(19)
(11) EP 0 751 080 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.01.1997  Patentblatt  1997/01

(21) Anmeldenummer: 96110004.7

(22) Anmeldetag:  20.06.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B65D 75/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 22.06.1995 DE 19522646

(71) Anmelder: Schöller Lebensmittel GmbH & Co. KG
D-90419 Nürnberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Beer, Richard
    90451 Nürnberg (DE)

(74) Vertreter: Körber, Wolfhart, Dr. rer.nat. et al
Patentanwälte Mitscherlich & Partner, Sonnenstrasse 33
80331 München
80331 München (DE)

   


(54) Bandförmige Verpackung für Portionen eines tiefgekühlten Lebensmittels, insbesondere Speiseeis


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine bandförmige Verpackung (14) für Portionen eines tiefgekühlten Lebensmittels, insbesondere eines Speiseeises, bestehend aus zwei aneinanderliegenden Verpackungsteilen (9, 10), zwischen denen die Portionen in einen oder mehreren Reihen in Längsabständen hintereinander angeordnet sind, wobei die Verpackungsteile (9, 10) aus einem folienartigen Material bestehen und in ihren Randbereichen und/oder zwischen den Reihen in Längsrichtung durch Verbindungnähte (18) miteinander verbunden sind, die jeweils einen Abstand von den Portionen aufweisen. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung von mehreren in einer erfindungsgemäßen Verpackung bereitgehaltenen Portionen von Speiseeis, die eine mundgerechte Größe aufweisen für den gemeinschaftlichen Verzehr in einem gekühlten Behälter.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine bandförmige Verpackung für Portionen eines tiefgekühlten Lebensmittels, insbesondere eines Speiseeises, bestehend aus zwei aneinanderliegenden Verpackungsteilen, zwischen denen die Portionen in einer oder mehreren Reihen in Längsabständen hintereinander angeordnet sind.

[0002] Eine derartige Verpackung für Portionen eines Speiseeises ist in der GB 2,139,337 A beschrieben. Als Verpackung werden zwei plattenförmige Verpackungsstücke verwendet, die jeweils gegensinnig halbkreisförmig ausgebauchte Aufnahmeräume in mehreren, sich parallel zueinander erstreckenden Reihen für die Eisportionen aufweisen. Das Speiseeis wird in pastösem Zustand in die halbkugelförmigen Aufnahmeräume eingefüllt. Dann werden die zwei gefüllten Verpackungsstücke flach aufeinandergesetzt und miteinander verbunden. Die Verpackungsstücke bestehen aus einem starren Kunststoff, die, wenn sie aufeinanderliegen, mit einer erhitzten Nadel oder einem erhitzten Draht an mehreren Stellen durchstoßen werden, so daß an diesen Steilen der Kunststoff schmilzt und die beiden Verpackungsstücke verbindet. Die derart verbundenen Verpackungsstücke werden danach in ein Gefrierbad getaucht, wobei die Eiskugelhälften sich miteinander verbinden und gefrieren. Zum Öffnen der Verpackung sind die beiden Verpackungsplatten von Hand voneinander zu trennen und die Eiskugeln herauszunehmen. Für Einzelportionen können die Verpackungsstücke zerschnitten werden. Diese bekannte Verpackung ist sehr aufwendig in der Herstellung, da das Speiseeis gezielt in die halbkugelförmigen Aufnahmeräume eingefüllt werden muß. Auch der Aufwand an Verpackungsmaterial ist relativ hoch, da die beiden Verpackungsstücke aus einem dicken, starren Kunststoff bestehen. Weiterhin ist das Auspacken der fertigen Eiskugeln mit einem großen Handhabungsaufwand verbunden, da die Verpackungsstücke in aufwendiger Weise getrennt und die Eiskugeln danach von Hand entnommen bzw. herausgedrückt werden müssen. Dies ist insbesondere dann mühevoll, wenn die Eiskugeln in den halbkreisförmigen Aufnahmeräumen festgefroren sind. Ein automatisiertes Auspacken von Eiskugeln aus dieser bekannten Verpackung, zum Beispiel in einem Eisautomat oder dergleichen, ist damit nicht möglich.

