[0001] Pulsweitenmodulierte Umrichter, insbesondere Gleichstromumrichter arbeiten im Normalbetrieb
mit konstanter Arbeitsfrequenz. Die Regelung der Ausgangsspannung des Umrichters erfolgt
durch eine Änderung des Tastverhältnisses t
on/T des Ansteuersignals für den elektronischen Schalter des Umrichters. Um eine konstante
Spannung an den Ausgangsklemmen des Umrichters zu erhalten, wird diese beispielsweise
mit einem vorgegebenen Spannungssollwert in einem Fehlerverstärker verglichen. Der
Fehlerverstärker gibt dabei bei einer Abweichung vom Spannungssollwert die verstärkte
Regelabweichung an einen Steuereingang des Pulsweitenmodulators weiter. Dieser regelt
entsprechend der Größe der verstärkten Regelabweichung das Tastverhältnis ton/T des
am Ausgang des Pulsweitenmodulators anliegenden Ansteuersignals für den elektrischen
Schalter.
[0002] Im Überlastfall, das heißt, der an dem Umrichter ausgangsseitig angeschlossene Verbraucher
wird niederohmig, sorgt eine Strombegrenzungsschaltung für eine Reduzierung des Taktverhältnisses
des elektronischen Schalters des Umrichters. Diese Strombegrenzungsschaltung mißt
z.B. über einen Shunt (Meßwiderstand) den im Primärstromkreis des Umrichters fließenden
Strom und schaltet, nach Erreichen eines kritischen Stromschwellenwertes, den elektronischen
Schalter vorzeitig ab. Die Messung des Primärstromes und das Abschalten des elektronischen
Schalters ist jedoch mit einer Verzugszeit beaufschlagt. Die Verzugszeit setzt sich
beispielsweise durch die Schaltzeiten innerhalb einer Vergleichseinheit, der Signallaufzeit
im Steuer-IC, der Zeit in der das Ausgangssignal für den elektronischen Schalter zurückgesetzt
wird und durch die Schaltzeit, die der elektronische Schalter benötigt bis er nach
Eintreffen des Abschaltesignals den Primärstromkreis unterbricht, zusammen. Werden
diese zum größten Teil schaltungstechnisch sowie technologisch bedingten Signalverzögerungszeiten
addiert, ergibt sich die minimal mögliche Einschaltzeit t
onmin für den Umrichter. Da die Ausgangsspannung des Umrichters von dem Verhältnis t
on /T bestimmt wird, folgt daraus, daß bei niederohmigem Kurzschluß die Einschaltzeit
t
on des elektronischen Schalters gegen Null gehen muß. Da dies aber aufgrund der Signalverzögerungszeiten
nicht möglich ist, beginnt der Ausgangsstrom bei einem niederohmigen Kurzschluß stark
anzusteigen. Dieser Kurzschlußstrom, der unter Umständen für den elektronischen Schalter
bzw. den oder die Gleichrichter zerstören kann, tritt verstärkt bei Umrichtern mit
hoher Ausgangsspannung, bei Umrichtern mit einem hohen Wirkungsgrad und bei hoher
Arbeitsfrequenz auf.
[0003] Wird der Umrichter bei Schwachlast betrieben, so muß ebenfalls das Tastverhältnis
t
on/T stark reduziert werden, da die übertragene Leistung des Systems größer als die
dem Umrichter am Schaltungsausgang abverlangte Leistung ist. Bei vorgegebener Periodendauer
T wird im Leerlauf dann eine kürzere Einschaltzeit t
on des elektronischen Schalters benötigt, die kürzer ist als die minimal mögliche Einschaltzeit
t
onmin des elektronischen Schalters des Umrichters. Wenn die Ausgangsspannung des Umrichters
über einen vorgegebenen Spannungsollwert liegt, hindert zudem der Fehlerverstärker
den elektronischen Schalter an einem erneuten Durchschalten. Ein Einschalten des elektronischen
Schalters erfolgt erst dann, wenn die Ausgangsspannung wieder unter den Spannungssollwert
abgesunken ist und durch den Fehlerverstärker wieder freigegeben wird. Eine solche
Schaltungsausgestaltung eines Umrichters ist beispielsweise aus der deutschen Patentschrift
DE 28 38 009 bekannt.
