[0001] Blechtafel-Druckmaschinen und Blechtafel-Lackiermaschinen werden zum Bedrucken bzw.
Lackieren von Metalltafeln eingesetzt, aus denen nach dem Bedrucken und/oder Lackieren
Dosen für Verpackungszwecke, Deckel für diese Dosen oder für Gläser, Verschlüsse für
Flaschen oder ähnliche aus Feinblech gefertigte Artikel hergestellt werden. Da die
Blechtafeln im allgemeinen mehrfarbig bedruckt werden, müssen sie der Druckmaschine
innerhalb sehr enger Toleranzen zugeführt werden, um einen Versatz in Längsrichtung
und/oder Querrichtung der einzelnen Farbaufträge zu vermeiden. Da eine einzelne Blechtafel
meist mehrere Zuschnitte für die vorgesehenen Blechartikel umfaßt und innerhalb eines
Zuschnittes mindestens zwei schmale Flächenstreifen im Bereich einer späteren Löt-
oder Schweißnaht frei von Farben und Lack bleiben müssen, muß auch der Lackauftrag
sehr genau positioniert werden.
[0002] Um eine solche genaue Positionierung der Blechtafeln zu erreichen, ist auf der Einlaufseite
diese Maschinen für die Blechtafeln eine Anlegeeinrichtung angeordnet. Sie weist zwei
Anschläge auf, die in einem bestimmten gegenseitigen Abstand an der ersten Trommel
der betreffenden Maschine angeordnet sind und mit dieser umlaufen. Dieser ersten Maschinentrommel
werden die Blechtafeln mittels einer Zuführvorrichtung zugeführt, die beispielsweise
durch einen Bandförderer gebildet wird. Da diese Zuführvorrichtung ein genaues Anlegen
an den Anschlägen der Maschinentrommel nicht gewährleisten würde, ist als weiterer
Teil der Anlageeinrichtung eine Andrückvorrichtung vorhanden, die parallel zur Bewegungsbahn
der Blechtafel relativ zu den Anschlägen beweglich geführt ist und die mittels eines
Kraftantriebes in Richtung auf die Anschläge hin und von ihnen weg angetrieben wird.
Dabei ist die Antriebsgeschwindigkeit der Andrückvorrichtung größer als die Fluchtgeschwindigkeit
der Anschläge an der Maschinentrommel.
[0003] Die Andrückvorrichtung weist bei herkömmlichen Anlegeeinrichtungen zwei Andrückglieder
auf, die sich an der Hinterkante der zugeführten Blechtafel formschlüssig anlegen
und die Blechtafel vor sich herschieben-und schließlich gegen die Anschläge an der
Maschinentrommel drücken. Diese Andrückglieder sind mittels je eines nachgiebigen
Kraftübertragungsgliedes mit der Andrückvorrichtung verbunden, damit die Blechtafeln
an den Anschlägen stets mit der gleichen Andrückkraft angedrückt werden, die unabhängig
von der Kraft des Antriebes der Andrückvorrichtung ist. Verallgemeinernd kann man
das Anlegen der Andrückglieder an dar Blechtafel auch als Ankoppeln bezeichnen und
die Andrückglieder selbst dementsprechend als Koppelungsglieder bezeichnen.
[0004] Die Blechtafeln aus Stahlblech oder Leichtmetallblech werden mit immer geringeren
Wanddicken hergestellt und zu Blechartikeln verarbeitet. Je dünner die Blechtafeln
sind, umso größer ist die Gefahr, daß durch die auf die Hinterkante der Blechtafeln
einwirkende Andrückkraft die Blechtafeln hochgewölbt werden und dabei womöglich noch
die Kanten eingedrückt werden. Dadurch wird jedenfalls die Anlegegenauigkeit beeinträchtigt.
[0005] Mit der im Anspruch 1 angegebenen Anlegeeinrichtung wird die Aufgabe gelöst, die
Nachteile der herkömmlichen Anlegeeinrichtungen zu vermeiden und insbesondere die
Gefahr zu vermindern oder zu beseitigen, daß die Blechtafeln sich beim Anlegen aufwölben
und womöglich ihre Kanten eingebeult werden.
