[0001] Die Erfindung betrifft ein Etui aus Zellulose für insbesondere zur Aufbewahrung von
Brillen, Schreib- und Zeichenutensilien und / oder anderen, im wesentlichen länglich
ausgebildeten Gegenständen, bestehend aus zwei miteinander verbindbaren, im wesentlichen
gleich großen Hälften, die einen Hohlraum umschließen, wobei die erste Hälfte einen
zumindest in Teilbereichen ausgebildeten Absatz hat, der in den Teil des Hohlraumes
der zweiten Hälfte derart einsteckbar ist, daß zwischen dem Absatz der ersten Hälfte
und der Innenfläche der zweiten Hälfte eine reibschlüssige Verbindung entsteht.
[0002] Etuis der gattungsgemäßen Art haben sich zur Aufbewahrung von Brillen, Schreib- und
Zeichenutensilien und / oder anderen, im wesentlichen länglich ausgebildeten Gegenständen
bewährt. Ein gattungsgemäßes Etui ist beispielsweise aus der DE-PS 654 244 bekannt.
Ein weiteres gattungsgemäßes Etui ist aus der DE 44 01 522 C1 bekannt, welches sich
dadurch in vorteilhafter Weise auszeichnet, daß die Endbereiche dieses vorbekannten
Etuis jeweils eine Verstärkungseinrichtung aufweisen, so daß Beschädigungen des Etuis
in diesen Bereichen vermieden werden. Bei derartigen Etuis besteht jedoch die Gefahr,
daß die in den Etuis aufbewahrten Gegenstände, insbesondere Brillen mit silikatischen
oder auf Kunststoff basierenden Gläsern beschädigt, nämlich verkratzt werden. Diese
Beschädigungen erfolgen insbesondere durch kleine hervorstehende Zellulosepartikel,
die beim Einschieben der Brille in eine Hälfte, aber insbesondere der mit dem Absatz
ausgebildeten Hälfte an der Oberfläche der Gläser aber auch der Rahmenteile reiben.
[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Etui derart weiterzubilden, daß die in dem Etui aufzubewahrenden
Gegenstände, insbesondere Brillen, gegen Beschädigungen, beispielsweise Kratzer auf
den Gläsern und / oder dem Gestell der Brille geschützt sind und daß die Innenflächen
des Etuis gegen Verschmutzungen und Beschädigungen geschützt und insbesondere auf
die Farbgebung der Verpackung in ästhetischer Weise abgestimmt sind.
[0004] Die
Lösung dieser Aufgabenstellung sieht bei einem derartigen Etui vor, daß der Absatz auf der
Innenfläche seiner Wandung eine vorzugsweise weiche Auskleidung hat.
[0005] Es hat sich bei gattungsgemäßen Etuis gezeigt, daß die voranstehend genannten Beschädigungen
insbesondere im Bereich des Absatzes verursacht werden, da dieser Absatz den freien
Raum zum Einschieben der Gegenstände in die mit dem Absatz ausgebildete Hälfte verengt.
In der Regel weist der Absatz offene Innenmaße auf, die nur geringfügig größer sind,
als die Außenmaße beispielsweise einer Brille. Von daher kann nicht vermieden werden,
daß die Brille insbesondere mit ihren kratzempfindlichen Teilen, beispielsweise Brillengläsern
aus Kunststoff, beim Einschieben der Brille in die Hälfte auf der Innenfläche der
Wandung des Absatzes aufliegen. Erfindungsgemäß ist nunmehr vorgesehen, daß der Absatz
in diesem Bereich eine weiche Auskleidung hat.
[0006] Vorzugsweise besteht die Auskleidung aus einem textilen Gewebe, wobei es sich als
vorteilhaft erwiesen hat, die Auskleidung langflorig auszubilden, um eine möglichst
weiche Auskleidung zu erzielen.