[0004] Die oben genannten Probleme treten bei einem Umrichter mit konstantem t
on und variabler Frequenz nicht auf. Nachteil einer solchen Ausgestaltung eines Umrichters
ist allerdings, daß über den gesamten Lastbereich zwischen Leerlauf- und Kurzschlußbetrieb
die Arbeitsfrequenz des Umrichters entsprechend den Lastverhältnissen an den Ausgangsanschlußklemmen
des Umrichters angepaßt wird und es aufgrund der unterschiedlichen Arbeitsfrequenzen
nicht möglich ist, mehrere Umrichter miteinander zu synchronisieren.
[0005] Bei einer Spannungsversorgungseinheit mit mehreren Ausgangsspannungen, werden unter
Umständen mehrere Umrichter für die entsprechenden Ausgangsspannungen dimensioniert.
Aus schaltungstechnischen Gründen werden die speziell dimensionierten Umrichter untereinander
synchronisiert. Die Vorteile liegen in der Verwendung einer einheitlichen Schaltfrequenz.
Durch geeignete Phasenwahl der beispielsweise im Gegentakt betriebenen Umrichter,
verringert sich die Wechselstrombelastung der Zwischenkreiskondensatoren.
[0006] Bei synchronisierten Umrichtern kann ein gemeinsames Endstörfilter verwendet werden.
Werden die Umrichter nicht synchronisiert betrieben, so würden sich aufgrund der unvermeidlichen
Toleranzen die Arbeitsfrequenzen der einzelnen Umrichter geringfügig unterscheiden.
Dieser Unterschied in der Arbeitsfrequenz wirkt sich als Schwebung auf die gemeinsame
Spannungsversorgung der Umrichterschaltungen aus. Da die Rückwirkungen auf die Spannungsversorgung
bestimmten, festgelegten Grenzwerten unterliegen, müssen störende Frequenzen mit entsprechend
dimensionierten Filtern von den Versorgungszuleitungen ferngehalten werden. Da die
Schwebungsfrequenz der Differenzfrequenzen der einzelnen Umrichter entspricht, beginnt
das mögliche Frequenzspektrum bei 0 Hz, wodurch eine Filterdimension unmöglich ist.
Die Umrichter müßten bei unsynchronisierten Betrieb einzeln entstört werden.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Umrichter derart auszugestalten, daß dieser im
Schwachlast- bzw. Überlastfall frequenzvariabel und im normalen Betriebsfall mit einer
konstanten Arbeitsfrequenz mit Pulsweitenmodulation betrieben werden kann.
[0008] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0009] Die Erfindung weist den Vorteil auf, daß im normalen Betriebsfall der Umrichter mit
konstanter Frequenz arbeitet und mit anderen Umrichtern synchronisiert werden kann,
während im Schwachlast- bzw. Überlastfall das Tastverhältnis durch eine neue Periodendauer
geändert wird und so im Schwachlast- und Kurzschlußfall die Arbeitsfrequenz reduziert
wird und ein weiteres Ansteigen der Ausgangsspannung bzw. des Kurzschlußstromes verhindert
wird.
[0010] In der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung werden die Vorteile eines frequenzvariablen
Umrichters im Schwachlast- und Überlastfall mit den Vorteilen eines frequenzkonstanten
mit Pulsbreitenmodulation betriebenen Umrichters kombiniert. Im normalen Betriebsfall
arbeitet der Umrichter wie ein Umrichter mit konstanter Frequenz und kann mit anderen
Umrichtern synchronisiert werden. Im Überlast- bzw. Schwachlastfall behält der Umrichter
seine minimale Einschaltdauer t
onmin* bei, ändert aber entsprechend den Strom- oder Spannungsverhältnissen die Arbeitsfrequenz.
