[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer deaktivierbaren
Resonanz-Etikette für Diebstahl-Sicherungssysteme, bei welcher Etikette auf einer
als Dielektrikum ausgebildeten Trägerschicht auf der Vorder- und Rückseite die vorzugsweise
aus Aluminium bestehenden Flächen eines Kondensators eines auf einer Seite vorgesehenen
Schwingkreises angeordnet sind, wobei durch lokales Gegeneinanderdrücken der beiden
Kondensatorflächen mittels eines vorzugsweise beheizten Stössels und einen Stromfluss
das Material des Dielektrikums lokal verdrängt wird, so dass es zu einer punktartigen
Verschweissung der beiden Kondensatorflächen kommt. Danach wird diese leitende Verbindung
durch eine elektrische Entladung unterbrochen wird, wobei es zur Bildung eines Luftraumes
zwischen den in die Gleichgewichtslage zurückgekehrten Kondensatorflächen kommt.
[0002] Resonanz-Etiketten für Diebstahl-Sicherungssysteme müssen an der Zahlstelle (Kasse)
eines Verkaufsgeschäftes deaktiviert werden, damit der zahlende Kunde mit dem gekauften
Produkt ohne Auslösung eines Alarms das Geschäft verlassen kann.
[0003] Hierfür gibt es die verschiedensten Techniken, angefangen beim Ablösen der Etikette
vom Produkt (umständlich) bis hin zu bemühungsfreien elektronischen Methoden, welche
den Resonanz-Schwingkreis durch Kurzschluss durch das Dielektrikum hindurch deaktivieren.
[0004] Ein solches Verfahren, entsprechend dem einleitend definierten Ablauf, wird von der
Patentinhaberin angewendet und wurde in der europäischen Patentanmeldung, publiziert
am 21.10.1992 unter Nr. 0 509 289, beschrieben.
[0005] Es hat sich gezeigt, dass auch bei dieser Methode noch Deaktivierungsausfälle in
der Grössenordnung von 1-2 % auftreten können. Der Grund hierfür dürfte darin liegen,
dass die Herstellung einer Kurzschlussstrecke je nach Geometrie der sich im gebildeten
Luftraum frei gegenüberliegenden metallischen Kondensatorflächen in Zusammenhang mit
dem an der Deaktivierungsstelle zur Verfügung stehenden induzierten Strom nicht immer
ausreicht, um einen Durchschlag zu erzeugen.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit eine nochmalige Erhöhung der Verlässlichkeit
bei der Etiketten-Deaktivierung.
[0007] Es hat sich nun ergeben, dass zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäss ein Verfahren
der eingangs definierten Art mit den zusätzlichen Schritten gemäss dem kennzeichnenden
Teil von Anspruch 1 geeignet ist.
[0008] Wie sich aus der Erfindungsdefinition ergibt, wird zuerst eine Etikette nach dem
bisherigen Prinzip präpariert, d.h. es wird die Bildung eines Luftraumes zwischen
den kurzzuschliessenden Schaltungsabschnitten, d.h. zwischen den kurzzuschliessenden
Kondensatorflächen sicher gestellt.
[0009] Um schliesslich zu gewährleisten, dass die so präparierte Etikette sicher deaktiviert
werden kann, wird durch eine Strom- bzw. Spannungsquelle erneut eine elektrisch leitende
Verbindung zwischen den Kondensatorflächen geschaffen (da dies nicht an der normalen
Deaktivierungsstelle an der Kasse erfolgt, kann bedenkenlos jede sich aufdrängende
Stromstärke eingesetzt werden), üblicherweise in Form eines Metallfadens. Dieser Metallfaden
wird nun durchgetrennt, um im wesentlichen zwei direkt gegenüberliegende Elektrodenköpfe
zu erreichen. Damit entsteht eine Resonanz-Etikette, welche an der eigentlichen Deaktivierungsstelle
zwei Elektroden aufweist, deren Distanz zueinander steuerbar ist. Damit kann die Etikette
verlässlich deaktiviert werden, selbst bei nur geringen induzierten Strömen. Die Durchtrennung
des Metallfadens kann z.B. mittels einer Sonotrode (Ultraschall) oder auf jede andere
geeignete Weise erfolgen.
[0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ablaufdiagramms
noch etwas näher erläutert.
[0011] Fig. 1a der Zeichnung zeigt zwei Kondensatorflächen 1, 2 einer Resonanz-Etikette,
welche durch ein Dielektrikum 3 voneinander getrennt sind. Die leitenden Flächen 1,
2 bestehen vorzugsweise aus Aluminium.
[0012] Fig. 1b und 1c zeigen, wie z.B. mittels eines beheizten Stössels 4 die Kondensatorflächen
1, 2 gegeneinander gedrückt werden und durch einen Stromfluss punktartig miteinander
verschweisst werden. Gleichzeitig wird das Dielektrikum 3 im Bereich dieser Kontaktstelle
bleibend verdrängt. Sobald die Verschweissung zwischen den Kondensatorflächen erfolgt
ist, wird die Verbindung wieder zerstört (z.B. Abbrennen durch kapazitive Entladung).
Dieser Zustand wird durch Fig. 1d illustriert. Dieses Abbrennen erzeugt grosse Hitze,
wobei das Dielektrikum in einem bestimmten Bereich verdunstet und damit den Luftraum
5 schafft. Dabei entsteht ein Krater in der dünnen Aluminiumschicht des Kondensators.
