[0001] Die Erfindung betrifft eine Abwasserhebeanlage gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Solche Abwasserhebeanlagen sind durch die DE-PS 21 15 106 sowie durch die DE 36
07 353 C2 bekannt.
[0002] Der Zweck dieser Abwasserhebeanlagen besteht darin, die beispielsweise in Wohnanlagen
anfallenden Abwässer aufzunehmen und von einem niedrigen Niveau über eine Druckrohrleitung
auf ein höheres Niveau in die Kanalisation zu pumpen. Dabei fließt das Abwasser während
des Füllvorganges zunächst in einen Sperrstoffsammelraum, in welchem die im Abwasser
mitgeführten Sperrstoffe durch Trennklappen zurückgehalten werden, wobei jeder Trennklappe
eine Klappenöffnung zugeordnet ist. Dabei ist die Klappenöffnung durch die Trennklappe
nicht vollständig, sondern nur teilweise verschlossen. Das somit vorgereinigte sperrstoffreie
Abwasser fließt danach durch den verbleibenden freien Teil der Klappenöffnungen in
einen Sammelbehälter.
[0003] Wenn der Sammelbehälter gefüllt ist, wird über einen niveauabhängigen Schalter die
Pumpe eingeschaltet und das vorgereinigte Abwasser wird nunmehr durch die Klappenöffnungen,
die jetzt vollständig von den Trennklappen freigegeben sind, sowie durch den Sperrstoffsammelraum
in eine Druckrohrleitung zur Kanalisation gefördert. Die im Sperrstoffsammelraum zurückgehaltenen
Sperrstoffe werden mitgenommen und ebenfalls in die Druckrohrleitung gespült. Dabei
ist die in den Sperrstoffsammelraum mündende Einlaufleitung abgesperrt. Wenn der Sammelbehälter
entleert ist, wird der Fördervorgang durch das Abschalten der Pumpe unterbrochen und
es kann jetzt wieder der voranstehend beschriebene Füllvorgang des Sammelbehälters
erfolgen.
[0004] Bei den bekannten Abwasserhebeanlagen sind dem Sperrstoffsammelraum zwei übereinander
angeordnete Trennklappen bzw. Klappenöffnungen zugeordnet. Normalerweise fließt das
vorgereinigte Abwasser beim Füllvorgang des Sammelbehälters durch die untere Klappenöffnung.
Jedoch läßt sich die Gefahr nicht vollständig ausschließen, daß sich die untere Klappenöffnung
mit den im Abwasser befindlichen verschiedenartigen Feststoffen zusetzt. Wenn dieser
Fall eintritt wird die obere Klappenöffnung wirksam, und das Abwasser gelangt über
die obere Trennklappe und die zugeordnete obere Klappenöffnung in den Sammelbehälter.
[0005] Die bekannten Abwasserhebeanlagen haben sich über Jahre hinweg wegen ihrer sicheren
Funktionsweise bestens bewährt. Jedoch hat die Praxis gezeigt, daß sich in letzter
Zeit wegen der zunehmenden Anzahl unterschiedlicher Feststoffe im Abwasser Probleme
bei der Entleerung des Sammelbehälters ergeben können, die darin bestehen, daß nicht
sämtliche Feststoffe aus dem Sperrstoffsammelraum entfernt werden, und daß im Extremfall
der Sperrstoffsammelraum sogar verstopfen kann.
[0006] Außerdem führt das zunehmende Umweltbewußtsein der Verbraucher dazu, daß der Wasserverbrauch
allgemein rückläufig ist und geringer wird. Der Anfall an Feststoffen ist jedoch weitgehend
unverändert, so daß das Abwasser insgesamt stärker mit Feststoffen behaftet ist.
[0007] Während der Entleerung des Sammelbehälters wird durch die Pumpe ein Förderstrom erzeugt,
um das Wasser aus dem Sammelbehälter in die Druckrohrleitung zu fördern, und weiter
oben wurde schon beschrieben, daß dabei die im Sperrstoffsammelraum zurückgehaltenen
Sperrstoffe mit in die Druckrohrleitung gespült werden. Dabei kann es im Sperrstoffsammelraum
zu Verwirbelungen des Förderstromes kommen, mit der Folge, daß die im Sperrstoffsammelraum
befindlichen Feststoffe sich in der Verwirbelungszone drehen und dort verweilen und
nicht vollständig in die Druckrohrleitung gefördert werden. Nach Beendigung der Entleerung
des Sammelbehälters können sich also immer noch Feststoffe im Sperrstoffsammelraum
befinden.