[0003] Eine weitere Verpackung für Portionen von Speiseeis und ein Verfahren zur Herstellung dieser Verpackung sind in der US 2,563,278 beschrieben. Bei diesem Stand der Technik wird im Bereich einer Füllstation eine schlauchförmige Verpackungshülle aus einer flachen Verpackungsfolie geformt und gleichzeitig Speiseeis portionsweise in die Verpackungshülle eingeführt. Hinter jeder Portion werden die beiden aufeinanderliegenden Wände der Verpackungshülle aufeinandergepreßt bzw. gequetscht, so daß die Portionen dicht verpackt und voneinander getrennt sind. Die Verpackung bildet somit ein girlandenförmiges Zwischenprodukt, in dem sich die dicht verpackten Portionen und die Abschnitte mit den verbundenen Wänden der Verpackungshülle abwechseln. In Durchgangsrichtung hinter der Verpackungsvorrichtung wird das girlandenförmige Zwischenprodukt mittels einer Schereneinrichtung in einzelne, jeweils dicht verpackte Portionen zerschnitten, die danach in eine Gefrierkammer geführt und in einem Lager- und Transportbehälter verpackt werden. Auch bei diesem Stand der Technik ist ein automatisiertes Auspacken der Eisportionen in einem Eisautomat nicht möglich, da die Verpackung aus einer einzigen Verpackungsfolie besteht, die aufgeschnitten oder aufgerissen werden muß, um die Eisportionen frei zu geben. Weiterhin ist die Form der Portionen durch die schlauchförmige Verpackungshülle vorgegeben. Es können somit keine beliebig vorgeformten Portionen in dieser bekannten Verpackung verpackt werden. Ein weiterer Nachteil, der auch dem oben beschriebenen Stand der Technik innewohnt, ist die Beeinträchtigung der Eisportionen beim Herausnehmen aus der Verpackung, da dieses von Hand oder mittels eines geeigneten Werkzeuges geschehen muß. Eine Berührung der Eisportionen, zum Beispiel durch einen Verkäufer oder eine Verkäuferin, ist jedoch aus hygienischen Gründen nicht vertretbar. Auch ein automatisiertes Auspacken und Verkaufen der Eisportionen, zum Beispiel in einem Eisautomat, bei dem die Eisportionen beim Auspacken durch ein entsprechendes Werkzeug oder eine entsprechende Vorrichtung berührt werden, führt zu einem nicht vertretbaren Aufwand beim Reinigen der Vorrichtung, um hygienische Beeinträchtigungen auszuschließen.

[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine bandförmige Verpackung für Portionen eines tiefgekühlten Lebensmittels, insbesondere eines Speiseeises, gemäß dem Oberbegriff des beigefügten Anspruches 1 zu schaffen, die eine leichte und billige Herstellung, die Verpackung vorgeformter Portionen und ein automatisiertes, hygienisches und einfaches Auspacken der Portionen ermöglicht.

[0005] Diese Aufgabe wird durch eine bandförmige Verpackung mit den Merkmalen des beigefügten Anspruches 1 gelöst.

[0006] Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Verpackung ist dabei die einfache und billige Herstellbarkeit, da die vorgefertigten Lebensmittel- bzw. Speiseeisportionen bereits in tiefgekühltem Zustand zwischen die aus folienartigem Material bestehenden Verpackungsteile eingeführt werden können. Von besonderem Vorteil ist dabei, daß das Lebensmittel bereits vorgeformt sein kann, zum Beispiel im Fall von Speiseeis in Kugelform. Nach dem Einführen der Portionen werden die beiden Verpackungsteile in ihren Randbereichen in Längsrichtung durch Verbindungnähte miteinander verbunden, zum Beispiel durch Schweißen. Enthält die erfindungsgemäße Verpackung nur eine oder wenige Reihen von Portionen, so ist in der Regel nur jeweils eine Verbindungsnaht am Rand der Verpackung in Längsrichtung notwendig. Enthält die erfindungsgemäße Verpackung eine größere Anzahl von Reihen, so ist es vorteilhaft, auch zwischen den einzelnen Reihen der Lebensmittelportionen längslaufende Verbindungsnähte anzubringen. Es ist dabei von besonderer Wichtigkeit, daß die Verbindungsnähte sowohl am Rand als auch zwischen den Reihen in einem Abstand zu den Portionen angebracht werden, um die Form und die Qualität der Portionen beim Anbringen der Verbindungsnähte nicht zu beeinträchtigen.

