[0001] Die Erfindung betrifft eine längenverstellbare Säule nach dem Oberbegriff des Anspruches
1 und ein Standrohr hierfür nach dem Oberbegriff des Anspruches 5.
[0002] Derartige längenverstellbare Säulen sind aus der EP 0 366 889 B1 (entsprechend US-PS
4 969 619) bekannt. Bei diesen bekannten Säulen ist der untere Rand des Standrohres
im Querschnitt etwa halbkreisförmig unter Bildung einer in Richtung der Mittel-Längs-Achse
und in das Standrohr hinein offenen Rinne nach innen gebogen. Die Bodenplatte ist
auf der Stirnfläche des Randes abgestützt. Die Stirnfläche ist zur Innenwand des Standrohres
beabstandet. Die Bodenplatte wird zum oberen Ende des Standrohres hin durch eine Sicke,
Eindrückung od.dgl. im Standrohr gehalten. Diese Lösung hat sich in der Praxis außerordentlich
bewährt.
[0003] Aus der US-PS 4 245 826 (entsprechend DE-U 76 23 238) sind weiterhin im Prinzip gleiche
längenverstellbare Säulen bekannt, bei denen der untere Rand des Standrohres radial
nach innen umgebördelt ist, so daß die Bodenplatte auf diesen Rand aufgelegt werden
kann. Zur Oberseite der Bodenplatte erfolgt eine Sicherung durch eine in das Standrohr
eingeformte Sicke.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Säule bzw. ein Standrohr der jeweils
gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß das Standrohr bei hoher Festigkeit besonders
einfach aufgebaut und besonders einfach herstellbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer längenverstellbaren Säule der gattungsgemäßen
Art durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 und bei einem Standrohr
nach dem Oberbegriff des Anspruches 5 durch die Merkmale in dessen Kennzeichnungsteil
gelöst.
[0006] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird eine gesonderte Bodenplatte, die in einem
weiteren gesonderten Arbeitsgang mittels einer Sicke od.dgl. festzulegen ist, vollständig
eingespart. Die Stabilität der Bodengestaltung ist außerordentlich hoch, so daß auch
dann, wenn das Standrohr im Bereich des Bodens im Vergleich zur Kolbenstange oder
einem an diesem anzubringenden Lager groß ist, eine zuverlässige Halterung der Kolbenstange
des Längerverstellelementes gegeben ist.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Längsansicht einer teilweise aufgebrochen dargestellten Säule nach der Erfindung
und
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch eine Teildarstellung eines Standrohres der Säule.
[0009] Die in der Zeichnung dargestellte Stuhl-Säule weist ein Standrohr 1 auf, in dem eine
längenverstellbare Gasfeder 2 als pneumatisches oder hydropneumatisches Kolben-Zylinder-Verstellelement
angeordnet ist. Das Standrohr 1 und die Gasfeder 2 haben eine gemeinsame Mittel-Längs-Achse
3.
[0010] Ein äußeres Gehäuse 4 der Gasfeder 2 ist in Richtung der Achse 3 verschiebbar in
einer Führungsbüchse 5 abgestützt, die an einem - in der Zeichnung oberen - Ende 6
des Standrohres 1 angeordnet ist. Bei diesem äußeren Gehäuse 4 der Gasfeder 2 kann
es sich um deren Gehäuse selber handeln oder um ein dieses außen umgebendes Schutzrohr.
[0011] Aus dem Gehäuse 4 der Gasfeder 2 ragt eine Kolbenstange 7 heraus, die über ein Axial-Wälzlager
8 gegenüber einem Boden 9 des Standrohres 1 in Richtung der Achse 3 abgestützt ist.
