Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Beeinflussung der Ausrichtung von
Brennstoff an einem Brennstoffeinspritzventil nach der Gattung des Anspruchs 1 bzw.
einem Brennstoffeinspritzventil nach der Gattung des Anspruchs 3.
[0002] Es ist schon aus der DE-OS 30 26 832 eine Zerstäuberdüse zur Brennstoffeinspritzung
bekannt, bei der durch die Zufuhr von Luft ein hoher Grad der Zerstäubung des Brennstoffs
erzielt werden soll. Die Luftzufuhr erfolgt dabei weitgehend senkrecht zur Brennstoffströmungs-
und Brennstoffabspritzrichtung über eine Luftzuführungsleitung, die in einem stromabwärts
einer Düsenbohrung angeordneten Ringraum mit einem Ringspalt mündet. Aus der Düsenbohrung
tritt ein Brennstoffeinzelstrahl aus, der von der durch den Ringspalt strömenden Luft
in einer senkrechten Ebene radialsymmetrisch umfaßt wird und zur verbesserten Zerstäubung
des Brennstoffs beiträgt. Der einzelne Brennstoffstrahl wird also kompakt zerstäubt,
so daß ein Brennstoffnebel entsteht, dessen Spraywinkel nur in geringer Weise durch
die Führung der Luft beeinflußbar ist. Die Luft besitzt dabei nur die Funktion der
Zerstäubungsverbesserung; eine Richtungsänderung des Brennstoffs ist unerwünscht bzw.
nicht möglich.
[0003] Aus der DE-OS 41 29 834 ist außerdem eine Vorrichtung zur Einspritzung eines Brennstoff-Gas-Gemisches
bekannt, bei der zwischen dem Ventilende eines Brennstoffeinspritzventils und einem
Gasführungsteil eine topfförmige Gaszufuhrhaube angeordnet ist. Diese Gaszufuhrhaube
weist ein Bodenteil und ein Mantelteil auf, in dem Gaszufuhröffnungen vorgesehen sind,
durch die ein Gas abgegeben wird und auf den abgespritzten Brennstoff trifft. Die
Öffnungsquerschnitte der Gaszufuhröffnungen legen von vornherein die Größe des möglichen
Gasdurchsatzes fest. Durch die gerichtete Gaszufuhr zum abgespritzten Brennstoff wird
eine sehr gute Zerstäubung des Brennstoffs erreicht. Eine Beeinflussung der Strahlrichtung
des Brennstoffs soll auch bei dieser Vorrichtung nicht stattfinden.
Vorteile der Erfindung
[0004] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Beeinflussung der Ausrichtung von Brennstoff an
einem Brennstoffeinspritzventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
hat demgegenüber den Vorteil, daß es mit geringem Kostenaufwand auf einfache Art und
Weise möglich ist, das ansonsten nur zur Zerstäubungsverbesserung des Brennstoffs
dienende Gas auch für eine Strahlrichtungsbeeinflussung des Brennstoffs zu benutzen.
Hierdurch läßt sich z.B. eine optimale Brennstoffeinspritzung für eine Brennkraftmaschine
mit variabler Einlaßventilsteuerung erzielen.
[0005] In vorteilhafter Weise wird dazu lastabhängig Gas auf den durch das Brennstoffeinspritzventil
abgespritzten Brennstoff geblasen. Bei der variablen Einlaßventilsteuerung soll im
niedrigen Lastbereich der Brennkraftmaschine mit z.B. zwei Einlaßventilen pro Brennraum
lediglich ein Einlaßventil betrieben werden, um im Brennraum eine gewünschte Drallströmung
zu erzeugen. Bei Teil- und Vollast sollen dagegen beide Einlaßventile zur Gemischzufuhr
genutzt werden. Die variable Einlaßventilsteuerung bei zwei Einlaßventilen erfordert
in idealer Weise ein Zweistrahlventil bei Teil- und Vollast und ein Einstrahlventil
im niedrigen Lastbereich, das dann auch nur das bei niedriger Last betätigte Einlaßventil
versorgt. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist diese Problematik in sehr einfacher
Weise lösbar, da mit Hilfe des zugeführten Gases das Brennstoffeinspritzventil lastabhängig
als Zwei- oder Einstrahlventil benutzt werden kann. Die Lastabhängigkeit ist über
die Druckdifferenz zwischen der Umgebung und der Saugrohratmosphäre gegeben. Bei niedriger
Last stellt sich eine hohe Druckdifferenz mit resultierend großer Gasströmung am Einspritzventil
ein; bei hoher Last entsprechend eine geringe Druckdifferenz mit geringer Gasströmung.
