[0001] Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung zum gemeinsamen Öffnen und Schließen
einer Aufzugkabinentür und einer gegenüberstehenden Aufzugschachttür, umfassend eine
Antriebseinrichtung, die einer der Türen und einer Mitnahmeeinrichtung zu deren Antrieb
dauernd zugeordnet ist, wobei die Mitnahmeeinrichtung, wenn die eine Tür der anderen
der Türen gegenübersteht und die Türen zu öffnen sind, nach Überwindung eines eine
freie Durchfahrt der Aufzugkabine an der Aufzugschachttür gestattenden Abstands zu
einem Gegenmitnehmer der anderen Tür diese an dem Gegenmitnehmer mitnimmt.
[0002] Bei herkömmlichen Betätigungsvorrichtungen dieser Art ist die Antriebseinrichtung
fest oder durch eine nur im Störfall zu lösende Sicherheitsrastvorrichtung mit der
einen Tür verbunden. Bereits ab Beginn der Öffnungsbewegung der Antriebseinrichtung
öffnet sich auch die eine Tür, während die andere der Türen stehen bleibt. Erst nach
Überwindung des Abstands zu dem Gegenmitnehmer der anderen Tür wird auch die andere
Tür zur Öffnungsbewegung mitgenommen, so daß es zu einer anfänglich ungleichmäßigen
und evtl. geräuschvollen Öffnungsbewegung der beiden Türen kommt. Entsprechendes gilt
für den Schließvorgang in umgekehrter Weise, bei dem darüber hinaus das vorhandene
Schließgewicht oder die Schließfeder in der anderen Tür kurz vor der Geschlossenstellung
diese nochmals kurz beschleunigt und geräuschvoll am Türrahmen anschlagen läßt. Ziel
der Erfindung ist es daher, eine Betätigungsvorrichtung der genannten Art anzugeben,
die eine formschlüssige Verbindung beider Türen bis zur Geschlossenstellung gestattet.
[0003] In der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung ist die Antriebseinrichtung mit der
einen Tür und der Mitnahmeeinrichtung durch eine Koppeleinrichtung derart verbunden,
daß die Mitnahmeeinrichtung den Abstand überwindend zum Ergreifen des Gegenmitnehmers
bewegt wird, bevor sich die eine Tür zu öffnen beginnt.
[0004] Hierdurch ist die Bewegung der Antriebseinrichtung zur Überwindung des Abstands von
der Öffnungsbewegung der Türen entkoppelt und findet vor Bewegung der Türen statt.
Die Antriebseinrichtung kann beim Öffnungsvorgang ohne Bewegung der Türen den Mitnehmer
in Anlage an den Gegenmitnehmer bringen. Erst dann werden von Beginn an die eine und
die andere Tür synchron geöffnet. Umgekehrtes gilt für den Schließvorgang. Eine Geräuschentwicklung
aufgrund ungleichen Türlaufs wird vermieden.
[0005] Einen besonders glatten und geräuscharmen Lauf erreicht man, wenn die Koppeleinrichtung
mit der Antriebseinrichtung der einen Tür gelenkig verbunden ist. Hierbei kann eine
eine erste Schwenkachse zwischen Antriebseinrichtung und Koppeleinrichtung mit einer
zweiten Schwenkachse zwischen Koppeleinrichtung der einen Tür verbindende Linie vor
Öffnung der Türen während Überwindung des Abstands durch eine zur Bewegungsrichtung
der Türen orthogonale Linie bewegt werden. Hierdurch bewegt sich die zweite Schwenkachse
nur um einen sehr geringen Weg in Bewegungsrichtung der zu den Türen orthogonalen
Linie. Insbesondere bei Verwendung eines Antriebsriemens als Antriebseinrichtung kann
diese Abstandsänderung durch eine Ausweichbewegung des Riemens elastisch aufgenommen
werden, so daß man ohne zusätzliches Zwischenkoppelelement auskommt.
[0006] Bevorzugt ist die Koppeleinrichtung mit der Antriebseinrichtung und der Mitnahmeeinrichtung
gelenkig verbunden. Eine besonders einfache Ausgestaltung erhält man, wenn die Koppeleinrichtung
durch ein einzelnes, zwischen Antriebseinrichtung, der einen Tür und der Mitnahmeeinrichtung
angelenktes Koppelglied gebildet ist.
[0007] Bevorzugt trägt ein Türrahmen der einen Tür einen Anschlag, an den die Antriebseinrichtung
anschlägt, wenn die Türen geschlossen sind und sich die Mitnahmeeinrichtung von der
anderen Tür unter Wiederherstellung des Abstands entfernt hat, so daß die Antriebseinrichtung
jenseits der Verschlußstellung der Türen und nach Wiederherstellung des Abstands eine
definierte Abschaltstellung hat.
[0008] Bevorzugt weist die Mitnahmeeinrichtung eine Sperre auf, die die Mitnahmeeinrichtung
im Eingriffszustand mit dem Gegenmitnehmer festhält. Hierdurch wird verhindert, daß
während des Öffnungsvorgangs der Eingriffszustand zwischen Mitnehmer und Gegenmitnehmer
verloren geht.
[0009] Bevorzugt trägt der Türrahmen der einen Tür einen weiteren Anschlag, der nach Schließen
der Türen und einen den Abstand wiederherstellenden Weiterbewegung der Antriebseinrichtung
die Sperre löst. Hierdurch wird ohne zusätzliche Betätigungsvorrichtung im Verlauf
der Weiterbewegung der Antriebseinrichtung nach Verschließen der Türen die Sperre
selbsttätig gelöst, so daß der Mitnehmer wieder von dem Gegenmitnehmer frei kommt
und hierdurch der die freie Durchfahrt der Aufzugkabine an der Aufzugschachttür gestattende
Abstand wiederhergestellt ist. Damit sich die Sperre nicht unbeabsichtigt von selbst
lösen kann, ist bevorzugt die Sperre mittels einer Feder in ihrer Sperrstellung vorgespannt.
