[0001] Die Erfindung betrifft eine Stirnwand aus formbarem Material für eine Wickelrolle
mit einer rechteckigen, abgerundete Eckflächen aufweisenden Platte, deren der Wickelrolle
zugewandte Vorderseite einen Ringaufsatz auf einer glatten ebenen Fläche aufweist
und deren nach außen von der Wickelrolle wegweisende Rückseite durch Rippen versteift
ist, mit vier Seitenwänden, die rechtwinklig zu der Vorderseite der Platte umlaufen
und unterschiedlich profiliert sind.
[0002] Eine derartige einteilige Stirnwand aus Kunststoff oder einem sonstigen formbaren
Werkstoff zur Verpackung von auf Aufwickelhülsen gewickeltem Wickelgut, beispielsweise
Kunststoffolien, bildet mit einer zweiten dementsprechenden Stirnwand eine formsteife
Gesamtverpackung einer Wickelrolle. Dabei werden die beiden Stirnwände über die Länge
der Wickelrolle durch Umreifungsbänder zusammengehalten.
[0003] Aus dem Dokument DE-U 85 20 270 ist eine Stirnwand bekannt, die umlaufende Seitenwände
bzw. Randstege besitzt, die an ihren Außenflächen mit einer abwechselnd aus Zähnen
und Zahnlücken gleicher Länge, Breite und Höhe bestehenden Profilierung versehen sind.
Zwei Gruppen solcher Profilierungen liegen in Querrichtung nebeneinander und sind
symmetrisch zu einer, die Länge der Seitenwand halbierenden Ebene angeordnet, wobei
sie etwa nur die halbe Länge einer Seitenwand einnehmen. Die Vorderseite dieser Stirnwand
weist einen zentralen integrierten Einsteckzapfen auf, jedoch keine Arretiernocken
nahe bzw. an den Ecken der Vorderseite. Eine praktische Ausführungsform dieser bekannten
Stirnwand besitzt neben dem Einsteckzapfen noch vier Arretiernocken nahe den Ecken
der Vorderseite der Stirnwand. Diese bekannte Stirnwand kann mit weiteren, vertikal
ausgerichten Stirnwänden übereinandergestapelt werden, jedoch können die vertikal
ausgerichteten Stirnwände mit den Seitenwänden nicht beliebig nebeneinander bzw. übereinandergestapelt
und miteinander in Eingriff gebracht bzw. gegenseitig arretiert werden. Dies bedeutet,
daß mittels der Stirnwände fertigverpackte Wickelrollen nicht ohne weiteres übereinandergestapelt
werden können, da die Stabilität einer derartigen Stapelung nicht gewährleistet ist.
[0004] Aus dem Dokument DE-U 19 91 976 ist eine einteilige Stirnwand aus Kunststoff bekannt,
die aus einer viereckigen, bzw. quadratischen, mit Radialstegen versteiften ebenen
Platte besteht. In der Mitte befindet sich ein Einsteckzapfen für die Wickelgutrolle,
die beispielsweise mit Halteprismen ausgestattet ist. Die Platte wird von einem Gurt
umhüllt, auf dessen Außenseite kleine prismenförmige Leisten angeordnet sind. Der
Gurt schließt an den Ecken der Platte vier in den freien Hohlraum zwischen Wickelgut
und Verpackungsmantel hineinragende, nahe der äußeren Stirnseite hin offene becherförmige
Vertiefungen ein und besitzt eine umlaufende Anschlagleiste, die mit Zähnen versehen
ist.
[0005] Zur Verbesserung der gegenseitigen Arretierung von Stirnwänden mehrerer aufeinander
und/oder nebeneinander gestapelter kompletter Rollen, wobei die Stirnwände mit jeder
ihrer Seitenwände ineinandergreifen können, ohne daß eine bestimmte Vorauswahl der
Ausrichtung der Seitenwände zueinander getroffen werden muß, ist aus der EP-B 0 332
186 eine Stirnwand bekannt, bei der jede der beiden Gruppen der Profilierungen der
Seitenwände Stapelnocken unterschiedlicher Längen und Querschnitte aufweisen, die
Stapeltaschen unterschiedlicher Längen und Querschnitte begrenzen. Dabei sind die
Stapeltaschen komplementär zu den Stapelnocken ausgebildet und angeordnet, so daß
beim seitlichen Zusammenstapeln und/oder vertikalen Übereinanderstapeln senkrecht
ausgerichteter Stirnwände die Stapelnocken und -taschen einer Seitenwand einer Stirnwand
fugenlos mit den Stapeltaschen und -nocken jeder der vier Seitenwände einer weiteren
Stirnwand zusammenfügbar sind. Die Vorderseite der Stirnwand ist mit einem zentralen
Einsteckzapfen und vier Arretiernocken nahe den Ecken der Stirnwand ausgestattet.