[0006] Außerdem ergeben sich selbstverständlich auch die bereits aus dem Stand der Technik
bekannten Vorteile der Zerstäubungsverbesserung des Brennstoffs durch das eingeblasene
Gas.
[0007] Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 3 hat den Vorteil, daß mit ihm eine optimale Brennstoffeinspritzung
in einer Brennkraftmaschine mit variabler Einlaßventilsteuerung erzielbar ist.
[0008] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Verfahrens zur Beeinflussung der
Ausrichtung von Brennstoff an einem Brennstoffeinspritzventil und des im Anspruch
3 angegebenen Brennstoffeinspritzventils möglich.
Zeichnung
[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 ein teilweise
dargestelltes Brennstoffeinspritzventil, Figur 2 schematisch einen Teil einer Brennkraftmaschine
im Schnitt und Figur 3 eine vereinfachte Unteransicht auf ein Ventilende.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0010] In der Figur 1 ist als ein Ausführungsbeispiel ein Ventil in der Form eines Brennstoffeinspritzventils
für Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden fremdgezündeten Brennkraftmaschinen
teilweise und beispielhaft dargestellt. Mit dem Brennstoffeinspritzventil 1 erfolgt
die Einspritzung eines Brennstoff-Gas-Gemisches in ein Ansaugrohr der Brennkraftmaschine.
Das Brennstoffeinspritzventil 1 mit einer Ventillängsachse 5 ragt mit einem Ventilende
3 in eine Längsbohrung 7 eines Gasführungsteils 9, das z. B. aus Aluminium oder Kunststoff
ausgebildet ist. Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist mit dem Gasführungsteil 9 beispielsweise
in einer Ventilaufnahmeöffnung 11 eines Ansaugrohres 13 angeordnet.
[0011] An dem Umfang des Gasführungsteils 9 sind beispielsweise eine obere Ringnut 15 und
eine untere Ringnut 17 ausgebildet. In der oberen Ringnut 15 ist ein oberer Dichtring
19 und in der unteren Ringnut 17 ein unterer Dichtring 21 angeordnet. Der obere und
der untere Dichtring 19, 21 liegen dichtend an der Wandung der Ventilaufnahmeöffnung
11 des Ansaugrohres 13 an. In dem Ansaugrohr 13 ist ein Gaszufuhrkanal 23 vorgesehen,
der der Zufuhr eines Gases zu mehreren Gasführungsteilen 9 dienen kann. Der Gaszufuhrkanal
23 ist z. B. so ausgebildet, daß er zwischen der oberen Ringnut 15 mit ihrem oberen
Dichtring 19 und der unteren Ringnut 17 mit ihrem unteren Dichtring 21 vorzugsweise
tangential in die Ventilaufnahmeöffnung 11 des Ansaugrohres 13 mündet. Eine andere
als die in der Figur 1 gezeigte Ausrichtung des Gaszufuhrkanals 23 ist jederzeit denkbar,
z. B. ein senkrecht zu der tangentialen Variante verlaufender Gaszufuhrkanal 23, der
somit radial zum Ventilende 3 des Brennstoffeinspritzventils 1 verläuft.
[0012] Das Gasführungsteil 9 weist in axialer Richtung zwischen dem oberen Dichtring 19
und dem unteren Dichtring 21 wenigstens eine beispielsweise senkrecht zu der Ventillängsachse
5 verlaufende Queröffnung 25 auf, die sich durch die Wandung des Gasführungsteils
9 erstreckt und der Zufuhr des Gases in die Längsbohrung 7 des Gasführungsteils 9
stromabwärts des Ventilendes 3 dient.
[0013] Das Ventilende 3 des Brennstoffeinspritzventils 1 weist einen Düsenkörper 26 mit
einer durchgehenden Längsbohrung 27 auf. In der Längsbohrung 27 ist ein fester, sich
in Brennstoffströmungsrichtung beispielsweise kegelstumpfförmig verjüngender Ventilsitz
29 ausgebildet, der mit einem Ventilschließteil 31 zusammenwirkt. Das Ventilschließteil
31 ist an seinem dem festen Ventilsitz 29 abgewandten Ende mit einem Anker 33 verbunden.
