[0001] Die Erfindung betrifft eine Flachsteckhülse nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Eine Steckhülse ist Teil eines Steckverbinders, d.h. eines Kontaktbauelementes, das
aus den Teilen Stecker bzw. Stift und Buchse besteht, durch die ein lösbarer elektrischer
Kontakt zwischen elektrischen Leitungen hergestellt werden kann. Die Steckhülse repräsentiert
dabei den Buchsenteil und wird baulich in runder und flacher Art ausgeführt. Stecker
und Steckhülse sind als Schleifkontaktteile ausgebildet, wodurch beim Trennen und
Zusammenstecken teilweise eine Kontaktreinigung durch diese gleitenden Teile stattfindet.
Durch eine asymmetrische Form der Teile oder eine Codierung kann Falschpolen vermieden
werden.
[0003] Steckhülsen werden in gerader und gewinkelter Bauart in den verschiedensten Arten
von Steckverbindern angewendet: Leiterplatten-Steckverbinder dienen zum lösbare Kontaktieren
von Leiterplatten mit der Rückverdrahtung, wobei bei einem direkten Steckverbinder
der Stecker direkt durch die Leiterplatte gebildet wird, während ein indirekter Steckverbinder
aus einer Buchsen- und einer Messerleiste besteht, wobei erstere mit der Rückverdrahtung,
letztere mit der Leiterplatte verbunden ist. Gerätesteckverbinder dienen für das lösbare
Kontaktieren von Geräten untereinander oder von Geräten mit dein elektrischen Netz;
Interne Gerätesteckverbinder verbinden Baugruppen innerhalb eines Gerätes (z.B innerhalb
der Zündanlage eines Kraftfahrzeuges), externe Gerätesteckverbinder Geräte miteinander
oder mit dem Netz. Niederfrequenz-Steckverbinder ohne definierten Wellenwiderstand
werden für den Einsatz in den Frequenzbereichen bis 3 MHz sowohl in runder Bauform
als auch in flacher Bauform vorgesehen. Hochfrequenz-Steckverbinder mit definiertem
Wellenwiderstand und definiertem Reflexionsfaktor sind für den Einsatz im Frequenzbereich
bis 1 GHz vorgesehen. Sie werden immer einpolig ausgeführt, und zum Anschluß der koaxialen
Kabel dienen hier allerdings meist ausschließlich Rundsteckverbinder.
[0004] Flachsteckhülsen der eingangs beschriebenen Art lassen sich dreifach gliedern: in
einen Steck- oder Kontaktierungsabschnitt mit den eigentlichen Kontaktelementen, die
hier durch einen Kontaktfederkorb gebildet sind, in einen Anschlußabschnitt für das
abisolierte Ende der über die Flachsteckhülse zu kontaktierenden elektrischen Leitung
und in einen Übergangsabschnitt zwischen diesen beiden Abschnitten. Der Anschlußabschnitt
ist bekanntermaßen für Löt-, Wickel-, Schraub- oder Crimpanschluß ausgelegt.
[0005] Eine bekannte Flachsteckhülse mit einem, vorzugsweise für eine Crimpung vorgesehenen,
Anschlußabschnitt und mit einem zur Aufnahme des Steckers als Kontaktfederkorb (dort
als Käfig bezeichneten) mit Rechteckprofil ausgebildeten, im Kontaktierungsabschnitt
befindlichen, Kontaktelement ist in der DE-OS 38 17 308 beschrieben. Der Käfig dieser
bekannten Flachsteckhülse ist durch Längsschlitze in eine Schar paralleler ins Käfiginnere
gestellter Lamellen gegliedert. Er ist als Stanz-Formstück eines Blechkörpers ausgebildet,
wobei die Schließfuge für das Rechteckprofil des Käfigs in der Mitte einer der Breitseiten
des Käfigs angeordnet ist. Im Kontaktierungsabschnitt liegen bei dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel außer dem Käfig auch noch ein Köcher und eine Schutzhülse. Der
Übergangsabschnitt schließt sich an einer offenen Stirnseite des Käfigs an den Kontaktierungsabschnitt
an. Die offenbarte Flachsteckhülse weist bei einer raumsparenden Flachsteckverbindung
einerseits eine gute Kontaktierung auf und kommt andererseits mit geringen Steckkräften
zur Kontaktherstellung aus. Bei der beschriebenen Flachsteckhülse handelt es sich
um eine gerade Bauausführung.
