[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Karde, bei dem
der am Vorreißer entstehende Abgang in einem Sammelkasten gesammelt wird und an mehreren
Reinigungsstellen am Umfang des Hauptzylinders der Karde ein Unterdruck angelegt wird.
Weiterhin befaßt sich die vorliegende Erfindung mit einer Absaugeinrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens. Ein solches Verfahren bzw. eine solche Vorrichtung wird bei der
Karde C 50 der Anmelderin realisiert.
[0002] Diese Karde ist entsprechend der europäischen Patentanmeldung EP-A-O 340 458 bzw.
der eine Weiterbildung dieser Patentanmeldung darstellenden EP-A-O 583 219 Al ausgebildet.
Ein besonderes Merkmal dieser Karde liegt darin, daß auf einer Seite der Karde ein
Gehäuse anbringbar ist, welches die Sammelleitung trägt, wobei diese Einlaßöffnungen
umfaßt, welche mit Rohrleitungsöffnungen, welche am Umfang der Trommel, d.h. des Tambours
auf der einen Stirnfläche angeordnet sind, fluchten. Auf diese Weise wird durch den
über. Die Absaugleitung der zentralen Absaugung in der Sammelleitung erzeugten Unterdruck
eine entsprechende Saugwirkung an den durch die Rohrleitungen bedienten Reinigungsstellen
gebildeten Absaugstellen der Karde erzeugt. Es handelt sich bei diesen Rohrleitungen
der Karde beispielsweise um Leitungen, welche der Absaugung im Bereich der Speisemulde,
der Deckel- umlaufstellen, der Durchführung zur Stufenwalze und in der Vor- und Nachkardierzone
dienen, wobei insbesondere im Deckelbereich weitere Absaugungen vorliegen können,
beispielsweise zur Absaugung des durch die Deckelhauptreinigung entstehenden Schmutzes.
Manche der Absaugstellen können auch als sogenannte ,,Trex-Systeme" ausgebildet werden,
die für sich bekannt sind und an bestimmten Stellen um den Hauptzylinder der Karde
eingesetzt werden, beispielsweise in der Nachkardierzone.
[0003] Wesentlich bei der vorliegenden Erfindung ist nicht die Anzahl oder genaue Positionierung
der einzelnen Absaugstellen, sondern lediglich, daß eine Sammelleitung für die Absaugung
verschiedener Reinigungsstellen um den Hauptzylinder der Karde herum vorgesehen ist.
[0004] Besonders wichtig bei den eingangs genannten früheren europäischen Patentanmeldungen
der jetzigen Anmelderin, d.h. der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 340 458 und
EP-A-0 583 219 ist, daß die Sammelleitung in einem rollbaren Gehäuse untergebracht
ist, welches an einer Seite der Karde anbringbar und von dieser Seite leicht entfernbar
ist, damit die Karde von dieser Seite leicht zugänglich ist.
[0005] Bei der EP-A-0 583 219 zeichnet sich die dort bevorzugte Ausführung dadurch aus,
daß das entfernbare Gehäuse mit der Luftsammeleinrichtung mittels eines schwenkbaren
Verbindungsmittels mit dem ortsfesten Gehäuse der Karde oder Putzereimaschine verbunden
ist.
[0006] Die vorliegende Erfindung macht zwar vorzugsweise auch von einem entfernbaren Gehäuse
Gebrauch, welches die Luftsammelleitung umfaßt, ist aber nicht auf solche entfernbaren
Gehäuse beschränkt und kann auch mit anderen Kardenauslegungen verwendet werden. Bei
der C 50-Karde wird der Abgang im Bereich des Vorreißers nicht ständig entfernt, sondern
fällt in einen unterhalb des Vorreißers angeordneten Sammelkasten und wird periodisch
von diesem entfernt. Auf diese Weise ist es nicht erforderlich, eine permanente Absaugung
im Bereich des Vorreißers anzuwenden, was den besonderen Vorteil hat, daß an dieser
Stelle weniger Gutfasern verlorengehen d.h. der Anteil von Gutfasern in dem Vorreißerabgang
wird herabgesetzt. Durch intermittierende Entleerung des Sammelkastens wird somit
eine Saugwirkung im Bereich des Vorreißers nur auf eine äußerst kurze Zeit begrenzt,
welche keinen nennenswerten Einfluß mehr auf den Verlust von Gutfasern hat.
[0007] Dagegen muß bei den abgesaugten Stellen, die in der Karde vorgesehen sind, eine kontinuierliche
Absaugung vorhanden sein.
[0008] Mit diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren bzw. eine Absaugeinrichtung der eingangs genannten Art vorzusehen, bei der
mit geringem Aufwand und mit konstruktiv einfachen Mitteln, eine intermittierende
Entleerung des Vorreißerabgangs aus dem Vorreißersammelkasten und eine permanente
Absaugung an den Absaugstellen um den Hauptzylinder der Karde herum ermöglicht wird,
und zwar ohne daß unnötig viele Gutfasern verlorengehen und vorzugsweise ohne die
Zugänglichkeit der Karde zu beeinträchtigen.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Sammelkasten dadurch
von Zeit zu Zeit entleert wird, daß er zeitweise dem am Hauptzylinder der Karde angelegten
Unterdruck unterworfen wird.
[0010] Das Verfahren kann bei einer Karde, bei der der durch ein zentrales Absaugsystem
erzeugte Unterdruck über eine Sammelleitung an den Reinigungsstellen angelegt wird
dadurch durchgeführt werden, daß der im Sammelkasten gesammelte Abgang durch zeitweise
Ansteuerung eines Ventils über eine den Sammelkasten mit der Sammelleitung verbindende
Überführleitung und die Sammelleitung entleert wird, wobei das Ventil während der
Entleerung des Sammelkastens einen reduzierten Unterdruck an den Reinigungsstellen
aufrechterhält.
