[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckmittelzange für Klemmringe und dgl. nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Eine Druckmittelzange ist aus dem DE-GM 87 16 694 bekannt. Bei dieser Zange bewirkt
eine Betätigung des Druckmittelventiles, daß die Kolben mit Druckluft beaufschlagt
werden und mittels des keilförmigen Vorschubgliedes die Zangeneinsatzhälften verschwenken.
Bei Entlastung des Auslösers werden die Kolben belüftet, so daß sie von einer Rückführungsfeder
in ihre Ausgangsstellung zurückbewegung werden. Infolgedessen wird bei vorzeitiger
Freigabe des Auslösers von den Zangeneinsatzhälften nicht der minimale Schließspalt
erreicht, der zum sicheren Schließen des Klemmringes erforderlich ist. Auch wenn die
Zange bis zum erforderlichen Schließspalt geschlossen wird, kann dies unzureichend
sein, wenn nicht die volle Kraft der Zange erreicht wird. Zur Überwindung der Aufbäumkräfte
des Materials muß der Schließspalt nämlich über einen gewissen Zeitraum eingehalten
werden. Außerdem ist bei bekannten Druckmittelzangen der erreichbare Schließspalt
konstant, so daß eine Anpassung an den jeweiligen Einsatzfall nur durch Demontage
und Einbau von Ausgleichselementen des Zangenkopfes möglich ist.
[0003] Die CH 651 775 A5 offenbart eine Druckmittelzange der eingangs erwähnten Art, bei
der zwei Kolben und ein Vorschubkonus auf einem gemeinsamen Schaft festgelegt sind,
der eine Innenstufe zur Mitnahme eines Kragens einer Schaltstange aufweist. In dem
Schaft ist eine über praktisch dessen gesamte Länge erstreckte Druckfeder montiert,
welche die Kolben in ihre Ausgangsstellung zum Ventil hin drückt. Auf die andere Seite
der Außenstufe der Schaltstange drückt eine Druckfeder, welche die Schaltstange gegen
ein Ventilstift bzw. in eine darin ausgebildete Nut drückt. Diese Druckmittelzange
ist wegen der Befestigung beider Antriebskolben auf einem Schaft und der Anordnung
und Erstreckung der Federn in der Montage sehr aufwendig und auf zwei Antriebskolben
beschränkt.
[0004] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Druckmittelzange zur
Verfügung zu stellen, die das Erreichen des erforderlichen Schließspaltes unter vollem
Kraftaufbau sicherstellt und eine vom Arbeitsdruck unabhängige Beeinflussung der Schließkräfte
begünstigt. Ausgestaltungen der Druckmittelzange sollen eine einfache Anpassung des
Schließspaltes an den jeweiligen Einsatzfall ermöglichen.
[0005] Die Aufgabe wird von einer Druckmittelzange mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Druckmittelzange sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Die erfindungsgemäße Druckmittelzange weist eine Zwangssteuerung auf, die erzwingt,
daß nach einer Betätigung des Druckmittelventiles der Kolben solange mit Druckmittel
beaufschlagt werden muß, bis der erforderliche Schließspalt eingestellt und die volle
Kraft aufgebaut ist und der Kolben zuvor nicht druckentlastet wird. Hierzu ist in
einer Führung in Bewegungsrichtung des Antriebskolbens und zu diesem relativbeweglich
eine Schaltstange gehalten, die von einer Feder zwischen Schaltstange und einem Widerlager
im Gehäuse zum Ventilstift des Druckmittelventils hin vorgespannt ist. Die Schaltstange
weist einen Mitnehmer auf und der Kolben ist mit einem Anschlag zum Mitnehmen der
Schaltstange im letzten Teilstück seiner Bewegung zum Antreiben des Vorschubgliedes
und Schließen der Zangeneinsatzhälften versehen. Ferner weist der Ventilstift einen
Sperrsitz auf, in den die Schaltstange unter Wirkung der Feder beim Bewegen des Ventilstiftes
von seiner den Kolben vom Druckmittel entlastenden Ruhe in seine den Kolben mit Druckmittel
beaufschlagenden Arbeitsstellung einrastet. Bei Betätigung des Druckmittelventiles
rastet also die Schaltstange in den Sperrsitz ein und verhindert zunächst eine Rückkehr
des Ventilstiftes in die Ruhestellung, auch wenn der Auslöser freigegeben wird. Erst
wenn die Schaltstange an ihrem Mitnehmer vom zugeordneten Anschlag des Antriebskolbens
mitgenommen wird, ist eine Rückkehr des Ventilstiftes in seine Ruhestellung möglich.