[0006] Aus der EP-A-0 535 481 ist eine ähnliche Stirnwand bekannt, bei der zumindest eine
Seitenwand jeder Stirnwand anstelle von Stapelnocken und Stapeltaschen eine Riffelung
aufweist, die sich über die Länge der Seitenwand, unterbrochen von Führungsnuten in
der Seitenwand, erstreckt. Die Rückseite der Stirnwand ist durch Stege verstärkt.
Die einzelne Riffel der Riffelung hat die Gestalt eines in der Diagonalebene durchschnittenen
Prismas, wobei der Querschnitt der Riffel dreiecksförmig ist.
[0007] Die EP-A 0 522 450 beschreibt eine Stirnwand, bei der mindestens eine Seitenwand
der Platte von einer ebenen Fläche gebildet ist. Im Bereich dieser ebenen Fläche sind
Vorsprünge angeordnet, die das Verrutschen einer mit den Stirnwänden verpackten Wickelrolle
auf den Planken einer Transportpalette aus Holz verhindern. Die Vorsprünge können
die Form von nach oben sich verjüngenden geometrischen Figuren besitzen.
[0008] Aus der EP-A-0 601 494 ist eine Stirnwand aus Spritzgußmaterial für eine Wickelrolle
bekannt, die eine rechteckige, insbesondere quadratische, abgerundete Eckflächen aufweisende
Platte besitzt, deren der Wickelrolle zugewandte Vorderseite einen zentralen integrierten
Einsteckzapfen und Arretiernocken aufweist. Die von der Wickelrolle wegweisende Rückseite
der Stirnwand ist durch gerade Halte- und Ringrippen versteift. Die Stirnwand ist
mit Stapelnocken, die die Stapeltaschen begrenzen, auf den Seitenwänden ausgerüstet.
Die Stapeltaschen sind komplementär zu den Stapelnocken geformt. Die Vorderseite der
Platte ist mit einem Ringaufsatz ausgerüstet, der den Einsteckzapfen umschließt. Der
Außendurchmesser des Ringaufsatzes ist kleiner als die Kantenlänge der Stirnwand und
kleiner als der Durchmesser der Wickelrolle. Durch den Ringaufsatz wird ein Kontakt
der Randbereiche der Wickelrolle mit der Stirnwand und eine damit einhergehende Verstauchung
des Randbereiches der Wickelrolle vermieden.
[0009] Die Kosten solcher Stirnwände aus Kunststoff für große Formate, die beispielsweise
Abmessungen von 800 mm x 800 mm und größer aufweisen, sind hoch und darüberhinaus
haben derartige großformatigen Wände eine hohes Gewicht. Aus Kostengründen werden
bisher eingesetzte Stirnwände für Großrollen, die Durchmesser von 700 mm und mehr
haben, aus Spanplatten gefertigt. Derartige Stirnwände sind gleichfalls sehr schwer
und führen bei den Personen, die langfristig diese Stirnwände handhaben müssen, zu
körperlichen Beschwerden.
[0010] Von Nachteil ist auch, daß die Rücklieferquote der Stirnwände aus Spanplatten, im
Gegensatz zu Stirnwänden aus Kunststoff sehr niedrig ist, da die Warenempfänger das
Spanplattenmaterial dieser Stirnwände anderen Verwendungszwecken zuführen. Durch unsachgemäße
Lagerung von Stirnwänden aus Spanplatten treten häufig auch Feuchtigkeitsschäden an
den Stirnwänden auf, die deren Wiedereinsatz ausschließen.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es, eine kostengünstig herzustellende Stirnwand aus Kunststoff
zu schaffen, die geringeres Gewicht als bekannte Stirnwände des gleichen Formates
besitzt, wesentlich biegesteifer und bruchunempfindlicher als vergleichbare Stirnwände
ist und eine sichere, rutschfeste Stapelung der mit den Stirnwänden verpackten Wickelrollen
auf Holzpaletten gewährleistet.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Stirnwand der eingangs beschriebenen
Art in der Weise gelöst, daß zwei der sich gegenüberliegenden Seitenwände glatt und
eben ausgebildet sind und daß die übrigen zwei, sich gegenüberliegenden Seitenwände
unterschiedlich strukturiert sind, wobei die eine Seitenwand eine über die Länge der
Seitenwand durchgehende Riffelung senkrecht zur Vorderseite der Platte und die andere
Seitenwand eine Anzahl von Riffelungen auf der Oberfläche und dazu formmäßig komplementäre
riffelungslose Stapeltaschen mit Nuten aufweist.