Der Anker 33 wirkt mit einer ihn in axialer Richtung teilweise umgebenden Magnetspule
35 und einem ihm in dem festen Ventilsitz 29 abgewandter Richtung gegenüberliegenden
Kern 37 zusammen. Ein mit dem festen Ventilsitz 29 zusammenwirkender Dichtabschnitt
39 des Ventilschließteils 31 ist beispielsweise sich in Brennstoffströmungsrichtung
kegelstumpfförmig verjüngend ausgebildet. An dem mit dem Anker 33 verbundenen Ende
des Ventilschließteils 31 liegt eine Rückstellfeder 41 mit ihrem einen Ende an. Mit
ihrem anderen Ende stützt sich die Rückstellfeder 41 an einer z. B. nicht magnetischen
Einstellhülse 43 ab. Die Rückstellfeder 41 ist bestrebt, das Ventilschließteil 31
in Richtung des festen Ventilsitzes 29 zu bewegen.
[0014] An einer dem Kern 37 abgewandten Stirnseite 45 des Düsenkörpers 26 ist ein Lochplättchen
47 angeordnet. Das Lochplättchen 47 weist beispielsweise zwei oder vier z. B. mittels
Stanzen oder Erodieren eingebrachte Abspritzöffnungen 49 auf, die in Brennstoffströmungsrichtung
gegenüber der Ventillängsachse 5 nach außen geneigt sind und durch die der bei abgehobenem
Ventilschließteil 31 an dem festen Ventilsitz 29 vorbeiströmende Brennstoff abgegeben
wird. Auf jeden Fall weist das Lochplättchen 47 eine solche Konfiguration von Abspritzöffnungen
49 auf, daß wenigstens zwei separate Brennstoffstrahlen erzeugt werden können, die
in der Figur 1 durch zwei mit a und b gekennzeichnete Strich-Punkt-Linien angedeutet
sind. Somit liegt ein sogenanntes Zweistrahlventil vor, mit dem auf je eines von zwei
Einlaßventilen 52 eines Brennraums der Brennkraftmaschine mit einem Brennstoffstrahl
gespritzt werden kann. Das Lochplättchen 47 ist mit dem Ventilende 3 beispielsweise
durch Schweißen verbunden.
[0015] Die Figur 3 zeigt eine vereinfachte Unteransicht auf das Ventilende 3, wobei verdeutlicht
werden soll, daß die zwei separaten Brennstoffstrahlen a, b auch durch vier Abspritzöffnungen
49 in dem Lochplättchen 47 erzeugt werden können. Weiterhin ist die asymmetrische
Gaszufuhr über die Queröffnung 25 deutlich erkennbar.
[0016] Die Zweistrahligkeit des Brennstoffeinspritzventils 1 kann mit verschiedenen konstruktiven
Lösungen erzielt werden. Dabei ist der Einsatz eines Lochplättchens 47, in dem z.B.
zwei oder vier Abspritzöffnungen 49 eingebracht sind, keineswegs Bedingung. Vielmehr
kann das Einspritzventil auch eine Einstrahldüse (ein Abspritzkanal, kein Lochplättchen)
aufweisen, an die sich stromabwärts beispielsweise ein Strahlteiler anschließt, so
daß die Aufteilung des Brennstoffs nicht unmittelbar durch Abspritzöffnungen 49 eines
Lochplättchens 47 erfolgt.
[0017] Die gestufte Längsbohrung 7 des Gasführungsteils 9 weist in Brennstoffströmungsrichtung
stromabwärts des Ventilendes 3 des Brennstoffeinspritzventils 1 einen sich in radialer
Richtung nach innen erstreckenden Absatz 55 auf. Die Queröffnung 25 im Gasführungsteil
9 ist z. B. so ausgebildet, daß das durch sie strömende Gas unmittelbar stromabwärts
des Lochplättchens 47 auf den durch die Abspritzöffnungen 49 abgegebenen Brennstoff
trifft. Die untere Begrenzung der Queröffnung 25 geht beispielsweise direkt in den
Absatz 55 über, so daß das durchströmende Gas durch den Absatz 55 teilweise in Richtung
zu dem Brennstoff geführt wird. Die Queröffnung 25 bzw. der Absatz 55 können auch
wesentlich weiter zur Ventillängsachse 5 hin ausgeformt sein als es das Ausführungsbeispiel
in Figur 1 zeigt, wodurch das Gas noch zielgerichteter auf den Brennstoff treffen
kann und so eine noch genauere Beeinflussung der Ausrichtung des Brennstoffs möglich
ist. Bei entsprechender Formgebung der Queröffnung 25 mit einer definierten Querschnittsfläche
kann auch eine Kalibrierung der Gasströmung erfolgen.