Im Fehlerfall, der beispielsweise bei Lastabwurf oder Kurzschluß eintritt, wird dem
Taktgeber (VCO) ein Stellsignal zugeführt wodurch sich die Taktfrequenz solange ändert,
bis sich wieder ein stationärer Betriebszustand einstellt. Ein unzulässig hoher Ausgangsstrom
im Überlastfall sowie eine Paketansteuerung im Schwachlastfall wird hierdurch wirksam
unterbunden. Bei synchron arbeitenden Umrichtern wird der Umrichter bei dem der Fehlerfall
auftrat, solange von den anderen abgekoppelt, bis sich wieder ein normaler Betriebszustand
einstellt.
[0011] Weitere Besonderheiten der Erfindung werden aus der nachfolgenden näheren Erläuterung
eines Ausführungsbeispiels anhand von Zeichnungen ersichtlich.
[0012] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Blockschaltbild,
- Fig. 2A-2F
- Impulsdiagramme,
- Fig. 3
- eine schaltungstechnische Realisierung,
- Fig. 4
- Ausgangskennlinien des Umrichters,
- Fig. 5a/b
- weitere Schaltungsbeispiele, und
- Fig. 6a/b
- Synchronisationsschaltungen.
[0013] Figur 1 zeigt eine im Blockschaltbild dargestellte Schaltungsanordnung einen Umrichter
mit Ansteuermodul. Dieser Umrichter mit Ansteuermodul besteht im wesentlichen aus
dem Schaltungsmodul eines Konverters C, eines Pulsweitenmodulators PWM, eines Fehlerverstärkers
F sowie eines Taktgebers, dessen Frequenz (VCO) veränderbar ist und aus einer Detektorschaltung
D, die z.B. einen Kurzschluß- bzw. Überlastfall erkennt und entsprechend über ihr
Ausgangssignal die Frequenz des Taktgebers (VCO) regelt. In der Detektorschaltung
D ist im wesentlichen ein auf eine bestimmbare Einschaltzeit t
onmin* dimensioniertes monostabiles Kippglied MF, sowie ein Verhältnisbildner V vorgesehen.
An den Anschlußklemmen des Verhältnisbildners V liegt einerseits an einem ersten Eingang
das Ausgangssignal des Monoflops MF sowie andererseits an einem zweiten Eingang das
Ansteuersignal des elektronischen Schalters. Der Verhältnisbildner dient dazu, das
Verhältnis zwischen der Einschaltdauer des Ansteuersignals t
on zur Einschaltdauer t
onmin* des Ausgangssignals des Monoflops MF zu bilden. Diese "Verhältnisbildung", wird durch
eine synchrone Mittelwertbildung der oben aufgeführten Signale erreicht.
[0014] Der Pulsweitenmodulator PWM wird über einen primärseitig fließenden Strom im Meßwiderstand
des Hauptstromkreises und einer sekundärseitig am Umrichter anliegenden Ausgangsspannung
beeinflußt. Das Ausgangssignal des Pulsweitenmodulators PWM bestimmt den Tastgrad
des elektronischen Schalters des Umrichters C. Dieses an den Ausgangsklemmen PG des
Pulsweitenmodulators PWM anliegende Ausgangssignal, dessen Impulsbreite beeinflußt
von den primär- bzw. sekundärseitig am Übertrager des Umrichters ermittelten Meßwerten,
liegt am Eingang der Detektorschaltung D.
[0015] Mit dem Ansteuersignal t
on für den elektronischen Schalter wird das in der Detektorschaltung D angeordnete Monoflop
MF getriggert. Dieses Monoflop MF erzeugt ein definiertes zeitliches Fenster für die
synchrone Mittelwertbildung. Die Pulslänge des Ausgangssignals des Monoflops t
onmin* legt die Einschaltzeit fest, ab der der Umrichter frequenzmoduliert arbeitet.
