[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufhängeeinrichtung für Bremsaggregate von Schienenfahrzeugen,
insbesondere für Scheibenbremsen und/oder Magnetschienenbremsen.
[0002] In letzter Zeit verstärkt sich die Tendenz, Fahrwerke für Schienenfahrzeuge als Radsatz-Einzelfahrwerke
(REF) oder als Einzelrad-Einzelfahrwerke (EEF) auszubilden, die nach den Grundsätzen
der Systemtechnologie baukastenartig aufgebaut sind und ihrem jeweiligen Einsatzzweck
individuell angepasst werden können. Bedingt wird diese Entwicklung dadurch, daß derartige
Konzepte den immer breiter werdenden Einsatzbereich vom Nahverkehrs- bis zum Hochgeschwindigkeitszug
zulassen (siehe hierzu z. B. den Artikel: "Vom radial einstellbaren Radsatz zum Hochgeschwindigkeitsfahrwerk"
in ZEV + DET Glasers Annalen 118 Nr. 2/3, Februar/März 1994). Auf dem Gebiet der Bremstechnik
verläuft naturgemäss eine parallele Entwicklung, denn die neuen Fahrwerke erfordern
oftmals auch ein neues Konzept der Bremsaufhängung und/oder Bremsauslegung.
[0003] Neuere Entwicklungen bei den Radsatz-Einzelfahrwerken basieren dabei auf einer Direktabfederung.
Hierbei bildet der Fahrwerkrahmen das die Radsatz-Einzelfahrwerke eines Schienenfahrzeuges
verbindende Element. Der Fahrwerkrahmen nimmt den Wagenkasten auf und stützt sich
einstufig gefedert, direkt auf den Radsätzen ab.
[0004] Die Realisierung derartiger Schienenfahrzeuge stellt somit besondere Anforderungen
an die Bremsaufhängung:
- die grossen Vertikalfederwege der Direktabfederung können zu ungenügender Überdeckung
von Bremsbelag und Bremsscheibe führen
- die bei einem Bremsvorgang auftretenden Kräfte führen zu einer zusätzlichen Belastung
der Federung und damit zu unerwünschten Bewegungen und/oder Schwingungen des Fahrwerks,
die sich auf den Wagenkasten übertragen.
[0005] Die Erfindung zielt darauf ab, eine Bremsaufhängeeinrichtung für direktabgefederte
Fahrwerke zu schaffen, welche die vorstehend beschriebenen Nachteile vermeidet und
dabei bezüglich der Direktabfederung kraft- und bewegungsfrei bleibt.
[0006] Die Erfindung erreicht dieses Ziel durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
[0007] Demnach wird eine Aufhängeeinrichtung für Bremsaggregate von Schienenfahrzeugen der
eingangs genannten Art, insbesondere für die Aufnahme von Scheibenbremsen und/oder
Magnetschienenbremsen von einem Achslager des Fahrwerks getragen und über eine Stabilisatoranordnung
direkt mit dem Fahrwerkrahmen/Wagenkasten verbunden.
[0008] Die erfindungsgemässe Lösung zeichnet sich durch eine von den grossen Federwegen
der Direktabfederung entkoppelte Auslegung der Bremsaufhängung aus (Anspruch 2). Damit
bleibt die Federung bei einem zwischen Radsatz und Fahrwerkrahmen/Wagenkasten direkt
abgefederten Fahrzeug während eines Bremsvorganges frei von parasitären Kräften. Hierzu
ist ein Stabilisator derart beweglich ausgestaltet, dass er zwar auf die Bremsaufhängung
eine stabilisierende Wirkung ausübt, jedoch auch in der Lage ist, die grossen Federwege
zu überbrücken.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Stabilisatoranordnung als mehrgelenkiges
Gestänge ausgebildet (Anspruch 3). Hierdurch wird auf einfache Weise eine Stabilisatoranordnung
zwischen Radsatz und Fahrwerkrahmen/Wagenkasten geschaffen, welche die Direktabfederung
überbrückt. Vorteilhaft ist es ferner, wenn die Aufhängeeinrichtung in Bezug auf die
vertikale Radachse einen symmetrischen Aufbau aufweist (Anspruch 4). Eine derartige
Ausbildung erlaubt das Anbringen von Magnet- und/oder Wirbelstrombremsen beidseits
des Radsatzes.