[0007] Als Material für die Auskleidung haben sich Samt, Filz, reines Baumwollgewebe, synthetische
Fasern und / oder Baumwoll-Mischgewebe als vorteilhaft erwiesen, wobei bei den Mischgeweben
insbesondere ein hoher Anteil von natürlichen, vorzugsweise Baumwollgeweben vorteilhaft
ist.
[0008] Die Auskleidung ist streifenförmig ausgebildet und auf die Innenfläche der Wandung
aufgeklebt. Somit wird die Auskleidung nach Herstellung der beiden Hälfte und Einsetzen
des Absatzes, der mit einer Hälfte verklebt ist, in den Absatz eingeklebt. Hierdurch
können zuvor Lackierarbeiten im Bereich der Außen- und / oder Innenfläche der Etuihälften
und des Absatzes durchgeführt werden, ohne die Auskleidung zu verschmutzen oder zu
beschädigen.
[0009] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß der Absatz außenseitig
eine Beschichtung, insbesondere in Form einer Kunststoffolie aufweist, welche im wesentlichen
nahtlos in die Auskleidung übergeht. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
die Nahtstelle zwischen der Beschichtung und der Auskleidung im Kantenbereich des
Ansatzes anzuordnen, wobei es weiterhin vorteilhaft ist, die Auskleidung im Übergangsbereich
in die Beschichtung auf der Beschichtung anzuordnen.
[0010] Die Auskleidung kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung aus Leder, Kunstleder
oder einem anderen glattflächigen Material bestehen. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil,
daß derartige Materialien in der Regel keine Partikel absondern, die beispielsweise
auf den Brillengläsern haften, welche dann nach jeder Herausnahme aus dem Etui gereinigt
werden müssen. Darüberhinaus vermittelt die Verwendung von Leder als Auskleidung einen
hochwertigen Qualitätseindruck.
[0011] Alternativ kann vorgesehen sein, daß die Auskleidung aus einem Schaumstoff besteht.
Auch die Verwendung von Schaumstoff hat den Vorteil, daß eine Fusselbildung vermieden
wird. Darüberhinaus ist der Schaumstoff in verschiedenen Härten erhältlich, so daß
entsprechend dem Anwendungsbereich spezifizierter Schaumstoff verwendet werden kann.
Vorzugsweise ist der Schaumstoff an seiner Oberfläche glattflächig ausgebildet, so
daß der Reibkoeffizient in der Oberfläche möglichst gering ist. Hierdurch wird ein
erleichtertes Einschieben der Brille oder eines anderen Gegenstandes in das Etui ermöglicht.
Die Ausbildung des Schaumstoffs mit einer glattflächigen Oberfläche erfolgt insbesondere
durch die Verwendung eines zweischichtigen Schaumstoffes, wobei die beiden Schichten
eine unterschiedliche Dichte aufweisen. Beispielsweise wird ein Schaumstoff verwendet,
dessen auf der Zellulose des Etuis aufliegende Schicht eine geringe Dichte hat, was
zu besonderen Dämpfungseigenschaften des Schaumstoffs führt. Demgegenüber hat die
auf der Schicht mit geringer Dichte angeordnete Schicht eine hohe Dichte, so daß der
Porenraum in dieser Schicht möglichst gering ist. Ein großer Porenraum hat nämlich
den Nachteil, daß in den einzelnen Poren hervorstehende Elemente der Brille, beispielsweise
Schrauben, hängenbleiben können, was zu Beschädigungen des Schaumstoffs führt.
[0012] Nach einer weiteren Lösung der Aufgabenstellung ist vorgesehen, daß die Innenfläche
zumindest einer Hälfte in zumindest einem Teilbereich mit einem flächigen Abdeckelement,
insbesondere einem Papierstreifen und / oder einer Folie kaschiert ist.
[0013] Eine alternative
Lösung sieht vor, daß die Innenfläche zumindest einer Hälfte in zumindest einem Teilbereich
mit einem vorzugsweise auf Wasser basierenden, den Teilbereich abdeckenden Anstrich
versehen ist.