[0008] Die angesprochene Verwirbelung im Sperrstoffsammelraum führt daneben noch zu einem
weiteren gefährlichen Umstand. Feststoffe in Form faseriger Materialien (Rest von
Toilettenpapier, Strümpfe, Damenbinden, Tampons und andere ähnliche im Abwasser befindliche
Feststoffe) können aufgrund der Verwirbelung miteinander verzopfen. Die Verwirbelung
bewirkt Umdrehungen der faserigen Materialien, wodurch verdrillte längliche Gebilde
in Form von Würsten entstehen können, die im Extremfall eine Verstopfung des Sperrstoffsammelraumes
bewirken. Als Folge davon treten ebenfalls Verstopfungen in der Druckrohrleitung auf,
so daß die Abwasserhebeanlage nicht mehr bestimmungsgemäß arbeiten kann und die Entsorgung
nicht mehr sichergestellt ist.
[0009] In solchen Fällen sind zeitaufwendige und kostenintensive Wartungs- und Reperaturarbeiten
erforderlich, um die verdrillten und verdrehten Feststoffe von Hand zu entfernen,
und zu dem Zweck ist es erforderlich, die Abwasserhebeanlage von außen zu öffnen.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Funktionssicherheit einer Abwasserhebeanlage
zu verbessern und Verstopfungen des Sperrstoffsammelraumes zu vermeiden.
[0011] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Abwasserhebeanlage durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs
1.
[0012] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei der bekannten Abwasserhebeanlage
der Förderstrom des Abwassers beim Entleeren des Sammelbehälters regelmäßig durch
die untere Klappenöffnung in den Sperrstoffsammelraum eintritt, und daß praktisch
kein Anteil des Förderstromes durch die obere Klappenöffnung in den Sperrstoffsammelraum
gelangt. Dadurch bilden sich im Sperrstoffsammelraum im Bereich der beiden Klappenöffnungen
unterschiedliche Drücke aus, wobei im Bereich der oberen Klappenöffnung ein Unterdruck
vorhanden ist. Dieser Druckunterschied führt zu der Verwirbelung des Förderstromes
innerhalb des Sperrstoffsammelraumes auf dem Weg zur Druckrohrleitung, wobei die Verwirbelungen
die weiter oben beschriebenen Nachteile bewirken.
[0013] Die Erfindung sieht zwischen dem Sammelbehälter und dem Sperrstoffsammelraum Mittel
vor, durch welche erreicht wird, daß beim Entleeren des Sammelbehälters Druckunterschiede
im Sperrstoffsammelraum zwischen der oberen Klappenöffnung und der unteren Klappenöffnung
weitgehend beseitigt sind und im Idealfall gar nicht mehr auftreten. Es erfolgt nämlich
eine definierte Aufteilung des Förderstromes und die Anteile des Förderstromes, welche
durch die obere und untere Klappenöffnung fließen, lassen sich so wählen, daß Druckunterschiede
zumindest weitgehendst abgebaut werden, und daß somit keine Verwirbelungen des Förderstromes
im Sperrstoffsammelraum mehr auftreten.
[0014] In Versuchen mit der erfindungsgemäßen Abwasserhebeanlage konnte festgestellt werden,
daß sich durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Mittel bei der Entleerung des Sammelbehälters
ein klares Strömungsbild des Förderstromes innerhalb des Sperrstoffsammelraumes ergibt,
ohne daß Verwirbelungen auftreten. Somit ist auch eine problemlose Entleerung des
Sperrstoffsammelraumes in dem Sinne gewährleistet, daß die darin befindlichen Feststoffe
vollständig mit entleert und in die Druckrohrleitung gespült werden.
[0015] Neben der Vermeidung von Verstopfungen des Sperrstoffsammelraumes wird durch die
Erfindung auch noch ein weiterer Vorteil erzielt, der darin besteht, daß der Wirkungsgrad
der Abwasserhebeanlage beim Entleeren wesentlich verbessert ist. Aufgrund des klaren
Strömungsbildes im Sperrstoffsammelraum und wegen der somit vermiedenen Verwirbelungen
ist gewährleistet, daß die von der Pumpe aus dem Sammelbehälter gepumpte Menge an
Flüssigkeit mit nur geringen Strömungsverlusten in die Druckrohrleitung gelangt.
