[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Formen von jeweils wenigstens
zwei Anschlußmuffen aufweisenden Kanalisationsschächten, insbesondere von Unterteilen
von Kanalisationsschächten, mit einem Muffeneinsätze aufweisenden Formmantel und einem
in diesem angeordneten Formkern, an dessen einer Stirnseite eine an die Form eines
Gerinnes im Boden des jeweiligen Kanalisatonsschachts angepaßte Schablone mit einem
nach außen ragenden Vorsprung angeordnet ist, der eine an die Wand des Gerinnes im
Boden des Schachts angepaßte Außenfläche aufweist.
[0002] Es ist eine Vorrichtung zum Formen von Kanalisationsschächten bekannt, die wenigstens
zwei Anschlußmuffen aufweisen. Diese bekannte Vorrichtung enthält wenigstens zwei,
vorzugsweise gegeneinander verdrehbare Formmantelabschnitte und einen wenigstens ein
Mantelsegment aufweisenden Formmantel, in dem ein Formkern angeordnet ist. Die Formmantelabschnitte
sind mit Muffeneinsätzen versehen. Der Formkern ist ein Zylinder. Die Formmantelabschnitte
und die Mantelsegmente sind durch koaxial zum Formmantel verlaufende Spannringe lagefixiert.
Mit der bekannten Vorrichtung können die Anschlußmuffen an verschiedenen Stellen des
Umfangs angebracht werden, so daß ein gewünschter Winkelverlauf entsteht. Da der Formkern
zylindrisch ist, weisen die Kanalisationsschächte ebene, kreisförmige Böden auf (EP
0 489 302 A1).
[0003] Um das Abwasser und die von ihm mitgeführten Abfälle durch die Kanalisationsschächte
gezielt hindurchzuleiten, sind die Böden dieser Schächte vielfach mit Gerinnen versehen,
die zwischen den seitlichen Wanddurchlässen verlaufen. Zu den Rändern der Gerinne
hin, weisen die Böden der Schächte Gefälle auf, so daß Abwässer, die durch höher liegende
Einlaßöffnungen in die Schächte gelangen, in das Gerinne am Boden des jeweiligen Schachts
fließen und von dort zu der Auslaßöffnung des Schachts gelangen.
[0004] Nach dem Aufstellen des jeweiligen Schachts werden das Gerinne und die geneigten
Bodenflächen durch Ausmauern hergestellt.
[0005] Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind dem DE 84 23 080 U1 bzw. der DE 41
20 483 C2 zu entnehmen. Die Schablonen umfassen Tunnelteile für Grundformen von auszubildenden
Gerinnen. Ferner muß der Formkern einen Formboden aufweisen, um die Tunnelteile gegebenenfalls
drehbar anzuordnen und zu positionieren. Um Gerinne mit gewünschtem Gefälle zu erhalten,
muß auf die zuvor beschriebenen Techniken zurückgegriffen werden.
[0006] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Vorrichtung zum Formen von zumindest
zwei Anschlußmuffen aufweisenden Kanalisationsschächten oder Schachtunterteilen zu
entwickeln, bei der Gerinne in ihren Gefällflächen bereits bei der Schachtherstellung
ausgebildet werden können. Gleichzeitig soll sich eine konstruktiv einfach aufgebaute
Vorrichtung ergeben, in der zum einen auf einfache Art das Gerinne hergestellt und
zum anderen nach dessen Ausbilden der Formkern mit der Schablone problemlos entfernt
und einer erneuten Verwendung zugeführt werden kann.