Der Boden 9 befindet sich an dem dem einen Ende 6 entgegengesetzten anderen - in der
Zeichnung unten dargestellten - Ende 10 des Standrohres 1. Ein das Axial-Wälzlager
8 durchsetzender Zapfen 11 der Kolbenstange 7 erstreckt sich durch eine zur Achse
3 konzentrisch ausgebildete Öffnung 12 im Boden 9. Er ist gegen die Unterseite des
Bodens 9 mittels einer Beilagscheibe 13 und eines Feder-Sicherungsrings 14 gegen ein
Herausziehen gesichert. Der Durchmesser der Öffnung 12 ist größer als der Durchmesser
des Zapfens 11. Durch diese geschilderte Befestigung ist die Gasfeder 2 gegenüber
dem Standrohr 1 drehbar. Sie ist aufgrund des radialen Spiels 15 zwischen Zapfen 11
und Öffnung 12 in geringem Maße gegenüber dem Standrohr 1 neigbar, also verkantungsfrei
in der Führungsbüchse 5 geführt. Sie ist schließlich mit Ihrer Kolbenstange 7 in Richtung
der Achse 3 gegenüber dem Standrohr 1 festgelegt, so daß bei Längenverstellungen der
Gasfeder 2 durch Betätigung eines Betätigungsstiftes 16 das Gehäuse 4 der Gasfeder
2 aus dem Standrohr 1 herausgefahren oder in dieses hineingeschoben wird. Der Betätigungsstift
16 befindet sich an dem der Kolbenstange 7 entgegengesetzten Ende des Gehäuses 4 der
Gasfeder 2. Hier wird auch ein Stuhlsitz oder eine Tischplatte befestigt.
[0012] Das Standrohr 1 weist benachbart zum Ende 10 einen sich zu diesem hin leicht konisch
verjüngenden Konusabschnitt 17 auf, mittels dessen eine Befestigung des Standrohres
1 in einer entsprechenden Konusbüchse eines Stuhlkreuzes od.dgl. möglich ist.
[0013] Soweit die primär als Stuhl-Säule, aber auch als Säule für Tische od.dgl. dienende
Säule bisher beschrieben ist, ist sie allgemein bekannt, handelsüblich und beispielsweise
in der DE-PS 19 31 012 (entsprechend US-PS 3 711 054) und der EP 0 133 524 B1 (entsprechend
US-PS 4 979 718) oder der EP 0 366 889 B1 (entsprechend US-PS 4 969 619) beschrieben
und dargestellt.
[0014] Der gesamte Boden 9 des Standrohres 1 ist einstückig mit diesem ausgebildet, ist
also aus dem eigentlichen Standrohr durch Verformung desselben gestaltet. An den Konusabschnitt
17 schließt sich ein gegenüber diesem eingeschnürter unterer Abschnitt 18 an, an dem
der Boden 9 ausgebildet ist. Dieser weist eine zum Inneren des Standrohres 1 hin offene
Rinne 19 auf, an die sich wiederum in Richtung zur Achse 3 hin ein im wesentlichen
ebener und radial zur Achse 3 verlaufender Ringabschnitt 20 anschließt, der als Auflagefläche
für das Axial-Wälzlager 8 dient und der von der Öffnung 12 durchsetzt wird.
[0015] Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist die Rinne 19 etwa teilkreisförmig ausgebildet
und weist keine scharfen Kanten auf. Der Übergang 21 von der Rinne 19 zum Ringabschnitt
20 ist ebenfalls abgerundet, d.h. nicht scharfkantig. Um einen weichen Übergang von
der Rinne 19 in den Ringabschnitt 20 zu erreichen, kann die zum Ringabschnitt 20 hin
geneigte Flanke 22 der Rinne 19 abweichend vom Teilkreisquerschnitt deutlich zum Ringabschnitt
20 hin geneigt sein.
[0016] Der Innendurchmesser D des Abschnittes 18 des Standrohres 1 ist- wie die Zeichnung
erkennen läßt - um ein Mehrfaches größer als der Durchmesser d der Kolbenstange 7.
Auch der Durchmesser d' des Wälzlagers 8 ist deutlich kleiner als der Innendurchmesser
D. Die mittlere Breite a der Rinne 19 radial zur Achse 3 liegt im Bereich von 4 bis
6 mm. Der Innendurchmesser D liegt im Bereich von 30 bis 50 mm. Der Durchmesser d
der Kolbenstange 7 ist im Bereich von 10 mm. Für den Durchmesser d' gilt ein Bereich
von 20 bis 30 mm.
