| (19) |
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(11) |
EP 0 745 445 A1 |
| (12) |
EUROPEAN PATENT APPLICATION |
| (43) |
Date of publication: |
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04.12.1996 Bulletin 1996/49 |
| (22) |
Date of filing: 22.05.1996 |
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| (84) |
Designated Contracting States: |
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AT BE DE DK ES FI FR GB GR IT LU NL PT SE |
| (30) |
Priority: |
01.06.1995 DE 19520897
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| (71) |
Applicant: MANNESMANN Aktiengesellschaft |
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40213 Düsseldorf (DE) |
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| (72) |
Inventors: |
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- Wiemer, Hans-Eike, Dr.-Ing.
40489 Düsseldorf (DE)
- Wünnenberg, Klaus, Dr.-Ing.
47249 Duisburg (DE)
- Ehrenberg, Hans-Jürgen, Dipl.-Ing.
40489 Düsseldorf (DE)
- Förster, Herbert, Dipl.-Ing.
40470 Düsseldorf (DE)
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| (74) |
Representative: Meissner, Peter E., Dipl.-Ing. et al |
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Meissner & Meissner,
Patentanwaltsbüro,
Hohenzollerndamm 89 14199 Berlin 14199 Berlin (DE) |
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| (54) |
Distributing spout for continuous casting |
(57) Die Erfindung betrifft eine Strangguß-Verteilerrinne mit mindestens einem Lochstein
und einem darin eingehängten Tauchausguß, dessen Einlaufbereich zusammen mit einem
heb-und senkbaren Stopfen einen veränderlichen Rimgspalt bildet,durch den der flüssige
Stahl beschleunigt fließt. Erfindungsgemäß weist der der Verteilerrinne (1) zugewandte Bereich des Lochsteines
(2) eine Ausnehmung (15) auf, in der ein aus einem feuerfesten Material hergestellter
ringförmiger eine bestimmte Porösität aufweisender Einsatz (8) angeordnet ist, durch
den ein von außen zugeführtes Gas leitbar ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Strangguß-Verteilerrinne mit mindestens einem Lochstein
und einem darin eingehängten Tauchausguß, dessen Einlaufbereich zusammen mit einem
in der Achse des Tauchausgusses fluchtend angeordneten heb- und senkbaren Stopfen
einen veränderlichen Ringspalt bildet, durch den der flüssige Stahl beschleunigt fließt.
Eine derartige Strangguß-Verteilerrinne ist aus der DE 3720586 bekannt.
[0002] Im veränderlichen Ringspalt zwischen Stopfen und Tauchausguß kann es zu Ablagerungen
nichtmetallischer Einschlüsse im Stahl kommen. Werden nun größere Teilchen der Ablagerungen
insbesondere Tonerde, vom Stopfen oder vom Tauchausguß abgerissen und gelangen diese
in den Stahlstrang, so wird dieser in der Oberfläche oder im Inneren verunreinigt.
Das verschlechtert die Verwendbarkeit des Stahls, zumal die Anforderung an den Reinheitsgrad
in den letzten Jahren enorm gestiegen ist. Weiterhin entsteht durch diese Ablagerung
ein unruhiger Gießverlauf und die Regelung des Stopfens gegen den Einlaufbereich des
Tauchausgusses ist gestört.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Strangguß-Verteilerrinne anzugeben, mit der die
zuvor geschilderten Nachteile vermieden werden.
[0004] Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebenen
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Bestandteil von Unteransprüchen.
[0005] Das durch den porösen Einsatz geleitete Gas, vorzugsweise Argon, wird durch die Strömung
des Stahls aus der Verteilerrinne in den Tauchausguß am geöffneten Stopfen vorbei
umgelenkt und mit dem Stahl durch den Ringspalt StopfenTauchausguß mitgerissen. Dadurch
werden Ablagerungen nichtmetallischer Einschlüsse im Stahl, vorwiegend Tonerde oder
Verbindungen mit Tonerde vermieden. Als Folge der vermiedenen Ablagerung ist die Regelung
des Stopfens gegen den Einlaufbereich des Tauchausgusses nicht gestört. Es entsteht
ein ruhiger Gießverlauf. Außerdem wird der makroskopische Reinheitsgrad des Stahls
verbessert, da keine größeren Tonerde-Teilchen aus den Ablagerungen vom Stopfen oder
vom Tauchausguß abgerissen werden können.
[0006] Die erforderliche gerichtete Strömung im porösen Einsatz wird dadurch erzwungen,
daß die äußere und innere Mantel- sowie die Basisfläche des Einsatzes gasdicht mit
Blech umkleidet ist. Die Porösität des Einsatzes wird so gewählt, daß eine Mindestgasmenge
in der Größenordnung von 1 ltr/Min, durchleitbar ist. Diese Mindestgasmenge ist erforderlich,
damit der gewünschte Effekt eintritt.
