[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
[0002] Leuchten besitzen häufig nicht nur eine einzige Leuchtstofflampe, so ist es nicht
ungewöhnlich, mit einem einzigen elektronischen Vorschaltgerät mindestens zwei Lampenstromkreise
gemeinsam zu versorgen. Ein derartiger Anwendungsfall ist beispielsweise in EP-B1-0
146 683 beschrieben. Die bekannte Schaltungsanordnung weist eine Überwachungseinrichtung
zum Überwachen der Lampenstromkreise auf einen Fehlerzustand auf, bei dem hohe Zündspannung
unzulässigerweise länger als eine vorgegebene Zeitspanne ansteht. Dies kann eintreten,
wenn eine der Leuchstofflampen am Lebensdauerende nicht mehr fehlerfrei zündet oder
undicht wird. Wird dieser Fehlerzustand festgestellt, schaltet die Überwachungseinrichtung
einen Wechselrichter des elektronischen Vorschaltgerätes ab und verhindert so ein
weiteres Anstehen der Zündspannung. Dadurch wird natürlich auch jede der angeschlossenen,
an sich betriebsfähigen Leuchstofflampen abgeschaltet.
[0003] Ersichtlich hat die aus EP-B1-0 146 683 bekannte Schaltungsanordnung den Nachteil,
daß das elektronische Vorschaltgerät abschaltet, obwohl z. B. nur eine einzige Leuchtstofflampe
defekt ist und einwandfrei arbeitende Leuchstofflampen noch betriebsfähig wären. Diesen
Nachteil behebt eine aus EP-A-0 558 772 bekannte Schaltungsanordnung zum Betreiben
mehrerer Leuchstofflampen mit einem Vorschaltgerät. Sie besitzt zusätzlich zu der
genannten Überwachungseinrichtung eine zwischen den Lampendrosseln und den Leuchtstofflampen
angeordnete Schalteinrichtung, mit der die Lampenstromkreise gemeinsam an nur eine
der Lampendrosseln in Abhängigkeit von einem Fehlerzustand anschaltzbar sind, bei
dem an einer der Leuchtstofflampen Zündspannung länger als eine vorgegebene Zeitspanne
ansteht. Diese Zeitspanne ist kurzer bemessen als die Ansprechverzögerung der Überwachungseinrichtung.
[0004] Betrachtet man die Lampenstromkreise als Reihenresonanzkreise, dann wird mit dieser
Schaltmaßnahme aus zwei Reihenresonanzkeisen ein einziger gebildet, wobei es gleichgültig
ist, welche der beiden Leuchstofflampen deaktiviert ist. Hat die fehlerfrei arbeitende
Leuchstofflampe gezündet, so fließt in diesem einzigen Resonanzkreis der Lampenstrom,
ohne daß eine unzulässig hohe Zündspannung auftritt. Damit wird erreicht, daß die
verzögert ansprechende Überwachungseinrichtung den Wechselrichter abschaltet, obwohl
noch betriebsfähige Leuchstofflampen angeschlossen sind.
[0005] Die bekannte Schalteinrichtung ist rücksetzbar ausgebildet, so daß sie sich bei Entnahme
der fehlerhaften Leuchstofflampe selbst deaktiviert und in ihre Ruhelage zurückfällt.
Dazu wird das Kriterium ausgenützt, daß bei der Entnahme der fehlerhaften, aber bis
dahin über die Lampenwendeln immer noch stromführenden Leuchstofflampe der Haltestrom
der Schalteinrichtung halbiert wird. Die Schalteinrichtung detektiert diese Änderung
und fällt in die Ruhelage zurück. Nach dem Lampenwechsel ist somit automatisch wieder
der normale Betriebszustand hergestellt, in dem beide Leuchtstofflampen brennen, ohne
daß das elektronische Vorschaltgerät ausgeschaltet werden müßte.
[0006] Die bekannte Schaltungsanordnung ist durchaus vorteilhaft, weil sie bei einem mehrlampigen
elektronischen Vorschaltgerät den unbehinderten Betrieb funktionstüchtiger Lampenstromkreise
auch dann ermöglicht, wenn Fehler in einem der angeschlossenen Lampenstromkreise auftreten.