[0011] Vorrichtungsmäßig zeichnet sich eine erfindungsgemässe Absaugeinrichtung dadurch
aus, daß eine Überfuhrleitung vom Sammelkasten zu einer Stelle führt, wo der genannte
Unterdruck herrscht und ein Ventil vorgesehen ist, das zwischen einer die Überfuhrleitung
schließenden Stellung und einer die Überfuhrleitung freigebenden Stellung zeitweise
umsteuerbar ist, so daß der Kasten beim Freigeben der Überfuhrleitung dem Unterdruck
unterworfen und somit entleert wird.
[0012] Bei einer Absaugeinrichtung dieser Art, bei der der Unterdruck an den Reinigungsstellen
über eine mit einer Absaugleitung des Zentralabsaugsystems kommunizierende Sammelleitung
an diesen angelegt wird, zeichnet sich die Absaugeinrichtung vorzugsweise dadurch
aus, daß die Überfuhrleitung vom Sammelkasten zu der Sammelleitung führt und sich
das Ventil im Bereich der Einmündung der Überfuhrleitung in der Sammelleitung befindet
und zwischen der die Überfuhrleitung schließenden Stellung und einer den im Sammelkasten
vorhandenen Abgang in die Sammelleitung überführenden und einer einen Unterdruck an
den Reinigungsstellen zumindest zum Teil aufrechterhaltenden Stellung zeitweise umsteuerbar
ist.
[0013] Es wird somit Erfindungsgesäß eine Verbindung zwischen dem Sammelkasten für den Vorreißerabgang
und der Sammelleitung für die permanente Absaugung der verschiedenen Stellen um den
Umfang des Hauptzylinders, d.h. des Tambours der Karde durch eine Überfuhrleitung
hergestellt, so daß der in der Absaugleitung des zentralen Absaugsystems herrschende
Unterdruck, der auch in der Sammelleitung herrscht, für die Absaugung des Sammelkastens
bei entsprechender Stellung des Ventils ausgenützt werden kann. Das Ventil ist dabei
so ausgelegt, daß in der Betriebsstellung, in der der Vorreißerabgang über die Überfuhrleitung
abgesaugt wird, der Unterdruck in der Sammelleitung noch auf die Reinigungsstellen
um den Hauptzylinder der Karde herum einwirkt, so daß die Absaugung an diesen Stellen,
wenn auch mit etwas verminderter Leistung aufrechterhalten werden kann. Es ist überraschenderweise
festgestellt worden, daß die kurzfristige Herabsetzung der Saugleistung an diesen
Saugstellen um den Hauptzylinder der Karde herum, während des Entleerens des Vorreißerabganges
zu keinen störenden Qualitätsänderungen des Kardenbandes führt. Es gelingt somit durch
die Überführleitung und das entsprechende Ventil sowohl eine intermittierende Entleerung
des Vorreißerabgangs und eine permanente Absaugung der Absaugstellen um den Hauptzylinder
der Karde herum zu bewerkstelligen, und zwar ohne daß eine permanente Absaugung im
Bereich des Vorreißers vorgesehen sein muß, was nach der Philosophie der Anmelderin
besonders unerwünscht ist, da hierdurch Gutfasern unnötig verlorengehen.
[0014] Das Ventil wird vorzugsweise in Form einer Umstellklappe ausgebildet, welche in der
Sammelleitung vor der Einmündung der Überfuhrleitung in die Sammelleitung angeordnet
ist und von einer Betriebsstellung, in der die Umstellklappe die Mündung der Überfuhrleitung
schließt, in eine die Saugleistung zwischen der Überfuhrleitung und der Sammelleitung
teilende Stellung umsteuerbar ist.
[0015] Es gelingt somit mit lediglich einer einfachen Umstellklappe, die beispielsweise
an einem Ende schwenkbar angelenkt ist und welche nur zwei Betriebsstellungen aufweist,
das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Absaugeinrichtung einfach,
zuverlässig und preisgünstig zu realisieren. Zur Umstellung der Umstellklappe genügt
ein einfacher pneumatischer, hydraulischer oder Elektroantrieb, welcher lediglich
zwei Stellungen hat. Vorzugsweise ist in diesem Antrieb entweder ein verstellbarer
Anschlag oder eine in ihrer Länge verstellbare Verbindungsstange zwischen dem Antrieb
und der Umstellklappe zur Bestimmung der Betriebsstellung der Umstellklappe vorgesehen,
in der der Abgang aus dem Vorreißersammelkasten abgesaugt wird. Hierdurch kann durch
entsprechende Einstellung des Anschlages bzw. der Länge der Stange die genaue Winkelstellung
der Umstellklappe empirisch eingestellt werden, beispielsweise bei gleichzeitiger
Messung der Unterdruckverhältnisse in der Sammelleitung unmittelbar benachbart zu
den Absaugstellen um den Hauptzylinder der Karde herum, damit eine optimale Stellung,
sowohl im Hinblick auf die Entleerung des Vorreißerabganges als auch im Hinblick auf
die Absaugung der vorgesehenen Stellungen um den Hauptzylinder der Karde herum erreicht
wird.
[0016] Weitere besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen
zu entnehmen und werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, in welcher
die Fig. 1 bis 3 im wesentlichen den Fig. 1 bis 3 der EP-A-0 583 219 Al entsprechen,
jedoch mit gewissen Abänderungen zur Darstellung der vorliegenden Erfindung und die
Fig. 4, 5 und 6 bzw. 7 und 8 zwei konkrete Ausführungen der Erfindung darstellen.
[0017] Ferner hat die Anmelderin eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
entwickelt, nämlich ein Verfahren bzw. eine Absaugeinrichtung, die insbesondere für
kleine Spinnereien, welche mit Ventilatoren mit einer geringeren Ansaugkraft arbeiten,
geeignet ist. Die Überlegung liegt darin, daß der Vorreißerabgang, welcher in einem
Sammeltrichter gesammelt wird, von Zeit zu Zeit und abwechselnd mit dem Abgang an
den Absaugstellen um den Hauptzylinder abgesaugt wird. Eine derartige Absaugung ist
nicht auf die Karderie beschränkt, sie kann vielmehr auch in der Putzerei verwendet
werden.
