[0001] Die Erfindung betrifft einen Hubtisch mit einer in ihrer Höhe und Neigung verstellbaren
Tischplatte und mehreren diese abstützenden, teleskopartigen Tischbeinen, wobei die
Tischbeine entweder teilweise oder gemeinsam durch eine Getriebeanordnung höhenveränderbar
sind, die aus mehreren, jeweils einem der Tischbeine zugeordneten Getrieben und einem
Antrieb besteht, wobei der Antrieb von mindestens einem Getriebe einer ersten, von
ihm wahlweise angetriebenen Gruppe von Getrieben abkoppelbar, mit den Getrieben einer
zweiten Gruppe aber stets drehfest verbunden ist.
[0002] Ein Hubtisch dieser Art ist aus der Gebrauchsmusterschrift DE 90 10 526 U1 bereits
bekannt. Die Tischplatte stutzt sich dabei auf insgesamt vier Tischbeine ab. Die unmittelbar
unter der Tischplatte befindlichen Getriebe sind jeweils paarweise benachbart mittels
einer Getriebestange zu Getriebepaaren antriebsverbunden. Ein erstes Getriebepaar
zweier benachbarter Tischbeine ist dabei stets fest mit dem Antrieb verbunden, so
daß ein diesem von Hand oder motorisch eingeprägtes Drehmoment immer übertragen wird.
Ein zweites Getriebepaar ist ebenfalls mit dem Antrieb drehmomentübertragend verbunden,
wenn die Tischplatte höhenverstellt wird; es ist aber von dem Antrieb auch abkoppelbar,
um lediglich das erste Getriebepaar zu verstellen und damit die Neigung der Tischplatte
zu verändern, beispielsweise zum Schreiben oder Lesen. Dabei wird die einstellbare
Neigung allein durch den maximalen Hub der Höhenverstellung begrenzt und kann dementsprechend
relativ groß ausfallen. Durch das Gewicht der Tischplatte besteht die Gefahr, daß
sich bei extremer Neigung der gesamte Mechanismus verklemmt und demontiert werden
muß, um wieder funktionsfähig hergerichtet zu werden.
[0003] Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, einen Hubtisch der eingangs
näher bezeichneten Art mit einer Getriebeanordnung zu versehen, bei der die Neigung
nur um einen wählbaren, beispielsweise auch relativ geringen Betrag verstellbar ist,
ohne daß dadurch der maximale Gesamthub der Höhenverstellung der Tischplatte beeinflußt
würde.
[0004] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen einem mit dem Antrieb
drehfest verbundenen und einem von diesem abkoppelbaren Getriebe eine mit beiden jeweils
drehfest verbundene, erste, aus zwei fluchtenden Teilwellen bestehende Getriebewelle
angeordnet ist, wobei die Teilwellen durch eine axial bewegliche, den axialen Abstand
der Teilwellen voneinander stets aufrechterhaltende Kupplung miteinander verbunden
sind in der Weise, daß sie bei abgekoppeltem Getriebe gegeneinander verdrehbar sind
und daß bei einer solchen Verdrehung die Kupplung in einem durch Anschläge an den
Teilwellen begrenzten Intervall axial bewegbar ist, und daß ferner bei angekoppeltem
Getriebe die beiden Teilwellen mit dem gleichem Drehsinn und der gleichen Kreisfrequenz
angetrieben werden.