[0006] Es ist seit langem üblich, bekannte gewinkelte Bauausführungen von Flachsteckhülsen,
auch derartiger, wie sie durch den Oberbegriff des Patentanspruchs 1 erfaßt werden,
dadurch herzustellen, daß die Längsachse des Anschlußabschnitts nicht mehr wie bei
geraden Steckhülsen auf einer Linie mit der Längsachse des Kontaktierungsabschnitts
liegt, sondern daß die Verlängerung der Längsachse des Anschlußabschnitts in dem sich
an einer offenen Stirnseite des Käfigs an den Kontaktierungsabschnitt anschließenden
Übergangsabschnitt in ihrem Verlauf zur Verlängerung der Längsachse des Kontaktierungsabschnitts
abgewinkelt wird. Der sich stirnseitig an den Kontaktierungsabschnitt anschließende
Übergangsabschnitt dient so als Winkelverbindung zwischen Kontakt- und Anschlußabschnitt.
Entsprechend dieser Funktion muß der Übergangsabschnitt größer als bei geraden Flachsteckhülsen
ausgebildet sein.
[0007] Durch diese technischen Maßnahmen gehen einige der Vorteile der in der DE-OS 38 17
308 beschriebenen geraden Flachsteckhülse wieder verloren: Der Raumbedarf der Flachsteckverbindung
vergrößert sich, das Stecken wird durch die Winkelform erschwert, weil es seitlich
erfolgen muß, wobei es leichter zu Verkantungen der Steckhülse kommt, eine den Kontakt-
und teilweise um den Übergangsabschnitt mantelartig geschlossene Schutzhülse ist unverzichtbar.
Diese Schutzhülse hat mehrere Funktionen: Sie verwahrt den Kontaktierungsabschnitt,
hält den Käfig geschlossen, indem sie die beim Stecken mögliche Aufweitung der Schließfuge
verhindert, und verrastet die Flachsteckhülse im Gehäuse. Weiterhin ist es bei der
bekannten gewinkelten Flachsteckhülse auch nicht mehr wie bei geraden Flachsteckhülsen
möglich, im Anschlußabschnitt eine die zu kontaktierende elektrische Leitung umfassende
Dichtung anzuordnen, die den Einführungsbereich der elektrischen Leitung in das Steckverbindergehäuse
verschließt.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flachsteckhülse nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zu schaffen, bei der die dargestellten Nachteile der bekannten gewinkelten
Flachsteckhülsen vermieden werden.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die technischen Maßnahmen gemäß dem Kennzeichen
des Anspruchs 1 gelöst, denen die nachfolgend erläuterte Bedeutung zukommt.
[0010] Dadurch, daß die Verlängerung der Längsachse des Anschlußabschnitts der erfindungsgemäßen
Flachsteckhülse durch eine der sich in der Längenausdehnung des Kontaktierungsabschnittes
erstreckenden Breitseiten des Kontaktfederkorbes verläuft, wobei sich der Übergangsabschnitt
an eine sich in der Längenausdehnung des Kontaktierungsabschnittes erstreckende Schmalseite
des Kontaktfederkorbes anschließt, kreuzt die Verlängerung der Längsachse des Anschlußabschnitts
die Längsachse des Kontaktierungsabschnitts direkt. Der Kreuzungspunkt liegt innerhalb
des Kontaktierungsabschnittes und nicht im Übergangsabschnitt. Der Übergangsabschnitt
hat damit nicht mehr die Aufgabe eines Eckverbinders zu erfüllen und kann in minimierter
Größe ausgeführt werden, wodurch sich die Gesamtgröße der Flachsteckhülse ebenfalls
verringert.
[0011] Dadurch, daß Stecker und Flachsteckhülse innerhalb des Steckverbindergehäuses einen
Winkel bilden, wobei die Einsteckrichtungen von Stecker und Hülse ebenfalls winklig
zueinander stehen, arretiert der in die Flachsteckhülse eingeführte Stecker die Flachsteckhülse
bereits im Gehäuse. Davon abgesehen stellt die Anordnung von Halteelementen an den
Enden einer der sich in der Längenausdehnung des Kontaktierungsabschnittes erstreckenden
Schmalseiten des Kontaktfederkorbes gemäß dem Anspruch 3 trotzdem eine sinnvolle Maßnahme
im Hinblick auf eine erhöhte Auszugsicherheit der Hülse und eine erhöhte Bruchsicherheit
des Steckers dar. In jedem Fall kann aber auf eine den Kontaktierungsabschnitt ummantelnde
Schutzhülse verzichtet werden. Sämtliche Funktionen der Schutzhülse werden durch den
Kontaktfederkorb selbst erfüllt, was durch die nach den Ansprüchen 5 und 6 im Kontaktierungsabschnitt
vorgesehenen Verschlußelemente für das Rechteckprofil des Kontaktfederkorbs insbesondere
auch dann ausgezeichnet gewährleistet wird, wenn die Flachsteckhülse gemäß Anspruch
4 als einstückiges Stanz-Formstück eines Blechkörpers ausgebildet ist, wobei die Schließfuge
für das Rechteckprofil des Kontaktfederkorbes an einer Längskante des Kontaktfederkorbes
angeordnet ist. Diese Anordnung der Schließfuge für das Rechteckprofil des Kontaktfederkorbes
bewirkt eine optimale mögliche Gestaltung der Kontur der Abwicklung des Stanz-Formstücks
im Blechkörper.