[0007] Da die erfindungsgemäße Verpackung aus zwei folienartigen Verpackungsteilen besteht, ist ein Auspacken der Eisportionen möglich, ohne daß diese von einem Werkzeug, einer Vorrichtung oder etwa von der Hand eines Verkäufers berührt werden müssen. Es genügt, die beiden Verpackungsteile auseinander zu ziehen bzw. auseinander zu reißen, so daß die zwischen ihnen gehaltene Portion freigegeben wird. Hierdurch wird in einfacher Weise ein automatisiertes Auspacken der erfindungsgemäß verpackten Lebensmittel- oder Eisportionen möglich. Die beiden folienartigen Verpackungsteile sind lediglich mittels entsprechender Rollen oder dergleichen auseinander zu ziehen, woraufhin die Portion aufgrund der Schwerkraft in ein entsprechendes Aufnahmegefäß, wie einen Eisbecher, fallen kann, ohne daß die ausgepackte Portion mit der Auspackvorrichtung in Berührung kommt.

[0008] Vorteilhafterweise weist die erfindungsgemäße Verpackung auch in ihren Endbereichen und/oder zwischen den Portionen Querverbindungsnähte auf, die die beiden Verpackungsteile miteinander verbinden. Auch diese Querverbindungsnähte sollten in einem Abstand zu den Portionen angeordnet sein, um deren Form und Qualität nicht zu beeinträchtigen.

[0009] Für bestimmte Zwecke kann es notwendig sein, die erfindungsgemäße bandförmige Packung in Einzelportionen zu zertrennen. Zu diesem Zweck bestehen die in Längsrichtung verlaufenden Verbindungsnähte und/oder auch die in Querrichtung verlaufenden Verbindungsnähte vorzugsweise aus jeweils zwei Nähten, die in einem gewissen Abstand voneinander angeordnet sind. Zerschneidet bzw. trennt man die erfindungsgemäße Verpackung zwischen diesen jeweils parallel und beabstandeten Verbindungsnähten, so erhält man verpackte Einzelportionen, die an ihren vier Rändern Verbindungsnähte aufweisen und somit weiterhin dicht und sicher verpackt sind. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Verbindungsnähte in einer ausreichenden Breite herzustellen und die erfindungsgemäße Verpackung jeweils in der Mitte dieser breiten Verbindungsnähte zu zerschneiden, so daß die somit erhaltenen Einzelportionen an ihren vier Verpackungsrändern durch Verbindungsnähte mit der Hälfte der ursprünglichen Breite weiterhin dicht verpackt sind.

[0010] Falls die beiden Verpackungsteile nicht aus einem entsprechend dünnen, dehnbaren oder schrumpfbaren Folienmaterial bestehen, ist es von Vorteil, wenn einer der beiden oder beide Verpackungsteile Aufnahmekammern für die Portionen aufweist. Diese Aufnahmekammern können zum Beispiel durch Tiefziehen vorgefertigt werden und weisen eine Form und Größe auf, die an die Form und Größe der zu verpackenden Lebensmittel- oder Eisportionen angepaßt ist. In einer bevorzugten Ausgestaltung weisen beide Verpackungsteile einander gegenüberliegende Aufnahmekammerhälften für die Portionen auf.

[0011] Weiterhin ist die erfindungsgemäße Verpackung besonders geeignet zum Verpacken von Speiseeis, das in Kugeln vorgeformt ist. Die erfindungsgemäße Verpackung ist dabei für Speiseeis weicher und auch fester Konsistenz gut geeignet. Es ist aber auch möglich, die Lebensmittel oder das Speiseeis erst mit Hilfe der erfindungsgemäßen Verpackung, zum Beispiel in den Aufnahmekammern bzw. Aufnahmekammerhälften, zu formen.

