[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Sicherung einer Schlüsselöffnung
eines Schlosses gegen unbefugten Zugriff oder Vandalismus gemäss dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Die Anordnung wird verwendet für Schliesseinrichtungen von Geldkassetten von in einer
Öffentlichkeit aufgestellten und in unterschiedlichsten Automaten angeordneten Kassiereinheiten,
welche eines besonderen Schutzes gegen unbefugten Zugriff und ganz besonders gegen
Vandalismus bedürfen. Dies sind z. B. Tresore von Münztelephon-Automaten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art
zu realisieren, die einerseits eine unbefugte Manipulation des Schlosses verhindert
und andererseits gestattet, dass die Manipulationsverhinderungs-Massnahmen vom zuständigen
Personal ohne grossen Aufwand behoben werden können zwecks anschliessender Betätigung
des Schlosses mittels eines Schlüssels.
[0004] Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
[0006] Es zeigen:
- Fig. 1a
- einen Querschnitt einer erfindungsgemässen Anordnung mit einer nicht montierten Sicherung,
- Fig. 1b
- eine Draufsicht der erfindungsgemässen Anordnung mit einer eingeschobenen, jedoch
noch nicht verriegelten Sicherung,
- Fig. 1c
- eine Draufsicht der erfindungsgemässen Anordnung mit einer eingeschobenen und verriegelten
Sicherung,
- Fig. 2a
- einen Querschnitt einer erfindungsgemässen Verschlusskappe,
- Fig. 2b
- eine Draufsicht einer erfindungsgemässen Verschlusskappe,
- Fig. 3a
- eine Draufsicht einer Arretierungsfeder,
- Fig. 3b
- eine Seitenansicht der Arretierungsfeder,
- Fig. 4a
- eine Draufsicht einer erfindungsgemässen Sicherung,
- Fig. 4b
- eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Sicherung,
- Fig. 5a
- eine Draufsicht eines Montageschlüssels und
- Fig. 5b
- eine Seitenansicht des Montageschlüssels.
[0007] Die Anordnung (siehe Fig. 1a) zur Sicherung der Schlüsselöffnung eines Schlosses
1 gegen unbefugten Zugriff oder Vandalismus ist mit einer die Schlüsselöffnung abdeckenden
Verschlusskappe 2 versehen, welche in Verlängerung der Schlüsselöffnung einen schlitzförmigen
Durchgang 3 für einen Schloss-Schlüssel aufweist. Die Schlüsselöffnung ist in der
Zeichnung nicht dargestellt. Der schlitzförmige Durchgang 3 weist an seinem vom Schloss
1 abgewandten Ende einen nach aussen hin offenen zylinderförmigen ersten Hohlraum
4 auf zur Aufnahme eines formschlüssigen Sicherungszylinders 5 einer Sicherung, während
er an seinem dem Schloss 1 zugewandten Ende einen nach aussen hin offenen zweiten
Hohlraum 6 als Käfig für Arretierfedern 7 aufweist, die im Käfig so angeordnet sind,
dass bei einer drehförmigen Bewegung der Sicherung um ihre eigne Achse ein in der
Sicherung quer zu dieser Achse angeordneter Arretierstift 8 einrastet. Der zweite
Hohlraum 6 ist möglicherweise in Richtung der Achse der Sicherung verlängert durch
einen an einer Aussenseite des Schlosses 1 vorhandenen Hohlraum 9, der dann zusammen
mit dem zweiten Hohlraum 6 einen Käfig 6;9 zur Aufnahme der Arretierfedern 7 bildet.
[0008] Falls die Aussenwand der Verschlusskappe 2 dünnwandig ist, ist sie auf ihrer äusseren,
vom Schloss abgewandten Seite vorzugsweise mit einem angegossenenen Auge 10 versehen,
welches mindestens einen Teil des zylinderförmigen ersten Hohlraums 4 seitlich umgibt,
aber auch, je nach Dicke der Aussenwand, den schlitzförmigen Durchgang 3 und möglicherweise
einen Teil des zweiten Hohlraums 6 seitlich umgeben kann (siehe Fig. 2a).
