(19)
(11) EP 0 750 866 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.01.1997  Patentblatt  1997/01

(21) Anmeldenummer: 96104580.4

(22) Anmeldetag:  22.03.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A47B 9/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV SI

(30) Priorität: 30.06.1995 DE 29510634 U

(71) Anmelder: Vermögensverwaltung Franz Vogt Familienstiftung KG
35415 Pohlheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Englisch, Michael
    35440 Linden (DE)
  • Müller, Klaus, Dr.
    35415 Pohlheim (DE)
  • Walter, Rolf
    35423 Lich (DE)

(74) Vertreter: Missling, Arne, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Bismarckstrasse 43
35390 Giessen
35390 Giessen (DE)

   


(54) Hubtisch mit verstellbarer Tischplatte


(57) An Hubtischen ist zumeist sowohl die Höhe der Tischplatte als auch deren Neigung zur Horizontalebene verstellbar. Wird dabei die Neigung bis zum Anschlag verändert, dann besteht die Gefahr, daß die dafür benutzte, an der Tischplatte befindliche Getriebeanordnung verklemmt. Die Erfindung schränkt die Verstellbarkeit der Neigung ein, ohne dabei die Höhenveränderbarkeit der Tischplatte verringern zu müssen. Der Anschlag bei maximaler Neigung ist in die Getriebeanordnung verlegt und beendet nicht die vom Antrieb ausgehende Bewegung, sondern führt bei in Richtung des Anschlages weiter ausgeführtem Antrieb zur Höhenverstellung der weiterhin unverändert geneigten Tischplatte.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Hubtisch mit einer in ihrer Höhe und Neigung verstellbaren Tischplatte und mehreren diese abstützenden, teleskopartigen Tischbeinen, wobei die Tischbeine entweder teilweise oder gemeinsam durch eine Getriebeanordnung höhenveränderbar sind, die aus mehreren, jeweils einem der Tischbeine zugeordneten Getrieben und einem Antrieb besteht, wobei der Antrieb von mindestens einem Getriebe einer ersten, von ihm wahlweise angetriebenen Gruppe von Getrieben abkoppelbar, mit den Getrieben einer zweiten Gruppe aber stets drehfest verbunden ist.

[0002] Ein Hubtisch dieser Art ist aus der Gebrauchsmusterschrift DE 90 10 526 U1 bereits bekannt. Die Tischplatte stutzt sich dabei auf insgesamt vier Tischbeine ab. Die unmittelbar unter der Tischplatte befindlichen Getriebe sind jeweils paarweise benachbart mittels einer Getriebestange zu Getriebepaaren antriebsverbunden. Ein erstes Getriebepaar zweier benachbarter Tischbeine ist dabei stets fest mit dem Antrieb verbunden, so daß ein diesem von Hand oder motorisch eingeprägtes Drehmoment immer übertragen wird. Ein zweites Getriebepaar ist ebenfalls mit dem Antrieb drehmomentübertragend verbunden, wenn die Tischplatte höhenverstellt wird; es ist aber von dem Antrieb auch abkoppelbar, um lediglich das erste Getriebepaar zu verstellen und damit die Neigung der Tischplatte zu verändern, beispielsweise zum Schreiben oder Lesen. Dabei wird die einstellbare Neigung allein durch den maximalen Hub der Höhenverstellung begrenzt und kann dementsprechend relativ groß ausfallen. Durch das Gewicht der Tischplatte besteht die Gefahr, daß sich bei extremer Neigung der gesamte Mechanismus verklemmt und demontiert werden muß, um wieder funktionsfähig hergerichtet zu werden.

[0003] Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, einen Hubtisch der eingangs näher bezeichneten Art mit einer Getriebeanordnung zu versehen, bei der die Neigung nur um einen wählbaren, beispielsweise auch relativ geringen Betrag verstellbar ist, ohne daß dadurch der maximale Gesamthub der Höhenverstellung der Tischplatte beeinflußt würde.