Die Ausgestaltung der bekannten Schaltungsanordnung hat aber den Nachteil, daß ihr
Funktionsprinzip mit Hilfe eines vorgegebenen Zeitrasters realisiert ist, wobei dessen
Randbedingungen kritisch sind. Es ist für den Fachmann einleuchtend, daß die Ansprechverzögerung
der im Start/Stop-Betrieb arbeitenden Überwachungseinrichtung nicht zu groß gewählt
werden sollte, weil ein zu langes Anstehen der hohen Zündspannung bei Ausfall aller
Lampenstromkreise ungünstig ist. Andererseits soll aber die vorher zu aktivierende
Schalteinrichtung nicht etwa vorzeitig auf einen Lampenbetrieb an nur einer Lampendrossel
umschalten, wiederum aber umgeschaltet haben, bevor der Wechselrichter des elektronischen
Vorschaltgeräts ganz abgeschaltet ist. Obwohl die bei der bekannten Schaltungsanordnung
vorgegebene Zeitfolge der einzelnen Schaltungsmaßnahmen einleuchtend ist, bedarf es
doch aufwendiger elektrischer Abgleichmaßnahmen, damit unter Umständen aufgrund von
Betriebstoleranzen der Lampen einerseits und Bauelementetoleranzen des elektronischen
Vorschaltgeräts andererseits in einem solchen engen, kritischen Zeitrahmen gegebenenfalls
noch mögliche Schaltungszustände eindeutig ausgeschlossen werden.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, aufbauend auf den der
bekannten Lösung zugrundeliegenden Ü-berlegungen eine weitere Ausführungsform einer
Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der die Vorteile der
bekannten Lösung erreicht werden, ohne deren Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
[0008] Bei einer Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art wird eine Lösung dieser
Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 beschriebenen
Merkmale erreicht.
[0009] Der erfindungsgemäßen Lösung liegt der Gedanke zugrunde, daß das Startverhalten einer
funktionstüchtigen Leuchtstofflampe zwar in einem bestimmten Zeitraster abläuft und
daß eine sequentielle Abfolge von Schaltungsmaßahmen in einem der möglichen und einleitend
dargelegten Fehlerfälle einer zündunwilligen oder zündunfähigen Leuchtstofflampe sinnvoll
ist, um wenigstens den Weiterbetrieb funktionsfähiger Leuchtstofflampen sicherzustellen,
dennoch ist es aber nicht notwendig, auch die Fehlerüberwachung unbedingt in ein daran
angepaßtes Zeitraster zu zwängen.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung stellt einerseits einen definiert sequentiellen Ablauf
bei der Detektion der Schaltungszustände im Falle eines Lampenfehlers sicher, legt
der Steuerung der entsprechenden Schaltungszustände jedoch im Gegensatz zu bisher
bekannten Lösungen kein vorgegebenes Zeitraster zugrunde. Vielmehr werden die einzelnen
Überwachungsschritte allein von dem Verlauf beziehungsweise dem Momentanzustand der
Zündspannung abgeleitet, die als der Ladungszustand eines Speicherkondensators nachgebildet
wird. Die Steuerschaltung sowie die Überwachungsschaltung werden mit unterschiedlichen
spannungsabhängigen Schwellwerten für die Kondensatorladung ausgestattet, so daß sie
sicher nacheinander auf eine zu lange anstehende hohe Zündspannung ansprechen. Die
erfindungsgemäße Lösung ist daher betriebssicher, ist aber dennoch schaltungstechnisch
einfacher und in der Herstellung kostengünstiger als die bekannte Lösung.
[0011] Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Dabei zeigt:
Figur 1 ein Blockschaltbild eines elektronischen Vorschaltgerätes zum parallelen Betreiben
von zwei Leuchtstofflampen mit Überwachungseinrichtungen zum Umschalten der Betriebsweise
bei einem Ausfall einer oder beider Leuchtstofflampen und
Figur 2 ein Prinzipschaltbild der Überwachungseinrichtung nach Figur 1 zum Detektieren
eines Lampenausfalles und davon abhängiger Umschaltung der Lampenstromkreise gemäß
Figur 1 auf Einlampenbetrieb.
