[0001] Stütze, insbesondere Draht-, Steg- oder Profilrahmen für vorzugsweise kontinuierliche
Transporteinrichtungen flacher, dünner und biegsamer, vorzugsweise mit einer frischen
Oberflächenbeschichtung versehener Gegenstände, wie Tafeln oder Bleche, zum Beispiel
durch einen Trocknungstunnel oder einen Tunnel für thermische Behandlung oder durch
einen Speicher von Gegenständen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Prozessen, wobei
die Stütze aus einer etwa horizontalen Lage in eine Stellung unterhalb der Vertikalen
überführbar ist und die Oberfläche der den Gegenstand zunächst in etwa horizontaler
Position aufnehmenden Stütze uneben ausgebildet ist.
[0002] Derartige Transporteinrichtungen sind seit vielen Jahrzehnten bekannt und werden
sehr häufig eingesetzt, wobei die Bügel meist an Kettenumlaufförderern mit zwei beabstandeten
Rollenketten befestigt sind, deren Glieder jeweils durch die Stützen überbrückt werden.
Die Stützen stehen dabei in der oberen im wesentlichen horizontalen Transportstellung
schräg von den Ketten nach oben, während die im Einlaufbereich von endseitigen Umlenkzahnrädern
keilförmig sich öffnenden Kammern zum im wesentlichen horizontalen Einschieben der
Bogen oder Blechtafeln bilden.
[0003] Um jede Gefahr einer ungewünschten Verbiegung sehr dünner Bogen oder Blechtafeln
beim Transport zu verhindern, wodurch sie sich beispielsweise mit ihrer beschichteten
Fläche an der Rückseite der vorlaufend angeordneten Stütze anlegen und damit die Oberflächenbeschichtung
beschädigen könnten, ist in der EU 0 506 834 B1 vorgeschlagen worden, die Oberfläche
der Stütze derart gebogen oder abgewinkelt auszubilden, daß die Gegenstände eine Vorbiegung
um eine vertikale Achse, vorzugsweise um die vertikale Mittelachse erfahren, um auf
diese Weise zu verhindern, daß sich der Gegenstand beim Aufrichten in die vertikale
Stellung vor bzw. bei dem Transport um eine etwa senkrecht zur genannten Ebene verlaufende
Achse verformt.
[0004] Diese Art der Verformung der Blechtafeln hat jedoch den Nachteil, daß die Tafeln
beim Einschieben auf die Stützen in deren im wesentlichen horizontaler Lage zunächst
nur längs der Seitenränder aufliegen und dann in der Mitte entsprechend der Biegung
oder Abwinklung durchfallen, und somit nicht glatt und ohne abrupte Verformungen und
Schläge übernommen werden können. Darüber hinaus hat diese Art der Versteifung der
Bleche oder Tafeln durch Verformung um eine vertikale Achse den Nachteil, daß ein
seitliches Flattern der senkrechten Längskanten der Tafeln oder Blech, das erfahrungsgemäß
in solchen Trocknungsanlagen häufig störend auftritt, nicht verhindert werden kann.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Stütze der eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß sowohl ein glatter stoßfreier Einlauf der Bleche oder Tafeln
in die Transporteinrichtung auf die horizontalen Stützen möglich ist und darüber hinaus
auch das Flattern der seitlichen Längskanten sicher unterbunden ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Oberfläche der
Stütze derart gebogen oder ausgewinkelt verläuft, daß sie dem Gegenstand eine Vorbiegung
um wenigstens eine horizontale Achse verleiht, derart, daß der Gegenstand in Transportrichtung
wenigstens teilweise konkav gewölbtist.
[0007] Die Erfindung arbeitet damit genau umgekehrt wie die beschriebene Vorrichtung gemäß
dem Stand der Technik, bei dem die Verbiegung um eine vertikale Achse erfolgen soll.
Die Verbiegung um die horizontale Achse hat den Vorteil daß die Bogen oder Bleche
beim Aufschieben zunächst mit der vorlaufenden Kante auf dem inneren Abschnitt der
Stütze linienförmige aufsetzen, da ja in der horizontalen Mittelebene keine Verformung
der Stützen vorhanden ist und daß dann das weitere Auflegen der Bogen oder Platten
mit der Weiterbewegung der Stützen durch die Horizontale hindurch sanft und allmählich
verläuft so daß die Bogen oder Tafeln nicht schlagartig nach einer nur seitlichen
Abstützung in der Mitte nach unten fallen.
[0008] Von ganz besonderer Bedeutung ist bei der erfindungsgemäßen Stützenausbildung die
Tatsache, daß die Biegeversteifung - im Gegensatz zur vorbekannten Anordnung - speziell
auch für die entsprechend gebogenen oder abgewinkelten vertikalen Längskanten der
aufgerichteten Bogen oder Tafeln gilt, so daß das so unerwünschte Flattern dieser
Kanten beim Transport durch Bogentrocknungsanlagen oder dergleichen nicht mehr auftreten
kann.