[0016] Während der Zeit t
onmin* in der am Ausgang Q des Monoflops MF ein Impulssignal anliegt, wird ein analoges
Stellsignal U
c1 unabhängig von der sich einstellenden Frequenz gewonnen. Dieses Stellsignal U
c1 beeinflußt die Ausgangsfrequenz des Taktgebers (VCO). Bei dem gezeigten Blockschaltbild
in Fig. 1 ergibt sich beispielsweise im Überlast- bzw. Schwachlastfall nachfolgende
Regelschleife: t
on ≦ t
onmin*; Detektor verringert Oszillatorfrequenz; effektives Tastverhältnis t
on / T
neu wird kleiner.
[0017] Der Umrichter wird in dieser Betriebsphase mit konstanter Einschaltzeit t
on, aber mit variabler Frequenz betrieben. Die Arbeitsweise der Detektorschaltung D
wird in Figur 2 anhand von Impulsdiagrammen wiedergegeben und anhand des in Figur
3 dargestellten Schaltungsaufbaus erläutert. Im Überlastfall wird durch die Detektorschaltung
D der Arbeitspunkt des Umrichters erkannt, ab dem der Ausgangsstrom unkontrolliert
anzusteigen beginnt.
[0018] Das Ansteigen des Ausgangsstromes tritt bei der minimal möglichen Einschaltzeit t
onmin auf, da das Tastverhältnis aufgrund der Verzugszeiten nicht weiter verkürzt werden
kann. Die Detektorschaltung D verhindert, daß der Umrichter diese kürzest mögliche
Einschaltdauer t
onmin erreicht. Die aktuelle Einschaltzeit t
on wird gemessen. Bei Annäherung der Einschaltzeit ton an die minimale mögliche Einschaltzeit
t
onmin, wird die Einschaltzeit des elektronischen Schalters konstant gehalten und die Arbeitsfrequenz
des Taktgebers (VCO) auf f
neu = 1/T
neu erniedrigt. Das effektive Tastverhältnis t
on/T
neu verringert sich somit, ohne daß sich die Einschaltzeit ton zu verkürzen müßte. Die
konstante Einschaltzeit t
onmin* des MF liegt vorzugsweise geringfügig über t
onmin. Das Verhältnis t
on/t
onmin* der aktuellen Einschaltdauer t
on zur festgelegten minimalen Einschaltdauer t
onmin* wird in eine, diesem Tastverhältnis proportionale Spannung umgesetzt.
[0019] In Figur 2 sind zur Erläuterung der in der Figur 1 wiedergegebenen Schaltungsanordnung
Impulsdiagramme 2A bis 2F wiedergegeben. Unter Zeile 2A ist das Ansteuersignal t
on gezeigt, das entsprechend pulsweitenmoduliert durch den Pulsweitenmodulator PWM den
elektronischen Schalter des Umrichters steuert. In Zeile 2B ist das Ausgangssignal
des monostabilen Kippgliedes MF wiedergegeben. Aufgrund einer zunehmenden Überlast
oder Entlastung am Ausgang des Umrichters wird die Einschaltzeit t
on bzw. die Impulsbreite des Ansteuersignals ständig verringert. Ab einem bestimmten
Zeitpunkt, hier t
on ≦ t
onmin* wird die Frequenz des Taktgebers verringert. In Figur 2C ist die Ladezeit bzw. in
Zeile 2D die Entladezeit eines im Vergleicher V der Detektorschaltung D angeordneten
Kondensators C1 wiedergegeben. Der Kondensator C1 wird wie in Zeile 2D angedeutet
entladen, wenn die Impulsbreite des Ansteuersignals die Impulsbreite des vom Monoflop
MF abgegebenen Ausgangssignals unterschreitet. In Zeile 2E ist in gewisser Weise auch
die Logik der Detektorschaltung D wiedergegeben: Ist die Impulsbreite ton des Ansteuersignals
größer als die Impulsbreite t
