[0001] Die vorliegenden Erfindung betrifft eine Methode zur Behandlung eines Kabels synthetischer
Filamente, bei der die Kabel unter bestimmten Bedingungen thermofixiert, mit einem
Überschuß eines Präparationsmittels nachpräpariert, einer definierten Wärmebehandlung
unterworfen und anschließend gekräuselt wird. Die Behandlung führt zu einer Verbesserung
der Gleichmäßigkeit der Kräuselung bei größtmöglicher Faserschonung, und gleichzeitig
zur Erzielung eines hohen Anfangsmoduls und Herabsetzung des Oligomerengehalts der
Fasern.
[0002] Die Nachpräparierung von Kabeln nach der Verstreckung durch Auftragswalzen ist bekannt.
Desgleichen ist es bekannt, ein Präparationsmittel durch ein Schwellbad aufzutragen.
Das Abquetschen überschüssigen Präparationsmittels mit gummierten Walzen am Einlauf
von Faserbandstraßen ist ebenfalls bekannt.
Aus der DE-C-22 22 358 ist eine Vorrichtung zum Naßbehandeln (Waschen) und Strecken
eines Filamentkabels bekannt, die aus mehreren hintereinanderliegenden Paaren von
übereinander liegenden Walzen, die gemeinsam ein Streckwerk bilden, besteht, die von
dem Kabel mäanderförmig umlaufen werden. Zumindest einigen der unteren Walzen der
Walzenpaare sind Quetschwalzen zugeordnet und über der oberen Walzen liegen Flüssigkeitszuführungen,
die das über die Walze laufende Kabel durch Besprühen mit Wasser befeuchten.
[0003] Aus der DE-A-29 33 235 ist ein Verfahren zum Kräuseln eines Wasser und Lösungsmittel
enthaltenden Faserkabels, z.B. eines Kabels aus naßgesponnenen PAN Filamenten, bekannt,
bei dem das Kabel vor dem Eintritt in die Kräuseleinrichtung durch ein Präzisions-Quetschwalzenpaar
geführt wird, wo es unter einem bestimmten Spaltdruck abgequetscht wird, vorzugsweise
auf einen Wassergehalt von 30-35 Gew.-%. Das in den Quetschwalzen ausgepresste lösungsmittelhaltige
Wasser wird in das letzte Waschbad zurückgeführt, das beim Kräuseln ausgepresste lösungsmittelhaltige
Wasser wird der Kräuselkammer wieder zugeführt.
[0004] In der US-A-3,177,555 wird ein Verfahren zur Filamentkabelbehandlung beschrieben,
bestehend aus Strecken, Heißluftfixieren und Kräuseln, bei dem zwischen dem Fixieren
und dem Kräuseln ein Präparationsauftrag mittels einer Sprüheinrichtung erfolgt.
Dabei wird das Kabel bis zur Sättigung mit der Präparation getränkt.
[0005] Aus der DE-A-22 46 604 ist eine Verfahren zum gleichmäßigen Verstrecken von Kabeln
aus Polyethylenterephthalatfilamenten bekannt bei dem die Kabel in einem Walzenreckwerk
verstreckt werden und dabei im Kontakt mit den Walzen anfangs mit heißem, danach mit
kaltem Wasser und abschließend mit einer wäßrigen Präparation besprüht werden. Das
Maximum des Verstreckungsverhältnisses ist dabei durch eine mathematische Funktion
der Temperatur des heißen Wassers und der intrinsischen Viskosität der Filamentmaterials
bestimmt.
Die so hergestellten Filamente haben bei hoher Gleichmäßigkeit der Verstreckung einen
hohen Anfangsschrumpf von > 5%, vorzugsweise über 9 %.
[0006] Aus der DE-A-40 06 398 ist eine Verfahren bekannt zur Avivage-, Präparations oder
Schmelzeapplikation bei der Herstellung von Synthesefasern, bei dem Filamentbänder
im Applikationsbereich ohne Ausweichmöglichkeit und unter Auffächerung in Einzelfilamente
geführt werden und dabei mit der genau dosierten Avivage-, Präparations- oder Schmelzeflüssigkeit
besprüht werden, wobei die Filamentbänder wie Filterpakete eines Aerosolabscheiders
wirken sollen.
[0007] Aus der US-A-4,642,860 ist ein Verfahren zum Kräuseln von Synthesefasern in einer
Stauchkammer bekannt, bei dem ein Filamentkabel durch Einzugswalzen in die Stauchkammer
gepreßt wird und das Kabel und die Einzugswalzen im Bereich des Walzenspaltes mit
einer zerstäubten Schmierflüssigkeit (Präparation) besprüht werden.
