[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Tastschalter, zum Beispiel Aus-, Serien-,
Wechsel-, Serienwechsel- oder Kreuzschalter, beziehungsweise Taster, mit wenigstens
einem Tastelement mit einer frontseitig aufsetzbaren, lichtdurchlässig ausgebildeten
Tastkappe zur Betätigung wenigstens einer Kontaktstelle, mit einem Sockel und mit
einem mit dem Sockel verrastbaren Oberteil, welches Oberteil eine senkrecht zur Montagefläche
gerichtete Führung für das mit dem Oberteil gleitend verrastete Tastelement aufweist,
in welcher Führung ein zentrisch angeordneter Lichttrichter als Reflektor für eine
darin eingesetzte erste Lampe vorgesehen ist.
[0002] Es ist allgemein bekannt, bei elektrischen Schaltern, wie sie eingangs angesprochen
sind, eine Beleuchtung vorzusehen, welche als Orientierungslicht dient und die Betätigungsfläche
markiert, um auch bei Dunkelheit eine einwandfreie Betätigung des betreffenden Schalters
zu gewährleisten. Hierbei ist es ferner bekannt, daß aufgrund der beengten Raumverhältnisse
in einem derartigen Schalter die als Orientierungsbeleuchtung vorgesehenen Leuchtmittel
sehr kompakt gestaltet werden müssen, da sie zusätzlich zu den für die Betätigung
des betreffenden Schalters erforderlichen Betätigungsmittel darin Platz finden müssen.
[0003] Ein Schalter der eingangs genannten Art ist in der DE 44 08 366 A1 vorgeschlagen
worden. Der darin behandelte Tastschalter besitzt eine zentrisch angeordnete Beleuchtungseinheit,
welche das mit einer lichtdurchlässig ausgebildeten Tastkappe versehene Tastelement
hinterleuchtet und auf diese Weise eine sehr augenfällige Orientierungsbeleuchtung
darstellt.
[0004] In einigen Anwendungsfällen, insbesondere wenn es um die Beleuchtung von nur vorübergehend
oder selten benutzten Räumen geht, deren Beleuchtung von außerhalb ein- und ausgeschaltet
wird, kann es erwünscht sein, die jeweilige Schaltstellung des Schalters anzuzeigen,
so daß auch aus größerer Entfernung ohne besondere Hilfsmittel erkennbar ist, ob die
in dem von dem Schalter räumlich entfernt befindlichen Raum angeordnete Beleuchtungseinrichtung
eingeschaltet oder ausgeschaltet ist.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Schaltgerät
der eingangs genannten Art mit einer Anzeigevorrichtung zu versehen, welche die jeweilige
Schaltstellung des Schalters anzeigt.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst. Danach ist eine zweite Lampe vorgesehen, die vorzugsweise in der Tastkappe
angeordnet ist und unabhängig von der ersten Lampe betätigbar ist, das heißt unabhängig
von der ersten Lampe ein- oder ausschaltbar ist. Dabei ist entsprechend einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung die zweite Lampe als Kontrollicht vorgesehen, welches
stets dann eingeschaltet ist, wenn auch der vom betreffenden Schalter betätigbare
Stromkreis eingeschaltet ist. Auf diese Weise ist für jeden Benutzer schon von ferne
erkennbar, in welcher Schaltstellung sich der betreffende Schalter gerade befindet.
[0007] Um jegliche Verwechslung mit der als Orientierungsbeleuchtung zentrisch angeordneten
ersten Lampe sicher auszuschließen, ist die als Kontrollicht vorgesehene zweite Lampe
entsprechend einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung exzentrisch angeordnet.
[0008] Entsprechend einer weiteren Verbesserung der Erfindung kann die zweite Lampe darüberhinaus
auch farblich gegenüber der ersten Lampe abgesetzt sein, so daß wahlweise durch unterschiedliche
Farbgebung des Leuchtsignals und/oder durch abweichende Positionierung des Leuchtsignals
nach außen sichtbar angezeigt wird, in welcher Schaltstellung sich der betreffende
Schalter gerade befindet.
