[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Korrigieren von gewalzten, in der Bandebene
horizontal gebogenen Metallbändern, insbesondere von Metallbändern mit einer Banddicke
von 0,5 mm bis 2,0 mm, deren Bandkanten unter Bildung von Horizontalbögen aus der
in Bandkantenlängsrichtung verlaufenden Geraden abweichen, wonach das betreffende
Metallband mittels Streckbiegerollen streckbiegegerichtet wird.
[0002] Nahezu sämtliche gewalzten Metallbänder weisen keine in Längsrichtung geraden Bandkanten
auf. Tatsächlich tritt fast immer ein Horizontalbogen mit Radien von einigen hundert
oder tausend Metern auf. Daraus resultiert, daß die äußere Bandkante länger ist als
die innere Bandkante. Nach DIN 1016 und Bandbreiten von 600 mm bis 2.200 mm darf die
Abweichung aus der Geraden auf 5 m Bandlänge lediglich 25 mm betragen. Das bedeutet
auf 1 m Bandlänge 5 mm. Bei Bandlängen von 500 oder 1.000 m würden die Abweichungen
2,5 m bzw. 5 m aus der Geraden betragen. Solche Metallbänder verlaufen in Bandbehandlungslinien
wie z. B. Beizanlagen, Verzinkungs- und Beschichtungsanlagen usw. und können selbst
im Wege einer Gegensteuerung mittels Steuerrollen schließlich nicht mehr gefahren
werden, weil die Bandkanten an Konstruktionsteilen anlaufen. Je dünner die Metallbänder
sind, desto schwieriger wird die Steuerung. Der Bandzug konzentriert sich nur auf
die kürzere Bandseite, die entsprechend stramm ist, während die längere Bandseite
weitgehend zugfrei bleibt und nach unten durchhängt. Vermutlich sind die Metallbänder
aber nicht mit einem konstanten Biegeradius behaftet. Die Bandabschnitte, die z. B.
unter Zug gewalzt sind, haben eine kleinere Krümmung; deshalb kann man nicht das ganze
Metallband mit einer konstanten Korrekturgröße fahren. Das Besäumen solcher Metallbänder
mit einseitig längeren Bandkanten scheitert, weil sich die einseitig überschüssige
Bandlänge zusammenschiebt, sich faltet und der Saumstreifen schon nach wenigen Metern
ausläuft. Folglich müssen häufige Störungen und Stillstände im Zuge der Bandbearbeitung
in Kauf genommen werden. Das bringt nicht nur Produktionsausfall, sondern auch erhebliche
Unfallgefahren mit sich, insbesondere weil aus Ersparnisgründen die Saumbreiten bis
auf etwa 5 bis 8 mm/Seite verringert wurden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, wonach sich horiontal
gebogene Metallbänder kontinuierlich und einwandfrei in Bandlängsrichtung geraderichten
lassen. Außerdem soll eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung
geschaffen werden.
[0004] Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Verfahren dadurch, daß
der Bandkantenverlauf des betreffenden Metallbandes in einem vorgegebenen Abstand
nach dem Streckbiegerichten kontinuierlich beidseitig gemessen wird und bei Ermittlung
einer horizontalen Abweichung zu deren Korrektur zumindest eine oder mehrere Streckebiegerollen
in einem durch die jeweilige Abweichung vorgegebenen Maß auf der kurzen Bandseite
in Horizontalebene und/oder Vertikalebene verschwenkt wird. Im Rahmen der Erfindung
meint "gewalzte Metallbänder" sowohl kaltgewalzte als auch warmgewalzte Metallbänder.
- Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß sich Metallbänder im Zuge des Streckbiegerichtens
in einem plastischen oder zumindest semiplastischen Zustand befinden und dadurch unschwer
eine Längung der horizontalbogenfreien Bandkante erreicht werden kann, wenn eine oder
mehrere Streckbiegerollen entsprechend angestellt werden. Überraschenderweise genügt
bereits ein einseitiges Verschwenken der Streckbiegerollen in Horizontalebene mit
einer Schrägstellung, um wenige Grade, um eine hinreichende Längenänderung auf der
kürzeren Bandseite zu erreichen. Aufgrund der daraus resultierenden Längung auf der
kürzeren Bandseite, wird die aus dem Horizontalbogen resultierende Längung auf der
längeren Bandseite kompensiert und folglich eine Korrektur des gebogenen Bandes erreicht.
Das gelingt in kontinuierlicher Weise und mit verhältnismäßig einfachen Maßnahmen.