[0017] Wie anschaulich aus Fig. 1 hervorgeht, ist der unter den Boden 9 ragende Bereich
des Zapfens 11 mit der Beilagscheibe 13 und dem Feder-Sicherungsring 14 gleichermaßen
versenkt im Boden 9 angeordnet, da die Rinne 19 nach unten über den Ringabschnitt
20 vorsteht. Der Feder-Sicherungsring 14 ist also geschützt innerhalb der Rinne 19
angeordnet. Er kann von hochflourigen Teppichen nicht abgezogen werden und die Verletzungsgefahr
ist ausgeschlossen, wenn ein Benutzer mit dem Fuß den unteren Bereich des Standrohres
1 berührt.
1. Längenverstellbare Säule für Stühle, Tische od.dgl., mit einem Standrohr (1) und mit
einem konzentrisch zu einer gemeinsamen Mittel-Längs-Achse (3) hierin angeordneten,
pneumatischen oder hydropneumatischen Längenverstellelement, dessen Gehäuse (4) im
Standrohr (1) radial abgestützt und in Richtung der Achse (3) verschiebbar geführt
ist und dessen Kolbenstange (7) im Bereich ihres freien Endes an einem Boden (9) des
Standrohres (1) in Richtung der Achse (3) festgelegt ist, wobei der Boden (9) im Bereich
des dem Austritt des Gehäuses (4) aus dem Standrohr (1) abgewandten Endes (10) des
Standrohres (1) eine radial nach innen in das Standrohr (1) ragende, in das Standrohr
(1) hinein offene Rinne (19) und einen mit der Rinne (19) gekoppelten Ringabschnitt
(20) aufweist, an dem die Kolbenstange (7) festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (19) und der Ringabschnitt (20) einstückig aus dem Standrohr (1) ausgeformt
sind.
2. Säule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (19) eine zum Ringabschnitt (20) hin geneigte Flanke (22) aufweist.
3. Säule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang (21) von der Rinne (19) in den Ringabschnitt (20) abgerundet ist.
4. Säule nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei sich die Kolbenstange (7) über ein Axial-Wälzlager
(8) auf dem Boden (9) abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (D') des Ringabschnitts (20) größer ist als der Durchmesser (d')
des Wälzlagers (8).
5. Standrohr für eine längenverstellbare Säule für Stühle, Tische od.dgl., in dem konzentrisch
zu einer gemeinsamen Mittel-Längs-Achse (3) ein pneumatisches oder hydropneumatisches
Längenverstellelement angeordnet werden kann, dessen Gehäuse (4) im Standrohr (1)
radial abgestützt und in Richtung der Achse (3) verschiebbar geführt und dessen Kolbenstange
(7) im Bereich ihres freien Endes an einem Boden (9) des Standrohres (1) in Richtung
der Achse (3) festlegbar ist, wobei der Boden (9) im Bereich des dem Austritt des
Gehäuses (4) aus dem Standrohr (1) abgewandten Endes (10) des Standrohres (1) eine
radial nach innen in das Standrohr (1) ragende, in das Standrohr (1) hinein offene
Rinne (19) und einen mit der Rinne (19) gekoppelten Ringabschnitt (20) aufweist, an
dem die Kolbenstange (7) festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (19) und der Ringabschnitt (20) einstückig aus dem Standrohr (1) ausgeformt
sind.
6. Standrohr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (19) eine zum Ringabschnitt (20) hin geneigte Flanke (22) aufweist.
7. Standrohr nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang (21) von der Rinne (19) in den Ringabschnitt (20) abgerundet ist.
8. Standrohr nach einem der Ansprüche 5 bis 7, für eine Säule, bei der sich die Kolbenstange
(7) in ein Axial-Wälzlager (8) auf dem Boden (9) abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (D') des Ringabschnitts (20) größer ist als der Durchmesser (d')
des Wälzlagers (8).