[0004] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen einem mit dem Antrieb drehfest verbundenen und einem von diesem abkoppelbaren Getriebe eine mit beiden jeweils drehfest verbundene, erste, aus zwei fluchtenden Teilwellen bestehende Getriebewelle angeordnet ist, wobei die Teilwellen durch eine axial bewegliche, den axialen Abstand der Teilwellen voneinander stets aufrechterhaltende Kupplung miteinander verbunden sind in der Weise, daß sie bei abgekoppeltem Getriebe gegeneinander verdrehbar sind und daß bei einer solchen Verdrehung die Kupplung in einem durch Anschläge an den Teilwellen begrenzten Intervall axial bewegbar ist, und daß ferner bei angekoppeltem Getriebe die beiden Teilwellen mit dem gleichem Drehsinn und der gleichen Kreisfrequenz angetrieben werden.

[0005] Durch die getriebetechnische Verbindung der ersten, von dem Antrieb abkoppelbaren Gruppe von Getrieben mit der Gruppe, die mit dem Antrieb drehfest verbunden ist, kann die Begrenzung der Neigung in die Getriebeanordnung gelegt werden und erfordert daher keine von dieser kinematisch getrennte Baugruppe. Mechanische Beschädigung durch verschleißende, getriebefremde Anschläge werden vermieden. Trotzdem besteht die Getriebewelle nur aus wenigen Drehteilen, die billig und gleichwohl mit hoher Präzision herstellbar und mittels genormter Verbindungselemente einfach zusammensetzbar sind. Dabei sorgt der Anschlag der Kupplung bei maximaler Neigung der Tischplatte dafür, daß bei weiterhin in der gleichen Richtung betätigtem Antrieb die Tischplatte in dieser Neigung erneut höhenverstellt wird, ohne daß die Entkopplung der ersten Gruppe von Getrieben von dem Antrieb aufgehoben wäre. Es tritt also ein relativ "weicher", die Getriebeanordnung schonender Anschlag ein, der - bei Handbetätigung - gleichwohl spürbar ist und der Bedienungsperson die erreichte maximale Neigung signalisiert. Es ist gleichgültig, in welche Richtung die Kupplung auf der ersten Getriebewelle dabei bewegt wird; die Gegenrichtung bedeutet lediglich, daß die Tischplatte sich in die zu der vorigen entgegengerichtete Neigung bewegt und beim Anschlag auch die Höhenverstellung gegensinnig erfolgt. Die kinematische Verbindung der Neigungs- mit der Höhenverstellung der Tischplatte führt auf diese Weise bei der erfindungsgemäßen Getriebeanordnung dazu, daß in der Regel die Anschläge der Höhenverstellung überhaupt nicht erreicht werden, weil deren originärer Hub zumeist viel größer ausgelegt ist als erforderlich und die Tischplatte nur geringfügig neigbar sein muß.

[0006] Es ist zweckmäßig, wenn mit einem der Getriebe jeweils mindestens ein weiteres Getriebe der gleichen Gruppe durch Getriebestangen antriebstechnisch und drehfest verbunden ist. Zumeist wird jede Gruppe aus zwei Getrieben bestehen, die paarweise parallel zu den Längsseiten der Tischplatte vorgesehen und mit Hilfe dieser Getriebestangen kinematisch gleichgestellt und dadurch miteinander verbunden sein können, daß zwischen je einem anderen, nicht mit der ersten Getriebewelle verbundenen Getriebe der beiden verschiedenen Gruppen eine zweite, unmittelbar an den Antrieb gekoppelte Getriebewelle angeordnet ist, von der eines der mit ihr verbundenen Getriebe abkoppelbar ist. Diese zweite Getriebewelle dient demzufolge allein der kinematischen Kopplung beider Gruppen an den Antrieb und vermag keine Einschränkung des Hubes weder der Höhen- noch der Neigungsverstellung herbeizuführen. Die Anordnung kann dabei so getroffen werden, daß die zweite Getriebewelle unter der Kraft einer Rückstellfeder mit dem abkoppelbaren Getriebe antriebsverbunden und gegen die Kraft der Rückstellfeder und relativ zu dem Getriebe mittels des Antriebes axial verschiebbar ist in eine Lage, in der sie von dem Getriebe antriebstechnisch gelöst ist. Von dem einzigen Antrieb werden demzufolge die erste und die zweite Getriebewelle gemeinsam angetrieben, wobei allerdings eine der Teilwellen zusammen mit der Gruppe der vom Antrieb abkoppelbaren Getriebe stillgesetzt wird, wenn der Antrieb abgekoppelt worden ist.