[0009] Im Käfig 6 bzw. 6;9 sind vorzugsweise zwei Arretierfedern 7 angeordnet, die z. B.
je die in den Figuren 3a und 3b dargestellte Gestalt besitzen. Die Arretierfedern
7 besitzen dann je eine konstante Breite B (siehe Fig. 3b) und in der Draufsichr jeweils
die Gestalt einer verstümmelten Zahl "Acht". Ein erster ellipsenförmiger Teil der
"Acht" weist einen über die ganze Breite B der Arretierfeder 7 reichenden Längsschlitz
auf, so dass er eine zwei Zinken 7a und 7b aufweisende gabelförmige Gestalt besitzt,
die anlässlich der Montage der Sicherung leicht durch einen der beiden vorstehenden
Teile des Arretierstiftes 8 zusammengedrückt wird (d. h. der Abstand zwischen den
beiden Gabelzinken 7a und 7b wird durch Druck leicht verkleinert), bevor der Arretierstift
8 einrastet. Im Kreuzungsmittelpunkt der "Acht", d. h. dort wo der erste ellipsenförmige
Teil 7a;7b der "Acht" und ein zweiter ellipsenförmiger Teil 7c der "Acht" sich berühren,
ist ausserdem zur Verstärkung der Federwirkung noch ein, in der Draufsicht als kleiner
kreisförmiger Ring dargestelltes rohrförmiges Teil 7d der Arretierfeder 7 vorhanden,
dessen Innenraum zum Innenraum der beiden ellipsenförmigen Teile 7a;7b und 7c der
"Acht" je eine schlitzförmige Durchführung besitzt, deren beiden Seiten durch Federformgebung
aneinander anliegend ausgebildet sind. Der Käfig 6 bzw. 6;9 besitzt z. B. in der Draufsich
die Gestalt eines grossen Buchstabens "H" (siehe Fig. 1b, Fig, 1c und Fig. 2b) in
dessen beiden parallelen senkrechten Stege 6a und 6b, die nicht unbedingt senkrecht
angeordnet sein müssen, je eine der beiden Arretierfedern 7 untergebracht ist. Die
Dimensionen der Stege 6a und 6b sind vorzugsweise dermassen, dass je eine Arretierfeder
7 ohne grossen Platzverlust hineinpasst. Die beiden Arretierfedern 7 sind somit, z.
B. in Gegenrichtung, parallel zueinander und punktsymmetrisch zum Schnittpunkt der
Achse der Sicherung mit einer senkrecht zur Achse verlaufenden mittleren Ebene der
beiden Arretierfedern 7 angeordnet.
[0010] Der Sicherungszylinder 5 (siehe Figuren 4a und 4b) weist auf seiner, nach der Montage
der Sicherung, dem Schloss 1 zugewandten Seite in Verlängerung seiner Achse einen
vorstehenden Zapfen 11 als Drehwelle auf, dessen Radius bzw. dessen grösster Drehradius,
falls der Zapfen 11 nicht zylindisch ist, höchstens gleich der halben Breite des schlitzförmigen
Durchgangs 3 ist und der an seinem, nach der Sicherungsmontage, in den Käfig 6 bzw.
6;9 hineinragenden Teil den Arretierstift 8 aufweist, welcher auf beiden Seiten vorstehend
in einer Querbohrung des Zapfens 11 angeordnet ist. Der Sicherungszylinder 5 ist auf
seiner, nach der Montage der Sicherung, vom Schloss 1 abgewandten äusseren Seite mit
einer nach aussen hin offenen Senke 12 zur Aufnahme eines formschlüssigen Zapfens
13 (siehe Fig. 5b) eines Montageschlüssels versehen. Die Senke 12 ist nicht schlitzförmig,
sondern vorzugsweise zylinderförmig mit einem leicht ellipsenförmigen Querschnitt,
um zu vermeiden, dass die Sicherung mit einem Geldstück entriegelt werden kann.
[0011] Der Montageschlüssel (siehe Figuren 5a und 5b) ist vorzugsweise ein Stiftschlüssel,
der einen Stift 14 besitzt, an dessen einem Ende der Zapfen 13 und an dessen anderem
Ende ein querstehender Knebelgriff 15 angeordnet ist. Kanten einer nach aussen hin
offenen Seite 12a (siehe Fig. 4b) der zylinderförmigen Senke 12 und Kanten einer Stossaussenseite
13a des Zapfens 13 (siehe Fig. 5b) des Montageschlüssels sind zum bessern Eingriff
des Zapfens 13 in die zylinderförmige Senke 12, aber auch zur optischen Täuschung,
vorzugsweise mit Facetten versehen, was in den Figuren nicht dargestellt ist.