[0014] In beiden Fällen werden durch die erfindungsgemäßen Ausgestaltungen des Etuis derartige
Etuis geschaffen, die im Bereich der Innenfläche gegen Verschmutzungen und Beschädigungen
geschützt sind. In einem Fall wird dies dadurch erzielt, daß ein Papierstreifen und
/ oder eine Folie auf die Innenfläche zumindest einer Hälfte aufgebracht wird. Dieses
Papier wird bei der Herstllung vor dem Wickeln des Zellulosestreifens auf das Werkzeug
gelegt, so daß eine innige Verbindung zwischen dem Zellulosestreifen und dem Papier,
beispielsweise durch Klebstoffe, erzielt wird. Der Papierstreifen bzw. die Folie sind
hierbei so dünn, daß eine Beeinträchtigung der Funktion der beiden ineinander schiebbaren
Etuihälften nicht gegeben ist.
[0015] Es kann aber auch vorgesehen sein, daß anstelle des Papierstreifens und / oder der
Folie lediglich ein Anstrich angeordnet ist, der die Innenfläche des Etuis vor Beschädigungen
und Verschmutzungen schützt und darüberhinaus insbesondere auf die Farbgebung der
Verpackung abgestimmt ist, wodurch ein ästhetischer Gesamteindruck der Verpackung
auch nach ihrem Öffnen gegeben ist. Hierbei ist zu erwähnen, daß selbstverständlich
auch der Papierstreifen und / oder die Folie eine entsprechende Farbgebung aufweisen
kann, der auf die Außenfarbgebung des Etuis abgestimmt ist.
[0016] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Innenflächen der
beiden Hälften in den Bereichen ohne das flächige Abdeckelement bzw. den abdeckenden
Anstrich mit einem textilen Element, vorzugsweise Samt, Filz oder dergleichen ausgekleidet
sind. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das flächige Abdeckelement bzw.
den abdeckenden Anstrich farblich auf die Farbgebung des textilen Elementes abzustimmen,
wobei dieses textile Element ebenfalls auf die Farbgebung der Außenflächen des Etuis
abgestimmt sein kann. Der Vorteil liegt dann in einer besonders ästhetischen Wirkung
der Gesamterscheinung des Etuis, so daß dieses Etui auch als hochwertiges Konsumgut
auf dem Markt anbietbar ist, wobei das Etui aus recycelbaren Stoffen besteht.
[0017] Schließlich ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß sich das
Abdeckelement bzw. der abdeckende Anstrich und das textile Element im Übergangsbereich
überlappen, so daß in diesem Übergangsbereich keine Unstetigkeitsstellen in der Art
auftreten, daß die graue Färbung der Pappe bzw. des Zellulosematerials des Etuis sichtbar
ist.
[0018] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Etuis dargestellt ist.
[0019] In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise geschnitten dargestellte Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
eines Etuis in geöffneter Stellung;
- Fig. 2
- einen im Querschnitt dargestellten Abschnitt des Absatzes des Etuis gemäß der Fig.
1;
- Fig. 3
- einen im Längsschnitt dargestellten Abschnitt im Bereich des Endes des Absatzes gemäß
Fig. 3 und
- Fig. 4
- einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Etuis im Querschnitt.
[0020] In Fig. 1 ist ein Etui 1 aus Zellulose dargestellt, welches aus zwei Hälften 2 und
3 besteht, die einen nicht näher dargestellten Hohlraum in ihrem Inneren ummanteln.
Die Hälfte 3 des Etuis weist einen Absatz 4 auf, der derartig ausgebildet ist, daß
er in den Hohlraum in der Hälfte 2 derart einsteckbar ist, daß zwischen dem Absatz
4 der Hälfte 3 und der Innenfläche der Hälfte 2 eine reibschlüssige Verbindung entsteht,
wenn die Hälfte 3 mit der Hälfte 2 zusammengesteckt ist.
