[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung von Unregelmässigkeiten der
Masse eines Faserbandes, mit einer Messkammer, mit einem Eingang und einem Ausgang,
für das Faserband, in die, über eine Öffnung oder Düse, ein Gasstrom eingeführt wird,
wobei eine Beziehung zwischen dem Druck im Gasstrom und den Unregelmässigkeiten im
Faserband besteht.
[0002] Aus der DE-A-3036697 ist eine solche Vorrichtung bekannt, bei der ein Gasstrom über
eine Düse radial in eine zylindrische Messkammer eingespritzt wird, so dass der Gasstrom
in das Faserband eindringt und sich dort verteilt. Vor seinem Eintritt in die Messkammer
wird der Druck in der Leitung, mit der das Gas zugeführt wird, erfasst und die gemessenen
Druckschwankungen werden als Hinweis auf Durchmesserschwankungen des Faserbandes aufgefasst.
Dazu ist die genannte Leitung auch an einen Druckwandler angeschlossen, so dass für
die Durchmesserschwankungen ein elektrisches Signal zur Verfügung steht.
[0003] Bei dieser Vorrichtung werden auch Druckschwankungen, die von Durchmesserschwankungen
des Faserbandes unabhängig sind, sofort an das Messsystem weitergegeben. Solche Druckschwankungen
können beispielsweise bloss von zeitlich begrenzten besonderen Strömungsverhältinssen
in den Zuführleitungen herrühren, werden aber doch den Durchmesserschwankungen zugerechnet.
Oder, ein im Bereiche der Düse verdichtetes Faserband kann kurzzeitig dem Gasstrom
einen höheren Widerstand entgegensetzen, so dass auch dieser Umstand als Durchmesserschwankung
verstanden wird.
[0004] Die Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen gekennzeichnet ist, löst demnach die
Aufgabe eine Vorrichtung zu schaffen, die die Durchmesserschwankungen des Faserbandes
genauer, schneller und insbesondere von Störeinflüssen möglichst bereinigt angibt.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Messkammer eine kleine Vorkammer zugeordnet
oder vorgeschaltet wird, in die das Gas vor dem Eintritt in die Messkammer gelangt.
Die Vorkammer wird gegen die Messkammer und gegen die Druck- oder Gasquelle hin durch
je eine Düse, bzw. eine Drossel abgegrenzt. Damit wird als Hinweis auf die Masse des
Faserbandes der Druck des Gases in der Vorkammer, d.h. vor dem Eintritt in das Faserband
mit einem Drucksensor gemessen. Es ist damit die Möglichkeit geschaffen, das Gas aus
der Vorkammer auch über mehrere Öffnungen in die Messkammer einzuführen und dabei
an einer einzigen Stelle, d.h. in der Vorkammer einen gemittelten Druck zu messen.
Durch geeignete Wahl der Parameter wie Grösse der Vorkammer, der Öffnungen der Düsen
und der Drossel sowie des Druckes des Gasstromes am Austritt aus der Druckquelle und
damit des mittleren Druckes in der Vorkammer ist es möglich, eine Anpassung der Vorrichtung
an die vorhandenen Bandmassen und Drucksensoren vorzunehmen und auch schnelle Druckänderungen
zu erfassen, die durch schnell ablaufende Masseschwankungen eines Bandes verursacht
sind. Die erfindungsgemässe Anordnung der Vorkammer und der Umstand, dass als Messwert
der Druck in dieser Vorkammer erfasst wird, gibt somit dem Konstrukteur die Möglichkeit
durch die Gestaltung dieser Vorkammer das Verhalten der gesamten Vorrichtung wesentlich
und gezielt zu beeinflussen, nämlich im Sinne eines sehr schnellen Ansprechens auf
kleine Masseänderungen des Faserbandes oder im Sinne einer Abschirmung oder eines
Filters gegen Störeinflüsse, die von der Messeinrichtung selbst herrühren.
[0006] Die erfindungsgemässe Vorrichtung weist verschiedene weitere Vorteile auf. Beispielsweise
erlaubt sie es auch dickeres Faserband nach dieser Methode zu messen, weil die Anordnung
mehrerer Düsen es erlaubt auf ein Eindringen des Gasstromes bis in die Mitte des Faserbandes
zu verzichten. Ferner kann durch diese Lösung der Drucksensor sehr nahe an der Vorkammer
oder am Faserband angeordnet werden. Es ist durch diese Lösung ferner möglich, die
Messkammer auswechselbar zu gestalten, so dass diese bestens auf das zu messende Faserband
abgestimmt werden kann.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels und mit Bezug auf die beiliegenden
Figuren näher erläutert, wobei
Figur 1 und 2 je einen Schnitt durch eine erfindungsgemässe Vorrichtung und ihre Umgebung
und
Figuren 3 bis 8 einen Schnitt durch einen Teil je einer Ausführung zeigen.