Diese Bandkorrektur, die auf der einen oder anderen Bandseite herbeigeführt werden
kann ist nicht nur im Wege einer Horizontalverschwenkung der einen oder auch mehrerer
Streckbiegerollen möglich, vielmehr kann die verschwenkbare Streckbiegerolle oder
können mehrere verschwenkbare Streckbiegerollen auch in Vertikalebene verschwenkbar
gelagert sein und folglich auf der einen wie auf der anderen Bandseite heb- und senkbar
sein. Darüber hinaus ist jede Zwischenstellung zwischen dem Verschwenken in Horizontalebene
und Vertikalebene denkbar. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung erbringen die zusätzlichen
Biegespannungen an den Streckbiegerollen schon erhebliche Verformungen und Längungen
des Metallbandes; durch Veränderungen des Umschlingungswinkels an den Streckbiegerollen
können dadurch bei nahezu gleichem Horizontalzug erhebliche Verformungen erzielt werden.
Der Umschlingungswinkel ändert sich bei seitlicher Verschwenkung feinfühliger als
beim vertikalen einseitigen Anheben der Streckbiegerollen. Je nach Größe des Bogenradius
können die gewünschten Längungen zunächst grob durch Anheben und dann fein durch seitliches
Verschwenken der Streckbiegerollen erzielt werden. Stets wird man die Streckbiegerolle
(n) so verschwenken, daß eine hinreichende Längung der kurzen Bandseite erreicht wird.
Dabei wird die Bandkorrektur vorzugsweise unmittelbar nach dem Abwickeln des betreffenden
Metallbandes oder hinter einem zwischengeschalteten Dressiergerüst vorgenommen, um
von vornherein aus Horizontalbögen resultierende Störungen und Stillstände zu vermeiden.
[0005] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung, die zur Durchführung des beanspruchten
Verfahrens besonders geeignet ist und zumindest eine Band-Abwickelstation, eine der
Band-Abwickelstation nachgeordnete Streckbiegerichtanlage mit mehreren Streckbiegerollen
und einen Spanntrommel-Zugantrieb für die gewalzten Metallbänder aufweist. Bei Bändern,
die eine ausgeprägte Streckgrenze aufweisen und empfindlich sind gegen die Bildung
von Lüders-Linien, wird zweckmäßig der Bremsantrieb für den Aufbau des Bandzuges durch
ein Dressiergerüst erbracht, das zwischen dem Abwickler und den Streckbiegerollen
angeordnet wird. Neben der Vermeidung von Coilbreaks und Lüders-Markierungen durch
plastische Verformung der oberflächennahen Bereiche mit Walzgraden von 0,5 bis 1 %
können beliebig hohe Bremszüge im Bereich von 10 bis 30 t für das nachfolgende Streckbiegerichten
erbracht werden. Dazu ist zur Optimierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Streckbiegerichtanlage
zwischen zwei Dressiergerüsten angeordnet. - Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung auch zwischen zwei Spannrollensätzen an jeder beliebigen anderen Stelle
angeordnet sein.
[0006] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur Durchführung des beanspruchten
Verfahrens, mit zumindest einer Band-Abwickelstation, einer der Band-Abwickelstation
nachgeordneten Streckbiegerichtanlage mit mehreren Streckbiegerollen und mit einem
Spanntrommel-Zugantrieb für die Metallbänder. Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine der Streckbiegerollen an ihren beiden Rollenenden um jeweils einen
Gelenkpunkt wahlweise verschwenkbar gelagert ist, daß der Streckbiegerichtanlage in
vorgegebenem Abstand eine Meßvorrichtung zum Ermitteln von horizontalen Abweichungen
beidseitig des jeweils durchlaufenden Metallbandes in Bandlaufrichtung nachgeordnet
ist, und daß die verschwenkbare Streckbiegerolle in Abhängigkeit von den ermittelten
Meßwerten auf der einen oder anderen Bandseite verschwenkbar ist. Die Meßvorrichtung
befindet sich bevorzugt in etwa 5 m bis 20 m Entfernung hinter der Streckbiegerichtanlage.
Die von ihr ermittelten Meßwerte wirken kontinuierlich auf die horizontale und/oder
vertikale Verschwenkung der betreffenden Streckbiegerolle ein, und zwar entweder auf
der einen Bandseite oder auf der anderen Bandseite. Dazu ist vorzugsweise die verschwenkbare
Streckbiegerolle in Horizontalebene und/oder Vertikalebene um jeweils einen der beiden
Gelenkpunkte verschwenkbar. Bei der verschwenkbaren Streckbiegerolle handelt es sich
bevorzugt um eine Unterrolle, auf welcher also das durchlaufende Metallband aufliegt.