[0018] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß eine erste Sperrklappe
die Entleerung des Sammeltrichters von Zeit zu Zeit steuert und eine zweite Sperrklappe
den Abgang im Bereich des Hauptzylinders von Zeit zu Zeit steuert.
[0019] Die erste Sperrklappe ist unterhalb des Sammeltrichters in einer Überfuhrleitung,
welche den Sammeltrichter mit einer zentralen Absaugleitung verbindet, angeordnet.
Die zweite Sperrklappe befindet sich in einem Verbindungsbogen, welcher an einer Seitenwand
des fahrbaren Gehäuses liegt und in welchen die Überfuhrleitung und eine Sammelleitung
einmündet. Diese Umstellklappe dient zum Öffnen bzw. Sperren der Sammelleitung. Eine
Entleerung des Sammeltrichters und der Sammelleitung erfolgt abwechselnd, d.h. wenn
die erste Sperrklappe geschlossen ist, wird die zweite geöffnet und damit wird der
Abgang aus der Sammelleitung entleert und umgekehrt. Bei derartiger Entleerung können
auch kleine Ventilatoren verwendet werden, da die ganze Ansaugkraft jedes einzelnen
Ventilators entweder für den Vorreißerabgang oder für den Abgang im Bereich des Hauptzylinders
eingesetzt wird.
[0020] Im übrigen wird auf diese Weise wie nach der ersten Ausführungsform abgesaugt, d.h.
über die Absaugleitung der zentralen Absaugung wird in den Sammel- und Überführleitungen
ein Unterdruck erzeugt und eine entsprechende Saugwirkung an den durch diese Leitungen
bedienten Absaugstellen erzeugt. Die erfindungsgemäße Sperrklappe unterscheidet sich
von der eingangs beschriebenen Umstellklappe in Ausgestaltung und Funktion. Die Sperrklappe
zeichnet sich dadurch aus, daß sie die Sammelleitung im Bereich des Hauptzylinders
zum Zeitpunkt der Entleerung des Sammeltrichters vollständig verschließt. Damit wird
auch die Sammelleitung unterschiedlich zu der am Anfang dieser Beschreibung dargestellten
Ausführungsform periodisch entleert.
[0021] Die Sperrklappe besteht aus zwei durch einen Rahmen getrennten Platten und einem
dazwischenliegenden Schieber. Dieser kann beispielsweise pneumatisch mittels eines
Zylinders, welcher durch ein Magnetventil gesteuert wird, bewegt werden. Die Vorrichtung
ist einfach und preisgünstig zu realisieren.
[0022] Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Karde,
Fig. 2 einen Querschnitt in Draufsicht der Karde der Fig. 1 mit einer Luftsammelleitung
in einem fahrbaren Gehäuse,
Fig. 3 ein Kabelgatter in Verbindung mit einer schwenkbaren Verbindungsstange,
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht eines fahrbaren Gehäuses entsprechend der Fig.
2, jedoch teilweise weggebrochen, um die Erfindung genauer darzustellen, wobei der
Anschluß an der zentralen oberhalb der Karde liegenden Absaugung gezeigt ist,
Fig. 5 eine Ansicht entsprechend der Ebene V-V der Fig. 4,
Fig. 6 eine Ansicht in Pfeilrichtung VI der Fig. 4 darstellt,
Fig. 7 und 8 Ansichten entsprechend den Fig. 4 und 5, bei denen jedoch der Anschluß
an einer Unterflurabsaugung erfolgt,
Fig. 9 und 10 eine schematische Seitenansicht und Draufsicht einer Sperrklappe nach
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
Fig. 11 eine schematische Draufsicht eines Sammeltrichters mit einem Abluftschlauch,
welcher in eine in Fig. 12 dargestellte Überfuhrleitung einmündet und
Fig. 12 eine Explosionsdarstellung eines Verbindungsbogens, in welchen die Überfuhrleitung
und eine Sammelleitung einmünden, und der Sperrklappe.
[0023] In den Fig. 1 und 2 ist eine Karde 10 dargestellt, wobei diese Figuren im wesentlichen
den Fig. 1 und 2 der europäischen Patentanmeldung EP-0 583 219 Al entsprechen. Die
Karde weist einen Hauptzylinder 12, auch Tambour genannt und einen Wanderdeckel 14
mit nicht dargestellter Garnitur auf. Ferner sind einlaufseitig eine Watteeinspeisung
16 und auslaufseitig ein Kardenbandabgabeteil 18 mit einer nicht dargestellten rotierenden
Kanne vorgesehen. In bekannter Weise wird die Watte von der Watteeinspeisung zwischen
einer Speisewalze 20 und einer Speisemulde 22 geführt und von einem wesentlich schneller
als die Speisewalze laufenden Vorreißer 24, auch Briseur genannt, übernommen, welche
das auf seiner Oberfläche so gebildete Faserflor an den Hauptylinder der Karde abgibt.
Der auf dem Hauptzylinder gebildete Faserflor wird dann in an sich bekannter Weise
an verschiedenen Kardierelementen vorbeigeführt, die um den Umfang des Hauptzylinders
in an sich bekannter Weise angeordnet sind. Da die genaue Auslegung dieser Elemente
für die vorliegende Erfindung keine Rolle spielt, wird nicht detailliert auf die Auslegung
dieser Elemente eingegangen.
[0024] Der auf dem Hauptzylinder der Karde vorhandene Faserflor wird anschließend von einer
Abnahmewalze 26 abgenommen und in ebenfalls an sich bekannter Weise zu einem Kardenband
zusammengeführt und durch eine Stufenwalzenanordnung der Karde entnommen. Diese Elemente
sind ebenfalls für sich gut bekannt und werden daher der Einfachheit halber hier nicht
gezeigt.
