[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Türöffnerschalter gemäss dem Oberbegriff
der Ansprüche 1 und 5.
[0002] Türöffnerschalter erfordern eine grossflächige Druckhaube mit kleinem Schaltweg und
eine äusserst flache Bauweise. Um dies zu erreichen sind bekannte Schalter mit elektronischen
Schaltelementen ausgerüstet, die aber gegen Spannungsspitzen empfindlich sind; solche
Spannungsspitzen sind indessen in den Netzen öffentlicher Verkehrsmittel, wie Bahnen,
Strassenbahnen, Trolleybusse, usw. häufig und führen zu Schäden an den Schaltern bzw.
zu Störungen bei der Türbetätigung.
[0003] Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, einen flachen Türöffnungsschalter
mit einem mechanischen Schaltorgan sowie mit einer grossflächigen Druckhaube zu schaffen,
dessen Sichtseite zudem in weiten Grenzen ästhetisch gestaltbar ist.
[0004] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale der
Ansprüche 1 oder 5.
[0005] Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch einen Türöffnerschalter, der von hinten in eine Montageplatte
eingesetzt ist und
- Fig. 2
- eine gleiche Darstellung wie Fig. 1, in der der Türöffnerschalter von vorne in eine
Montageplatte eingesetzt und mit einer Rosette verkleidet ist.
[0006] Der Schalter weist ein rohrförmiges Gehäuse 1 auf, das durch einen radial nach aussen
wegragenden, zur Gebäudelängsachse A axialen, flanschartigen Kragen 2 in einen vorderen
Abschnitt 3 und in einen hinteren Abschnitt 4 unterteilt ist. Die Aussenseiten der
Abschnitte 3 und 4 bilden zur Gehäuseachse A zylindrische Mantelflächen, wobei der
Durchmesser der Mantelfläche des vorderen Abschnittes 3 etwas grösser als jener der
Mantelfläche des hinteren Abschnittes 4 sein kann. Auf der Innenseite bildet das Gehäuse
1 eine zu seiner Längsachse A konzentrische Ringrippe 5. Diese bildet eine im wesentlichen
zylindrische, zur Schalterlängsachse koachsiale Führungsfläche 6, in der ein Druckhaubenträger
7 achsial verschiebbar und dank radialem Spiel um jede Querachse kippbar gelagert
ist. Mit dem Druckhaubenträger 7 ist eine Druckhaube 8 grösseren Durchmessers fest
verbunden, deren Sichtseite in der gezeichneten Ruhelage mit der Stirnseite 9 des
Gehäuses 1 bündig ist. Die Druckhaube 8 und der Druckhaubenträger 7 bilden eine Taste
10, die mittels einer gummielastischen Ringmembrane 11 beweglich mit dem Gehäuse 1
verbunden ist. Die Rückseite der Ringrippe 5 bildet weiter eine Anschlagfläche 14,
an der eine Leiterplatte 15, befestigt durch Nieten 23, spielfrei anliegt. Die Leiterplatte
15 trägt ein mechanisches Schaltorgan 18 mit einer federbeaufschlagten Betätigungsnocke
19 sowie ein mit Bezug auf die Gehäuseachse seitlich versetztes Schwenklager 20 für
einen Hebel 21.
[0007] Die Taste 10 ist gegen die elastisch federnde Rückstellkraft der Betätigungsnocke
19 einerseits axial in das Gehäuse 1 eindrückbar und/oder bedingt durch das radiale
Spiel quer zur Gehäuselängsachse A kippbar.
[0008] Weiter bildet die Ringrippe 5 an ihrer Unterseite radial symmetrisch verteilt eine
odere mehrere Anschlagflächen 12, gegen die unter der Wirkung der vom Hebel 21 übersetzten
Rückstellkraft der Betätigungsnocke 19 radial nach aussen abstehende Anschläge 13
des Druckhaubenträgers 7 anliegen, wenn die Taste 10 ihre Ruhelage einnimmt. Dabei
kann der Rückstellkraft der Betätigungsnocke 19 die Reaktionskraft der elastisch verformten
Ringmembrane 11 überlagert sein.
[0009] Die Rückseite des Gehäuses 1 ist durch eine Abschlusskappe 17 verschlossen, die mit
Rastnasen 16 formschlüssig am Gehäuse 1 befestigt ist. Das Gehäuse 1 ist vorzugsweise
als Ausreisssicherung für das Anschlusskabel gestaltet.