Dies ist jedoch erst im letzten Teilstück der Bewegung des Antriebskolbens der Fall.
Folglich wird der Kolben zwangsweise stets von seiner Ausgangsstellung in eine Endstellung
verschoben, in der die Zange über eine ausreichende Schließdauer den erforderlichen
Schließspalt erreicht. Die Freigabe des Auslösers bewirkt dann, daß der Antriebskolben
sowie die Zangeneinsatzhälften wieder in ihre Ausgangsstellung zurückkehren. Hierdurch
wird eine "selbstkontrollierende" Zange erreicht, die das geforderte Arbeitsergebnis
sicherstellt und damit eine erhebliche Qualitätssteigerung bewirkt. Damit wird insbesondere
den Anforderungen der Automobilindustrie und neueren Normvorstellungen entsprochen,
die eine Verlagerung der Qualitätssicherung auf die Produktionseinrichtungen vorsehen.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Druckmittelzange ist das Drücken der Schaltstange gegen
den Ventilstift mittels einer Feder und die Mitnahme der Schaltstange im Endbereich
der Vorschubbewegung viel montagefreundlicher gelöst als im Stand der Technik. Zudem
ermöglicht die Erfindung eine modulartige Anpassung der Druckmittelzange an verschiedene
Kraftanforderungen. Erreicht wird dies, soweit das Vorspannen der Schaltstange betroffen
ist, durch die Abstützung der Feder an der Zwischenwand zwischen Druckmittelventil
und Antriebskolben. Soweit die Mitnahme der Schaltstange betroffen ist, wird dies
dadurch erreicht, daß der benachbarte Antriebskolben T-förmig ist und die Innenstufe
in seinem Schaft hat, der sich an dem folgenden Antriebskolben lediglich abstützt.
Einrichtungen zum Einrücken und Mitnehmen der Schaltstange sind also auf die Zwischenwand
und den benachbarten Antriebskolben beschränkt. Weitere Antriebskolben nehmen diese
Konstruktionselemente nicht auf und können unabhängig davon gefertigt, montiert und
in der für die erforderliche Schließkraft notwendigen Anzahl hintereinander gestaffelt
werden. Lediglich die Länge des Gehäuses ist an die jeweilige Kolbenzahl anzupassen.
Dies kann einfach unter Fertigung von Rohrstücken entsprechender Länge geschehen,
die einenends mit dem Arbeitsteil und anderenends mit dem Steuerteil verschraubt werden.
Ferner können im Gehäuse Zwischenwände zum Führen weiterer T-förmiger Antriebskolben
an ihren Schäften angeordnet sein.
[0008] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung rastet die Schaltstange bereits in den Sperrsitz
ein, bevor der Ventilstift seine Arbeitsstellung erreicht. Hierdurch wird eine Zwischenstellung
zwischen Ruhe- und Arbeitsstellung ermöglicht, in der die Zangeneinsatzhälften trotz
Auslöserbetätigung nicht geschwenkt werden.
[0009] Im Einzelfalle, beispielsweise zur Vermeidung von Unfällen, kann es erforderlich
sein, den Schließvorgang der Zange vorzeitig abzubrechen. Hierzu kann im Ventilstift
ein Auslösestift gehalten sein, der durch Betätigen eines Entlüftungsknopfes zur Schaltstange
hin verschieblich ist und diese aus dem Sperrsitz drückt. Dann kann der Ventilstift
in seine Ruhestellung zurückkommen, in der die Zange wieder öffnet.