[0025] Nach der Stufenwalze kommt das Kardenband zu dem Kardenabgabeteil 18. An den Stellen,
an welchen vor allem viel Staub und auszuscheidende Kurzfasern entstehen, sind um
den Hauptzylinder der Karde herum und bei der Abnahmewalze 26 entsprechende Luftleitungen
30 oder biegsame Luftrohre 32 vorgesehen, welche jeweils eine als Rollmembrane ausgebildete
elastische Luftaustrittsmündung 28 aufweisen. Gestrichelt sind mögliche Einfassungen
34 für die Luftleitungen dargestellt, die jedoch nicht unbedingt notwendig sind und
sehr wohl weggelassen werden können. In diesem Fall sind die Luftrohre selbsttragend
und stabil ausgebildet, beispielsweise aus Stahlblech.
[0026] Im Bereich des Briseurs befindet sich ein Sammelkasten 36, in den der Vorreißerabgang
fällt und welcher entleert werden muß. Nach der vorliegenden Erfindung erfolgt dies
intermittierend (von Zeit zu Zeit) über eine Rohrstütze 38, deren Mündung ebenfalls
mit einer elastischen, als Rollmembran ausgebildete Luftaustrittsmündung versehen
werden kann.
[0027] In Fig. 2 ist die Karde 10 schematisch in Draufsicht dargestellt, wobei die Luftleitungen
30 teilweise im Querschnitt gezeichnet sind. Diese Figur entspricht ebenfalls in groben
Zügen der Fig. 2 der EP-A-O 583 219 Al. In dem von der Karde entfernbaren auf Rollen
fahrbaren Gehäuse 40 ist eine Luftsammelleitung 42 untergebracht, welche aus einem
U- oder hufeisenförmigen Teil 44, dessen zwei Schenkel 46, 48 nach oben gerichtet
sind und einem mit dem hohlen hufeisenförmigen Teil 44 über einen Verbindungsbogen
50 kommunizierenden Teil 52 besteht. Wie nachfolgend anhand der Fig. 4 näher erläutert
wird, geht dieses senkrecht stehende Teil der Sammelleitung in eine oberhalb der Karde
angeordnete Absaugleitung eines zentralen Absaugsystemes über.
[0028] Wie aus der Fig. 2 ersichtlich, weist das hohle hufeisenförmige Teil der Sammelleitung
Öffnungen 54 auf, welche im geschlossenen Zustand des Gehäuses mit den Rollmembranen
28 und Öffnungen 56 der Luftleitungen 30 und - rohre 32 um den Umfang des Hauptzylinders
der Karde herum fluchten. Hierdurch wird die über die oberhalb der Karde angeordnete
Absaugleitung (erst in Fig. 4 gezeigt) entstehende Absaugwirkung über die Sammelleitung
42 an den Saugstellen angelegt, welche um den Hauptzylinder der Karde herum angeordnet
sind.
[0029] Aus der Fig. 2 sieht man, daß das rollbare Gehäuse 40 entsprechend der EP-A- 583
219 über eine Verbindungsstange 58 mit der Karde verbunden wird. Dabei sind Schwenkgelenke
60, 62 an den beiden Enden der Stange 18 vorgesehen, so daß bei Bewegung des fahrbaren
Gehäuses 40 an die Karde 10 heran, die Ausrichtung der Öffnungen 54 der Sammelleitung
mit den Mündungen 28 der Absaugstellen um den Hauptzylinder der Karde herum einwandfrei
sichergestellt ist. Darüber hinaus dient die Verbindungsstange 18, wie in der EP-A-O
583 219 zu lesen ist, als Träger für elektrische Kabeln 64, welche von dem Schaltschrank
60 des verfahrbaren Gehäuses zu den Motoren und Sensoren der Karde führen d.h. daß
die Elektronik und das Netzteil auch im verfahrbaren Gehäuse 40 untergebracht sind,
wodurch elektrische Wartungs- und Reparaturarbeiten leichter vorgenommen werden können,
da die Elektronik leicht zugänglich im verfahrbaren Gehäuse untergebracht ist.
[0030] Erfindungsgesäß geht eine Überfuhrleitung 70 vom Sammelkasten 36 des Briseurs 24
in das senkrecht stehende Teil 52 der Sammelleitung 44 im rollbaren Gehäuse 40 über.
Diese Überfuhrleitung 70 weist aber eine Öffnung 72 auf, welche in der geschlossenen
Stellung des verfahrbaren Gehäuses 40 mit der Mündung des Absaugstutzens 38 des Sammelkastens
36 für den Vorreißerabgang fluchtet.
[0031] Im senkrecht stehenden Teil der Sammelleitung 42 im Bereich der Einmündung der Überfuhrleitung
in diesen befindet sich ein Ventil 74, das in den Fig. 4, 5 und 6 näher dargestellt
ist. Die vorliegende Erfindung wird nunmehr anhand dieser weiteren Figuren näher erläutert.
[0032] Aus der Fig. 4 sieht man zunächst das hufeisen- oder U-förmige Teil 44 der Sammelleitung
42 und die verschiedenen sich darin befindlichen Öffnungen 54B-N, welche mit den Mündungen
der entsprechenden Reinigungsstellen 55B-55N um den Hauptzylinder der Karde herum
fluchten. Die Reinigungsstellen sind hier nur durch die Bezugszeichen mit Pfeilen
angedeutet, da die konkrete Auswahl, Auslegung und Positionierung der Reinigungsstellen
für die vorliegende Lehre unwichtig sind. Es sind hier mehr Öffnungen eingezeichnet
als bei der schematischen Zeichnung der Fig. 1. Wie aus dieser Zeichnung ersichtlich,
sind in diesem konkreten Beispiel folgende Absaugöffnungen in diesem Teil der Sammelleitung
42 vorgesehen, nämlich eine Absaugöffnung 54B, welche mit der Speisemulde kommuniziert,
eine Absaugöffnung 54C für eine "Trex-Einrichtung" in der Vorkardierzone, eine Absaugöffnung
54D in der sogenannten Vorkardierzone, eine Absaugöffnung für die Absaugung der linken
Umlenkstelle des Wanderdeckels 10 (siehe Fig. 1), zwei weitere Öffnungen 54E und 54F
zur Reinigung des Wanderdeckels, eine Hauptreinigungsöffnung 54G für den Wanderdeckel
10, eine Reserveöffnung 54H, eine weitere Deckelreinigungsöffnung 54I, eine Öffnung
54J, welche für die Absaugung der Stufenwalze dient, eine Öffnung 54K für die rechte
Umlaufstelle des Wanderdeckels, eine Öffnung 54L für eine Trexeinheit in der Nachkardierzone,
eine Öffnung 54M für die Absaugung im Bereich des Kardenauslaufes und eine Öffnung
54N für eine Absaugung im Bereich des Abnehmers.
