(19)
(11) EP 0 753 280 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.01.1997  Patentblatt  1997/03

(21) Anmeldenummer: 96106238.7

(22) Anmeldetag:  20.04.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A47L 13/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 13.07.1995 DE 29511307 U

(71) Anmelder: MELITTA HAUSHALTSPRODUKTE GmbH & Co. Kommanditgesellschaft
D-32427 Minden (DE)

(72) Erfinder:
  • Schiffer, Werner, Dr.
    32425 Minden (DE)

(74) Vertreter: Stracke, Alexander, Dipl.-Ing. et al
Jöllenbecker Strasse 164
33613 Bielefeld
33613 Bielefeld (DE)

   


(54) Reinigungshandschuh


(57) Die Erfindung umfaßt einen Reinigungshandschuh aus zwei parallel zueinander angeordneten Deckflächen (1) mit geschlossenen Seitenkanten, einer geschlossenen Schmalseite und einer dieser Schmalseite gegenüberliegenden Einschlüpföffnung (11) für eine den Reinigungshandschuh führende Hand (8), bei dem die Deckflächen (1) aus einem saugfähigen Material, vorzugsweise einem Schwammaterial, gebildet sind und an den Deckflächen (1) im Bereich der außenliegenden Reinigungsflächen (3, 4) Materialien auch unterschiedlicher Reinigungseigenschaften aufgebracht sind. Die besonders vorteilhafte Wirkung des Reinigungshandschuhs besteht darin, daß mindestens an Teilen der geschlossenen Kanten des Reinigungshandschuhs, vorzugsweise im Bereich der Einschlüpföffnung (11) ausgehend von der Schmalseite im Bereich der Einschlüpföffnung (11) die Deckflächen (1) elastisch miteinander verbunden sind und die schwammartige Innenfläche (1) des Reinigungshandschuhs durch Dehnen der elastischen Verbindung und Umstülpen nach außen wendbar ist. Hierdurch stehen an dem Reinigungshandschuh der Erfindung mindestens drei Reinigungsflächen zur Verfügung, die unterschiedliche Eigenschaften aufweisen und je nach Bedarf in einer gut handhabbaren Weise, z. B. durch Umstülpen des Reinigungshandschuhes, auswählbar sind. Durch die Kombination mit Flächenanteilen aus vorzugsweise saugfähigem Trägermaterial stehen dem Benutzer alle wesentlichen, für Reinigungszwecke und Wischaufgaben benötigten Eigenschaften der Reinigungsflächen zur Verfügung.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Reinigungshandschuh gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.

[0002] Es sind handelsübliche Reinigungsgegenstände mit glatten und/oder porigen Oberflächen aus saugfähigen Grundmaterialien bekannt, die beispielsweise in Form von Reinigungstüchern, Reinigungskissen, Reinigungshandschuhen od. dgl. zum Wischen, Trocknen und/oder Polieren benutzt werden. Nachteil derartiger Reinigungsgegenstände ist, daß festsitzende Verschmutzungen nur schwer oder gar nicht beseitigt werden können. Weiterhin sind Reinigungsgegenstände aus abrasiven Materialien bekannt, die dazu geeignet sind, hartnäckige Verschmutzungen zu beseitigen. Derartige Reinigungsgegenstände zur Beseitigung hartnäckiger Verschmutzungen haben den Nachteil, daß sie nicht zum Wischen, Trocknen und/oder Polieren verwendet werden können.