[0012] Bei den bekannten gewinkelten Flachsteckhülsen für elektrische Leitungen größeren
Durchmessers konnte es, wenn der Käfig unter Verzicht auf den Köcher mit dem Anschlußabschnitt
als ein einstückiges Stanz-Formstück eines Blechkörpers ausgebildet werden sollte,
zu Gestaltungsschwierigkeiten der Kontur der aus dem Blech auszustanzenden Abwicklung
kommen. Für elektrische Leitungen größeren Durchmessers ist der Anschlußabschnitt
breit auszubilden, damit die, eine Aderkralle und eine Isolationskralle bildenden,
Blechlappen der Abwicklung die elektrischen Leitungen nach dem Crimpen noch ausreichend
umgreifen können. Durch die gewinkelte Anordnung des Anschlußabschnitts und des Kontaktierungsabschnitts,
konnte es dadurch geschehen, daß deren Konturen sich in der Abwicklung überlappten,
was aber fertigungstechnisch auszuschließen ist. Durch die gemäß der Merkmale der
Ansprüche 1, 2 und 4 garantierte, gestreckte Form der Abwicklung der erfindungsgemäßen
Flachsteckhülse, wobei der Kontaktabschnitt und der Anschlußabschnitt in der Abwicklung
nicht mehr winkelversetzt zueinander liegen, werden derartige Schwierigkeiten vermieden.
[0013] Die nach Anspruch 2 vorgesehenen technischen Maßnahmen besitzen außer für die Fertigung
der erfindungsgemäßen Flachsteckhülse auch noch Bedeutung für die Konfektionierung
der Steckverbindergehäuse: Die Flachsteckhülse kann erfindungsgemäß mit einem beliebigen
Winkel zwischen der Längsachse des Anschlußabschnitts und der Längsachse des Kontaktierungsabschnitts
gefertigt sein; die Konfektionierbarkeit der Steckverbindergehäuse mit Flachsteckhülsen
wird allerdings dadurch besonders vereinfacht, daß die Längsachse des Anschlußabschnitts
gemäß Anspruch 2 im rechten Winkel zur Längsachse des Kontaktierungsabschnitts verläuft
und die Flachsteckhülse axialsymmetrisch zur Längsachse des Anschlußabschnitts ausgebildet
ist, da in diesem Fall eine Steckachsensymmetrie vorliegt. Die Konfektionierbarkeit
der Steckverbindergehäuse mit den erfindungsgemäßen Flachsteckhülsen ist auch deshalb
so günstig, weil die Einsteckrichtung der Flachsteckhülse in das Gehäuse und die Richtung
des Austritts der zu kontaktierenden elektrischen Leitung aus der Flachsteckhülse
zusammenfallen.
[0014] Weitere Maßnahmen und vorteilhafte Wirkungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Flachsteckhülse anhand der Zeichnungen.
Diese zeigen im einzelnen:
- Fig. 1
- ein Steckverbindergehäuse mit einem schematisch angedeuteten Stecker und mit einer
bekannten sowie einer erfindungsgemäßen gewinkelten Flachsteckhülse in nahezu natürlicher
Größe,
- Fig. 2
- die Vorderansicht auf eine erfindungsgemäße Flachsteckhülse mit angecrimpter elektrischer
Leitung und Gehäusedichtung in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 3
- die Draufsicht der erfindungsgemäßen Flachsteckhülse nach Fig. 2, aber ohne die angecrimpte
elektrische Leitung und Gehäusedichtung in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 4
- die Seitenansicht der erfindungsgemäßen Flachsteckhülse nach Fig. 3 einschließlich
der Darstellung eines fertigungstechnisch bedeutsamen verlorenen Verbinders in vergrößertem
Maßstab,
- Fig. 5
- die Abwicklung der in Fig. 4 dargestellten erfindungsgemäßen Flachsteckhülse in vergrößertem
Maßstab.
