[0001] Die Erfindung betrifft eine Einbauleuchte zum Einbauen in eine Decke oder dergleichen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Eine solche Decken-Einbauleuchte ist beispielsweise bekannt aus dem Katalog "Erco
Leuchtenprogramm" (Ausgabe 1993/95) der Firma ERCO Leuchten GmbH, D-58505 Lüdenscheid.
Dort werden auf Seite 211 ff. Einbauleuchten beschrieben, die einen Reflektor ähnlich
der Form eines Paraboloides und eine über dem Reflektor angeordneten Lampenfassung
aufweisen. Der Reflektorrand ist im eingebauten Zustand im wesentlichen bündig mit
der Deckenunterseite, d.h. die Reflektoröffnung liegt etwa in der Ebene der Decke.
Bei diesen Decken-Einbauleuchten ist der Reflektor mit einer Lampenfassung verbunden
und kann sowohl rotationssymmetrisch strahlend als sogenanntes "Downlight" oder mit
einem speziellen Reflektor asymmetrisch strahlend als "Wandfluter" eingesetzt werden.
[0003] Auf Seite 223 ff. dieses Katalogs sind ferner "Richtstrahler" für Niedervolt-Halogenlampen
gezeigt und beschrieben, die einen dreh- und schwenkbaren Fassungsträger aufweisen,
der in bezug auf einen bündig mit der Deckenunterseite vorgesehenen Reflektor in einem
Drehbereich von 0° bis 360° und in einem Schwenkbereich von 0° bis 40° einstellbar
ist. Diese somit dreh- und schwenkbare Lampe muss dabei selber einen eigenen Reflektor
besitzen. Zwischen dem ortsfesten Reflektor und der Lampe ergibt sich abhängig vom
Schwenkwinkel ein mehr oder weniger grosser Zwischenraum, so dass der Hohlraum hinter
der Decke teilweise sichtbar wird. Um den Dreh- und/oder Schwenkwinkel der (in vielen
Fällen noch heissen) Lampe zu verstellen, muss man dazu in die Reflektoröffnung hineingreifen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Einbauleuchte mit
einem Reflektor vorzusehen, die sowohl als "Downlight" mit einem von der Decke senkrecht
nach unten gerichteten Strahlenkegel als auch als dreh- und schwenkbarer "Richtstrahler"
mit einem auf ein Objekt oder auf eine Wand gerichteten Strahlenkegel mit geringem
Bedienungsaufwand eingesetzt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Einbauleuchte mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0006] Die Erfindung hat den Vorteil, dass dieselbe Einbauleuchte durch Verdrehen der beiden
Reflektorteile zueinander sowohl ein "Downlight" als auch einen "Richtstrahler" bilden
kann. Dabei bleibt die Lampe stets allseitig vom Reflektor umgeben, auch wenn die
Einbauleuchte mit einem grossen Schwenkwinkel als "Richtstrahler" oder dergleichen
verstellt worden ist. Der Reflektor der erfindungsgemässen Einbauleuchte bildet nämlich
in jeder Schwenkstellung eine geschlossene Fläche, so dass keine Zwischenräume mehr
entstehen können und keine Lampen mit einem inneren Spiegel oder eigenen Reflektor
mehr notwendig sind.
[0007] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen und
aus der nachfolgenden Beschreibung. Dort wird die Erfindung anhand eines in der schematischen
Zeichnung dargestellten Beispieles näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Einbauleuchte mit nach unten gerichteter Strahlung,
- Fig. 2
- dieselbe Einbauleuchte mit einer zur Seite gerichteten Strahlung,
- Fig. 3
- eine Einbauleuchte mit einem ersten und zweiten mechanischen Verstellmechanismus in
derselben Stellung wie in Figur 1, und
- Fig. 4
- dieselbe Einbauleuchte wie in Figur 3 in derselben Stellung wie in Figur 2.
[0008] In den Figuren sind für dieselben Elemente jeweils dieselben Bezugszeichen verwendet
und es gelten erstmalige Erklärungen zu den Elementen für alle Figuren, wenn nicht
ausdrücklich anders erwähnt.