[0013] Die derart vorbereitete Etikette wird anschliessend einem beliebig starken Induktionsfeld
ausgesetzt, bis sich zwischen den Kondensatorflächen (welche in ihre Gleichgewichtslage
zurückgekehrt sind, d.h. keinen mechanischen Spannungen ausgesetzt sind) erneut eine
elektrische Verbindung in Form eines Metallfadens 6 bildet (Fig. 1e). Der Strom, der
zu dieser Metallfadenbildung notwendig ist, muss nicht unbedingt durch Induktion erzeugt
werden, er kann auch direkt angelegt werden (Kontaktierung der Metallflächen).
[0014] Bei den derart vorbereiteten Etiketten werden vorzugsweise im Zeitpunkt des Gütetests
(jede Etikette wird auf Signalstärke und Frequenz geprüft, also auch am Ende der Produktion),
die Metallfäden 6 unterbrochen, d.h. durchgetrennt, was z.B. mittels Ultraschall (Sonotrode)
erfolgen kann (Fig. 1f).
[0015] Wichtig bei dieser Erfindung ist die Schaffung der zwei Elektroden, die als der eigentliche
Deaktivations-Mechanismus dienen. Es ist nun nicht unbedingt notwendig, einen Luftraum
zwischen den Kondensatorplatten zu erzeugen. Wichtig ist vielmehr, im ersten Schritt
einen Metallfaden zwischen den Kondensatorplatten zu bilden. Dies kann durch das Anlegen
eines geeigneten Spannungspotentials erfolgen. Wenn der Faden beim ersten Impuls nicht
entsteht, so kann der Prozess automatisch wiederholt werden, bis der Faden gebildet
ist (dies kann man messbar überwachen). Wenn der Faden einmal gebildet ist (Fig. 1
e 2), erfolgt der Brechvorgang, wie bereits beschrieben.
[0016] Aus dem Faden 6 werden dabei zwei sich im wesentlichen direkt gegenüberliegende "Elektroden"
6' bzw. 6'' gebildet, deren relativ geringer Abstand auch bei Anwendung eines in der
Stärke beschränkten Induktionsfeldes (in der Deaktivierungsstation an der Kasse) eine
verlässliche Verschweissung gewährleistet. Die Distanz der beiden Elektroden 6' und
6'' zueinander kann über die Art, wie der Faden 6 gebrochen wird, beeinflusst und
kontrolliert werden. Die in der Fig. 1f eingetragenen Abstände sind nur als Beispiel
zu verstehen.
1. Verfahren zur Herstellung einer deaktivierbaren Resonanz-Etikette für Diebstahl-Sicherungssysteme,
bei welcher Etikette auf einer als Dielektrikum ausgebildeten Trägerschicht auf der
Vorder- und Rückseite die vorzugsweise aus Aluminium bestehenden Flächen eines Kondensators
eines auf einer Seite vorgesehenen Schwingkreises angeordnet sind, wobei durch lokales
Gegeneinanderdrücken der beiden Kondensatorflächen mittels eines vorzugsweise beheizten
Stössels und einen Stromfluss das Material des Dielektrikums lokal verdrängt wird
und die beiden Kondensatorflächen in diesem Bereich punktartig miteinander verschweisst
werden, danach diese leitende Verbindung durch eine elektrische Entladung wieder unterbrochen
wird, wobei ein Luftraum entsteht und die Kondensatorflächen in eine Gleichgewichtslage
zurückkehren, dadurch gekennzeichnet, dass bei jeder so präparierten Etikette im genannten
Luftraum durch eine geeignete Strom/Spannungsquelle ein Kurzschluss zur erneuten Bildung
einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen den Kondensatorflächen erzeugt wird
und danach diese Verbindung zur Bildung von zwei sich direkt gegenüberliegenden Elektroden
erneut unterbrochen wird, womit die Etikette für eine Deaktivation beim Kunden durch
Verschweissung der Elektroden durch einen induzierten Strom bereit ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterbrechung der leitenden
Verbindung, in der Regel in Form eines Metallfaden, und damit Bildung der Elektroden
im Zeitpunkt der Durchführung des Gütetests der Etikette efolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterbrechung der
elektrischen Verbindung durch mechanische Käfte, z.B. mittels Ultraschall, erfolgt.
4. Verfahren zur Herstellung einer deaktivierbaren Resonanz-Etikette für Diebstahl-Sicherungssysteme,
bei welcher Etikette auf einer als Dielektrikum ausgebildeten Trägerschicht auf der
Vorder- und Rückseite die vorzugsweise aus Aluminium bestehenden Flächen eines Kondensators
eines auf einer Seite vorgeseheen Schwingkreises angeordnet sind, wobei durch Anlegen
eines geeigneten Stromes eine metallische Verbindung zwischen den beiden Kondensatorflächen
entsteht, dadurch gekennzeichnet, dass diese Verbindung zur Bildung von zwei sich
direkt gegenüberliegenden Elektroden unterbrochen wird, so dass die Etikette für eine
handelsübliche Deaktivation beim Kunden durch Verschweissung der Elektroden durch
einen induzierten Strom bereit steht.