[0013] In Figur 1 ist in einem Blockschaltbild ein an sich bekanntes elektronisches Vorschaltgerät
zum parallelen Betreiben von mindestens zwei Leuchtstofflampen LL1 und LL2 dargestellt.
Deshalb zeigt Figur 1 nur schematisch Komponenten des elektronischen Vorschaltgerätes,
wie einen Netzgleichrichter 1 mit Funkschutz, dem eingangsseitig Netzspannung un zugeführt
wird und der eine gleichgerichtete Netzspannung u= an einen Hochsetzsteller 2 abgibt.
Dessen Ausgangsspannung uzw wird einem Wechselrichter 3 angeboten, der eine hochfrequente,
impulsförmige Ausgangsspannung uhb abgibt. An den Ausgang dieses Wechselrichters 3
sind die eigentlichen Lampenstromkreise angeschaltet. Sie enthalten zwei Lampendrosseln
DR1 bzw. DR2, die in dem in Figur 1 dargestellten normalen Betriebsmodus jeweils mit
einer der Wendeln der beiden Leuchtstofflampen LL1 bzw. LL2 verbunden sind. Jeweils
parallel zu den Entladungsstrecken der Leuchtstofflampen LL1 bzw. LL2 sind Zündkondensatoren
CZ1 bzw. CZ2 geschaltet. Wie üblich, ist im Rückflußzweig der beiden Lampenstromkreise
ein Halbbrückenkondensator CHB vorgesehen.
[0014] Den Lampenstromkreisen ist außerdem eine Überwachungsschaltung 4 zugeordnet, die
einen fehlerhaften Betriebszustand erkennt, bei dem die hohe Zündspannung an mindestens
einer der Leuchstofflampen LL1 bzw. LL2 zu lange ansteht und daraufhin den Wechselrichter
3 abschaltet. Einziges Überwachungskriterium ist allerdings ein zu langes Anstehen
der hohen Zündspannung, damit schaltet die Überwachungsschaltung 4 den Wechselrichter
3 immer dann schon ab, wenn auch nur eine der Leuchtstofflampen LL1 bzw. LL2 bei intakten
Wendeln fehlerhaft arbeitet, d. h. nicht gezündet werden kann.
[0015] Ein Einlampenbetrieb ist damit noch nicht möglich. Um dies zu ermöglichen, ist zusätzlich
in den Lampenstromkreisen ein gesteuerter Schalter S1 mit einem Wechselkontakt s vorgesehen.
Diesem Schalter S1 ist eine Steuerschaltung 5 zugeordnet, die in die Lampenstromkreise
integriert ist und die Betriebsfunktion der Leuchstofflampen LL1 sowie LL2 detektiert.
[0016] Die Steuerschaltung 5 detektiert einen Betriebszustand, bei dem die Lampenzündspannung
an einer der Leuchstofflampen LL1 bzw. LL2 länger als vorgegeben ansteht, in jedem
Falle bevor die Überwachungsschaltung 4 anspricht. Wird dieser fehlerhafte Betriebszustand
festgestellt, so schaltet die Steuerschaltung 5 den Schalter S1 um. Dabei trennt der
Wechselkontakt s einen der Lampenstromkreise auf und legt diesen Lampenstromkreis
parallel zum anderen an den Ausgang nur einer der beiden Lampendrosseln, z. B. DR1.
So wird aus zwei Reihenresonanzkreisen ein einziger gebildet, in dem die beiden Zündkondensatoren
CZ1 und CZ2 einander parallel liegen.
