(19)
(11) EP 0 751 341 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.01.1997  Patentblatt  1997/01

(21) Anmeldenummer: 96109623.7

(22) Anmeldetag:  13.06.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F21V 21/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 20.06.1995 DE 19522346

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Weinbrenner, Franz
    83371 Stein a.d. Traun (DE)

   


(54) Auslegerarm für eine Aussenleuchte


(57) Ein eine Außenleuchte (1) tragender Auslegerarm (2) ist in seitlicher Parallelführung zu einem freistehenden Leuchtenmast an dessen Mastzopf (3), dem oberen Mastende, über ein Paar von Verbindungsstücken festlegbar. Um einen bei Serienleuchten üblichen Standardmast mit offenem Mastzopf verwenden zu können, sind die Verbindungsstücke als zwei über den offenen Mastzopf schiebbare Schellen (41, 42) ausgebildet, die über je einen Abstandshalter (71 bzw. 72) mit dem Auslegerarm (2) starr verbunden sind. In die obere Schelle (41) ist eine Endkappe (6) eingesetzt, die im montierten Zustand des Auslegerarmes (2) den Mastzopf (3) konzentrisch verlängernd, mit ihrem offenen unteren Ende auf diesen aufgesetzt ist. Für die Kabelführung ist der Abstandshalter (71) für die obere Schelle hohl ausgebildet und fluchtet mit je einem seitlichen Durchbruch (21 bzw. 410) im Auslegerarm bzw. der Schelle, außerdem weist die Endkappe eine seitliche Auskerbung (61) auf.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Auslegerarm für eine Außenleuchte gemaß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

[0002] Neben in ihrer Formgebung im wesentlichen funktional gestalteten Außenleuchten sind auch Außenleuchten auf dem Markt, die bei aller Optimierung im Hinblick auf ihre lichttechnische Funktion dennoch in ihrer äußeren Gestaltung früheren Leuchtenformen nachgebildet sind. Sie werden deshalb häufig als dekorative oder auch nostalgische Leuchten bezeichnet und sind für die Beleuchtung von Straßen oder Platzen bestimmt, bei denen sie sich in ihre Umgebung auch ästhetisch eingliedern sollen. Häufig besitzen Außenleuchten dieser Gruppen einen geschwungenen Auslegerarm, der einerseits die eigentliche Leuchte tragt und andererseits am Ende eines freistehenden Mastes, des sogenannten Mastzopfes festgelegt sind.

[0003] Was diesen Typ von Außenleuchten bisher unter anderem verteuert, ist die konstruktive Verbindung von Leuchtenmast und Auslegerarm. Maste für die obengenannten, im wesentlichen funktional gestalteten Serienleuchten sind üblicherweise am Mastzopf offen. Denn bei den Serienleuchten wird das Leuchtengehäuse über ein hohles Mastansatzstück auf den Mastzopf aufgeschoben und befestigt. So können Kabel zur elektrischen Versorgung der Außenleuchte im Inneren des Mastes gefuhrt und Ober das Mastansatzstuck unmittelbar in das Leuchtengehäuse gelegt werden.

[0004] Bei der hier diskutierten Gruppe von dekorativen Außenleuchten werden üblicherweise Sondermaste eingesetzt, die am Mastzopf abgeschlossen sind, weil der Auslegerarm für die Außenleuchte am Mastende seitlich angesetzt wird. Im Ansatzbereich des Auslegerarmes besitzt der Leuchtenmast etwa in Zopfhohe einen seitlichen Durchbruch zum Durchfuhren des Kabels in den mittels eines Zwischenstuckes auf Abstand an dem Leuchtenmast befestigten Auslegerarm. Die übliche konstruktive Ausgestaltung der Verbindung des Auslegerarmes mit dem Leuchtenmast, etwa als vorgefertigte einteilige Schweißkonstruktion oder auch als zweiteilige Ausfuhrung mit separatem Auslegerarm, der bei der Leuchtenmontage mittels einer Schraubverbindung am Mastzopf festgelegt wird, ist aufwendig und wenig montagefreundlich.

[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für einen Auslegerarm einer Außenleuchte der eingangs genannten Art eine weitere Ausführungsform zu schaffen, die in Verbindung mit Standardmasten einsetzbar ist, einfach an dem Mastzopf festlegbar ist, dabei keinen besondere Positionieraufwand erfordert und schließlich sicher am Mastzopf mit einfachen Mitteln zu befestigen ist.

[0006] Bei einem Auslegerarm der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 beschriebenen Merkmale gelost.

