[0001] Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1, die am Ende eines Warm- und Kaltwasser-Versorgungssystems zwischen der Warmwasser-Verteilerleitung
und der mit dem Warmwassererzeuger kommunizierenden Kaltwasser-Verteilerleitung eingebunden
ist und Zyklisch das abgekühlte Wasser aus der Warmwasser-Verteilerleitung in die
Kaltwasser-Verteilerleitung fördert, bis jeweils wieder die gesamte Warmwasser-Verteilerleitung
mit Wasser von einer vorgewählten Temperatur gefüllt ist.
[0002] Es sind Wasserwiedergewinnungs-Einrichtungen bekannt (US Patent 5,277,219), bei denen
eine Pumpe 46 durch einen Strömungsschalter 64 eingeschaltet wird, sobald ein Warmwasserzapfhahn
geöffnet wird. Die Pumpe fördert dann den in der Warmwasser-Verteilerleitung abgekühlten
Wasserinhalt durch die Kaltwasser-Verteilerleitung zurück in den Warmwassererzeuger,
um einen Verlust dieser Wassermenge zu verhindern. Ein nahe am Warmwassererzeuger
gelegener erster Zapfhahn 40 verfügt dadurch bei Einschaltung der Pumpe 46 fast ohne
Zeitverzug über Warmwasser, ein in größerer Entfernung gelegener zweiter Zapfhahn
dagegen erhält erst Warmwasser, wenn der in der Warmwasser-Verteilerleitung zwischen
dem ersten Zapfhahn und dem zweiten Zapfhahn befindliche abgekühlte Leitungsinhalt
ausströmt oder in die Kaltwasser-Verteilerleitung gefördert ist. Der ausgeströmte
Leitungsinhalt ist verloren.
[0003] Es sind weiterhin Zirkulationssysteme bekannt, bei denen der Leitungsinhalt der Warmwasser-Verteilerleitung
über eine Rezirkulationsleitung zum Warmwassererzeuger zurückgefördert wird. Eine
Rezirkulationsleitung kann aber nachträglich in aller Regel nur mit hohem Aufwand
installiert werden, sie bedarf außerdem einer Eintritts-armatur im tiefliegenden,
kälteren Bereich des Warmwassererzeugers.
[0004] Die Erfindung vermeidet alle Nachteile beider Systeme.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist die Rezirkulation des in der Warmwasser-Verteilerleitung
abgekühlten Rohrinhaltes durch Rückführung dieses Inhaltes zum Warmwassererzeuger
durch die Kaltwasser-Verteilerleitung hindurch.
[0006] Die Erfindung sieht in Installationssystemen mit einer Warmwasser-Verteilerleitung
gespeist durch einen Warmwassererzeuger, der mit der Kaltwasser-Verteilerleitung kommuniziert,
eine Fördervorrichtung zur zyklischen Förderung des in der Warmwasser-Verteilerleitungen
abgekühlten Rohrinhaltes zurück zum Warmwassererzeuger vor. Diese besteht aus einer
Pumpe, deren Eintrittsöffnung mit dem Endbereich der Warmwasser-Verteilerleitung verbunden
ist und deren Druckbereich mit einem Raum kommuniziert, der bei Betrieb der Pumpe
über ein Rückschlagventil mit der Kaltwasser-Verteilerleitung kommuniziert, wobei
das Rückschlagventil ein Einströmen von Kaltwasser aus der Kaltwasser-Verteilerleitung
in die Warmwasser-Verteilerleitung verhindert. Dieser Raum weist ein zweites Ventil
auf, das in entgegengesetzter Richtung ein Einströmen von Warmwasser in die Kaltwasser-Verteilerleitung
unterbricht. Da beim Öffnen eines Kaltwasser-Zapfhahnes ein Druckabfall am Ende der
Kaltwasser-Verteilerleitung entsteht, würde sonst Warmwasser in die Kaltwasser-Verteilerleitung
strömen. Dieses zweite Ventil ist so ausgebildet, daß sein Schließkörper die Verbindung
zwischen dem genannten Raum und dem Rückschlagventil bei abgeschalteter Pumpe sperrt,
daß er jedoch beim Einschalten der Pumpe durch den Pumpendruck vom Ventilsitz abgehoben