[0017] Aufgrund dieser Schaltmaßnahme ist es für die weitere Betriebsfunktion unbeachtlich,
welche der beiden Leuchstofflampen LL1 bzw. LL2 defekt ist. Es ist somit ein Betrieb
nur einer Leuchstofflampe möglich, unabhänbgig davon, aufgrund welcher Ursache die
zweite Leuchtstofflampe deaktiviert wurde. Diese Maßnahme erlaubt weiterhin, die deaktivierte
Leuchtstofflampe während des Betriebes der zweiten auszuwechseln und damit den Fehler
zu beheben, ohne daß das elektronische Vorschaltgerät abgeschaltet werden müßte.
[0018] Die Steuerschaltung 5 ist so ausgelegt, daß sie sich nach Beheben des Fehlers selbst
wieder zurücksetzt, d. h. sobald die defekte Leuchtstofflampe LL1 oder LL2 entnommen
wird. Durch das Zurücksetzen der Steuerschaltung 5 wird auch der Schalter S1 wieder
in den in Figur 1 dargestellten Schaltungszustand umgeschaltet, womit der normale
Betriebszustand wieder hergestellt ist und auch die neu eingebaute Leuchtstofflampe
starten kann.
[0019] Falls jedoch in beiden überwachten Lampenstromkreisen ein fehlerhafter Betriebszustand
aufgetreten sein sollte, kann die hohe Zündspannung auch mit einem Umschalten auf
den Betrieb mit nur einer Leuchtstofflampe nicht beseitigt werden.
[0020] Dann spricht auch die Überwachungseinrichtung 4 an und schaltet den Wechselrichter
3 ab.
[0021] In Figur 2 ist nun als ein Beispiel für die Ausgestaltung der Steuerschaltung 5 eine
Schaltungsanordnung mit ihren funktionswesentlichen Elementen dargestellt. Um den
Schaltungszusammenhang zwischen dem Blockschaltbild von Figur 1 und der Schaltungsanordnung
von Figur 2 herzustellen, sind die Anschlußpunkte der Steuerschaltung 5 an die Lampenstromkreise
mit a bis d bezeichnet. Die Anschlüsse a und b sind dabei die Anschaltpunkte an die
Lampendrosseln DR1 bzw. DR2, die Anschlüsse c und d bezeichnen die Anschaltpunkte
an die Wendeln der Leuchstofflampen LL1 bzw. LL2.
[0022] Die den Lampenwendeln zugeordneten Anschlüsse c und d der Steuerschaltung 5 sind
über Vorwiderstände R1 bzw. R2 in einem Koppelpunkt zusammengeführt. Analog sind die
Lampendrosseln DR1 bzw. DR2 über je einen Varistor R3 und R4 an einen weiteren Koppelpunkt
parallel angeschlossen. Beide Koppelpunkte sind über zwei weitere Widerstände R5 bzw.
R6 an ein an Masse liegendes Gleichrichternetzwerk, bestehend aus der Parallelschaltung
einer ersten Diode D1 mit einem Glättungskondensator C1 und einem weiteren Widerstand
R7 angeschlossen.
[0023] In Figur 2 ist zur Verdeutlichung die an sich ebenso bekannte Überwachungsschaltung
4 angedeutet. Sie ist über einen ersten Anschluß e an den Koppelpunkt der beiden Vorwiderstände
R1 bzw. R2, mit einem weiteren Anschluß f an einen Elektrolytkondensator C2 angeschlossen,
der über eine weitere Diode D2 zwischen dem Verbindungspunkt der beiden weiteren Widerstände
R5 und R6 und Massebezugspotential angeordnet ist. Die Überwachungsschaltung 4 hat,
wie schematisch angedeutet, eine Doppelfunktion. Sie liefert über den Anschluß e ein
geregeltes Potential als Startbedingung für die Lampenstromkreise. Über den Anschluß
f andererseits wird an dem Elektrolytkondensator C2 ein Potential abgegriffen, das
der an den Lampenstromkreisen anliegenden Spannung proportional ist. Bleibt die hohe
Zündspannung beider Lampenstromkreise stehen, obwohl die noch zu beschreibende Steuerschaltung
5 aktiviert wurde, weil keine der Leuchtstofflampen LL1 oder LL2 rechtzeitig zündet,
detektiert die Überwachungsschaltung 4 einen fehlerhaften Betriebszustand beider Lampenstromkreise
und schaltet den Wechselrichter 3 ab.