[0010] Weiter zeichnet sich die Erfindung durch einen am Achslager in seiner Mitte drehbar
gelagerten zweiarmigen Träger aus, der mit der Stabilisatoranordnung über vertikale
Stabilisatorstangen in einer Wirkverbindung steht. Hierzu ist ein Stabilisator am
Fahrwerkrahmen/Wagenkasten drehbar um seine Längsachse gelagert und an seinen Enden
mit zwei drehfest angeordneten Zwischenarmen versehen, die mit den Stabilisatorstangen
gelenkig verbunden sind (Anspruch 5).
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Ansprüchen 6 bis 9 zu
entnehmen.
[0012] Im Stand der Technik sind einerseits Lösungen bekannt, bei denen die Bremsen gemäss
DE-PS 183 149 lediglich vom Achslager getragen sind. Andererseits zeigt die DE-PS
120 616 bei einer einstufigen Federung die Aufhängung der Bremsen am Fahrwerkrahmen,
bezieht sich ansonsten aber auf eine Einstellvorrichtung für die gezeigte Bremse,
die einen am Achslager aufgehängten Rahmen aufweist. Ein jüngstes Beispiel für die
Bremsaufhängung einer neuen Fahrwerkentwicklung, welches allerdings als zweistufig
gefedertes Einzelrad-Einzelfahrwerk ausgebildet ist, zeigt der Artikel "Major speed-up
planned on Japans narrow gauge" in Railway Gazette International, Juni 1991. Die zweistufige
Federung lässt hier einen konventionellen Bremsträger zu, an dem sowohl die Scheiben-
als auch die Magnetschienenbremsen aufgehängt sind. Der Bremsträger ist eine Ausbildung
am Fahrwerkrahmen, welcher als Fahrwerk-Zwischenmasse anzusehen ist, so dass sich
die vorgenannte Problematik in Bezug auf die grossen Federwege gar nicht stellt.
[0013] Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht demnach darin, eine Bremsaufhängung
für ein einstufig gefedertes Fahrwerk so zu realisieren, dass die Bremsaufhängung
von der Direktabfederung "entkoppelt" ist. Durch die erfindungsgemässe Bremsaufhängung
am Achslager mit Abstützung am Fahrwerkrahmen/Wagenkasten machen die Bremsen die relativ
grossen Federwege der Direktabfederung nicht mit und belasten ihrerseits die Federung
nicht mit zusätzlichen Kräften bzw. Momenten, die zu unerwünschten Bewegungen und/oder
Schwingungen führen können.
[0014] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen
in perspektivischer Ansicht:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Aufhängeeinrichtung;
- Fig. 2
- eine weitere vorteilhafte Ausbildungsform der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 3
- ein auf demselben Erfindungsgedanken beruhendes Ausführungsbeispiel einer Aufhängeeinrichtung.
[0015] Für ein Fahrwerk (1) mit Direktabfederung ist gemäss Figur 1 ein Fahrwerkrahmen (3)
das die beiden Fahrwerke (1) eines Schienenfahrzeuges verbindende Element. Er nimmt
den Wagenkasten auf und stützt sich über eine einstufige Federung (5) direkt auf den
Radsätzen (7) oberhalb eines jeden Achslagers (9) ab, an dessen Unterseite eine Aufhängeeinrichtung
(15) für Bremsaggregate (41, 49) angeordnet ist.
[0016] Die gezeigte Darstellung ist spiegelbildlich zu verstehen, so dass jedes Rad (11,
12) von einer erfindungsgemässen Aufhängeeinrichtung (15) umgeben ist. Gezeigt ist
die Anordnung der Achslager (9) ausserhalb der Räder (11, 12), was als Aussenlagerung
bekannt ist. Ebenso ist es denkbar, ein direkt abgefedertes Fahrwerk (1) auch mit
Innenlagerung auszuführen und mit einer erfindungsgemässen Aufhängeeinrichtung (15)
für Bremsaggregate zu versehen. In diesem Fall sind die Achslager (9), an denen jeweils
eine Aufhängeeinrichtung (15) angeordnet ist und auf der sich die Federung (5) abstützt,
innerhalb der Räder (11, 12) liegend auf dem Radsatz (7) angeordnet.
[0017] Weiter ist es denkbar, dass das Fahrwerk (1) anstelle des gezeigten Radsatzes (7)
lediglich einzeln gelagerte Losräder (11, 12) aufweist, die jedes von einer Aufhängeeinrichtung
(15) umgeben sind.