[0003] Ebenfalls gibt es Kombinationen vorstehender Typen von Reinigungsgegenständen, im speziellen Reinigungshandschuhen (EP 05 46 426 A1, EP 03 338 034 B1) die sowohl Reinigungsflächen aus den bekannten saugfähigen Grundmaterialien mit glatten und/oder porigen Oberflächen als auch größere Flächen mit einer schleifvliesartigen, abrasiven Fläche aufweisen. Eine derartige Kombination von Flächen aus einem saugfähigen Grundmaterial mit abrasiv gestalteten Flächen soll Vorteile hinsichtlich der Reinigungwirkung beider Einzellösungen miteinander verbinden, wobei durch eine entsprechende Gestaltung der Schwammteile die Handhabung der abrasiven Flächen für den Benutzer bequem gestaltet werden soll. Diesen möglichen Vorteilen stehen gewichtige Nachteile hinsichtlich der Handhabbarkeit derartiger Kombinationsreinigungsgegenstände, im speziellen von Reinigungshandschuhen, entgegen. Gerade bei der Reinigung glatter, feuchter und verschmutzter Oberflächen ist es von besonderer Bedeutung, neben einer abrasiv wirksamen Fläche eine Schwammfläche und eine zum Aufnehmen der Restflüssigkeit nach dem Reinigen nutzbare Fläche in Form eines Leders od. dgl. zur Verfügung zu haben. Bei den üblichen Reinigungsgegenständen und Reinigungshandschuhen stehen jedoch nur zwei derartige Oberflächen zur Verfügung, so daß für die jeweils dritte Funktion ein weiterer Reinigungsgegenstand oder ein separates Tuch benötigt wird. Auch das Versehen der z. B. als Schwammfläche ausgeführten Grundfläche einer Reinigungsseite mit Teilflächen, die abrasiv wirksam sind, beseitigt dieses Problem nicht, da es gerade bei empfindlichen Oberflächen nicht zu vermeiden ist, daß diese abrasiv wirksamen Teilflächen bei Verwendung der Schwammseite ebenfalls die empfindliche Oberfläche berühren und gegebenenfalls beschädigen.

[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen gattungsgemäßen Reinigungshandschuh derart weiterzubilden, daß an einem Reinigungshandschuh zumindestens drei Reinigungsflächen zur Verfügung gestellt werden, die unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, wobei auf die gute Handhabung beim Auswählen der benötigten Reinigungsfläche besonderer Wert gelegt wird und die Beeinträchtigung der Benutzbarkeit einer Reinigungsfläche durch eine benachbarte Reinigungsfläche z.B. wegen der Gefahr von Kratzspuren vermieden ist.

[0005] Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 in Zusammenwirken mit den Merkmalen des Oberbegriffs.

[0006] Ein erfindungsgemäßer Reinigungshandschuh besteht im wesentlichen aus zwei parallel zueinander angeordneten Deckflächen mit geschlossenen Seitenkanten, einer geschlossenen Schmalseite und einer dieser Schmalseite gegenüberliegenden Einschlüpföffnung für eine den Reinigungshandschuh führenden Hand. Die Deckflächen des Reinigungshandschuhs sind in an sich bekannter Weise aus einem Trägermaterial aus saugfähigem Material, vorzugsweise einem Schwammaterial gebildet, wobei an den Deckflächen im Bereich der außenliegenden Reinigungsflächen auch Materialien unterschiedlicher Reinigungseigenschaften angeordnet werden können. Zumindest an Teilen der geschlossenen Kanten des erfindungsgemäßen Reinigungshandschuhs sind im Bereich der Einschlüpföffnung die Deckflächen elastisch verbunden, wobei diese Verbindung vorzugsweise ausgehend von der Schmalseite im Bereich der Einschlüpföffnung gebildet wird. Durch diese zumindest im Bereich der Einschlüpföffnung an den Seitenkanten vorhandene Dehnbarkeit der Verbindung der beiden Deckflächen ist es möglich, die schwammartige Innenfläche des Reinigungshandschuhs durch Dehnen der elastischen Verbindung und gleichzeitiges Umstülpen den Reinigungshandschuh leicht von innen nach außen zu wenden. Hierdurch kommt die schwammartige Innenfläche des Reinigungshandschuhs nach außen und steht demgemäß zu Reinigungszwecken zur Verfügung. Ohne die erfindungsgemäße elastische Verbindung der Deckflächen im Bereich der Einschlüpföffnung wäre ein grundsätzlich auch denkbares Wenden des Reinigungshandschuhes äußerst mühsam, da die fehlende Dehnbarkeit eine aufwendige Handhabung beim Umstülpen des Reinigungshandschuhs erfordern würde. Für den Benutzer ist dies unzumutbar und daher würde eine derartige innenliegende Schwammfläche zu Reinigungszwecken nicht genutzt. Durch diese erfindungsgemäße Gestaltung des Reinigungshandschuhs stehen dem Benutzer zusätzlich zu den beiden Außenflächen, die auch unterschiedliche Reinigungseigenschaften aufweisen können, weitere Flächenanteile des vorzugsweise saugfähigen Trägermaterials zur Verfügung, die beispielsweise für Wischaufgaben nutzbar sind.