wird, wodurch das von der Pumpe geförderte Wasser durch das Rückschlagventil hindurch
in die Kaltwasser-Verteilerleitung gefördert wird. Der Schließkörper ist vorteilhafterweise
als Bereich einer im Durchmesser größeren gummielastischen Membran ausgebildet, deren
eine Seite dem Ansaugbereich des Schaufelrades der Pumpe zugewandt ist und dessen
andere Seite bis auf die als Schließkörper ausgebildete mittlere Zone dem genannten
Raum, der mit dem Druckbereich der Pumpe kommuniziert, zugewandt ist. Sobald der Wasserinhalt
in der Pumpe die Temperatur erreicht hat, die für die Zapfhähne vorgesehen ist, schaltet
ein Thermoschalter die Pumpe ab, bis eine Abkühlung auf eine gerade noch zulässige
untere Temperatur erreicht ist, danach beginnt der Zyklus von neuem. An die Stelle
eines temperaturabhängigen Schalters kann auch ein Schalter treten, der in Abhängigkeit
vom Gradienten der Temperaturzunahme die Pumpe bereits abschaltet, bevor der Warmwasserstrom,
der die Gebrauchstemperatur erreicht hat, bis zur Pumpe gelangt ist. An die Stelle
einer automatischen Schaltung kann auch ein manueller Schalter treten.
[0007] In Anlagen, bei denen eine Temperaturanhebung in der Kaltwasser-Verteilerleitung
unerwünscht ist, sieht die Erfindung die Zwischenschaltung eines Behälters mit großer
Oberfläche vor, dessen Volumen annähernd dem Füllvolumen der Warmwasser-Verteilerleitung
entspricht. An die Stelle von Kühlrippen kann auch ein Rohrwendel treten, das den
Vorteil bietet, daß sich nicht warmes Wasser mit bereits abgekühltem Wasser vermischt.
[0008] Die Erfindung soll anhand von Figuren beschrieben werden.
Figur 1 zeigt schematisiert die Pumpen -Ventil - Einheit.
Figur 2 zeigt das Schaltbild einer Wasser-Verteilungsanlage.
Figur 3 zeigt ein Pumpengehäuse mit vier Öffnungen.
[0009] Figur 1 zeigt die erfindungsgemässe Fördervorrichtung. Der Stator 1 erzeugt ein Drehfeld
und ist durch eine dünnwandige Trennwand 2 vom Wasserbereich getrennt. Ein sphärischer
Rotor 3 bildet mit dem Schaufelrad 4 eine umlaufende Einheit. Die Öffnung 5 des Pumpengehäuses
ist mit der Warmwasser-Verteilerleitung 20 verbunden. Durch das Schaufelrad 4 wird
das in der Warmwasser-Verteilerleitung 20 abgekühlte Warmwasser in das Spiralgehäuse
6 gefördert. Von dort aus gelangt es durch das Ende des Spiralkanals 7 des Spiralgehäuses
in den Raum 8, dessen der Austrittsseite abgewandte Wandung als elastische Membran
9 ausgebildet ist. Durch den Druck der Pumpe, der auf den äußeren Ringbereich 9A der
Membran 9, die den Schließkörper 9B umgibt, eine Kraft ausübt, wird die Membran 9
aus der gestrichelt gezeichneten Stellung 9C gegen die Kraft der Feder 15 in die ausgezeichnete
Position bewegt, wodurch der Schließkörperbereich 9B vom Ventilsitz 11 abgehoben wird.
Gleichzeitig öffnet sich durch den Pumpendruck das Rückschlagventil 12, so daß der
abgekühlte Inhalt der Warmwasser-Verteilerleitung 20 durch die Pumpengehäuse-Austrittsöffnung
13 in die Kaltwasser-Verteilerleitung 21 gefördert wird. In gut wärmeleitendem Kontakt
mit der Trennwand 2 ist ein Temperaturfühler oder Thermoschalter 14 angeordnet, durch
den die Pumpe 1, 2, 3, 4 abgeschaltet wird, sobald eine ausreichende Wassertemperatur
am Ende der Warmwasser-Verteilerleitung erreicht ist. Vorteilhaft ist eine Schaltvorrichtung,
durch die die Ausschaltung bereits erfolgt, sobald ein vorgegebener Temperaturgradient
anzeigt, daß die Warmwasserfront annähernd das Ende der Warmwasser-Verteilerleitung
erreicht hat.