[0010] Die Sperre kann als Kniehebelanordnung ausgebildet sein, die sich beim Nichteingriff
der Mitnahmeeinrichtung mit dem Gegenmitnehmer in einer Untertotpunktlage befindet
und bei Eingriff der Mitnahmeeinrichtung mit dem Gegenmitnehmer in einer Übertotpunktlage
festliegt, etwa an einem an der einen Tür befestigten Anschlag.
[0011] Bevorzugt löst die Koppeleinrichtung vor Öffnung der einen Tür eine die andere Tür
geschlossen haltende Verriegelung. Hierdurch läßt sich die Verriegelung der anderen
Tür nur dann öffnen, wenn die eine Tür dieser gegenübersteht und ein unbeabsichtigtes
Öffnen der anderen Tür bei nicht gegenüberstehenden Türen, d.h. wenn sich die Aufzugkabinentür
nicht gegenüber der Aufzugschachttür befindet, im Normalfall nicht möglich ist. Die
Verriegelung benötigt keinen eigenen Antrieb. Die Koppeleinrichtung löst vor Bewegung
der beiden Türen die Verriegelung, ohne daß dies von außen etwa durch leichte Bewegungen
der Türen sichtbar ist. Geschlossen wird diese Verriegelung erst nach Verschluß der
Türen, im Verlauf der Weiterbewegung der Antriebseinrichtung zum kabinenfesten Anschlag.
[0012] Bevorzugt ist eine Hilfseinrichtung vorgesehen, durch die die Verriegelung der anderen
Tür bei Ausfall der Antriebseinrichtung hilfsweise von Hand auch dann lösbar ist,
wenn die Türen nicht gegenüberstehen, insbesondere, wenn es sich bei der anderen Tür
um die Schachttür handelt.
[0013] Bevorzugt weist die Antriebseinrichtung ein sich in Bewegungsrichtung der Türen horizontal
bewegendes Linearantriebselement auf. Dies kann eine Mutter eines Gewindespindelantriebs
sein, ein fluidbetätigtes Antriebselement, wie eine Kolben-Zylinder-Einheit, oder
ein Antriebselement an einem horizontal zwischen zwei Rollen gespannten Riemen, etwa
einem Zahnriemen, aufweisen.
[0014] Das Linearantriebselement kann durch die Koppeleinrichtung mit einem zueinander parallelen
Paar von der einen Tür in deren Bewegungsrichtung beweglich angebrachter vertikaler
Schienen derart verbunden sein, daß die Schienen bei geschlossenen Türen einander
angenähert sind und sich bei wenigstens angenähert gegenüberstehenden Türen jeweils
mit dem Abstand zwischen einem Paar von Mitnehmern der anderen Tür befinden. In diesem
Zustand können sich die Schienen bei Durchfahrt der Aufzugkabine an der Schachttür
frei zwischen den Gegenmitnehmern hindurch bewegen, ohne diese zu berühren, wobei
durch die Abstände ein ausreichender Sicherheitsabstand gegeben ist. Vor der eigentlichen
Öffnungsbewegung der Türen werden durch Wirkung des Koppelelements die Schienen voneinander
weg bewegt, so daß diese den Abstand zu den Gegenmitnehmern überwindend mit diesen
in Eingriff treten, so daß dann im Verlauf der Weiterbewegung der Antriebseinrichtung
beide Türen gleichzeitig geöffnet werden. Durch die paarige Anordnung der Schienen
und Gegenmitnehmer wird die andere Tür mit der einen Tür in Öffnungs- und Schließrichtung
spielfrei gekoppelt, so daß es zu einem besonders reibungslosen und ruckfreien und
geräuscharmen Bewegungsverlauf beider Türen kommt.
[0015] Bevorzugt sind die Gegenmitnehmer der anderen Tür durch ein Rollenpaar aus elastischem
Material, insbesondere aus Gummi, gebildet, was einen besonders glattgängigen und
geräuscharmen Bewegungsablauf ergibt.
[0016] Bevorzugt ist einer der Gegenmitnehmer an der anderen Tür unverschiebbar befestigt
und der andere der Gegenmitnehmer ist an der anderen Tür in Bewegungsrichtung der
Türen horizontal verschiebbar befestigt. Der andere der Gegenmitnehmer ist an einem
relativ zu der anderen Tür beweglichen Riegel befestigt, der die andere Tür geschlossen
hält.
[0017] Die Betätigungsvorrichtung der eingangs genannten Art, mit oder ohne Koppeleinrichtung,
kann eine die eine Tür geschlossen haltende Verriegelung aufweisen, die nur dann lösbar
ist, wenn sich die beiden Türen wenigstens annähernd gegenüberstehen. Hierdurch wird
ein unbeabsichtigtes Öffnen der einen Tür, etwa durch fehlerhafte Öffnungsbewegung
der Antriebseinrichtung, verhindert, wenn sich Aufzugschachttür und Kabinentür einander
nicht gegenüberstehen, insbesondere wenn die eine Tür die Kabinentür ist. Diese Verriegelung
läßt sich auch etwa bei Stromausfall durch manuelles Schieben der einen Tür nicht
lösen. Dies ist ein wesentliches Sicherheitsmerkmal insbesondere dann, wenn es sich
bei der einen Tür um die Kabinentür handelt und die Aufzugkabine wenigstens zwischen
den Stockwerken frei läuft, ohne allseitig von einem Schacht umgeben zu sein.
