
und die Detektoren 22 empfangen von der Bahn 1 remittiertes Licht zu von einem Triggersignal
festgelegten Zeitpunkten. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind entlang des Meßbalkens
19 vier Beleuchtungseinrichtungen 21 und zugehörige Detektoren 22 angeordnet, um eine
gesamte Breite b1, z. B. b1 = 1270 mm, der Bahn 1 meßtechnisch nahezu lückenlos erfassen
zu können. Möglich ist auch nur bestimmte ausgewählte Bereiche zu erfassen und deswegen
Beleuchtungseinrichtungen 21 und Detektoren 22 nur partiell entlang der Breite b1
der Bahn 1 anzuordnen. Auch kann jeder Druckeinheit 2 ein eigener Meßbalken 19 zugeordnet
sein.
[0015] Die Detektoren 22 sind mit einer Auswerteschaltung 27 verbunden, die wiederum mit
einem Rechner 28 in Verbindung steht. Der Rechner 28 ist eingangsseitig mit dem Drehimpulsgeber
18 und ausgangsseitig mit den Feuchtwerken 8 verbunden. Zusätzlich ist an dem Rechner
28 eine Eingabestation 29 zur manuellen Eingabe von Korrektur- oder Steuerdaten und
eine Anzeigeeinheit 31 angeschlossen.
[0016] Die Bahn 1 ist quer beispielsweise mit vier Satzspiegeln 32, d.h. mit vier Bild-
bzw. Schriftfeldern, bedruckt. In Laufrichtung der Bahn 1 ist zwischen zwei aufeinander
folgenden Satzspiegeln 32 jeweils ein quer zur Bahn 1, parallel zu den Zylindern 4,
6 verlaufender unbedruckter Streifen 33. Dieser unbedruckte Streifen 33 mit einer
Breite b33, z. B. b33 = 35 mm setzt sich aus einem Streifen 34 der infolge eines Kanals
des jeweiligen Plattenzylinders 6 entsteht und zwei sich zu beiden Seiten des Kanals
anschließenden, unbedruckten Streifen 36, 37 zusammen. Ein unbedruckter Streifen 36
mit einer Breite b36, z. B. b36 = 9 mm, befindet sich im Bereich des Druckanfanges,
der andere unbedruckte Streifen 37 mit einer Breite b37, z. B. b37 = 9 mm, im Bereich
des Druckendes einer auf dem Plattenzylinder 6 befestigten Druckplatte. Der Kanal
des Plattenzylinders 6 und die Satzspiegel 32 begrenzen somit die jeweils druckfreien,
schmalen Streifen 36, 37. Diese unbedruckten Streifen 36, 37 liegen in Bereichen eines
aus der Bahn 1 gefertigten Produktes, z. B. einer Zeitung, in denen ein Falz verläuft
oder Punkturen aufgenommen werden. Diese Streifen 36, 37 können beim fertigen Produkt
sichtbar sein und sind bei jedem Produkt beispielsweise als Ränder vorhanden.
[0017] Die auf die entsprechende Druckplatte aufzubringende Feuchtmittelmenge wird folgendermaßen
geregelt:
[0018] Mittels des Drehimpulsgebers 18 wird im Rechner 28 die Winkelstellung der Zylinder
4, 6 bestimmt und somit ein Bezug auf den druckfreien Streifen 33 zwischen den aufeinanderfolgenden
Satzspiegeln 32 hergestellt. Der Rechner 28 legt so ein erstes Triggersignal fest
und löst eine Messung im druckfreien Streifen 34 infolge des Kanals des Plattenzylinders
6 aus. Dieser Streifen 34 ist immer frei von Druckfarbe, da hier infolge des Kanals
keine Druckfarbe übertragen werden kann. Somit kann dieser Streifen 34 zur Bestimmung
einer Referenzmessung herangezogen werden. Diese Referenzmessung ermöglicht sichere
Meßergebnisse auch bei auftretenden Farbtoleranzen einer Grundfarbe oder Verschmutzungen
der Bahn 1. Diese Referenzmessung kann bei jeder Zylinderumdrehung oder in bestimmten
Intervallen ausgeführt werden. Nach der Referenzmessung wird eine zweite Messung in
einem der beiden druckfreien Streifen 36, 37, vorzugsweise in dem am Druckanfang liegenden
Streifen 36, mittels eines zweiten Triggersignals durchgeführt. Es können aber auch
beide druckfreien Streifen 36, 37 nacheinander ausgemessen werden. Zur Messung wird
die laufende Bahn 1 von der Beleuchtungseinrichtung 21 kontinuierlich beleuchtet und
die von den Streifen 34, 36, 37 der Bahn 1 remittierte Lichtstrahlung zu von den Triggersignalen
festgelegten Zeitpunkten mittels der Detektoren 22 erfaßt. Diese remittierte Lichtstrahlung
wird in einzelne, bestimmten verwendeten Druckfarben zugehörigen Spektralbereiche
zerlegt. Dies kann mittels Filter geschehen, wobei jedem, für eine Druckfarbe typischen
Spektralbereich ein Filter mit einem Detektor 22 zugeordnet ist. Diesen Spektralbereichen
wird dann eine Druckfarbe zugeordnet, womit die entsprechende, nachzuregelnde Druckeinheit
2 festgelegt ist.