[0010] Bevorzugt hat der Ventilstift eine langgestreckte Nut, in die ein Ausrichtstift eingreift,
der den Ventilstift und damit Sperrsitz bzw. Auslösestift korrekt ausrichtet.
[0011] Vorzugsweise ist im Gehäuse eine Zwischenwand fixiert, an der sich die Feder abstützt
bzw. die die Führung für die Schaltstange hält. Die Zwischenwand kann zugleich die
Kolbenbewegung begrenzen.
[0012] Bevorzugt sind zur Drückübersetzung mehrere hintereinander gestaffelte Antriebskolben
vorgesehen, die T-förmig sind und einen durchbohrten Schaft haben, wie dies in dem
eingangs erwähnten DE-GM 87 16 694 im Detail beschrieben ist. Bei einem T-förmigen
Kolben mit einem durchbohrten und zum Vorschubglied gerichteten Schaft kann die Schaltstange
mit ihrem als Außenstufe ausgebildeten Mitnehmer in die Bohrung hineinragen, in der
der Anschlag des Antriebskolbens als Innenstufe ausgebildet ist.
[0013] Für eine Einstellbarkeit des minimalen Schließspaltes können die Zangeneinsatzhälften
an einem ringförmigen Zangenkopf gehalten sein, der seinerseits mittels einer ringförmigen
Gewindeführung am Gehäuse der Druckmittelzange gehalten ist. Zwischen Zangenkopf und
Gewindeführung ist dann ein Stellgewinde ausgebildet, welches ein axiales Verstellen
des Zangenkopfes zum Gehäuse ermöglicht. Durch Verstellen des Zangenkopfes wird die
Lage der Zangeneinsatzhälften relativ zum Vorschubglied verändert, wodurch der minimalen
Schließspaltes verändert wird. Bevorzugt ist zwischen Zangenkopf und Gewindeführung
eine Indexschraube zum Fixieren der Teile in verschiedenen Schraubstellungen vorgesehen.
Auch können Zangenkopf und Gewindeführung Markierungen zum Kenntlichmachen der verschiedenen
Schraubstellungen tragen.
[0014] Zum winkligen Ausrichten des Zangenkopfes auf das Gehäuse und den daran angeordneten
Auslöser unabhängig von der Einstellung des Stellgewindes kann die Gewindeführung
eine Außenstufe haben, die vom Flansch eines Feststellringes zum Fixieren am Gehäuse
übergriffen ist. Durch Lösen des Feststellringes und Drehen der Gewindeführung wird
die gewünschte Ausrichtung ohne Veränderung der axialen Position des Zangenkopfes
erreicht.
[0015] Eine weitere Einstellung kann dadurch realisiert werden, daß das Druckmittelventil
in einem Ventilgehäuse untergebracht ist, welches an dem den Zangeneinsatzhälften
entgegengesetzten Ende des Gehäuses mit diesem über ein weiteres Stellgewinde verbunden
ist. Durch Verstellen des Ventilgehäuses ist beeinflußbar, in welcher Position des
Antriebskolbens die Verrastung des Ventilstiftes gelöst und der minimale Schließspalt
erreicht wird. Hierdurch ist bei der Montage ein Längenausgleich für die Schaltstange
möglich. Diese Stellmöglichkeit wird seltener genutzt werden, so daß bevorzugt das
weitere Stellgewinde mit einem Sicherungsring zum Festklemmen von Ventilgehäuse und
Gehäuse bestückt ist.
[0016] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der anliegenden Zeichnungen eines bevorzugten Ausführungsbeispieles.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- die Druckmittelzange unter Weglassung des Auslösehebels bei Betätigung mit den Antriebskolben
in der Ausgangsstellung im Längsschnitt;
- Fig. 2
- die Druckmittelzange mit abgesprengtem Auslösehebel nach Auslöserbetätigung mit den
Antriebskolben in der Endstellung im Längsschnitt;
- Fig. 3
- Vorderteil der Druckmittelzange in derselben Situation wie Fig. 1 in vergrößertem
Längsschnitt;
- Fig. 4
- Vorderteil der Druckmittelzange in derselben Situation wie Fig. 2 in vergrößertem
Längsschnitt;
- Fig. 5
- Hinterteil derselben Druckmittelzange in derselben Situation wie Fig. 1 in vergrößertem
Längsschnitt;
- Fig. 6
- Hinterteil derselben Druckmittelzange in derselben Situation wie Fig. 2 in vergrößertem
Längsschnitt.