[0018] Die erfindungsgemässe Aufhängeeinrichtung (15) bezieht sich demnach auf ein Fahrwerk
(1), das unabhängig von seiner Spurweite entweder als Radsatz-Einzelfahrwerk (REF)
oder als Einzelrad-Einzelfahrwerk (EEF), auch Losrad-Fahrwerk genannt, ausgebildet
sein kann und eine Direktabfederung (5) aufweist.
[0019] Eine Scheibenbremse (41), hier als Rad-Scheibenbremse ausgebildet und nur mit ihren
Elementen Bremszylinder (43), Bremshebeln (45) und Bremsbacken (47) dargestellt, ist
an der erfindungsgemässen Aufhängeeinrichtung (15) auf einem zweiarmigen Träger (21)
angeordnet, der am Achslager (9) aufgehängt ist. Hierzu weist das Achslager (9) eine
Ausnehmung (17) auf, durch die parallel zur Richtung des Radsatzes (7) ein Bolzen
(19) geführt ist. Am Bolzen (19) ist der zweiarmige Träger (21) drehbar gelagert,
so dass auch die Stabilisatoranordnung (16) vom Achslager (9) getragen wird. Alternativ
kann der zweiarmige Träger (21) der Aufhängeeinrichtung (15) in der beschriebenen
Form auch oberhalb des Achslagers (9) angeordnet sein.
[0020] Die äusseren Enden des zweiarmigen Trägers (21) weisen mit Einschnitten (23) versehene
Auskragungen (27) auf, an denen über Bolzen (25) je eine annähernd vertikal nach oben
weisende Stabilisatorstange (28, 29) gelenkig befestigt ist. Die anderen Enden der
Stabilisatorstangen (28, 29) sind in den Einschnitten (31) über Bolzen (33) an zwei
Zwischenarmen (35, 36) gelenkig gelagert. Die Zwischenarme (35, 36) sind an einer
Stabilisatorstange (37) stirnseitig und rechtwinklig zu dieser verdrehfest angeordnet.
Die Stabilisatorstange (37) ist am Fahrwerkrahmen/Wagenkasten (3) in zwei Halterungen
(39, 40) um ihre Längsachse verdrehbar und parallel zum zweiarmigen Träger (21) gelagert.
[0021] Dank der erfindungsgemässen Aufhängeeinrichtung (15) erfolgt bei einem Bremsvorgang
die Übertragung der Bremsmomente aus der Scheibenbremse (41) durch die Stabilisatoranordnung
(16) auf den Fahrwerkrahmen/Wagenkasten (3) und wird über die beiden Radsätze (7)
des Schienenfahrzeugs wieder abgestützt, so dass die Federung (5) hiervon vollkommen
unbeeinflusst und kräftefrei bleibt.
[0022] Figur 2 zeigt die perspektivische Darstellung einer weiteren Ausbildungsform der
erfindungsgemässen Aufhängeeinrichtung (15) aus einer Ansicht von oben.
[0023] Bei dieser erfindungsgemässen Ausbildung sind als wesentliche Ergänzung zu dem zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispiel unterhalb der äusseren Enden des Trägers (21) der
Aufhängeeinrichtung (15) mindestens zwei Magnetschienenbremsen (49) pro Radsatz (7)
angeordnet. Die Betätigungseinheiten (51) der Magnetschienenbremsen (49) sind jeweils
an den Querverbindungen (53, 54) angebracht, welche die Träger (21) miteinander verbinden
und mit diesen einen rechteckigen Bremsrahmen bilden.
[0024] Mit der erfindungsgemässen Aufhängeeinrichtung (15) werden die Magnetschienenbremsen
(49) gegenüber dem Gleis (13) eindeutig geführt, da sie allen Bewegungen der Spurführung
des Radsatzes (7) folgen können.
[0025] Die Entkoppelung der Aufhängeeinrichtung (15) gegenüber dem Fahrwerkrahmen/Wagenkasten
(3) zur Überbrückung der grossen Federwege der einstufigen Federung (5) erfolgt wie
in der unter Figur 1 beschriebenen Weise über eine Stabilisatoranordnung (16).
Im Sinne der Erfindung kann dieses Ausführungsbeispiel zusätzlich zu den gezeigten
Magnetschienenbremsen (49) auch der Aufnahme von Scheibenbremsen (41) dienen, die
gemäss Figur 1 als Rad-Scheibenbremse konzipiert und auf den Trägern (21) der Aufhängeeinrichtung
(15) angeordnet sind.