[0008] Zwar sind mit allen genannten Verfahren einzelne verfahrenstechnische Vorteile oder
auch qualitative Vorzüge der hergestellten Fasermateriaiien verbunden. Diesen Vorteilen
stehen aber Nachteile bezüglich anderer Verfahrens- und Produkteigenschaften gegenüber,
insbesondere zeigt der Stand der Technik noch keinen Weg, gleichzeitig
- die Gleichmäßigkeit der Kräuselung bei größtmöglicher Faserschonung zu verbessern,
- einen hohen und äußerst gleichmäßigen Anfangsmodul zu erzielen und
- den Oligomerengehalt der Fasern deutlich herabzusetzen.
[0009] Es wurde nun gefunden, daß sich diese wünschenswerten Fasereigenschaften erzielen
lassen und dabei zusätzlich auch noch eine geringe thermische Belastung für das Präparationsmittel
und eine größere Toleranz bezüglich der Präparations-Auftragsmenge erreicht wird,
wenn ein Kabel synthetischer Filamente einer definierten, im Folgenden beschriebenen
Thermofixier- und Kräuselbehandlung unterworfen wird.
[0010] Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit eine Methode zur Behandlung eines
Kabels synthetischer Filamente, die dadurch gekennzeichnet ist, daß das Kabel bei
einer Temperatur von 140 bis 190°C, vorzugsweise 150 bis 170°C, beispielsweise 160-162°C,
thermofixiert wird,
daß das 140 bis 190°C heiße thermofixierte Kabel mit einer wässrigen Präparationszubereitung
besprüht und dabei schockartig abgekühlt wird,
daß die Menge der aufgesprühten Präparationszubereitung 50 bis 200 Gew.-% der Sättigungsmenge
beträgt,
daß das besprühte Kabel einem Quetschwalzenpaar zugeleitet wird, in dessen Walzenspalt
es mit definiertem Spaltdruck durchgewalkt und
auf eine Präparationsaufnahme von 0,7 bis 7 Gew.% des Kabelgewichts abgequetscht wird,
daß das abgequetschte feuchte Kabel auf einer beheizten Mehrwalzen-Anordnung, dessen
Walzentemperatur maximal 125°C beträgt, so erwärmt wird, daß es am Ausgang der Mehrwalzen-Anordnung
einen Feuchtigkeitsgehalt von 0,5 bis 5 Gew.-% und eine Temperatur von 40 bis 80°C
aufweist,
das Kabel mit diesem Feuchtigkeitsgehalt und dieser Temperatur einer Kräuselmaschine
zugeführt und gekräuselt wird.
[0011] Vorzugsweise wird das 140 bis 190°C heiße thermofixierte Kabel mit einer wässrigen
Präparationszubereitung von 20 bis 80°C, vorzugsweise von 35 bis 65°C, besprüht.
[0012] Die Menge der aufgesprühten Präparationszubereitung beträgt vorzugsweise 100 bis
200 Gew.-% der Sättigungsmenge. Überraschenderweise hat sich ergeben, daß durch die
erfindungsgemäße Behandlungmethode Fasermaterialien erhalten werden, die bei der Weiterverarbeitung
zu einer weit geringeren Verschmutzung der Verarbeitungsmaschinen (Sekundärspinn-Aggregate,
Web-, Wirk- und Strickmaschinen) führen, als herkömmlich hergestellte, gekräuselte
Fasern. Nach unseren Untersuchungen scheint der besonderen Art der Präparationsapplikation,
möglicherweise in Kombination mit den anderen erfindunggemäßen Behandlungsmaßnahmen
eine besondere Bedeutung bei der Erzielung dieses wesentlichen Qualitätsvorteils zuzukommen:
Offenbar wird mit dem aufgesprühten Überschuß der Präparationszubereitung zumindest
ein Teil der Oligomeren von den Filamenten des Kabels abgewaschen.
[0013] Vorzugsweise wird das besprühte Kabel auf eine Präparationsaufnahme von 1 bis 4 Gew.-%
des Kabelgewichts abgequetscht.
[0014] Wie oben beschrieben, wird das abgequetschte feuchte Kabel auf einer beheizten Mehrwalzen-Anordnung
erwärmt, wobei dessen Walzentemperatur vorzugsweise maximal 105°C beträgt.
