[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum durchströmenden Behandeln von
Textilgut, Vliesen oder Papier mit einem gasförmigen oder flüssigen, in der Vorrichtung
umgewälzten Behandlungsmittel mit einer unter Saugzug stehenden, stirnseitig Böden
aufweisenden durchlässigen Blechtrommel als Transportelement, welche an ihrem Umfang
mit einem siebförmigen Belag bedeckt ist, und zwischen dem siebförmigen Belag und
dem Trommelmantel als Unterzug zur Erhöhung des Abstandes zwischen dem Trommelmantel
und dem Belag allein parallel über die ganze Länge der Trommel von Boden zu Boden
sich gerade erstreckende Blechstreifen angeordnet sind, wobei der Blechtrommelmantel
an den radial innen liegenden Kanten der Blechstreifen unmittelbar anliegt und dieser
Blechstreifen mit dem Außenumfang des Blechtrommelmantels fest verbunden sind. Dies
ist der Gegenstand der EU Anmeldung Nr. 95107713.0
[0002] Der besondere Vorteil dieser Siebtrommelkonstruktion, bei der der an sich durch die
DE 39 05 738 A1 bekannte Unterzug bei einer Trommel-Blechmantelkonstruktion durch
aufrecht stehende Blechstreifen ersetzt ist, die sich parallel über die ganze Länge
der Trommel ungebogen von Stirnseite zur Stirnseite der Trommel erstrecken, ist eine
preiswerte Trommelkonstruktion mit einer extrem hohen Luftdurchlässigkeit im Bereich
des aufliegenden Textilgutes, obwohl der an sich hinderliche und nicht so durchlässige
Blechmantel unverändert bleibt. Diese Blechstreifen dienen nur zur Erhöhung des Abstandes
des Siebgewebes vom Blechmantel und erhöhen derart den Abstand vom Siebtrommelmantel
zum Siebgewebe, daß die geringere Luftdurchlässigkeit der Lochtrommel ohne wesentlichen
Einfluß ist. Bei dieser Konstruktion ist auch noch die Erhöhung der Beulsteifigkeit
des Siebtrommelmantels durch die Blechstreifen von Bedeutung.
[0003] In einer zweidimensionalen Ebene sich erstreckende Blechstreifen können nur mittels
Schweißen auf der Siebtrommel befestigt werden. Der Schweißvorgang hat aber nicht
nur Gefügeveränderungen im Metall zur Folge, sondern die Schweißnähte können auch
bei extremer thermischen Belastung, z. B. durch ständige Temperaturänderungen auf
der Siebtrommel wie bei kalter und naß einlaufenden Ware gegenüber der gerade abgelaufenen
trockenen und heißen Ware, auf Dauer reißen. Aufwendige Reparaturen sind dann erforderlich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Siebtrommel mit der Grundkonstruktion
nach der genannten Patentanmeldung so weiter auszubilden, daß die über die Gutfläche
gleichmäßige Luftdurchlässigkeit erhalten bleibt und dennoch die genannten Probleme
nicht mehr existieren.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die radial innen
liegenden Kanten der Blechstreifen mit einem Flansch versehen sind, und jetzt dieser
erst mit dem Trommelmantel fest verbunden ist. Damit ist es möglich, die Verbindung
der Blechstreifen mit dem Trommelmantel durch Nieten oder Schrauben zu bewirken.
[0006] Es ist besonders vorteilhaft, wenn sich an das freie Ende des Flansches ein weiterer
Blechstreifen rechtwinklig zu einem im ganzen U-förmig aufgebogenen Doppelblechstreifen
anschließt. Der Flansch oder der Boden dieses Doppelblechstreifens sollte genauso
gelocht sein, wie der Siebtrommelblechmantel, so daß nicht nur die Löcher der Perforation
für die Befestigung verwendet werden können, sondern auch die Luftdurchlässigkeit
der Trommel durch die Fläche des Flansches oder des Bodens des U-förmigen Doppelblechstreifens
nicht oder nur geringfügig vermindert wird. Da nun aber die Befestigung durch Nieten
oder Schrauben das eine oder andere Loch der Perforation verschlossen ist, sieht die
Erfindung zur vorteilhafteren Ausgestaltung vor, daß die radial aufrecht stehenden
Blechstreifen ebenfalls gelocht sind. Somit ist die Luftdurchlässigkeit der Bereiche
mit den durch die Schrauben verschlossenen Perforationslöchern mit den Bereichen,
die zwischen den Befestigungsflanschen liegen, ausgeglichen.