[0021] Der Absatz 4 ist fest mit der Hälfte 3 verbunden, vorzugsweise verklebt. Das Etui
1 sowie der Absatz 4 und demnach auch der Hohlraum des Etuis 1 weisen eine im Querschnitt
im wesentlichen ovale Form auf.
[0022] Ferner ist das Etui 1 in den Endbereichen 5 und 6 der Hälften 2 und 3 kreisbogenabschnittförmig
ausgebildet, so daß bei zusammengesteckten Hälften 2 und 3 ein im wesentlichen kanten-
und eckenloses Erscheinungsbild des Etuis entsteht. Zur Anordnung von Karikaturen,
Bildern, Zeichungen, Schriftsymbolen oder dergleichen weist das Etui 1 auf seinen
Hälften 2 und 3 Präsentationsflächen 7 und 8 auf. Eine weitere Präsentationsfläche
9 kann im Bereich des Absatzes 4 angeordnet sein, die dann sichtbar wird, wenn die
Hälften 2 und 3 auseinandergezogen werden, um das Etui 1 beispielsweise mit einer
Brille, mit Schreib- und Zeichenutensilien oder mit anderen, im wesentlichen länglich
ausgebildeten Gegenständen befüllt wird oder wenn diese Gegenstände aus dem Etui entnommen
werden sollen.
[0023] In der Fig. 1 ist die Hälfte 3 in teilweise geschnitten dargestellter Seitenansicht
gezeigt, so daß die Wandung 10 aus Zellulose zu erkennen ist. Auf der Innenfläche
11 der Wandung 10 ist im Endbereich 6 eine Verstärkungseinrichtung 12 angeordnet,
die aus einer Metallschale besteht, welche kraftschlüssig in den Endbereich 6 der
Hälfte 3 eingesetzt ist. Durch diese Verstärkungseinrichtung 12 wird das Etui 1 im
Bereich des Endbereiches 6 der Hälfte 3 derart verstärkt, daß eine Beschädigung des
Endbereiches 6 der Hälfte 3 des Etuis 1 durch länglich ausgebildete Gegenstände, deren
Länge größer ist als der Hohlraum in dem Etui 1 vermieden wird, wenn die Hälften 2
und 3 des Etuis 1 zusammengesteckt und in ihrer Längsrichtung mit einer Kraft beaufschlagt
werden.
[0024] Alternativ zu der in Fig. 1 in der Hälfte 3 dargestellten Verstärkungseinrichtung
12, die hier aus einer Metallschale besteht, kann hier auch eine Kunststoffschale
eingesetzt werden. Darüberhinaus ist es möglich, daß die Verstärkungseinrichtung 12
über der gesamten Innenfläche 11 der Hälfte 3 des Etuis 1 angeordnet ist, so daß nicht
nur der Endbereich 6 der Hälfte 3, sondern auch die im wesentlichen parallel zur Längsrichtung
der Hälfte verlaufende Wandung 10 des Etuis 1 verstärkt ausgebildet ist.
[0025] Im Bereich der Hälfte 2 ist der Endbereich 5 durch einen diesen Bereich festigenden
Anstrich, insbesondere in Form eines Klarlackes auf Wasserbasis verstärkt ausgebildet.
Der Anstrich ist durch die Bezugsziffer 13 gekennzeichnet und durch eine dickere Linie
dargestellt. Es ist jedoch auch möglich, den Endbereich 5 oder 6 einer Hälfte 2 oder
3 des Etuis durch eine Folie 30 zu verstärken, die auf die Außenfläche 14 des Etuis
1 aufgeklebt ist.
[0026] Eine weitere Alternative des erfindungsgemäßen Etuis 1 ist darin zu sehen, daß die
Stabilisierung der Endbereiche 5 und 6 der Hälften 2 und 3 des Etuis 1 sowohl durch
Verstärkungseinrichtungen 12 als auch durch Anstriche 13 oder Folien 30 erfolgt, wobei
die Verstärkungseinrichtung 12 beispielsweise auch aus einem textilen Material, nämlich
einem Samt und / Filz bestehen kann. Eine derart ausgebildete Verstärkungseinrichtung
12 ist vorzugsweise mit der Innenfläche 11 der Hälfte 2 oder 3 des Etuis 1 verklebt.