[0013] In Weitergestaltung der Erfindung sind nahe den abgerundeten Ecken auf der Vorderseite
Stapelecken angeordnet, wobei jede Stapelecke aus zwei Vorsprüngen besteht, von denen
jeder einen dreieckförmigen Umriß hat und die sich gegenüberliegenden längsten Seiten
der beiden dreieckförmigen Vorsprünge einen Spalt miteinander einschließen, der schräg
zu den Umrißkanten der Vorderseite verläuft. Insbesondere verlaufen die Spalten der
Stapelecken entlang den Plattendiagonalen.
[0014] In Weiterbildung der Erfindung sind die Ecken der dreieckförmigen Vorsprünge abgerundet
und weist der Spalt eine Breite auf, die der Dicke der Rippen auf der Rückseite einer
Platte entspricht. Dadurch ist sichergestellt, daß beim Aufeinanderstapeln zweier
Stirnwände radial verlaufende Rippen auf der Rückseite der einen Platte in die Spalte
der Stapelecken der anderen Platte einrasten und diese Platte dadurch arretiert wird.
Vor allem durch die glatte Ausbildung von zwei Seitenwänden der Stirnwand und durch
den Wegfall des zentralen integrierten Einsteckzapfens, wie er bei den bekannten Stirnwänden
üblich ist, wird eine erhebliche Gewichtsreduzierung erreicht.
[0015] Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der Patentansprüche
5 bis 11.
[0016] Die Erfindung wird im folgenden anhand von zwei zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- eine perspektivische Ansicht in Richtung der Vorderseite der Stirnwand einer ersten
Ausführungsform,
- Fig.2
- eine perspektivische Ansicht in Richtung der Rückseite der Stirnwand einer zweiten
Ausführungsform,
- Fig. 3
- eine Detailansicht eines Ausschnittes der Rückseite nahe einer Ecke der Stirnwand,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf eine Seitenwand mit Stapeltaschen und gegenüberliegenden Riffelungen
der Stirnwand,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines Ausschnittes der Seitenwand mit Stapeltaschen und
gegenüberliegender Riffelung der Stirnwand, und
- Fig. 6
- eine Draufsicht einer zentralen Einstecköffnung der Stirnwand der zweiten Ausführungsform.
[0017] Wie aus der perspektivischen Ansicht in Richtung einer Vorderseite 2 einer Stirnwand
1 in Fig. 1 ersichtlich ist, sind zwei der sich gegenüberliegenden Seitenwände 3 und
4 glatt und eben ausgebildet, während die übrigen zwei, sich gegenüberliegenden Seitenwände
5 und 6 unterschiedlich strukturiert sind. Die vier Seitenwände sind über abgerundete
Ecken 29 miteinander verbunden. Die Vorderseite 2 besteht aus einer rechteckigen Platte
11, die einen Ringaufsatz 23 und eine zentrale Einstecköffnung 21 aufweist. Die Vorderseite
2 der Stirnwand 1 ist einer nicht gezeigten Wickelrolle zugewandt, während eine von
der Wickelrolle abgewandte Rückseite 20 (vergleiche Fig. 2) nach außen von der Wickelrolle
wegweist. Die eine Seitenwand 5 ist durchgehend mit einer Riffelung 8 ausgestattet,
die senkrecht zur Vorderseite 2 der Platte 11 verläuft. Auf der anderen Seitenwand
6 befindet sich eine Anzahl von Riffelungen 9 und dazu formmäßig komplementäre, riffelungslose
Stapeltaschen 10, die Mulden 12 aufweisen. Die sich gegenüberliegenden strukturierten
Seitenwände 5 und 6 sind durch Führungsnuten 7 unterbrochen, die Umreifungsbänder
für die Wickelrolle aufnehmen. Die Führungsnuten 7 erstrecken sich senkrecht zu den
Längskanten der Seitenwände 5 und 6. Nahe den abgerundeten Ecken 29 an der Vorderseite
2 der Stirnwand 1 befinden sich Stapelecken 13, die aus zwei Vorsprüngen 14 und 15
bestehen. Jeder dieser Vorsprünge hat einen dreieckförmigen Umriß und die sich gegenüberliegenden
längsten Seiten 16, 16 dieser Vorsprünge schließen miteinander einen Spalt 17 ein,
der schräg zu den Umrißkanten der Vorderseite 2 verläuft. Insbesondere erstrecken
sich die Spalte 17 der Stapelecken 13 entlang den Plattendiagonalen der Platte 11.