[0009] Neben einer Ausbildung der Stützen derart, daß ihre Oberfläche eine im wesentlichen
gleichmäßig um eine horizontale Achse gebogene Zylindermantelfläche ist, kann auch
vorgesehen sein, daß die Oberfläche der Stützen im größeren mehr als die Höhe betragenden
oberen Teil, eben ausgebildet ist und nur ein oder mehrere untere Abschnitte gebogen
oder abgewinkelt sind.
[0010] Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, daß die Oberfläche der Stützen
mehrere Wellen oder gegeneinander gerichtete Knicke aufweist und somit eine besonders
effektive Mehrfachversteifung erreicht ist.
[0011] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer Transporteinrichtung mit an Kettenumlaufförderern
befestigten Stütze zwischen einer Belade- und einer Entnahmestation,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht mehrerer Stützen deren Oberfläche im wesentlichen gleichmäßig um
eine horizontale Achse gebogene Zylindermantelsegmente darstellen,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf eine Stütze, und
- Fig. 4 - 7
- Seitenansichten unterschiedlicher Ausführungsbeispiele von Stützen mit um eine oder
mehrere horizontale Achsen abgeknickten oder gebogenen Abschnitten.
[0012] Die Fig. 1 zeigt eine Transporteinrichtung mit einem Kettenumlaufförderer 2 mit zwei
beabstandeten Förderketten, von denen nur die vordere Kette 2 zu erkennen ist, während
die andere im Abstand dahinterliegend zu denken ist. Die Förderketten 2 werden durch
Stützen 3 überbrückt, die jeweils in Abstand voneinander angeordnet sind und dabei
jeweils im Grundsatz so ausgebildet sein können, wie es in den Fig. 2 und 3 dargestellt
ist. Eine solche Transportvorrichtung im Eingabeabschnitt 4 von einem Förderer 5 angelieferte
dünne flexible Bogen oder Blechtafeln 6 auf, wobei die Aufnahme in der im wesentlichen
horizontalen Stellung der von unten nach oben durchschwenkenden Stützen 3 erfolgt.
Die Stützen schwenken dann in eine gegenüber der Vertikalen noch geneigte Position
in der die hintereinander in den Kammern zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stützen
angeordneten Bogen oder Tafeln, die beispielsweise mit einer frischen Oberflächenbeschichtung
versehen worden sind durch einen Trocknungsofen hindurchbewegt werden. Am gegenüberliegenden
Ausgang 7 erfolgt wiederum über ein Förderband 8 oder dergleichen die Abnahme der
im vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel getrockneten Bogen, die dann weitertransportiert
werden.
[0013] Erfindungsgemäß sind die Stützen 3, die am oberen Ende mit Abstandhaltern 9 versehen
sind, so daß die zwischen ihnen gebildeten Kammern 10 nicht zufallen können, derart
ausgebildet, daß ihre Oberfläche um wenigstens eine horizontale Achse gebogen oder
geknickt ist. Im Falle der Ausbildung nach Fig. 2 bildet die Oberfläche der Stützen
3 im wesentlichen einen Ausschnitt aus einer Zylindermantelfläche mit horizontaler
Zylinderachse.
[0014] Bei der Anordnung nach Fig. 4 ist der obere Abschnitt der Stütze 3 im wesentlichen
eben ausgebildet und nur der untere Abschnitt 3' ist um eine horizontale Achse gebogen.
Bei der Anordnung nach Fig. 5 ist der untere Abschnitt 3'' ebenfalls eben ausgebildet
und um eine horizontale Achse 11 abgewinkelt. Im Falle des Ausführungsbeispiels nach
Fig. 4 hat man zwei um horizontale Achsen 12 und 13 abgewinkelte untere Abschnitte
3''' und 3'''' gegenüber dem ebenen oberen Abschnitt der Stütze 3.
[0015] Die Stütze nach Fig. 7 ist schließlich mehrfach in Wellen gebogen ausgebildet.
1. Stütze, insbesondere Draht-, Steg- oder Profilrahmen für vorzugsweise kontinuierliche
Transporteinrichtungen flacher, dünner und biegsamer, vorzugsweise mit einer frischen
Oberflächenbeschichtung versehener Gegenstände, wie Tafeln oder Bleche, zum Beispiel
durch einen Trocknungstunnel oder einen Tunnel für thermische Behandlung oder durch
einen Speicher von Gegenständen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Prozessen, wobei
die Stütze aus einer etwa horizontalen Lage in eine Stellung unterhalb der Vertikalen
überführbar ist und die Oberfläche der den Gegenstand zunächst in etwa horizontaler
Position aufnehmenden Stütze uneben ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberfläche der Stütze (3) derart gebogen oder abgewinkelt verläuft, daß sie dem Gegenstand
eine Vorbiegung um wenigstens eine horizontale Achse verleiht, derart, daß der Gegenstand
in Transportvorrichtung wenigstens teilweise konkav gewölbt ist.
2. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Oberfläche eine im wesentlichen
gleichmäßig um eine horizontale Achse gebogene Zylindermantelfläche ist.
3. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Oberfläche im größeren oberen
Teil eben ausgebildet ist und nur ein oder mehrere untere Abschnitte gebogen oder
abgewinkelt sind.
4. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Oberfläche mehrere Wellen
oder gegeneinandergerichtete Knicke aufweist.