[0018] Bevorzugt wird die Verriegelung der einen Tür durch die Mitnahmeeinrichtung betätigt,
und zwar derart, daß die Verriegelung der einen Tür mit der Mitnahmeeinrichtung bei
nicht wenigstens annähernd gegneüberstehenden Türen außer Eingriff steht. Hierdurch
ist diese Verriegelung der einen Tür bei nicht wenigstens annähernd gegenüberstehenden
Türen von der Mitnahmeeinrichtung entkoppelt, so daß ein fehlerhafter Betrieb seitens
der Antriebseinrichtung nicht dazu führen kann, daß sich die eine Tür unbeabsichtigt
öffnet.
[0019] Bevorzugt bleibt die Verriegelung der einen Tür vor Öffnung der einen Tür so lange
geschlossen, bis die Mitnahmeeinrichtung nach Überwindung des die freie Durchfahrt
der Aufzugkabine an der Aufzugschachttür gestattenden Abstands den Gegenmitnehmer
der anderen Tür ergreift. Hierdurch wird eine Öffnungsbewegung der einen Tür, und
hierdurch auch der anderen Tür, verhindert, so lange der Abstand zwischen Mitnehmer
und Gegenmitnehmer nicht überwunden ist. Erst nach Überwindung des Abstands und geöffneter
Verriegelung können sich beide Türen synchron öffnen. Aus Sicherheitsgründen kann
die Verriegelung der einen Tür durch eine Feder in Verriegelungsrichtung vorgespannt
sein, insbesondere wenn es sich bei der einen Tür um die Kabinentür handelt, so daß
bei unbeabsichtigten Vertikalbeschleunigungen im Fall einer Betriebsstörung die Verriegelung
nicht von selbst öffnen kann.
[0020] Bevorzugt ist die Verriegelung der einen Tür mit der Antriebsvorrichtung, etwa über
die Gegenmitnehmer der anderen Tür, derart gekoppelt, daß bei Ausfall der Antriebseinrichtung
die Verriegelung hilfsweise nur dann geöffnet werden kann, wenn sich die beiden Türen
wenigstens annähernd gegenüber stehen. Durch diese Kopplung der der einen Tür dauernd
zugeordneten Antriebseinrichtung mit der Verriegelung dieser einen Tür über der anderen
Tür zugeordneten Elemente wird auf einfache Weise ein unbeabsichtigtes Öffnen der
einen Tür sicher verhindert.
[0021] Die jeweiligen Verriegelungen der einen und anderen Tür können zwangsweise derart
miteinander gekoppelt sein, daß durch Betätigung des Gegenmitnehmers durch die Mitnahmeeinrichtung
der einen Tür die Verriegelung der anderen Tür gelöst wird und in Abhängigkeit von
der Betätigung der Verriegelung der anderen Tür die Verriegelung der einen Tür betätigt
wird. Eine direkte Verbindung zwischen Antriebseinrichtung oder Koppeleinrichtung
oder Mitnahmeeinrichtung mit der Verriegelung der einen Tür besteht nicht.
[0022] Bevorzugt trägt die Verriegelung der anderen Tür ein Betätigungselement, etwa in
Form einer Gummirolle, das bei Lösen der Verriegelung der anderen Tür unter Überwindung
eines in oben genannten Abständen entsprechenden Spalts mit einem Folgerelement der
Verriegelung der anderen Tür in Eingriff tritt, was dann wiederum die Verriegelung
der einen Tür löst. Bevorzugt ist das Folgerelement analog der oben genannten Schienen
eine weitere vertikale Schiene, die wie die anderen Schienen an der einen Tür horizontal
beweglich angebracht ist, jedoch nicht in direktem Eingriff mit dem Antrieb oder dem
Koppelelement steht. Durch Einwirkung des Betätigungselements, etwa der Gummirolle,
der anderen Tür löst die Schiene die Verriegelung der einen Tür. Der Einfachheit halber
kann das Betätigungselement der anderen Tür an dem an der anderen Tür beweglich angebrachten
Riegel befestigt sein.
[0023] Die Antriebseinrichtung kann so ausgelegt sein, daß sie bei geschlossenen Türen eine
Tür mit verminderter Antriebskraft in Schließstellung vorspannt, so daß, etwa bei
Nichtvorhandensein der Verriegelung der einen Tür, diese nicht oder nur mit großer
Kraftanstrengung gegen die Antriebskraft der Antriebseinrichtung manuell geöffnet
werden kann. Die Energiezufuhr zur Antriebseinrichtung kann so geregelt sein, daß
bei geschlossenen Türen die die eine Tür in Schließstellung vorspannende verminderte
Antriebskraft zugunsten geringen Energieverbrauchs sehr gering ist, aber bei gewaltsamem
Versuch, die eine Tür von Hand zu öffnen, mit steigender Antriebskraft diesem Versuch
entgegenwirkt.
[0024] Grundsätzlich kann die eine Tür die Schachttür und die andere Tür die Kabinentür
sein. Bevorzugt, insbesondere bei mehrstöckigen Liftanlagen mit einer großen Anzahl
von Schachttüren, ist jedoch die eine Tür die Kabinentür und die andere Tür die Schachttür,
so daß man für die gesamte Liftanlage mit einer einzigen Türantriebsvorrichtung auskommt.
Mit der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung lassen sich Aufzugtüren verschiedener
Art öffnen und schließen, insbesondere Schiebetüren. Hierbei können die Kabinen- und
Schachttüren als Einzeltüren ausgebildet sein oder als mehrteilige Teleskoptüren.
