[0001] Die Erfindung betrifft einen Gerüstmast mit mindestens zwei Profilstäben, die auf
Ecken eines den Querschnitt des Gerüstmastes bildenden Dreiecks oder Vierecks angeordnet
sind, wobei je zwei Profilstäbe mit je einem oder je zwei je eine Seite des Dreiecks
bildenden Verbindungsblech verbunden sind.
[0002] Es ist ein leichter Antennen-Abspannmast bekannt, der aus drei Profilstäben besteht,
die miteinander so verbunden sind, daß sie im Querschnitt ein gleichseitiges Dreieck
bilden. Die Profilstäbe sind untereinander gleich ausgebildet. Einer dieser Profilstäbe
besteht aus einem Blech, an dessen einer Seite eine kreiszylindrische Verstärkung
und an dessen anderer Seite ein seitlich offener Rohrabschnitt vorgesehen ist. Dabei
nimmt der seitlich offene Rohrabschnitt des einen Profilstabes die zylindrische Verstärkung
des benachbarten Profilstabes auf. Dieser bekannte Antennen-Abspannmast besteht somit
aus standardisierten speziell gepreßten Profilen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gerüstmast der einleitend genannten
Art zu schaffen, bei dem die Breite und/oder die Dicke der Verbindungsbleche unterschiedlich
ausgebildet sein können bzw. kann und somit statisch individuell auslegbare Gerüstmasten
realisierbar sind.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem Innenbereich eines
jeden Profilstabes je zwei Nuten vorgesehen sind, in die die abgewinkelten Kanten
des Verbindungsbleches eingesteckt und an der Einsteckstelle befestigt sind.
[0005] Auf diese Weise gelangt man zu einem Gerüstmast, der wegen der unterschiedlichen
Breite und/oder Dicke der Bleche entsprechend unterschiedlich realisiert werden kann.
Es ist somit möglich, einen Gerüstmast zu schaffen, bei dem speziell für die Ecken
und andere wichtige Verbindungslinien Profilstäbe zu pressen sind, die auch mit zusätzlichen
Funktionsmöglichkeiten ausgestattet werden können, zum Beispiel mit Führungen für
Rollen, Aufnahmeteilen für andere mechanische Komponenten und dgl.. Außerdem besteht
die Möglichkeit, Bleche ggf. auch unterschiedlicher Dicke aufnehmen zu können, die
über die um ggf. 90° zur Zugrichtung des Bleches verdrehte Aufnahmenuten nur noch
mit vergleichsweise geringem Aufwand zu verschweißen sind. Über die unterschiedliche
Breite und/oder Dicke der Bleche sind somit statisch individuell auslegbare Träger
oder Stützen realisierbar.
[0006] Bei weiten Abständen zwischen zwei Profilstäben, die durch ein statisch belastetes
Blech überbrückt werden müssen, besteht üblicherweise die Gefahr der Blechbeulung.
Dem wird bei großen Spannweiten zwischen den Profilstäben durch entsprechende Formgebung
des Bleches entgegengewirkt, indem beispielsweise das Blech mit Kantungen oder Sicken
versehen oder als quer zur Trägerachse verlaufendes Wellenprofil ausgelegt wird. Bei
weiten Abständen zwischen den Profilstäben und nur geringer statischer Belastung des
Tragprofiles können in den Blechen auch Ausstanzungen zur Gewichtsreduzierung eingebracht
sein.
[0007] Bei den bekannten Stützen und Trägern aus gepreßten Profilstäben ist die Form der
Profilstäbe unveränderbar festgelegt, so daß eine Verkettung speziell gepreßter Profile
zwangsweise eine entsprechend konstruierte Form ergibt. Abweichungen von dieser vorher
konstruktiv festgelegten Form und damit Abweichungen von den statischen Gegebenheiten
sind bei dem bekannten Gerüstmast nicht möglich.