onmin* des Monoflops MF so wird während dem "Low" -Signal am Ausgang des Monoflops MF die
Ladung des Kondensators C1 gehalten. Wird die Impulsbreite des Ansteuersignals kleiner
als die Impulsbreite des Monoflops MF, so verkürzt sich entsprechend die Ladezeit
des Kondensators. Während der Zeitdifferenz t
onmin* - t
on entlädt sich der Kondensator C1(siehe Zeile 2D). Dargestellt ist das am Kondensator
C1 anliegende Stellsignal in Zeile 2F. Während der Ladephase liegt am Kondensator
C1 die maximal mögliche Spannung über R1 an. Wenn die Impulsdauer des Monoflops MF
die Impulsdauer des Ansteuersignals unterschreitet wird der Kondensator C1 entsprechend
über R2 entladen. Die den Taktgeber (VCO) steuernde Spannung U
C1 (siehe Figur 3) entspricht jeweils dem Verhältnis der Impulsbreiten t
onmin* zu t
on.
[0020] Figur 3 zeigt eine schaltungstechnische Realisierung der Detektorschaltung D. Sie
setzt sich aus dem Monoflop MF und dem synchronen Mittelwertbilder V zusammen. Am
Eingang des Detektors D der mit E bezeichneten Anschlußklemmen liegt das vom Pulweitenmodulator
PWM abgegebene Ansteuersignal t
on an. Das Stellsignal U
C1 für den Taktgeber (VCO) wird am Kondensator C1 abgegriffen. Mit steigender Flanke
des am Eingang E anliegenden Ansteuersignals wird gleichzeitig die monostabile Kippstufe
MF getriggert. Diese gibt am Ausgang Q einen Impuls bestimmter Impulsbreite ab. Während
dem High-Potential des Impulses wird beispielsweise der Transistor T1 gesperrt. Der
Ladestromkreis für den Kondensator C1 wird von der mit U
h bezeichneten Betriebspotentialquelle über den Widerstand R1 und die Diode D2 geladen.
Unterschreitet die Impulsbreite des Ansteuersignals die Impulsbreite des vom Monoflop
MF abgegebenen Impulses, so wird der Kondensator C1 entladen. Diese Entladung erfolgt
über die Diode D1, über den Widerstand R2 und der Diode D3. Liegt am Ausgang des Monoflops
Low-Potential an, wird der Transistor T1 durchgeschaltet. Im durchgeschalteten Zustand
des Transistors T1 liegt an der Diode D3 Sperrspannung an und der Kondensator C1 kann
sich nicht mehr entladen. Das Entladen des Kondensators C1 findet nur während der
Dauer des positiven Ausgangsimpulses des Monoflops MF nach Beendigung des positiven
Zustandes des Ansteuersignals statt. Zu allen anderen Zeiten wird die gemittelte Kondensatorladung
U
C1 gehalten. Somit ergibt sich die Spannung am Kondensator C1 zu U
c1 = v x t
on/t
onmin*. Die proportionale Verstärkung v und somit die Steilheit der Steuerkennlinie ist
von den Lade- bzw. Entladewiderständen R1 und R2 abhängig.
[0021] In der Figur 4 sind die mit a, b gekennzeichneten Kurvenverläufe dargestellt. Der
mit a bezeichnete Kurvenverlauf tritt dann ein, wenn wie beispielsweise bei einem
niederohmigen Kurzschluß die Impulsdauer des Ansteuersignals gegen Null gehen muß,
aber aufgrund der technologisch bedingten Signallaufzeiten dies nicht möglich ist
und der Ausgangsstrom weiter zunimmt. Die Wirkungsweise der Detektorschaltung D und
die damit zu erzielende Ausgangskennlinie eines Umrichters zeigt der mit b gekennzeichnete
Kurvenverlauf.