Die Außenabmessungen der Stirnwand 1 liegen im Bereich von 700 mm x 700 bis 760 mm
und bis 1100 mm x 1200 mm und betragen bevorzugt 800 mm x 860 bis 880 mm. Die Ecken
der dreieckförmigen Vorsprünge 14 und 15 sind abgerundet und der Spalt 17 besitzt
eine Breite, die der Dicke der in Fig. 2 gezeigten Rippen 18, 19 auf der Rückseite
20 der Platte 11 entspricht. Die erste Ausführungsform nach Fig. 1 hat eine Einstecköffnung
21 mit einer axial verlaufenden Riffelung 32, die sich in Längsrichtung der Einstecköffnung
21 mindestens über die Höhe eines Ringaufsatzes 23 erstreckt oder über die Gesamthöhe
der Einstecköffnung 21.
[0018] Die perspektivische Ansicht der zweiten Ausführungsform der Stirnwand 1 in Richtung
der Rückseite 20 in Fig. 2 läßt erkennen, daß die Rückseite 20 einerseits durch Radialrippen
18, 19 und andererseits durch Längsrippen 30 verstärkt ist, die parallel zu den glatten
Seitenwänden 3, 4 der Platte 11 verlaufen. Die linke Seitenwand 5 in Fig. 2 ist mit
der durchgehenden Riffelung 8 ausgestattet, während die gegenüberliegende Seitenwand
6 Stapeltaschen 10 und Stapelnocken 31 aufweist. Von der Einstecköffnung 21 ist eine
umlaufende Riffelung auf der Rückseite 20 sichtbar. In den beiden strukturierten Seitenwänden
5 und 6 sind die Führungsnuten 7 für die Umreifungsbänder einer Wickelrolle erkennbar.
[0019] Der Ringaufsatz besitzt einen Außendurchmesser, der kleiner als der Durchmesser der
zu verpackenden Wickelrolle ist und bildet einen Spalt zwischen der Stirnwand 1 und
dem äußeren Rand der Wickelrolle, wodurch ein Stauchen der Schnittkante der Wickelrolle
verhindert wird. Die Stirnwand 1 besitzt, im Gegensatz zu dem Stand der Technik, keinen
integrierten Einsteckzapfen, der die Wickelrolle trägt, statt dessen wird ein separater
Zapfen bzw. Zylinder durch die Einstecköffnung 21 der Stirnwand in die Hohlachse der
Wickelrolle eingeschoben. Ein derartiger Zapfen weist unter Lasteinwirkung eine elastische
Verformung auf. Im Gegensatz zu bekannten Stirnwänden mit starren integrierten Einsteckzapfen
werden bei der erfindungsgemäßen Stirnwand 1 keine Scherkräfte auf einen eingesteckten
Zapfen übertragen, die bei einem integrierten Einsteckzapfen im schlimmsten Falle
zu einem Zapfenabriß führen könnten. Der nicht gezeigte Zapfen, der in die Einstecköffnung
21 eingeschoben wird, ebenso wie die Einstecköffnung 21 weisen jeweils eine umfangsmäßig
umlaufende Riffelung auf, wie nachstehend noch anhand von Fig. 6 erläutert wird. Diese
Riffelung verhindert ein Verrutschen des Zapfens infolge von eventuell auftretenden
Vibrationen.