[0009] In Figur 1 ist eine Decken-Einbauleuchte 1 als sogenanntes "Downlight" in einer Decke
2 eingebaut und weist einen zweiteiligen, gekrümmten Reflektor 3, eine Lampenfassung
4 mit einem Kühlkörper 5 und eine Halterung 6 auf. Die Halterung 6 kann eine Linse,
einen Filter oder ähnliches aufnehmen. Der Reflektor 3 besteht aus einem oberen Reflektorteil
7, hinter welchem die Lampenfassung 4 angeordnet ist, und einem unteren Reflektorteil
8 mit einer von einem Reflektorrand 9 begrenzten Reflektoröffnung 10. Dieser Reflektorrand
9 verläuft bündig zur Decke 2, d.h. die Öffnungsebene 11 stimmt in etwa überein mit
der Deckenunterseite 12. Der Reflektor 3 mit seinem oberem Reflektorteil 7 und seinem
unteren Reflektorteil 8 weist im in Figur 1 gezeigten nicht-verdrehten Zustand die
Form eines geschnittenen Rotationsellipsoides auf. Die beiden Reflektorteile 7 und
8 weisen je einen Rand 13 bzw. 14 auf, die je zu einem Kreisbogen geformt sind, so
dass eine Verdrehung der beiden Reflektorteile 7 und 8 in einer zur Öffnungsebene
11 unter einem spitzen Winkel α geneigten Drehebene 15 zueinander möglich ist. Die
Reflektorteile 7 und 8 sind dazu über eine allgemein mit dem Pfeil 16 angedeutete
Drehverbindung in der Art einer Feder-Nut-Verbindung gegeneinander verdrehbar verbunden.
Die Lichtachse 17 einer in der Lampenfassung 4 eingeschraubten Lampe 18 steht in dieser
Stellung senkrecht zur Öffnungsebene 11. Die Lampenwendel 19 befindet sich etwa im
Brennpunkt des geschnittenen Rotationsellipsoides, so dass die von der Lampe 18 ausgehenden
Lichtstrahlen 20 sich in einem Brennpunkt 21 treffen.
[0010] In Figur 2 ist dieselbe Decken-Einbauleuchte 1 in einer anderen Stellung gezeigt,
in welcher der obere Reflektorteil 7 bezüglich des unteren Reflektorteiles 8 um 180°
verdreht worden ist. In diesem Fall bildet die Lichtachse 17 mit der Öffnungsebene
11 einen Winkel β, der das Komplement zum Winkel 2α ist. Dadurch wird der Brennpunkt
21 des oberen Reflektorteiles 7 des Reflektors 3 seitlich um den Winkel 2α geschwenkt,
so dass die Lichtstrahlen 20 jetzt in der Art eines "Richtstrahlers" oder eines "Wandfluters"
wirken. Da der Reflektorrand 9 ebenfalls kreisförmig ausgebildet ist, lässt sich der
Reflektor 3 als Ganzes in einer hier nicht weiter dargestellten Ausführung um eine
Drehachse senkrecht zur Decke 2 drehen. Damit kann zunächst der Winkel β der Lichtachse
17 bezüglich der Horizontale durch eine gegenseitige Verdrehung der Reflektorteile
7 und 8 eingestellt werden und sodann die richtige Positionierung des Strahlenkegels
durch Verdrehung des Reflektors 3 als Ganzes. Es versteht sich nun , dass der Reflektor
3 bei jeder Schwenkstellung der Einbauleuchte 1 geschlossen ist und deshalb problemlos
normale Lampen ohne eigene Reflektoren als Lampe 18 eingesetzt werden können. Es können
dazu alle Arten von Punktlichtquellen wie Glüh-, Halogen- oder Entladungslampen eingesetzt
werden.