[0017] Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, besteht die Druckmittelzange im wesentlichen
aus drei Teilen: Dem Arbeitsteil 1, dem Antriebsteil 2 und dem Steuerteil 3.
[0018] Wie besser aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, hat das Arbeitsteil 1 einen im wesentlichen
ringförmigen Zangenkopf 4, der beidseitig an vorn herausragenden Enden 5, 6 mittels
Bolzen 7, 8 befestigte Seitenteile trägt, von denen in den Schnittansichten nur das
hintere Seitenteil 9 gezeigt ist.
[0019] Die beiden parallel zur Zeichnungsebene angeordneten Seitenteile sind von Einsatzbolzen
10, 11 durchsetzt, die Zangeneinsatzhälften 12, 13 schwenkbar lagern. Die Zangeneinsatzhälften
12, 13 tragen an ihren inneren Hebelenden 14, 15 Rollen 16, 17. Die Zangeneinsatzhälften
werden an ihren äußeren Hebelenden von einer - nicht dargestellten - Feder maximal
so weit auseinandergedrückt, daß die Rollen 16, 17 einander berühren.
[0020] Der Zangenkopf 4 hat eine Innenstufe 18. Dieser ist eine vordere Außenstufe 19 einer
im wesentlichen ringförmigen Gewindeführung 20 zugeordnet. Zwischen Innenstufe 18
und vorderer Außenstufe 19 ist ein Stellgewinde 21 ausgebildet.
[0021] Außerdem befindet sich im Trennbereich von Zangenkopf 4 und Gewindeführung 20 ein
Zentrierstift 22, der im Zangenkopf 4 einen Gewindesitz hat (er ist zwischen den Enden
5, 6 angeordnet und um 90° versetzt gezeichnet) und mit einem Zentrierende in eine
Sackbohrung 23 eingreift, von denen mehrere um die Mittelachse der Gewindeführung
20 verteilt sind.
[0022] Die Gewindeführung 20 hat ferner eine hintere Außenstufe 24, die von dem nach innen
gerichteten Flansch eines Feststellringes 25 übergriffen wird, der auf ein eingezogenes
Gewinde 26 eines zylindrischen Gehäuses 27 des Antriebsteiles 2 geschraubt ist.
[0023] Das Antriebsteil 2 weist ein vorn aus dem Gehäuse 27 herausragendes Vorschubglied
28 auf, das mit einem keilförmigen Ende 29 zu den inneren Hebelenden 14, 15 bzw. Rollen
16, 17 gerichtet ist. Das Vorschubglied 28 ist mittels einer Feststellschraube 30,
die eine Hülse 31 durchsetzt, an einer Kolbenscheibe 32 befestigt, die am Außenumfang
zum Gehäuse 4 hin abgedichtet und darin axial beweglich geführt ist.
[0024] Zwischen der Gewindeführung 20 und der Kolbenscheibe 32 befindet sich eine weitere
Hülse 33, die einen Anschlag für die Kolbenscheibe 32 bildet. Außerdem ist zwischen
Gewindeführung 20 und Kolbenscheibe 32 eine Rückführungsfeder 34 angeordnet, welche
die Kolbenscheibe 32 vom Kopfteil 1 weg vorspannt. Die Rückführungsfeder 34 schiebt
die Kolbenscheibe 32 nach Druckentlastung bis an eine ringscheibenförmige Zwischenwand
35 des Gehäuses 4 zurück.
[0025] Wie besser aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, ist das Gehäuse 4 durch zwei weitere
im wesentlichen ringscheibenförmige Zwischenwände 36, 37 unterteilt. Sämtliche Zwischenwände
35, 36, 37 sind an der Innenwand des Gehäuses 4 festgelegt und dieser gegenüber abgedichtet.