[0005] Durch die getriebetechnische Verbindung der ersten, von dem Antrieb abkoppelbaren
Gruppe von Getrieben mit der Gruppe, die mit dem Antrieb drehfest verbunden ist, kann
die Begrenzung der Neigung in die Getriebeanordnung gelegt werden und erfordert daher
keine von dieser kinematisch getrennte Baugruppe. Mechanische Beschädigung durch verschleißende,
getriebefremde Anschläge werden vermieden. Trotzdem besteht die Getriebewelle nur
aus wenigen Drehteilen, die billig und gleichwohl mit hoher Präzision herstellbar
und mittels genormter Verbindungselemente einfach zusammensetzbar sind. Dabei sorgt
der Anschlag der Kupplung bei maximaler Neigung der Tischplatte dafür, daß bei weiterhin
in der gleichen Richtung betätigtem Antrieb die Tischplatte in dieser Neigung erneut
höhenverstellt wird, ohne daß die Entkopplung der ersten Gruppe von Getrieben von
dem Antrieb aufgehoben wäre. Es tritt also ein relativ "weicher", die Getriebeanordnung
schonender Anschlag ein, der - bei Handbetätigung - gleichwohl spürbar ist und der
Bedienungsperson die erreichte maximale Neigung signalisiert. Es ist gleichgültig,
in welche Richtung die Kupplung auf der ersten Getriebewelle dabei bewegt wird; die
Gegenrichtung bedeutet lediglich, daß die Tischplatte sich in die zu der vorigen entgegengerichtete
Neigung bewegt und beim Anschlag auch die Höhenverstellung gegensinnig erfolgt. Die
kinematische Verbindung der Neigungs- mit der Höhenverstellung der Tischplatte führt
auf diese Weise bei der erfindungsgemäßen Getriebeanordnung dazu, daß in der Regel
die Anschläge der Höhenverstellung überhaupt nicht erreicht werden, weil deren originärer
Hub zumeist viel größer ausgelegt ist als erforderlich und die Tischplatte nur geringfügig
neigbar sein muß.
[0006] Es ist zweckmäßig, wenn mit einem der Getriebe jeweils mindestens ein weiteres Getriebe
der gleichen Gruppe durch Getriebestangen antriebstechnisch und drehfest verbunden
ist. Zumeist wird jede Gruppe aus zwei Getrieben bestehen, die paarweise parallel
zu den Längsseiten der Tischplatte vorgesehen und mit Hilfe dieser Getriebestangen
kinematisch gleichgestellt und dadurch miteinander verbunden sein können, daß zwischen
je einem anderen, nicht mit der ersten Getriebewelle verbundenen Getriebe der beiden
verschiedenen Gruppen eine zweite, unmittelbar an den Antrieb gekoppelte Getriebewelle
angeordnet ist, von der eines der mit ihr verbundenen Getriebe abkoppelbar ist. Diese
zweite Getriebewelle dient demzufolge allein der kinematischen Kopplung beider Gruppen
an den Antrieb und vermag keine Einschränkung des Hubes weder der Höhen- noch der
Neigungsverstellung herbeizuführen. Die Anordnung kann dabei so getroffen werden,
daß die zweite Getriebewelle unter der Kraft einer Rückstellfeder mit dem abkoppelbaren
Getriebe antriebsverbunden und gegen die Kraft der Rückstellfeder und relativ zu dem
Getriebe mittels des Antriebes axial verschiebbar ist in eine Lage, in der sie von
dem Getriebe antriebstechnisch gelöst ist. Von dem einzigen Antrieb werden demzufolge
die erste und die zweite Getriebewelle gemeinsam angetrieben, wobei allerdings eine
der Teilwellen zusammen mit der Gruppe der vom Antrieb abkoppelbaren Getriebe stillgesetzt
wird, wenn der Antrieb abgekoppelt worden ist.
[0007] Die Getriebe werden am besten als Kegelradgetriebe ausgebildet, in denen jeweils
ein erstes Kegelrad eine in einem Tischbein koaxiale Gewindespindel, das Tischbein
höhenverändernd, antreibt, wobei ein zweites Kegelrad, mit dem ersten kämmend, mit
einer der Getriebewellen antriebsverbunden und ein drittes Kegelrad, mit dem ersten
kämmend, mit einer der Getriebestangen antriebsverbunden sein kann. Die Getriebe können
dabei weitgehend aus gleichen Bauteilen aufgebaut sein. Geringfügige Unterschiede
ergeben sich durch spiegelsymmetrische Ausführungen. Eine gewisse abweichende Ausführung
eines zweiten Kegelrades ist zweckmäßig, um die zweite Getriebewelle mit dem zweiten
Kegelrad eines von dem Antrieb abkoppelbaren Getriebes mittels einer lösbaren Kupplung
antriebsverbunden zu gestalten, wobei die Kupplung vorteilhaft mit Hilfe des Antriebs
betätigbar ist, so daß mit diesem auch die Neigung änderbar ist und sich ein gesonderter
Antrieb dafür erübrigt.