[0010] Der Hebel 21 ist mit einem kugeligen Vorsprung 22 in der Kugelpfanne des Schwenklagers
20 gelagert und ruht mit seinem Ende 24 auf der Betätigungsnocke 19. Der Vorsprung
22 und das Schwenklager 20 bilden ein Kugel- oder Universalgelenk. Zwischen der Druckhaube
8 und dem Hebel 21 erstreckt sich diametral eine am Druckhaubenträger 7 befestigte
Blattfeder 25, gegen die der Hebel 21 mit einer gerundeten, zur Gehäuseachse A koachsialen
Nocke 26 anliegt. Die Nocke 26 bildet eine Kippachse für die Taste 10 und liegt zwischen
dem Schwenklager 20 und dem Hebelende 24, wobei das Verhältnis a/b der Hebelarme so
gewählt ist, dass der für die Druckhaube 8 vorgegebene Schaltweg nur ein Bruchteil
des ebenfalls vorgegebenen Schaltwegs der Betätigungsnocke 19 beträgt. Als Schaltorgan
18 kann daher ein handelsüblicher, bewährter, mechanischer Mikroschalter verwendet
werden.
[0011] Der Hubweg der Taste 10 ist durch die Ringrippe 5 begrenzt, die zwischen die Anschläge
13 einerseits und eine an der Druckhaubenrückseite vorhandene Ringrippe 27 anderseits
greift. Durch diese Hubwegbegrenzung der Taste 10 schützt die Blattfeder 25, deren
Federweg grösser als der maximale Hubweg ist, das Schaltorgan 18 vor einer mechanischen
Überlastung, wenn eine zu grosse Kraft auf die Druckhaube 8 wirkt. Die auf die Nocke
26 ausgeübte Kraft ist lediglich das Produkt, aus dem von der Druckhaube 8 zurückgelegten
Hubweg und der Federkonstanten der Blattfeder 25; sie wird bis zur Betätigungsnocke
19 noch dem Hebelarmverhältnis a/b entsprechend reduziert.
[0012] Damit die Druckhaube 8 mit vergleichsweise grossem Durchmesser ausführbar und an
jeder Stelle mit im wesentlichen gleicher Kraft betätigbar ist, ist wie erwähnt der
Druckhaubenträger 7 mit Spiel innerhalb der Ringrippe 5 gelagert, so dass die Taste
10 nicht nur achsial zum Gehäuse 1 und zum Hebel 21 verschiebbar sondern auch um jede
zu ihrer Längsachse quer orientierte, durch die Nocke 26 bzw. das Universalgelenk
20, 22 gebildete Achse kippbar ist. Wirkt nun eine Betätigungskraft auf den Druckhaubenrand,
bleibt folglich auf der gegenüberliegenden Seite der Druckhaube 8 der Anschlag 13
in Anlage mit der Anschlagfläche 12 und bildet eine Schwenkachse, um die die Druckhaube
8 einschwenkt und mit der an der Nocke 26 anliegenden Blattfeder 25 den Hebel 21 nieder
drückt.
[0013] Ist das Gehäuse 1 aus lichtdurchlässigem, vorzugsweise glasklarem Material gefertigt,
kann die Leiterplatte 15 mit einem zur Gehäuseachse A konzentrischen Diodenkranz 28
versehen sein, der die kreisrunde Stirnseite 9 des Schalters beleuchtet und für einen
Benutzer die Sichtbarkeit der Druckhaube 8 verbessert oder ihm den Betriebszustand
des Schalters signalisiert. Die Dioden des Diodenkranzes 28 liegen in entsprechenden
Ausnehmungen 29 im Gehäuse 1.
[0014] In Fig. 1 ist der Schalter von hinten spielfrei in eine Bohrung 30 einer strichpunktiert
gezeichneten Montageplatte 31 eingesetzt. Damit die Stirnseite 9 des Gehäuses 1 bündig
mit deren Frontseite ist, ist die nach vorne weisende und von hinten gegen die Montageplatte
31 anliegende Fläche 32 des Kragens 2 um die Dicke "d" der Montageplatte 31 hinter
die Stirnseite 9 zurückversetzt und der Kragen 2 von hinten mittels Schrauben 33 gegen
die Montageplatte 31 geschraubt. Erforderlichenfalls kann der Abstand zwischen der
Fläche 32 und der Stirnseite 9 der Dicke "d" der Montageplatte 31 durch die Einlage
von Distanzringen zwischen den Kragen 2 und die Montageplatte 31 angepasst werden.
