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EP 0 747 147 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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11.12.1996 Patentblatt 1996/50 |
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Anmeldetag: 24.05.1996 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE DE ES FI FR GB IT NL SE |
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Priorität: |
09.06.1995 DE 19520709
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Anmelder: SMS SCHLOEMANN-SIEMAG AKTIENGESELLSCHAFT |
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D-40237 Düsseldorf (DE) |
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Erfinder: |
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- Pfeiffer, Joachim
57271 Hilchenbach (DE)
- Sudau, Peter
57271 Hilchenbach (DE)
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Vertreter: Valentin, Ekkehard, Dipl.-Ing. et al |
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Patentanwälte
Hemmerich-Müller-Grosse-
Pollmeier-Valentin-Gihske
Hammerstrasse 2 57072 Siegen 57072 Siegen (DE) |
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Treiber für Walzbänder |
(57) Ein Treiber (1) mit einer im wesentlichen stationär gelagerten Walze (2) und einer
gegen diese anstellbaren zweiten Walze (3), die in einem mittels Druckzylinder verschwenkbaren
Schwenkrahmen (4) gelagert ist, der aus zwei einander gegenüberliegenden Schwingen
(5,5') gebildet wird, die im Bereich ihrer gemeinsamen Schwenkachse (7) durch eine
beidseitig im Treiberrahmen (6) gelagerte Basis (9) verbunden sind, soll so weitergebildet
werden, daß Stell- und/oder Regelvorgänge mit einfachen Mitteln durchführbar sind.
Dazu wird vorgeschlagen, daß die Schwingen (5,5') durch jeweils separat beaufschlagbare
Druckmittelzylinder (8,8') verstellbar sind und daß die sie verbindende Basis (9)
als Torsionsfeder ausgebildet ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Treiber mit einer im wesentlichen stationär gelagerten
Walze und einer gegen diese anstellbaren zweiten Walze, die in einem mittels Druckmittelzylinder
verstellbaren Schwenkrahmen gelagert ist, der aus zwei einander gegenüberliegenden
Schwingen gebildet wird, die im Bereich ihrer gemeinsamen Schwenkachse durch eine
beidseitig im Treiberrahmen gelagerte Basis verbunden sind.
[0002] Derartige Treiber weisen eine Basis auf, die die Schwingen starr miteinander verbindet.
Um die Wirkungslinie der vom Treiben ausgeübten Zugkraft beeinflussen zu können, hat
man Walzen in Einbaustücken gelagert, die kraftbetätigt verstellbar ausgeführt sind.
Man hat auch schon zur Begrenzung der Schwingenbewegung verstellbar ausgebildete Anschläge
vorgesehen; solche Verstellvorrichtungen jedoch erfordern einen hohen Aufwand, da
sie durch starke Auflagekräfte beaufschlagt werden, für die auch ggfs. gewünschte
Verstelleinrichtungen auszulegen sind. Der hohe Aufwand und die erforderliche starre
Ausführung lassen ein oft gewünschte selbsttätige Regelung nicht zu.
[0003] Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, den Aufbau und die Anstellantriebe
eines gattungsgemäßen Treibers so weiterzubilden, daß Stell- und/oder Regelvorgänge
mit einfachen Mitteln durchführbar sind.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Einleitung unterschiedlicher
Anstellkräfte auf die beiden Schwingen erlaubt in Verbindung mit der torsionsfähig
ausgeführten Basis unterschiedliche Schwenkwinkel der Schwingen durch relativ geringe
Differenzkräfte der Anstellmittel zu bewirken, ohne daß die stabile Halterung auch
der schwenkbaren Walze beeinträchtigt ist.
[0005] Die torsionsfähige Verbindung gewährleistet zudem, daß auch bei einem Fehlverhalten
des steuernden die sie ergebende Fehleinstellung der einstellbaren Walze in erträglichen
Toleranzen bleibt.
[0006] Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- einen erfindungsgemäßen Treiber und
- Figur 2
- den Schwenkrahmen mit der zweiten Walzen des erfindungsgemäßen Treibers.
[0007] Der Figur 1 ist ein Treiber 1 zu entnehmen, der eine im wesentlichen stationär gelagerte
Walze 2 sowie eine gegen diese anstellbare Walze 3 aufweist. Die Walze 3 ist einem
Schwenkrahmen 4 gehalten, welcher aus 2 einander gegenüberliegenden Schwingen 5, 5'
besteht, die in dem Rahmen 6 des Treibers 1 eine gemeinsame Schwenkachse 7 aufweisen.
An den der Schwenkachse 7 gegenüberliegenden Enden der Schwingen 5, 5' sind Druckmittelzylinder
8 angeordnet, die schwenkbar am Rahmen 6 gehalten sind.
[0008] Der Figur 2 kann entnommen werden, daß die Schwingen 5, 5' im Rahmen 6 um die Schwenkachse
7 verschwenkbar gelagert sind. Im Bereich der Schwenkachse 7 weisen die Schwingen
5, 5' eine gemeinsame, die Schwingen 5, 5' miteinander verbindende Basis 9 auf, die
durch ein Torsionsrohr 10 gebildet wird. Die Walze 3 ist in den Schwingen 5, 5' drehbar
gelagert. An den freien Enden der Schwingen 5, 5' greifen die Druckmittelzylinder
8, 8' an.
[0009] Das Torsionsrohr 10 erlaubt, daß die Druckmittelzylinder 8, 8' bei unterschiedlich
starker Beaufschlagung die Schwingen 5, 5' auch unterschiedlich stark verschwenken.
Das Torsionsrohr 10 gewährleistet aber auch der Unterschied im Schwenkbereich der
Schwingen 5, 5' ein vorgegebenes und im wesentlichen von der Steifheit des Torsionsrohr
abhängiges Maß nicht überschreitet. Durch Einleitung unterschiedlicher Anstellkräfte
bei relativ geringer Differenzkraft der Druckmittelzylinder 8, 8' lassen sich unterschiedliche
Schwenkwinkel der Schwingen 5, 5' und damit der Walze 3 bewirken. Damit läßt sich
durch einfaches Verschwenken der Walze 3 die vom Treiber ausgeübte Zugkraft auf das
Band leicht beeinflussen, so daß es keines großen Aufwandes bedarf, um eine optimale
Zugverteilung einzustellen.
Bezugszeichenübersicht
[0010]
- 1
- Treiber
- 2
- Walze
- 3
- Walze
- 4
- Schwenkrahmen
- 5, 5'
- Schwingen
- 6
- Rahmen
- 7
- Schwenkachse
- 8, 8'
- Druckmittelzylinder
- 9
- Basis
- 10
- Torsionsrohr
1. Treiber mit einer im wesentlichen stationär gelagerten Walze und einer gegen diese
anstellbare, zweite Walze, die in einem mittels Druckmittelzylinder verschwenkbaren
Schwenkrahmen gelagert ist, der aus zwei einander gegenüberliegenden Schwingen gebildet
wird, die im Bereich ihrer gemeinsamen Schwenkachse durch eine beidseitig im Treiberrahmen
gelagerte Basis verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwingen (5, 5') durch jeweils separat beaufschlagbare Druckmittelzylinder
(8, 8') verstellbar sind und daß die sie verbindende Basis (9) als Torsionsfeder ausgebildet
ist.
2. Treiber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basis (9) ein Torsionsrohr (10) aufweist.
3. Treiber nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basis konzentrisch Torsionsrohre aufweist.
4. Treiber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basis ein oder mehrere Torsionsstäbe aufweist.