[0008] In einer bevorzugten Ausbildung der erfindungsgemäßen Getriebeanordnung sind die
Teilwellen der ersten Getriebewelle mit ihren von den jeweils zugehörigen Getrieben
abgewandten Seiten in einer als Kupplung dienenden gemeinsamen Rohrhülse fluchtend
angeordnet, die auf einer ersten, an dem abkoppelbaren Getriebe befestigten Teilwelle
axial beweglich, aber drehfest gelagert ist, während sie mit der zweiten Teilwelle
mittels eines Bewegungsgewindes verbunden ist. Auf diese Weise bewegt sich, wenn nur
die zweite Gruppe der Getriebe angetrieben ist, die Rohrhülse axial auf beiden Teilwellen,
die dabei ihren axialen Abstand tatsächlich nicht verändern. Praktisch läßt sich das
auf ganz einfache Weise dadurch erreichen, daß in der Rohrhülse ein Langloch vorgesehen
ist, in das sich ein mit der ersten Teilwelle verbundener Querstift erstreckt.
[0009] Um den möglichen Hub der Rohrhülse und damit die Neigung der Tischplatte zu begrenzen,
ist es am einfachsten, wenn an beiden Teilwellen Anschläge für die Stirnenden der
Rohrhülse vorgesehen sind. Sie werden funktionswirksam, wenn die Rohrhülse axial auf
der ersten Getriebewelle um eine maximale Hublänge zwischen den Anschlägen bewegbar
ist, die kleiner ist als die Länge des Langloches, als eine Bedingung dafür, daß der
Querstift in dem Langloch nicht anzuschlagen vermag. Mit Sicherheit wird dies verhindert,
wenn, wie in einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung, die Tischplatte waagerecht
eingestellt ist, wenn die Abstände der Stirnenden der Rohrhülse zu dem jeweils zugehörigen
Anschlag gleich sind und der Querstift sich dabei etwa in der Mitte des Langloches
befindet.
[0010] An den zweiten Kegelrädern können Verbindungsbolzen vorgesehen sein, mit denen die
dazu axial fluchtenden Getriebewellen verstiftet sind; die Gewindestangen werden zweckmäßig
in gleicher Weise mit den dritten Kegelrädern verbunden.
[0011] Die bautechnische Ausführung der Getriebeanordnung ist besonders einfach, wenn die
Kegelräder in den Getrieben so angeordnet sind, daß sich durch den Antrieb die Getriebestangen
und die Gewindespindeln benachbarter Tischbeine jeweils gegensinnig, die Gewindewellen
hingegen gleichsinnig drehen. Hierbei sind die Getriebestangen und im wesentlichen
auch die Kegelgetriebe jeweils spiegelbildlich ausführbar.
[0012] Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Hubtisch in einer Draufsicht auf die Tischplatte und
- Fig. 2
- eine zugehörige erste Getriebewelle,
beide in schematisch vereinfachter Darstellung.
[0013] Von dem Hubtisch nach der Erfindung, dessen Tischplatte in ihrer waagerechten Stellung
mit der Zeichenebene zusammenfällt, sind in der Fig.1 lediglich eine Getriebeanordnung
G, vier Tischbeine T und zwei Konsolen K für die Befestigung der Getriebeanordnung
G an der Tischplatte angedeutet. Die Einzelheiten hierzu sind fachüblich und stehen
in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit der Erfindung. Zur besseren Übersicht sind
an den Längsseiten der Tischplatte die auf den Benutzer des Hubtisches und insbesondere
seiner Getriebeanordnung G bezogenen Bezeichnungen "vorn" und "hinten" vermerkt; soweit
es sich um eine rechteckige Tischplatte handelt, hat man sich deren kürzere Querseiten
in der Nähe der Konsolen K und zu diesen parallel vorzustellen.