[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reinigungshandschuhes wird die elastische Verbindung der Deckflächen durch an deren Kanten angeordnete elastische Bänder gebildet. Hierdurch kann durch Auswahl unterschiedlicher Elastizitäten sowie die Orientierung derartiger Bänder eine in weiten Bereichen der Umstülpbarkeit entgegenkommende Elastizität der Verbindung der beiden Deckflächen geschaffen werden.

[0008] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die schwammartigen Innenflächen des Reinigungshandschuhes andere Reinigungseigenschaften als die Außenflächen auf, wobei auch die Innenflächen selbst oder Teile hiervon wiederum unterschiedlich zueinander hinsichtlich ihrer Reinigungswirkung gestaltbar sind.

[0009] Die Verbindung der beiden Deckflächen, die nicht im Bereich der elastischen Verbindung liegt, kann in an sich bekannter Weise bevorzugt durch eine umlaufende Naht oder durch ein angenähtes Einfaßband gebildet sein. Dabei kann die Naht innenliegend oder außenliegend bezogen auf die Normalstellung des Handschuhs gestaltet werden.

[0010] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird mindestens eine Deckfläche mit einer abrasiv wirksamen Substanz beschichtet.

[0011] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann mindestens ein Teil einer Deckfläche des Reinigungshandschuhes mit einer netzartigen Struktur bedeckt sein. Diese netzartige Struktur wird in besonders bevorzugter Ausführungsform durch ein Gewirke aus Fäden und/oder Bändchen gebildet, das eine erhöhte abrasive Wirkung gegenüber z. B. Schmutzpartikeln einer zu reinigenden Oberfläche aufweist. Dabei wird diese erhöhte abrasive Wirkung durch die beim Wirken der netzartigen Struktur verwendete Legungsart hervorgerufen, bei der Teile der Fäden und/oder Bändchen von dem Gewirke abstehen und damit eine Vielzahl abrasiv wirksamer Kanten und Vorsprünge bilden. Diese Vielzahl abrasiv wirksamer Kanten und Vorsprünge treten mit den Schmutzpartikeln in Kontakt und verbessern die Aufnahme und das Abheben der Schmutzpartikel durch den Reinigungshandschuh. Die Größe der abrasiven Wirkung der Fäden und/oder Bändchen kann dabei in besonders vorteilhafter Weise durch die Beeinflussung des Legevorganges beim Wirken veränderbar einstellbar sein.

[0012] In einer weiteren Ausführungsform ist die abrasiv wirksame netzartige Struktur mit derartigen Fäden und/oder Bändchen nur im Bereich der Seitenkanten der Deckflächen gehalten, wobei vorzugsweise mit der umlaufenden Naht oder dem Einfaßband das Gewirke an dem Trägermaterial gehalten ist.

[0013] Hinsichtlich der Reinigungswirkung ist es für eine weitere Ausführungsform von besonderem Vorteil, daß die mindestens eine Deckfläche nur im Bereich der Außenkanten des Handschuhs mit der netzartigen Struktur aus abrasiv wirksamen Fäden und/oder Bändchen bedeckt ist, wodurch auch in engen Kanten oder Ecken eine besonders hohe Reinigungswirkung erzielbar ist. Darüber hinaus kann mindestens eine Deckfläche zusätzlich oder alternativ im Bereich der Knöchel der den Reinigungshandschuh führenden Hand oder des Handballens mit der netzartigen Struktur aus abrasiv wirksamen Fäden und/oder Bändchen bedeckt sein.