[0006] Dadurch, daß als Koppelungsglied zum Koppeln der zugeführten Blechtafel mit der Andrückvorrichtung
ein Haftelement verwendet wird, das in der Nachbarschaft der Anschläge der Maschinentrommel
angeordnet ist und daß mittels einer Hubvorrichtung normal zur Fläche der Blechtafel
an diese herangeführt wird und nur kraftschlüssig mit ihr gekoppelt wird, wird die
Andrückkraft nahe der Vorderkante der Blechtafel auf diese übertragen, so daß der
Abstand zwischen der Krafteinleitungsstelle und der Kraftaufnahmestelle an den Anschlägen
so gering ist, daß allein schon deswegen die Gefahr des Knickens oder Aufwölbens der
Blechtafel verringert ist. Außerdem wird die Blechtafel durch das Haftelement festgehalten,
d.h. eingespannt, so daß die Knickgefahr in einem beträchtlichen Maße weiter verringert
wird. Dadurch, daß die Vorderkante der Blechtafel sich ohne Aufwölbung des anschließenden
Flächenbereiches an den Anschlägen anlegt, erfährt die Vorderkante keine Querkraft,
so daß dadurch auch die Gefahr des Einbeulens der Vorderkante deutlich verringert,
wenn nicht gar beseitigt ist. Für die Hinterkante der Blechtafel gilt das ohnehin,
weil dort kein Andrückelement mehr wirkt.
[0007] Dadurch, daß das Koppelungsglied im Bereich der Vorderkante der Blechtafel mit dieser
gekoppelt wird, ist es nicht mehr erforderlich, bei einem Wechsel der Länge der Blechtafeln
die Lage des Koppelungsgliedes auf die Lage der Hinterkante der Blechtafel einzustellen.
[0008] In den Ansprüchen 2 und 3 sind zwei zweckmäßige Ausgestaltungen für das Koppelungsglied
angegeben.
[0009] Bei einer Ausgestaltung nach Anspruch 4 werden durch die Verdoppelung der Zahl der
Koppelungsglieder die Belastungen der Blechtafel im Bereich der Koppelungsglieder
vermindert. Außerdem wird dadurch das gleichmäßige Anlegen der Blechtafel an den Anschlägen
verbessert, weil jetzt zwei Koppelungsglieder symmetrisch zur Mittellinie der Bewegungsbahn
auf die Blechtafel einwirken. Dadurch ist es möglich, an den Anschlägen auch solche
Blechtafeln gleichmäßig anzulegen und dabei auszurichten, bei denen die Vorderkante
aufgrund von Maß- und Formabweichungen im Rahmen der Fertigungstoleranzen oder infolge
einer ungenauen Zuführung zunächst nicht rechtwinklig zur Bewegungsrichtung ausgerichtet
ist.
[0010] Durch eine Ausgestaltung nach Anspruch 5 wird eine genaue Führung des Koppelungsgliedes
erleichtert und, beim Vorhandensein von zwei Koppelungsglieder, deren Führung vereinfacht.
Eine ähnliche Wirkung wird durch eine Ausgestaltung nach Anspruch 6 erreicht.
[0011] Durch eine Ausgestaltung nach Anspruch 7 wird ein verhältnismäßig einfach und billig
herzustellendes Kraftübertragungsglied geschaffen, dessen Kraftwirkung sich auch verhältnismäßig
einfach einstellen läßt. Ähnliches gilt auch für eine Ausgestaltung nach Anspruch
8.
[0012] Bei einer Ausgestaltung nach Anspruch 8 entfällt auch bei dem sekundären Ausrichtelement
das Einstellen auf die ihm zugekehrte Seitenkante der Blechtafeln, wenn deren Breite
sich ändert.
[0013] Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht der Anlegeeinrichtung;
- Fig. 2
- eine Draufsicht der Anlegeeinrichtung;
- Fig. 3 bis 5
- je eine teilweise geschnitten dargestellte Drauf sicht der Anlegeeinrichtung mit abgewandelten
seitlichen Ausrichtelementen.
[0014] Die aus Fig. 1 und Fig. 2 ersichtliche Anlegeeinrichtung 10 dient dazu, eine Blechtafel
11 von im allgemeinen rechteckigem Zuschnitt mit der Vorderkante 12 an zwei Anschlägen
13 einer Blechtafel-Druckmaschine oder einer Blechtafel-Lackiermaschine anzulegen.