[0010] Da jede Zapfstellenöffnung zu einem Druckabfall im zugehörigen Leitungsteil der Verteilerleitung
führt, würde aus der Verteilerleitung, deren Zapfstellen geschlossen bleiben, Wasser
in die andere Verteilerleitung strömen. Um dies zu verhindern, sperrt in Durchströmungsrichtung
von der Kaltwasser-Verteilerleitung zur Warmwasser-Verteilerleitung das Rückschlagventil
12 und in der Gegenrichtung der Schließkörper 9B der Membran 9 den Übertritt von Wasser
von einer Verteilerleitung zur anderen.
[0011] Figur 2 zeigt das Schaltbild mit den beiden Verteilerleitungen 20 und 21, zwischen
denen die Pumpe 22 eingebunden ist. Die Warmwasser-Verteilerleitung 20 ist mit dem
Austritt des Warmwasserbereiters 23 und die Kaltwasser-Verteilerleitung mit dessen
Eintrittsbereich verbunden.
[0012] Es gibt Hausinstallationen, in denen die relativ geringe Erwärmung, die durch Förderung
des abgekühlten Wasserinhaltes der Warmwasser-Verteilerleitung in die Kaltwasser-Verteilerleitung
eintreten würde, stören könnte. In solchen Fällen wird zwischen der Austrittsöffnung
13 und der Kaltwasser-Verteilerleitung ein luftseitig großflächiger Wärmeübertrager,
der z.B. in Form einer Rohrwendel ausgebildet ist, angeordnet, dessen Wasserinhalt
annähernd so groß sein sollte wie das Rohrvolumen der Warmwasser-Verteilerleitung.
Während der Abkühlperiode des Warmwassers in der Warmwasser-Verteilerleitung wird
von diesem Wärmeübertrager soviel Wärme abgegeben, daß jeweils beim nächsten Einschaltzyklus
der Pumpe 1, 2, 3, 4 die Temperatur des in die Kaltwasser-Verteilerleitung einströmenden
Wassers nicht mehr unzulässig angehoben wird.
[0013] Figur 3 zeigt einen Schnitt durch den hydraulischen Teil einer in Figur 1 gezeigten
Pumpe bei dem zwei weitere Austrittsöffnungen 35 und 37 vorgesehen sind, so daß zur
Installation lediglich vier Verbindungsschläuche erforderlich sind. Die Eintrittsöffnung
30 ist mit dem Absperrhahn 31 der Warmwasser-Verteilerleitung 20 verbunden. Der Absperrhahn
32 der Kaltwasser-Verteilerleitung 21 ist mit der Austrittsöffnung 33 verbunden. Das
Warmwasserventil 34 ist mit der Austrittsöffnung 35 und das Kaltwasserventil 36 ist
mit der Austrittsöffnung 37 verbunden. Sobald die Temperatur in der Warmwasser-Verteilerleitung
20 eine vorgegebene Mindesttemperatur unterschreitet, wird die Pumpe 1,2,3,4 über
den Temperaturfühler 14 eingeschaltet. Sie saugt dann das in der Warmwasser-Verteilerleitung
20 kalt gewordene Wasser an und fördert dieses entsprechend den Pfeilen 38 durch das
Rückschlagventil 12 und den Kanal 40, dann gemäß den Pfeilen 41 durch den Absperrhahn
32 und durch die Kaltwasser-Verteilerleitung 21 zurück in den Warmwassererzeuger 23.
Sobald die Warmwasser-Verteilerleitung 20 wieder mit Warmwasser gefüllt ist, schaltet
der Temperaturfühler 14 die Pumpe 1,2,3,4 ab. Wenn das Warmwasserventil 34 geöffnet
wird, strömt Warmwasser gemäß Pfeil 42 in dieses Ventil. Wenn das Kaltwasserventil
36 geöffnet wird, strömt Kaltwasser vom Absperrhahn 32 gemäß Pfeil 43 durch die Verbindungsleitung
40 zum Kaltwasserventil 36. Obwohl die Durchströmung der Verbindungsleitung 40 in
entgegengesetzter Richtung zum Pumpenkreislauf erfolgt, stört die Durchströmung durch
Kaltwasser den Pumpenkreislauf nicht.