[0014] Am oberen Ende eines jeden der Tischbeine T befindet sich jeweils ein Getriebe 1,
2, 3 und 4 in den zugehörigen Getriebegehäusen H. Die Getriebe 1 bis 4 sind durchweg
als Kegelradgetriebe ausgebildet. Aus der Sicht des Benutzers befinden sich demzufolge
das Getriebe 1 vorn rechts, das Getriebe 2 vorn links, das Getriebe 3 hinten rechts
und das Getriebe 4 hinten links. Eine erste Gruppe 3,4 wird von den Getrieben 3 und
4 gebildet, die bei der Betätigung eines Antriebes 5 der Getriebeanordnung G von diesem
wahlweise abgekoppelt werden können, während die Getriebe 1 und 2 hingegen eine zweite
Gruppe 1,2 bilden, die in fester Antriebsverbindung mit einem Antrieb 5 steht. Die
Getriebe einer jeden Gruppe 1,2 bzw. 3,4 sind deshalb durch Getriebestangen 6 jeweils
zwangsweise antriebsverbunden.
[0015] In den Getrieben 1 bis 4 ist jeweils ein erstes Kegelrad Z1 vorgesehen, welches das
von dem Antrieb 5 aufgebrachte Drehmoment in eine innerhalb eines jeden Tischbeins
T höhenunveränderlich angeordnete Gewindespindel einleitet und durch dessen Drehung
eine Höhen- und/oder Neigungsveränderung der Tischplatte herbeiführt. Die mit den
zugehörigen Kegelrädern Z1 drehfest verbundenen Gewindespindeln sind Bestandteil der
Tischbeine T und in der Zeichnung weggelassen; eine derartige Anordnung ist fachüblich.
[0016] Die beiden Gruppen 1,2 und 3,4 sind durch je eine Getriebewelle 7 und 8 miteinander
antriebsverbunden. Eine erste, zweigeteilte Getriebewelle 7 ist dabei zwischen den
Getrieben 2 und 4 und eine zweite Getriebewelle 8 zwischen den Getrieben 1 und 3 angeordnet.
Die Getriebewellen 7,8 sind jeweils an beiden Enden mit zweiten Kegelrädern Z2 der
Getriebe 1 bis 4 verbunden; bei den Getrieben 1 bis 3 sind die Getriebewellen 7,8
mit jeweils einem an dem Kegelrad Z2 einstückigen Verbindungsbolzen B verstiftet,
bei dem Getriebe 4 ist der Verbindungsbolzen B', an dem die Getriebewelle 8 ebenfalls
verstiftet ist, axial in einer mittigen Durchgangsbohrung beweglich angeordnet. Die
mit den ersten Kegelrädern Z1 kämmenden zweiten Kegelräder Z2 sind spiegelsymmetrisch
zueinander vorgesehen, so daß die Gewindespindeln zur Höhen- und Neigungsverstellung
der Tischplatte bei ihrem Antrieb paarweise gegensinnig drehen.
[0017] Die senkrecht zu den Getriebewellen 7,8 orientierten Getriebestangen 6 verbinden
jeweils zwei ebenfalls spiegelsymmetrisch zueinander angeordnete dritte Kegelräder
Z3 drehfest miteinander, die ebenfalls mit den ersten Kegelrädern Z1 kämmen. Sie sind
jeweils durch eine nichtzylindrische und in gewissem Umfang axial verschiebbare Steckverbindung
mit den Zahnrädern Z3 verbunden, so daß Lagetoleranzen der Konsolen K leicht ausgeglichen
werden können.
[0018] Die in der Fig.1 gezeigte Getriebeanordnung G wird von dem hierin von Hand betriebenen
Antrieb 5 in Funktion gesetzt, der aus einer (mehrteiligen) Antriebsspindel 51, einer
Handkurbel 52 und einer beide verbindenden, an einer der Konsolen K befestigten Kupplungshülse
53 zusammengesetzt ist. Die Antriebsspindel 51 ist von der Handkurbel 52 aus über
eine lösbare Antriebskupplung 51a,52a drehbar, die in einfacher Weise aus einem Schlitz
51a und einer dazu passenden Flachstück 52a an den aufeinander gerichteten Stirnseiten
51b bzw. 52b besteht. Darüberhinaus ist die Antriebsspindel 51 auch axial in Richtung
des Richtungspfeiles P gegen die Kraft einer Rückstellfeder 54 verschiebbar, so daß
das Kegelrad Z2 des Gewindes 3 entkoppelt und gegenüber dem Verbindungsbolzen B' drehbar
eingerichtet werden kann und die Getriebe 3 und 4 dann nicht mehr mit dem Antrieb
5 drehverbunden sind. Im einfachsten Falle kann ein Querstift in dem Verbindungsbolzen
B' vorgesehen sein, der in eine stirnseitige Quernut des Kegelrades Z2 einfallen und
aus dieser mit Hilfe der Handkurbel 52 wieder herausgehoben werden kann, jedoch ist
die Ausführung im einzelnen weitgehend beliebig, so daß in der Zeichnung auf eine
ausführliche Erläuterung verzichtet werden konnte.