Diese Anschläge 13 sind an einer Trommel der betreffenden Maschine angeordnet und
laufen mit dieser um. Die Blechtafel 11 wird von einer nicht dargestellten Zuführvorrichtung
auf einer ebenen Bewegungsbahn zugeführt und mittels der Anlegeeinrichtung 10 an den
Anschlägen 13 angelegt. Dabei ist die Annäherungsgeschwindigkeit der Blechtafel 11
größer als die Fluchtgeschwindigkeit der Anschläge 13. Diese Fluchtgeschwindigkeit
der Anschläge 13 und die daraus sich ergebende absolute Annäherungsgeschwindigkeit
der Blechtafel 11 wird im folgenden nach Art einer Momentaufnahme betrachtet, bei
der die Anschläge 13 in Ruhe sind und bei der Blechtafel 11 und bei der Anlegeeinrichtung
10 nicht mehr deren Absolutgeschwindigkeit sondern nur noch deren Relativgeschwindigkeit
und Relativbewegung gegenüber den Anschlägen 13 betrachtet wird.
[0015] Die Anlegeeinrichtung 10 weist als Hauptbaugruppen eine Andrückvorrichtung 14 und
eine Ausrichtvorrichtung 15 auf. Die Andrückvorrichtung 14 dient zum Andrücken der
Blechtafel 11 an den Anschlägen 13. Die Ausrichtvorrichtung 15 dient dazu, die Blechtafel
11 seitlich auszurichten, damit ihre in der Bewegungsrichtung gelegene Mittellinie
genau auf der Sollinie liegt. Die Ausrichtvorrichtung 15 weist dafür ein primäres
Ausrichtglied 16 und ein sekundäres Ausrichtglied 17 auf, das mit der in der Bewegungsrichtung
links gelegenen Seitenkante 18 bzw. mit der rechts gelegenen Seitenkante 19 der Blechtafel
11 zusammenwirken.
[0016] Die Andrückvorrichtung 14 wird mittels einer nicht dargestellten Führung parallel
zur Bewegungsbahn der Blechtafel 11 beweglich geführt. Sie wird in Richtung auf die
Anschläge 13 hin und von ihnen weg durch einen Antrieb 21 bewegt, der in Fig. 1 und
Fig. 2 lediglich durch einen Doppelpfeil symbolisch angedeutet ist. Die Andrückvorrichtung
14 weist zum Ankoppeln an der Blechtafel 11 zwei Koppelunsglieder auf, die beide als
Saugnapf 22 und 23 ausgebildet sind. Anstelle der Saugnäpfe können die Koppelungsglieder
auch durch Elektromagneten gebildet werden.
[0017] Jeder der Saugnäpfe 22 und 23 ist mit einer Hubvorrichtung 24, zweckmäßigerweise
in Form eines pneumatischen Kolbenantriebes, verbunden, die beide an einem gemeinsamen
Träger 25 angeordnet sind. Dieser Träger 25 ist an einer Führung 26 der Andrückvorrichtung
14 parallel zur Bewegungsbahn der Blechtafel 11 beweglich geführt, was in Fig. 1 durch
den Doppelpfeil 27 veranschaulicht wird. Zwischen dem Träger 25 und der Andrückvorrichtung
14 wirken zwei Schraubenfedern 28 und 29 als nachgiebiges Kraftübertragungsglied,
durch das nach der Anlage der Vorderkante 12 der Blechtafel 11 an den Anschlägen 13
eine bestimmte einstellbare Andrückkraft auf die Blechtafel 11 ausgeübt wird.
[0018] Die Andrückvorrichtung 14 ist im übrigen so ausgebildet und angeordnet, daß beim
Ankoppeln an der Blechtafel 11 ihre Koppelungsglieder 22 und 23 so weit wie möglich
in der Nachbarschaft der Vorderkante 12 der Blechtafel 11 und damit auch in der Nachbarschaft
der Verbindungslinie der Anschläge 13 gelegen sind.