[0026] In den Zwischenwänden 35, 36 bzw. ihren mittleren Öffnungen 38 sind Schäfte 39, 40
T-förmiger Kolben 41, 42 dichtend geführt. Die Kolbenscheiben 43, 44 der Kolben 41,
42 sind abgedichtet an der Innenwand des Gehäuses 4 geführt. Die Schäfte 39, 40 und
Kolbenscheiben 41, 42 sind jeweils mit einer mittleren Durchbohrung 45, 46 versehen,
so daß von der Steuereinheit 3 eingelassene Druckluft zugleich auf die Kolbenscheiben
32, 43 und 44 trifft und diese zum Arbeitskopf 1 hin vorschiebt. Dabei drücken die
Schäfte 39, 40 gegen die benachbarten Kolbenscheiben 32, 43, wodurch eine beträchtliche
Druckverstärkung auftritt. Damit das Druckmittel aus den aufsitzenden Schaftenden
austreten kann, sind dort diametrale Austrittsöffnungen 47, 48 ausgebildet, durch
die das Druckmittel an die wirksamen Kolbenstirnflächen gelangt.
[0027] In der Stirnwand 37, die dem Steuerteil 3 benachbart ist, ist eine rohrförmige Führung
49 gehalten. Die Führung 49 ist in Bewegungsrichtung der Kolben 32, 41, 42, d.h. axial
im Gehäuse 4 ausgerichtet. Mit einem Ende 50 ragt die Führung 49 über die Zwischenwand
37 hinaus. Auf der anderen Seite ragt sie in die Durchbohrung 46 hinein und ist in
dieser von einem Führungsring 51 abgestützt. Die Führung 49 führt eine Schaltstange
52, die beidenends aus dieser herausragt. An dem dem Arbeitsteil 1 zugewandten Ende
trägt die Schaltstange 52 außerhalb der Führung 49 einen Mitnehmer 53 in Form einer
radial vorspringenden Buchse. Dem Mitnehmer 53 ist ein kolbenfester Anschlag 54 in
Form einer Innenstufe der Durchbohrung 46 zugeordnet.
[0028] Das andere Ende der Schaltstange 52 ragt bis in das Steuerteil 3 hinein. Es ist in
dieser Richtung von einer Schraubenfeder 55 vorgespannt, die sich einenends an der
Stirnseite der Führung und anderenends an einem auf der Schaltstange 52 befestigten
Ring 56 abstützt.
[0029] Das Steuerteil 3 nimmt das zugeordnete Ende 57 der Schaltstange 52 in einer dieses
zugleich führenden Bohrung 58 eines Ventilgehäuses 59 auf. Das Ventilgehäuse 59 hat
eine quer dazu gerichtete, abgestufte Bohrung 60, in der ein Ventilstift 61 sitzt.
Der Ventilstift 61 weist einen Sperrsitz 62 in Form einer axial gerichteten Nut auf,
der einen Teil des Endes 58 des Schaltstiftes 52 aufnehmen kann. Der Ventilstift 61
hat eine weitere axial gerichtete Nut 63, in die ein gehäusefester Ausrichtstift 64
eingreift. An einem Ende ist der Ventilstift 61 in einer Ventilbuchse 65 gehalten,
wobei dazwischen ein O-Dichtring 66 angeordnet ist.
[0030] Das andere Ende des Ventilstiftes 61 ist einem kugelförmigen Ventilkörper 67 zugeordnet,
der hinter einem zum Gehäuse 59 hin abgedichteten Verschlußstopfen 68 angeordnet ist.
Zwischen einer Innenstufe 69 der Bohrung 60 und dem Ventilkörper 67 befindet sich
ein weiterer O-Dichtring 70. Der den Ventilkörper 67 enthaltende Abschnitt der Bohrung
60 weist einen Druckmittelanschluß 71 auf.
[0031] Im Ventilstift 61 ist ein kleiner Auslöserstift 72 geführt, der auf die Schaltstange
52 ausgerichtet und in den Sperrsitz 62 eindrückbar ist. Hierzu ist im Gehäuse 59
ein nach außen ragender Entlüftungsknopf 73 angeordnet, der entgegen der Wirkung einer
Feder 74 eindrückbar ist und dabei den Auslöserstift 72 zur Schaltstange 52 hin vordrückt.