[0007] Die Getriebe werden am besten als Kegelradgetriebe ausgebildet, in denen jeweils ein erstes Kegelrad eine in einem Tischbein koaxiale Gewindespindel, das Tischbein höhenverändernd, antreibt, wobei ein zweites Kegelrad, mit dem ersten kämmend, mit einer der Getriebewellen antriebsverbunden und ein drittes Kegelrad, mit dem ersten kämmend, mit einer der Getriebestangen antriebsverbunden sein kann. Die Getriebe können dabei weitgehend aus gleichen Bauteilen aufgebaut sein. Geringfügige Unterschiede ergeben sich durch spiegelsymmetrische Ausführungen. Eine gewisse abweichende Ausführung eines zweiten Kegelrades ist zweckmäßig, um die zweite Getriebewelle mit dem zweiten Kegelrad eines von dem Antrieb abkoppelbaren Getriebes mittels einer lösbaren Kupplung antriebsverbunden zu gestalten, wobei die Kupplung vorteilhaft mit Hilfe des Antriebs betätigbar ist, so daß mit diesem auch die Neigung änderbar ist und sich ein gesonderter Antrieb dafür erübrigt.

[0008] In einer bevorzugten Ausbildung der erfindungsgemäßen Getriebeanordnung sind die Teilwellen der ersten Getriebewelle mit ihren von den jeweils zugehörigen Getrieben abgewandten Seiten in einer als Kupplung dienenden gemeinsamen Rohrhülse fluchtend angeordnet, die auf einer ersten, an dem abkoppelbaren Getriebe befestigten Teilwelle axial beweglich, aber drehfest gelagert ist, während sie mit der zweiten Teilwelle mittels eines Bewegungsgewindes verbunden ist. Auf diese Weise bewegt sich, wenn nur die zweite Gruppe der Getriebe angetrieben ist, die Rohrhülse axial auf beiden Teilwellen, die dabei ihren axialen Abstand tatsächlich nicht verändern. Praktisch läßt sich das auf ganz einfache Weise dadurch erreichen, daß in der Rohrhülse ein Langloch vorgesehen ist, in das sich ein mit der ersten Teilwelle verbundener Querstift erstreckt.

[0009] Um den möglichen Hub der Rohrhülse und damit die Neigung der Tischplatte zu begrenzen, ist es am einfachsten, wenn an beiden Teilwellen Anschläge für die Stirnenden der Rohrhülse vorgesehen sind. Sie werden funktionswirksam, wenn die Rohrhülse axial auf der ersten Getriebewelle um eine maximale Hublänge zwischen den Anschlägen bewegbar ist, die kleiner ist als die Länge des Langloches, als eine Bedingung dafür, daß der Querstift in dem Langloch nicht anzuschlagen vermag. Mit Sicherheit wird dies verhindert, wenn, wie in einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung, die Tischplatte waagerecht eingestellt ist, wenn die Abstände der Stirnenden der Rohrhülse zu dem jeweils zugehörigen Anschlag gleich sind und der Querstift sich dabei etwa in der Mitte des Langloches befindet.

[0010] An den zweiten Kegelrädern können Verbindungsbolzen vorgesehen sein, mit denen die dazu axial fluchtenden Getriebewellen verstiftet sind; die Gewindestangen werden zweckmäßig in gleicher Weise mit den dritten Kegelrädern verbunden.

[0011] Die bautechnische Ausführung der Getriebeanordnung ist besonders einfach, wenn die Kegelräder in den Getrieben so angeordnet sind, daß sich durch den Antrieb die Getriebestangen und die Gewindespindeln benachbarter Tischbeine jeweils gegensinnig, die Gewindewellen hingegen gleichsinnig drehen. Hierbei sind die Getriebestangen und im wesentlichen auch die Kegelgetriebe jeweils spiegelbildlich ausführbar.

[0012] Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1
einen erfindungsgemäßen Hubtisch in einer Draufsicht auf die Tischplatte und
Fig. 2
eine zugehörige erste Getriebewelle,
beide in schematisch vereinfachter Darstellung.

