[0001] Die Erfindung betrifft eine zur Zündung einer Heizelektroden aufweisenden Leuchtstofflampe
vorgesehene Schaltungsanordnung, die ein Netzfilter, einen HF-Oszillator und einen
Zündstromkreis aufweist, wobei zu jeder Heizelektrode ein zugehöriger elektrischer
Widerstand parallel geschaltet ist.
[0002] Eine Leuchtstofflampe wird beispielsweise mit einer Frequenz von ca. 30 kHz betrieben.
Zu diesem Zwecke wird die an Anschlußklemmen der Schaltungsanordnung anliegende Netzspannung
zuerst über ein Netzfilter bzw. Filterglied geleitet. Die am Ausgang des Netzfilters
liegende gefilterte Wechselspannung wird mittels eines Gleichrichters und eines Glättungskondensators
in eine gesiebte Gleichspannung umgewandelt. Diese gesiebte Gleichspannung wird an
einen Wechselrichter angelegt, der bspw. Transistoren aufweist, deren Emitter mit
Emitterwiderständen zusammengeschaltet sind. Die Transistoren sind mit einer Ansteuerung
zusammengeschaltet, wobei die Steuerspannung für die Ansteuerung einem Transformator
entnommen wird, bei dem es sich üblicherweise um einen Ringkerntransformator handelt.
Die nur wenige Windungen aufweisende Primärwicklung des Transformators liegt im Betriebsstromkreis
der Leuchtstofflampe. Die vom Wechselrichter erzeugte Rechteckspannung wird im Betriebsstromkreis
über eine Induktivität und einen den Gleichstrom sperrenden Trennkondensator der Leuchtstofflampe
zugeführt. Parallel zur Leuchtstofflampe und an deren Heizelektroden angeschlossen
ist der Zündstromkreis, der aus einer Reihenschaltung eines Zündkondensators und eines
PTC-Widerstandes sowie einem zu dieser Reihenschaltung und zur Leuchtstofflampe parallel
geschalteten Kondensator gebildet ist.
[0003] Bei einer solchen Schaltungsanordnung ist eine Überhitzung der Heizelektroden durch
Kathodenbrand nicht auszuschließen.
[0004] Eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art ist aus der DE-PS 823 160 bekannt.
Bei den zu den Heizelektroden parallel geschalteten elektrischen Widerständen handelt
es sich dort um Ohm'sche Widerstände. Ein solcher Ohm'scher Widerstand weist üblicherweise
ein positives Widerstands-Temperatur-Verhalten auf, d.h. bei zunehmender Temperatur
steigt der Widerstandswert des Ohm'schen Widerstandes.
[0005] Die DE 43 03 595 A1 beschreibt eine Schaltungsanordnung für eine Leuchtstofflampe,
wobei zu jeder Heizelektrode ein Blindwiderstand parallel geschaltet ist. Bei diesem
Blindwiderstand handelt es sich entweder um einen elektrischen Kondensator oder um
eine elektrische Induktivität oder um eine Parallel- oder Serienschaltung eines Kondensators
mit einer Induktivität.
[0006] Aus der EP 0 058 683 B1 ist eine Schaltungsanordnung für eine Leuchtstofflampe bekannt,
wobei zu jeder Heizelektrode eine Diode parallel geschaltet ist.
[0007] Die DE-OS 21 51 854 offenbart eine Schaltungsanordnung, wobei zu jeder Heizelektrode
einer Leuchtstofflampe ein Bimetallschalter parallel geschaltet ist.
[0008] Das Abstract JP 3-57 198 zeigt eine Schaltungsanordnung, bei welcher zu jeder Heizelektrode
einer Leuchtstofflampe ein Schalter parallel geschaltet ist. Mit diesen Schaltern
sollen extreme Temperaturen der Heizelektroden verhindert werden. Wie diese Schalter
geschaltet sind, dazu werden in diesem Abstract keine näheren Ausführungen gemacht.
Zeichnerisch dargesellt sind mechanische Schalter.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei welcher eine Elektrodenüberhitzung durch Kathodenbrand mit einfachen
Mitteln zuverlässig verhindert wird.