[0019] Das primäre Ausrichtglied 16 ist mit einer Positioniervorrichtung 31 verbunden. Dabei
ist das Ausrichtglied 16 in der Bewegungsrichtung der Blechtafel 11 unverschieblich
und quer zur Bewegungsrichtung der Blechtafel 11 mittels nicht dargestellter Führungselemente
verschiebbar geführt. Die Positioniervorrichtung 31 weist zwei miteinander zusammenwirkende
Anschlagteile 32 und 33 auf. Das eine Anschlagteil 32 ist mit dem Ausrichtglied 16
starr verbunden. Das andere Anschlagteil 33 ist relativ zur Bewegungsbahn der Blechtafel
11 auf einen vorgegebenen Abstand einstellbar ausgebildet. Die Positioniervorrichtung
31 weist außerdem einen doppeltwirkenden Kraftantrieb 34 mit zwei bestimmten Endstellungen
auf. Er ist über ein nachgiebiges Kraftübertragungsglied 35 mit dem Ausrichtglied
16 verbunden.
[0020] In seinem einen Betriebszustand zieht der Antrieb 34 das Ausrichtglied 16 in eine
Bereitschaftsstellung zurück, in der das Ausrichtglied 16 sich außerhalb der Bewegungsbahn
der Blechtafel 11 befindet, damit diese der Anlegeeinrichtung 10 ungehindert zugeführt
werden kann. In seinem anderen Betriebszustand verschiebt der Kraftantrieb 34 über
das Kraftübertragungsglied 35 das Ausrichtglied 16 in Richtung auf die Bewegungsbahn
der Blechtafel 11 hin, bis die beiden Anschlagteile 32 und 33 aufeinandertreffen.
Damit ist das Ausrichtglied 16 in seiner Betriebsstellung positioniert, in der es
sich genau an der Sollstelle des linken Seitenrandes 18 der Blechtafel 11 befindet.
Sofern die Blechtafel 11 der Anlegeeinrichtung 10 auf einer Bewegungsbahn zugeführt
wurde, die jenseits der Sollstelle näher bei der Positioniervorrichtung 31 gelegen
ist, wird die Blechtafel 11 vom Ausrichtglied 16 bis zur Sollstelle seitlich verschoben,
sobald der Antrieb 34 eingeschaltet wird.
[0021] Das sekundäre Ausrichtglied 17 ist ebenfalls mit einer Positioniervorrichtung 36
verbunden. Dabei ist das Ausrichtglied 17 ebenfalls mittels einer nicht dargestellten
Führung in der Bewegungsrichtung der Blechtafel 11 unverschieblich und quer dazu verschiebbar
geführt. Die Positioniervorrichtung 36 weist einen doppeltwirkenden Kraftantrieb 37
mit zwei bestimmten Endstellungen auf. Er ist über ein nachgiebiges Kraftübertragungsglied
38 mit dem Ausrichtglied 17 verbunden. Die Positioniervorrichtung 36 weist für das
Ausrichtglied 17 keine Anschlagteile auf. Der Kraftantrieb 37 ist jedoch innerhalb
der Positioniervorrichtung 36 in einem gewissen Bereich in Richtung auf die Bewegungsbahn
der Blechtafel 11 hin und von dieser weg einstellbar ausgebildet, damit das Kraftübertragungsglied
38 auf eine bestimmten Andrückkraft eingestellt werden kann, mit der es auf eine in
der Anlegeeinrichtung 10 befindliche Blechtafel 11 einwirkt. Diese Kraft des Kraftübertragungsgliedes
38 ist in jedem Falle kleiner als die Kraft des Kraftübertragungsgliedes 35 der Positioniervorrichtung
31.
[0022] In seinem einen Betriebszustand zieht der Antrieb 37 das Ausrichtglied 17 in eine
Bereitschaftsstellung zurück, in der es außerhalb der Bewegungsbahn der Blechtafel
11 gelegen ist. In seinem anderen Betriebszustand drückt der Antrieb das Ausrichtglied
17 in seine Betriebsstellung, in der es an der rechten Seitenkante 19 der in der Anlegeeinrichtung
befindlichen Blechtafel 11 anliegt. Sofern die Blechtafel 11 der Anlegeeinrichtung
16 auf einer Bewegungsbahn zugeführt wurde, bei der ihre rechte Seitenkante 19 jenseits
der Sollstelle näher bei der Positioniervorrichtung 36 gelegen ist, wird die Blechtafel
11 vom Ausrichtglied 17 seitlich verschoben, bis ihre linke Außenkante 18 an dem in
seiner Betriebsstellung befindlichen Ausrichtglied 16 anliegt.