[0013] Von dem Hubtisch nach der Erfindung, dessen Tischplatte in ihrer waagerechten Stellung mit der Zeichenebene zusammenfällt, sind in der Fig.1 lediglich eine Getriebeanordnung G, vier Tischbeine T und zwei Konsolen K für die Befestigung der Getriebeanordnung G an der Tischplatte angedeutet. Die Einzelheiten hierzu sind fachüblich und stehen in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit der Erfindung. Zur besseren Übersicht sind an den Längsseiten der Tischplatte die auf den Benutzer des Hubtisches und insbesondere seiner Getriebeanordnung G bezogenen Bezeichnungen "vorn" und "hinten" vermerkt; soweit es sich um eine rechteckige Tischplatte handelt, hat man sich deren kürzere Querseiten in der Nähe der Konsolen K und zu diesen parallel vorzustellen.

[0014] Am oberen Ende eines jeden der Tischbeine T befindet sich jeweils ein Getriebe 1, 2, 3 und 4 in den zugehörigen Getriebegehäusen H. Die Getriebe 1 bis 4 sind durchweg als Kegelradgetriebe ausgebildet. Aus der Sicht des Benutzers befinden sich demzufolge das Getriebe 1 vorn rechts, das Getriebe 2 vorn links, das Getriebe 3 hinten rechts und das Getriebe 4 hinten links. Eine erste Gruppe 3,4 wird von den Getrieben 3 und 4 gebildet, die bei der Betätigung eines Antriebes 5 der Getriebeanordnung G von diesem wahlweise abgekoppelt werden können, während die Getriebe 1 und 2 hingegen eine zweite Gruppe 1,2 bilden, die in fester Antriebsverbindung mit einem Antrieb 5 steht. Die Getriebe einer jeden Gruppe 1,2 bzw. 3,4 sind deshalb durch Getriebestangen 6 jeweils zwangsweise antriebsverbunden.

[0015] In den Getrieben 1 bis 4 ist jeweils ein erstes Kegelrad Z1 vorgesehen, welches das von dem Antrieb 5 aufgebrachte Drehmoment in eine innerhalb eines jeden Tischbeins T höhenunveränderlich angeordnete Gewindespindel einleitet und durch dessen Drehung eine Höhen- und/oder Neigungsveränderung der Tischplatte herbeiführt. Die mit den zugehörigen Kegelrädern Z1 drehfest verbundenen Gewindespindeln sind Bestandteil der Tischbeine T und in der Zeichnung weggelassen; eine derartige Anordnung ist fachüblich.

[0016] Die beiden Gruppen 1,2 und 3,4 sind durch je eine Getriebewelle 7 und 8 miteinander antriebsverbunden. Eine erste, zweigeteilte Getriebewelle 7 ist dabei zwischen den Getrieben 2 und 4 und eine zweite Getriebewelle 8 zwischen den Getrieben 1 und 3 angeordnet. Die Getriebewellen 7,8 sind jeweils an beiden Enden mit zweiten Kegelrädern Z2 der Getriebe 1 bis 4 verbunden; bei den Getrieben 1 bis 3 sind die Getriebewellen 7,8 mit jeweils einem an dem Kegelrad Z2 einstückigen Verbindungsbolzen B verstiftet, bei dem Getriebe 4 ist der Verbindungsbolzen B', an dem die Getriebewelle 8 ebenfalls verstiftet ist, axial in einer mittigen Durchgangsbohrung beweglich angeordnet. Die mit den ersten Kegelrädern Z1 kämmenden zweiten Kegelräder Z2 sind spiegelsymmetrisch zueinander vorgesehen, so daß die Gewindespindeln zur Höhen- und Neigungsverstellung der Tischplatte bei ihrem Antrieb paarweise gegensinnig drehen.

[0017] Die senkrecht zu den Getriebewellen 7,8 orientierten Getriebestangen 6 verbinden jeweils zwei ebenfalls spiegelsymmetrisch zueinander angeordnete dritte Kegelräder Z3 drehfest miteinander, die ebenfalls mit den ersten Kegelrädern Z1 kämmen. Sie sind jeweils durch eine nichtzylindrische und in gewissem Umfang axial verschiebbare Steckverbindung mit den Zahnrädern Z3 verbunden, so daß Lagetoleranzen der Konsolen K leicht ausgeglichen werden können.