[0007] Das Problem wird bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Vorsprung (50) einen ersten Abschnitt (100), der an seiner
Basis in die Flächen für das Gefälle des Bodens des Schachts übergeht, und einen zweiten
gewölbten Abschnitt (102) aufweist, der sattelförmig an das Gefälle des Gerinnebodens
angepaßt und mit dem ersten Abschnitt (100) lösbar verbunden ist. Beim Gießen des
jeweiligen Kanalisationsschachtes bzw. Schachtunterteils sorgt die Schablone dafür,
daß am Boden des Schachts das Gerinne und die Gefällflächen ausgebildet werden. Schacht
und Gerinne bilden ein Monolith. Es ist nicht mehr notwendig, nach dem Aufstellen
des jeweiligen Schachts durch Ausmauern am Schachtboden ein Gerinne mit Gefällflächen
anzufertigen. Damit erübrigen sich Arbeiten an den Schächten vor Ort, die nur mit
einem gewissen Aufwand ausgeführt werden können. Dieser Aufwand besteht z.B. darin,
daß geeignete Mauersteine zum Aufstellungsort transportiert werden müssen und Mörtel
hergestellt werden muß. Für das Ausmauern ist handwerkliches Können notwendig, über
das nur Fachpersonal verfügt. Durch die Erfindung läßt sich dieser Aufwand vermeiden,
so daß die Erstellung der Kanalisation wirtschaflicher wird.
[0008] Vorzugsweise hat die Schablone einen kreisrunden Rand und einen gegen diesen radial
nach innen versetzten Absatz, der mit geringem Spiel in den hohlzylindrischen Formkern
einsetzbar ist. Diese Ausführungsform stellt die Zentrierung und Fixierung der Schablone
im Formkern sicher.
[0009] Erfindungsgemäß ragt von der dem Absatz abgewandten Seite der Schablone wenigstens
ein Vorsprung nach außen, der in seinem Querschnitt und Verlauf an das Gerinne im
Boden des Schachts anpaßbar ist. Die Schablone hat also mindestens eine Wölbung oder
Ausbauchung, die auf ihren Außenseiten die Flächen des Gerinnes und die Neigungsflächen
des Schachtbodens festlegt.
[0010] Der Vorsprung umfaßt einen ersten Abschnitt, der an seiner Basis in die Flächen für
die Bildung des Gefälles am Boden des Schachts übergeht und einen austauschbaren zweiten,
gewölbten Abschnitt, der sattelförmig an das Gefälle des Gerinnebodens angepaßt und
mit dem ersten Abschnitt lösbar verbunden ist. Hierdurch wird das Problem gelöst,
auf wirtschaftliche Weise an Schächten oder Schachtunterteilen Gerinne mit gewünschten
Neigungen herstellen zu können. Die zweiten Abschnitte der Vorsprünge sind auswechselbar
und jeweils an ein bestimmtes Gefälle angepaßt. Daher ist es nicht notwendig, für
die verschiedenen, vorgegebenen Gefälle jeweils eine Schablone vorrätig zu halten.
Es reicht ein Satz an zweiten Abschnitten aus, die wesentlich einfacher ausgebildet
sind als die kompletten Schablonen und deshalb kostengünstig hergestellt werden können.
[0011] Durch die erfindungsgemäße Lehre ist die Möglichkeit gegeben, eine Schablone mit
austauschbaren, unterschiedliche Dimensionierungen aufweisenden zweiten Abschnitten
zu versehen, um Schächte mit Gerinnen unterschiedlicher Gefälle herzustellen, ohne
daß Änderungen an dem ersten als Basiskörper zu bezeichnenden Abschnitt der Schablone
selbst erfolgen müssen.
[0012] Es ist günstig, wenn der zweite Abschnitt eine an den Boden des Gerinnes angepaßte
Wölbung hat, deren eines Ende mit einer sichelförmigen Wand verbunden ist, die eine
Leiste trägt, die an, ersten Abschnitt anschraubbar ist. Die Abstände zwischen dem
äußeren und inneren Rand in der Mitte der Wand legen hierbei das Gefälle des Gerinnes
fest.
[0013] Zweckmäßigerweise verläuft der Vorsprung gerade von einer Stelle des Rands der Schablone
zu einer anderen Stelle am Rand und hat an seinen Stirnseiten Wände. Diese Wände befinden
sich an Stellen, die bei der Herstellung der Schachtunterteile mit den Durchlaßöffnungen
der Muffen fluchten.