[0014] Besonders bevorzugte Ausführungsformen zeigt die Zeichnung.

[0015] Es zeigen:
Figur 1
einen erfindungsgemäßen Reinigungshandschuh in prinziphafter Darstellung in einer Schrägaufsicht,
Figur 2
einen Schnitt durch den Reinigungshandschuh im Bereich der elastischen Verbindung der beiden Deckflächen entlang der Kante AA,
Figur 3
eine Draufsicht auf den Reinigungshandschuh mit Angabe der Lage der den Reinigungshandschuh führenden Hand sowie Anordnung von besonders bevorzugten Stellen für die Anbringung von abrasiv wirksamen Teilflächen.


[0016] Die Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Reinigungshandschuh, der aus zwei übereinander angeordneten Deckflächen 1 besteht, wobei diese schwammartigen Deckflächen 1 auf der in der Figur 1 oberseitig angeordneten Deckfläche 1 mit einer netzartigen Struktur 5 aus abrasiv wirksamen Fäden und/oder Bändchen bedeckt ist.

[0017] Der Reinigungshandschuh ist in dieser bevorzugten Ausführungsform im wesentlichen rechteckig ausgebildet, wobei an den beiden Längskanten auf zweierlei Art eine Verbindung zwischen den beiden Deckflächen 1 herstellbar ist. So ist zumindest im Bereich der Einschlüpföffnung 11 entlang der Längskanten auf beiden Seiten der Einschlüpföffnung jeweils ein elastisch dehnbares Band 2 angeordnet, die jeweils mit den beiden Deckflächen 1 vernäht und damit an diesen festgelegt sind. Hierdurch können durch die elastische Nachgiebigkeit der Bänder 2 die Deckflächen 1 in diesem Bereich voneinander abgehoben und auseinandergezogen werden, so daß zum einen die Einschlüpföffnung 11 vergrößert und zum anderen in noch nachstehend beschriebener Weise das Umstülpen des Reinigungshandschuhes erleichtert wird. An den nicht mit den elastischen Bändern 2 versehenen Längskanten des Reingungshandschuhes sind umlaufende Nähte 6 bzw. Einfaßbänder 6 angedeutet, die in an sich bekannter Weise die beiden Deckflächen 1 weitgehend fest miteinander verbinden. Diese umlaufende Naht 6 bzw. das Einfaßband 6 kann ebenfalls an der der Einschlüpföffnung 11 gegenüberliegenden kurzen Seite des Reinigungshandschuhes angeordnet sein. Entlang der Einschlüpföffnung 11 ist der Reinigungshandschuh durch eine Kantenumsäumung 7 abgeschlossen.

[0018] In der ausgeführten Form des Reinigungshandschuhes nach Figur 1 ist auf der oberseitigen Deckfläche 1 des Reinigungshandschuhes eine netzartige Struktur 5 aus abrasiv wirksamen Fäden und/oder Bändchen in Form eines Gitters aufgebracht, wobei die Fäden und/oder Bändchen vollflächig auf der Deckfläche 1 aufliegen, mit dieser jedoch nur im Bereich der umlaufenden Naht 6 bzw. dem Einfaßband 6 sowie der elastischen Bänder 2 verbunden ist.