[0012] Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Verpackung für eine Portion eines tiefgekühlten Lebensmittels, insbesondere eines Speiseeises, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie von einer erfindungsgemäßen bandförmigen Verpackung der oben beschriebenen Art dergestalt abgetrennt ist, daß die Verpackungsteile der Portion in ihren Randbereichen in Längs- und in Querrichtung durch Verbindungsnähte miteinander verbunden sind. Wie bereits weiter oben beschrieben ist es besonders günstig, wenn die erfindungsgemäße bandförmige Verpackung, aus der die Einzelportionen hergestellt werden, Verbindungsnähte aufweist, die aus jeweils zwei parallelen beabstandeten Verbindungsnähten bestehen.

[0013] Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf die Verwendung von mehreren, in einer Verpackung gemäß einem der beigefügten Ansprüche 1 bis 8 bereitgehaltenen Portionen von Speiseeis, die eine mundgerechte Größe aufweisen für den gemeinschaftlichen Verzehr in einem gekühlten Behälter. Erfindungsgemäß verpackte Eisportionen bzw. Eiskugeln sind für die Verwendung bei einem derartigen "Eisfondue" besonders geeignet, da die industriell hergestellten und verpackten Eiskugeln leicht, rasch und hygienisch auszupacken und aus diesem Grund leicht und schnell in einer größeren Anzahl zur Verfügung gestellt werden können. Im Fall von Eiskugeln bedeutet eine mundgerechte Größe etwa einen Durchmesser von 1 cm bis 2 cm.

[0014] Die vorliegende Erfindung wird im folgenden unter Bezug auf bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigen:
Figur 1
eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße bandförmige Verpackung,
Figur 2
einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße bandförmige Verpackung, bei der beide Verpackungsteile Aufnahmekämmerhälften, zum Beispiel für Speiseeiskugeln, aufweisen, und
Figur 3
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen bandförmigen Verpackung, bei der die Verbindungsnähte jeweils aus zwei parallelen, beabstandeten Verbindungsnähten bestehen.


[0015] Die erfindungsgemäße bandförmige Verpackung wird im folgenden speziell für den Fall der Verpackung von in Kugeln vorgeformten Portionen von Speiseeis näher erläutert. Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße bandförmige Verpackung 14, in der drei Reihen von Eiskugeln nebeneinander und innerhalb der Reihen jeweils in Längsabständen hintereinander angeordnet sind. Die bandförmige Verpackung kann dabei je nach Verwendungszweck oder in Abhängigkeit von der Größe der Verpackungs- oder Versandkartons beliebig viele Reihen und eine beliebige Länge aufweisen. Im in der Figur 1 gezeigten Beispiel ist auf der unteren Seite ein Ende der Verpackung dargestellt, während die gestrichelten Linien auf der oberen Seite eine beliebige weitere Erstreckung der Verpackung andeuten sollen.

[0016] Die erfindungsgemäße Verpackung 14 weist in ihren Endbereichen in Längsrichtung, das heißt auf der linken und der rechten Seite der Figur 1, Verbindungsnähte 18 auf, die die zwei aneinanderliegenden Verpackungsstreifen 9, 10, die die bandförmige Verpackung 14 bilden, am Rand miteinander verbinden. Die aneinanderliegenden Verpackungsstreifen 9, 10 sind in der Figur 1 nicht zu sehen, da sie übereinander liegen. Zwischen den Reihen der Eiskugeln 4 sind weitere Verbindungsnähte 18 in Längsrichtung angeordnet. Bei den Verbindungsnähten 18 kann es sich zum Beispiel um Schweißnähte handeln, durch die die beiden Verpackungsteile miteinander verschweißt sind. Die Verbindungsnähte 18 befinden sich in einem Abstand von den Eiskugeln 4, um deren Form und Qualität beim Anbringen der Verbindungsnähte nicht zu beeinträchtigen.