[0014] Die vorstehend beschriebene Schablone ist für Schachtböden bestimmt, die gerade Gerinne
aufweisen, die sich quer längs eines Durchmessers über den Schachtboden erstrecken.
[0015] Bei einer weiteren günstigen Ausführungsform verläuft der Vorsprung von einer Stelle
des Rands der Schablone in einem runden Bogen zu einer anderen Stelle des Rands und
hat an den Stirnseiten Wände. Vorzugsweise umfaßt der Boden einen Viertelkreis. Mit
der vorstehend beschriebenen Schablone lassen sich Kanalisationsschächte bzw. Schachtunterteile
herstellen, deren Gerinne am Schachtboden jeweils die Abwasserströme z.B. um 90° im
Bogen umlenken. Solche Schächte befinden sich z.B. in Straßenkurven.
[0016] Eine andere zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, daß drei Vorsprünge, die je
von einer Stelle am Rand der Schablone ausgehen, sich in der Mitte der Schablone vereinigen
und an ihren Stirnseiten am Rand der Schablone jeweils Wände aufweisen. Mit dieser
Schablone können sich gabelnde Rinnen in den Schachtböden hergestellt werden.
[0017] Die Abstände zwischen den Öffnungen der Vorsprünge sind vorzugsweise verschieden.
Mit dieser Schablone können Kanalisationsschächte hergestellt werden, die am Boden
an zwei oder drei Kanäle angeschlossen werden. Aufgrund der unterschiedlichen Abstände
zwischen den Öffnungen ergeben sich unterschiedliche Umlenkwinkel für die Abwasserströme.
[0018] Vorzugsweise sind die Deckel mit einem gegen den Deckelrand nach innen versetzten,
axial auf der den Wölbungen entgegengesetzten Seiten vorspringenden Absatz versehen.
Mit Hilfe des Absatzes werden die Deckel auf den Zylinderkernen fixiert. Der Aufbau
der Form für die Herstellung der Kananlisationsschächte und der Ausbau der Teile im
Inneren des Kanalisationsschachtes wird hierdurch erleichtert.
[0019] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen und den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in
Kombination-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
[0020] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Formen der Unterteile von Kanalisationsschächten
in Draufsicht,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-B in Fig. 1,
- Fig. 3a
- Form für die Herstellung eines Gerinnes an einem monolithischen Schachtunterteil von
oben,
- Fig. 3b
- die in Fig. 3a dargestellte From von der Seite,
- Fig. 4a
- eine andere Form für die Herstellung eines Gerinnes an einem monolithischen Schachtunterteil,
- Fig. 4b
- die in Fig. 4a dargestellte Form von der Seite,
- Fig. 5a
- eine zusätzliche Form für die Herstellung eines Gerinnes an einem monolithischen Schachtunterteil,
- Fig. 5b
- die in Fig. 5a dargestellte Form von der Seite,
- Fig. 6
- eine aus zwei Abschnitten zusammensetzbare Schablone in auseinandergezogener Stellung,
- Fig. 7
- die Schablone gemäß Fig. 6 in montierter Stellung von vorne und
- Fig. 8
- die Schalbone gemäß Fig. 7 in Seitenansicht.
[0021] Zur Herstellung von Kanalisationsschächten, insbesondere der Unterteile von aus einem
Unterteil und weiteren Ringen bestehenden Kanalisationsschächten, wird eine Vorrichtung
verwendet, die mit Abwandlungen der in der EP 0 489 302 A1 beschriebenen Vorrichtung
entsprechen kann. Eine Vorrichtung (10) zur Herstellung von Kanalisationsschächten,
insbesondere von Unterteilen von Kanalisationsschächten, weist einen hohlzylindrischen
Formmantel (12) auf, in dem koaxial ein hohlzylindrischer Formkern (14) angeordnet
ist.
[0022] Der Formmantel (12) besteht aus Seitenmuffen (16) aufweisenden Formmantelabschnitten
oder Muffenspiegeln (18) sowie Formmantelsegmenten (20) und (22), die in einem Umfang
überlappend angeordnet sind, daß sich ein Formmantel (12) in geschlossener Form ergibt.