[0008] In Ausgestaltung der Erfindung können als Profilstäbe Aluminium-Strangpreßprofile
vorgesehen sein. Es ist auch möglich, Profilstäbe aus Stahl in Form von Hohl- oder
Walzprofilen oder dgl. vorzusehen. Des weiteren können die in die Nuten eingesetzten
Verbindungsbleche mit den Profilstäben verschweißt sein. Die Profilstäbe können gleich
oder ungleich ausgebildet sein.
[0009] Des weiteren empfiehlt es sich, daß die Profilstäbe untereinander gleich oder ungleich
ausgebildet sind.
[0010] Zweckmäßig ist an wenigstens einem Profilstab ein längs des Profilstabes in Längsrichtung
des Gerüstmastes selbstfahrbarer Schlitten angeordnet.
[0011] Es empfiehlt sich, die Verbindungsbleche entsprechend ihrer statischen Belastungen
auszubilden.
[0012] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele eines Gerüstmastes dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch einen dreieckigen Gerüstmast mit drei Profilstäben, wobei
die Profilstäbe auf den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks liegen,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch einen dreieckigen Gerüstmast mit drei Profilstäben, wobei
die Profilstäbe auf den Ecken eines gleichschenkligen Dreiecks liegen,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch einen dreieckigen Gerüstmast mit drei Profilen, wobei die
Profilstäbe auf den Ecken eines beliebigen Dreiecks liegen,
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch einen dreieckigen Gerüstmast mit zwei Profilstäben,
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch einen viereckigen Gerüstmast mit vier Profilstäben, wobei
die Profilstäbe auf den Ecken eines Vierecks liegen und
- Fig. 6
- den Gerüstmast gemäß Figur 1 mit mehreren an jeweils zwei Profilstäben angeordneten
längs des Gerüstmastes selbstfahrbaren Schlitten.
[0013] Der in Figur 1 dargestellte Gerüstmast besteht aus drei gleichen Profilen 1,2,3,
in denen Nuten 4,5;6,7;8,9 vorgesehen sind. Ein Verbindungsblech 10 mit einer Kreuzbondierung
11 zwischen den Profilstäben 1 und 2 ist an beiden Enden 12,13 mit einer Abkantung
14,15 versehen, wobei die Abkantungen 14 und 15 in die Nuten 6 und 4 eingesteckt sind.
Das Verbindungsblech 10 ist an den beiden Abkantungen 14 und 15 mit den Profilstäben
1 und 2 verschweißt. Vergleichbares wie für das Verbindungsblech 10 gilt auch für
das Verbindungsblech 16 mit der Kreuzbondierung 17. Das Verbindungsblech 18 hat ein
eingepreßtes Wellenprofil 19. Das Verbindungsblech 16 mit der Kreuzbondierung 17 ist
an beiden Enden 20,21 an den Profilstäben 1,3 mit Abkantungen 22,23 in die Nuten 5,8
eingesteckt und hier befestigt. Das Verbindungsblech 18 ist an beiden Enden mit Abkantungen
24,25 in die Nuten 7,9 eingesteckt und hier befestigt.
[0014] Die in den Figuren 1,2 und 3 dargestellten Gerüstmaste zeigen, daß die Profilstäbe
1,2,3 beliebig zueinander angeordnet werden können, nämlich derart, daß sie die Ecken
eines gleichseitigen Dreiecks bilden (Figur 1), daß sie die Ecken eines gleichschenkligen
Dreiecks bilden (Figur 2) bzw. daß sie die Ecken eines beliebigen Dreiecks (Figur
3) mit drei unterschiedlichen Seiten bilden.
[0015] In Figur 4 ist ein Gerüstmast mit nur zwei Profilstäben 2,3 dargestellt, die mittels
des durchgehenden Verbindungsbleches 18 miteinander verbunden sind, während das andere
Verbindungsblech 26 aus den beiden Schenkeln 27 und 28 besteht, die die Kante 29 bilden.