[0023] Im folgenden werden anhand Fig. 3 - Fig. 5 abgewandelte Ausführungsformen der Anlegeeinrichtung
erläutert. Die Abwandlung betrifft die Art und die Anordnung der Ausrichtvorrichtung
für das seitliche Ausrichten der Blechtafel 11. Die dabei verwendete Andrückvorrichtung
ist weitestgehend gleich der Andrückvorrichtung 14, weshalb in soweit auf die diesbezüglichen
Erläuterungen anhand Fig. 1 und Fig. 2 verwiesen wird. Soweit Teile der abgewandelten
Ausrichtvorrichtungen mit den entsprechenden Teilen der Ausrichtvorrichtung 15 gleich
oder zumindest ähnlich sind, wird auch in soweit auf die vorangehenden Erläuterungen
verwiesen.
[0024] Bei der Anlegeeinrichtung 40 nach Fig. 3 ist das primäre Ausrichtglied 41 und dessen
Positioniervorrichtung 42 gleich dem Ausrichtglied 16 und der Positioniervorrichtung
31 (Fig. 2) ausgebildet und angeordnet.
[0025] der Andrückvorrichtung 14, sobald die Koppelungsglieder 22 und 23 an der Blechtafel
11 angekoppelt sind. Diese Koppelungsglieder in Form der Saugnäpfe 22 und 23 sind
über je eine Hubvorrichtung mit dem Träger 25 verbunden. Für die Verwendung auch als
Ausrichtglied ist die Führung 26 des Trägers 25 so ausgebildet, daß sie eine Relativbewegung
des Trägers 25 gegenüber der Andrückvorrichtung nicht nur parallel zur Bewegungsbahn
der Blechtafel 11 sondern auch quer dazu zuläßt. In gleicher Weise sind die nachgiebigen
Übertragungsglieder 28 und 29 ebenfalls so ausgebildet und angeordnet, daß sie eine
Querbewegung des Trägers 25 ermöglichen.
[0026] Dieses sekundäre Ausrichtglied 43 ist mit der Positioniervorrichtung 44 verbunden,
die weitgehend gleich der Positioniervorrichtung 36 (Fig. 2) ausgebildet ist. Die
Positioniervorrichtung 44 ist mittels eines Bügels 45 mit der Andrückvorrichtung 14
starr verbunden, so daß sie deren Relativbewegung beim Andrücken der Blechtafel 11
an die Anschläge 13 in beiden Richtungen mitmacht.
[0027] Bei der Positioniervorrichtung 44 sind der Antrieb 46 und das nachgiebige Kraftübertragungsglied
47 so angeordnet und ausgebildet, daß im einen Betriebszustand des Antriebes 46 das
Ausrichtglied 43 aus seiner Ruhelage um ein gewisses Maß seitlich von dem primären
Ausrichtglied 41 weggezogen ist und daß es im anderen Betriebszustand des Antriebes
46, bei Abwesenheit einer Blechtafel 11, um etwa das gleiche Maß über seine Ruhestellung
hinaus in Richtung auf das primäre Ausrichtglied 41 hin verschoben ist. Dadurch wird
sichergestellt, daß eine möglicherweise gegenüber ihrer Sollstellung nach rechts versetzt
zugeführte Blechtafel 11 gegen das in seiner Betriebsstellung stehende primäre Ausrichtglied
41 verschoben wird. Bei einer nach links versetzt zugeführten Blechtafel 11 fängt
das sekundäre Ausrichtglied 43 mit seiner Positioniervorrichtung 44 die seitliche
Verschiebebewegung der Blechtafel 11 auf, die von dem primären Ausrichtglied 41 und
dessen Positioniervorrichtung 42 ausgelöst wird.