[0019] Die Gewindewellen 8,7 sind zwar hinsichtlich ihrer Funktion ein- beziehungsweise
zweigeteilt ausgebildet; sie bestehen jedoch baulich aus mehr Einzelteilen: an ihre
mit den Verbindungsbolzen B,B' verstifteten beiderseitigen Enden befinden sich jeweils
Gewindestücke, mit denen die wirksame Länge der Gewindewellen 7,8 veränderbar ist
und verschiedenen Abständen der Getriebe 1 und 3 beziehungsweise 2 und 4 angepaßt
werden und auch ein Toleranzausgleich vorgenommen werden kann. Die in der Zeichnung
ersichtlichen Einzelheiten stehen in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit der Erfindung
und bedürfen deshalb keiner weiteren Beschreibung.
[0020] In der Fig.2 ist die erste Getriebewelle 7 etwas vergrößert dargestellt. Sie besteht
aus zwei Teilwellen 71 und 72, die durch eine als Kupplung fungierende Rohrhülse 73
miteinander fluchtend verbunden sind. Ein Abstand a der aufeinander zu gerichteten
Stirnseiten der Teilwellen 71,72 ändert sich beim Betrieb der Getriebeanordnung G
nicht. Entsprechend Fig.1 ist die erste Teilwelle 71 an dem Getriebe 4 angeschlossen
und die zweite Teilwelle 72 an dem Getriebe 2, jeweils wie oben bereits ausgeführt
mit dem jeweiligen zweiten Kegelrad Z2.
[0021] Die Teilwellen 71,72 sind in unterschiedlicher Weise mit der Rohrhülse 73 verbunden.
In der ersten Teilwelle 71 befindet sich ein Querstift 71a, der in ein achsparalleles
Langloch 73a in der Rohrhülse 73 eingreift, so daß die Rohrhülse 73 auf der Teilwelle
71 zwar leicht längsbeweglich, aber nicht drehbar ist. Im Gegensatz dazu ist die Rohrhülse
73 mit der zweiten Teilwelle 72 mittels eines Bewegungsgewindes 72a,73b leicht drehbar,
aber axial ohne eine gegenseitige Verdrehung nicht verschieblich verbunden. Zu diesem
Zweck befinden sich auf der Teilwelle 72 ein Bolzengewinde 72a und in der Rohrhülse
73 ein mit dieser einstückiges Muttergewinde 73b.
[0022] Die Rohrhülse 73 wird auf der Gewindewelle 7 in Richtung ihrer gemeinsamen Achse
verschoben, wenn die Antriebsspindel 51 in der Richtung der Richtungspfeile P verschoben
wird und dabei die Gruppe 3,4 der Getriebe stillgesetzt wird, so daß bei weiterem
Drehantrieb an der Handkurbel 52 nur die Gruppe 1,2 angetrieben wird und die Tischplatte
ihre Neigung verändert. Da währenddessen die zweite Teilwelle 72 weiterhin rotatorisch
angetrieben wird und sich die Teilwelle 71 in Ruhe befindet, wird die Rohrhülse 73
in Längsbewegung auf der Getriebewelle 7 versetzt. Ist hingegen der Verbindungsbolzen
B' an dem zugehörigen zweiten Kegelrad Z2 drehfest eingekoppelt, wenn die Antriebsspindel
51 unter der Wirkung der Rückstellfeder 54 zurückgezogen wird, dann werden die Teilwellen
71 und 72 beide angetrieben; es versteht sich, daß dabei ihre Drehung mit dem gleichen
Drehsinn und der gleichen Kreisfrequenz erfolgen muß; die in Fig.1 gezeigte Anordnung
kommt dieser Forderung nach, wobei auch die Übersetzungen der Getriebe 1 bis 4 entsprechend
gestaltet sein müssen.