Ferner ist es möglich, daß die Kabinen- und Schachttüren jeweils gegenläufig bewegende
Türflügel, jeweils Einzeltüren oder Teleskoptüren, aufweisen. Im Falle von Einzeltüren
wirken die Verriegelungseinrichtungen zwischen den jeweiligen Türen und den zugeordneten
Türstöcken, während im Falle gegenläufig bewegender Türflügel die Verriegelungseinrichtungen
zwischen dem einen und dem zugeordneten anderen Türflügel wirken.
[0025] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf
die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Betätigungsvorrichtung in Blickrichtung von der
Schachttür zur Kabinentür mit entriegelten, jedoch geschlossenen Türen;
Fig. 2 zeigt die Betätigungsvorrichtung nach Fig. 1 mit verriegelten und geschlossenen
Türen; und
Fig. 3 zeigt eine schematische Aufsicht auf einen Teil der Betätigungsvorrichtung
von Fig. 1 in Richtung des Pfeils III.
[0026] Auf einer horizontalen Laufschiene 1 an einer Oberseite eines Türrahmens einer nicht
dargestellten Aufzugkabine ist ein Türträger 3 einer Aufzugschiebetüre T mittels Rollen
5 verschiebbar aufgehängt. Über der Laufschiene 1 befindet sich eine Türantriebseinrichtung
7 zur Öffnung der Tür T gemäß Fig. 1 nach links und zum Schließen der Tür T gemäß
Fig. 1 nach rechts. Die Antriebseinrichtung 7 umfaßt einen kabinenfesten Gleichstromgetriebemotor
9, zwischen dessen horizontal gelagertem Antriebsrad 11 an einer, linken, Seite des
Türrahmens und einem Laufrad 13 an der anderen, rechten, Seite des Türrahmens ein
gespannter Zahnriemen 15 umläuft. An einem unteren Trumm des Zahnriemens 15 ist längs
ein langgestreckter Übertragungskörper 17 als Linearantriebselement befestigt. Der
Übertragungskörper 17 hat im Querschnitt die Form eines nach oben offenen U, mit einem
kabinenaußenseitigen ersten Schenkel 19, einem kabineninnenseitigen zweiten Schenkel
21 und einem die Schenkel verbindenden Steg 23 mit einer Öffnung 25. An dem ersten
Schenkel 19 ist in der Öffnung 25 um eine horizontale, zur Bewegungsrichtung der Tür
T orthogonale erste Achse 27 ein Koppelglied 29 angelenkt.
[0027] An dem Koppelglied 29 ist unter der ersten Achse 27 um eine zur ersten Achse parallele
zweite Achse 31 der Türträger 3 angelenkt. Seitlich, links, der zweiten Achse 31 ist
an dem Koppelglied 29 um eine dritte Achse 33 eine erste, linke, vertikale Schiene
35 L-förmigen Querschnitts angelenkt. Der zweiten Achse 31 entgegengesetzt auf einer
die zweite mit der dritten Achse verbindenden Linie ist um eine vierte Achse 37 eine
weitere, rechte, vertikale Schiene 39 L-förmigen Querschnitts angelenkt. Die einen
Schenkel der Schienen 35, 39 liegen parallel mit Abstand einander gegenüber, und die
anderen Schenkel weisen kabineninnenseitig voneinander weg.
[0028] Die beiden Schienen 35, 39 sind unter dem Koppelglied 29 durch ein längliches Hilfskoppelglied
41 aneinander und mit dem Türträger 3 im Parallelogramm schwenkbar miteinander verbunden.
Durch Verkippen des Koppelglieds 29 um die zweite Achse 31, gemäß Fig. 1 im Uhrzeigersinn,
werden die Schienen 35, 39 parallel aufeinander zu bewegt (Fig. 2), und durch Zurückkippen
des Koppelglieds 29 gegen den Uhrzeigersinn, bis die Verbindungslinie der zweiten,
dritten und vierten Achsen wieder annähernd horizontal verläuft, d.h. eine Übertotpunktlage
von ca. 1° zur Horizontalen einnimmt, weichen die Schienen 35, 39 auseinander (Fig.
1). Eine vertikale Abstandsänderung zwischen Türträger 3 und Übertragungskörper 17
wird durch eine elastische Ausweichbewegung des Zahnriemens aufgenommen.
[0029] Zwischen dem Koppelglied 29 und dem Türträger 3 ist in der Öffnung 25 des U-förmigen
Übertragungskörpers 17 eine Kniehebelanordnung 43 angelenkt, bestehend aus einem ersten
Hebel 45, der mit seinem einen, linken, Ende um eine Achse 47 an dem Koppelglied 29
angelenkt ist, und einem zweiten Hebel 49, der mit seinem einen, linken, Ende um eine
Kniehebelknickachse 51 am rechten Ende des ersten Hebels 45 angelenkt ist. Das andere,
rechte, Ende des zweiten Hebels 49 ist um eine Achse 53 an dem Türträger 3 angelenkt.
Vom anderen Ende des zweiten Hebels 49 steht bei zurückgekipptem Koppelglied 29 gemäß
Fig. 1 nach unten ein Fortsatz 55 ab. Zwischen der Knickachse 51 und dem Türträger
3 ist eine Zugfeder 57 gespannt, die die Kniehebelanordnung 43 bei zurückgekipptem
Koppelglied 29 und voneinander weg bewegten Schienen 35, 39 gegen einen Anschlag 59
am Türträger 3 in einer Übertotpunktlage (Fig. 1) hält.