[0020] Wie anhand von Fig. 2 beschrieben wurde, besitzt die Stirnwand 1 eine im wesentlichen
radiale und vertikale Rippenstruktur, die der einseitigen Lastaufnahme dient. Die
vertikale Rippenstruktur ergibt sich dadurch, daß in der Betriebsposition der Stirnwand
1 die glatten Seitenwände 3 und 4 und somit auch die parallel dazu verlaufenden Rippen
30 vertikal ausgerichtet sind. Die Rippen setzen sich auch in den Stapeltaschen 10
fort. Im Gegensatz zu den bekannten Stirnwänden wird auf eine ringförmige und horizontale
Rippenstruktur aus Gründen einer Gewichtseinsparung verzichtet. Die Radialrippen 18
und 19 stützen sich in den Ecken 29 der Stirnwand 1 ab und dienen somit der Bruchminimierung
im Falle eines sturzbedingten Aufprallens der Stirnwand 1 auf den Boden. Die Stapelecken
13 einer Stirnwand sind geteilt, um die Rippen der darauf gestapelten Stirnwand aufzunehmen.
Die Stapelecken sind flach und großflächig gehalten und weniger bruchgefährdet als
bekannte erhabene Stapel- bzw. Arretiernocken. Die niedrige Bauhöhe und die Teilung
der Stapelecken 13, die anschließend noch näher erläutert wird, ermöglichen ein direktes
Aufeinanderlegen der Stirnwände 1 und die Bildung eines sehr dichten Stapels.
[0021] Die Stapeltaschen 10 befinden sich nur auf der oberen Seitenwand 6 der hochkant gestellten
Stirnwand 1, da nur maximal zwei Wickelrollen übereinandergestapelt werden sollen.
Wie schon erwähnt, sind die Seitenwände 3 und 4 glatt ausgebildet, da eine seitliche
Verzahnung von Stirnwänden, insbesondere bei großen Wickelrollen nicht vorgesehen
ist. Aufgrund der Ladehöhe von Transportfahrzeugen ist eine Stapelung von mehr als
zwei großen Wickelrollen nicht vorgesehen.
[0022] Der Detailansicht in Fig. 3 eines Ausschnittes der Rückseite 20 nahe einer der abgerundeten
Ecken 29 der Stirnwand 1 ist zu entnehmen, daß in der Rückseite der Platte 11 Vertiefungen
25, 26 vorhanden sind, die einen mit den Vorsprüngen 14, 15 einer Stapelecke 13 größenmäßig
vergleichbaren Umriß haben. Beim Aufeinanderstapeln von horizontal ausgerichteten
Stirnwänden greifen die Vorsprünge 14, 15 der Stapelecken 13 der einen Stirnwand wegen
ihrer geringen Höhe nicht in die Vertiefungen 25, 26 der darüberliegenden Stirnwand
ein. Es gelangen jedoch die radial verlaufenden Rippen 18 und 19 auf der Rückseite
der einen Stirnwand mit den Spalten 17 der Stapelecken 13 in Eingriff und gewährleisten
dadurch eine gute Arretierung der aufeinanderliegenden Stirnwände.
[0023] Die Draufsicht auf die Seitenwand 6 in Fig. 4 zeigt die durch die Führungsnuten 7
voneinander getrennten Abschnitte der Seitenwand. Es liegen sich jeweils Stapelnocken
31 und Stapeltaschen 10 gegenüber. Der Stapelnocken 31 besitzt eine mittig angeordnete
Riffelung 9, an die links und rechts glatte Flächen 27, 28 anschließen. Jede Stapeltasche
10 hat eine mittig angeordnete Mulde 12, die der Riffelung 9 gegenüberliegt. In Längsrichtung
der Seitenwand 6 wechseln einander Stapeltaschen 10 und Stapelnocken 31 ab.
[0024] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Auschnittes der Seitenwand 6 mit
den Stapelnocken 31 und den Stapeltaschen 10.
[0025] Aus der Draufsicht der zentralen Einstecköffnung 21 in Fig. 6 ist ersichtlich, daß
diese aus einem zylindrischen Abschnitt besteht, der entlang seiner Umfangsfläche
mit einer umlaufenden Riffelung 24 ausgerüstet ist. Die Riffelung 24 erstreckt sich
zumindest über die Höhe des Ringaufsatzes 23, kann sich jedoch auch ebenso über die
Gesamttiefe der Einstecköffnung 21 erstrecken. Die Riffelung 24 sichert einen rutschfesten,
vibrationsfreien Eingriff eines ensprechend geriffelten Zapfens in die Einstecköffnung.