[0017] Die in der Figur 1 gezeigte Verpackung 14 weist weiterhin Querverbindungsnähte 19 zwischen den Eiskugeln 4 auf. Das in der Figur 1 unten angeordnete Ende der Verpackung 14 ist ebenfalls mit einer quer verlaufenden Verbindungsnaht 19 abgeschlossen. Die Querverbindungsnähte 19 sind wie die Längsverbindungsnähte 18 in einem Abstand zu den Eiskugeln 4 angeordnet und können ebenfalls zum Beispiel aus Schweißnähten gebildet sein. Durch die Verbindungsnähte 18 und 19 ist jede Eiskugel 4 dicht gegen die Umgebung verschlossen und vor Verunreinigungen oder dergleichen geschützt.

[0018] Die Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße bandförmige Verpackung 14 für Eiskugeln. Die beiden Verpackungsteile 9, 10 weisen einander gegenüberliegende Aufnahmekammerhälften 11a, 11b für die Eiskugeln 4 auf. Dabei ist die Größe der Aufnahmekammerhälften an die Größe und Form der Eiskugeln entsprechend angepaßt. Zwischen jeweils benachbarten Eiskugeln 4 und in einem Abstand davon sind die Querverbindungsnähte 19 durch senkrechte Striche angedeutet. Es ist anzumerken, daß die Verbindungsnähte 18 und 19 so an der Verpackung 14 angebracht bzw. geschweißt werden sollten, daß die Verpackungsteile 9, 10 beim Auspacken der Eiskugeln 4 leicht getrennt und auseinandergezogen werden können. Dabei ist es insbesondere wichtig, daß bei einem automatisierten Auspacken und Abgeben der Eiskugeln in einem Eisautomat insbesondere die Querverbindungsnähte 19 so angebracht sein müssen, daß sich die Verpackungsteile 9, 10 leicht trennen lassen, aber nicht entzwei reißen.

[0019] Alternativ zu dem in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel kann eines der beiden Verpackungsteile 9 bzw. 10 Aufnahmekammern für die Eiskugeln aufweisen, wobei das andere Verpackungsteil dann zur Überdeckung bzw. zum Abschließen der Aufnahmekammern dient.

[0020] In Figur 3 ist die schematische Draufsicht auf einen vergrößerten Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Verpackung 14 mit vier Eiskugeln 4 gezeigt. Die Längsverbindungsnähte 18 und die Querverbindungsnähte 19 bestehen bei diesem Beispiel aus jeweils zwei parallelen beabstandeten Verbindungsnähten 18a, 18b und 19a, 19b. Dieses Ausführungsbeispiel ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die erfindungsgemäße bandförmige Verpackung 14 in einzelne Verpackungen für jeweils eine Eiskugel 4 zerschnitten bzw. getrennt werden soll. Die vier verpackten Eiskugeln 4 sind durch Schnitte entlang der beiden gestrichelten Linien L und Q in vier jeweils einzeln verpackte Eiskugeln 4 auf leichte Art und Weise zu trennen. Da die Verbindungsnähte 18 und 19 aus jeweils zwei parallelen beabstandeten Verbindungsnähten 18a, 18b und 19a, 19b bestehen, erhält man durch die Schnitte zwischen den zwei parallelen beabstandeten Verbindungsnähten 18a und 18b bzw. 19a und 19b vier Eiskugeln 4, die durch Verbindungsnähte in ihren Randbereichen in Längs- und in Querrichtung dicht verpackt sind. Alternativ zu den jeweils zwei parallelen beabstandeten Verbindungsnähten 18a, 18b und 19a, 19b können die Quer- und die Längsverbindungsnähte 18 und 19 auch eine entsprechende Breite aufweisen. Bei einem Zerschneiden der erfindungsgemäßen Verpackung 14 jeweils in der Mitte dieser breiten Verbindungsnähte 18 und 19 erhält man ebenfalls dicht verpackte Einzelportionen.

[0021] Die Verbindungsnähte 18, 19 können zum Beispiel durch Schweißnähte gebildet sein. Alternativ dazu ist auch eine Kaltsiegelbeschichtung zur Verbindung der Verpackungsstreifen 9,10 möglich.