Im Rahmen der Erfindung kann die verschwenkbare Streckbiegerolle aber auch als Oberrolle
ausgeführt sein, welche gegen das durchlaufende Metallband zum Erreichen einer vorgegebenen
Eintauchtiefe anstellbar ist. Ferner besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit,
daß mehrere bzw. unterschiedliche Streckbiegerollen in Horizontalebene und/oder Vertikalebene
um endseitige Gelenkpunkte schwenkbar gelagert sind. Vorzugsweise weisen die verschwenkbaren
Streckbiegerollen einen Rollendurchmesser von 40 bis 60 mal Banddicke auf, wobei der
Rollendurchmesser von der ersten Streckbiegerolle bis zur in Bandlaufrichtung letzten
Streckbiegerolle auch bis maximal 200 mm zunehmen kann. Im übrigen sieht die Erfindung
vor, daß die verschwenkbare Streckbiegerolle mittels eines geregelten Stelltriebes
verschwenkbar ist, der unter Zwischenschaltung eines Regelkreises und die Meßwerte
verarbeitetenden Rechners an die Meßvorrichtung angeschlossen ist. Das gilt analog
für den Fall, daß mehrere verschwenkbare Streckbiegerollen vorgesehen sind.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Korrigieren gebogener Bandkanten von Metallbändern
in schematischer Seitenansicht,
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 1 im Bereich der Streckbiegerichtanlage
mit angedeuteter Horizontalverschwenkung der verschwenkbaren Streckbiegerolle,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 2,
- Fig. 4
- einen zugfreien Bandabschnitt mit einer "langen" Bandseite und einer "kurzen" Bandseite,
- Fig. 5
- den Gegenstand nach Fig. 4 mit Wellenbildung auf der langen Bandseite und Zugbeanspruchung
auf der kurzen Bandseite,
- Fig. 6
- den Gegenstand nach Fig. 4 nach erfolgter Zugreckung, wobei die kurze Bandseite wegen
ihrer stärkeren Rückfederung geringfügig länger gereckt ist und
- Fig. 7
- den Bandabschnitt nach Fig. 4 im gerichteten und zugfreien Zustand.
[0008] In den Figuren ist eine Vorrichtung 1 zur Korrektur von in Bandebene horizontal gebogenen
und gewalzten Metallbändern 2 dargestellt, deren Bandkanten unter Bildung von Horizontalbögen
3 aus der in Bandkantenlängsrichtung verlaufenden Geraden abweichen. Diese Vorrichtung
weist zumindest eine Band-Abwickelstation 4, eine der Band-Abwickelstation 4 nachgeordnete
Streckbiegerichtanlage 5 mit mehreren Streckbiegerollen 6 und mit einem Spanntrommel-Zugantrieb
7 für die gewalzten Metallbänder 2 auf. Zumindest eine der Streckbiegerollen 6a ist
an ihren beiden Rollenenden um jeweils einen Gelenkpunkt 8 wahlweise verschwenkbar
gelagert. Der Streckbiegeanlage 5 ist in vorgegebenem Abstand eine Meßvorrichtung
9 zum Ermitteln von Horizontalbögen 3 beidseitig des jeweils durchlaufenden Metallbandes
2 in Bandlaufrichtung nachgeordnet. Die verschwenkbare Streckbiegerolle 6a wird in
Abhängigkeit von den ermittelten Meßwerten auf der einen oder anderen Bandseite verschwenkt.
Die verschwenkbare Streckbiegerolle 6a ist in Horizontalebene und/oder Vertikalebene
um jeweils einen der beiden Gelenkpunkte 8 verschwenkbar und als Unterrolle ausgeführt.
Außerdem weist die verschwenkbare Streckbiegerolle 6a einen Rollendurchmesser von
40- bis 60-facher Banddicke auf. Die verschwenkbare Streckbiegerolle 6a ist mittels
eines geregelten Stelltriebes 10 verschwenkbar, der unter Zwischenschaltung eines
Regelkreises 11 zur Korrekturvorgabe und die Meßwerte verarbeitenden Rechners 12 an
die Meßvorrichtung 9 angeschlossen.
[0009] Im folgenden wird die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert:
[0010] Hat das Frontende eines gebogenen Metallbandes 2 mit z. B. einem Radius von 2.500
m die Meßvorrichtung 9 erreicht, wird beispielsweise eine Abweichung von 5 mm angezeigt.
Jetzt erfolgt die Korrektur durch entsprechendes Verschwenken und/oder Anheben der
Streckbiegerolle 6a oder auch weiterer Streckbiegerollen bis ein Wert 0 ± 1 mm angezeigt
wird. Das Metallband 2 ist nun gerade. Die Abweichung im Bereich des Frontendes entspricht
dann bei R = 2.500 m immer noch der Forderung nach DIN 1016 bzw. der Euronorm mit
25 mm auf 5 m Länge. Die Rückbiegung des Metallbandes in eine Gerade entspricht einer
keilförmigen plastischen Dehnung des Band-Querschnitts, wobei die größere Verformung
auf der "kurzen" Bandseite K liegt. Zweckmäßig wird auch die "lange" Bandseite L noch
mit etwa 0,3 bis 0,5 % plastisch gereckt. Durch die plastische Verformung verfestigt
sich das Material auf der kurzen Bandseite K stärker als auf der langen Bandseite
L. Wegen der unterschiedlichen elastischen Schrumpfung der langen und kurzen Bandseite
kann sich bei stärker verfestigenden Stählen wie z. B. bei IF-Stählen (INTERSTITIONALFREE)
auf der langen Bandseite L wieder eine leichte Welligkeit bilden. Diese erschwert
bzw. verhindert ein gleichmäiges Besäumen beider Bandseiten. Deshalb wird weiterhin
vorgeschlagen, bei der plastischen Längung des Bandquerschnitts unter Zug die kurze
Bandseite K entsprechend mehr zu recken, so daß nach Entlastung beide Bandseiten gleich
lang sind.