[0028] Bei der aus Fig. 4 ersichtlichen Anlegeeinrichtung 50 ist das primäre Ausrichtglied
51 und seine Positioniervorrichtung 52 wie das Ausrichtglied 41 bzw. die Positioniervorrichtung
42 ausgebildet und angeordnet (Fig. 3). Als sekundäres Ausrichtglied 53 dienen wiederum
die Koppelungsgieder 22 und 23 am Träger 25 der Andrückvorrichtung 14. Die Positioniervorrichtung
54 wird durch das nachgiebige Kraftübertragungsglied 55 gebildet, das sich an einem
Halter 56 abstützt, der mittels des Bügels 57 mit der Andrückvorrichtung 14 starr
verbunden ist.
[0029] Bei der Anlegeeinrichtung 50 wird unterstellt, daß die Blechtafel 11 gegenüber ihrer
Sollstellung in Richtung auf das primäre Ausrichtglied 51 hin seitlich versetzt zugeführt
wird und anschließend von der Positioniervorrichtung 52 in ihre Sollstellung verschoben
wird, wobei diese Bewegung von der Positioniervorrichtung 54 und ihrem Kraftübertragungsglied
55 abgefangen wird.
[0030] Bei der aus Fig. 5 ersichtlichen Anlegeeinrichtung 60 ist das primäre Ausrichtglied
61 unverschieblich mit einem Halter 62 verbunden, der seinerseits quasi ortsfest angeordnet
ist. Das bedeutet, daß er zwar auf eine unterschiedliche Breite der Blechtafeln 11
eingestellt werden kann, daß er aber während des Betriebes der Anlegeeinrichtung 60
keine Bewegungen ausführt. Das sekundäre Ausrichtglied 63 und ihre Positioniervorrichtung
64 sind gleich dem Ausrichtglied 43 und dessen Positioniervorrichtung 44 ausgebildet.
[0031] Bei der Anlegeeinrichtung 60 wird unterstellt, daß die Blechtafel 11 gegenüber ihrer
Sollstellung nach rechts versetzt zugeführt wird und vom sekundären Ausrichtglied
63 und seiner Positioniervorrichtung 64 bis zur Anlage an dem primären Ausrichtglied
61 zu diesem hin verschoben wird.
Bezugszeichenliste K 57. 12. EU 1
[0032]
- 10
- Anlegeeinrichtung
- 11
- Blechtafel
- 12
- Vorderkante
- 13
- Anschläge
- 14
- Andrückvorrichtung
- 15
- Ausrichtvorrichtung
- 16
- primäres Ausrichtglied
- 17
- sekundäres Ausrichtglied
- 18
- Seitenkante
- 19
- Seitenkante
- 21
- Antrieb
- 22
- Saugnapf (Koppelungsglied)
- 23
- Saugnapf (Koppelungsglied)
- 24
- Hubvorrichtung
- 25
- Träger
- 26
- Führung
- 27
- Doppelpfeil
- 28
- Schraubenfeder
- 29
- Schraubenfeder
- 31
- Positioniervorrichtung
- 32
- Anschlagteil
- 33
- Anschlagteil
- 34
- Kraftantrieb
- 35
- Kraftübertragungsglied
- 36
- Positioniervorrichtung
- 37
- Kraftantrieb
- 38
- Kraftübertragungsglied
- 40
- Anlegeeinrichtung
- 41
- primäres Ausrichtglied
- 42
- Positioniervorrichtung
- 43
- sekundäres Ausrichtglied
- 44
- Positioniervorrichtung
- 45
- Bügel
- 46
- Antrieb
- 47
- Kraftübertragungsglied
- 50
- Anlegeeinrichtung
- 51
- primäres Ausrichtglied
- 52
- Positioniervorrichtung
- 53
- sekundäres Ausrichtglied
- 54
- Positioniervorrichtung
- 55
- Kraftübertragungsglied
- 56
- Halter
- 57
- Bügel
- 60
- Anlegeeinrichtung
- 61
- primäres Ausrichtglied
- 62
- Halter
- 63
- Ausrichtglied
- 64
- Positioniervorrichtung
1. Anlegeeinrichtung für Blechtafel-Druckmaschinen und Blechtafel-Lackiermaschinen mit
den Merkmalen:
- es sind zwei Anschläge (13) vorhanden, die in der Bewegungsbahn der Vorderkante
(12) der zugeführten Blechtafel (11) angeordnet sind,
- es ist eine Andrückvorrichtung (14) vorhanden,
- - die parallel zur Bewegungsbahn der Blechtafel (11) relativ zu dem Anschlag (13)
beweglich geführt ist und
- - die mittels eines Kraftantriebes (21) in Richtung auf den Anschlag (13) hin und