[0015] Fig. 1 zeigt in Gegenüberstellung eine erfindungsgemäße gewinkelte Flachsteckhülse
10 und eine bekannte gewinkelten Flachsteckhülse 10' mit einem Steckverbindergehäuse
11 und einem schematisch angedeuteten Stecker 12. In dem Steckverbindergehäuse 11
ist ein Führungskanal 39 vorgesehen, in den der Stecker 12 in Richtung des Pfeiles
16 eingesteckt werden kann. In gleicher Weise ist ein Führungskanal 40 vorgesehen,
in den die erfindungsgemäße Flachsteckhülse 10 in Richtung des Pfeiles 15 eingesteckt
werden kann. Die Führung 40' ist zum Einstecken der bekannten Flachsteckhülse 10'
in Richtung des Pfeiles 15' vorgesehen. Die Steckverbindung mit dem Stecker erfolgt
alternativ entweder mit der erfindungsgemäßen Flachsteckhülse 10 für die elektrischen
Leitungen 14 und 15 oder mit der bekannten Flachsteckhülse 10' für die elektrischen
Leitungen 14 und 15'.
[0016] Die bekannte Flachsteckhülse 10' läßt sich in einen für eine Crimpung vorgesehenen
Anschlußabschnitt 17', einen zur Aufnahme des Steckers 12 bestimmten Kontaktierungsabschnitt
19' und einen zwischen diesen beiden Abschnitten 17', 19' liegenden Übergangsabschnitt
18' gliedern. Im Kontaktierungsabschnitt 19' liegen ein, hier nicht sichtbarer, Käfig,
ein zu dessen Aufnahme vorgesehener, ebenfalls nicht sichtbarer, Köcher und eine den
Käfig und den Köcher ummantelnde Schutzhülse 41', die teilweise noch in den Übergangsabschnitt
18' hineinreicht. Der Käfig dieser bekannten Flachsteckhülse ist durch Längsschlitze
in eine Schar paralleler ins Käfiginnere gestellter Lamellen gegliedert. Er ist als
Stanz-Formstück eines Blechkörpers ausgebildet, wobei die Schließfuge für das Rechteckprofil
des Käfigs in der Mitte einer der Breitseiten des Käfigs angeordnet ist.
[0017] Der Übergangsabschnitt 18' schließt sich an einer offenen Stirnseite des Käfigs an
den Kontaktierungsabschnitt 19' an. Die Längsachse 25' des Anschlußabschnitts 17'
liegt im rechten Winkel zur Längsachse 26' des Kontaktierungsabschnitts 19', und die
Verlängerung 38' der Längsachse 25' des Anschlußabschnitts 17' schneidet in dein sich
an den Kontaktierungsabschnitt 19' anschließenden Übergangsabschnitt 18' die Verlängerung
42' der Längsachse 26' des Kontaktierungsabschnitts 19'. Der sich stirnseitig an den
Kontaktierungsabschnitt 19' anschließende Übergangsabschnitt 18' dient so als Winkelverbindung
zwischen Kontaktierungsabschnitt 19' und Anschlußabschnitt 17'. Entsprechend dieser
Funktion ist der Übergangsabschnitt 17' groß ausgebildet.
[0018] Der von der Schutzhülse 41' umgebene Käfig kann vereinfachend auch unter Verzicht
auf den Köcher zusammen mit dem Anschlußabschnitt 17' als ein einstückiges Stanz-Formstück
eines Blechkörpers ausgebildet sein.
[0019] Die Schutzhülse 41' weist beidseitig Halteelemente 31' auf, die im Montagefall mit
Aussparungen 43' im Führungskanal 40' zur Wechselwirkung kommen und dort Rastverbindungen
31', 43' bilden, die die Flachsteckhülse 10' gegen ein Herausziehen entgegen der Richtung
15' aus dem Steckverbindergehäuse 11 sichern. Weiterhin besitzt die Schutzhülse 41',
ähnlich wie der innenliegende Käfig, eine längsgerichtete, im wesentlichen mittig
angeordnete Schließfuge 32'.
[0020] Die bekannte gewinkelte Flachsteckhülse 10' ist mit den oben beschriebenen Nachteilen
behaftet, insbesondere ist es nicht wie bei geraden Flachsteckhülsen möglich, im Anschlußabschnitt
17' eine die zu kontaktierende elektrische Leitung 13' umfassende Dichtung anzuordnen,
die den Einführungsbereich der elektrischen Leitung 13' in das Steckverbindergehäuse
11 verschließt.