[0008] Figur 1 zeigt eine Messkammer 4 in ihrer Umgebung, d.h. am Ende eines Einlauftrichters
3, der auf einer Messtrichterplatte 2 befestigt ist. Die Messkammer 4 ist in der Nähe
von Abzugswalzen 1 angeordnet, die das hier nicht gezeigte Faserband durch die Messkammer
4 ziehen.
[0009] Figur 2 zeigt nochmals den Einlauftrichter 3 mit der Messkammer 4 und einem Faserband
5. Weiter sind hier auch eine Messeinheit 6, ein elektrischer Anschluss 7 und ein
Gas- oder Luftkanal 8 erkennbar, der an eine Quelle 9 für den Luft- oder Gasstrom
angeschlossen ist.
[0010] Figur 3 lässt den Aufbau der erfindungsgemässen Vorrichtung genauer erkennen, wobei
bereits aus der Fig. 2 bekannte Elemente dieselben Bezugszeichen aufweisen. Hier erkennt
man wieder die Messeinheit 6, die beispielsweise als integrierter Drucksensor oder
Druckwandler ausgebildet ist, der in an sich bekannter Weise einen pneumatischen Druck
in ein entsprechendes elektrisches Signal umwandelt. Die Messeinheit 6 grenzt an eine
Vorkammer 10, die über eine Öffnung oder Düse 12 mit dem Innenraum 14 der Messkammer
4 verbunden ist. Die Messkammer 4 bildet ein zylindrisches Gehäuse mit einem Eingang
und einem Ausgang für das Faserband und die Vorkammer 10 liegt mit der Messeinheit
6 in einem zylindrischen Gehäuse 15, das rechtwinklig zur Messkammer 4 an dieser ansteht.
Dazu weist die Messkammer 4 eine Ausnehmung 16 auf. Ein Dichtungsring 13 dichtet die
beiden zylindrischen Gehäuse in der Ausnehmung 16 zueinander ab. Die Vorkammer 10
ist über eine oder mehrere Bohrungen 11, 17 mit einem Ringkanal 18 verbunden, der
mit dem Luftkanal 8 verbunden ist, der hier als Luftschlauch ausgebildet ist. Die
Bohrung 11, 17 bildet dabei eine Drossel oder Vordüse, die den Druck in der Vorkammer
10 gegen eine Quelle für den Druck oder das Gas abgrenzt und somit einen vorbestimmten
Druckabfall bewirkt. Mit 19 ist hier eine Achse bezeichnet, längs der die Düse 12,
die Vorkammer 10 und die Messeinheit 6 aufgereiht sind. In dieser Ausführung ist die
Düse 12 in die Wandung der Messkammer 4 eingearbeitet.
[0011] Figur 4 zeigt eine Ausführung mit einer ringförmigen Vorkammer 20, die eine Messkammer
21 umschliesst und auf einer Seite einen Luftkanal 22 und auf der anderen Seite einen
elektrischen Anschluss 23 und eine Messeinheit 24 aufweist. Mindestens zwei Düsen
25 und 26 münden hier aus der Vorkammer 20 in die Messkammer 21. Eine Vordüse oder
Drossel gegen die Druckquelle hin ist hier mit 47 bezeichnet.
[0012] Figur 5 zeigt eine weitere Ausführung mit längs einer Achse 27 angeordneter Düse
28, Vorkammer 29 und Messeinheit 30, wobei ein elektrischer Anschluss 31 und ein pneumatischer
Anschluss 32 koaxial angeordnet sind. Dabei wird die Vorkammer 29 über einen Ringkanal
33 mit Druckluft beliefert. Der Ringkanal 33 wirkt hier als Drossel oder Vordüse zur
Vorkammer 29. Dieser Ringkanal 33 kann somit eine zylindrische Form aufweisen. Gespeist
wird dieser Ringkanal 33 durch zwei oder mehr Bohrungen 33a, 33b, so dass man davon
ausgehen kann, dass im Ringkanal 33 die Drossel oder Vordüse aus mehreren Bohrungen
33a, 33b oder Einschnürungen bestehen kann.