[0024] Bevor aber ein vollständiges Abschalten des Wechselrichters 3 ausgeführt wird, soll
über die Steuerschaltung 5 festgestellt werden, ob dieser fehlerhafte Betriebszustand
in nur einem der überwachten Lampenstromkreise oder bei beiden auftritt, d. h. es
soll ein Abschalten des Wechselrichters 3 verhindert werden, solange wenigstens eine
der überwachten Leuchtstofflampen LL1 bzw. LL2 ordnungsgemäß arbeitet. Zu diesem Zweck
wird das am Elektrolytkondensator C2 anstehende Potential zusätzlich ausgewertet.
[0025] Dazu ist ein erster Transistor V1 vorgesehen, der emitterseitig auf Massebezugspotential
liegt und über einen Kollektorwiderstand R8 an den Elektrolytkondensator C2 angeschlossen
ist. Die Basisansteuerung dieses ersten Transistors V1 bildet ein aus einem weiteren
Widerstand R9 und der Parallelschaltung aus einem weiteren Widerstand R10 sowie einem
weiteren Kondensator C3 gebildeter und zwischen dem Elektrolvtkondensator C2 sowie
Massebezugspotential angeordneter Spannungsteiler, dessen Mittenabgriff mit der Transistorbasis
verbunden ist. Dieser erste Transistor V1 liegt daher mit seinem Kollektorwiderstand
R8 und seiner Schaltstrecke parallel zu dem Elektrolvtwiderstand C2 und bildet eine
schaltbare Impedanz.
[0026] Weiterhin ist ein zweiter Transistor V2 vorgesehen, dessen E-mitter ebenso wie der
des ersten Transistors V1 auf dem Massebezugspotential liegt und dessen Kollektor
an die Basis des ersten Transistors V1 angeschlossen ist. Die Basis dieses zweiten
Transistors V2 ist einerseits über einen weiteren Kondensator C4 an das Massebezugspotential
angekoppelt, andererseits über die Reihenschaltung einer ersten Z-Diode D3 mit einem
weiteren Widerstand R11 an den Elektrolytkondensator C2 angeschlossen. Weiterhin ist
der Kollektor des ersten Transistors über einen weiteren Widerstand R12 an eine andererseits
auf Massebezugspotential liegende Reihenschaltung bestehend aus einer zweiten Z-Diode
D4 und zwei weiteren Widerständen R13 und R14 angeschlossen, wobei der Verbindungspunkt
zwischen letzteren mit der Basis des zweiten Transistors V2 verbunden ist.
[0027] Zwischen dem Verbindungspunkt der zweiten Z-Diode D4 mit dem weiteren Widerstand
R12 und Massebezugspotential ist ein Parallelkreis bestehend aus einer Klammerdiode
D5, einem weiteren Widerstand R15 und einem weiteren Kondensator C5 angeordnet, der
das Gate-Source-Netzwerk für einen Feldeffekt-Transistor V3 bildet. Dessen Source-Elektrode
liegt an Masse und dessen Drain-Elektrode ist mit der Wickung eines Schaltrelais RE
verbunden. Parallel zu dieser Wicklung liegt eine weitere Z-Diode D8 zur Spannungsbegrenzung.
Zur Stromversorgung liegt die Relaiswicklung über ein Dioden/Kondensatoren-Netzwerk
am Ausgang des Wechselrichters 3. Dieses Netzwerk formt als Spannungsgenerator die
Ausgangsspannung uhb des Wechselrichters 3 in eine geglättete Gleichspannung um und
liefert die Betriebsspannung für das Schaltrelais RE.
[0028] Schließlich ist in Figur 2 noch eine Ausführungsform des Schalters S1 angedeutet,
der in diesem Fall zwei Wechselkontakte s1, s2 aufweist. Anschlußkontakte k1, k2 und
k3 entsprechen den in der Ausführungsform gemäß Figur 1 angegebenen Anschlußkontakten,
so daß sich hier aufgrund der Reihenschaltung die geschilderte Schaltfunktion ergibt.