[0021] Die erfindungsgemäße Flachsteckhülse 10 ist in den Fig. 2 bis 4 in verschiedenen
Ansichten näher gezeigt. Die erfindungsgemäße Flachsteckhülse 10 läßt sich wie die
bekannte Flachsteckhülse 10' ebenfalls in einen für eine Crimpung vorgesehenen Anschlußabschnitt
17, einen zur Aufnahme des Steckers 12 bestimmten Kontaktierungsabschnitt 19 und einen
zwischen diesen beiden Abschnitten 17, 19 liegenden Übergangsabschnitt 18 gliedern.
Im Kontaktierungsabschnitt 19 ist hier aber im Gegensatz zu der bekannten Flachsteckhülse
10' nur der Kontaktfederkorb 20 angeordnet. Eine ummantelnde Schutzhülse ist nicht
notwendig, da sämtliche Funktionen der Schutzhülse vom Kontaktfederkorb 20 erfüllt
werden. Der Kontaktfederkorb 20 ist wie der Käfig der bekannten Flachsteckhülse 10'
durch Längsschlitze 22 in eine Schar paralleler in den Innenraum 24 des Kontaktfederkorbs
20 gestellter Lamellen 23 gegliedert. Die Schar der parallelen, in den Innenraum 24
des Kontaktfederkorbs 20 gestellten, jeweils Paare 49 bildenden Lamellen 23 ist in
den Fig. 3 und 4 deutlich zu erkennen. Zwischen den Paaren 49 der Lamellen 23 werden
im Montagefall die Kontakte (Stifte, Messer o.ä.) der Stecker 12 von Leiterplatten-Steckverbindern,
Gerätesteckverbindern, Steckverbindern von Gerätebaugruppen oder Niederfrequenz-Steckverbindern
im Innenraum 24 des Kontaktfederkorbes 20 gehalten.
[0022] Der Kontaktfederkorb 20 ist zusammen mit dem Übergangsabschnitt 18 und dem Anschlußabschnitt
17 (d.h. die gesamte Flachsteckhülse 10) als einstückiges Stanz-Formstück eines Blechkörpers
ausgebildet, wobei aber die Schließfuge 32 für das Rechteckprofil 21 des Kontaktfederkorbes
20 an seiner an den Übergangsabschnitt 18 angrenzenden Längskante 33 angeordnet ist.
Die einstückige Ausführung sichert eine kostengünstige Herstellung. Die Lokalisierung
der Schließfuge 32 an der genannten Stelle ist sowohl von Vorteil aus fertigungstechnischen
Gründen, was im weiteren noch dargestellt ist, als auch aus Gründen der Stabilität
des Kontaktfederkorbes 20, da dieser, wie ebenfalls nachfolgend beschrieben ist, auf
diese Weise durch Verschlußelemente 34 wirkungsvoll gegen ein Aufbiegen gesichert
verschlossen werden kann.
[0023] Der Übergangsabschnitt 18 ist an einer sich in der Längenausdehnung des Kontaktierungsabschnittes
19 erstreckende Schmalseite 28 des Kontaktfederkorbes 20 angeordnet und im Verhältnis
zu dem Übergangsabschnitt 18' der bekannten Flachsteckhülse 10' klein ausgebildet.
Daraus ergibt sich eine raumsparende Steckverbindung 10, 12. Die Längsachse 25 des
Anschlußabschnitts 17 liegt im rechten Winkel zur Längsachse 26 des Kontaktierungsabschnitts
19. Die Verlängerung 38 der Längsachse 25 des Anschlußabschnitts 17 verläuft durch
eine der sich in der Längenausdehnung des Kontaktierungsabschnittes 17 erstreckenden
Breitseiten 27 des Kontaktfederkorbs 20 und schneidet die Längsachse 26 des Kontaktierungsabschnitts
19 im Kontaktierungsabschnitt 19 selbst. Die Flachsteckhülse 10 ist axialsymmetrisch
zur Längsachse 25 des Anschlußabschnitts 17 ausgebildet.