[0027] In der Fig. 3 ist der Aufbau der Wandung 10 des Etuis anhand des Absatzes 4 vergrößert
dargestellt. Kern der Wandung 10 ist eine Zelluloseschicht 31 aus Pappe und / oder
Papier. Auf diese Zelluloseschicht 31 ist eine Papierschicht 32 aufgeklebt, die auf
ihrer der Zelluloseschicht 31 abgewandten Oberfläche mit einem Bild, Ornamenten oder
dergleichen bedruckt ist, so daß durch die Papierschicht 32 die sichtbare Außenfläche
gebildet ist. Auf dieser Papierschicht 32 ist nun die Folie 30 angeordnet, welche
auf Kunststoff basiert und unter Wärmeeinwirkung auf die Hälften 2 und 3 sowie den
Absatz 4, vorzugsweise mittels eines Folien-Schweißverfahrens aufgebracht ist. Die
Folie 30 ist durchsichtig, so daß die darunterliegende Papierschicht 32 visuell durch
die Folie 30 wahrgenommen werden kann.
[0028] Auf der der Papierschicht 32 abgewandten Fläche der Zelluloseschicht 31 ist eine
Auskleidung 130 aus einem Filz oder aus Samt aufgebracht, die, wie insbesondere aus
Fig. 2 zu erkennen ist, in die Folie 30 übergeht, so daß die Folie 30 im Kantenbereich
33 des Absatzes 4 unter der Auskleidung 130 ausläuft.
[0029] Schließlich ist die Folie 30 mit dem Anstrich 13 überzogen, der aus einem Klarlack
auf Wasserbasis beseht. Der Anstrich 13 bedeckt im dargestellten Ausführungsbeispiel
lediglich die Oberfläche des Absatzes 4. Es ist aber auch denkbar, daß der Anstrich
13 auf allen Flächen, d. h. sowohl auf den Außenflächen als auch auf den Innenflächen
des Etuis 1, nämlich den Hälften 2 und 3 sowie des Absatzes 4 aufgetragen ist, wie
dies beispielsweise eines Tauchbades möglich ist, woraufhin die textile Auskleidung
130 als streifenförmiges Element auf die Innenfläche 11 der Wandung 10 des Absatzes
4 aufgeklebt ist.
[0030] Alternativ zu der voranstehend beschriebenen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Etuis kann auch vorgesehen sein, daß die Auskleidung 130 aus Leder, Kunstleder oder
einem anderen glattflächigen Material besteht. Dieses glattflächige Material kann
beispielsweise auch Schaumstoff sein, wobei der Schaumstoff vorzugsweise an seiner
Oberfläche glattflächig ausgebildet ist. Vorteil dieser Ausgestaltung ist, daß derartige
Werkstoffe keine Partikel absondern und trotzdem eine materialschonende Eigenschaft
haben. Darüberhinaus sind sowohl Leder, Kunstleder als auch Schaumstoff mit einer
glattflächigen Oberfläche dazu geeignet, einen geringen Reibwiderstand aufzuweisen,
so daß das Einschieben der Gegenstände in das Etui erleichtert wird.
[0031] In Fig. 4 ist ein Abschnitt einer Hälfte 102 eines Etuis dargestellt, die aus einem
gewickelten, mehrlagigen Zellulosestreifen 103 besteht, auf dessen Außenfläche 104
ein Papierstreifen 105 farbiger Ausgestaltung oder mit Ornamenten oder dergleichen
versehen, aufgeklebt ist. Dieser Papierstreifen 105 ist von einer Folie 106 abgedeckt,
die transparent ist.
[0032] Alternativ zu der Folie 106 kann auch vorgesehen sein, daß ein auf Wasser basierender
Klarlack auf den Papierstreifen 105 aufgetragen ist.