[0022] Eine besonders vorteilhafte Anwendung der erfindungsgemäßen Verpackung für Speiseeiskugeln und insbesondere der erfindungsgemäßen Verpackung für einzelne Speiseeiskugeln liegt in deren Verwendung für den gemeinschaftlichen Verzehr im Rahmen eines sogenannten "Eisfondues" in einem gekühlten Behälter, wobei die Speiseeisportionen bzw. Speiseeiskugeln eine mundgerechte Größe aufweisen sollen. Die Verwendung der erfindungsgemäßen Verpackung erspart bei dieser Anwendung das mühselige von Hand vorzunehmende Portionieren und Formen von Eiskugeln. Da die erfindungsgemäße Verpackung, wie bereits oben geschildet, leicht und ohne die Eisportionen zu berühren ausgepackt werden kann, ist die einfache, saubere und hygienische Durchführung eines Eisfondues möglich. Eine Voraussetzung dafür ist allerdings, daß die Eisportionen bzw. Eiskugeln eine mundgerechte Größe aufweisen, da sie von den Fondue-Teilnehmern in der Regel mit Gabeln dem gemeinschaftlichen, gekühlten Behälter entnommen, in eine Soße oder dergleichen getaucht und in den Mund geführt werden. In dem gekühlten Behälter befinden sich dabei viele Eiskugeln einer einzigen oder auch vieler unterschiedlicher Geschmacksrichtungen. Die Kugeln werden nach der Entnahme entweder ohne weitere Zusätze verspeist oder zum Beispiel in eine Soße getaucht oder gemeinsam mit Früchten oder dergleichen verspeist. Die mundgerechte Größe von Eiskugeln bewegt sich in einem Durchmesserbereich von etwa 1 cm bis 2 cm.

[0023] Aufgrund der Verwendung der erfindungsgemäßen Verpackung ist man bei einem derartigen Eisfondue nicht auf Speiseeis in Kugelform beschränkt, sondern es können mundgerechte Portionen in beliebiger Form und in beliebiger Geschmacksrichtung verwendet werden.


Ansprüche

1. Bandförmige Verpackung (14) für Portionen eines tiefgekühlten Lebensmittels, insbesondere eines Speiseeises, bestehend aus zwei aneinanderliegenden Verpackungsteilen (9, 10), zwischen denen die Portionen in einer oder mehreren Reihen in Längsabständen hintereinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackungsteile (9, 10) aus einem folienartigen Material bestehen und in ihren Randbereichen und/oder zwischen den Reihen in Längsrichtung durch Verbindungsnähte (18) miteinander verbunden sind, die jeweils einen Abstand von den Portionen aufweisen.
 
2. Bandförmige Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackungsteile (9, 10) in den Endbereichen und/oder durch zwischen den Portionen in einem Längsabstand davon verlaufende Querverbindungsnähte (19) miteinander verbunden sind.
 
3. Bandförmige Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Reihen in Längsrichtung verlaufenden Verbindungsnähte (18) jeweils aus zwei parallelen beabstandeten Verbindungsnähten (18a, 18b) bestehen.
 
4. Bandförmige Verpackung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Portionen verlaufenden Querverbindungsnähten (19) jeweils aus zwei parallelen beabstandeten Verbindungsnähten (19a, 19b) bestehen.
 
5. Bandförmige Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der beiden Verpackungsteile (9 bzw. 10) Aufnahmekammern für die Portionen aufweist.
 
6. Bandförmige Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Verpackungsteile (9, 10) einander gegenüberliegende Aufnahmekammerhälften (11a, 11b) für die Portionen aufweisen.
 
7. Bandförmige Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Portionen des tiefgekühlten Lebensmittels aus Speiseeiskugeln bestehen.
 
8. Verpackung für eine Portion eines tiefgekühlten Lebensmittels, insbesondere eines Speiseeises, dadurch gekennzeichnet, daß sie von einer bandförmigen Verpackung (14) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 dergestalt abgetrennt ist, daß die Verpackungsteile (9, 10) der Portion in ihren Randbereichen in Längs- und in Querrichtung durch Verbindungsnähte (18, 19) miteinander verbunden sind.
 
9. Verwendung von mehreren, in einer Verpackung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 bereitgehaltenen Portionen von Speiseeis, die eine mundgerechte Größe aufweisen, für den gemeinschaftlichen Verzehr in einem gekühlten Behälter
 




Zeichnung










Recherchenbericht