von ihm weg antreibbar ist,
- die Andrückvorrichtung (14) weist ein Koppelungsglied (22; 23) auf,
- - das mittels eines nachgiebigen Kraftübertragungsgliedes (22; 23) mit der Andrückvorrichtung
(14) verbunden ist und
- - das mit der Blechtafel (11) koppelbar ist,
- es ist eine Ausrichtvorrichtung (15) für das seitliche Ausrichten der Blechtafel
(11) vorhanden,
- - die auf der einen Seite der Bewegungsbahn der Blechtafel (11) ein primären Ausrichtelement
(61; 16) aufweist, das entweder an der Sollstelle der ihm zugekehrten Seitenkante
(18) der Blechtafel (11) unverschieblich positioniert ist oder das auf diese Sollstelle
positionierbar ist, und
- - die auf der anderen Seite der Bewegungsbahn der Blechtafel (11) ein sekundäres
Ausrichtelement (17) aufweist, das relativ zu der Sollstelle der ihm zugekehrten Seitenkante
(19) der Blechtafel (11) verschiebbar geführt ist und das mittels eines nachgiebigen
Kraftübertragungsglied (38) mit einem quer zur Bewegungsbahn der Blechtafel wirkenden
Kraftantrieb (37) gekoppelt ist bzw. an einem quer zur Bewegungsbahn der Blechtafel
(11) unverschieblich angeordneten Halter (56) abgestützt ist,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- das Koppelungsglied (22; 23) ist
- - in der Nachbarschaft des Anschlages (13) für die Vorderkante (12) der Blechtafel
(11) unterhalb oder oberhalb der Bewegungsbahn der Blechtafel (11) ange ordnet,
- - normal zur Fläche der Blechtafel (11) und quer zu deren Bewegungsbahn beweglich
geführt,
- - normal zur Fläche der Blechtafel (11) mittels einer Hubvorrichtung (24) bis an
die Blechtafel (11) heranführbar und von ihr zurückführbar und
- - als Haftelement ausgebildet und mit der Blechtafel (11) kraftschlüssig koppelbar,
2. Anlegeeinrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- das Koppelungsglied (22; 23) ist als Saugnapf ausgebildet.
3. Anlegeeinrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- das Koppelungsglied (22; 23) ist als Elektromagnet ausgebildet.
4. Anlegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- es sind zwei Koppelungsglieder (22; 23) vorhanden,
- die beiden Koppelungsglieder (22; 23) sind vorzugsweise symmetrisch zur Mittellinie
der Bewegungsbahn der Blechtafel (11) angeordnet.
5. Anlegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- das Koppelungsglied oder die Koppelungsglieder (22; 23) ist bzw. sind an einem (gemeinsamen)
Träger (25) angeordnet,
- - der relativ zur Andrückvorrichtung (14) sowohl parallel zur Bewegungsbahn der
Blechtafel (11) wie auch quer dazu beweglich geführt ist und
- - der mittels eines oder mehrerer nachgiebigen Kraftübertragungsglieder (27; 28)
mit der Andrückvorrichtung (14) verbunden ist.
6. Anlegeeinrichtung nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die Hubvorrichtung (24) für jedes Koppelungsglied (22; 23) ist am Träger (25) angeordnet.
7. Anlegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- das nachgiebige Kraftübertragungsglied (27; 28) wird durch eine Metallfeder, vorzugsweise
in Form einer Schraubenfeder, gebildet.
8. Anlegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- das nachgiebige Kraftübertragungsglied (27; 28) wird durch eine pneumatische Feder
gebildet, die vorzugsweise einstellbar ausgebildet ist.
9. Anlegeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- das sekundäre Ausrichtelement (43) ist mit der Andrückvorrichtung (14) verbunden.