[0032] Außen am Ventilgehäuse 59 ist, einem herausragenden Ende des Ventilstiftes 61 zugeordnet,
ein einarmiger Auslöserhebel 75 gelagert (vgl. Fig. 2). Auf dieser Seite hat das Ventilgehäuse
59 eine Sackbohrung 76, in der eine weitere Spiralfeder 77 sitzt, welche den Auslöserhebel
75 nach außen drückt.
[0033] Das Ventilgehäuse 59 hat einen zylindrischen Ansatz 78, der mit dem zugeordneten
Ende des Gehäuses 4 verschraubt ist. Hierzu ist ein weiteres Stellgewinde 79 vorgesehen.
Dem weiteren Stellgewinde 79 ist noch ein Gewindering 80 für eine Klemmsicherung zugeordnet.
[0034] Schließlich wird auf Durchgänge 81, 82 des Gehäuses 4 hingewiesen, welche die Kolbenscheiben
43, 44 auf der dem Arbeitsteil 1 zugewandten Seite belüften. Die Kolbenscheibe 32
ist in dieser Richtung ausreichend durch das Arbeitsteil 1 belüftbar.
[0035] Diese Vorrichtung arbeitet wie folgt: Bei unbetätigtem Auslöser befinden sich alle
Kolben 32, 41, 42 in der Ausgangsposition, d.h. sind unter Wirkung der Feder 34 maximal
zum Steuerteil 3 hin verschoben. Dabei wird die Schaltstange 52 durch den Druck der
Feder 55 gegen den Ventilstift 61 gedrückt. Der vom Auslöserhebel 75 unbelastete Ventilstift
61 wird vom Druckmittel aus dem Druckmittelanschluß 71 in Richtung des Auslösers gedrückt,
ist jedoch vom Ausrichtstift 64 bzw. Auslöserstift 72 im Ventilgehäuse 59 gesichert.
In dieser Position rastet die Schaltstange 52 nicht in den Sperrsitz 62 ein. Die Zangeneinsatzhälften
12, 13 sind maximal auseinandergeschwenkt.
[0036] Bei Betätigung des Auslöserhebels 75 rastet als erstes die Schaltstange 52 infolge
der Spannung der Feder 55 in den Sperrsitz 62 des Ventilstiftes 61 ein (Fig. 1, 3
und 5). Dann wird der Ventilkörper 67 von dem Ventilstift 61 aus dem Sitz im O-Dichtring
69 gedrückt. Druckmittel aus dem Druckmittelanschluß 71 strömt durch Spalte zwischen
Bohrung 60 und Ventilstift 61 und eine - nicht dargestellte - Bohrung des Ventilgehäuses
59 in das Gehäuses 4 und breitet sich durch einen axialen Durchgang der Zwischenwand
37 bzw. die Durchbohrungen 46, 45 aus, so daß sämtliche Kolben 32, 41, 42 zum Arbeitsteil
1 hin gedrückt werden.
[0037] Etwa 1,5 mm bevor die Kolben ihre Endstellung erreichen, in der durch die Wirkung
des Vorschubgliedes 28 der minimale Schließspalt zwischen den Zangeneinsatzhälften
12, 13 eingestellt ist, beginnt infolge Anlage des Mitnehmers 53 am Anschlag 54 das
Herausziehen der Schaltstange 52 aus dem Sperrsitz 62 des Ventilstiftes 61.
[0038] In der Endstellung der Kolben 32, 41, 42 ist der Ventilstift 61 völlig frei, d.h.
wenn der eingestellte Schließspalt zwischen den Zangeneinsatzhälften 12, 13 erreicht
ist, können die Kolben durch Loslassen des Auslöserhebels 75 entlüftet werden (Fig.