[0023] Damit die Formmantelabschnitte (18) sowie die Formmantelsegmente (20) und (22) zur
Bildung des Formmantels (12) lagefixiert werden können, sind Spannringe (24) und (26)
vorgesehen, die in von den Formmantelabschnitten (18) und den Formmantelsegmenten
(20), und (22) abragende Aufnahmen wie mit Schlitzen versehene Konsolen (28) und (30)
einbringbar sind.
[0024] Von den Seitenmuffen (16) gehen Aussparkerne (32) aus, die eine Verbindung zu einer
Schablone (34) bzw. Gießform herstellen, die auf der oberen Stirnseite des hohlzylindrischen
Formkerns (14) aufliegt und diesen deckelförmig verschließt.
[0025] Da die den Formmantel (12) bildenden Elemente (18), (20) und (22) von den Spannringen
(24) und (26) lagepositioniert sind, bedarf es keiner zusätzlichen Halteelmente bzw.
Zahnkränze und mit diesen wechselwirkenden Ritzel, um die Elemente derart zueinander
zu verscheiben, daß die Muffeneinsätze gewünschte Winkel zueinander beschreiben.
[0026] Wie insbesondere die Draufsicht der Vorrichtung (10) verdeutlicht, kann z.B. der
dargestellte Winkel von 180° zwischen den gegenüberliegen Seitenmuffen (16) dadurch
verändert werden, daß die als Muffenspiegel zu bezeichnenden Formmantelabschnitte
(18) gegeneinander verdreht werden, wobei die Spannringe (24) und (26) Führungen bilden.
In Abhängigkeit von dem Verdrehen der Muffenspiegel (18) gegeneinander überlappen
sich die Formmantelsegmente (20) mit den von den Muffenspiegeln (18) ausgehenden segmentenförmigen
Abschnitten (36) und (38) bzw. den als Winkelformbleche zu bezeichnenden Formmantelsegmenten
(20) mehr der weniger.
[0027] Die Fig. 1 verdeutlicht, daß die mittleren Formmantelsegmente (22) in bezug auf die
von den Muffenspiegeln (18) ausgehenden Mantelsegmentabschnitte (36) und (38) bzw.
den Wechselformblechen innenliegend verlaufen. Dannoch bedarf es für die Formmantelsegemente
(22) nur in deren Mittenbereich jeweils einer unteren bzw. oberen Spannringkonsole
(28) und (30), die in der Fig. 1 allgemein mit den Bezugszeichen (40) und (42) versehen
sind, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Segmente (22) beim Ausfüllen der Form wegkippen;
denn die Segmente (22) werden außenseitig von den Segmentabschnitten (36) und (38)
bzw. von den Mantelsegmenten (20) abgestützt.
[0028] Die Gießform bzw. Schablone (34) ist so ausgebildet, daß am Boden des Schachtunterteils
ein Gerinne entsteht. Die Form bzw. Schablone (34) besteht z.B. aus Metall und hat
einen kreisrunden Rand (44). Auf einer Seite der Schablone (34) ist radial nach innen
gegen den Rand (44) versetzt ein Absatz (46) vorgesehen, der an den Innendurchmesser
des Formkerns (14) so angepaßt ist, daß der Absatz (46) mit geringem Spiel in den
Hohlraum ragt, während sich die Schablone (34) mit der ringförmigen Fläche zwischen
Rand (44) und Absatz (46) auf der einen Stirnfläche des hohlzylindrischen Formkerns
(14) abstützt. Der kreisförmige Rand (44) und der Absatz (46) ist bei allen Ausführungsformen
von Schablonen bzw. Gießformen in gleicher Weise vorgesehen. Deshalb sind diese Elemente
bei den in den Fig. 3 bis 8 dargestellten Ausführungsformen von Schablonen mit den
gleichen Bezugsziffern versehen.