[0033] Es ist in der Zeichnung zu erkennen, daß die Hälfte 102 einen kreisbogenabschnittförmigen
Endbereich 107 hat. In diesem Endbereich 107 wird der gewickelte Zellulosestreifen
103 derart miteinander verbunden, daß eine einen Hohlraum umschließende, geschlossene
Hälfte 102 entsteht. Der Übergangsbereich der Enden des Zellulosestreifens 103 ist
in der Fig. 4 nicht dargestellt.
[0034] Um den Übergangsbereich des Zellulosestreifens 103 im Endbereich 107 zu verstärken,
ist auf der Innenfläche 108 ein textiles Element 109 in Form einer Samt- oder Filzauflage
aufgebracht, wobei das textile Element 109 den gesamten Endbereich 107 auskleidet
und bis in einen Bereich der Hälfte 102 reicht, der von dem nicht näher dargestellten
Ansatz der korrespondierenden Hälfte abgedeckt wird. Demnach reicht das textile Element
109 nicht bis in den Bereich der Vorderkante 110 der Hälfte 102, da ansonsten das
Einschieben des Ansatzes der korrespondierenden Hälfte durch das aufgeklebte textile
Element 109 erschwert bzw. verhindert wird.
[0035] Es kann ferner bei der Hälfte 102 wie auch bei der korrespondierenden, gegenüberliegenden
Hälfte vorgesehen sein, daß im Endbereich 107 der Hälfte 102 ein Verstärkungselement
111 vorgesehen ist, das vorzugsweise in den Zellulosestreifen 103 eingebettet oder
im Bereich seiner Außenfläche 104 angeordnet ist, wobei das Verstärkungselement 111
als metallische Schale oder als Kunststoffschale ausgebildet sein kann.
[0036] Wie bereits ausgeführt, weist der Papierstreifen 105 auf seiner Außenseite eine im
wesentlichen künstlerische Gestaltung auf. Beispielsweise können bestimmte Farbgebungen,
Muster oder figürliche Abbildungen auf dem Papierstreifen 105 abgedruckt sein. Darüberhinaus
weist auch das textile Element 109 eine bestimmte Farbgebung auf, wogegen der Zellulosestreifen
103 grau eingefärbt ist.
[0037] Um den in der Regel sichtbaren Bereich der Innenfläche 112 der Hälfte 102 zwischen
der Vorderkante 110 und dem Ende 113 des textilen Elements farblich an die Außengestaltung
der Hälfte 102 bzw. an das textile Element 109 anzupassen, ist auf die Innenfläche
112 ein Papierstreifen 114 aufgeklebt, der farblich mit der Ausgestaltung des textilen
Elements 109 und / oder des Papierstreifens 105 abgestimmt ist. Darüberhinaus kann
der Papierstreifen 114 ferner von einer Klarsichtfolie abgedeckt sein, um Beschädigungen
und Verschmutzungen der Innenfläche 112 der Hälfte 102 zu vermeiden. Es ist aber auch
denkbar, daß anstelle des Papierstreifens 114 eine farbige Folie, vorzugsweise aus
Kunststoff, auf die Innenfläche 112 der Hälfte 102 aufgebracht ist. Ferner ist denkbar,
daß anstelle des Papierstreifens 114 ein auf Wasser basierender, den Teilbereich der
Innenfläche 112 abdeckender Anstrich aufgebracht ist.
[0038] Wie aus der Fig. 4 an der Stelle 115 zu entnehmen ist, überlappen das textile Element
109 und der Papierstreifen 114 gegeneinander, so daß bei der Verarbeitung der unterschiedlichen
Materialien hier keine Unstetigkeitsstelle entsteht, die beim fertigen Produkt durch
Hervortreten der grauen Färbung des Zellulosestreifens 103 erkennbar ist.