2, 4 und 6). Dann treibt nämlich die Druckluft den Ventilstift 61 in die Ruhelage
zurück, in der das Gehäuse 4 über die - nicht dargestellte - Bohrung des Ventilgehäuses
59 und Spalte zwischen Ventilstift 61 und Bohrung 60 sowie Buchse 65 zu zur Umgebung
hin gelüftet ist. Dann werden die Kolben durch den Druck der Feder 34 erneut zum Steuerteil
3 hinbewegt und die Ausgangssituation wird wieder erreicht.
[0039] Wenn nach einer Betätigung des Auslöserhebels 75 die Endstellung der Kolben bzw.
der minimale Schließspalt der Zangeneinsatzhälften 12, 13 noch nicht erreicht ist,
verhindert die Schaltstange 52 beim Loslassen des Ventilhebels 75 ein Entlüften der
Kolben durch Sperren des Ventilstiftes 61. Die Schaltstange ist dann nämlich noch
im Sperrsitz 62 des Ventilstiftes 61 eingerastet.
[0040] Ein manuelles Entlüften ist jedoch jederzeit durch Betätigen des Entlüftungsknopfes
73 möglich.
[0041] Dabei wird die Schaltstange 52 mittels des Auslöserstiftes 72 aus dem Sperrsitz 62
des Ventilstiftes 61 gedrückt. Die Entlüftung der Kolben erfolgt dann wie zuvor beschrieben.
[0042] Eine Änderung des minimalen Schließspaltes der Zangeneinsatzhälften 12, 13 ist durch
eine axiale Verschiebung des Zangenkopfes 4 zum Vorschubglied 28 möglich. Durch Drehen
des Zangenkopfes 4 auf der Gewindeführung 20 wird die axiale Verschiebung zum Keil
28 erreicht. Anschließend wird der Zangenkopf 4 wieder mittels der Indexschraube 22
indexiert. Dabei kann die Verdrehung um einen "Indexpunkt" z.B. einer Schließspaltänderung
von 0,1 mm entsprechen.
[0043] Eine "Feineinstellung" des Auslösepunktes der Entlüftung wird durch Verdrehen des
Ventilgehäuses 59 durchgeführt. Zuvor ist seine Klemmung mittels des Gewinderinges
80 am Gehäuse 4 zu lösen. Nach der Feineinstellung wird das Ventilgehäuse 59 durch
Spannen des Gewinderinges 80 gegen das Ventilgehäuse 59 gesichert.
[0044] Falls die Druckmittelzange stärker ausgeführt sein soll, können zwischen den Kolben
41 und 32 bei entsprechender Verlängerung des rohrförmigen Gehäuses 4 weitere Kolben
und Zwischenwände angeordnet sein, die wie der Kolben 41 und die Zwischenwand 35 ausgebildet
sind. Die Zange kann also modulartig den jeweiligen Anforderungen angepaßt werden.
1. Druckmittelzange für Klemmringe und dergleichen, mit einem Druckmittelanschluß (71)
und einem damit verbundenen Druckmittelventil (60, 61, 66, 67, 69), mehreren von dem
Druckmittelventil gesteuerten Antriebskolben (32, 41, 42), einem von den Antriebskolben
antreibbaren Vorschubglied (28) und schwenkbar gelagerten Zangeneinsatzhälften (12,
13), an deren inneren Hebelenden (14, 15) das Vorschubglied angreift, um diese zu
schwenken, wobei das Druckmittelventil (60, 61, 66, 67, 69) einen in Querrichtung
der Kolbenbewegung verschieblich geführten und von einem Auslöser (75) betätigbaren
Ventilstift (61) hat, der in einer Ruhestellung die Verbindung der Antriebskolben
(32, 41, 42) mit dem Druckmittelanschluß (71) sperrt und diese mit einem niedrigeren
Druckniveau verbindet und der in einer durch Betätigung des Auslösers (75) erreichbaren
Arbeitsstellung die Verbindung der Antriebskolben mit dem niedrigeren Druckniveau
sperrt und diese (32, 41, 42) mit dem Druckmittelanschluß verbindet, wobei in einer
Führung (49) in Richtung der Antriebskolben (32, 43, 44) beweglich eine Schaltstange
(52) gehalten ist, die von einer Feder (55) zum Ventilstift (61) vorgespannt ist,
wobei die Schaltstange (52) eine Außenstufe als Mitnehmer (53) und die Antriebskolben
einen die Schaltstange (52) aufnehmenden, durchbohrten Schaft mit einer der Außenstufe