Weiterhin ist es bevorzugt, daß das abgequetschte feuchte Kabel auf der beheizten
Mehrwalzen-Anordnung so erwärmt wird, daß es am Ausgang der Mehrwalzen-Anordnung einen
Feuchtigkeitsgehalt von 0,7 bis 3 Gew.-% und eine Temperatur von 50 bis 70°C aufweist.
[0015] Die Kabel synthetischer Filamente, die der erfindungsgemäßen Behandlung unterworfen
werden, werden zweckmäßigerweise durch Verstrecken eines Kabels schmelzgesponnener
Filamente bei erhöhter Temperatur in bekannter Weise hergestellt.
[0016] Besonders bevorzugt erfolgt die erfindungsgemäße Behandlung im Rahmen und als integraler
Bestandteil eines Verfahrens zur Herstellung eines gleichmäßig gekräuselten Kabels
aus Filamenten mit hohem Anfangsmodul durch Verstrecken eines Kabels schmelzgesponnener
Filamente bei erhöhter Temperatur in bekannter Weise, Thermofixierung und Stauchkräuselung,
wobei die Schritte der Thermofixierung und Stauchkräuselung in der erfindungsgemäßen
Weise ausgeführt werden.
Ein solches Verfahren ist ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
[0017] In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Behandlung wird der in der
Sprühvorrichtung und der beim Abquetschen des präparierten Kabels ablaufende Präparationsüberschuß
aufgefangen. Vorzugsweise wird der aufgefangene Präparationsüberschuß regeneriert
und der Sprühvorrichtung wieder zugeleitet.
Zweckmäßigerweise sorgt man dafür, daß bei der Regeneration des Präparationsüberschusses
die darin enthaltenen, vom Kabel abgewaschenen Oligomeren entfernt werden.
[0018] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Kabel aus Filamenten mit verbesserter
Gleichmäßigkeit der Kräuselung und hohem Anfangsmodul, welches einer Behandlung nach
Anspruch 1 unterworfen worden ist, und insbesondere ein Kabel, welches nach einem
Verfahren zur Herstellung eines gleichmäßig gekräuselten Kabels aus Filamenten mit
hohem Anfangsmodul durch Verstrecken eines Kabels schmelzgesponnener Filamente bei
erhöhter Temperatur in bekannter Weise, Thermofixierung und Stauchkräuselung erhalten
worden ist, wobei die Schritte der Thermofixierung und Stauchkräuselung in der erfindungsgemäßen
Weise ausgeführt worden sind.
[0019] Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet die Herstellung eines Kabel aus Filamenten
mit verbesserter Gleichmäßigkeit der Kräuselung und hohem Anfangsmodul, wobei die
Gleichmäßigkeit von Kräuselung und Anfangsmodul dadurch gekennzeichnet ist, daß der
Vertrauensbereich der Kräuselbogenzahl unter 6,5 %, vorzugsweise unter 6,0%, und der
Vertrauensbereich des T
10-Wertes unter 7,0 %, vorzugsweise unter 6,5 % liegt.
Die Messung der Kräuselbogenzahl erfolgt durch Auszählen der Kräuselbögen einer repräsentativen
Anzahl mit 0,002 g/dtex belasteter gekräuselter Filamente des Kabels und Normierung
der Bogenanzahl auf 1 cm des so belasteten gekräuselten Filaments.
Zur Ermittlung des T
10-Wertes wird aus dem Kraft/Dehnungs-Diagramm der erfindungsgemäß behandelten Filamente
die für eine Dehnung von 10% erforderliche feinheitsbezogene Streckkraft [cN/dtex]
ermittelt.
[0020] Die Vertrauensbereiche V [%] der Kräuselbogenzahl und der T
10-Werte ergeben sich aus n (zweckmäßigerweise mindestens 5) unabhängigen Messungen
dieser Werte nach der Formel:

worin

der Mittelwert der Kräuselbogenzahl bzw. der T
10-Werte und s die Standardabweichung ist.
[0021] Das folgende Ausführungsbeispiel veranschaulicht die Ausführung der erfindungsgemäßen
Kabelbehandlung.
Beispiel.