Die Reihenschaltung zweier Relaiskontakte berücksichtigt die Verhältnisse aufgrund
einer hohen Zündspannung. Ein weiterer Anschlußkontakt k4 des zweiten Schaltelementes
ist mit einem aus zwei weiteren Dioden bestehenden Klammernetzwerk beschaltet und
an den Ausgang des Hochsetzstellers 2 angeschlossen. Auf diese Weise wird bei umgeschaltetem
Schalter S1 das Potential zwischen den Kontaktanschlüssen k2 und k1, d. h. zwischen
der zweiten Lampendrossel DR2 und der zweiten Leuchstofflampe LL2 auf einen zulässigen
Wert begrenzt und gegebenenfalls in der zweiten Lampendrossel noch enthaltene Restenergie
abgeleitet.
[0029] Die Funktion des in Figur 2 dargestellten und vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispieles
der Steuerschaltung 5 wird im folgenden näher erläutert. Wird das elektronische Vorschaltgerät
gestartet, um beide Leuchstofflampen LL1 und LL2 zu zünden, so baut sich an diesen
zunächst eine hohe Zündspannung auf, die nach dem Zündvorgang jeweils auf die wesentlich
kleinere Brennspannung zurückgeht. Zünden beide Leuchtstofflampen normal, so läuft
dieser Vorgang in einer vorgegebenen Zeitspanne 4 ab. Weder die Steuerschaltung 5
noch die Überwachungsschaltung 4 werden aktiviert. Damit bleibt der Schalter S1 im
Normalbetrieb in der in Figur 1 dargestellten Schaltstellung.
[0030] Bei einer zündunwilligen Leuchtstofflampe LL1 bzw. LL2 bleibt die hohe Zündspannung
in dem betreffenden Lampenstromkreis länger erhalten, als es bei einem normalen Zündvorgang
der Fall sein dürfte. Die Entwicklung dieses Funktionszustandes während der Zündphase,
aber auch im Falle eines Lampenausfalles während des Brennbetriebes wird über das
aus den Widerständen R1 bis R7, den ersten Kondensator C1 sowie die beiden Dioden
D1, D2 als eine am Elektrolytkondensator C2 anwachsende Ladung detektiert. Der Kollektorwiderstand
R8 sowie die Basisansteuerung des ersten Transistors V1 mit den Widerständen R9, R10
und dem als Siebkondensator ausgebildeten dritten Kondensator C3 sind so dimensioniert,
daß dieser erste Transistor V1 aufgrund des sich am Elektrolytkondensator C2 aufbauenden
Potentials sehr schnell leitend gesteuert wird. Damit wird der Verbindungspunkt zwischen
dem Kollektorwiderstand R8 des ersten Transistors V1 mit dem weiteren Widerstand R12
im wesentlichen auf Massebezugspotential heruntergezogen. Dies bedeutet, daß sowohl
der zweite Transistor V2 der Steuerschaltung 5 als auch deren Feldeffekt-Transistor
V3 sicher gesperrt gehalten werden. Der gesteuerte Schalter S1 bleibt damit in der
in den Figuren 1 und 2 gezeichneten Lage.