[0030] Zum Verkippen des Koppelglieds 29, um die Schienen 35, 39 einander anzunähern, wird
die Kniehebelanordnung 43 in später erläuterter Weise aus ihrer Übertotpunktlage (Fig.
1) gegen die Kraft der Feder 57 in eine Untertotpunktlage (Fig. 2) gebracht.
[0031] Eine nicht gezeigte Etagenschachtschiebetür ist gemäß Fig. 1 nach rechts zu schließen
und nach links zu öffnen. Sie hat keinen eigenen Antrieb und wird durch die kabinenseitige
Antriebseinrichtung 7 gemeinsam mit der Kabinentür T betätigt. An der Schachttür ist
oberseitig eine Trägerlasche 61 befestigt. Die Trägerlasche 61 trägt um eine horizontale
und zur Bewegungsrichtung der Türen orthogonale Achse 63 drehbar eine erste Rolle
65 aus Gummi und trägt ferner um eine hierzu parallele Achse 67 schwenkbar einen im
wesentlichen horizontal erstreckenden Riegelhebel 69.
[0032] Der Riegelhebel 69 trägt an seinem linken Ende mit horizontalem Abstand von der ersten
Rolle 65 um eine Achse 71 drehbar eine zweite Rolle 73 aus Gummi. Das andere, rechte,
Ende des Riegelhebels 69 weist einen nach unten offenen Haken 75 auf, zum Eingriff
in eine am Schachttürrahmen feste Riegelfalle 77. Der Riegelhebel 69 und die Riegelfalle
77 bilden eine Schachttürverriegelung, die ein unbeabsichtiges Öffnen der Schachttür
verhindert. Im Falle gegenläufiger Doppelschachttüren ist ein zusätzlicher Verriegelungshaken
an dem gegenläufigen anderen Türblatt der Schachttür befestigt.
[0033] Die Betätigungsvorrichtung arbeitet wie folgt: Bei geschlossenen Türen und fahrbereiter
Aufzugskabine, Fig. 2, liegt der Übertragungskörper 17 an einem kabinenfesten ersten
Anschlag 79 an und wird durch verminderte Antriebsleistung des Motors 9 dauernd gegen
diesen Anschlag gemäß Fig. 2 nach rechts gespannt. Das Koppelglied 29 befindet sich
in seiner verkippten Stellung. Die Schienen 35, 39 sind einander angenähert. Die Kniehebelanordnung
43 befindet sich in ihrer Untertotpunktstellung (Fig. 2). Die Schachttürverriegelung
69, 77 ist geschlossen und die Rollen 65 und 73 haben einen so großen Abstand voneinander,
daß sie zu den einander gegenüber stehenden Schenkeln des kabinenseitigen Schienenpaars
35, 39 jeweils einen Sicherheitsabstand A; A' (Fig. 2) haben, der eine berührungsfreie
glatte Durchfahrt der Aufzugkabine an der Schachttür gestattet.
[0034] Im Bereich der Schachttür fahren die Schienen 35, 39 zwischen das Rollenpaar 65,
73 ein.
[0035] Der Öffnungsvorgang der Türen geschieht wie folgt:
[0036] Der Motor 9 zieht mit verminderter Geschwindigkeit am Zahnriemen 15 das Übertragungselement
17 in Öffnungsrichtung nach links. Die Kabinentür T wird hierbei durch einen später
beschriebenen oder einen andersartigen, etwa elektromagnetischen Riegel geschlossen
gehalten.
[0037] Das zwischen Übertragungselement 17 und Türträger 3 gekoppelte Koppelglied 29 wird
von seiner verkippten Stellung, Fig. 2, in seine horizontale Stellung, Fig. 1, verschwenkt,
während die Kniehebelanordnung 43 unter Mitwirkung der Feder 57 gestreckt und in seine
Übertotpunktlage gebracht wird, in der sie durch Wirkung der Feder 57 an dem kabinentürfesten
Anschlag 59 fest liegt. Während dieser Bewegung des Koppelglieds 29 werden die Schienen
35, 39 voneinander weg bewegt, überwinden die Sicherheitsabstände A, A', ergreifen
das schachttürseitige Rollenpaar 65, 73 und öffnen die Schachttürverriegelung 69,
77. Währenddessen bewegen sich die Kabinen- und Schachttür nicht.
[0038] Die Schienen 35, 39 bilden eine Mitnahmeeinrichtung für das Rollenpaar 65, 73 als
Gegenmitnehmer. Die Kniehebelanordnung 43 und die 1 Grad-Übertotpunktlage des Koppelglieds
29 und des Hilfskoppelglieds 41 bildet eine Sperre für die Mitnahmeeinrichtung.
[0039] Erst nach Öffnung der Schachttürverriegelung 69, 77 und Freigabe der Kabinentür beginnen
sich beide Türen gleichzeitig zu öffnen. Die Kniehebelanordnung 43 befindet sich in
ihrer nahezu gestreckten Übertotpunktlage am Anschlag 59 und läßt sich nicht weiterverschwenken,
so daß Bewegung des Übertragungselements 17 nunmehr auf die freigegebene Kabinentür
wirkt. Die entriegelte Schachttür wird gleichzeitig an der zweiten Rolle 73 durch
die linke Schiene 35 mitgenommen, während die erste Rolle 65 in Anlage der rechten
Schiene 39 eine unbestimmte Gegenbewegung der Schachttüre verhindert.
[0040] Zum Verschließen der Türen wird die Kabinentür T durch das Koppelglied 29, das durch
die Kniehebelanordnung 43 und die 1-Grad-Übertotpunktlage gesperrt ist, geschlossen.