[0029] Die Schablone (34) ist deckelförmig ausgebildet und besitzt einen längs einer Durchmesserlinie
(48) geradlinig verlaufenden Vorsprung (50), der auf der dem Absatz (46) entgegengesetzten
Seite nach außen ragt. Der Vorsprung (50) erstreckt sich bis an den Rand (44) und
ist an die Gerinneform angepaßt, d. h. er weist einen halbzylinderförmigen Teil (52)
auf, dessen Längsränder in im wesentlichen ebene Flächenabschnitte (54) übergehen,
die jeweils in abgewinkelte, muldenförmige Flächenabschnitte (56) übergehen, die zum
Rand (44) hin geneigt sind. Die Flächenabschnitte (56) - auch als Gefällflächen bezeichnet
-, sind kreissegmentförmig und ihre Neigung beträgt insbesondere 1:20, wobei der Rand
(44) bei auf dem Formzylinder (14) aufliegender Schablone (34) tiefer als die unteren
Enden der Flächenabschnitte (54) liegt. An beiden Stirnseiten des Vorsprungs (50)
sind Wände (58) vorgesehen, die den Aussparkernen (32) gegenüberstehen, wenn die Schablone
(34) auf dem Formkern (14) aufliegt.
[0030] Beim Einfüllen von Beton in die Vorrichtung (10) formt die Schablone (34) ein über
den Boden des Schachtunterteils verlaufendes Gerinne und geneigte ebene Gefälleflächen
zwischen den Rändern des Bodens und den Rändern der Rinne. Nach dem Aushärten des
Betons werden der Formzylinderkern (14) und die Schablone (34) aus dem Inneren des
Schachtunterteils herausgenommen. Ein monolithischer Schacht mit Gerinne gewünschtem
Gefälles steht zur Verfügung.
[0031] Durch anders ausgebildete Schablonen können unterschiedliche Gerinneformen hergestellt
werden. In den Fig. 4a und b ist eine Form bzw. Schablone (60) dargestellt, die ebenso
wie die Schablone (34) einen kreisförmigen Rand (44) mit gegen diesen radial nach
innen versetzten Absatz (46) aufweist. Die Schablone (60) hat ebenfalls die Form eines
kreisrunden Deckels und weist einen nach einer Seite ragenden Vorsprung (62) auf,
der einen Bogen beschreibt, der einen Viertelkreis umfaßt. Der Vorsprung (62) setzt
sich aus einem Abschnitt (64) mit im Querschnitt halbförmigem Bogen und aus einem
Abschnitt (66) zusammen, der Wände hat, die jeweils ein Viertel eines Kegelstumpfmantels
bilden. Von den Basen der Wände des Abschnitts (66) gehen geneigte, muldenförmige
Flächen bzw. Gefällflächen (68, 70) aus, die zum Rand (44) hin verlaufen. Die Neigung
dieser Flächen beträgt ebenso wie die der Flächen (56) 1:20.
[0032] Durch den Vorsprung (62) wird im Schachtboden eine Rinne erzeugt, durch die das Abwasser
um 90° längs eines Bogens umgelenkt wird. Die Schablone (62) hat an ihren Stirnseiten
Wände (72), die den entsprechend eingestellten Aussparkernen (32) gegenüberstehen.
[0033] Eine andere Ausführugsform einer Schablone ist in den Fig. 5a und b dargestellt.
Die Schablone (74) gemäß Fig. 5a, b hat ebenfalls die Form eines Deckels mit kreisförmigem
Rand (44) und einem Absatz (46) zur Lagefixierung.
[0034] Die Fig. 5a und b zeigen eine Schablone (74) für ein Schachtunterteil, das eine sich
gabelnde Rinne aufweist. Die Schablone (74) bzw. Gießform für den Boden des Schachtunterteils
ist ebenso wie die oben beschriebene Gießform als Deckel mit kreisförmigem Rand (44)
ausgebildet, gegen den ein Absatz (46) radial nach innen versetzt ist. Der Absatz
(46) ragt bei der komplett zusammengesetzten Gießform für das Schachtunterteil in
das Innere das hohlzylindrischen Formzylinders (14) und fixiert so die Schablone (74).