[0016] Der in Figur 5 dargestellte viereckige Gerüstmast hat zwei gleiche Profilstäbe 1
und 1a, die mittels eines Verbindungsbleches 30 miteinander verbunden sind. Außerdem
sind zwei gleiche Profilstäbe 2 und 3 vorgesehen, zwischen denen das Verbindungsblech
18 vorgesehen ist. Außerdem sind ein Verbindungsblech 31 zwischen den Profilstäben
1 und 2 sowie ein Verbindungsblech 32 zwischen den Profilstäben 1a und 3 angeordnet.
Dabei sind die Verbindungsbleche 18, 31 und 32 über Verstärkungsbleche 33 und 34 miteinander
verbunden.
[0017] Bei dem in Figur 6 dargestellten Gerüstmast ist dargestellt, daß an den Profilstäben
2 und 3 zwei in Längsrichtung des Gerüstmastes selbstfahrbare Schlitten 35 und 36
vorgesehen sind. Darüber hinaus ist zwischen den beiden Profilstäben 2 und 3 ein weiterer
in Längsrichtung des Gerüstmastes 18 selbstfahrbarer Schlitten 37 vorgesehen.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 1
- Profilstab
- 1a
- Profilstab
- 2
- Profilstab
- 3
- Profilstab
- 4
- Nut
- 5
- Nut
- 6
- Nut
- 7
- Nut
- 8
- Nut
- 9
- Nut
- 10
- Verbindungsblech
- 11
- Kreuzbondierung
- 12
- Ende
- 13
- Ende
- 14
- Abkantung
- 15
- Abkantung
- 16
- Verbindungsblech
- 17
- Kreuzbondierung
- 18
- Verbindungsblech
- 19
- Wellenprofil
- 20
- Ende
- 21
- Ende
- 22
- Abkantung
- 23
- Abkantung
- 24
- Abkantung
- 25
- Abkantung
- 26
- Verbindungsblech
- 27
- Schenkel
- 28
- Schenkel
- 29
- Kante
- 30
- Verbindungsblech
- 31
- Verbindungsblech
- 32
- Verbindungsblech
- 33
- Verstärkungsblech
- 34
- Verstärkungsblech
- 35
- Schlitten
- 36
- Schlitten
- 37
- Schlitten
1. Gerüstmast mit mindestens zwei Profilstäben, die auf Ecken eines den Querschnitt des
Gerüstmastes bildenden Dreiecks oder Vierecks angeordnet sind, wobei je zwei Profilstäbe
mit je einem oder je zwei je eine Seite des Dreiecks oder Vierecks bildenden Verbindungsblech
verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Innenbereich eines jeden Profilstabes (1,2,3) je zwei Nuten (4 bis 9) vorgesehen
sind, in die die abgewinkelten Kanten (14,15) des Verbindungsbleches (10,17,18) eingesteckt
und an der Einsteckstelle befestigt sind.
2. Gerüstmast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Profilstäbe (1,2,3) aus Aluminium-Strangpreßprofile
vorgesehen sind.
3. Gerüstmast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Profilstäbe (1,2,3) aus Stahl
in Form von Hohl- oder Walzprofilen oder dgl. vorgesehen sind.
4. Gerüstmast nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
in die Nuten (4 bis 9) eingesetzten Verbindungsbleche (10,17,18) mit den Profilstäben
(1,2,3) verschweißt sind.
5. Gerüstmast nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Profilstäbe (1,2,3) gleich ausgebildet sind.
6. Gerüstmast nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Profilstäbe (1,2,3) ungleich ausgebildet sind.
7. Gerüstmast nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Profilstäbe (1,2,3) untereinander gleich oder ungleich ausgebildet sind.
8. Gerüstmast nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an
wenigstens einem Profilstab (1,2,3) ein längs des Profilstabes in Längsrichtung des
Gerüstmastes selbstfahrbarer Schlitten (35,36,37) angeordnet ist.
9. Gerüstmast nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsbleche (10,17,18) entsprechend ihrer statischen Belastungen ausgebildet
sind.