[0007] In der Zeichnung ist ein Ausführungbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt längs durch eine übliche Siebtrommelvorrichtung, deren Mantel hier aus
einer gelochten Blechtrommel mit aufgesetzten senkrecht hochstehenden Blechstreifen
und radial außen weiterhin dem Siebgewebe besteht,
- Fig. 2
- in vergrößerter Darstellung ein Detail des Blechmantels dieser Siebtrommelvorrichtung
in einem Schnitt senkrecht zu dem der Fig. 1
- Fig. 3
- in vergrößerter Darstellung ein anderes Detail des Blechmantels dieser Siebtrommelvorrichtung
und
- Fig. 4
- in vergrößerter Darstellung ein weiteres Detail des Blechmantels dieser Siebtrommelvorrichtung.
[0008] Eine Siebtrommelvorrichtung besteht grundsätzlich aus einem etwa rechteckigen Gehäuse
1, das durch eine Zwischenwand 2 in einen Behandlungsraum 3 und einen Ventilatorraum
4 unterteilt ist. Im Behandlungraum 3 ist die Siebtrommel und konzentrisch zu dieser
im Ventilatorraum 4 ein Ventilator 6 drehbar gelagert. Selbstverständlich kann der
Ventilatorraum auch in einem von dem Siebtrommelgehäuse 1 abgetrennten, hier nicht
dargestellten, gesonderten Ventilatorgehäuse angeordnet sein. Jedenfalls setzt der
Ventilator das Innere der Trommel unter Saugzug. Auch ist die Trommelkontruktion an
einer Naßbehandlungsvorrichtung, die auch nur zum Absaugen von Flüssigkeit dienen
kann, Gegenstand des Patentes. Die Gesamtkontruktion ist dann entsprechend anzupassen.
[0009] Gemäß der Fig. 1 sind ober- und unterhalb des Ventilators 6 jeweils Heizaggregate
7 angeordnet, die aus mit Heizmedium durchflossenen Rohren bestehen. Die Siebtrommel
ist in dem nicht vom Textilgut bedeckten Bereich innen von einer Innenabdeckung 8
gegen den Saugzug abgedeckt. Der wirksame Mantel der Siebtrommel ist durch das weiter
unten beschriebene, gelochte Blech zusammen mit einer Blechstreifenstruktur nach Fig.
2 - 4 gebildet. Diese ist außen von einem feinmaschigem Sieb 9 umschlungen, das an
der Stirnseite der Trommel an den beiden Böden 11, 12 mittels Ringen gespannt gehalten
ist.
[0010] Die Blechstreifenstruktur besteht aus axial ausgerichteten Blechstreifen 10, deren
radial ausgerichtete Höhe aus Fig. 2 - 4 hervorgeht. Damit liegt also der siebförmige
Belag 9 nur auf den radial außen angeordneten Kanten der Blechstreifen 10 auf. Die
Blechstreifen 10 liegen mit ihrer radial innen liegenden Kante unmittelbar auf dem
Siebtrommelmantel 5 auf und sind mit einem definierten Abstand nebeneinander auf den
Siebtrommelmantel 5 angeordnet.
[0011] Damit dieser Abstand und die genaue Ausrichtung der Blechstreifen 10 über die Arbeitsbreite
der Trommel fixiert ist, sind im Gegensatz zur Offenbarung in der Hauptanmeldung die
radial innen liegenden Kanten der Blechstreifen 10 mit einem Flansch 14 versehen,
der rechtwinklig von dem Blechstreifen 10 absteht und mit dem Siebtrommelmantel 5
durch dessen Lochung verschraubt oder mit einer Niete 16 verbunden ist. Der Kopf 17
der Schraube 15 kann auf der Innenseite der Trommel 5 aufliegen, oder besser durch
Anfasung des Befestigungsloches wie mit 17' bezeichnet eingelassen sein. Jedenfalls
ist die Mutter 18 der Schraube auf der Außenseite des Flansches 14 bzw. des Trommelmantels
5 angeordnet. Der Flansch 14 ist genauso mit einer Lochung versehen, wie der Siebtrommelmantel
5, die Lochungen fluchten exakt.