[0011] Desweiteren kann die Streckbiegerichtanlage 5 zwischen zwei Dressiergerüsten 13,
14 angeordnet sein. Das zweite Dressiergerüst 14 deckt dann die erforderlichen Züge
hinter der Streckbiegerichtanlage 5. Hinter dem zweiten Dressiergerüst 14 folgt eine
Schere 15 und in einer Entfernung von etwa 5 m von der Streckbiegerichtanlage 5 die
Meßvorrichtung 9 mit der Meßauswertung und Korrekturvorgabe. Tatsächlich liegt der
Bogenradius zwischen 1.500 m bis 5.000 m. Im übrigen ist noch eine Schweißstation
16 zum Verbinden der betreffenden Bandenden vorgesehen, die nach ihrer Korrekturbehandlung
in der Streckbiegerichtanlage 5 exakt gerade sind und sich daher auch im Wege des
Laser-Schweißens einwandfrei miteinander verschweißen lassen.
1. Verfahren zum Korrigieren von gewalzten, in der Bandebene horizontal gebogenen Metallbändern,
insbesondere von Metallbändern mit einer Banddicke von 0,5 mm bis 2,0 mm, deren Bandkanten
unter Bildung von Horizontalbögen aus der in Bandkantenlängsrichtung verlaufenden
Geraden abweichen, wonach das betreffende Metallband mittels Streckbiegerollen streckbiegegerichtet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandkantenverlauf des betreffenden Metallbandes in einem vorgegebenen Abstand
nach dem Streckbiegerichten beidseitig kontinuierlich gemessen wird und bei Ermittlung
einer horizontalen Abweichung zu deren Korrektur zumindest eine oder mehrere Streckbiegerollen
in einem durch die jeweilige Abweichung vorgegebenen Maß auf der kurzen Bandseite
in Horizontalebene und/oder Vertikalebene verschwenkt wird/werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandkantenkorrektur unmittelbar
nach dem Abwickeln des betreffenden Metallbandes oder hinter einem zwischengeschalteten
Dressiergerüst vorgenommen wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit zumindest
einer Band-Abwickelstation (4), einer der Band-Abwickelstation (4) nachgeordneten
Streckbiegerichtanlage (5) mit mehreren Streckbiegerollen (6) und mit einem Spanntrommel-Zugantrieb
(7) für die Metallbänder (2), dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Streckbiegerollen (6a) an ihren beiden Rollenenden um jeweils
einen Gelenkpunkt (8) wahlweise verschwenkbar gelagert ist, daß der Streckbiegerichtanlage
(5) in vorgegebenem Abstand eine Meßvorrichtung (9) zum Ermitteln von horizontalen
Abweichungen aus der Geraden beidseitig des jeweils durchlaufenden Metallbandes (2)
in Bandlaufrichtung nachgeordnet ist, und daß die verschwenkbare Streckbiegerolle
(6a) in Abhängigkeit von den ermittelten Meßwerten auf der einen oder anderen Bandseite
verschwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verschwenkbare Streckbiegerolle
(6a) in Horizontalebene und/oder Vertikalebene um jeweils einen der beiden Gelenkpunkte
(8) verschwenkbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verschwenkbare
Streckbiegerolle (6a) eine Unterrolle ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedliche
Streckbiegerollen (6) in Horizontalebene und/oder Vertikalebene um endseitige Gelenkpunkte
(8) verschwenkbar gelagert sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die verschwenkbare
Streckbiegerolle (6a) einen Rollendurchmesser von 40 bis 60 mal Banddicke aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die verschwenkbare
Streckbiegerolle (6a) mittels eines geregelten Stelltriebes (10) verschwenkbar ist,
der unter Zwischenschaltung eines Regelkreises (11) und die Meßwerte verarbeitenden
Rechners (12) an die Meßvorrichtung (9) angeschlossen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Bandabwickelstation (4) und der Streckbiegerichtanlage (5) ein Dressiergerüst
(13) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Streckbiegevorrichtung
(5) zwischen zwei Dressiergerüsten (13, 14) angeordnet ist.