Gleichzeitig wird die Schachttür durch die rechte Schiene 39 in Anlage an der ersten
Rolle 65 mitgenommen und geschlossen. Nach dem vollständigen Verschluß beider Türen
bewegt sich das Übertragungselement 17 in Schließrichtung mit verminderter Geschwindigkeit
weiter. Zuvor schlägt der Fortsatz 55 des zweiten Kniehebels 49 an einen kabinenfesten
zweiten Anschlag 81 an, wodurch die Kniehebelanordnung aus der Übertotpunktlage (Fig.
1) gegen Wirkung der Feder 57 in die Untertotpunktlage gebracht wird. Der zweite Anschlag
81 legt die Schließstellung der Kabinentür fest. Währenddessen schwenkt das Koppelglied
29 in die verkippte Lage (Fig. 2) und nähert die Schienen 35, 39 einander an (Fig.
2), wodurch sich die Schachttürverriegelung 69, 77 wieder schließt. Im Verlauf der
Weiterbewegung der Schienen 35, 39 kommen diese von dem Rollenpaar 65, 73 frei, unter
Wiederherstellung der Sicherheitsabstände A, A'. Das Übertragungselement 17 bewegt
sich bis zum ersten Anschlag 79 weiter. Durch den hierdurch stark ansteigenden Motorstrom
wird der Antriebsmotor 9 so weit abgeschaltet, daß er mit verminderter Dauerstromzufuhr
die Türen in Schließrichtung vorspannt.
[0041] Die Kabinentür berührt die Schachttür nicht mehr und der Aufzug ist fahrbereit.
[0042] Im Notfall ist die Schachttürverriegelung 75, 77 von der Flurseite der Schachttür
her lösbar, indem man ein Werkzeug in eine Werkzeugaufnahme 83 steckt und hierdurch
mittels eines Riegelaushebers 85 den Riegel 69 aus der Falle 77 aushebt. Sodann läßt
sich die Schachttür von Hand öffnen, auch wenn die Kabinentür nicht gegenübersteht.
[0043] Befindet sich die Aufzugkabine im Bereich der Schachttür, kann bei spannungslosem
Motor, etwa bei Stromausfall, die geschlossene Türkombination von der Kabinenseite
her ohne Hilfsmittel über ein nicht selbsthemmendes Getriebes des Motors 9 aufgeschoben
werden, da auch die aneinander genäherten Schienen 35, 39 nach Ergreifen der zweiten
Rolle 73 den Hakenriegel 69 öffnen und hierdurch die Schachttür entriegelt wird. Zwischen
den Stockwerken läßt sich bei spannungslosem Motor die Kabinentür von Hand öffnen.
[0044] Im Bereich der Rolle 73 der Schachttürverriegelung steht von dem Schachttürriegelhebel
69 eine Verlängerung 87 hoch, die an ihrem Oberende eine dritte Rolle 89 aus Gummi
trägt. Die dritte Rolle 89 dient zur Betätigung einer nachfolgend beschriebenen Kabinentürverriegelung
100.
[0045] Die Betätigungsvorrichtung zum gemeinsamen Öffnen und Schließen der Kabinen- und
Schachttüren betätigt ferner die Kabinentürverriegelung 100. Sie ist auch bei solchen
Betätigungsvorrichtungen verwendbar, bei denen die Kabinentüre fest mit dem Übertragungselement
- ohne Zwischenschaltung des Koppelglieds - verbunden ist.
[0046] An dem Türträger 3 um eine Achse 101 angelenkt ist ein im wesentlichen horizontaler
Riegelhebel 103, dessen in Türschließrichtung weisendes eines, rechtes, Ende einen
nach unten offenen Haken 105 zum Eingriff in eine kabinenfeste Falle 107 aufweist.
Bei einem gegenläufig schließenden Kabinentürpaar ist ein zusätzlicher Verriegelungshaken
an der anderen, rechten, Tür befestigt. Das dem Haken tragenden Ende entgegengesetzte
Ende des Riegelhebels 103 ist gabelförmig und nimmt zwischen seinen Gabelzinken eine
Rolle 109 auf, die um eine Achse 111 drehbar an einer vertikalen Stange 113 gelagert
ist.
[0047] Die Stange 113 ist an ihren entgegengesetzten Enden schwenkbar an einem Paar von
Koppelelementen 115, 117 um Achsen 119, 121 angelenkt. Die Koppelelemente 115, 117
sind ihrerseits um Achsen 123, 125 an dem Türträger 3 angelenkt und ferner um Achsen
127, 129 an einer sie verbindenden vertikalen Schiene 131 L-förmigen Querschnitts.
Durch Anordnung der Achsen 119, 125, 129 und 121, 125, 129 im Dreieck bilden die beiden
Koppelelemente 115, 117 jeweils Winkelhebel, so daß durch Horizontalbewegung der Schiene
131 in Türöffnungsrichtung nach links die Stange 113 vertikal abwärts bewegt wird
und die Rolle 109 des Riegels 103 um die kabinentürfeste Achse 101 im Gegenuhrzeigersinn
gedreht wird, so daß der Haken 105 von der Falle 107 frei kommt.
[0048] Die Kabinentürverriegelung arbeitet wie folgt. Bei geschlossenen Türen besteht zwischen
der dritten Rolle 89 und einem orthogonal zur Bewegungsrichtung der Tür abstehenden
Schenkel der Schiene 131 ein horizontaler Sicherheitsabstand B (Fig. 2), der eine
berührungsfreie Durchfahrt der Kabine an der Schachttür gestattet. Im Verlauf der
Öffnungsbewegung der Schachttürverriegelung 75, 77, vor Öffnungsbewegung der Türen,
bewegt sich die dritte Rolle 89 nach links in Anlage an die Schiene 131 und nimmt
diese horizontal nach links mit, wodurch sich die Kabinentürverriegelung 103, 107
löst und beide Türen geöffnet werden können.