[0016] Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind solche Mittel vorgesehen,
durch welche der Förderstrom des Abwassers beim Entleeren des Sammelbehälters derart
beeinflußt und aufgeteilt wird, daß auch über die obere Klappenöffnung ein vorgegebener
definierter Anteil an Abwasser in den Sperrstoffsammelraum fließt. Diese definierte
Aufteilung des Förderstromes bewirkt einen so deutlichen Abbau der Druckunterschiede
im Sperrstoffsammelraum, daß die nachteiligen Verwirbelungen praktisch unterbunden
sind.
[0017] Als besonders zweckmäßig hat sich eine Aufteilung erwiesen, bei der etwa 30 % des
Förderstromes durch die obere und etwa 70 % des Förderstromes durch die untere Klappenöffnung
beim Entleeren des Sammelbehälters fließen.
[0018] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung schließt sich an die
beiden Klappenöffnungen auf der dem Sperrstoffsammelraum abgewandten Seite eine den
beiden Klappenöffnungen gemeinsame Kammer an, welche in die Verbindungsleitung zum
Sammelbehälter mündet. Die Mittel zu Beeinflussung der Aufteilung des Förderstromes
sind durch ein in der Kammer befindliches Strömungsleitblech gebildet. Letzteres befindet
sich vorzugsweise am oberen Rand der unteren Klappenöffnung und erstreckt sich unter
einem Winkel in einen Teil der gemeinsamen Kammer.
[0019] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0020] Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung
nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine bekannte Abwasserhebeanlage, und
- Fig. 2
- eine schematische Querschnittsansicht eines Sperrstoffsammelraumes einer erfindungsgemäßen
Abwasserhebeanlage.
[0021] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachfolgend zunächst die in Fig. 1 dargestellte
bekannte Abwasserhebeanlage 10 erläutert. Zur besseren Übersichtlichkeit der Zeichnung
ist das Abwasserhebewerk 10 in einer längs der Symmetrielinie 48 auseinander geklappten
Darstellung gezeigt, um die Füllung und das Entleeren anschaulicher erläutern zu können.
Tatsächlich befinden sich aber die links und rechts der Symmetrielinie 48 befindlichen
Teile in der Zeichenebene übereinander.
[0022] Über eine Einlaufleitung 16 fließt das Abwasser 15 einschließlich der mitgeführten
Sperrstoffe 17 über einen Verteiler 18 in die Sperrstoffsammelräume 20. Dieser Füllvorgang
ist im rechten Teil der Zeichnung neben der Symmetrielinie 48 veranschaulicht. Vom
Verteiler 18 gelangt das Abwasser 15 mit den Sperrstoffen 17 in den rechten Sperrstoffsammelraum
20, der - ebenso wie der linke Sperrstoffsammelraum 20 - eine Schwimmkugel 32 als
Absperrorgan umfaßt, dessen Funktion weiter unten noch beschrieben wird. Die Sperrstoffsammelräume
befinden sich innerhalb eines Gehäuses 12 der Abwasserhebeanlage 10, und das Gehäuse
12 besitzt eine Lüftungsöffnung 14 für die Be- und Entlüftung.
[0023] Im Sperrstoffsammelraum 20 befinden sich zwei Trennklappen 22 mit je einer zugeordneten
oberen Klappenöffnung 38 und einer unteren Klappenöffnung 40. Die Trennklappen 22
liegen an obere Abstandshalter 42 und untere Abstandshalter 44 an, welche sich rippenförmig
im Bereich der Klappenöffnungen 38 und 40 erstrecken (vgl. Fig.2). Auf diese Weise
werden die beiden Klappenöffnungen 38 und 40 beim Füllvorgang größtenteils verschlossen,
so daß die Sperrstoffe 17 durch die Trennklappen 22 im Sperrstoffsammelraum 20 zurückgehalten
werden. Das vorgereinigte sperrstofffreie Abwasser fließt durch den verbleibenden
Teil der Klappenöffnungen 38 und 40 über eine Verbindungsleitung 24 und eine Klappenanordnung
36 in den Sammelbehälter 30.