Von der dem Absatz (46) abgewandten Seite der deckelförmigen Schablone (74) ragt ein
konvexer Vorsprung (76) vor, der drei Abschnitte (78), (80), (82) aufweist, die ungefähr
in der Mitte der Schablone (74) ineinander übergehen und damit eine sich gabelnde
Ausbauchung auf einer Schablonenseite bilden. Die drei Abschnitte (78), (80), (82)
erstrecken sich bis an den Deckelrand (44) und weisen jeweils an den Stirnseiten Wände
(84) auf, die bei montierter Gießform, d. h. bei auf dem Formzylinder (14) aufgesetzter
Schablone (74), Aussparkernen (32) gegenüberstehen, sofern die Vorrichtung (10) mit
drei Aussparkernen (32) versehen ist. Die Abschnitte (78), (80), (82) haben Querschnitte
wie die oben beschriebenen Vorsprünge (50), (62), wobei die Abschnitte (78), (80),
(82) bzw. Ausbauchungen in der Schablonenmitte durch den Übergang ineinander eine
Zone mit größerem Querschnitt bilden. Die Mitten (86), (88), (90) der drei Stirnseiten
(78), (80), (82) weisen unterschiedliche Abstände zueinander auf. Von den Basen der
Vorsprünge (78), (80), (82) gehen muldenförmige Flächen (92), (94), (96) aus, die
sich zu dem Rand (44) erstrecken und jeweils eine Neigung gegen den Rand (44) haben,
so daß die Flächen (92), (94), (96) nahe an den Abschnitten (78), (80), (82) gegenüber
dem Rand (44) ein zu den Mitten der Abschnitte (78), (80), (82) hin verschobenes Niveau
haben. Die Neigungen der Flächen sind insbesondere 1:20.
[0035] Die Schablone (74) bzw. Gießform erzeugt im Schachtuntertiel eine sich gabelnde Rinne,
die zum Zusammenführen von Abwasserströmen verwendet werden kann, die aus verschiedenen
Richtungen im Schacht vereinigt und in einem einzigen Kanal weitergeleitet werden
sollen.
[0036] Die Schablone (74) kann auch bei Schachtunterteilen verwendet werden, die nur zwei
Kanaleingänge aufweisen. In Abhängigkeit von den Richtungen, unter denen die Kanäle
am Schachtunterteil zusammengeführt werden, können dann zwei der drei Teilrinnen ausgewählt
werden, die für das Zusammenführen der Abwasserströme geeigent sind.
[0037] Gerinne an den Böden von Schächten müssen vielfach in ihren Neigungen von einer Schachtöffnung
zur anderen an die jeweilige Neigung der an den Schacht angrenzenden Kanalrohre angepaßt
werden. In einer erfindungsgemäßen Weiterbildung wird eine Schablone (98) verfügbar
gemacht, die in den Fig. 6 bis 8 näher dargestellt ist und aus einem ersten Abschnitt
(100) der unabhängig vom Gefälle des Gerinnebodens verwendet werden kann, und aus
einem zweiten Abschnitt (102) besteht, der lösbar am ersten Abschnitt (100) befestigt
ist und in seiner Neigung an die gewünschte Neigung bzw. das Gefälle des Gerinnebodens
angepaßt ist. Die Schablone (98) ist für ein längs einer Durchmesserlinie des kreisrunden
Schachtbodens verlaufendes Gerinne ausgebildet und enthält in Übereinstimmung mit
der Schablone (34) den Rand (44) und den Absatz (46). Wie bei der Schablone (34) gehen
ebene Flächenabschnitte (54) von muldenförmigen Flächenabschnitten (56) aus, die in
der Form an den Boden des Schachtunterteils angepaßt sind. Die ebenen Flächenabschnitte
(54) sind einem Teil der beiden Seitenwände eines Gerinnes nachgebildet, der in etwa
die halbe Höhe des Gerinnes ausmacht. Der untere Teil des Gerinnes wird mittels des
sattelförmigen Abschnitts (102) beim Gießen des Schachtunterteils hergestellt. Der
Abschnitt (102) ist entsprechend dem Boden des Gerinnes gewölbt und weist eine Wölbung
mit zwei geraden Längsrändern (104) auf, die auf die Enden (106) der Wände der Flächenabschnitte
(54) gesetzt werden, um die Schablone (98) zu vervollständigen, d.h. für die Herstellung
der Gießform zu montieren. An einem Ende des Abschnitts (102) ist eine sichelförmige
Wand (108) in die Wölbung eingesetzt und mit dem sattelförmigen Teil verbunden. Das
andere Ende des Abschnitts (102) weist keinen derartigen sichelförmigen Abschnitt
auf. Der Abschnitt (100) hat an beiden Enden jeweils eine Wand (110), (111), die über
die Enden (106) in einem an die Wölbung des Abschnitts (102) angepaßten Bogen, z.B.