Die Messung des druckfreien Streifens 36 vor dem Satzspiegel 32 wird mit der Referenzmessung
im Rechner 28 verglichen. Sind in dem Streifen 36 vor dem Satzspiegel 32 Spuren von
einer oder mehrerer Druckfarben vorhanden, wird die Feuchtmittelmenge in dem bzw.
diesen entsprechenden Druckwerken 2 erhöht. Dies kann in gleich großen diskreten Schritten
erfolgen, aber die Erhöhung der Feuchtmittelmenge kann auch in Abhängigkeit von der
Menge der im Meßbereich vorhandenen Druckfarbe erfolgen. Diese Menge der auf der Bahn
1 im Meßbereich vorhandenen Druckfarbe beeinflußt eine Intensität der von der Bahn
1 remittierten Lichtstrahlung. Als Kriterium für eine optimale Feuchtmittelmenge wird
die sogenannte Tongrenze herangezogen. Als Tongrenze wird allgemein der Zustand eines
Druckverfahrens bezeichnet, bei dem sich erste Partikel von Druckfarbe in den bildfreien
Bereichen von Druckplatte bzw. der Bahn 1 ablagern. Diese Tongrenze ist meßtechnisch
dadurch erfaßbar, daß sich die remittierte Lichtstrahlung nur wenig von der Lichtstrahlung
der unbedruckten Bahn 1, d.h. der Referenzmessung, unterscheidet. Von dieser Tongrenze
ausgehend wird die zugeführte Feuchtmittelmenge um einen kleinen definierten Betrag,
beispielsweise 5 % bis 10 %, erhöht, so daß eine optimale Feuchtmittelmenge ein wenig
oberhalb der Tongrenze erreicht wird. Nach jeder erfolgten Veränderung der Feuchtmittelmenge
wird erst nach einer gewissen Reaktionszeit, z. B. 10 Zylinderumdrehungen, eine weitere
Veränderung der Feuchtmittelmenge durchgeführt. Solange die optimale Feuchtmittelmenge
nicht erreicht ist, d. h. die Bahn 1 tont in den nichtdruckenden Streifen 36, 37,
und die Menge der abgelagerten Druckfarbe überschreitet einen wählbaren Sollwert,
ist eine Makulaturweiche geöffnet, ein Signal wird auf der Anzeigeeinheit 31 angezeigt
und die entsprechenden Produkte werden ausgesondert. Bei nur leichtem Tonen, d.h.
bei überschreiten eines wählbaren, zweiten Sollwertes, kann auch die Makulaturweiche
geschlossen bleiben und nur ein Signal auf der Anzeigeeinheit 31 erfolgen.
Zur Vermeidung einer überhöhten Feuchtmittelmenge ist es möglich, in bestimmten Zeitintervallen,
z. B. 15 Minuten, während des Fortdruckprozesses die Feuchtmittelmenge solange langsam
zu reduzieren, bis sich Druckfarbe in dem Streifen 36, 37 ablagert. Anschließend wird
dann die Feuchtmittelmenge wieder bis zur Tongrenze vergrößert und von der Tongrenze
ausgehend um einen kleinen definierten Betrag erhöht, um eine optimale Feuchtmittelmenge
zu erhalten.
Bei Verwendung eines Sprühfeuchtwerkes ist es möglich auch einzelne tonende, in Umfangsrichtung
verlaufende Zonen zu detektieren und die Feuchtmittelmenge zonenweise zu regeln. Dies
kann beispielsweise mittels einer Veränderung der Frequenz der Sprühimpulse einer
jeweiligen zugehörigen Sprühdüse erfolgen. Hierzu ist jeder Zone zumindest ein eigener
Detektor und eine Sprühdüse zugeordnet.