[0022] Figur 5a zeigt eine Schaltungsanordnung in Verbindung mit dem Steuerbaustein TDA4916G
der Firma Siemens AG. Zur Steuerung des elektronischen Schalters des Umrichters C
dient eine Steuerschaltung S (TDA 4916 G). Der elektronische Schalter ist mit seiner
Steuerelektrode an dem Steuerausgang 4 der Steuerschaltung S angeschlossen. An den
Ausgängen b1, b2 des Umrichters ist der Regler R angeschlossen. Zwischen dem Regler
R und der Steuerschaltung S ist ein Opto-Koppler angeordnet, dessen Photodiode an
den Regler R angeschlossen ist. Der Phototransistor des Opto-Kopplers liegt emitterseitig
am Bezugspotential. Die Steuerschaltung S enthält ferner den Taktgeber G (durch die
Beschaltung zu einem spannungsgesteuerten Oszillator (VCO) erweitert), an dessen Ausgang
eine aus einer Verknüpfungsanordnung und dem Pulsweitenmodulator bestehende Anordnung
angeschlossen ist. Diese Anordnung wird durch einen Komparator K gesteuert. Zwischen
dem Ausgang des Pulsweitenmodulators und der Gate-Elektrode des elektronischen Schalters
liegt ein Treiber T, der an seinem Ausgang Ansteuerimpulse mit veränderbarem Tastverhältnis
an die Gate-Elektrode des elektronischen Schalters abgibt. Desweiteren ist ein Synchronisationsmodul
SYN in der Steuerschaltung S vorhanden, das Einfluß auf den Taktgenerator nimmt.
[0023] Das für die Schaltungsanordnung D vorgesehene Monoflop MF zur Erzeugung der Zeit
t
onmin* ist mit den Bauelementen R3, R4, R5, T2 und C2 realisiert. Ein "High"-Signal am Ausgang
14 der Steuerschaltung S steuert über die Pegelanpassung R3 und R4 den Transistor
T2 an, wodurch sich C2 entladen kann. Das Potential an dem Kondensator C2 beträgt
nach der Entladung etwa 0 Volt ( = U
ce des gleichgesteuerten Transistors T2) und stellt somit einen definierten Startwert
für die anschließende Ladung während der Zeit t
onmin* dar. Sobald das Signal am Ausgang 14 der Steuerschaltung S ein "Low"-Potential führt,
wird der Transistor T2 gesperrt und C2 kann sich über R5 aufladen. Das Spannungspotential
am Kondensator C2 wird über einen Differenzverstärker, bestehend aus R8, R9, R10,
T3 und T4 mit einer Referenzspannungsquelle Uref verglichen. Der Differenzverstärker
kann auch als Operationsverstärker- bzw. Komparator ausgeführt werden. Die Referenzspannungsquelle
U
Ref kann ebenfalls im Steuerbaustein S angeordnet sein. Nur solange das Potential am
Kondensator C2 kleiner als die Referenzspannung U
Ref ist, kann der synchrone Mittelwertbilder V, bestehend aus R1, R2, D1, D2, D3, T1
und C1 wie unter Fig. 3 beschrieben, arbeiten.
[0024] Der Widerstand R7 bewirkt eine Mitkopplung des Differenzverstärkers und ermöglicht
somit kürzere Schaltzeiten. Das Schaltverhalten wird durch C3 bzw. der Antisättigungsdiode
D4 noch weiter verbessert. Erreicht das Spannungpotential an C2 die Höhe der Referenzspannung,
so schaltet der Transistor T3 des Differenzverstärkers durch und der Transistor T1
wird ebenfalls leitend gesteuert, wodurch sich der Kondensator C1 des synchronen Mittelwertbildners
V nicht weiter entladen kann. Die Schaltung bildet somit das Verhältnis V·t
on/t
onmin* am Kondensator C1 ab. Der Verstärkungsfaktor V läßt sich durch die Dimensionierung
von R1 und R2 einstellen. Das am C1 gewonnene Stellsignal steuert das Stellglied T5
an, das die Arbeitsfrequenz des Steuerbausteins S bestimmt.