[0024] Im Anschlußabschnitt 17 der erfindungsgemäßen Flachsteckhülse 10 ist in bekannter
Weise jeweils eine symmetrisch ausgebildete Aderkralle 44 und eine Isolationskralle
45 für den in den Fig. 1 und 2 erkennbaren Crimpanschluß der elektrischen Leitung
13 angeordnet. Wie Fig. 2 zeigt, kann darüber hinaus auch im Anschlußabschnitt 17
eine die elektrische Leitung 13 umfassende Dichtung 37 angeordnet sein. Da die Einsteckrichtung
15 vorteilhafterweise bei der Erfindung gleichachsig mit der Richtung des Austritts
der elektrischen Leitung 13 aus der Flachsteckhülse 10 verläuft, ist eine gedichtete
Ausführung des Steckverbindergehäuses 11 leicht ausführbar. Die Dichtung 37 dient
zum hier nicht näher gezeigten Verschluß des Einführungsbereiches der elektrischen
Leitung 13 in das Steckverbindergehäuse 11. Die Dichtung 37 ist durch die Isolationskralle
45 gehalten, die im ungedichteten Fall nur die Isolation 47 der elektrischen Leitung
13 umfaßt, während die Aderkralle 44 die Adern 46 der elektrischen Leitung 13 umgibt
und festhält. Um die Adern 46 der elektrischen Leitung 13 besser gegen ein Herausziehen
aus der Flachstecksteckhülse 10 zu sichern, wenn die Steckverbindung 10, 12 mit dem
Stecker 12 im Steckverbindergehäuse 11 durch Herausziehen der Flachsteckhülse 10 entgegen
der Richtung des Pfeils 15 in Fig. 1 gelöst wird, weist die Aderkralle 44 eine in
Fig. 3 erkennbare Rillenprägung 48 auf.
[0025] An den Enden 30 einer der sich in der Längenausdehnung des Kontaktierungsabschnittes
19 erstreckenden Schmalseiten 28 des Kontaktfederkorbs 20 weist die Flachsteckhülse
10 Halteelemente 31 auf, durch die die Flachsteckhülse 10 im Montagefall im Steckverbindergehäuse
11 arretiert ist. Diese Halteelemente 31 sind Verriegelungszungen, die mit entsprechenden
Hinterschneidungen 50 im Führungskanal 40 des Steckverbindergehäuses 11 in Wechselwirkung
treten und dort Rastverbindungen 31, 50 bilden, die die Flachsteckhülse 10 gegen ein
Herausziehen aus dem Steckverbindergehäuse 11 entgegen der Richtung des Pfeiles 15
sichern.
[0026] Am Kontaktfederkorb 20 der erfindungsgemäßen Flachsteckhülse 10 sind Verschlußelemente
34 für sein Rechteckprofil 21 angeordnet. Diese Verschlußelemente 34 befinden sich
an den Enden 30 einer der sich in der Längenausdehnung des Kontaktierungsabschnittes
20 erstreckenden Schmalseiten 28 des Kontaktfederkorbs 20 und sind Verschlußlaschen,
die an den Enden 35 einer der sich in der Längenausdehnung des Kontaktierungsabschnittes
19 erstreckenden Breitseiten 27 des Kontaktfederkorbs 20 befindliche Schultern 36
übergreifen.
[0027] Aus Fig. 5, die die Abwicklung einer als Stanz-Formstück ausgebildeten erfindungsgemäßen
Flachsteckhülse 10 zeigt, werden die fertigungstechnischen Vorteile der Erfindung
deutlich. Im Gegensatz zu den bekannten gewinkelten Flachsteckhülsen 10' für elektrische
Leitungen 13' größeren Durchmessers treten keine Gestaltungsschwierigkeiten der Kontur
der aus dem Blech auszustanzenden Abwicklung auf. Der Anschlußabschnitt 17 mit den
Blechlappen 51 für die Aderkralle 44 und die Isolationskralle 45 kann breit ausgebildet
werden, damit die elektrischen Leitungen 13 nach dem Crimpen noch ausreichend umgriffen
werden können. Durch die gestreckte Anordnung des Anschlußabschnitts 17 und des Kontaktierungsabschnitts
19, kann es nicht geschehen, daß deren Konturen sich in der Abwicklung überlappen.
Dadurch, daß die Schließfuge 32 für das Rechteckprofil 21 des Kontaktfederkorbes 20
an dessen an den Übergangsabschnitt 18 angrenzenden Längskante 33 vorgesehen ist,
die Längsachse 25 des Anschlußabschnitts 20 rechtwinklig zur Längsachse 26 des Kontaktierungsabschnitts
19 verläuft und die Flachsteckhülse 10 axialsymmetrisch zur Längsachse 25 des Anschlußabschnitts
17 ausgebildet ist, gestaltet sich die Kontur des Kontaktierungsabschnittes 19 in
der Abwicklung einfach, übersichtlich und vor allem abfallarm beim Stanzen.
[0028] Weiterhin zeigt auch die Abwicklung in Fig. 5, daß der sich entlang der Längenausdehnung
des Kontaktierungsabschnittes 19 erstreckende Übergangsabschnitt 18 klein im Verhältnis
zum Übergangsabschnitt 18' der bekannten Flachsteckhülse 10' ist.