[0049] Befindet sich die Kabine nicht im Bereich der Schachttür, läßt sich die Kabinentür
auch bei Ausfall des Aufzugsantriebs nicht ohne weiteres öffnen, weil die Schiene
131 nicht der dritten Rolle 89 gegenübersteht und ein hilfsweises Öffnen der Schachttür
durch die Notentriegelung 83, 85 keinen Einfluß auf die Kabinentürverriegelung 103,
107 hat. Hierbei kann eine Öffnungsbewegung des Türantriebs 9 auf die Schachttürverriegelung
69, 77 und von dort auf die Kabinentürverriegelung 103, 107 nicht übertragen werden,
weil die Rollen 65, 73 nicht dem Schienenpaar 35, 39 und die Rolle 89 nicht der Schiene
131 gegenüberstehen. Hierdurch wird ein ungewolltes Öffnen der Kabinentür zwischen
den Stockwerken sicher vermieden.
[0050] Befindet sich die Kabine im Bereich der Schachttür, bewirkt eine Notentriegelung
der Schachttür durch den Ausheber 85 durch Eingriff der Rolle 89 der Schiene 131 eine
gleichzeitige Entriegelung der Kabinentür. Von der Kabinenseite her läßt sich die
Kabinentürverriegelung 103, 107 durch eine nicht gezeigte Notentriegelung lösen. Dann
läßt sich die Kabinentür bei stromlosem Motor von Hand aufschieben. Durch Eingriff
der Schiene 35 mit der Rolle 73 wird die Schachttürverriegelung 69, 77 gelöst und
die Schachttüre geöffnet.
[0051] Der Kabinentürriegelhebel 103 ist durch eine Feder 133 in Schließrichtung vorgespannt,
so daß sich im Störfall bei unerwarteten Vertikalbeschleunigungen der Kabine der Riegel
103 nicht öffnen kann.
1. Betätigungsvorrichtung zum gemeinsamen Öffnen und Schließen einer Aufzugkabinentür
(T, an 3) und einer gegenüberstehenden Aufzugschachttür (an 61), umfassend:
eine Antriebseinrichtung (7, 17), die einer der Türen (T, an 3) und einer Mitnahmeeinrichtung
(35, 39) zu deren Antrieb dauernd zugeordnet ist, wobei die Mitnahmeeinrichtung (35,
39), wenn die eine Tür (T, an 3) der anderen der Türen (an 61) gegenübersteht und
die Türen zu öffnen sind, nach Überwindung eines eine freie Durchfahrt der Aufzugkabine
an der Aufzugschachttür gestattenden Abstands (A, A') zu einem Gegenmitnehmer (65,
73) der anderen Tür (an 61) diese an dem Gegenmitnehmer (65, 73) mitnimmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung (7, 17) mit der einen Tür (T, an 3) und der Mitnahmeeinrichtung
(35, 39) durch eine Koppeleinrichtung (29) derart verbunden ist, daß die Mitnahmeeinrichtung
(35, 39) den Abstand (A, A') überwindend zum Ergreifen des Gegenmitnehmers (65, 73)
bewegt wird, bevor sich die eine Tür (T, an 3) zu öffnen beginnt.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppeleinrichtung (29) mit der Antriebseinrichtung (7, 17) und der einen
Tür (T, an 3) gelenkig verbunden ist.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine eine erste Schwenkachse (27) zwischen Antriebseinrichtung (7, 17) und Koppeleinrichtung
(29) mit einer zweiten Schwenkachse (31) zwischen der Koppeleinrichtung (29) und der
einen Tür (T, an 3) verbindende Linie vor Öffnung der Türen während Überwindung des
Abstands (A, A') durch eine zur Bewegungsrichtung der Türen orthogonale Linie bewegt
wird.
4. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppeleinrichtung (29) mit der Antriebseinrichtung (7, 17) und der Mitnahmeeinrichtung
(35, 39) gelenkig verbunden ist.
5. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppeleinrichtung (29) durch ein einzelnes, zwischen der Antriebseinrichtung
(7, 17) der einen Tür (T, an 3) und der Mitnahmeeinrichtung (35, 39) angelenktes Koppelglied
(29) gebildet ist.
6. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Türrahmen der einen Tür (T, an 3) einen Anschlag (79) trägt, an den die
Antriebseinrichtung (7, 17) anschlägt, wenn die Türen geschlossen sind und sich die
Mitnahmeeinrichtung (35, 39) von der anderen Tür (an 61) unter Wiederherstellung des
Abstands (A, A') entfernt hat.
7. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmeeinrichtung (35, 39) eine Sperre (43) aufweist, die die Mitnahmeeinrichtung
(35, 39) im Eingriffszustand mit dem Gegenmitnehmer (65, 73) festhält.
8. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Türrahmen der einen Tür (T, an 3) einen weiteren Anschlag (81) trägt, der
nach Schließen der Türen und einer den Abstand (A, A') wiederherstellenden Weiterbewegung
der Antriebseinrichtung (7, 17) die Sperre (43) löst.
9. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre (43) mittels einer Feder (57) in ihrer Sperrstellung vorgespannt
ist.
10. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre eine Kniehebelanordnung (43) aufweist, die sich beim Nichteingriff
der Mitnahmeeinrichtung (35, 39) mit dem Gegenmitnehmer (65, 73) in einer Untertotpunktlage
befindet und bei Eingriff der Mitnahmeeinrichtung (35, 39) mit dem Gegenmitnehmer
(65, 73) in einer Übertotpunktlage festliegt.
11. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppeleinrichtung (29) vor Öffnung der einen Tür (T, an 3) eine die andere
Tür (an 61) geschlossen haltende Verriegelung (69, 77) löst.
12. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung (69, 77) der anderen Tür (an 61) bei Ausfall der Antriebseinrichtung
(7) hilfsweise von Hand auch dann lösbar ist, wenn sich die Türen nicht gegenüberstehen.
13. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (7) ein sich in Bewegungsrichtung der Türen horizontal
bewegendes Linearantriebselement (17) aufweist.
14. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Linearantriebselement (17) durch die Koppeleinrichtung (29) mit einem zueinander
Parallelen Paar an der einen Tür (T, an 3) in deren Bewegungsrichtung beweglich angebrachter
vertikaler Schienen (35, 39) derart verbunden ist, daß die Schienen (35, 39) bei geschlossenen
Türen einander angenähert sind und bei sich wenigstens annähernd gegenüberstehenden
Türen jeweils mit dem Abstand (A, A') zwischen einem Paar von Gegenmitnehmern (65,
73) der anderen Tür (an 61) befinden, und vor Öffnung der einen Tür (T, an 3) voneinander
weg bewegt werden, um die Abstände (A, A') überwindend die Gegenmitnehmer (65, 73)
der anderen Tür (an 61) zu ergreifen.
15. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenmitnehmer (65, 73) der anderen Tür (an 61) durch ein Rollenpaar (65,
73) aus elastischem Material gebildet sind.
16. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Gegenmitnehmer (65) an der anderen Tür (an 61) unverschiebbar befestigt
ist und der andere (73) der Gegenmitnehmer an der anderen Tür (an 61) in Bewegungsrichtung
der Türen horizontal verschiebbar befestigt ist, wobei der andere (73) der Gegenmitnehmer
vor Öffnung beider Türen eine die andere Tür (an 61) geschlossen haltende Verriegelung
(69, 77) löst.
17. Betätigungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Tür (T, an 3) eine sie geschlossen haltende Verriegelung (103, 107)
aufweist, die nur dann lösbar ist, wenn sich die beiden Türen wenigstens annähernd
gegenüberstehen.
18. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung (103, 107) der einen Tür (T, an 3) ein Öffnen dieser Tür durch
die Antriebsvorrichtung (9, 15, 17) verhindert, wenn die Türen einander nicht wenigstens
annähernd gegenüberstehen.
19. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung der einen Tür (T, an 3) mit der Mitnahmeeinrichtung (35, 39)
bei nicht wenigstens annähernd gegenüberstehenden Türen außer Eingriff steht.
20. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung (103, 107) der einen Tür (T, an 3) vor deren Öffnung so lange
geschlossen bleibt, bis die Mitnahmeeinrichtung (35, 39) nach Überwindung des die
freie Durchfahrt der Aufzugkabine an der Aufzugschachttür gestattenden Abstands (A,
A') den Gegenmitnehmer (65, 73) der anderen Tür (an 61) ergreift.
21. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung (103, 107) der einen Tür (T, an 3) durch eine Feder (133) in
Verriegelungsrichtung vorgespannt ist.
22. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung (103, 107) der einen Tür (T, an 3) bei Ausfall der Antriebseinrichtung
(9, 15, 17) hilfsweise von Hand nur dann geöffnet werden kann, wenn sich die beiden
Türen wenigstens annähernd gegenüberstehen.
23. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Tür (an 61) eine sie geschlossen haltende Verriegelung (69, 77) aufweist,
die durch Betätigung des Gegenmitnehmers (65, 73) durch die Mitnahmeeinrichtung (35,
39) der einen Tür gelöst wird, und daß die Verriegelung (103, 107) der einen Tür (T,
an 3) in Abhängigkeit vom Lösen der Verriegelung (69, 77) der anderen Tür (an 61)
gelöst wird.
24. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung (69, 77) der anderen Tür (an 61) ein Betätigungselement (89)
trägt, das beim Lösen der Verriegelung (69, 77) der anderen Tür (an 61) einen eine
freie Durchfahrt der Aufzugkabine an der Aufzugschachttür gestattenden Spalt (B) zu
einem Folgerelement (131) der Verriegelung (103, 107) der einen Tür (T, an 3) überwindet,
mit dem Folgerelement (131) in Eingriff tritt und die Verriegelung (103, 107) der
einen Tür (T, an 3) löst.
25. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung (103, 107) der einen Tür (T, an 3) eine vertikale, an der einen
Tür (T, an 3) horizontal beweglich angebrachte Schiene (131) aufweist, die durch Einwirkung
des Betätigungselements (89) der anderen Tür (an 61) die Verriegelung (103, 107) der
einen Tür (T, an 3) löst.
26. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (89) der anderen Tür (an 61) an einem an der anderen
Tür beweglich angebrachten Riegel (103) befestigt ist.
27. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (89) durch eine drehbar gelagerte Rolle (89) aus elastischem
Material gebildet ist.
28. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (9, 15, 17) bei geschlossenen Türen mit verminderter
Antriebskraft die eine Tür (T, an 3) in Schließstellung vorspannt.
29. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Tür die Kabinentür (T) und die andere Tür die Schachttür (an 61) ist.
30. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabinentür und die Schachttür Einzeltüren sind.
31. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabinen- und Schachttüren als mehrteilige Teleskoptüren ausgebildet sind.
32. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabinen- und Schachttüren jeweils gegenläufig zu bewegende Türflügel aufweisen.
33. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungen der einen und/oder der anderen Türen zwischen einander zugeordneten
Türflügeln wirken.