Teileliste
[0019]
- 1
- Bahn
- 2
- Druckeinheit
- 3
- Seitengestell
- 4
- Gummizylinder
- 5
- -
- 6
- Plattenzylinder
- 7
- Farbwerk
- 8
- Feuchtwerk
- 9
- Farbübertragungswalze (7)
- 10
- -
- 11
- Rasterwalze (7)
- 12
- Rakeleinrichtung (8)
- 13
- Feuchtmittelübertragungswalze (8)
- 14
- Feuchtmittelübertragungswalze (8)
- 15
- -
- 16
- Feuchtmittelübertragungswalze (8)
- 17
- Sprüheinrichtung (8)
- 18
- Drehimpulsgeber
- 19
- Meßbalken
- 20
- -
- 21
- Beleuchtungseinrichtung (19)
- 22
- Detektor (19)
- 23
- Lichtquelle (21)
- 24
- Lichtleiter (21)
- 25
- -
- 26
- Zylinderlinse (21)
- 27
- Auswerteschaltung
- 28
- Rechner
- 29
- Eingabestation
- 30
- -
- 31
- Anzeigeeinheit
- 32
- Satzspiegel
- 33
- Streifen
- 34
- Streifen (33)
- 35
- -
- 36
- Streifen (33)
- 37
- Streifen (33)
- b1
- Breite der Bahn (1)
- b33
- Breite des Streifens (33)
- b36
- Breite des Streifens (36)
- b37
- Breite des Streifens (37)
1. Verfahren zur Regelung einer Feuchtmittelmenge auf einer Druckplatte einer Rollenrotationsdruckmaschine
mittels eines optoelektrischen Detektors (22), wobei in mindestens einem an sich druckfreien,
quer zu einer Bahn (1) verlaufenden ersten Streifen (36; 37) auf der laufenden Bahn
(1) eine Menge von abgelagerter Druckfarbe gemessen wird, anschließend das ermittelte
Meßsignal des ersten Streifens (36; 37) mit einem Referenzsignal verglichen wird und
aufgrund dieses Vergleiches die Feuchtmittelmenge geregelt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß dieser erste Streifen (36; 37) einerseits von einem druckfreien, infolge eines
Kanals eines Plattenzylinders (6) bestehenden zweiten Streifens (34) und andererseits
von einem Satzspiegel (32) begrenzt wird und daß das Referenzsignal in dem zweiten
Streifen (34) auf der bedruckten, laufenden Bahn (1) ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei in dem Streifen (36; 37)
vorhandener Druckfarbe die Feuchtmittelmenge bis zur Tongrenze erhöht wird, d.h. bis
gerade keinerlei Druckfarbe mehr in dem druckfreien Streifen (36; 37) vorhanden ist
und daß von der Tongrenze ausgehend die Feuchtmittelmenge geringfügig erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in wählbaren Zeitabständen
während des Fortdruckprozesses die Feuchtmittelmenge solange reduziert wird, bis sich
Druckfarbe in dem Steifen (36; 37) ablagert, daß anschließend die Feuchtmittelmenge
bis zur Tongrenze erhöht wird, d.h. bis gerade keinerlei Druckfarbe mehr in dem druckfreien
Streifen (36; 37) vorhanden ist und daß von der Tongrenze ausgehend die Feuchtmittelmenge
geringfügig erhöht wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß von der Tongrenze
ausgehend die Feuchtmittelmenge um ca. 5 % bis 10 % erhöht wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung
der Feuchtmittelmenge zonenweise erfolgt, wobei die Zonen in Umfangsrichtung des Plattenzylinders
verlaufen.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zone zumindest
ein Detektor (22) zugeordnet ist.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zone zumindest
eine Sprühdüse eines als Sprühfeuchtwerk ausgebildetes Feuchtwerkes (8) zugeordnet
ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung die laufende Bahn
(1) mittels einer Beleuchtungseinrichtung (21) kontinuierlich beleuchtet wird und
die von der Bahn (1) remittierte Lichtstrahlung zu von Triggersignalen festgelegten
Zeitpunkten mittels Detektoren (22) erfaßt wird.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziger Meßbalken
(19) zur Messung von Ablagerungen von Druckfarbe aus mehreren Druckeinheiten (2) verwendet
wird.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Bahn
(1) remittierte Lichtstrahlung mittels optischer Filter in einzelne für die Druckfarben
typische Spektralbereiche zerlegt wird und diese Spektralbereiche einem Detektor (22)
zugeführt werden.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhung der
Feuchtmittelmenge bis zur Tongrenze abhängig von der Menge der abgelagerten Druckfarbe
erfolgt.