[0024] Durch die Klappenanordnung 36 wird erreicht, daß beim Füllvorgang des Sammelbehälters
30 das vorgereinigte Abwasser nicht den Weg über die Pumpe 26 nehmen muß, sondern
direkt in den Sammelbehälter 30 fließen kann. Andererseits gibt die Klappenanordnung
36 den Weg zur Pumpe 26 frei, wenn der Sammelbehälter 30 entleert wird, so daß dann
der Förderstrom durch die Pumpe 26 fließen kann. Diese Wirkungsweise der Klappenanordnung
ist in der eingangs erwähnten Patentschrift DE 36 07 353 C2 näher beschrieben.
[0025] Wenn der in der Zeichnung durch die Pfeile A und B angedeutete Füllvorgang des Sammelbehälters
30 abgeschlossen und der Sammelbehälter 30 gefüllt ist, schaltet sich die niveauabhängig
gesteuerte Pumpe 26 ein, und es beginnt der im linken Teil der Zeichnung dargestellte
und durch Pfeile C, D und E veranschaulichte Entleerungsvorgang. Das vorgereinigte
Abwasser des Sammelbehälters gelangt über ein Rohr 28 zur Pumpe 26 und wird über die
Klappenanordnung 36 und die Verbindungsleitung 24 durch den Sperrstoffsammelraum in
die Druckrohrleitung 34 gepumpt. Dabei ist die Verbindung vom Sperrstoffsammelraum
20 zur Einlaufleitung 16 durch die als Absperrorgan wirkende Schwimmkugel 32 unterbrochen.
[0026] Beim Entleeren des Sammelbehälters 30 wird angestrebt, daß die im Sperrstoffsammelraum
20 zurückgehaltenen Sperrstoffe 17 ebenfalls in die Druckrohrleitung 34 gespült werden.
Wenn sich jedoch im Sperrstoffsammelraum 20 Verwirbelungen des Förderstromes des Abwassers
15 ausbilden, gelingt dies nicht immer und es treten die eingangs geschilderten Probleme
auf.
[0027] Fig. 2 zeigt in einer Querschnittsansicht als Ausführungsbeispiel der Erfindung einen
Sperrstoffsammelraum 20, welcher in jedem Fall gewährleistet, daß die zurückgehaltenen
Sperrstoffe beim Entleeren des Sammelbehälters vollständig in die Druckrohrleitung
gespült werden.
[0028] Der Sperrstoffsammelraum 20 besitzt ein Gehäuse 54 mit einer oberen Einlauföffnung
56 für das mit Sperrstoffen behaftete Abwasser. Eine Auslauföffnung 58 dient als Anschluß
zur Druckrohrleitung 34, und über eine Verbindungsöffnung 60 wird ein Anschluß zur
Verbindungsleitung 24 zur Verbindung mit der Pumpe 26 bzw. dem Sammelbehälter 30 hergestellt.
[0029] Oberhalb der Verbindungswand 70 befindet sich die obere Klappenöffnung 38, und unterhalb
der Verbindungswand 70 ist die untere Klappenöffnung 40 angeordnet. Aus Gründen einer
besseren Übersichtlichkeit der Zeichnung sind die zugeordneten Trennklappen 22 (vgl.
Fig. 1) hier nicht dargestellt. Jedoch sind die oberen Abstandshalter 42 und die unteren
Abstandshalter 44 gezeigt, ebenso wie die obere Klappenhalterung 62 und die untere
Klappenhalterung 64 für die Trennklappen 22.
[0030] Außerhalb des Innenraumes des Sperrstoffsammelbehälters 20 befindet sich eine durch
die beiden Klappenöffnungen 38 und 40 zugängliche gemeinsame Kammer 50, welche in
die Verbindungsöffnung 60 einmündet. In diese Kammer 50 erstreckt sich teilweise ein
Strömungsleitblech 46, welches in Bezug auf die senkrechte Verbindungswand 70 unter
einem Winkel 52 von 30° angeordnet ist.
[0031] Beim Entleeren des Sammelbehälters 30 wird der durch den Pfeil F angedeutete und
in die gemeinsame Kammer 50 eintretende Förderstrom des Abwassers 15 in der Weise
aufgeteilt, daß über die obere Klappenöffnung 38 etwa 30 % des Förderstromes und durch
die untere Klappenöffnung 40 etwa 70 % des Förderstromes in den Sperrstoffsammelraum
20 gelangen. Dadurch werden Druckunterschiede im Sperrstoffsammelraum 20 vermieden,
und es ergibt sich im Sperrstoffsammelraum 20 ein weitgehend klares Strömungsbild
des Förderstromes, so daß Verwirbelungen nicht auftreten und die Sperrstoffe vollständig
über die Auslauföffnung 58 in die Druckleitung 34 gespült werden können.