[0009] Um die jeweilige Schaltstellungsanzeige präzise gegenüber der Orientierungsbeleuchtung
abzuheben, kann ferner vorgesehen sein, daß die lichtdurchlässig ausgebildete Tastkappe
beziehungsweise die Schaltgeräteabdeckung rückseitig, das heißt zu den Lampen hingewandt
eine Abschirmung gegenüber der ersten Lampe aufweist, so daß an der Fläche, an welcher
das Kontrollicht zur Anzeige kommt nicht auch gleichzeitig ein Lichtschein von dem
Orientierungslicht zu Fehlanzeigen beziehungsweise zu Mißverständnissen hinsichtlich
der jeweiligen Anzeige führt.
[0010] Entsprechend einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung sind für die erste und
für die zweite Lampe jeweils Lampenhalter vorgesehen, von denen zumindest ein Lampenhalter
kraft- und/oder formschlüssig mit der einen Reflektor aufweisenden Führung des Tastelements
zusammenarbeitet.
[0011] Während die erste Lampe mit einer Steckfassung versehen ist, die in eine hierfür
vorgesehene Ausnehmung in dem Halter für die erste Lampe eingreift, besitzt der Lampenhalter
für die zweite Lampe ein aus zwei Schalen gebildetes Gehäuse, in welchem die zweite
Lampe eingesetzt ist. Dabei sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor,
daß die zweite Lampe als Glimmlampe ausgebildet ist und gemeinsam mit einem Widerstand
in dem Gehäuse des zugehörigen Lampenhalters eingesetzt ist. Das Gehäuse des Lampenhalters
für die zweite Lampe, kurz zweiter Lampenhalter, besitzt, wie erwähnt, zwei Schalen,
die miteinander unverlierbar mittels Gelenk verbunden sind. Dabei wird zum Bestücken
das Gehäuse geöffnet, indem die Schalen aufgeschwenkt werden und die Glimmlampe mitsamt
dem Widerstand an die hierfür vorgesehenen Aufnahmen im Gehäuse des zweiten Lampenhalters
eingesetzt werden. Zur elektrischen Versorgung der ersten wie der zweiten Lampe dienen
am Gehäuse des zweiten Lampenhalters angeordnete Stromschienen, die mit den Anschluß-
oder Schaltkontakten der zugeordneten Kontaktstelle des Schalters zusammenarbeiten.
Diese Zusammenarbeit erfolgt quasi selbsttätig, wenn der Lampenhalter mitsamt der
hierin eingesetzten zweiten Lampe am Lampenhalter für die erste Lampe in hierfür vorgesehene
Aufnahmen eingesetzt und dieser in seine vorgesehene Position gebracht wird. In beiden
Fällen greifen die am Gehäuse des zweiten Lampenhalters angeordneten Stromschienen
in die betreffenden Kontakte der Kontaktstelle, so daß sie bei Betätigung der Kontaktstelle
stromführend oder stromlos sind.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, daß die Anschluß-
beziehungsweise Schaltkontakte der jeweiligen Kontaktstelle sogenannte Kontaktführungen
aufweisen, in welche die als Stromschienen ausgebildeten Anschlußkontakte des zweiten
Lampenhalters geführt und kraftschlüssig, zum Beispiel durch entsprechende Kontaktfedern
beaufschlagt sind. Hierdurch wird eine sichere Positionierung der zweiten Lampe beziehungsweise
des zweiten Lampenhalters und damit eine sichere Kontaktierung erreicht.
[0013] Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0014] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles sollen die Erfindung,
vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung sowie besondere Vorteile
der Erfindung näher beschrieben und erläutert werden.
[0015] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Schalter mit abgenommener Tastkappe, so daß die erste und
die zweite Lampe erkennbar sind
- Fig. 2
- einen Lampenhalter für die erste Lampe
- Fig. 3
- einen Lampenhalter für die zweite Lampe (geschlossen)
- Fig. 4
- den Lampenhalter gemäß Fig. 3, jedoch im geöffneten Zustand
In Fig. 1 ist ein elektrischer Tastschalter 10 mit einem Tastelement 12 zur Betätigung
wenigstens einer hier nicht näher dargestellten Kontaktstelle gezeigt, dessen frontseitig
aufsetzbare, lichtdurchlässig ausgebildete Tastkappe abgenommen ist, um so die erfindungswesentlichen
Einzelheiten erkennen zu lassen. Der Tastschalter 10 ist aus einem Sockel 14 und einem
Oberteil 16 zusammengesetzt, in welchem Oberteil 16 das erwähnte Tastelement 12 geführt
ist. An zwei einander gegenüberliegenden Seiten sind Anschlußkontakte 18 angeordnet
für die hier nicht näher dargestellte wenigstens eine Kontaktstelle des elektrischen
Schalters 10.