[0018] Das über den Gaszufuhrkanal 23 zugeführte und aus der Queröffnung 25 strahlförmig
austretende Gas trifft auf den abgegebenen Brennstoff, wobei aufgrund der Asymmetrie
der Gaszufuhr ein Brennstoffstrahl (in der Figur 1 der Brennstoffstrahl b) in Pfeilrichtung
zu dem anderen Brennstoffstrahl a hin gedrückt bzw. abgelenkt werden kann. Diese in
bestimmten Lastbereichen der Brennkraftmaschine gewünschte Strahlablenkung und -zusammenführung
zu einem Brennstoffstrahl wird nachfolgend näher erläutert. Außerdem wird durch das
Gas der Brennstoff besonders fein zerstäubt, so daß ein homogenes Brennstoff-Gas-Gemisch
gebildet wird.
[0019] Ziel ist es, mit dem zuvor beschriebenen Brennstoffeinspritzventil 1 und dem Gasführungsteil
9 eine einfache und optimale Brennstoffzufuhr für eine variable Einlaßventilsteuerung
an gemischverdichtenden fremdgezündeten Brennkraftmaschinen, speziell bei Drei- oder
Vierventilmotoren, die zwei Einlaßventile 52 pro Brennraum aufweisen, zu realisieren.
Bei der variablen Einlaßventilsteuerung soll im niedrigen Lastbereich der Brennkraftmaschinen
mit zwei Einlaßventilen 52 pro Brennraum lediglich ein Einlaßventil 52 betrieben werden,
um im Brennraum eine gewünschte Drallströmung zu erzeugen. Bei Teil- und Vollast sollen
dagegen beide Einlaßventile 52 zur Gemischzufuhr genutzt werden. Bei bekannten Brennkraftmaschinen
mit zwei Einlaßventilen pro Brennraum werden Einspritzventile mit Zweistrahlcharakter
eingesetzt, deren Brennstoffstrahlen auf jeweils ein Einlaßventil gerichtet sind.
Eine variable Einlaßventilsteuerung bei zwei Einlaßventilen 52 erfordert jedoch idealerweise
ein Zweistrahlventil bei Teil- und Vollast und ein Einstrahlventil im niedrigen Lastbereich,
das dann auch nur das bei niedriger Last betätigte Einlaßventil 52 versorgt. Mit dem
angegebenen Brennstoffeinspritzventil 1 soll auf einfache Art und Weise die Ausrichtung
von Brennstoff bei Zweistrahlventilen lastabhängig gesteuert werden.
[0020] Die Figur 2 zeigt schematisch einen Teil einer Brennkraftmaschine im Schnitt. Als
Gas zur Ausrichtung des Brennstoffs und zur Zerstäubungsverbesserung desselben kann
z. B. die durch einen Bypass vor einer Drosselklappe in einem Saugrohr der Brennkraftmaschine
abgezweigte Saugluft (Figur 2), durch ein Zusatzgebläse geförderte Luft, aber auch
rückgeführtes Abgas der Brennkraftmaschine oder eine Mischung von Luft und Abgas verwendet
werden. Die Verwendung rückgeführten Abgases ermöglicht eine Reduzierung der Schadstoffemission
der Brennkraftmaschine.
[0021] Mit unter hoher Geschwindigkeit unter Ausnutzung des Druckgefälles zwischen dem Ansaugrohr
13 stromabwärts einer Drosselklappe und der Umgebung stromaufwärts der Drosselklappe
zugeführtem Gas lassen sich die aus einem Brennstoffeinspritzventil 1 austretenden
Brennstoffstrahlen a, b beeinflussen. Erfindungsgemäß wird lastabhängig durch die
genau orientierte, zielgerichtete Zuführung von Gas durch die Queröffnung 25 im Gasführungsteil
9 auf den wenigstens einen Brennstoffstrahl b diese Brennstoffstrahlrichtungsbeeinflussung
vorgenommen. Mit Hilfe der lastabhängigen Zufuhr von Gas erfolgt die Ausrichtung des
abgespritzten Brennstoffs. Bei niedriger Motorlast und damit hoher Geschwindigkeit
des Gases wird der Brennstoffstrahl b des Zweistrahlventils in Richtung des Brennstoffstrahls
a geblasen bzw. abgelenkt, so daß die Brennstoffstrahlen a, b als vereinter Brennstoffstrahl
oder als nahe beieinanderverlaufende Einzelstrahlen auf das eine betätigte Einlaßventil
52 gerichtet sind. In diesem Fall stellt das eigentliche Zweistrahlventil weitgehend
nur noch ein Einstrahlventil dar, mit dem auf ein Einlaßventil 52 pro Brennraum gespritzt
wird, so wie es auch die Figur 2 verdeutlicht.