[0025] Spannung an C1 ≈ Spannung des Betriebspotentials Uh - der Transistor T5 ist durchgesteuert,
d.h. R11 wird kurzgeschlossen und der Widerstand R12 bestimmt die "normale", feste
Arbeitsfrequenz des Konverters C.

[0026] Im Verhältnis V·t
on/t
onmin* verringert sich die Spannung an dem Kondensator C1, wodurch T5 aktiv wird, d.h. der
für die Frequenz verantwortliche Widerstand R12 + (R11 // R
ds) erhöht sich, wodurch die Arbeitsfrequenz des Steuerbausteins S verringert wird.
[0027] Figur 5b zeigt eine weitere schaltungstechnische Ausgestaltung des in Figur 1 dargestellten
Blockschaltbildes. Die Funktion der in Figur 5b dargestellten Schaltungsanordnung
entspricht der Funktion der in 5a dargestellten Schaltungsanordnung, wobei das diskret
aufgebaute monostabile Kippglied MF durch einen integrierten Schaltkreis (IC14528),
hier zwei unabhängige monostabile Kippstufen MF1, MF2 ersetzt wird. Prinzipiell reicht
für die Funktion der Schaltung ein monostabiles Kippglied aus. Der integrierte Schaltkreis
(IC 14528) verursacht aber eine Schaltverzögerung des Ansteuerungssignals für den
synchronen Mittelwertbilder V. Um diese Schaltungsverzögerung zu kompensieren wird
die zweite monostabile Kippstufe MF2 in diesem integrierten Schaltkreis zur Impulsaufbereitung
verwendet.
[0028] In Figur 6a ist eine Schaltungsanordnung dargestellt, bei der mehrere Konverter C1,...,Cn
synchron arbeiten. Beim Übergang eines der Umrichter (hier Cn) vom frequenzkonstanten
zum frequenzvariablen Betrieb muß dieser von der gemeinsamen Synchronisation abgekoppelt
werden.
[0029] In den Figuren 6a, 6b sind hierfür beispielsweise zwei Möglichkeiten aufgezeigt.
In der in Figur 6a dargestellten Schaltungsanordnung wird die Synchronisation bei
Einsatz der Strombegrenzung unterbrochen. Der Synchronisationstakt ist am Eingang
13 des Steuerbausteins kapazitiv angekoppelt. Wird der Ausgang des "Slaves" so stark
belastet, daß die Strombegrenzung des Konverters eingreift, so schaltet der Operationsverstärker
OP seinen Ausgang auf High-Potential und der Transistor T wird angesteuert. Die vom
Master ankommenden Synchronisationsimpulse werden somit vom "slave" abgekoppelt, wodurch
er unsynchronisiert arbeitet und, falls der Ausgangsstrom weiter ansteigen sollte,
seine Arbeitsfrequenz entsprechend eines frequenzvariablen Konverters reduzieren kann.
Der Konverter arbeitet nach dem Einsatz der Strombegrenzung unsynchronisiert. Will
man erreichen, daß die Synchronisation des Umrichters erst beim Eingreifen der erfindungsgemäßen
Schaltung verlassen wird, so kann man eine Schaltung, wie in Figur 6b dargestellt
verwenden. Der Operationsverstärker OP überprüft das Stellsignal an dem Kondensator
C1 und vergleicht es mit einer Referenzspannung U
ref. Die Widerstände R1, R2 sind für die Pegelanpassung bzw. auch in Verbindung mit dem
Kondensator C2 für eine weitere Glättung des Signals zuständig. Der Widerstand R3
bewirkt eine Mitkopplung um eine Hysterese zwischen dem synchronen und nicht synchronen
Betrieb des Konverters zu gewährleisten. Da sich das Stellsignal U
C1 am Kondensator C1 erst beim Eingreifen der oben beschriebenen Schaltung ändert, setzt
der Übergang vom frequenzkonstanten zu dem frequenzvariablen Betrieb erst ein, sobald
dieser für die "korrekte" Funktion der Schaltung notwendig ist.