[0016] Innerhalb des zylindrisch ausgebildeten Tastelements 12 das Oberteil einer ersten
Lampe 20 erkennbar, die in Fig. 2 in perspektivischer Darstellung gezeigt ist. Diese
erste Lampe 20 dient zur Hinterleuchtung der hier nicht gezeigten Tastkappe und somit
als Orientierungslicht, um auch bei Dunkelheit den elektrischen Schalter 10 zu finden.
[0017] Auf die Anschlußkontakte 18 der einen Seite ist ein Lampenhalter 22 aufgesetzt, dessen
Einzelheiten in Fig. 2 näher dargestellt sind. Dieser Lampenhalter 22 ist in Draufsicht
T-förmig ausgebildet und besitzt am flanschfernen Ende seines Steges 24 eine Ausnehmung
26, welche zur Aufnahme der in Fig. 2 darüber befindlich gezeichneten ersten Lampe
20 dienen. Die Ausnehmung 26 ist etwa quadratisch und besitzt ebenfalls an zwei gegenüberliegenden
Seiten Kontaktlaschen 27, welche mit entsprechenden Kontaktfahnen 21 an der ersten
Lampe 20 zusammenarbeiten und die erste Lampe 20 so mit Strom versorgen.
[0018] An den beiden stegfernen Enden am Flansch 25 des Lampenhalters 22 für die erste Lampe
20 sind sogenannte Aufnahmetaschen 28 angeordnet, welche zur Aufnahme eines eine zweite
Lampe 30 mit Strom versorgenden zweiten Lampenhalters 32 dienen, der in den Fig. 3
und 4 näher dargestellt ist.
[0019] Der zweite Lampenhalter 32 besitzt ein aus zwei Schalen 33, 35 gebildetes Gehäuse
34, welche Schalen 33, 35 durch ein Gelenk 36 unverlierbar miteinander verbunden sind.
Vorzugsweise ist dieses Gelenk als Filmscharnier ausgebildet. In dem Gehäuse 34, das
heißt in der dem Schalter zugewandten unteren Schalenteil 33 ist die zweite Lampe
30 mit einem Widerstand 31 eingesetzt, welche über schraubenförmige Kontaktfedern
37 mit entsprechenden, hier nicht näher gezeigten Kontaktflächen in den Aufnahmen
28 am ersten Lampenhalter 22 zusammenarbeiten. Ferner sind am Gehäuse 34 zylindrische
Zapfen 38 angeformt, welche formschlüssig in die Aufnahmen 28 am ersten Lampenhalter
22 eingreifen und so den zweiten Lampenhalter 32 mitsamt der darin angeordneten zweiten
Lampe 30 fixieren.
[0020] Die als Gehäuseoberteil schwenkbar an der ersten Schale 33 angeformte zweite Schale
35 des Gehäuses 34 besitzt ein Fenster 39 durch welches das von der zweiten Lampe
30 ausgestrahlte Licht frontseitig austreten kann und so die gewünschte Schaltstellungsanzeige
des Schalters 10 signalisiert. Mit Hilfe von Rastelementen 40 ist die obere Schale
35 mit der unteren Schale 33 formschlüssig verbindbar.
[0021] Zur elektrischen Versorgung sowohl der ersten Lampe 20 als auch der zweiten Lampe
30 dienen schienenförmig an dem ersten Lampenhalter 22 angeformte Kontakte 23, welche
achsparallel zur Streckungsrichtung der Kontaktfedern 37 des zweiten Lampenhalters
nach unten gerichtet sind und beim Einsetzen des ersten Lampenhalters in das Oberteil
16 des Schalters 10 selbsttätig die dort befindlichen Kontakte 18 kontaktieren.