[0012] Vorteilhaft ist es, wenn sich an das freie Ende des Flansches 14 ein weiterer Blechstreifen
10' rechtwinklig zu einem im ganzen U-förmig aufgebogenen Doppelblechstreifen 10,
14, 10' anschließt. Dieser Doppelblechstreifen 10, 14, 10' deckt dann gemäß dem Beispiel
zwei Reihen der Perforationslöcher 19 des Trommelmantels 5 ab, und weitere zwei Reihen
Perforationslöcher 19 bleiben dann frei. Die zur Befestigung verwendeten Löcher sollten
jeweils versetzt mal in der einen mal in der anderen Reihe liegen (Fig. 2).
[0013] Damit die zur Befestigung verwendeten und damit gegen Luftdurchtritt verschlossenen
Löcher für die gleichmäßige Luftdurchlässigkeit der Trommel über ihren ganzen Umfang
keinen Nachteil bewirken, ist die radial aufrecht stehende Wandung und also die Blechstreifen
10, 10' selber ebenfalls mit Löchern 20 versehen.
[0014] Die Breite des Flansches 14 oder des Bodens des Doppelblechstreifens 10, 10' sollte
so gewählt sein, daß sich der Blechstreifen 10 oder bei einem Doppelblechstreifen
sich beide Flanken 10, 10' des U-förmigen Querschnitts radial über einem nicht perforierten
Trommelmantelsteg 21 erstrecken. Damit behindert das Material des Blechstreifens 10,
10' nicht die Luftdurchlässigkeit der Trommel.
1. Vorrichtung zum durchströmenden Behandeln von Textilgut, Vliesen oder Papier mit einem
gasförmigen oder flüssigen, in der Vorrichtung umgewälzten Behandlungsmittel mit einer
unter Saugzug stehenden, stirnseitig Böden (11, 12) aufweisenden durchlässigen Blechtrommel
als Transportelement, welche an ihrem Umfang mit einem siebförmigen Belag (9) bedeckt
ist, und zwischen dem siebförmigen Belag und dem Trommelmantel (5) als Unterzug zur
Erhöhung des Abstandes zwischen dem Trommelmantel (5) und dem Belag allein parallel
über die ganze Länge der Trommel (5) von Boden (11) zu Boden (12) sich gerade erstreckende
Blechstreifen (10) angeordnet sind, wobei der Blechtrommelmantel (5) an den radial
innen liegenden Kanten der Blechstreifen (10) unmittelbar anliegt und der Blechstreifen
(10) mit dem Außenumfang des Blechtrommelmantels (5) fest verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die radial innen liegenden Kanten der Blechstreifen (10, 10')
mit einem Flansch (14) versehen sind, der mit dem Trommelmantel (5) fest verbunden
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (14) rechtwinklig
von dem Blechstreifen (10, 10') absteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich an das freie Ende des
Flansches (14) ein weiterer Blechstreifen (10') rechtwinklig zu einem im ganzen U-förmig
aufgebogenen Doppelblechstreifen (10, 10') anschließt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch
(14) oder der Boden des Doppelblechstreifens (10, 10') mit der gelochten Trommel (5)
verschraubt (15) ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch
(14) oder der Boden des Doppelblechstreifens (10, 10') mit der gelochten Trommel (5)
vernietet (16) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Befestigung
des Flansches (14) oder des Bodens des Doppelblechstreifens (10, 10') mit dem Trommelmantel
(5) die normale für die Luftdurchlässigkeit der Trommel vorgesehene Lochung (19) der
Blechtrommel (5) verwendet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (17) der
Schraube (15) radial innen an dem Trommelmantel (5) anliegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (17') der
Schraube (15) oder der Niet (16) in dem jeweiligen Loch des Trommelmantels (5) versenkt
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch
(14) des Blechstreifens (10) oder der Boden des U-förmigen Doppelblechstreifens (10,
10') über seine ganze Fläche entsprechend der Lochung (19) der Blechtrommel mit Löchern
versehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß die radial
aufrecht stehende Wandung der Blechstreifen, also die Blechstreifen (10; 10') selber,
ebenfalls gelocht sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Blechstreifen (10) oder bei einem Doppelblechstreifen (10, 10') sich beide Flanken
des U-förmigen Querschnitts radial über einem nicht perforierten Trommelmantelsteg
(21) erstrecken.