halbkreisförmig hinausragt, jedoch um die Stärke der die Flächenabschnitte (54) aufweisenden
Wände radial nach innen versetzt ist.
[0038] An der sichelförmigen Wand (108) ist eine Leiste (112) befestigt, die den inneren
konkaven Rand der Wand (108) überragt. Die auf die Außenseite der Wand (108) aufgesetzte,
z.B. angeschweißte Leiste (112) erstreckt sich etwa bis zu dem Niveau, das die Längsränder
(104) aufweisen, und hat nahe an ihrem freien Ende ein Loch (114), in das eine Schraube
(116) eingesetzt wird. Der Abstand in der Mitte zwischen dem äußeren und inneren Rand
der sichelförmigen Wand (108) bestimmt das Gefälle, das das Gerinne zwischen den Seitenmuffen
hat.
[0039] Die Schablone (98) wird montiert, indem der Abschnitt (102) auf den Abschnitt (100)
gesetzt wird. Dabei legen sich die Längsränder (104) des Abschnitts (102) auf die
Enden (106) der Wände der Flächenabschnitte (54). Der konkave Rand der sichelförmigen
Wand (108) legt sich auf den die Enden (106) überragenden Bogen, z.B. Halbkreis, der
Wand (110). Das der sichelförmigen Wand (108) entgegengesetzte Ende des Abschnitts
(102) legt sich auf den die Enden (106) überragenden Bogen, z.B. Halbkreis, der Wand
(111). In der Wand (110) befindet sich eine Gewindebohrung (118), mit der das Loch
(114) bei montiertem Abschnitt (102) fluchtet. Mittels der in das Loch (114) eingesetzten
Schraube (116) wird die Leiste (112) und damit der Abschnitt (102) am Abschnitt (100)
befestigt.
[0040] Die Fig. 7 zeigt die Schablone (98) bzw. Form in montiertem Zustand von vorne. In
Fig. 8 ist die Schablone (98) in montiertem Zustand in Seitenansicht dargestellt.
Die konkave Innenwand des Abschnitts (102) kann eine Verstärkung (122) aufweisen,
wie aus Fig. 8 ersichtlich ist. In der Fig. 8 ist auch deutlich die muldenförmige
Ausbildung der Flächenabschnitte (56) zu ersehen, die etwa in der Mitte eine Stelle
(124) aufweisen, die einen kürzeren Abstand vom Abschnitt (102) hat als die an die
Wände (110), (111) angrenzenden Flächenbereiche.
[0041] Für verschiedene Gerinneneigungen sind für jeweils den gleichen Schachtdurchmesser
verschiedene Abschnitte (102) mit unterschiedlichen sichelförmigen Wänden (108) erforderlich.
Die Abstände (120) dieser Wände (102) sind jeweils an die gewünschten Gerinneneigungen
angepaßt. Der Abschnitt (100) mit dem übrigen Teil der Schablone (98) ist unabhängig
von dem Gerinnegefälle und wird in Verbindung mit dem jeweils benötigten Abschnitt
(102) verwendet.