[0022] Abhängig von der jeweiligen Schaltstellung sind die einzelnen Kontakte 18 stromführend
oder stromlos, so daß auch die betreffenden Anschlußkontakte 23 am ersten Lampenhalter
22 stromführend oder stromlos sind. Dabei ist die elektrische Verbindung zwischen
den Kontaktschienen 23 einerseits und den hier nicht näher gezeigten Kontaktflächen
in den Aufnahmen 28 sowie mit den Kontaktlaschen 27 für die erste Lampe 20 in der
Ausnehmung 26 derart vorgesehen, daß bei eingeschaltetem Verbraucher, zum Beispiel
die Zimmerbeleuchtung, die Speiseanschlüsse für den zweiten Lampenhalter 32 an Spannung
liegen, so daß die als Glimmlampe ausgebildete Kontrollampe leuchtet, während die
Anschlüsse 27 für die erste Lampe 20 stromlos sind, so daß das Orientierungslicht
ausgeschaltet ist. Wird die hier nicht näher gezeigte Kontaktstelle betätigt, das
heißt wird der Verbraucher ausgeschaltet, so erlischt die Kontrollampe, während das
Orientierungslicht, das heißt die Lampe 20 eingeschaltet ist und leuchtet.
1. Elektrischer Tastschalter (10), zum Beispiel Aus-, Serien-, Wechsel-, Serienwechsel-
oder Kreuzschalter bzw. Taster, mit wenigstens einem Tastelement (12) mit einer frontseitig
aufsetzbaren, lichtdurchlässig ausgebildeten Tastkappe zur Betätigung wenigstens einer
Kontaktstelle, mit einem Sockel (14) und mit einem mit dem Sockel (14) verrastbaren
Oberteil (16), welches Oberteil (16) eine senkrecht zur Montagefläche gerichtete Führung
für das mit dem Oberteil (16) gleitend verrastete Tastelement (12) aufweist, in welcher
Führung ein zentrisch angeordneter Lichttrichter als Reflektor für eine darin eingesetzte
erste Lampe (20) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Lampe (30) vorgesehen ist, die unabhängig von der ersten Lampe (20)
betätigbar ist.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Lampe (20) als Orientierungslicht
dient und daß die zweite Lampe (30) als Kontrollicht vorgesehen ist.
3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Lampe (20)
zentrisch und die zweite Lampe exzentrisch angeordnet sind.
4. Schalter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die
erste und für die zweite Lampe (20, 30) jeweils Lampenhalter (22, 32) vorgesehen sind,
von denen zumindest ein Lampenhalter (22) kraft- und/oder formschlüssig mit der einen
Reflektor aufweisenden Führung des Tastelementes (12) zusammenarbeitet.
5. Schalter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lampenhalter
(32) für die zweite Lampe (30) ein aus zwei Schalen (33, 35) gebildetes Gehäuse (34)
besitzt, in welchem die eine Glimmlampe (30) und einen Widerstand (31) aufweisende
zweite Lampe (30) eingesetzt ist.
6. Schalter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(34) aus zwei miteinander unverlierbar mittels Gelenk (36) verbundenen Schalen (33,
35) gebildet ist.
7. Schalter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Lampenhalter
(22) für die erste Lampe (20) zusätzliche Kontakte (23) angeordnet sind, welche als
Speisekontakte dienen und zur Kontaktierung mit den Anschluß- oder mit den Schaltkontakten
(18) der wenigstens einen Kontaktstelle zusammenarbeiten.
8. Schalter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lampenhalter
(32) für die zweite Lampe (30) am Oberteil (16) des Schaltgeräts (10) befestigt ist.
9. Schalter nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lampenhalter (32) für die zweite Lampe (30) am Lampenhalter (22) für die erste
Lampe befestigt ist.
10. Schalter nach einem der vorherigen Ansprüche, mit einem in der Führung des Tastelements
angeordneten Lichttrichter, der von einer zylindrischen Stütze gehalten ist, die in
der Mantelfläche eine Ausnehmung aufweist, durch welche der zur Aufnahme der frontseitig
einsetzbaren ersten Lampe vorgesehene, in Draufsicht T-förmig ausgebildete Lampenhalter
(22) mit seinem Steg (24) einführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Lampenhalter
(22) für die erste Lampe (20) an seinem Querflansch (25) mit Aufnahmetaschen (28)
für den Lampenhalter (32) für die zweite Lampe (30) versehen ist.
11. Schalter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die am Lampenhalter
(32) für die erste Lampe (20) angordneten Speisekontakte (23) in Form von Schienen
ausgebildet sind, die beim Einsetzen des Lampenhalters (22) für die erste Lampe (20)
in das Schaltgerät (10) selbsttätig die Anschlußkontakte (18) der wenigstens einen
Kontaktstelle kontaktieren.