[0013] Figur 6 zeigt eine Ausführung mit parallel zu einer Messkammerachse 34 angeordneter
Vorkammer 35 sowie mit einer Luftzuführung 36 und einem pneumatischen Anschluss 37
zur Vorkammer 35 für eine entsprechende pneumatische Messeinheit. Ebenfalls erkennbar
sind eine Vordüse 49 und eine Düse 39, die in die Messkammer 40 mündet.
[0014] Ausführungen gemäss den Figuren 4 und 6 eignen sich neben den anderen Ausführungen
besonders gut dafür, auswechselbare Messkammern 21, 40 vorzusehen. Eine Gegenüberstellung
weiterer Figuren 7 und 8 zeigt die Ausführung gemäss Fig. 4 mit dickwandiger Messkammer
41 und dünnwandiger Messkammer 42. In beiden Fällen ist der Aussendurchmesser gleich,
so dass die gleiche Konstruktion oder Fassung mit Dichtungsringen 43 und 44 verwendet
werden kann. Da es für die Genauigkeit der Messung vorteilhaft ist, wenn der Innenraum
14 der Messkammer durch das Faserband überwiegend ausgefüllt ist, kann durch diese
auswechselbaren Messkammern auf die vorgegebene Banddicke Rücksicht genommen werden.
Auswechselbare Messkammern können auch dazu dienen, die Anzahl der Düsen 45, 46 zu
verändern und an die Faserbanddicke anzupassen. In beiden Ausführungen begrenzt der
Aussenumfang der Messkammer 21, 40 die Vorkammer 20, 35 auf einer Seite.
[0015] Die erfindungsgemässe Vorrichtung erfasst über die Messeinheit, die als Drucksensor
ausgebildet ist, die Druckschwankungen in der Vorkammer. Vor der Vorkammer ist der
Druck stabilisiert, da er durch die Drossel oder Vordüse von störenden Einflüssen
abgeschirmt ist, die aus der Luftzuführung stammen könnten. Da in der Vorkammer je
nach Grösse auch ein gewisses Luftvolumen gespeichert sein kann, kann dieser auch
die Funktion eines Filters für kleine Druckschwankungen, die vom Faserband unabhängig
sind oder für Rauschen, das vom Faserband verursacht wird, zugedacht werden. So misst
der Drucksensor nur diejenigen Druckschwankungen, die durch das Faserband erzeugt
werden und die als wesentlich erachtet werden. Durch geeignete Dimensionierung der
Grösse der Vorkammer und des Innendurchmessers der Messkammer ist es möglich viele
mögliche Störeinflüsse vor der Messung auszuschalten und die Dynamik oder Reaktionszeit
der Vorrichtung zu bestimmen oder hoch zu halten. So können auch sehr kurze Masseschwankungen
des Faserbandes an schnelllaufenden Maschinen gemessen werden.
1. Vorrichtung zur Bestimmung von Unregelmässigkeiten der Masse eines Faserbandes (5),
mit einer Messkammer (4) mit einem Eingang und einem Ausgang für das Faserband, in
die, über eine Öffnung oder Düse (12), ein Gasstrom eingeführt wird, wobei eine Beziehung
zwischen dem Druck im Gasstrom und den Unregelmässigkeiten im Faserband besteht, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Vorkammer (10) vorgesehen ist, die einerseits über eine
Drossel (17) mit einer Quelle (9) für einen Gasstrom mit stabilem Druck und andererseits
über die Öffnung oder Düse an die Messkammer angeschlossen ist und dass eine Messeinheit
(6) an diese Vorkammer angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine kurze Reaktionszeit
der Vorrichtung durch ein kleines Gasvolumen in der Vorkammer (10) erreicht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messkammer (41, 42)
austauschbar ausgebildet und angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anpassung der Vorrichtung
an eine vorgegebene Dicke des Faserbandes wahlweise durch Einstellen des Druckes in
der Quelle und durch Austausch der Messkammer mit der Düse erfolgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorkammer mehrere Öffnungen
(25, 26) zur Messkammer hin aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Quelle (9) zur Abgabe
eines Gasstromes mit einstellbarem und stabilisiertem Druck ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorkammer (20, 35) parallel
zur Achse (34) der Messkammer erstreckend ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorkammer (20) die Messkammer
ringförmig umfassend ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorkammer (20, 35) einerseits
durch den Aussenumfang der Messkammer (21, 40) begrenzt ist.