[0019] Der Aufbau des Reinigungshandschuhes ist in einem Querschnitt in der Figur 2 noch einmal deutlicher dargestellt. Der Reinigungshandschuh wird in seinem Querschnitt gebildet aus zwei schwammartigen Deckflächen 1, die oberseitig und unterseitig in der Figur 2 mit einer Reinigungsfläche 3, z. B. einer Kunstlederfläche, und einer Reinigungsfläche 4, z. B. der schon dargestellten abrasiv wirksamen, netzartigen Struktur 5 belegt ist. Die schwammartige Deckfläche 1 der Oberseite ist mit der schwammartigen Deckfläche 1 der Unterseite des Reinigungshandschuhes mittels der schon näher beschriebenen elastischen Bänder 2 verbunden, die in diesem Querschnitt entlang der Linie AA in der Figur 1 erkennbar sind. Durch die Elastizität der elastischen Bänder 2 können die Deckflächen 1 und damit die auf den Deckflächen 1 angeordneten Reinigungsflächen 3 und 4 voneinander abgehoben werden, so daß zum einen das Einschlüpfen der in der Figur 2 nicht dargestellten Hand 8 erleichtert wird. Zum anderen kann durch die Elastizität in den Bereich der Einschlüpföffnung 11 aufgrund der elastischen Bänder 2 der Reinigungshandschuh leicht umgestülpt werden, so daß die innenliegenden, schwammartigen Deckflächen 1 im gewendeten Zustand außen liegen und damit für eine Benutzung zur Verfügung stehen. Dabei liegen dann in analoger Weise die im Normalzustand außenliegenden Reinigungsflächen 3 und 4 im Inneren des Reinigungshandschuhes. Ohne das Vorsehen der elastischen Bänder 2 ist das Umstülpen des Reinigungshandschuhes zwar grundsätzlich möglich, wird jedoch aufgrund des aufwendigen Handhabungsvorganges hierbei vom Benutzer in der Regel nicht durchgeführt. Die in der Figur 1 und in der Figur 2 dargestellten elastischen Bänder 2 erstrecken sich an den Längskanten des Reinigungshandschuhes zumindest soweit von der Einschlüpföffnung 11 weg, daß das Wenden des Reinigungshandschuhes leicht möglich ist, ohne daß der Reinigungshandschuh selbst zu weich beim Umschließen der den Reinigungshandschuh führenden Hand 8 wird.

[0020] In der Figur 3 ist der erfindungsgemäße Reinigungshandschuh in einer Ausführungsform dargestellt, die den Figuren 1 und 2 entspricht, wobei jedoch die in der Figur 1 vollflächig dargestellte Belegung einer oberseitigen Deckfläche 1 durch eine netzartige Struktur 5 aus abrasiv wirksamen Fäden und/oder Bändchen in der Figur 3 nur in ausgewählten Teilbereichen der Deckfläche 1 erfolgt. Derartig ausgewählte Bereiche der Deckflächen 1 sind die Kantenbereiche, mit denen üblicherweise enge verschmutzte Kanten beispielsweise für Anwendungen im Haushalt gereinigt werden, wobei durch diese Anordnung der abrasiv wirksamen Teilflächen 9 an den Kanten eine gute Zugänglichkeit auch derartiger enger, zu säubernder Bereiche gewährleistet ist. In einer alternativen Ausführungsform können derartige abrasive Teilbereiche 9 auch im Bereich der Knöchel der Hand 8 angeordnet sein, wodurch eine besonders gute Kraftentfaltung durch die Hand 8, die beispielsweise zur Faust geballt wird, erzielbar ist. Ebenfalls zur Erhöhung der Krafteinwirkung können derartige Bereiche 10 auch im Bereich des Handballens der Hand 8 angeordnet sein, da hiermit eine gute Kraftentfaltung bei gleichzeitiger Elastizität des Handballenbereiches gewährleistet ist.

Bezugszeichenliste



[0021] 
1
schwammartige Deckfläche
2
elastische Bänder
3
Reinigungsfläche, z. B. Kunstlederfläche
4
Reinigungsfläche, z. B. abrasiv wirksame Struktur
5
Fäden und/oder Bändchen der abrasiv wirksamen Struktur
6
umlaufende Naht/Einfaßband
7
Kantenumsäumung
8
Hand zum Führen
9
abrasiv wirksame Teilbereiche an Kanten
10
abrasiv wirksame Teilbereiche am Knöchel/Handballen
11
Einschlüpföffnung