[0042] Die Schablonen (60) und (74) sind vorzugsweise ebenso wie die Schablone (98) zweiteilig
ausgebildet, d.h. die weisen einen vom Gefälle des Gerinnes unabhängigen Abschnitt
und einen mit diesem Abschnitt lösbar verbundenen weiteren Abschnitt auf, der jeweils
eine das gewünschte Gefälle erzeugende Form hat.
[0043] Die weiteren Abschnitte der Schablonen (60) und (74) sind dabei an ihren Enden in
gleicher Weise ausgebildet wie der Abschnitt (102), d.h. das Gefälle wird mit einer
sichelförmigen Wand erzeugt, an der sich eine Befestigungsleiste befindet, die an
den Stirnseiten des für die Gerinneausbildung vorgesehenen Teils der anderen Abschnitte
angeschraubt wird. Die Krümmungen der weiteren Abschnitte der Schablonen (60) und
(74) sind dabei an die jeweils gewünschte Gerinneform angepaßt.
1. Vorrichtung (10) zum Formen von jeweils wenigstens zwei Anschlußmuffen aufweisenden
Kanalisationsschächten, insbesondere von Unterteilen von Kanalisationsschächten, mit
einem Muffeneinsätze aufweisenden Formmantel (12) und einem in diesem angeordneten
Formkern (14), an dessen einer Stirnseite eine an die Form eines Gerinnes im Boden
des jeweiligen Kanalisatonsschachts angepaßte Schablone (34, 60, 74, 98) mit einem
nach außen ragenden Vorsprung (50, 62, 78, 80, 82) angeordnet ist, der eine an die
Wand des Gerinnes im Boden des Schachts angepaßte Außenfläche aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (50) einen ersten Abschnitt (100), der an seiner Basis in die Flächen
für das Gefälle des Bodens des Schachts übergeht, und einen zweiten gewölbten Abschnitt
(102) aufweist, der sattelförmig an das Gefälle des Gerinnebodens angepaßt und mit
dem ersten Abschnitt (100) lösbar verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schablone (34, 60, 74) einen kreisrunden Rand (44) und einen gegen diesen
radial nach innen versetzten Absatz (46) hat, der mit geringem Spiel in den hohlzylindrischen
Formkern (14) einsetzbar ist.
3. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Abschnitt (102) eine an den Boden des Gerinnes angepaßte Wölbung hat,
deren eines Ende mit einer sichelförmigen Wand (108) verbunden ist, die eine Leiste
(112) trägt, die am ersten Abschnitt (100) anschraubbar ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Abschnitt (100) zur Nachbildung der Seitenwände des Gerinnes Flächenabschnitte
(54) aufweist, die in etwa in halber Gerinnehöhe enden, und daß an dem jeweils dem
Anfang und dem Ende des Gerinnes entsprechenden Teil des ersten Abschnitts (100) Wände
(110, 111) vorgesehen sind, die die Flächenabschnitte (54) als Auflagen für den zweiten
Abschnitt (102) bogenförmig überragen.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (50, 62) gerade von einer Stelle am Rand (44) zu einer anderen Stelle
des Randes (44) verläuft oder von einer Stelle des Rands (44) der Schablone (34) in
einem runden Bogen, vorzugsweise in einem Viertelkreis, zu einer anderen Stelle des
Rands (44) verläuft und an den Stirnseiten Wände (72) hat.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß drei Vorsprünge (78, 80, 82), die je von einer Stelle am Rand (44) der Schablone
(74) ausgehen, sich in der Mitte der Schablone (44) vereinigen und an ihren Stirnseiten
am Rand (44) jeweils Wände (84) aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnseiten der Vorsprünge (78, 80, 82) in unterschiedlichen Abständen voneinander
längs des Randes (44) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gefällflächen (56, 68, 92, 94) zum Rand (44) Neigungen von 1:2 haben.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gefällflächen (56, 68, 92, 94) muldenförmig ausgebildet sind.