[0007] In der Zeichnung wird anhand eines Ausführungsbeispieles die erfindungsgemäße Strangguß-Verteilerrinne
näher erläutert.
[0008] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Gesamtanordnung
- Figur 2
- einen Schnitt B-B in Fig. 3
- Figur 3
- eine Ansicht in Richtung A in Fig. 2.
[0009] In Figur 1 ist in einem Querschnitt die erfindungsgemäße Gesamtanordnung dargestellt.
Sie besteht aus einer hier nicht näher dargestellten Verteilerrinne 1 mit einem darin
angeordneten Lochstein 2, in dem ein Tauchausguß 3 frei eingehängt ist. Fluchtend
in der Achse des Tauchausgusses 3 ist ein mit dem Eingießbereich 4 des Tauchausgusses
3 zusammenwirkender Stopfen 5 angeordnet. Der Doppelpfeil 6 zeigt an, daß der Stopfen
5 heb- und senkbar ist, so daß der Ringspalt 7 zwischen Stopfen 5 und Eingießbereich
4 des Tauchausgusses 3 veränderlich ist, bis zum völligen Abschließen. Durch diesen
Ringspalt 7 fließt aus der Verteilerrinne 1 der flüssige Stahl beschleunigt in den
Tauchausguß 3. Erfindungsgemäß ist im der Verteilerrinne 1 zugewandten inneren Bereich
des Lochsteines 2 eine Ausnehmung 15 vorgesehen, in die ein poröser ringförmiger Einsatz
8 angeordnet ist. Dieser Einsatz 8 besteht aus feuerfestem Material. Die Größe und
Form dieses Einsatzes 8 sind in bezug auf die Ausnehmung 15 so gewählt, daß der Einsatz
8 bündig mit der Außenkontur des Lochsteines 2 ebenso mit dem Eingießbereich 4 des
Tauchausgusses 3 abschließt. Dadurch werden störende Verwirbelungen des flüssigen
Stahls an hervorstehenden Kanten oder Ecken vermieden. An den Einsatz 8 ist eine Zuführungsleitung
9 angeschlossen, durch die das Gas, vorzugsweise Argon, leitbar ist. Die äußere und
innere Mantelfläche sowie die Basisfläche des Einsatzes 8 sind gasdicht mit Blech
16 ummantelt, so daß eine gerichtete Strömung im porösen Einsatz 8 erzwungen wird
und das Gas im wesentlichen nur nach oben austritt. Das austretende Gas strömt unmittelbar
neben dem Eingießbereich 4 des Tauchausgusses 3 aus und wird durch die Strömung des
Stahls in Richtung Tauchausguß 3 umgelenkt und dann mitgerissen. Verdeutlicht wird
dieser Vorgang durch die eingezeichneten kleinen Pfeile. Der übrige der Verteilerrinne
1 zugewandte äußere Teil des Lochsteines 2 ist mit einer Feuerfestmasse 10 in Form
einer Stampf- oder Spritzmasse abgedeckt.
[0010] In den Figuren 2 und 3 sind Einzelheiten des Lochsteines 2 dargestellt. Im Regelfall
ist ein solcher Lochstein 2 im Querschnitt quadratisch mit einer kegelig verlaufenden
Bohrung 11. In dieser Darstellung wird noch einmal deutlich, daß die Ausnehmung im
Lochstein 2 und der ringförmige Einsatz 8 so aufeinander abgestimmt sind, daß die
nicht am Lochstein 2 anliegenden Flächen 13,14 des Einsatzes 8 bündig mit der Kontur
des Lochsteines 2 abschließen.
1. Strangguß-Verteilerrinne mit mindestens einem Lochstein und einem darin eingehängten
Tauchausguß, dessen Einlaufbereich zusammen mit einem in der Achse des Tauchausgusses
fluchtend angeordneten heb- und senkbaren Stopfen einen veränderlichen Ringspalt bildet,
durch den der flüssige Stahl beschleunigt fließt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der der Verteilerrinne (1) zugewandte innere Bereich des Lochsteines (2) eine
Ausnehmung (15) aufweist, in der ein aus einem feuerfesten Material hergestellter
ringförmiger, eine bestimmte Porösität aufweisender Einsatz (8) angeordnet ist, durch
den ein von außen zugeführtes Gas leitbar ist.
2. Strangguß-Verteilerrinne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Größe und die Form der Ausnehmung (15) des Lochsteines (2) und die des Einsatzes
(8) so gewählt sind, daß der Einsatz (8) bündig mit der Außenkontur des Lochsteines
(2) und dem Eingießbereich (4) des Tauchausgusses (3) abschließt.
3. Strangguß-Verteilerrinne nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (8) an der äußeren und inneren Mantel- sowie an der Basisfläche gasdicht
mit einem Blech (16) ummantelt ist.
4. Strangguß-Verteilerrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Porösität des Einsatzes (8) so gewählt wird, daß eine Mindestgasmenge von
1 ltr/Min. durchleitbar ist.