[0026] Es ist auch denkbar, die Scheibenbremsen (41) als Wellen-Scheibenbremsen auszubilden,
die in bekannter Weise zwischen den Rädern (11, 12) auf einem Radsatz (7) angeordnet
sind. In diesem Fall dienen die, die Träger (21) verbindenden Querverbindungen (53,
54) für die Aufnahme der Bremsaggregate wie Bremszylinder (43), Bremshebel (45) und
Bremsbacken (47).
[0027] Figur 3 zeigt eine weitere Ausbildungsform einer erfindungsgemässen Aufhängeeinrichtung
(15) an einem zuvor beschriebenen Fahrwerk (1) mit Direktabfederung, bei dem ein Fahrwerkrahmen
(3) das die beiden Fahrwerke (1) eines Schienenfahrzeuges verbindende Element darstellt.
Er nimmt den Wagenkasten auf und stützt sich über eine einstufige Federung (5) direkt
auf den Radsätzen (7) oberhalb eines jeden Achslagers (9) ab, an dessen Unterseite
eine Aufhängeeinrichtung (15) für Bremsaggregate (41, 49) angeordnet ist.
[0028] Die gezeigte Darstellung ist spiegelbildlich zu verstehen, so dass jedes Rad (11,
12) von einer erfindungsgemässen Aufhängeeinrichtung (15) umgeben ist, welche mit
ihrem zweiarmigen Träger (21) beispielsweise an der Unterseite eines Achslagers (9)
angeordnet ist. Hierzu weist das Achslager (9) eine Ausnehmung (17) auf, durch die
parallel zur Richtung des Radsatzes (7) ein Bolzen (19) geführt ist. Am Bolzen (19)
ist der zweiarmige Träger (21) drehbar gelagert, so dass auch eine Stabilisatoranordnung
(56) vom Achslager (9) getragen wird. Alternativ kann der zweiarmige Träger (21) der
Aufhängeeinrichtung (15) in der beschriebenen Form auch oberhalb des Achslagers (9)
angeordnet sein.
[0029] Die Stabilisatoranordnung (56) wird gebildet aus je einer Stabilisatorstange (28,
29), die untereinander über zwei am Fahrwerkrahmen/Wagenkasten (3) verschwenkbar gelagerte
Winkelhebel (57, 58) und eine annähernd horizontale Zugstange (67) in einer Wirkverbindung
stehen.
[0030] Die äusseren Enden des zweiarmigen Trägers (21) weisen mit Einschnitten (23) versehene
Auskragungen (27) auf, an denen über Bolzen (25) je eine annähernd vertikal nach oben
weisende Stabilisatorstange (28, 29) gelenkig befestigt ist.
[0031] Die anderen Enden der Stabilisatorstangen (28, 29) sind in den Einschnitten (31)
über Bolzen (33) an je einem Schenkel eines Winkelhebeis (57, 58) gelenkig gelagert.
Die Winkelhebel (57, 58) sind in ihrem Drehpunkt in Bolzen (59) an Supporten (63,
64) parallel zum zweiarmigen Träger (21) verschwenkbar gelagert, die ihrerseits am
Fahrwerkrahmen/Wagenkasten (3) angeordnet sind. Die Winkelhebel (57, 58) sind an ihrem
jeweils anderen Schenkel über eine, hierzu Einschnitte (62) aufweisende Zugstange
(67) mit Bolzen (65) untereinander verbunden.
[0032] Dank der erfindungsgemässen Aufhängeeinrichtung (15) erfolgt bei einem Bremsvorgang
die Übertragung der Bremsmomente aus einer an dem zweiarmigen Träger (21) angeordneten
Scheibenbremse (41) durch die Stabilisatoranordnung (56) auf den Fahrwerkrahmen/Wagenkasten
(3) und wird über die beiden Radsätze (7) des Schienenfahrzeugs wieder abgestützt,
so dass die Federung (5) hiervon vollkommen unbeeinflusst und kräftefrei bleibt.
[0033] Die Aufhängeeinrichtung (15) für Bremsaggregate (41, 49) unterstützt damit in vorteilhafter
Weise die Schaffung eines Schienenfahrzeuges mit Direktabfederung auf der Basis von
Radsatz-Einzelfahrwerken (REF) oder Einzelrad-Einzelfahrwerken (EEF).