[0026] Zu den Stapelnocken 31 ist anzumerken, daß sie derart ausgestaltet sind, daß ihre
Riffelungen 9 der Stirnwand beim Aufsetzen auf eine Holzpalette Rutschfestigkeit verleihen.
Die Riffelungen 9 sind beim Ineinandergreifen mit einer weiteren aufgesetzten Stirnwand
in den Mulden 12 versenkt und behindern nicht das Aufeinanderstapeln der Stirnwände.
1. Stirnwand aus formbarem Material für eine Wickelrolle mit einer rechteckigen, abgerundete
Eckflächen aufweisenden Platte, deren der Wickelrolle zugewandte Vorderseite einen
Ringaufsatz auf einer glatten ebenen Fläche aufweist und deren nach außen von der
Wickelrolle wegweisende Rückseite durch Rippen versteift ist, mit vier Seitenwänden,
die rechtwinklig zu der Vorderseite der Platte umlaufen und unterschiedlich profiliert
sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwei der sich gegenüberliegenden Seitenwände (3,
4) glatt und eben ausgebildet sind und daß die übrigen zwei, sich gegenüberliegenden
Seitenwände (5, 6) unterschiedlich strukturiert sind, wobei die eine Seitenwand (5)
eine über die Länge der Seitenwand durchgehende Riffelung (8) senkrecht zur Vorderseite
(2) der Platte (11) und die andere Seitenwand (6) eine Anzahl von Riffelungen (9)
auf der Oberfläche und dazu formmäßig komplementäre riffelungslose Stapeltaschen (10)
mit Mulden (12) aufweist.
2. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nahe den abgerundeten Ecken
(29) auf der Vorderseite (2) Stapelecken (13) angeordnet sind, daß jede Stapelecke
(13) aus zwei Vorsprüngen (14, 15) besteht, von denen jeder einen dreieckigförmigen
Umriß hat und daß die sich gegenüberliegenden längsten Seiten (16, 16) der beiden
dreieckförmigen Vorsprünge einen Spalt (17) miteinander einschließen, der schräg zu
den Umrißkanten der Vorderseite (2) verläuft.
3. Stirnwand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spalte (17) der Stapelecken
(13) entlang den Plattendiagonalen verlaufen.
4. Stirnwand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecken der dreieckförmigen
Vorsprünge (14, 15) abgerundet sind und daß der Spalt (17) eine Breite aufweist, die
der Dicke der Rippen (18, 19) auf der Rückseite (20) der Platte (11) entspricht.
5. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenabmessungen der Stirnwand
(1) im Bereich von 700 mm x 700 mm bis 760 mm und bis 1100 mm x 1200 mm liegen.
6. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Führungsnuten (7)
voneinander getrennten Abschnitte der anderen Seitenwand (6) jeweils Stapeltaschen
(10) mit mittig angeordneten Riffelungen (9) besitzen, an die links und rechts glatte
Flächen (27, 28) anschließen, daß Stapelnocken (31), die den Stapeltaschen (10) gegenüberliegen,
in der Mitte jeweils eine Mulde (12) aufweisen, die der entsprechenden Riffelung (9)
gegenüberliegt und daß in Längsrichtung der Seitenwand (6) Stapeltaschen (10) und
Stapelnocken (31) einander abwechseln.
7. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Rippen (18, 19,
30) auf der Rückseite der Platte (11) radial (18, 19) und der andere Teil (30) parallel
zu den glatten Seitenwänden (3, 4) der Platte (11) verläuft.
8. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zentrale Einstecköffnung
(21) vorhanden ist, die eine über die Umfangsfläche umlaufende Riffelung (24) aufweist,
die sich über die Gesamttiefe der Einstecköffnung (21) erstreckt.
9. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstecköffnung (21) mit
einer Riffelung (24, 32) ausgestattet ist, die sich mindestens über die Höhe des Ringsaufsatzes
(23) ersteckt.
10. Stirnwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich gegenüberliegenden,
strukturierten Seitenwände (5, 6) durch Führungsnuten (7) für Umreifungsbänder einer
Wickelrolle unterbrochen sind und daß sich die Führungsnuten (7) senkrecht zu den
Längskanten der Seitenwände (5, 6) erstrecken.
11. Stirnwand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nahe den Ecken (29), in der
Rückseite (20) der Platte (11) Vertiefungen (25, 26) vorhanden sind, die einen mit
den Vorsprüngen (14, 15) der Stapelecken (13) größenmäßig vergleichbaren Umriß haben.