[0031] Im Normalfall zünden beide Leuchtstofflampen LL1 und LL2 rechtzeitig, damit geht
die Spannung an den Leuchtstofflampen von dem hohen Wert der Zündspannung auf normale,
niedrigere Brennspannung zurück. Die dem Elektrolytkondensator C2 über den Kollektorwiderstand
R8 des ersten Transistors V2 und dessen Schaltstrecke parallel liegende schaltbare
Impedanz ist so dimensioniert, daß das Potential am Elektrolytkondensator C2 im normalen
Brennbetrieb der Lampenstromkreise auf einem definierten, niedrigen Potential gehalten
wird, das ausreicht, um den ersten Transistor V1 leitend zu halten. Im Fehlerfall
dagegen steigt das Potential am Elektrolytkondensator C2 weiter an, bis die Durchbruchsspannung
der ersten Z-Diode D3 überschritten wird. Über den Spannungsteiler R11, R14 wird dabei
die Spannung an der Basis des zweiten Transistors V2 angehoben, so daß dieser leitend
gesteuert wird und den ersten Transistor V1 abschaltet. Damit erhöht sich das Potential
am Kollektor des ersten Transistors V1, d. h. am Verbindungspunkt seines Kollektorwiderstandes
R8 mit dem weiteren Widerstand R12. Diese Potentialverschiebung erhöht die Gate-Source-Spannung
am Feldeffekt-Transistor V3, so daß dieser öffnet und das Relais RE Strom zieht und
der gesteuerte Schalter S1 schließt. Damit werden die Wechselkontakte s1, s2 des gesteuerten
Schalters S1 betätigt und das elektronische Vorschaltgerät auf 1-Lampen-Betrieb umgeschaltet.
[0032] Bei einem Ausfall beider Lampenstromkreise bleibt nun dennoch eine hohe Zündspannung
stehen, damit erhöht sich das Potential am Elektrolytkondensator C2 trotz dieser Schaltmaßnahme
weiterhin. Dies führt schließlich dazu, daß die Überwachungsschaltung 4 aktiviert
wird, deren Ansprechschwelle eindeutig oberhalb der Durchbruchsspannung der ersten
Z-Diode D3 der Steuerschaltung 5 liegt. In diesem Fall wird der Wechselrichter 3 des
elektronischen Vorschaltgerätes durch die Überwachungsschaltung 4 rückgesetzt.
[0033] Üblicherweise fallen aber nicht beide Lampenstromkreise gleichzeitig aus, so daß
es im Fehlerfalle genügt, den gesteuerten Schalter S1 mit Hilfe der Steuerschaltung
5 umzuschalten und damit das elektronische Vorschaltgerät im 1-Lampen-Betriebsmodus
zu betreiben. In diesem Betriebszustand sinkt das Potential am Elektrolytkondensator
C2 zwar ab, es reicht aber immer noch aus, die Steuerschaltung 5 aktiviert zu halten.
Dies wird über die zweite Z-Diode D4 und den an diese angeschalteten Spannungsteiler
R13, R14 dadurch sichergestellt, daß diese zweite Z-Diode D4 eine wesentlich niedrigere
Durchbruchsspannung als die zweite Z-Diode D3 besitzt.
[0034] Wird nun die deaktivierte Leuchtstofflampe aus dem Lampenstromkreis entnommen, so
fällt das Potential an dem Elektrolytkondensator C2 weiter ab. Dabei wird auch die
Durchbruchsspannung der zweiten Z-Diode D4 unterschritten, so daß diese sperrt und
infolgedessen auch der zweite Transistor V2 deaktiviert wird. Somit öffnet der erste
Transistor V1 und sperrt seinerseits den Feldeffekttransistor V3. Das Relais RE wird
stromlos und der gesteuerte Schalter S1 fällt in seine in Figur 1 und Figur 2 dargestellte
Lage zurück. Damit kann die ausgewechselte Leuchtstofflampe normal gestartet werden,
ohne daß das elektronische Vorschaltgerät auch nur kurzzeitig zurückgesetzt werden
müßte.
[0035] Die beschriebene Ausführungsform bezog sich - der einfacheren Darstellung wegen -
auf den Betrieb zweier Leuchtstofflampen, der den Normalfall darstellt. Nun könnte
ein Benutzer aber auch eine an sich 2-lampige Leuchte mit nur einer Lampe betreiben
wollen. Die geschilderte Schaltungsanordnung bietet ihm diese Möglichkeit ohne Manipulationen
am Vorschaltgerät. Andererseits ist dem Fachmann geläufig, wie z. B. auch aus der
einleitend erwähnten EP-A-0 558 772 hervorgeht, mehr als zwei Leuchtstofflampen mit
einem Vorschaltgerät zu betreiben.