[0034] Bei der Erfindung ist eine Aufhängeeinrichtung (15) für Bremsaggregate (41 - 51),
insbesondere Scheibenbremsen (41) und/oder Magnetschienenbremsen (49) von direktgefederten
Schienenfahrzeugen, von einem Achslager (7) des Schienenfahrzeuges getragen und über
eine Stabilisatoranordnung (16) am Fahrwerkrahmen (3) angeordnet.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Fahrwerk
- 2
- 3
- Fahrwerkrahmen/WK
- 4
- 5
- einstufige Federung
- 6
- 7
- Radsatz
- 8
- 9
- Achslager
- 10
- 11
- Rad
- 12
- Rad
- 13
- Gleis
- 14
- 15
- Aufhängeeinrichtung
- 16
- Stabilisatoranordnung
- 17
- Ausnehmung
- 18
- 19
- Bolzen
- 20
- 21
- zweiarmiger Träger
- 22
- 23
- Einschnitt
- 24
- 25
- 26
- 27
- Auskragung
- 28
- Stabilisatorstange
- 29
- Stabilisatorstange
- 30
- 31
- Einschnitt
- 32
- 33
- Bolzen
- 34
- 35
- Zwischenarm
- 36
- Zwischenarm
- 37
- Stabilisatorstange
- 38
- 39
- Halterung
- 40
- Halterung
- 41
- Scheibenbremse
- 42
- 43
- Bremszylinder
- 44
- 45
- Bremshebel
- 46
- 47
- Bremsbacken
- 48
- 49
- Magnetschienenbremse
- 50
- 51
- Betätigungseinheit
- 52
- 53
- Querverbindung
- 54
- Querverbindung
- 55
- 56
- Stabilisatoranordnung
- 57
- Winkelhebel
- 58
- Winkelhebel
- 59
- Bolzen
- 60
- 61
- 62
- Einschnitt
- 63
- Support
- 64
- Support
- 65
- Bolzen
- 66
- 67
- Zugstange
- 68
- 69
- 70
1. Aufhängeeinrichtung (15) für Bremsaggregate (41 - 51) - insbesondere Scheibenbremsen
(41) und/oder Magnetschienenbremsen (49) - von vorzugsweise direktgefederten Schienenfahrzeugen
mit Fahrwerksrahmen/Wagenkasten, die von einem Achslager (7) des Schienenfahrzeuges
getragen und über eine Stabilisatoranordnung (15) direkt mit dem Fahrwerksrahmen/Wagenkasten
(3) verbunden ist.
2. Aufhängeeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine von den (großen) Federwegen
der Direktabfederung entkoppelte Auslegung, derart, daß die Direktfederung bei einem
Bremsvorgang frei von parasitären Kräften bleibt.
3. Aufhängeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisatoranordnung
(15) als mehrgelenkiges Gestänge ausgelegt ist.
4. Aufhängeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen im
Bezug auf die vertikale Radachse symmetrischen Aufbau.
5. Aufhängeeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen
- am Achslager in seiner Mitte drehbar gelagerten zweiarmigen Träger (21), der mit
der Stabilisatoranordnung in Wirkverbindung steht, wobei ein Stabilisator (37) am
Fahrwerksrahmen/Wagenkasten drehbar um seine Längsachse gelagert ist und mit seinen
Enden mit zwei drehfest angeordneten Zwischenarmen (36) versehen ist, die mit den
Stabilisatorstangen (29) gelenkig verbunden sind.
6. Aufhängeeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Träger (21) Scheibenbremsorgane
(41 - 47) angeordnet sind.
7. Aufhängeeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden vom
Achslager entgegengesetzten Endbereichen der Trägerarme des Stabilisatorträgers (21)
jeweils eine magnetisch wirkende Schienenbremse (49) befestigt ist.
8. Aufhängeeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens
einen die beiden Stabilisatoranordnungen (16) einer Achse verbindenden, stabilisierenden
Querarm (53, 54).
9. Aufhängeeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisatoranordnung (56) aus je einer der Stabilisatorstangen (28, 29) gebildet
wird, die untereinander über zwei am Fahrwerkrahmen/Wagenkasten (3) verschwenkbar
gelagerte Winkelhebel (57, 58) und eine annähernd horizontale Zugstange (67) in einer
Wirkverbindung stehen.