1. Umrichter mit einem Pulsweitenmodulator (PWM), wobei die Dauer der Impulse des vom
Pulsweitenmodulator abgegebenen Ansteuersignals durch mindestens eine Stellgröße veränderbar
und die Taktfrequenz des Umrichters durch einen spannungsgesteuerten Oszillators (VCO)
regelbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein synchroner Mittelwertbilder (V) vorgesehen ist, dessen erstem Eingang ein
von der Vorderflanke des Ansteuersignals ausgelöster Vergleichsimpuls konstanter Dauer
und dessen zweitem Eingang das vom Pulsweitenmodulator abgegebene Ansteuersignal zugeführt
ist, wobei bei gleicher oder geringerer Impulsdauer des Ansteuersignals gegenüber
dem Vergleichsimpuls, ein vom synchronen Mittelwertbilder (V) abgegebenes Spannungspotential
(Stellsignal) die Ausgangsfrequenz des spannungsgesteuerten Oszillators (VCO) verringert.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein monostabiles Kippglied zur Erzeugung des am zweiten Eingang des synchronen
Mittelwertbilders (V) anliegenden Impulses vorgesehen ist, wobei die Dauer des Vergleichsimpulses
geringfügig über dem minimal möglichen vom Pulsweitenmodulator abgebbaren Impuls des
Ansteuersignals liegt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im einem Kurzschluß- oder Leerlauffall eines pulsweitenmodulierten Umrichters
das vom Pulsweitenmodulator (PWM) abgegebene Ansteuersignal einen Impuls gleichbleibender
minimaler Dauer aufweist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des monostabilen Kippgliedes (MF) über einen Widerstand (R3) mit der
Basis eines Transistors (T1) verbunden ist,
daß ein erster Widerstand (R1) mit dem Emitter des Transistors (T1) sowie das bistabile
Kippglied (MF) mit einer ersten Betriebspotentialspannung (Uh) verbunden ist,
daß der Kollektor des Transistors (T1) mit dem einen Anschluß eines zweiten Widerstandes
(R2) sowie mit der Kathode einer weiteren Diode (D3) verbunden ist,
daß ein Kondensator (C1) mit der Anode der dritten Diode (D3) sowie mit der Kathode
einer zweiten Diode (D2) verbunden ist, daß der weitere Anschluß des ersten Widerstandes
(R1) mit der Anode der ersten Diode (D1), sowie mit der Anode der zweiten Diode (D2)
und einem weiteren Anschluß des zweiten Widerstandes (R2) verbunden ist,
daß der Schaltungseingang (E) sowohl mit der Kathode der ersten Diode (D1) und dem
Triggereingang (T) des bistabilen Kippgliedes (MF) verbunden ist und
daß ein weiterer Anschluß des Kondensators (C1) sowie das monostabile Kippglied (MF)
an einer einem Massepotential entsprechendem zweiten Betriebspotentialspannung angeschlossen
ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere dieser Schaltungsanordnungen über eine Synchronisationseinheit von einem
Master-Taktgenerator gesteuert werden,
daß jedem Mittelwertbilder (V) jeder Schaltungsanordnung eine Vergleichseinheit (VGL)
nachgeordnet ist, wobei in der Vergleichseinheit (VGL) das vom Mittelwertbilder (V)
abgegebene Spannungspotential des Stellsignals mit einem Referenzspannungspotential
verglichen wird und jeweils der Umrichter bei einem Kurzschluß- oder Leerlauffall
vom Master-Taktgenerator abgekoppelt wird.