[0011] In den Figuren 3 und 4 ist eine Decken-Einbauleuchte 1 mit einem ersten Verstellmechanismus
22 für die Reflektorteile 7 und 8 rein schematisch angedeutet. Dabei ist knapp oberhalb
des kreisförmigen Randes 13 am Reflektorteil 7 ein ringförmiger Zahnkranz 23 vorgesehen,
der mit einem über eine Rändelscheibe 24 bedienbaren Ritzel 25 kämmt. Der Zahnkranz
23 ist dabei kegelförmig ausgebildet mit einem Kegelwinkel gleich dem Winkel α. Ein
zweiter Verstellmechanismus 26 ist am Reflektorrand 9 vorgesehen, der ebenfalls ein
ringförmiger Zahnkranz 27 mit einem von einer Rändelscheibe 28 bedienbaren und mit
diesem kämmenden Ritzel 29 aufweist. Die beiden Ritzel 24 und 29 sind in hier nicht
weiter dargestellten Weise mittels eines Befestigungsringes im Rand der Einbauleuchte
1 angeordnet. Die Verstellmechanismen 22 und 29 sind hier in der Form von Zahnkränzen
und Zahnritzeln dargestellt, können jedoch ebenso als Riemen- oder Reibradantriebssystem
oder dergleichen ausgeführt sein.
[0012] In der Praxis hat sich ein Winkel α von 20° bis 30° bewährt. Damit lassen sich Schwenkwinkel
der Lichtachse 17 aus der Horizontalen von maximal 40° bis 60° erreichen, so dass
eine beliebige Ausleuchtung des zu beleuchtenden Raumes erreicht werden kann. Es eignen
sich als Reflektor 3 nicht nur die Form eines Rotationsellipsoides, sondern auch andere
Reflektorformen.
1. Einbauleuchte (1) zum Einbauen in eine Decke (2) oder dergleichen mit einem gekrümmten,
eine Reflektoröffnung (10) aufweisenden Reflektor (3), dessen Öffnungsebene (11) im
eingebauten Zustand im wesentlichen mit der Deckenunterseite (12) übereinstimmt, und
einer über dem Reflektor (3) angeordneten Lampenfassung (4) für eine Lampe (18), dadurch
gekennzeichnet, dass der Reflektor (3) entlang einer unter einem spitzen Winkel (α)
zur Öffnungsebene (11) verläufenden Ebene (15) in mindestens zwei Reflektorteile (7,
8) unterteilt ist, die in dieser Ebene (15) zueinander drehbar sind, wobei der obere
Reflektorteil (7) die Lampenfassung (4) trägt.
2. Einbauleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder (13, 14) der
Reflektorteile (7, 8) im Bereich der Drehebene (15) kreisförmig ausgebildet sind.
3. Einbauleuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (α)
zwischen der Drehebene (15) und der Öffnungsebene (11) des Reflektors (3) 20° bis
30° beträgt.
4. Einbauleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflektorteile
(7, 8) an ihren Rändern drehbar miteinander verbunden und in jeder Drehlage arretierbar
sind.
5. Einbauleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektorrand
(9) kreisförmig ausgebildet und der Reflektor (3) im eingebauten Zustand um eine Drehachse
senkrecht zur Decke (2) drehbar ist.
6. Einbauleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor
(3) mit seinen Reflektorteilen (7, 8) im nicht-verdrehten Zustand die Form eines geschnittenen
Rotationsellipsoides aufweist.
7. Einbauleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein an
den Rändern (13, 14) der Reflektorteile die (7, 8) angreifender erster Verstellmechanismus
(22) und ein am Reflektorrand (19) angreifender zweiter Verstellmechanismus (26) vorgesehen
sind.
8. Einbauleuchte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Verstellmechanismus
(22) ein Zahnkranz (23), der am die Lampenfassung (4) tragenden Reflektorteil (7)
im Bereich der Drehebene (15) vorgesehen ist, und ein mit dem Zahnkranz kämmendes
Ritzel (25) aufweist.
9. Einbauleuchte nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Verstellmechanismus
(26) ein Zahnkranz (27) im Bereich der Reflektoröffnung (10) und ein mit dem Zahnkranz
(27) kämmendes Ritzel (29) aufweist.
10. Einbauleuchte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Verstellmechanismus
(22) und/oder der zweite Verstellmechanismus (26) ein Riemen- oder Reibradantriebssystem
aufweist.