[0015] Bei der Montageart nach Fig. 2 ist das Gehäuse 1 von vorne in eine Bohrung 30 einer
Montageplatte 31 eingesetzt und mit der rückseitigen Fläche 34 des Kragens 2 gegen
die Frontseite der Montageplatte 31 geschraubt. Der Kragen 2 ist durch eine mit ihm
unlösbar verrastete Rosette 35 abgedeckt, die ästhetisch beliebig gestaltbar ist und
durch ihre Form oder Farbe die Sichtbarkeit der Druckhaube 8 erhöht.
1. Türöffnerschalter mit einem rohrförmigen Gehäuse (1) und einer im Gehäuse (1) axial
beweglichen Taste (10) zur Betätigung eines mit dem Gehäuse verbundenen Schaltorgans,
wobei die Taste (10) gegen die Wirkung einer Rückstellkraft (19) eindrückbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) zwischen seinem vorderen und hinteren
Ende einen nach aussen radial abstehenden Kragen (2) aufweist, dessen Vorder- und
Rückseite (32, 34) je eine Anschlagfläche bilden, die in Anlage mit einer Montageplatte
(31) den Abstand der Gehäusestirnseite (9) von der Montageplattevorderseite bestimmen.
2. Türöffnerschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) aussenseitig
durch eine radial symmetrische, vorzugsweise zylindrische Mantelfläche begrenzt ist.
3. Türöffnerschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen (2) flanschartig
ausgebildet ist.
4. Türöffnerschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Kragen (2) Rastverbindungsmittel aufweist, an denen eine Rosette (35) einrastbar ist,
die im eingerasteten Zustand die Gehäusestirnseite (9) radial symmetrisch einfasst
und den Kragen (2) abdeckt.
5. Türöffnerschalter mit einem rohrförmigen Gehäuse (1) und einer im Gehäuse (1) in Richtung
der Gehäuselängsachse (A) axial beweglichen Taste zur Betätigung eines mit dem Gehäuse
(1) fest verbundenen Schaltorgans (18, 19), wobei die Taste (10) durch eine Rückstellkraft
in ihrer Ruhelage gehalten und gegen die Wirkung dieser Rückstellkraft eindrückbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Verschiebeweg der Taste (10) ein quer orientierter
und von der Taste (10) um ein gehäusefestes Schwenklager (20) schwenkbarer Hebel (21)
vorhanden ist, der mit einer vom Schwenklager (20) beabstandeten Stelle (24) auf das
Schaltorgan (18, 19) einwirkt und dass die Taste (10) zwischen dem gehäusefesten Lager
(20) und der erwähnten Stelle (24) den Hebel (21) berührt.
6. Türöffnerschalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Taste (10) im
Bereich ihrer Längsmittelachse den Hebel (21) berührt und um die Berührungsstelle
(26) schwenkbar ist.
7. Türöffnerschalter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenklager
(20) ein Universalgelenk ist und dass die Taste (10) mit dem Hebel (21) allseits um
das Schwenklager (20) kippbar im Gehäuse (1) gelagert ist.
8. Türöffnerschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellkraft
im wesentlichen von der im Schaltorgan (18) vorhandenen und auf die Betätigungsnocke
(19) wirkende Rückstellfeder aufgebracht wird.
9. Türöffnerschalter nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Taste (10)
eine Druckhaube (8) und einen Druckhaubenträger (7) aufweist, der im Gehäuse (1) mit
radialem Spiel geführt ist, und dass in der Ruhelage der Taste (10) der Druckhaubenträger
(7) mit Abstand von der Druckhaube (8) mit radial symmetrisch verteilten Anschlägen
(13) an gehäusefesten Anschlagflächen (12) anliegt und an diesen durch die Rückstellkraft
in Anlage gehalten ist.
10. Türöffnerschalter nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Taste (10) eine Feder (25) aufweist, mit der sie an der erwähnten Berührungsstelle
(26) auf den Hebel (21) einwirkt.
11. Türöffnerschalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Verschiebeweg
der Taste (10) durch Anschläge (5, 13, 27) begrenzt ist und dass der maximale Verschiebeweg
kleiner als der Federweg der Feder (25) ist.
12. Türöffnerschalter nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
im Gehäuse (1) quer zum Verschiebeweg der Taste (10) eine das gehäusefeste Lager (20)
sowie das Schaltorgan (18, 19) aufweisende Leiterplatte (15) befestigt ist.
13. Türöffnerschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass
im Gehäuse (1) die Leiterplatte (15) spielfrei befestigt ist.
14. Türöffnerschalter nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse
(1) aus lichtdurchlässigem Material besteht, dass die Leiterplatte (15) im Bereich
der Gehäusewand mit Leuchtdioden (28) bestückt ist und dass die Gehäusewand mit Ausnehmungen
(29) zur Aufnahme der Leuchtdioden (28) versehen ist.