[0012] Die Montage der Sicherung erfolgt folgendermassen (siehe Figuren 1a, 1b und 1c):
Der Zapfen 13 des Montageschlüssels wird in die Senke 12 des Sicherungszylinders 5
eingeführt und die Sicherung dann mit Hilfe des Montageschlüssels in den Hohlraum
4, den Durchgang 3 und den Hohlraum 6 bzw. 6;9 achsial hineingeschoben bis dass der
Sicherungszylinder 5 den Hohlraum 4 vollständig füllt. Dabei bilden durch ein leichtes
Drehen des Knebelgriffs 15 des Montageschlüssels die jeweils ellipsen-zylindrische
Gestalt der Senke 12 des Sicherungszylinders 5 und des Zapfens 13 des Montageschlüssels
eine formschlüssige Verbindung, die es gestattet, den Arretierungsstift 8 durch ein
weiteres Drehen mit Hilfe der beiden Arretierfedern 7 einrasten zu lassen, wodurch
die eingeschobene und gedrehte Sicherung verriegelt wird. Durch ein leichtes Verkanten
des Montageschlüssels kann dann dieser entfernt werden, während die verriegelte Sicherung
in ihrer, z. B. um 90° gedrehten Position verbleibt und als Sicherung wirksam ist,
da sie die Schlüsselöffnung des Schlosses 1 unzugänglich macht.
[0013] Das Entsichern und Entfernen der Sicherung erfolgt folgendermassen: Mit Hilfe des
in die Senke 12 des Sicherungszylinders 5 eingeführten Zapfens 13 des Montageschlüssels
und des Formschlusses der ellipsen-zylindrischen Gestalt der Senke 12 und des Zapfens
13 lässt sich durch eine Drehbewegung des Montageschlüssels der Arretierstift 8 aus
seiner durch die Arretierfedern 7 gebildete Arretierung herausdrehen und anschliessend
die Sicherung aus dem Hohlraum 6 bzw. 6;9, dem Durchgang 3 und dem Hohlraum 4 achsial
herausziehen und somit die Sicherung entfernen, wodurch die Schlüsselöffnung des Schlosses
1 frei zugänglich wird, so dass das Schloss 1 in üblicher Weise mittels eines Schloss-Schlüssels
betätigt und geöffnet werden kann.
1. Anordnung zur Sicherung einer Schlüsselöffnung eines Schlosses (1) gegen unbefugten
Zugriff oder Vandalismus, mit einer die Schlüsselöffnung abdeckenden Verschlusskappe
(2), welche in Verlängerung der Schlüsselöffnung einen schlitzförmigen Durchgang (3)
für einen Schloss-Schlüssel aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der schlitzförmige
Durchgang (3) an seinem vom Schloss (1) abgewandten Ende einen nach aussen hin offenen
zylinderförmigen ersten Hohlraum (4) aufweist zur Aufnahme eines formschlüssigen Sicherungszylinders
(5) einer Sicherung, während er an seinem dem Schloss (1) zugewandten Ende einen nach
aussen hin offenen zweiten Hohlraum (6) als Käfig für Arretierfedern (7) aufweist,
die im Käfig so angeordnet sind, dass bei einer drehförmigen Bewegung der Sicherung
um ihre eigene Achse ein in der Sicherung quer zu dieser Achse angeordneter Arretierstift
(8) einrastet.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine äussere, vom Schloss
(1) abgewandte Seite einer Aussenwand der Verschlusskappe (2) mit einem angegossenenen
Auge (10) versehen ist, welches mindestens einen Teil des zylinderförmigen ersten
Hohlraums (4) seitlich umgibt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Hohlraum
(6) in Richtung der Achse der Sicherung verlängert ist durch einen an einer Aussenseite
des Schlosses (1) vorhandenen Hohlraum (9), der dann zusammen mit dem zweiten Hohlraum
(6) den Käfig zur Aufnahme der Arretierfedern bildet.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungszylinder
(5) auf seiner, nach einer Montage der Sicherung, dem Schloss (1) zugewandten Seite
in Verlängerung seiner Achse einen vorstehenden Zapfen (11) als Drehwelle aufweist,
dessen grösster Drehradius höchstens gleich der halben Breite des schlitzförmigen
Durchgangs (3) ist und der an seinem, nach der Montage der Sicherung, in den Käfig
hineinragenden Teil den Arretierstift (8) aufweist, welcher auf beiden Seiten vorstehend
in einer Querbohrung des Zapfens (11) angeordnet ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungszylinder
(5) auf seiner, nach einer Montage der Sicherung, vom Schloss (1) abgewandten äusseren
Seite mit einer nach aussen hin offenen zylinderförmigen Senke (12) zur Aufnahme eines
formschlüssigen Zapfens (13) eines Montageschlüssels versehen ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zylinderförmige Senke
(12) einen ellipsenförmigen Querschnitt besitzt.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Montageschlüssel
ein Stiftschlüssel ist, der einen Stift (14) besitzt, an dessen einem Ende der Zapfen
(13) und an dessen anderem Ende ein querstehender Knebel (15) angeordnet ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Kanten einer
nach aussen hin offenen Seite (12a) der zylinderförmigen Senke (12) und Kanten einer
Stossaussenseite (13a) des Zapfens (13) des Montageschlüssels jeweils mit Facetten
versehen sind.