[0033] Das hohle hufeisenförmige Teil 44 der Sammelleitung 42 geht über das im Querschnitt
zumindest im wesentlichen quadratische Bogenstück 50 in das senkrecht stehende Teil
52 der Sammelleitung über, welches oberhalb der Karde 10 in die Absaugleitung 74 des
zentralen Absaugsystems übergeht, und zwar über eine Verbindung 76, welche leicht
lösbar ist und somit das Wegrollen des Gehäuseteils 40 auf den Rollen 78 ermöglicht.
[0034] Aus dieser Zeichnung ebenfalls ersichtlich, ist die Überführleitung 70, welche vom
Sammelkasten 36 zur Aufnahme des Vorreißerabganges über einen Bogen 80 in den Bogen
50 der Sammelleitung 42 einmündet. Wie aus den Fig. 4 und 6 ersichtlich, liegt die
Einmündung 82 der Überführleitung 70 in dem Bogen 50 in einer schrägen Ebene, welche
in diesem Beispiel einen Winkel von etwa 30° mit einer horizontalen Ebene bildet.
Wie insbesondere aus Fig. 6 ersichtlich, befindet sich im Querschnitt zumindest im
wesentlichen quadratischen Bogen 50 ein Ventil 84 in Form einer Umstellklappe 86,
welche an ihrer linken unteren Kante 88 an einer Schwenkachse 90 befestigt ist. Ein
Antrieb 92, der hier als pneumatischer Zylinder ausgebildet ist, jedoch auch ohne
weiteres elektrisch oder hydraulisch ausgebildet werden könnte, befindet sich ebenfalls
im verfahrenbaren Gehäuse 40 und dient dazu, bei entsprechender Ansteuerung, die Umstellklappe
86 von der Stellung 94 der Fig. 6, in der sie die Mündung der Überfuhrleitung 70 sperrt,
in eine Betriebsstellung 96 zu bringen und zurück. In der Betriebsstellung 96 wird
die Saugleistung zwischen den Absaugstellen 54B-54N um den Hauptzylinder 12 der Karde
herum (über das Sammelleitungsteil 44) und die Überfuhrleitung 70 geteilt. In dieser
Stellung 96 wird etwaiger, sich im Sammelkasten 36 vorhandener Vorreißerabgang über
die Überfuhrleitung 70 in das senkrechte Teil 52 der Sammelleitung überführt und von
hier in die Absaugleitung 74 des zentralen Absaugsystems abgeführt.
[0035] Die schräge Stellung 96 der Umstellklappe 86 in dieser Betriebsart verhindert, daß
etwaiger Abgang aus dem Sammelkasten unerwünschterweise in den Sammelleitungsteil
44 gelangt. Die Stellung 96 der Umstellklappe in dieser Betriebsart konnte aber durch
eine gerade, d.h. vertikale Stellung ersetzt werden. Hierfür muß der Luftspalt rund
um die Klappe entsprechend dem Restunterdruck für die Absaugstellen um die Trommel
dimensioniert werden. Ein genügend großer Spalt ist nötig, um Verstopfungen zu vermeiden.
Ein ausreichend großer Spalt wird auf jeden Fall mit der schrägen Stellung 96 erreicht.
[0036] Die Ansteuerung des Antriebs wird so vorgenommen, daß diese Betriebsart nur für wenige
Sekunden beibehalten wird, und zwar beispielsweise für etwa 9 Sekunden, alle 6 Minuten,
+30 Sekunden, um die Entleerung des Sammelkastens 36 zu ermöglichen. In dieser Betriebsstellung
wird die Saugleistung, die normalerweise bei etwa 800 1/sec liegt, so geteilt, daß
etwa 500 1/sec für die Entleerung des Sammelkastens 36 verwendet wird, während etwa
300 1/sec von den Absaugstellen um den Hauptzylinder 12 der Karde herum, in die Sammelleitung
42 einströmt. Es wird beispielsweise mit einem Unterdruck in der Sammelleitung von
mindestens etwa 1000 pa bis maximal etwa 1300 pa gearbeitet.
[0037] Die Verbindungsstange 98 zwischen dem pneumatischen Antrieb 92 und der Umstellklappe
86 ist vorzugsweise in ihrer Länge verstellbar, so daß die Winkelstellung der Klappe
86 in der Betriebsart, bei der der Sammelkasten entleert wird, vor oder während der
Inbetriebnahme der Karde eingestellt werden kann, um optimale Absaugergebnisse, sowohl
am Sammelkasten 36 als auch am Hauptzylinder 12 der Karde zu erreichen.
[0038] Die Fig. 5 zeigt, wie der Teil 102 der Überfuhrleitung 70 über Schrauben 104 fest
mit dem verfahrbaren Gehäuse 80 verschraubt ist und wie der Übergang 106 zu dem Saugstutzen
des Sammelkastens geschaffen wird. Durch diese verschraubte Verbindung an dem verfahrbaren
Gehäuse 40 dient die hier nicht gezeigte, jedoch aus der Fig. 2 ersichtliche Verbindungsstange
58 oder Scharnierteil auch dazu, eine saubere Ausrichtung des Einlaufendes 72 der
Überfuhrleitung mit der Absaugstütze 38 des Sammelkastens 36 sicherzustellen, wobei
auch hier die als Rollmembran ausgebildete Manschette 108 für einen dichten Übergang
sorgt.