[0007] Der erfindungsgemäße Auslegearm ist als ein Mastaufsatzelement gestaltet, das sich beim Aufsetzen auf den Mastzopf des freistehenden Leuchtenmastes selbst zentriert und unter seinem Eigengewicht auf dem Rand des Mastzopfes rastend aufsitzt. Es ist gegebenenfalls lediglich durch eine Drehbewegung um die Achse des Mastes gegenüber dem Leuchtenmast auszurichten und wird mit seiner unteren, über den Mastzopf geschobenen Schelle an diesem festgeklemmt, d. h. gegen ein Verdrehen gesichert. Fur den Leuchtenmonteur ist diese Montage von einer Hubbühne aus problemlos und sicher vorzunehmen. Es bedarf weder einer aufwendigen Justierung, noch sind für die Montage besondere Werkzeuge erforderlich. Neben der einfachen und damit kostengünstigen Montage hat die erfindungsgemäße Lösung den weiteren Kostenvorteil, daß in diesem Fall auch bei dekorativen Außenleuchten keine Sonderformen für die Maste benötigt werden. Damit ist eine Typenreduzierung möglich, die bei aller Vielfalt von Leuchtenformen Herstellungskosten, Lagerhaltung und Bestellaufwand verringert.

[0008] Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lösung sind in Unteransprüchen beschrieben und werden in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung im einzelnen dargestellt.

[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung naher erläutert, dabei zeigt:

Figur 1 eine Gesamtansicht einer Außenleuchte mit einem als Mastaufsatzelement ausgebildeten Auslegerarm, der Mast und Leuchte verbindet,

Figur 2 einen Schnitt durch den Auslegerarm und das obere Mastende, den sogenannten Mastzopf sowie schematisch die Fuhrung eines Versorgungskabels für die Außenleuchte,

Figur 3 einen Teilschnitt durch das mastseitige Ende des Auslegerarmes,

Figur 4 und Figur 5 je einen Querschnitt durch den Auslegerarm längs Schnittlinien IV/IV bzw. V/V in der Ansicht von Figur 3.



[0010] In Figur 1 ist ein Beispiel für eine sogenannte dekorative Außenleuchte dargestellt, die auf einen steigenden Bedarf nach humaner Gestaltung von Innenstädten, Ortskernen und Wohnbereichen formal abgestimmt ist. Typisch für derartige Außenleuchten ist, daß die eigentliche Leuchte 1, dargestellt ist ein Beispiel mit einem glockenförmigen Leuchtenaufsatz 11 und einer kugelkalottenförmigen Leuchtenabdeckung 12, über einen hier bogenförmigen Auslegerarm 2 mit dem oberen Ende, dem sogenannten Mastzopf 3 eines freistehenden Leuchtenmastes über Zwischenstücke verbunden ist. Derartige Außenleuchten werden seit Jahren eingesetzt. Nun haben aber Standardmaste für Außenleuchten üblicherweise einen offenen Mastzopf, weil die in überwiegender Zahl eingesetzten, rein funktional gestalteten Serienleuchten in der Außenbeleuchtung üblicherweise über ein hohles Mastansatzstuck auf den Mastzopf aufgeschoben werden, um eine einfache Verlegung der Versorgungskabel für die Leuchte durch das hohle Mastansatzstuck hindurch zu ermöglichen. Wenn aber der Auslegerarm für die hier geschilderte Außenleuchte am Mastende seitlich angesetzt wird, muß der Mastzopf oben abgeschlossen sein. Stattdessen ist im Ansatzbereich des Auslegerarmes eine seitliche Öffnung am Mastende zum Durchführen des Versorgungskabels für die Leuchte erforderlich. Dies bedingt in der Herstellung und Lagerhalterung teuere Sonderformen der Leuchtenmaste.

[0011] In Figur 2 ist schematisch in einem Schnitt durch einen am Mastzopf 3 montierten Auslegerarm 2 eine erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Mastverbindung dargestellt, mit der dieser bei konventionellen Losungen erforderliche Aufwand reduzierbar ist. Bei dieser Losung ist der Mastzopf 3 wie bei einem Standardmast oben offen. Der bogenförmige Auslegerarm 2 ist mittels zweier als Schellen 41 bzw. 42 ausgebildeter Verbindungsstücke am Mastzopf 3 festgelegt. Ein Kabel 5 für die elektrische Versorgung der Leuchte 1 ist vom Mastzopf 3 durch die obere Schelle 41 hindurch in den Auslegerarm 2 gefuhrt. Von oben her ist in diese Schelle 41 eine als Hohlzylinder ausgebildete, oben abgeschlossene Endkappe 6 koaxial eingeführt, die mit dieser Schelle 41 fest verbunden ist. Das offene, innerhalb der oberen Schelle 41 sitzende untere Ende der Endkappe 6 sitzt unmittelbar auf dem Rand des Mastzopfes 3 auf.