(53) zugeordneten Innenstufe als Anschlag (54) zum Mitnehmen der Schaltstange im letzten
Teilstück seiner Bewegung zum Schließen der Zangeneinsatzhälften (12, 13) hat, und
wobei der Ventilstift (61) einen Sperrsitz (62) hat, in den die Schaltstange (52)
unter Wirkung der Feder (55) bei Bewegung des Ventilstiftes (61) von der Ruhein die
Arbeitsstellung einrastet und den die Schaltstange (52) bei ihrer Mitnahme durch den
Antriebskolben (42) freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse zwischen Druckmittelventil
(60, 61, 66, 67, 69) und Antriebskolben (32, 41, 42) eine Zwischenwand (37) befestigt
ist, an der sich die Feder abstützt und daß der neben der Zwischenwand (37) angeordnete
Antriebskolben (42) T-förmig ist und den zum Vorschubglied gerichteten, die Innenstufe
aufweisenden Schaft (40) am folgenden Antriebskolben (41) abstützt.
2. Druckmittelzange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstange (52)
in den Sperrsitz (62) einrastet, bevor der Ventilstift (61) seine Arbeitsstellung
erreicht.
3. Druckmittelzange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Ventilstift
(61) ein Auslösestift (72) gehalten ist, der durch Betätigen eines Entlüftungsknopfes
(73) zur Schaltstange (52) hin verschieblich ist, um diese aus dem Sperrsitz (62)
zu drücken.
4. Druckmittelzange nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ventilstift (61) eine längsgerichtete Nut (63) hat, in die ein Ausrichtstift (64)
eingreift.
5. Druckmittelzange nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwischenwand (37) zwischen Druckmittelventil (60, 61, 66, 67, 69) und Antriebskolben
(32, 41, 42) die Führung (49) für die Schaltstange hält.
6. Druckmittelzange nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zangeneinsatzhälften (12, 13) an einem ringförmigen Zangenkopf (4) gehalten sind,
daß der Zangenkopf (4) mittels einer ringförmigen Gewindeführung (20) am Gehäuse (4)
gehalten ist, und daß zwischen dem Zangenkopf (5) und der Gewindeführung (20) ein
Stellgewinde (21) zum axialen Verstellen des Zangenkopfes (5) bezüglich des Vorschubgliedes
(28) ausgebildet ist.
7. Druckmittelzange nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindeführung eine
Außenstufe (24) hat, die vom Flansch eines Feststellringes (25) zum Fixieren der Gewindeführung
(20) am Gehäuse (4) übergriffen ist.
8. Druckmittelzange nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Zangenkopf
(5) und Gewindeführung (20) eine Indexschraube (22) zum Fixieren von Zangenkopf (5)
und Gewindeführung (20) in verschiedenen Schraubstellungen angeordnet ist.
9. Druckmittelzange nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Zangenkopf
(5) und Gewindeführung (20) Markierungen zum Kenntlichmachen ihrer Schraubstellungen
tragen.
10. Druckmittelzange nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckmittelventil (60, 61, 66, 67, 69) in einem Ventilgehäuse (59) untergebracht ist,
und daß das Ventilgehäuse (59) an dem den Zangeneinsatzhälften (12, 13) entgegengesetzten
Ende des Gehäuses (4) mit diesem über ein weiteres Stellgewinde (79) verschraubt ist.
11. Druckmittelzange nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Stellgewinde
(79) einen Gewindering (80) zum Sichern der Gewindeverbindung zwischen Ventilgehäuse
(59) und Gehäuse (4) in verschiedenen Schraubstellungen trägt.
12. Druckmittelzange nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie
mehrere hintereinander gestaffelte Antriebskolben (41, 42) mit T-Form und durchbohrtem
Schaft (39, 40) hat.