Ansprüche

1. Reinigungshandschuh aus zwei parallel zueinander angeordneten Deckflächen (1) mit geschlossenen Seitenkanten, einer geschlossenen Schmalseite und einer dieser Schmalseite gegenüberliegenden Einschlüpföffnung (11) für eine den Reinigungshandschuh führende Hand (8), wobei die Deckflächen (1) aus einem Trägermaterial aus saugfähigem Material, vorzugsweise einem Schwammaterial, gebildet sind und an den Deckflächen (1) im Bereich der außenliegenden Reinigungsflächen (3, 4) Materialien auch unterschiedlicher Reinigungseigenschaften aufgebracht sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens an Teilen der geschlossenen Kanten des Reinigungshandschuhs, vorzugsweise im Bereich der Einschlüpföffnung (11) ausgehend von der Schmalseite im Bereich der Einschlüpföffnung (11), die Deckflächen (1) elastisch verbunden sind und die schwammartige Innenfläche (1) des Reinigungshandschuhs durch Dehnen der elastischen Verbindung (2) und Umstülpen nach außen wendbar ist.
 
2. Reinigungshandschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Verbindung (2) der Deckflächen (1) durch an deren Kanten angeordnete elastische Bänder (2) gebildet ist.
 
3. Reinigungshandschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schwammartigen Innenflächen des Reinigungshandschuhs andere Reinigungseigenschaften als die Außenflächen (3, 4) aufweisen, wobei auch die Innenflächen oder Teile hiervon wiederum unterschiedliche Reinigungswirkungen aufweisen können.
 
4. Reinigungshandschuh nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der beiden Deckflächen (1), die nicht im Bereich der elastischen Verbindung (2) liegt, durch eine umlaufende, auch innenliegende Naht (6) gebildet ist.
 
5. Reinigungshandschuh nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der beiden Deckflächen (1), die nicht im Bereich der elastischen Verbindung (2) liegt, durch ein angenähtes Einfaßband (6) gebildet ist.
 
6. Reinigungshandschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Deckfläche (1) mit einer abrasiv wirksamen Substanz beschichtet ist.
 
7. Reinigungshandschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil einer Deckfläche (1) mit einer netzartigen Struktur (5) ist.
 
8. Reinigungshandschuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die netzartige Struktur (5) aus Fäden und/oder Bändchen aus einem Gewirke gebildet ist, das eine erhöhte abrasive Wirkung gegenüber z.B. Schmutzpartikeln einer zu reinigenden Oberfläche aufweist.
 
9. Reinigungshandschuh nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch die beim Wirken der netzartigen Struktur (5) verwendete Legungsart Teile der Fäden und/oder Bändchen von dem Gewirke abstehen und eine Vielzahl abrasiv wirksamer Kanten und Vorsprünge bilden.
 
10. Reinigungshandschuh nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die abrasive Wirkung der Fäden und/oder Bändchen durch Beeinflussung des Legevorganges beim Wirken veränderbar einstellbar ist.
 
11. Reinigungshandschuh nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden und/oder Bändchen der abrasiv wirksamen Struktur (5) nur im Bereich der Seitenkanten der Deckflächen (1), vorzugsweise mit der umlaufenden Naht (6) oder dem Einfaßband (6) an dem Trägermaterial gehalten ist.
 
12. Reinigungshandschuh nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Deckfläche (1) nur im Bereich der Außenkanten des Handschuhs mit der netzartigen Struktur (5) aus abrasiv wirksamen Fäden und/oder Bändchen bedeckt ist.
 
13. Reinigungshandschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Deckfläche (1) nur im Bereich der Knöchel der den Reinigungshandschuh führenden Hand (8) oder des Handballens mit der netzartigen Struktur (5) aus abrasiv wirksamen Fäden und/oder Bändchen bedeckt ist.
 
14. Reinigungshandschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Deckfläche (1) mit einem flüssigkeitsaufnehmenden Material, vorzugsweise einem Kunstleder, bedeckt ist.
 




Zeichnung