[0036] Welche Schaltungsmaßnahmen dafür zu treffen wären, ist dieser Schrift im einzelnen
zu entnehmen. Deshalb bedarf es hier keiner eigenen detaillierten Darstellung mehr.
1. Schaltungsanordnung zum Betreiben mindestens einer, vorzugsweise zweier Leuchtstofflampen
(LL1, LL2) unter Verwendung eines elektronischen Vorschaltgeräts (1, 2, 3), an dessen
Ausgänge die Leuchtstofflampen einerseits über je eine Lampendrossel (DR1, DR2) und
andererseits über einen gemeinsamen Halbbrückenkondensator (CHB) angeschlossen sind
und einer zwischen den Lampendrosseln und den Leuchtstofflampen angeordneten Schalteinrichtung
(S1, 5), mit der die Lampenstromkreise in Abhängigkeit von einem Fehlerzustand parallel
schaltbar sind, bei dem an einer der Leuchtstofflampen Zündspannung länger als eine
vorgegebene Zeitspanne ansteht und die dazu eine Steuerschaltung (5), die ein mit
den Lampenstromkreisen verbundenes Detektionsnetzwerk (R1 bis R7, C1, D1) zum Detektieren
des Fehlerzustandes sowie einen an die Steuerschaltung angeschlossenen, im Fehlerzustand
von ihr umgesteuerten Schalter (V3, RE, S1) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung als Eingangsglied einen an das Detektionsnetzwerk angeschlossenen
Speicherkondensator (C2) aufweist, dessen Ladungszustand dem Verlauf der Spannung
an den überwachten Lampenstromkreisen entspricht und weiterhin diesem Kondensator
parallel liegend zwei zueinander alternativ aktivierbare Schaltstufen (V1, R8 bis
R10, C3 bzw. V2, D3, D4, R11 bis R14, C4) mit jeweils niedriger beziehungsweise dazu
im Vergleich höherer spannungsabhängiger Ansprechschwelle zum Erzeugen eines Sperr-
beziehungsweise Umschaltsignales für den gesteuerten Schalter besitzt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherkondensator als spannungsfester Elektrolytkondensator (C2) ausgebildet
ist.
3. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schaltstufe (V1, R8 bis R10, C3) der Steuerschaltung (5) einen ersten
Transistor (V1) mit einem Kollektorwiderstand (R8) umfaßt, der zusammen mit der Schaltstrecke
dieses Transistors zu dem Speicherkondensator (C2) parallel gegen Massebezugspotential
geschaltet ist und daß der Verbindungspunkt zwischen diesem Kollektorwiderstand und
dem Kollektor des Transistors über einen Koppelwiderstand (R12) mit dem Ausgang der
Steuerschaltung verbunden ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schaltstufe ( V2, D3, D4, R11 bis R14, C4) der Steuerschaltung (5)
einen zweiten Transistor (V2) aufweist, über dessen Schaltstrecke die Basis des ersten
Transistors (V1) an Massebezugspotential gelegt ist und dessen Basisnetzwerk über
eine erste Z-Diode (D3) mit vorgegebener Durchbruchspannung an den Speicherkondensator
(C2) angeschlossen ist und daß zwischen dem Ausgang der Steuerschaltung und der Basis
dieses zweiten Transistors eine zweite Z-Diode (D4) angeordnet ist, deren Durchbruchspannung
kleiner ist als die der ersten Z-Diode (D3).
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu der Steuerschaltung (5) eine ebenso an den Speicherkondensator
(C2) angeschlossene Überwachungsschaltung (4) zum Stillsetzen eines Wechselrichters
(3) des elektronischen Vorschaltgerätes in einem durch Aktivieren des gesteuerten
Schalters (S1) nicht behebbaren Fehlerzustand mit einer spannungsabhängigen Aktivierungsschwelle
vorgesehen ist, die eindeutig höher liegt als die Ansprechschwelle der Steuerschaltung
beziehungsweise die Durchbruchspannung deren erster Z-Diode (D3).