[0032] Durch Wahl des Winkels 52 des Strömungsleitbleches 46 sowie durch die Abmessungen
des Strömungsleitbleches 46 läßt sich die Aufteilung des Förderstromes auf die beiden
Klappenöffnungen 38 und 40 beeinflussen. Auch die Größe der Klappenöffnungen 38 und
40 sowie die Dimensionierung der gemeinsamen Kammer 52 kann von Einfluß auf die Aufteilung
des Förderstromes sein. Dabei sollte in jedem Fall eine solche Aufteilung angestrebt
werden, daß auch durch die obere Klappenöffnung 38 gewollt ein definierter Anteil
an Abwasser in den Sperrstoffsammelraum 20 fließt. Der Förderstom teilt sich also
in einer vorgegebenen und definierten Weise auf die obere Klappenöffnung 38 und auf
die untere Klappenöffnung 40 auf.
1. Abwasserhebeanlage (10) mit einem Sammelbehälter (30) für das von Sperrstoffen (17)
befreite vorgereinigte Abwasser (15) und mit mindestens einer Pumpe (26) mit mindestens
einem zugeordneten Sperrstoffsammelraum (20), der über eine untere (40) und obere
Klappenöffnung (38) und über eine Verbindungsleitung (24) mit dem Sammelbehälter (30)
verbunden ist, wobei jeder Klappenöffnung (38; 40) eine die Klappenöffnung beim Füllen
des Sammelbehälters (30) teilweise verschließende und beim Entleeren des Sammelbehälters
(30) mittels der Pumpe (26) die Klappenöffnung (38:40) freigebende Trennklappe (22)
zugeordnet ist, und wobei der bei der Entleerung des Sammelbehälters (30) erzeugte
Förderstrom des Abwassers (15) über die Verbindungsleitung (24), über die Klappenöffnungen
(38; 40) und durch den Sperrstoffsammelraum (20) in eine Druckrohrleitung (34) gepumpt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Sammelbehälter (30) und dem Sperrstoffsammelraum (20) Mittel vorgesehen
sind, durch welche erreicht wird, daß beim Entleeren des Sammelbehälters (30) Druckunterschiede
im Sperrstoffsammelraum (20) zwischen der oberen Klappenöffnung (38) und der unteren
Klappenöffnung (40) weitgehend vermieden sind.
2. Abwasserhebeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß solche Mittel vorgesehen sind, durch welche der Förderstrom des Abwassers (15)
beim Entleeren des Sammelbehälters (30) derart beeinflußt und aufgeteilt wird, daß
auch über die obere Klappenöffnung (38) ein vorgegebener definierter Anteil an Abwasser
(15) in den Sperrstoffsammelraum (20) fließt.
3. Abwasserhebeanlage nach Anspruch 1 und oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 30 % des Förderstromes durch die obere (38) und etwa 70 % des Förderstromes
durch die untere Klappenöffnung (40) beim Entleeren des Sammelbehälters (30) fließen.
4. Abwasserhebeanlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die beiden Klappenöffnungen (38; 40) auf der dem Sperrstoffsammelraum
(30) abgewandten Seite eine gemeinsame Kammer (50) anschließt, die in die Verbindungsleitung
(24) zum Sammelbehälter (30) einmündet, und daß die Mittel zur Beeinflussung und Aufteilung
des Förderstromes durch ein in der Kammer (50) befindliches Strömungsleitblech (46)
gebildet sind.
5. Abwasserhebeanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Strömungsleitblech (46) oberhalb der unteren Klappenöffnung (40) angeordnet
ist und sich unter einem Winkel (52) in einen Teil der Kammer (50) erstreckt.
6. Abwasserhebeanlage nach Anspruch 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel des Strömungsleitbleches (46) und seine Länge und Breite so gewählt
sind, daß zwangsläufig ein definierter Anteil des Förderstromes durch die obere Klappenöffnung
(38) fließt.
7. Abwasserhebeanlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 4 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Strömungsleitblech (46) mit der senkrechten Verbindungswand (70) zwischen
den beiden Klappenöffnungen (38; 40) einen Winkel (52) von etwa 30 Grad bildet.