1. Etui aus Zellulose für insbesondere zur Aufbewahrung von Brillen, Schreib- oder Zeichenutensilien
und / oder anderen, im wesentlichen länglich ausgebildeten Gegenständen, bestehend
aus zwei miteinander verbindbaren, im wesentlichen gleichgroßen Hälften (2, 3), die
einen Hohlraum umschließen, wobei die erste Hälfte (3) einen zumindest in Teilbereichen
ausgebildeten Absatz (4) hat, der in den Teil des Hohlraumes der zweiten Hälfte (2)
derart einsteckbar ist, daß zwischen dem Absatz (4) der ersten Hälfte (3) und der
Innenfläche (11) der zweiten Hälfte (2) eine reibschlüssige Verbindung entsteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Absatz (4) auf der Innenfläche (11) seiner Wandung (10) eine vorzugsweise
weiche Auskleidung (130) hat.
2. Etui nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auskleidung (130) aus einem textilen Gewebe besteht.
3. Etui nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auskleidung (130) langflorig ausgebildet ist.
4. Etui nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auskleidung (130) aus Samt, Filz, reinem Baumwollgewebe, synthetischen Fasern
und / oder Baumwolle-Mischgeweben besteht.
5. Etui nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auskleidung (130) streifenförmig ausgebildet und auf die Innenfläche (11)
der Wandung (10) aufgeklebt ist.
6. Etui nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Absatz (4) außenseitig eine Beschichtung (30), insbesondere in Form einer
Kunststoffolie aufweist, welche im wesentlichen nahtlos in die Auskleidung (130) übergeht.
7. Etui nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nahtstelle zwischen der Beschichtung (30) und der Auskleidung (130) im Kantenbereich
des Ansatzes (4) angeordnet ist.
8. Etui nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auskleidung (130) im Übergangsbereich in die Beschichtung (30) auf der Beschichtung
(30) angeordnet ist.
9. Etui nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auskleidung (130) aus Leder, Kunstleder oder einem anderen glattflächigen
Material besteht.
10. Etui nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auskleidung (130) aus einem Schaumstoff besteht.
11. Etui nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaumstoff an seiner Oberfläche glattflächig ausgebildet ist.
12. Etui aus Zellulose, vorzugsweise Pappe, für vorzugsweise im wesentlichen länglich
ausgebildete Gegenstände, wie beispielsweise Brillen, Schreib- und Zeichenutensilien,
bestehend aus zwei miteinander verbindbaren, vorzugsweise im wesentlichen gleich großen
Hälften, die einen Hohlraum umschließen und im Querschnitt insbesondere rund, oval
oder in sonstiger Weise eine Kurve beschreibend ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche (12) zumindest einer Hälfte (2) in zumindest einem Teilbereich
mit einem flächigen Abdeckelement, insbesondere einem Papierstreifen (14) und / oder
einer Folie kaschiert ist.
13. Etui aus Zellulose, vorzugsweise Pappe, vor vorzugsweise im wesentlichen länglich
ausgebildete Gegenstände, wie beispielsweise Brillen, Schreib- und Zeichenutensilien,
bestehend aus zwei miteinander verbindbaren, vorzugsweise im wesentlichen gleich großen
Hälften, die einen Hohlraum umschließen und im Querschnitt insbesondere rund, oval
oder in sonstiger Weise eine Kurve beschreibend ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche (12) zumindest einer Hälfte (2) in zumindest einem Teilbereich
mit einem vorzugsweise auf Wasser basierenden, den Teilbereich abdeckenden Anstrich
versehen ist.
14. Verpackung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche (12) der beiden Hälften (2) in den Bereichen ohne das flächige
Abdeckelement (14) bzw. den abdeckenden Anstrich mit einem textilen Element (9), vorzugsweise
Samt, Filz oder dergleiche, ausgekleidet sind.
15. Verpackung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abdeckelement (14) bzw. der abdeckende
Anstrich und das textile Element (9) farblich aufeinander abgestimmt,insbesondere
von zumindest annähernd gleicher Farbgebung sind.
16. Verpackung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Abdeckelement (14) bzw. der abdeckende Anstrich und das textile Element
(9) im Übergangsbereich (15) überlappen.