[0022] Ein Kabel synthetischer Filamente (Kabel 1) mit einem Gesamttiter von ca. 1,45 Mio
dtex (1,3 dtex Einzelfilamenttiter) wird über ein Septett (Nulltes Septett) aus Ablagekannen
abgezogen, in einer Präparationseinrichtung mit einem Präparationsmittel getränkt
und einem weiteren Septett (erstes Septett) zugeleitet, das als Lieferwerk für die
Verstreckanlage arbeitet. Vor dem ersten Septett wird der Präparationsüberschuß durch
ein Quetschwalzenpaar entfernt. Nach dem Austritt aus dem Lieferwerk durchläuft das
Kabel einen Dampfkasten, in dem es mit gesättigtem Wasserdampf beaufschlagt und durch
das folgende, beheizte Septett (2. Septett), das als Streckwerk arbeitet, verstreckt
und getrocknet wird.
An diese Verstreckung kann sich im Bedarfsfall noch eine zweite Verstreckstufe (Nachverstreckung)
anschließen.
[0023] Das so erhaltene, aus dem 2. Septett (bzw. der Nachverstreckstufe) austretende verstreckte
Kabel wird der erfindungsgemäßen Behandlung wie folgt unterworfen:
Das Kabel wird einem weiteren Septett (3. Septett) zugeleitet, dessen Galetten eine
Temperatur von 168°C haben. Beim Durchlaufen dieses Septetts nimmt das Kabel eine
Temperatur von ca. 160°C an und wird dabei fixiert. Das fixierte, 160°C heiße Kabel
wird nach seinem Austritt aus dem 3. Septett mit einer 50°C warmen wässrigen Präparationszubereitung
besprüht, wobei sich das Kabel schockartig abkühlt. Die Menge der aufgesprühten Präparationszubereitung
wird so bemessen, daß sie 150 % der Sättigungsmenge entspricht.
Der vom Kabel ablaufende Überschuß der Präparationszubereitung wird zweckmäßigerweise
in einer Wanne aufgefangen. Das mit Präparationszubereitung gesättigte Kabel wird
über ein weiteres Quetschwalzenpaar, das das Kabel auf eine Präparationsaufnahme von
ca. 2 % abquetscht, (wobei die abgequetschte Präparationszubereitung zweckmäßigerweise
ebenfalls aufgefangen wird) einem vierten Septett zugeleitet, dessen Walzen so beheizt
werden, daß das Kabel beim Austritt aus dem Septett eine Temperatur von ca. 60°C und
eine Feuchtigkeit von ca. 1 % aufweist. Das so konditionierte Kabel wird unmittelbar
einer Stauchkräuselmaschine zugeleitet. Das außerordentlich gleichmäßig gekräuselte
Kabel verläßt die Kräuselkammer mit einer Temperatur von ca. 63°C und einer Feuchtigkeit
von ca. 0,87%.
In analoger Weise wird ein Kabel synthetischer Filamente (Kabel 2) mit einem Gesamttiter
von ca. 1,45 Mio dtex und einem Einzelfilamenttiter von 1,7 dtex gekräuselt.
Zum Vergleich werden die gleichen Kabel nach dem herkömmlichen Verfahren, d.h. ohne
die zwischen Fixierung und Kräuselung eingeschaltete erfindungsgemäße Behandlung,
gekräuselt.
An 25 Filamentproben aus beiden Kabeln wird die Bogenzahl der Kräuselung und der T
10-Wert gemäß der oben beschriebenen Meßvorschrift gemessen und der Vertrauensbereich
berechnet. Die erhaltenen Ergebnisse finden sich in der folgenden Tabelle:
Tabelle
|
Erfindungsgemäßes Verfahren |
Herkömmliches Verfahren |
|
Kabel 1 |
Kabel 2 |
Kabel 1 |
Kabel 2 |
Kräuselbögen [cm-1] |
6,0 |
6,0 |
5,5 |
5,2 |
Vertrauensbereich [%] |
6,1 |
4,8 |
7,3 |
6,7 |
T10-Wert [cN/tex] |
40,0 |
39,6 |
35,4 |
37,6 |
Vertrauensbereich [%] |
6,3 |
5,4 |
11,1 |
7,5 |
[0024] Der Vergleich der Vertrauensbereiche der Kräuselbogenzahl zeigt, daß trotz einer
leicht erhöhten Bogenzahl pro cm (erwünschter Effekt)die Vertrauensbereiche beim erfindungsgemäßen
Verfahren kleiner geworden, d.h. die Streuung der Bogenanzahl vermindert, ist.
Der Vergleich der Vertrauensbereiche der T
10-Werte zeigt, daß trotz eines leicht erhöhten Elastizitätsmoduls (erwünschter Effekt)
die Vertrauensbereiche beim erfindungsgemäßen Verfahren kleiner geworden, d.h. die
Streuung des Elastizitätsmoduls vermindert, ist.