[0029] Die Lamellen 52 der sich in der Längenausdehnung des Kontaktierungsabschnittes 19
erstreckenden Schmalseiten 28 des Kontaktfederkorbs 20 werden durch etwas breitere
Längsschlitze 22 als die übrigen Lamellen 23 begrenzt, was die Formung der Flachsteckhülse
10 erleichtert. Im Bereich des Winkels, den die Blechlappen 57 für die Halteelemente
31 und die Verschlußelemente 34 mit einer der Schmalseiten 28 und den Breitseiten
27 bilden, sind ebenfalls zur Erleichterung der Formgebung der Flachsteckhülse 10
kreissegmentförmige Ausnehmungen 53 angeordnet.
[0030] Die in Fig. 5 dargestellte Abwicklung der erfindungsgemäßen Flachsteckhülse 10 umfaßt
im oberen Teil der Figur die Darstellung eines fertigungstechnisch bedeutsamen verlorenen
Verbinders 55, der auch in Fig. 4 erkennbar ist. Die Flachsteckhülse 10 ist über Stege
54 an dem Verbinder 55 angebracht, der jeweils eine Schar von Flachsteckhülsen 10
zusammenhält. Der Verbinder 55 stellt nach dem Ausstanzen der Kontur ein Zuführband
der Flachsteckhülsen 10 für die maschinellen Einrichtungen des Biege- und Crimpvorganges
dar. Zu diesem Zweck sind in dem Verbinder 55 Antriebsöffnungen 56 vorgesehen. Die
Stege 54 werden beim Crimpvorgang durchgetrennt.
[0031] Es versteht sich, daß sich die Erfindung auf alle daraus entnehmbaren neuen Merkmale,
ggf. im Verein mit zweckmäßigen bekannten Maßnahmen zu deren weiterer vorteilhafter
Ausgestaltung, richtet, auch wenn diese nicht ausdrücklich in den Ansprüchen und der
vorstehenden Beschreibung vorgebracht sein sollten. Beispielsweise kann es ausreichend
erscheinen, bei einer anderen Baugröße der erfindungsgemäßen Flachsteckhülse 10 die
Verrastung mit dem Steckverbindergehäuse 11 nicht durch symmetrisch angeordnete Halteelemente
31, sondern durch jeweils ein umpaariges Halteelement zu gestalten, oder eine andere
als die dargestellte Ausführung der Lamellen 22 des Kontaktfederkorbes 20 zu wählen,
bzw. den Kontaktfederkorb 20 geschlossen auszubilden, oder auch die Anordnung und
Form der Verschlußelemente zu variieren. Ebenso ist es möglich, den Anschlußabschnitt
17 für einen Löt-, Wickel- oder Schraubanschluß der elektischen Leitung 13 auszulegen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Flachsteckhülse 10 gegenüber bekannten
gewinkelten Flachsteckhülsen besteht darin, daß sie uncodiert um 180° verdrehbar zu
stecken ist.
Bezugszeichen
[0032]
- 10
- Flachsteckhülse (erfindungsgemäß)
- 10'
- Flachsteckhülse (bekannt)
- 11
- Steckverbindergehäuse
- 12
- Stecker
- 13
- elektrische Leitung an 10
- 13'
- elektrische Leitung an 10'
- 14
- elektrische Leitung an 12
- 15
- Einsteckrichtung von 10 in 11
- 15'
- Einsteckrichtung von 10' in 11
- 1
- 6 Einsteckrichtung von 12 in 11
- 17
- Anschlußabschnitt von 10
- 17'
- Anschlußabschnitt von 10'
- 18
- Übergangsabschnitt von 10
- 18'
- Übergangsabschnitt von 10'
- 19
- Kontaktierungsabschnitt von 10
- 19'
- Kontaktierungsabschnitt von 10'
- 20
- Kontaktfederkorb
- 21
- Rechteckprofil von 20
- 22
- Längsschlitze in 20
- 23
- Lamellen
- 24
- Innenraum von 20
- 25
- Längsachse von 17
- 25'
- Längsachse von 17'
- 26
- Längsachse von 19
- 26'
- Längsachse von 19'
- 27
- Breitseite von 20
- 28
- Schmalseite von 20
- 29
- Stirnseite von 20
- 30
- Ende von 28
- 31
- Halteelement von 10
- 31'
- Halteelement von 10'
- 32
- Schließfuge von 20
- 32'
- Schließfuge von 41'
- 33
- Längskante von 20 bei 18
- 34
- Verschlußelement für 11
- 35
- Ende von 27
- 36
- Schulter an 27
- 37
- Dichtung
- 38
- Verlängerung von 25
- 38'
- Verlängerung von 25'
- 39
- Führungskanal für 12 in 11
- 40
- Führungskanal für 10 in 11
- 40'
- Führungskanal für 10' in 11
- 41'
- Schutzhülse von 10'
- 42'
- Verlängerung von 26'
- 43'
- Aussparung für 31' in 40'
- 44
- Aderkralle
- 45
- Isolationskralle