[0010] Diese Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der zur entsprechenden Heizelektrode parallel geschaltete Widerstand
von einem NTC-Widerstand gebildet ist.
[0011] Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung weist den Vorteil auf, daß die zu den Heizelektroden
parallel geschalteten NTC-Widerstände bei einer ein- oder zweiseitigen Heizelektroden-Unterbrechung
niederohmig werden. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung wird bewirkt,
daß im normalen Betrieb der Leuchtstofflampe die Heizelektroden niederohmig und die
zu den Heizelektroden parallel geschalteten NTC-Widerstände hochohmig sind. Demgegenüber
werden bei einem Heizelektrodenbruch bzw. einer Heizelektrodenunterbrechung infolge
der Stromerhöhung in den NTC-Widerständen diese NTC-Widerstände niederohmig. Die NTC-Widerstände
schließen folglich die defekten Heizelektroden kurz. Das gilt sowohl für die Unterbrechung
einer einzigen Heizelektrode als auch für die Unterbrechung der beiden Heizelektroden
einer Leuchtstofflampe. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung mit den zu den Heizelektroden
parallel geschalteten NTC-Widerständen verhindert somit in vorteilhafter Weise eine
Elektrodenüberhitzung durch Kathodenbrand. Das ist unter Sicherheitsaspekten von Vorteil.
Dieser Vorteil wird mit schaltungstechnisch einfachen Mitteln erzielt.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist in der Zeichnung
schematisch bzw. in einer Blockdarstellung verdeutlicht und wird nachfolgend beschrieben.
Die Zeichnung zeigt eine Schaltungsanordnung 10 zur Zündung einer Heizelektroden 12
aufweisenden Leuchtstofflampe 14. Die Schaltungsanordnung 10 weist ein Netzfilter
16 und einen HF-Oszillator 18 auf, die in Blockdiagrammdarstellung angedeutet sind.
Das Netzfilter 16 ist eingangsseitig an eine Netzspannung U
N angeschlossen. Parallel zur Leuchtstofflampe 14 ist außerdem ein Zündstromkreis 20
vorgesehen, der ebenfalls nur in einer Blockdiagrammdarstellung verdeutlicht ist.
[0013] Zu jeder der beiden Heizelektroden 12 der Leuchtstofflampe 14 ist ein zugehöriger
temperaturabhängiger Widerstand 22 parallel geschaltet. Bei diesen temperaturabhängigen
Widerständen 22 handelt es sich um an sich bekannte NTC-Widerstände, d.h. um elektrische
Widerstände, die einen negativen Temperaturkoeffizienten besitzen. Im normalen Betrieb
der Leuchtstofflampe 14 sind die Heizelektroden 12 niederohmig und die zu Heizelektroden
12 parallel geschalteten temperaturabhängigen Widerstände 22 hochohmig. Bei einer
Unterbrechung einer Heizelektrode 12 oder beider Heizelektroden 12 wird der zugehörige
temperaturabhängige Widerstand 22 oder werden die beiden temperaturabhängigen Widerstände
22 infolge des erhöhten Stromflusses und der daraus resultierenden Temperaturerhöhung
niederohmig, so daß es in einfacher Weise zu einem entsprechenden Kurzschließen der
defekten Heizelektrode 12 bzw. der defekten Heizelektroden 12 kommt. Mit Hilfe der
zu den Heizelektroden 12 parallel geschalteten NTC-Widerstände 22 wird demzufolge
in vorteilhafter Weise eine Überhitzung der Heizelektroden 12 durch Kathodenbrand
zuverlässig verhindert.
1. Zur Zündung einer Heizelektroden (12) aufweisenden Leuchtstofflampe (14) vorgesehene
Schaltungsanordnung, die ein Netzfilter (16), einen HF-Oszillator (18) und einen Zündstromkreis
(20) aufweist, wobei zu jeder Heizelektrode (12) ein zugehöriger Widerstand (22) parallel
geschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstand (22) von einem NTC-Widerstand gebildet ist.