[0018] Die in der Fig.1 gezeigte Getriebeanordnung G wird von dem hierin von Hand betriebenen Antrieb 5 in Funktion gesetzt, der aus einer (mehrteiligen) Antriebsspindel 51, einer Handkurbel 52 und einer beide verbindenden, an einer der Konsolen K befestigten Kupplungshülse 53 zusammengesetzt ist. Die Antriebsspindel 51 ist von der Handkurbel 52 aus über eine lösbare Antriebskupplung 51a,52a drehbar, die in einfacher Weise aus einem Schlitz 51a und einer dazu passenden Flachstück 52a an den aufeinander gerichteten Stirnseiten 51b bzw. 52b besteht. Darüberhinaus ist die Antriebsspindel 51 auch axial in Richtung des Richtungspfeiles P gegen die Kraft einer Rückstellfeder 54 verschiebbar, so daß das Kegelrad Z2 des Gewindes 3 entkoppelt und gegenüber dem Verbindungsbolzen B' drehbar eingerichtet werden kann und die Getriebe 3 und 4 dann nicht mehr mit dem Antrieb 5 drehverbunden sind. Im einfachsten Falle kann ein Querstift in dem Verbindungsbolzen B' vorgesehen sein, der in eine stirnseitige Quernut des Kegelrades Z2 einfallen und aus dieser mit Hilfe der Handkurbel 52 wieder herausgehoben werden kann, jedoch ist die Ausführung im einzelnen weitgehend beliebig, so daß in der Zeichnung auf eine ausführliche Erläuterung verzichtet werden konnte.

[0019] Die Gewindewellen 8,7 sind zwar hinsichtlich ihrer Funktion ein- beziehungsweise zweigeteilt ausgebildet; sie bestehen jedoch baulich aus mehr Einzelteilen: an ihre mit den Verbindungsbolzen B,B' verstifteten beiderseitigen Enden befinden sich jeweils Gewindestücke, mit denen die wirksame Länge der Gewindewellen 7,8 veränderbar ist und verschiedenen Abständen der Getriebe 1 und 3 beziehungsweise 2 und 4 angepaßt werden und auch ein Toleranzausgleich vorgenommen werden kann. Die in der Zeichnung ersichtlichen Einzelheiten stehen in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit der Erfindung und bedürfen deshalb keiner weiteren Beschreibung.

[0020] In der Fig.2 ist die erste Getriebewelle 7 etwas vergrößert dargestellt. Sie besteht aus zwei Teilwellen 71 und 72, die durch eine als Kupplung fungierende Rohrhülse 73 miteinander fluchtend verbunden sind. Ein Abstand a der aufeinander zu gerichteten Stirnseiten der Teilwellen 71,72 ändert sich beim Betrieb der Getriebeanordnung G nicht. Entsprechend Fig.1 ist die erste Teilwelle 71 an dem Getriebe 4 angeschlossen und die zweite Teilwelle 72 an dem Getriebe 2, jeweils wie oben bereits ausgeführt mit dem jeweiligen zweiten Kegelrad Z2.

[0021] Die Teilwellen 71,72 sind in unterschiedlicher Weise mit der Rohrhülse 73 verbunden. In der ersten Teilwelle 71 befindet sich ein Querstift 71a, der in ein achsparalleles Langloch 73a in der Rohrhülse 73 eingreift, so daß die Rohrhülse 73 auf der Teilwelle 71 zwar leicht längsbeweglich, aber nicht drehbar ist. Im Gegensatz dazu ist die Rohrhülse 73 mit der zweiten Teilwelle 72 mittels eines Bewegungsgewindes 72a,73b leicht drehbar, aber axial ohne eine gegenseitige Verdrehung nicht verschieblich verbunden. Zu diesem Zweck befinden sich auf der Teilwelle 72 ein Bolzengewinde 72a und in der Rohrhülse 73 ein mit dieser einstückiges Muttergewinde 73b.