- 46
- Leitungsadern von 13
- 47
- Isolation von 13
- 48
- Rillenprägung auf 44
- 49
- Lamellenpaar
- 50
- Hinterschneidung in 40 für 31
- 51
- Blechlappen
- 52
- Seitenlamelle
- 53
- Kreissegment-Ausnehmung
- 54
- Steg
- 55
- verlorener Verbinder
- 56
- Antriebsöffnung für 55
1. Flachsteckhülse (10) für in einem Steckverbindergehäuse (11) lösbar durch eine Flachsteckverbindung
(10, 12) mit einem Stecker (12) zu kontaktierende elektrische Leitungen (13, 14)
mit einem, vorzugsweise für eine Crimpung vorgesehenen, Anschlußabschnitt (17) für
die über die Flachsteckhülse (10) zu kontaktierende elektrische Leitung (13)
und mit einem zur Aufnahme des Steckers (12) dienenden Kontaktfederkorb (20) mit Rechteckprofil
(21) in einem Kontaktierungsabschnitt (19)
sowie mit einem den Anschlußabschnitt (17) und den Kontaktierungsabschnitt (19) verbindenden
Übergangsabschnitt (18),
wobei der Kontaktfederkorb (20) durch Längsschlitze (22) in eine Schar paralleler
ins Innere (24) des Kontaktfederkorbes (20) gestellter Lamellen (23) gegliedert ist,
und wobei die Längsachse (25) des Anschlußabschnitts (17) und die Längsachse des Kontaktierungsabschnitts
(26) gewinkelt zueinander verlaufen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verlängerung (38) der Längsachse (25) des Anschlußabschnitts (17) durch eine
der sich in der Längenausdehnung des Kontaktierungsabschnittes (19) erstreckenden
Breitseiten (27) des Kontaktfederkorbs (20) verläuft
und dort die Längsachse (26) des Kontaktierungsabschnitts (19) im Kontaktierungsabschnitt
(19) selbst schneidet,
wobei der Übergangsabschnitt (18) an einer sich in der Längenausdehnung des Kontaktierungsabschnittes
(20) erstreckenden Schmalseite (28) des Kontaktfederkorbes (20) angeordnet ist.
2. Flachsteckhülse (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse (25)
des Anschlußabschnitts (20) im rechten Winkel zur Längsachse (26) des Kontaktierungsabschnitts
(19) verläuft und die Flachsteckhülse (10) axialsymmetrisch zur Längsachse (25) des
Anschlußabschnitts (17) ausgebildet ist.
3. Flachsteckhülse (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden
(30) einer der sich in der Längenausdehnung des Kontaktierungsabschnittes (19) erstreckenden
Schmalseiten (28) des Kontaktfederkorbs (20) die Flachsteckhülse (10) in dem Steckverbindergehäuse
(11) arretierende Halteelemente (31) angeordnet sind.
4. Flachsteckhülse (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kontaktfederkorb (20) zusammen mit dem Übergangsabschnitt (18) und dem Anschlußabschnitt
(17) als einstückiges Stanz-Formstück eines Blechkörpers ausgebildet ist, wobei die
Schließfuge (32) für das Rechteckprofil (21) des Kontaktfederkorbs (20) an der an
den Übergangsabschnitt (18) angrenzenden Längskante (33) des Kontaktfederkorbs (20)
angeordnet ist.
5. Flachsteckhülse (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
am Kontaktfederkorb (20) Verschlußelemente (34) für sein Rechteckprofil (21) angeordnet
sind.
6. Flachsteckhülse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußelemente
(34) an den Enden (30) einer der sich in der Längenausdehnung des Kontaktierungsabschnittes
(19) erstreckenden Schmalseiten (28) des Kontaktfederkorbs (20) angeordnete Verschlußlaschen
sind, die an den Enden (35) einer der sich in der Längenausdehnung des Kontaktierungsabschnittes
(19) erstreckenden Breitseiten (27) des Kontaktfederkorbs (20) befindliche Schultern
(36) übergreifen.
7. Flachsteckhülse (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
im Anschlußabschnitt (17) eine die über die Flachsteckhülse (10) zu kontaktierende
elektrische Leitung (13) umfassende Dichtung (37) angeordnet ist, die den Einführungsbereich
der elektrischen Leitung (13) in das Steckverbindergehäuse (11) verschließt.