1. Methode zur Behandlung eines Kabels schmelzgesponnener Filamente zur Herstellung eines
Kabels gleichmäßig gekräuselter Filamente mit hohem Anfangsmodul durch Thermofixierung
und Stauchkräuselung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Thermofixierung bei einer Temperatur von 140 bis 190°C erfolgt,
daß das 140 bis 190°C heiße thermofixierte Kabel mit einer wässrigen Präparationszubereitung
besprüht und dabei schockartig abgekühlt wird,
daß die Menge der aufgesprühten Präparationszubereitung 50 bis 200 Gew.-% der Sättigungsmenge
beträgt,
daß das besprühte Kabel einem Quetschwalzenpaar zugeleitet wird, in dessen Walzenspalt
es mit definiertem Spaltdruck durchgewalkt und auf eine Präparationsaufnahme von 0,7
bis 7 Gew.% des Kabelgewichts abgequetscht wird,
daß das abgequetschte feuchte Kabel auf einer beheizten Mehrwalzen-Anordnung, dessen
Walzentemperatur maximal 125°C beträgt, so erwärmt wird, daß es am Ausgang der Mehrwalzen-Anordnung
einen Feuchtigkeitsgehalt von 0,5 bis 5 Gew.-% und eine Temperatur von 40 bis 100°C
aufweist,
das Kabel mit diesem Feuchtigkeitsgehalt und dieser Temperatur einer Kräuselmaschine
zugeführt und gekräuselt wird.
2. Methode gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Thermofixierung bei einer
Temperatur von 150 bis 170°C erfolgt.
3. Methode gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das 140 bis 190°C heiße thermofixierte Kabel mit einer wässrigen Präparationszubereitung
von 20 bis 80°C, vorzugsweise von 35 bis 65°C, besprüht wird.
4. Methode gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Menge der aufgesprühten Präparation 100 bis 200 Gew.-% der Sättigungsmenge beträgt.
5. Methode gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem über der Sättigungsmenge aufgesprühten Überschuß der Präparation Oligomere
von den Filamenten des Kabels gewaschen werden.
6. Methode gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das besprühte Kabel auf eine Präparationsaufnahme von 1 bis 4 Gew.-% des Kabelgewichts
abgequetscht wird.
7. Methode gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das abgequetschte feuchte Kabel auf einer beheizten Mehrwalzen-Anordnung, dessen Walzentemperatur
maximal 105°C beträgt, erwärmt wird.
8. Methode gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das abgequetschte feuchte Kabel auf der beheizten Mehrwalzen-Anordnung so erwärmt
wird, daß es am Ausgang der Mehrwalzen-Anordnung einen Feuchtigkeitsgehalt von 0,7
bis 3 Gew.-% und eine Temperatur von 50 bis 70°C aufweist.
9. Methode gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Behandlung im Rahmen eines Verfahrens zur Herstellung eines gleichmäßig gekräuselten
Kabels aus Filamenten mit hohem Anfangsmodul durch Verstrecken eines Kabels schmelzgesponnener
Filamente bei erhöhter Temperatur in bekannter Weise, Thermofixierung und Stauchkräuselung
erfolgt.
10. Methode gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der in der Sprühvorrichtung und der beim Abquetschen des präparierten Kabels ablaufende
Präparationsüberschuß aufgefangen wird.
11. Methode gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der aufgefangene Präparationsüberschuß regeneriert und der Sprühvorrichtung wieder
zugeleitet wird.
12. Methode gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Regeneration des Präparationsüberschusses die darin enthaltenen Oligomeren
vermindert werden.
13. Kabel aus Filamenten mit verbesserter Gleichmäßigkeit der Kräuselung und hohem Anfangsmodul,
dadurch gekennzeichnet, daß es einer Behandlung nach Anspruch 1 unterworfen worden
ist.
14. Kabel aus Filamenten mit verbesserter Gleichmäßigkeit der Kräuselung und hohem Anfangsmodul,
dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren des Anspruchs 9 hergestellt worden
ist.
15. Kabel aus Filamenten mit verbesserter Gleichmäßigkeit der Kräuselung und hohem Anfangsmodul,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vertrauensbereich der Kräuselbogenzahl unter 6,5 %
und
der Vertrauensbereich des T10-Wertes unter 7,0 % liegt.