[0023] Die Längsbewegung der Rohrhülse 73 wird durch Anschläge 71b und 72b auf den Teilwellen
71 und 72 eingeschränkt, an denen die Rohrhülse 73 mit ihren Stirnenden 73c anschlägt.
Es ist sinnvoll, wenn die (in der Zeichnung eingezeichnete) Mittelstellung zwischen
den Anschlägen 71b,72b der waagerechten Stellung der Tischplatte entspricht, so daß
diese nach beiden Seiten um den gleichen Betrag der Neigung verschwenkbar ist. In
dieser Mittelstellung befindet sich auch der Querstift 71a gerade in der Mitte des
Langloches 73a. Ist deren Länge l größer als die maximale Hublänge h der Rohrhülse
73, dann ist sichergestellt, daß die Stirnenden 73c anschlagen und nicht der Querstift
71a an den Enden des Langloches 73a.
Aufstellung der Bezugszeichen
[0024]
- a
- Abstand
- h
- Hublänge, Intervall
- l
- Länge
- B,B'
- Verbindungsbolzen
- G
- Getriebeanordnung
- H
- Getriebegehäuse
- K
- Konsole
- P
- Richtungspfeil
- T
- Tischbein
- Z1
- (erstes) Kegelrad
- Z2
- (zweites) Kegelrad
- Z3
- (drittes) Kegelrad
- 1
- Getriebe (vorn rechts)
- 2
- Getriebe (vorn links)
- 3
- Getriebe (hinten rechts)
- 4
- Getriebe (hinten links)
- 3,4
- (erste) Gruppe
- 1,2
- (zweite) Gruppe
- 5
- Antrieb
- 51
- Antriebsspindel
- 51a
- Schlitz
- 51b
- Stirnseite
- 52
- Handkurbel
- 52a
- Flachstück
- 52b
- Stirnseite
- 51a,52a
- Antriebskupplung
- 53
- Kupplungshülse
- 54
- Rückstellfeder
- 6
- Getriebestange
- 7
- (erste, zweigeteilte) Getriebewelle
- 71
- (erste) Teilwelle
- 71a
- Querstift
- 71b
- Anschlag
- 72
- (zweite) Teilwelle
- 72a
- Bolzengewinde
- 72b
- Anschlag
- 73
- Kupplung, Rohrhülse
- 73a
- Langloch
- 73b
- Muttergewinde
- 73c
- Stirnende
- 72a,73b
- Bewegungsgewinde
- 8
- (zweite) Getriebewelle
1. Hubtisch mit einer in ihrer Höhe und Neigung verstellbaren Tischplatte und mehreren
diese abstützenden, teleskopartigen Tischbeinen (T), wobei die Tischbeine (T) entweder
teilweise oder gemeinsam durch eine Getriebeanordnung (G) höhenveränderbar sind, die
aus mehreren, jeweils einem der Tischbeine (T) zugeordneten Getrieben (1-4) und einem
Antrieb (5) besteht, wobei der Antrieb (5) von mindestens einem Getriebe einer ersten,
von ihm wahlweise angetriebenen Gruppe (3,4) von Getrieben abkoppelbar, mit den Getrieben
einer zweiten Gruppe (1,2) aber stets drehfest verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen einem mit dem Antrieb (5) drehfest verbundenen (2) und einem von diesem abkoppelbaren
Getriebe (4) eine mit beiden jeweils drehfest verbundene, erste, aus zwei fluchtenden
Teilwellen (71,72) bestehende Getriebewelle (7) angeordnet ist, wobei die Teilwellen
(71,72) durch eine axial bewegliche, den axialen Abstand (a) der Teilwellen (71,72)
voneinander stets aufrechterhaltende Kupplung (73) miteinander verbunden sind in der
Weise, daß sie bei abgekoppeltem Getriebe (4) gegeneinander verdrehbar sind und daß
bei einer solchen Verdrehung die Kupplung (73) in einem durch Anschläge (71b,72b)
an den Teilwellen (71,72) begrenzten Intervall (h) axial bewegbar ist, und daß ferner
bei angekoppeltem Getriebe (4) die beiden Teilwellen (71,72) mit gleichem Drehsinn
und gleicher Kreisfrequenz angetrieben werden.
2. Hubtisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem der Getriebe (2,4) jeweils mindestens ein weiteres Getriebe (1,3) der gleichen
Gruppe (1,2; 3,4) durch Getriebestangen (6) antriebstechnisch und drehfest verbunden
ist.
3. Hubtisch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je einem anderen Getriebe (1,3) der beiden verschiedenen Gruppen (1,2; 3,4)
eine zweite, unmittelbar an den Antrieb (5) gekoppelte Getriebewelle (8) angeordnet
ist, von der eines der Getriebe (3) abkoppelbar ist.
4. Hubtisch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Getriebewelle (8) unter der Kraft einer Rückstellfeder (54) mit dem abkoppelbaren
Getriebe (3) antriebsverbunden und gegen die Kraft der Rückstellfeder (54) und relativ
zu dem Getriebe (3) mittels des Antriebes (5) axial verschiebbar ist in eine Lage,
in der sie von dem Getriebe (3) antriebstechnisch gelöst ist.
5. Hubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebe (1-4) als Kegelradgetriebe ausgebildet sind und jeweils ein erstes Kegelrad
(Z1) eine in einem Tischbein (T) koaxiale Gewindespindel, das Tischbein (T) höhenverändernd,
antreibt.
6. Hubtisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Kegelrad (Z2), mit dem ersten (Z1) kämmend, mit einer der Getriebewellen
(7,8) antriebsverbunden ist.
7. Hubtisch nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein drittes Kegelrad (Z3), mit dem ersten (Z1) kämmend, mit einer der Getriebestangen
(6) antriebsverbunden ist.
8. Hubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Getriebewelle (8) mit dem zweiten Kegelrad (Z2) eines von dem Antrieb
(5) abkoppelbaren Getriebes (3) mittels einer lösbaren Kupplung antriebsverbunden
ist.
9. Hubtisch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung mit Hilfe des Antriebes (5) betätigbar ist.
10. Hubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilwellen (71,72) der ersten Getriebewelle (7) mit ihren von den jeweils zugehörigen
Getrieben (2,4) abgewandten Seiten in einer als Kupplung dienenden gemeinsamen Rohrhülse
(73) fluchtend angeordnet sind, die auf einer ersten, an dem abkoppelbaren Getriebe
(4) befestigten Teilwelle (71) axial beweglich, aber drehfest gelagert ist, während
sie mit der zweiten Teilwelle (72) mittels eines Bewegungsgewindes (72a,73b) verbunden
ist.
11. Hubtisch nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rohrhülse (73) ein Langloch (73a) vorgesehen ist, in das sich ein mit der
ersten Teilwelle (71) verbundener Querstift (71a) erstreckt.
12. Hubtisch nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Teilwellen (71,72) Anschläge (71b,72b) für die Stirnenden (73c) der Rohrhülse
(73) vorgesehen sind.
13. Hubtisch nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrhülse (73) axial auf der ersten Getriebewelle (7) um eine maximale Hublänge
(h) zwischen der Anschlägen (71b,72b) bewegbar ist, die kleiner ist als die Länge
(l) des Langloches (73a).
14. Hubtisch nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte waagerecht eingestellt ist, wenn die Abstände der Stirnenden (73c)
der Rohrhülse (73) zu dem jeweils zugehörigen Anschlag (71b,72b) gleich sind.
15. Hubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß an den zweiten Kegelrädern (Z2) Verbindungsbolzen (B,B') vorgesehen sind, mit denen
die dazu axial fluchtenden Getriebewellen (7,8) verstiftet sind.
16. Hubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da-durch gekennzeichnet, daß die Kegelräder (Z1,Z2,Z3) in den Getrieben (1-4) so angeordnet sind, daß sich durch
den Antrieb (5) die Getriebestangen (6) und Gewindespindeln benachbarter Tischbeine
(T) jeweils gegensinnig, die Getriebewellen (7,8) hingegen gleichsinnig drehen.