[0039] Die weiteren Fig. 7 und 8 sind den Fig. 4 und 5 sehr ähnlich, nur fehlt hier der
senkrecht nach oben gehende Teil 52 der Sammelleitung. Stattdessen wird hier ein senkrecht
nach unten gerichteter Teil 52 der Sammelleitung vorgesehen, welcher mit einer Unterflur
angeordneten Absaugleitung 74 in der aus der Seite der Karde anliegenden Stellung
des Gehäuses 40 kommuniziert. Hier dient eine Ringdichtung 110 der sauberen Abdichtung
zur Absaugleitung 74 im Bereich unterhalb des verfahrbaren Gehäuses 40 sicherzustellen,
wenn diese sich in ihrer Betriebslage unmittelbar benachbart zur Karde befindet. In
dieser Ausführungsform wird der Bogen 50 im Vergleich zu der Ausführung nach Fig.
4 schlichtweg um 180° umgedreht, um den Übergang in das senkrecht nach unten gehende
Teil 52 der Sammelleitung zu erreichen, und es ist dann lediglich erforderlich, den
Übergang von der Überführleitung 70 in diesen Bogen 50 anders zu gestalten. Dies bedeutet,
daß der Bogen 50 mit dem Ventil 84, d.h. mit der Umstellklappe 86 für beide Ausführungen
gleich gewählt werden kann und je nach Auslegung der Karderie des Kundens für Betrieb
mit einer oberhalb der Karde angeordnete Absaugleitung oder mit einer Unterflurabsaugleitung
verwendet werden kann, wodurch Lagerhaltung und Herstellungskosten gespart werden
können.
[0040] Wie in Fig. 6 und in Fig. 8 angedeutet, kann die Umsteuerung der Umstellklappe 86
des Ventils 84 über eine Leitung 118 von einem Mikroprozessor 120 vorgenommen werden,
welcher über die beispielsweise gezeigten Leitungen 122 für die Hauptsteuerung der
Karde zuständig ist. Bei einem hydraulischen oder pneumatischen Antrieb in Form einer
Kolben/Zylindereinheit 92 wird über die Leitung 118 das Ventil umgesteuert, welche
die Zufuhr und Abfuhr von Druckflüssigkeit zu den Druckräumen dieser Einheit bestimmt,
d.h. for die Umstellung derselben sorgt. Der Mikroprozessor weist ein Zeitmeßsystem
124 auf, welches die Zeitpunkte des Öffnens und des Schließens des Ventils 84 entsprechend
den programmierten Angaben bestimmt, wobei die entsprechenden Angaben entweder je
nach Betriebsart der Karde bzw. des verarbeiteten Fasermaterials abrufbar im Speicherbereich
126 gespeichert oder über die Tastatur 128 eingebbar sind.
[0041] Es soll schließlich darauf hingewiesen werden, daß es möglich wäre, im unteren Bereich
des Sammelkastens 36 eine Schleusenwalze (nicht gezeigt) unterzubringen, so daß die
Saugwirkung über die Überfuhrleitung 70 zwar zum Abtransport des Vorreißerabgangs
von der Schleusenwalze benutzt wird, jedoch ohne daß die Saugwirkung direkt im unteren
Bereich des Vorreißers 24 angelegt wird, so daß auch während der intermittierenden
Absaugung der Abgang von Gutfasern in erhöhtem Maße nicht zu befürchten ist.
[0042] In den Fig. 9 und 10 ist eine Sperrklappe 86A dargestellt. Die Klappe besteht aus
zwei Platten, einer oberen Platte 200A und einer unteren Platte 200B und einem dazwischenliegendenen
Rahmen 201 und einem verschiebbbaren Schieber 205.
[0043] Die Sperrklappe hat einen Schieber 205, welcher mit einem Zylinder 204 in Verbindung
steht, welcher durch ein Magnetventil 206 gesteuert wird. Damit wird der Schieber
verschiebbar.
[0044] Die Anordnung der Sperrklappe 85A ist aus Fig. 11 in Verbindung mit Fig. 12 ersichtlich.
[0045] Fig. 11 zeigt einen Sammeltrichter 208 des Vorreißers 24 (gezeigt in Fig. 1), mit
einer Überfuhrleitung 700 bzw. einem Abluftschlauch 209, welcher den Sammeltrichter
mit einem in Fig. 12 gezeigten, senkrecht stehenden Teil 520 der Sammelleitung verbindet.
[0046] Die Sperrklappe 86A1 befindet sich in ihrer ersten Stellung unterhalb des Sammeltrichters
208 in dem oben genannten Abluftschlauch 209 an der Stelle, wo die Öffnung des Abluftschlauches
(nicht gezeigt) mit einer Mündung eines Absaugstutzens des Sammeltrichters 208 für
den Vorreißabgang fluchtet.
[0047] Eine weitere Sperrklappe 86A2 in ihrer zweiten Stellung liegt an der Stelle, wo die
Sammelleitung 420 über einen Verbindungsbogen 500 in ihren senkrecht stehenden Teil
520 übergeht. Ferner liegt diese Sperrklappe, was insbesondere aus Fig. 12 ersichtlich
ist, im Bereich des fahrbaren Gehäuses 40, an welchen der Verbindungsbogen 500 unmittelbar
angrenzt. Diese Anordnung ist ferner schematisch auch in Fig. 4 mit gestrichelten
Linien dargestellt. Mit anderen Worten liegt der in Fig. 4 dargestellte senkrecht
stehende Teil 52 der Sammelleitung und der Verbindungsbogen 50 nach der weiteren Ausführungsform
der Erfindung (mit zwei Sperrklappen in Betrieb) an der mit Pfeil P gezeigten Stelle.
[0048] Die Vorrichtung mit zwei Sperrklappen in Betrieb zeichnet sich dadurch aus, daß sowohl
der Briseurabgang als auch der Abgang im Bereich des Hauptzylinders intermittierend
entleert werden. Abweichend von der Ausführungsform mit einer Umstellklappe wird auch
der Abgang im Bereich des Hauptzylinders periodisch entleert.