1. Fördervorrichtung zur zyklischen Förderung des in einer Warmwasser-Verteilerleitung
abgekühlten Rohrinhaltes mit einer Pumpe zurück zum Warmwassererzeuger, der mit einer
Kaltwasser-Verteilerleitung hydraulisch kommuniziert, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpe (1, 2, 3, 4), deren Ansaugöffnung (5) mit dem Endbereich der Warmwasser-Verteilerleitung
(20) verbunden ist, mit ihrem druckseitigen Bereich (6, 7) mit einem Raum (8) kommuniziert,
den ein Rückschlagventil (12) von der Austrittsöffnung (13) und der anschließenden
Kaltwasser-Verteilerleitung (21) trennt, wobei ein zweites Ventil (9, 11) eine Durchströmung
des Rückschlagventiles (12) verhindert, wenn sich in der ansaugseitigen Öffnung (5)
ein Druck einstellt, der höher ist, als der Druck in der Austrittsöffnung (13
2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ventil (9,
11) durch den Druck der Pumpe (1,2,3,4) geöffnet wird.
3. Fördervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließkörper (9B)
des zweiten Ventils (9, 11) bei abgeschalteter Pumpe (1,2,3,4) auf einem Ventilsitz
(11) aufliegt, sobald der Druck in der Warmwasser-Verteilerleitung (20) den Druck
in der Kaltwasser-Verteilerleitung (21) überschreitet, wodurch der Durchtritt zur
Austrittsöffnung (13) verschlossen wird und daß der Schließkörper (9B) durch den Pumpendruck
bei eingeschalteter Pumpe vom Ventilsitz (11) abgehoben wird, wodurch der Durchtritt
von der Pumpe zur Austrittsöffnung (13) geöffnet wird.
4. Fördervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das als Schließkörper
wirkende Element (9B) des zweiten Ventils durch den inneren Bereich (9B) einer Membran
(9) gebildet wird, wobei dieser innere Bereich (9B) der Membran (9) auf dem Ventilsitz
(11) durch die Kraft der Feder (15) aufliegt, falls der Druck in der Ansaugöffnung
(5) größer ist, als in der Austrittsöffnung (13) und daß der Pumpendruck bei Einschaltung
der Pumpe (1, 2, 3, 4) auf den Ringbereich (9A) der Membran (9) eine Kraft ausübt,
durch die der innere Bereich (9B) vom Ventilsitz (11) weg bewegt wird, so daß der
Förderstrom der Pumpe das Rückschlagventil (12) durchströmen kann.
5. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Pumpe
(1,2,3,4) ein Schaltelement (14) angeordnet ist.
6. Fördervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (14),
ein Thermoschalter ist, der die Pumpe (1, 2, 3, 4) ausschaltet, sobald die Warmwasser-Verteilerleitung
(20) über eine gewünschte Länge mit Wasser von vorgegebener Temperatur gefüllt ist.
7. Fördervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement ein
Schalter ist, der die Pumpe (1,2,3,4) ausschaltet, sobald der Temperaturanstieg in
einer vorgegebenen Zeit einen vorgegebenen Betrag übersteigt.
8. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (1, 2, 3,
4) mit einem Behälter verbunden ist, dessen Hohlvolumen annähernd dem Inhalt der Warmwasser-Verteilerleitung
entspricht und daß die wärmeabgebende Oberfläche zu einer Abkühlungsdauer führt, die
kleiner ist, als die Abkühlungsdauer der Warmwasser-Verteilerleitung (20).
9. Fördervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter als Rohrwendel
ausgebildet ist.
10. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung
(30) des Pumpengehäuses mit einer Austrittsöffnung (35) kommuniziert und daß die Austrittsöffnung
(40) mit einer weiteren Austrittsöffnung (37) kommuniziert.