[0022] Die Größe des freien Querschnitts der Queröffnung 25 wird entsprechend des geforderten
Durchsatzes des Gases gewählt und beeinflußt die Menge des zugemessenen Gases sowie
dessen Druck. Außerdem stellen auch die Querschnittsform und die Lage der Queröffnung
25 in bezug auf die Brennstoffstrahlen a, b wichtige Kriterien dar, durch die die
Strahlwinkeländerung des Brennstoffs in Abhängigkeit von der Motorlast und damit vom
Saugrohrdruck einstellbar ist.
[0023] Anstelle der einen Queröffnung 25 können auch mehrere, z. B. zwei genau gegenüberliegende
Queröffnungen 25 zur Gaseinblasung im Gasführungsteil 9 vorgesehen sein, die sich
allerdings dann in ihrer Querschnittsgröße (und eventuell Form) erheblich voneinander
unterscheiden müssen, so daß wiederum mit Hilfe der auf den abgegebenen Brennstoff
treffenden Gasstrahlen die Ablenkung eines Brennstoffstrahls ermöglicht wird und ein
asymmetrisches Strahlbild entsteht und also bei niedriger Motorlast nur ein Einlaßventil
52 versorgt wird.
1. Verfahren zur Beeinflussung der Ausrichtung von Brennstoff an einem in einer Brennkraftmaschine
verwendeten Brennstoffeinspritzventil, aus dem wenigstens zwei verschiedene Brennstoffstrahlen
austreten, und an dem auf wenigstens einen Brennstoffstrahl über wenigstens eine Queröffnung
eine Gasströmung richtbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit vom Lastzustand
der Brennkraftmaschine über die wenigstens eine Queröffnung (25) die Gasströmung bei
niederer Last mit hoher Geschwindigkeit und bei Teillast und Vollast mit geringerer
Geschwindigkeit strömt und derart gezielt auf wenigstens einen der Brennstoffstrahlen
(a, b) gerichtet wird, daß bei niederer Last die Ausrichtung der Brennstoffstrahlen
(a, b) derart beeinflußt wird, daß die Brennstoffstrahlen (a, b) aufeinanderzu oder
nahe beieinanderverlaufen, und bei Teillast und Vollast die Beeinflussung der Ausrichtung
der Brennstoffstrahlen (a, b) durch die Gasströmung vernachlässigbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Brennkraftmaschine
mit zwei Einlaßventilen (52) pro Brennraum die Brennstoffstrahlen (a, b) des Brennstoffeinspritzventils
(1) bei niederer Last auf ein Einlaßventil (52) gerichtet sind und bei Teillast und
Vollast auf beide Einlaßventile (52).
3. Brennstoffeinspritzventil zur Einspritzung von Brennstoff in eine Brennkraftmaschine
mit zwei Einlaßventilen pro Brennraum, wobei aus dem Brennstoffeinspritzventil wenigstens
zwei verschiedene Brennstoffstrahlen austreten und auf wenigstens einen Brennstoffstrahl
über wenigstens eine Queröffnung eine Gasströmung gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß über die wenigstens eine Queröffnung (25) die Gasströmung bei niederer Last mit
hoher Geschwindigkeit und bei Teillast und Vollast mit geringerer Geschwindigkeit
auf wenigstens einen der Brennstoffstrahlen (a, b) trifft, so daß bei niederer Last
die Brennstoffstrahlen (a, b) auf ein Einlaßventil (52) und bei Teillast und Vollast
die Brennstoffstrahlen (a, b) auf beide Einlaßventile (52) gerichtet sind.
4. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennstoffeinspritzventil
(1) von einem Gasführungsteil (9) zumindest teilweise umgeben ist und in dem Gasführungsteil
(9) die wenigstens eine Queröffnung (25) vorgesehen ist.