[0049] Bei Öffnen der Sperrklappe 86A1, wie in Fig. 11 gezeigt, gelangt der im Sammeltrichter
208 gesammelte Briseurabgang in einen Abluftschlauch 209 und ferner in eine Überführleitung
700, welche in einen Verbindungsbogen 500 einmündet, wie in Fig. 12 gezeigt. Zu diesem
Zeitpunkt sperrt eine weitere Sperrklappe 86A2 die in Fig. 12 gezeigte Sammelleitung
420, welche ebenfalls in den Verbindungsbogen 500 einmündet.
[0050] Damit wird in dieser Phase - ferner als erste Phase bezeichnet - nur der Briseurabgang
dem in der mit der Absaugleitung 740 (in Fig. 4 gezeigt) kommunizierenden Sammelleitung
520 erzeugten Unterdruck unterworfen, und durch die dabei erzeugte Saugwirkung von
hier in die Absaugleitung 740 des zentralen Absaugstromes abgeführt.
[0051] In einer zweiten Phase wird die Sperrklappe 86A2 geöffnet und die Sperrklappe 86A1
geschlossen, so daß nur Abgang aus den Reinigungsstellen um den Hauptzylinder bzw.
aus der Sammelleitung 420 in die Absaugleitung 740 des zentralen Absaugsystems abgeführt
wird.
[0052] Die beiden Sperrklappen werden periodisch - wie bspw. in dem die Seiten 14 und 15
der Beschreibung überbrückenden Absatz beschrieben - geöffnet bzw. geschlossen, um
die Entleerung des Sammeltrichters 208 und der Sammelleitung 420 zu ermöglichen.
[0053] Es wird schließlich noch darauf hingewiesen, daß beide Klappen 86A1 und 86A2 vollständig
öffnen und schließen, woraus folgt, daß entweder der Briseurabgang oder der Abgang
im Bereich des Hauptzylinders entleert wird. Damit kann auch mit Ventilatoren mit
geringerer Absaugwirkung gearbeitet werden.
1. Verfahren zum Betrieb einer Karde (10), bei dem der am Vorreißer (24) entstehende
Abgang in einen Sammelkasten (36) gesammelt wird und an mehreren Reinigungsstellen
(55B-55N) am Umfang des Hauptzylinders (12) der Karde ein Unterdruck angelegt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelkasten (36) dadurch von Zeit zu Zeit entleert
wird, daß er zeitweise dem am Hauptzylinder (12) der Karde angelegten Unterdruck unterworfen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der durch ein zentrales Absaugsystem erzeugte Unterdruck
über eine Sammelleitung (42) an die Reinigungsstellen (55B-55N) angelegt wird, welche
in eine Absaugleitung (74) des zentralen Absaugsystems einmündet, dadurch gekennzeichnet,
daß der im Sammelkasten (36) gesammelte Abgang durch zeitweise Ansteuerung eines Ventils
(84) über eine den Sammelkasten (36) mit der Sammelleitung (42) verbindende Überfuhrleitung
(70) und die Sammelleitung (42) entleert wird, wobei das Ventil (84) während der Entleerung
des Sammelkastens (36) einen reduzierten Unterdruck an den Reinigungsstellen (55B-55N)
aufrechterhält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das als Umstellklappe (86)
ausgebildete Ventil (84) im Bereich der Einmündung (82) der Überfuhrleitung (70) in
der Sammelleitung (42) angeordnet ist und von einer Stellung, in der die Umstellklappe
die Überfuhrleitung (70) schließt, in eine die Saugleistung zwischen der Überfuhrleitung
(70) und den Reinigungsstellen (55B-55N) teilende Stellung umsteuerbar ist.
4. Absaugeinrichtung für eine Karde (10), insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, bei der der Vorreißerabgang in einem Sammelkasten (36) auffangbar
ist und an Reinigungsstellen (55B-55N) am Umfang des Hauptzylinders (12) der Karde
(10) ein Unterdruck anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Überführleitung
(70) vom Sammelkasten (36) zu einer Stelle führt, wo der genannte Unterdruck herrscht
und ein Ventil (84) vorgesehen ist, das zwischen einer zumindest im wesentlichen die
Überfuhrleitung (70) schließenden Stellung (94) und einer die Überfuhrleitung freigebenden
Stellung zeitweise umsteuerbar ist, so daß der Kasten (36) beim Freigeben der Überfuhrleitung
(70) dem Unterdruck unterworfen und somit entleert wird.
5. Absaugeinrichtung nach Anspruch 4, bei der der Unterdruck an den Reinigungsstellen
(55B-55N) über eine mit einer Absaugleitung (74) des Zentralabsaugungssystems kommunizierende
Sammelleitung (42) an diesen anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Überführleitung
(70) vom Sammelkasten (36) zu der Sammelleitung (42) führt und sich das Ventil (84)
im Bereich der Einmündung (22) der Überfuhrleitung in der Sammelleitung befindet und
zwischen der zumindest im wesentlichen die Überführleitung (70) schließenden Stellung
(94) und einer den im Sammelkasten (36) vorhandenen Abgang in die Sammelleitung (42)
überführenden und einer einen Unterdruck an den Reinigungsstellen (55B-55N) zumindest
zum Teil aufrechterhaltenden Stellung (96) zeitweise umsteuerbar ist.
6. Absaugeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (84) als
Umstellklappe (86) ausgebildet ist, welche vor der Einmündung (82) der Überführleitung
(70) in die Sammelleitung (42) in dieser angeordnet ist und von einer Stellung, in
der die Umstellklappe die Einmündung (82) der Überführleitung (70) schliesst, in eine
die Saugleistung zwischen der Überführleitung (70) und den Reinigungsstellen (55B-55N)
teilende Stellung (96) umsteuerbar ist.
7. Absaugeinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelleitung
(42) nach oben in die Absaugleitung (74) der Zentralabsaugung führt.
8. Absaugeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die sich zumindest
im wesentlichen horizontal erstreckende Überfuhrleitung (70) im Bereich der Sammelleitung
(42) nach oben geführt wird und in einer schräg zur Horizontalen angeordneten Ebene
in einen Bogen (50) der Sammelleitung übergeht.
9. Absaugeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägebene mit
einer horizontalen Ebene einen Winkel im Bereich zwischen 15° und 45° und vorzugsweise
etwa 30° einschließt.
10. Absaugeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sammelleitung (42) durch eine Bodenöffnung in die Unterflur angeordnete Absaugleitung
(74) des Zentralabsaugungssystems übergeht.
11. Absaugeinrichtung nach Anspruch 10, wobei das Ventil(84) durch eine Umstellklappe
(86) gebildet ist und diese in einem Bogenstück (50) der Sammelleitung (42) angeordnet
ist, in welcher die Überfuhrleitung (70) einmündet.
12. Absaugeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Bogenstück (50)
mit Umstellklappe (86) eine Einheit bildet.
13. Absaugeinrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb
(92) für die Umstellklappe (86) oder mindestens ein Anschlag oder die Länge einer
die Umstellung der Umstellklappe bewirkende Stange (98) einstellbar ist, um die Betriebsstellung
der Umstellklappe (86) bei der Entleerung des Sammelkastens (36) einzustellen.
14. Absaugeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sammelleitung (42) und die Überfuhrleitung (70) in einem von der Karde entfernbaren
Gehäuse (40), insbesondere nach der EP-0 340 458 A1 oder der EP-0 583 219 A1 untergebracht
sind.
15. Absaugeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überfuhrleitung (70) im Bereich des Anschlusses an den Sammelkasten (36) an
die Austrittsmündung 38) des Sammelkastens (36) für den Vorreißerabgang dichtend anpreßbar
ist.
16. Absaugeinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gummimanschette
(108) im Bereich der Austrittsmündung des Sammelkastens (36) bzw. am dieser gegenüberliegenden
Ende der Überfuhrleitung (70) angeordnet ist.
17. Absaugeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schleusenwalze vom Bereich des Sammelkastens (36) vor dessen Austrittsmündung
(28) vorgesehen ist.
18. Absaugeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 17, gekennzeichnet
durch einen entfernbaren Sammelkasten mit einem Anschluß für den Briseur.
19. Absaugeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die gleichen Komponenten, insbesondere das Ventil (84) und dessen Antriebs- und
Befestigungseinrichtungen (92, 98) sowohl für Luftabsaugung in eine oberhalb der Karde
angeordnete Absaugleitung (74) als auch für Luftabsaugung in eine Unterflurleitung
(74), d.h. nach oben oder nach unten verwendbar sind.
20. Absaugeinrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten für
Luftabsaugung nach oben oder nach unten stets auf der gleichen Seite der Karde vom
Auslauf her gesehen vorhanden sind, vorzugsweise auf der linken Seite.
21. Absaugeinrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung bzw.
Umstellung des Ventils (84) bzw. dessen Antrieb (92, 98) von einer zentralen Steuerung
(120) der Karde aus vornehmbar sind, vorzugsweise von einer zentralen Steuerung in
Form eines Mikroprozessors mit einem Zeitmeßglied.
22. Verfahren zum Betrieb einer Karde (10), bei der am Vorreißer (24) entstehende Abgang
in einem Sammeltrichter (208) gesammelt wird und der in den Absaugstellen (55B-55N)
um den Hauptzylinder entstehende Abgang in der Sammelleitung (420) gesammelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sammeltrichter (208) und die Sammelleitung (420) abwechselnd
miteinander von Zeit zu Zeit entleert werden.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der in dem Sammeltrichter
(208) und in der Sammelleitung (420) gesammelte Abgang durch zeitweise Aussteuerung
von zwei Sperrklappen (86A) entleert wird.
24. Absaugeinrichtung für eine Karde (10), insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 22, bei der der Vorreisserabgang in einem Sammeltrichter (208) und der
Abgang um den Hauptzylinder in einer Sammelleitung (420) auffangbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste Sperrklappe (86A1) unterhalb des Sammeltrichters (208) in einer Überführleitung
(700) angeordnet ist und dass eine zweite Sperrklappe (86A2) in dem senkrecht stehenden
Teil der Sammelleitung (520) vorgesehen ist.
25. Absaugeinrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Sperrklappen
(86A1, 86A2) abwechselnd miteinander geöffnet bzw. geschlossen werden, so dass entweder
der Sammeltrichter (208) oder die Sammelleitung (420) entleert wird.
26. Absaugeinrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass
die Sperrklappe (86A) aus zwei Platten (200A, 200B) und einem dazwischenliegenden
Rahmen (201) und Schieber (205) ausgebildet ist.
27. Absaugeinrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (205)
mittels eines Zylinders (204), welcher durch ein Magnetventil (206) gesteuert wird,
bewegbar ist.
28. Absaugeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklappe (86A1)
in einem Abluftschlauch (209), welcher in eine Überführleitung (700) übergeht, unterhalb
des Sammeltrichters (208) angeordnet ist.
29. Absaugeinrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklappe (86A2)
in einem in Anspruch 14 genannten Gehäuse (40) angeordnet ist.
30. Absaugeinrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklappe (86A2)
in einem Verbindungsbogen (500), in welchen die Überführleitung (700) und die Sammelleitung
(420) einmünden, angeordnet ist.
31. Absaugeinrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbogen
(500) an einer Seitenwand des Gehäuses (40) - sogenannten Kombieinheit - an der Stelle,
wo die Überführleitung (700) in die Kombieinheit übergeht, angeordnet ist.
32. Absaugeinrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklappe (86A2)
die Sammelleitung (420) vollständig öffnet oder vollständig verschliesst.
33. Absaugeinrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklappe (86A1)
die Überführleitung (700) vollständig öffnet oder vollständig verschliesst.
34. Absaugeinrichtung für eine Karde mit einer Sammelleitung, die mit Absaugstellen an
der Trommel verbunden ist, und mit einer intermittierenden Absaugung für den Vorreisserabfall,
dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugung für den Vorreis-serabfall mit der Sammelleitung
über ein steuerbares Ventil verbunden ist.
35. Einrichtung nach Anspruch 34 derart angeordnet, dass beim Absaugen des Vorreisserabfalls
die Absaugstellen an der Trommel von der Sammelleitung abgeschottet sind.