[0012] Der in Figur 3 gezeigte Teilschnitt des mastseitigen Teiles des Auslegerarmes 2 verdeutlicht diese konstruktive Losung. An dem mastseitigen Ende des bogenförmigen Auslegerarmes 2 sind die beiden Schellen 41 und 42 über kurze, hohle Abstandshalter 71 bzw. 72 mittels Schweißverbindungen festgelegt. Durch den oberen Abstandshalter 71, der mit seitlichen Durchbrüchen 21 sowie 411 im Auslegerarm 2 bzw. der oberen Schelle 41 fluchtend festgelegt ist, wird das Kabel 5 für die elektrische Versorgung der Außenleuchte 1 hindurchgeführt. In die obere Schelle 41 ist die Endkappe 6 eingeschoben. Sie besitzt am unteren, offenen Ende, dem seitlichen Durchbruch 410 der oberen Schelle 41 zugekehrt, eine halbseitige Auskerbung 61 für die Durchführung des Kabels 5.

[0013] In Figur 4 ist in einem Schnitt längs der Schnittlinie IV/IV von Figur 3 diese Einzelheit des Auslegerarmes 2 zur Verdeutlichung dargestellt. In unterbrochenen Linien ist der Querschnitt des Mastzopfes angedeutet, auf dem der untere Rand der Endkappe 6 im montierten Zustand aufsitzt. Um einen eindeutigen Sitz der Endkappe 6 auf dem Mastzopf 3 zu erreichen, sind Randecken 62 der Auskerbung 61 nach innen abgekantet.

[0014] In Figur 5 ist ein Querschnitt durch den Auslegerarm 2 längs der Schnittlinie V/V von Figur 3 dargestellt. Dabei verdeutlicht dieser Schnitt die Funktion der unteren Schelle 42 des Auslegerarmes 2 bei der Parallelfuhrung des Auslegerarmes 2 sowie dessen Festlegung am Mastzopf 3. Durchbrüche im Auslegerarm 2 bzw. der Schelle 42 sind hier nicht erforderlich. Zusätzlich besitzt die untere Schelle 42 aber zwei, auf ihrem Umfang verteilt angeordnete Gewindebohrungen 420 zum Aufnehmen von Feststellschrauben 8, mit denen die untere Schelle 42 auf dem Umfang des Mastzopfes 3 in Form einer Spreizverbindung festgeklemmt wird. Damit ist der Auslegerarm 2 gegen ein Verdrehen relativ zum Mastzopf 3 gesichert.


Ansprüche

1. Auslegerarm (2) für eine Außenleuchte (1), der in seitlicher Parallelführung zu einem freistehenden Leuchtenmast an dessen Mastzopf, dem oberen Mastende, über ein Paar von Verbindungsstücken festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstücke als zwei über den offenen Mastzopf schiebbare Schellen (41, 42) ausgebildet sind, die über je einen Abstandshalter (71 bzw. 72) mit dem Auslegerarm (2) verbunden sind und daß in die obere Schelle (41) eine Endkappe (6) eingesetzt ist, die im montierten Zustand des Auslegerarmes (2), den Mastzopf (3) konzentrisch verlängernd, auf diesen aufgesetzt ist.
 
2. Auslegerarm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endkappe (6) mit der oberen Schelle (41) starr verbunden ist und ihr unterer Rand, innerhalb der Schelle liegend, eine Ansatzflache an den Außenrand des Mastzopfes (3) bildet.
 
3. Auslegerarm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der der oberen Schelle (41) zugeordnete Abstandshalter (71) hohl ausgebildet ist sowie koaxial mit diesem Abstandshalter je ein seitlicher Durchbruch (21 bzw. 410) in dem Auslegerarm (2) sowie der oberen Schelle (41) vorgesehen ist.
 
4. Auslegerarm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in die obere Schelle (41) eingeschobene Endkappe (6) koaxial zu dem Abstandshalter (71) eine seitliche Auskerbung (61) aufweist und daß Randecken (62) im Übergangsbereich dieser Einkerbung zum offenen Rand der Endkappe (6) als Anschlagelemente für die Randfläche des Mastzopfes nach innen abgebogen sind.
 
5. Auslegerarm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festlegen des Auslegerarmes (2) am Mastzopf (3), am Umfang der unteren Schelle (42) verteilt, Gewindebohrungen (420) zum Aufnehmen von Feststellschrauben (8) vorgesehen sind.
 




Zeichnung