[0022] Die Rohrhülse 73 wird auf der Gewindewelle 7 in Richtung ihrer gemeinsamen Achse verschoben, wenn die Antriebsspindel 51 in der Richtung der Richtungspfeile P verschoben wird und dabei die Gruppe 3,4 der Getriebe stillgesetzt wird, so daß bei weiterem Drehantrieb an der Handkurbel 52 nur die Gruppe 1,2 angetrieben wird und die Tischplatte ihre Neigung verändert. Da währenddessen die zweite Teilwelle 72 weiterhin rotatorisch angetrieben wird und sich die Teilwelle 71 in Ruhe befindet, wird die Rohrhülse 73 in Längsbewegung auf der Getriebewelle 7 versetzt. Ist hingegen der Verbindungsbolzen B' an dem zugehörigen zweiten Kegelrad Z2 drehfest eingekoppelt, wenn die Antriebsspindel 51 unter der Wirkung der Rückstellfeder 54 zurückgezogen wird, dann werden die Teilwellen 71 und 72 beide angetrieben; es versteht sich, daß dabei ihre Drehung mit dem gleichen Drehsinn und der gleichen Kreisfrequenz erfolgen muß; die in Fig.1 gezeigte Anordnung kommt dieser Forderung nach, wobei auch die Übersetzungen der Getriebe 1 bis 4 entsprechend gestaltet sein müssen.

[0023] Die Längsbewegung der Rohrhülse 73 wird durch Anschläge 71b und 72b auf den Teilwellen 71 und 72 eingeschränkt, an denen die Rohrhülse 73 mit ihren Stirnenden 73c anschlägt. Es ist sinnvoll, wenn die (in der Zeichnung eingezeichnete) Mittelstellung zwischen den Anschlägen 71b,72b der waagerechten Stellung der Tischplatte entspricht, so daß diese nach beiden Seiten um den gleichen Betrag der Neigung verschwenkbar ist. In dieser Mittelstellung befindet sich auch der Querstift 71a gerade in der Mitte des Langloches 73a. Ist deren Länge l größer als die maximale Hublänge h der Rohrhülse 73, dann ist sichergestellt, daß die Stirnenden 73c anschlagen und nicht der Querstift 71a an den Enden des Langloches 73a.

Aufstellung der Bezugszeichen



[0024] 
a
Abstand
h
Hublänge, Intervall
l
Länge
B,B'
Verbindungsbolzen
G
Getriebeanordnung
H
Getriebegehäuse
K
Konsole
P
Richtungspfeil
T
Tischbein
Z1
(erstes) Kegelrad
Z2
(zweites) Kegelrad
Z3
(drittes) Kegelrad
1
Getriebe (vorn rechts)
2
Getriebe (vorn links)
3
Getriebe (hinten rechts)
4
Getriebe (hinten links)
3,4
(erste) Gruppe
1,2
(zweite) Gruppe
5
Antrieb
51
Antriebsspindel
51a
Schlitz
51b
Stirnseite
52
Handkurbel
52a
Flachstück
52b
Stirnseite
51a,52a
Antriebskupplung
53
Kupplungshülse
54
Rückstellfeder
6
Getriebestange
7
(erste, zweigeteilte) Getriebewelle
71
(erste) Teilwelle
71a
Querstift
71b
Anschlag
72
(zweite) Teilwelle
72a
Bolzengewinde
72b
Anschlag
73
Kupplung, Rohrhülse
73a
Langloch
73b
Muttergewinde
73c
Stirnende
72a,73b
Bewegungsgewinde
8
(zweite) Getriebewelle



Ansprüche

1. Hubtisch mit einer in ihrer Höhe und Neigung verstellbaren Tischplatte und mehreren diese abstützenden, teleskopartigen Tischbeinen (T), wobei die Tischbeine (T) entweder teilweise oder gemeinsam durch eine Getriebeanordnung (G) höhenveränderbar sind, die aus mehreren, jeweils einem der Tischbeine (T) zugeordneten Getrieben (1-4) und einem Antrieb (5) besteht, wobei der Antrieb (5) von mindestens einem Getriebe einer ersten, von ihm wahlweise angetriebenen Gruppe (3,4) von Getrieben abkoppelbar, mit den Getrieben einer zweiten Gruppe (1,2) aber stets drehfest verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen einem mit dem Antrieb (5) drehfest verbundenen (2) und einem von diesem abkoppelbaren Getriebe (4) eine mit beiden jeweils drehfest verbundene, erste, aus zwei fluchtenden Teilwellen (71,72) bestehende Getriebewelle (7) angeordnet ist, wobei die Teilwellen (71,72) durch eine axial bewegliche, den axialen Abstand (a) der Teilwellen (71,72) voneinander stets aufrechterhaltende Kupplung (73) miteinander verbunden sind in der Weise, daß sie bei abgekoppeltem Getriebe (4) gegeneinander verdrehbar sind und daß bei einer solchen Verdrehung die Kupplung (73) in einem durch Anschläge (71b,72b) an den Teilwellen (71,72) begrenzten Intervall (h) axial bewegbar ist, und daß ferner bei angekoppeltem Getriebe (4) die beiden Teilwellen (71,72) mit gleichem Drehsinn und gleicher Kreisfrequenz angetrieben werden.
 
2. Hubtisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem der Getriebe (2,4) jeweils mindestens ein weiteres Getriebe (1,3) der gleichen Gruppe (1,2; 3,4) durch Getriebestangen (6) antriebstechnisch und drehfest verbunden ist.
 
3. Hubtisch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je einem anderen Getriebe (1,3) der beiden verschiedenen Gruppen (1,2; 3,4) eine zweite, unmittelbar an den Antrieb (5) gekoppelte Getriebewelle (8) angeordnet ist, von der eines der Getriebe (3) abkoppelbar ist.
 
4. Hubtisch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Getriebewelle (8) unter der Kraft einer Rückstellfeder (54) mit dem abkoppelbaren Getriebe (3) antriebsverbunden und gegen die Kraft der Rückstellfeder (54) und relativ zu dem Getriebe (3) mittels des Antriebes (5) axial verschiebbar ist in eine Lage, in der sie von dem Getriebe (3) antriebstechnisch gelöst ist.
 
5. Hubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebe (1-4) als Kegelradgetriebe ausgebildet sind und jeweils ein erstes Kegelrad (Z1) eine in einem Tischbein (T) koaxiale Gewindespindel, das Tischbein (T) höhenverändernd, antreibt.
 
6. Hubtisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Kegelrad (Z2), mit dem ersten (Z1) kämmend, mit einer der Getriebewellen (7,8) antriebsverbunden ist.
 
7. Hubtisch nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein drittes Kegelrad (Z3), mit dem ersten (Z1) kämmend, mit einer der Getriebestangen (6) antriebsverbunden ist.
 
8. Hubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Getriebewelle (8) mit dem zweiten Kegelrad (Z2) eines von dem Antrieb (5) abkoppelbaren Getriebes (3) mittels einer lösbaren Kupplung antriebsverbunden ist.
 
9. Hubtisch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung mit Hilfe des Antriebes (5) betätigbar ist.
 
10. Hubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilwellen (71,72) der ersten Getriebewelle (7) mit ihren von den jeweils zugehörigen Getrieben (2,4) abgewandten Seiten in einer als Kupplung dienenden gemeinsamen Rohrhülse (73) fluchtend angeordnet sind, die auf einer ersten, an dem abkoppelbaren Getriebe (4) befestigten Teilwelle (71) axial beweglich, aber drehfest gelagert ist, während sie mit der zweiten Teilwelle (72) mittels eines Bewegungsgewindes (72a,73b) verbunden ist.
 
11. Hubtisch nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rohrhülse (73) ein Langloch (73a) vorgesehen ist, in das sich ein mit der ersten Teilwelle (71) verbundener Querstift (71a) erstreckt.
 
12. Hubtisch nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Teilwellen (71,72) Anschläge (71b,72b) für die Stirnenden (73c) der Rohrhülse (73) vorgesehen sind.
 
13. Hubtisch nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrhülse (73) axial auf der ersten Getriebewelle (7) um eine maximale Hublänge (h) zwischen der Anschlägen (71b,72b) bewegbar ist, die kleiner ist als die Länge (l) des Langloches (73a).
 
14. Hubtisch nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte waagerecht eingestellt ist, wenn die Abstände der Stirnenden (73c) der Rohrhülse (73) zu dem jeweils zugehörigen Anschlag (71b,72b) gleich sind.
 
15. Hubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß an den zweiten Kegelrädern (Z2) Verbindungsbolzen (B,B') vorgesehen sind, mit denen die dazu axial fluchtenden Getriebewellen (7,8) verstiftet sind.
 
16. Hubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da-durch gekennzeichnet, daß die Kegelräder (Z1,Z2,Z3) in den Getrieben (1-4) so angeordnet sind, daß sich durch den Antrieb (5) die Getriebestangen (6) und Gewindespindeln benachbarter Tischbeine (T) jeweils gegensinnig, die Getriebewellen (7,8) hingegen gleichsinnig drehen.
 




Zeichnung