[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung.
[0002] Zur Präsentation von Objekten sind mit der Hand drehbare Gestelle bekannt. Der Betrachter
muß daher aktiv an der Anordnung der Objekte in der Betrachtungsstellung mitwirken,
was störend wirkt, wenn mehrere Betrachter gleichzeitig unterschiedliche Objekte betrachten
wollen. Sollen die Objekte in einem Schaufenster gezeigt werden, kann nur jeweils
ein ausgewählter Präsentationsabschnitt in der Betrachtungsstellung angeordnet werden,
so daß zur Präsentation vieler Objekte entsprechend viel Raum benötigt wird. Alternativ
sind zwar auch bereits Vorrichtungen mit Tragkörpern bekannt, die kontinuierlich oder
nach einem vorgewählten Programm gedreht werden (DE-A-4337255). Derartige Vorrichtungen
sind jedoch insbesondere zur Präsentation von zweidimensionalen Objekten in Form von
Informationsblättern, die eine Vielzahl von Informationen in Schrift- oder Bildform
enthalten, nur bei sehr kleinen Drehzahlen oder Taktfrequenzen der Tragkörper geeignet,
was eine schnelle Aufeinanderfolge der präsentierbaren Objekte unmöglich macht.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs
bezeichneten Gattung so auszubilden, daß trotz der Drehbarkeit des Tragkörpers und
des damit verbundenen geringen Raum- bzw. Flächenbedarfs auch die Präsentation von
Objekten, für deren vollständige Betrachtung eine längere Zeitlang benötigt wird,
in einer den Bedürfnissen der Betrachter entgegenkommenden Weise erfolgen kann.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
[0005] Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß der Betrachter die Geschwindigkeit,
mit der die präsentierbaren Objekte abwechseln, beeinflussen kann. Dabei ist es z.B.
möglich, die Tragkörper normalerweise mit einer vergleichsweise großen Drehzahl bzw.
mit vergleichsweise geringen Stillstandzeiten arbeiten zu lassen und immer dann, wenn
ein bestimmtes Objekt, z.B. eine längere schriftliche Information, eine längere Zeitlang
betrachtet werden soll, auf eine kleinere Drehzahl bzw. auf längere Stillstandszeiten
umzuschalten.
[0006] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1 unter Weglassung der zugehörigen
Steuereinrichtung;
Fig. 3 die Vorderansicht eines zusätzlich an der Vorrichtung nach Fig. 1 anbringbaren
Drehkörpers; und
Fig. 4 ein schematisches Blockschaltbild einer Steuereinrichtung für die Vorrichtung
nach Fig. 1 bis 3.
[0008] Die Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 enthält eine Mehrzahl von Drehachsen aufweisenden
Tragkörpern 1. Im Ausführungsbeispiel sind neun solche Tragkörper 1 vorgesehen, die
in drei Reihen und Spalten von je drei Tragkörpern 1 nebeneinander bzw. übereinander
angeordnet sind. Dabei sind die übereinander angeordneten Tragkörper 1 jeweils mit
Abstand auf einer gemeinsamen Welle 2 montiert, so daß ihre Drehachsen koaxial zueinander
liegen. Dagegen sind die nebeneinander angeordneten Tragkörper 1 auf entsprechenden,
parallel nebeneinander liegenden Wellen 2 montiert, so daß auch ihre Drehachsen parallel
zueinander und im Ausführungsbeispiel in einer gemeinsamen Ebene liegen.
[0009] Die Tragkörper 1 bestehen vorzugsweise aus Prismen, die einen Querschnitt nach Art
eines regulären Vielecks, d.h. z.B. eines gleichseitigen Dreiecks, eines Quadrats,
eines gleichseitigen Fünfecks od. dgl. bilden, wobei auch bikonvexe Querschnitte denkbar
sind. Dadurch wird der Umfang jedes Tragkörpers 1 aus wenigstens zwei, insbesondere
drei, vier, fünf usw. ebenen, rechteckförmigen Sichtflächen gebildet, die nachfolgend
als Präsentationsabschnitte 3 bezeichnet sind. Die Abstände benachbarter Wellen 2
sind dabei vorzugsweise so gewählt, daß jede mit Tragkörpern 1 versehene Welle 2 unabhängig
von benachbarten Wellen 2 gedreht werden kann, ohne daß eine derartige Drehbewegung
durch benachbarte Tragkörper behindert wird.
[0010] Die Präsentationsabschnitte 3 weisen nicht näher dargestellte Mittel zur auswechselbaren
Aufnahme von ebenfalls nicht dargestellten Objekten auf. Handelt es sich bei den Objekten
um im wesentlichen zweidimensionale Informationsblätter, die mit Informationen in
Bild- und/oder Schriftform versehen sind, bestehen diese Mittel zweckmäßig aus an
den Vorderseiten der Präsentationsabschnitte 3 befestigten Rahmen oder auch Taschen
nach Art von Klarsichthüllen, in die die Objekte eingesteckt bzw. eingeschoben werden
können. Handelt es sich dagegen bei den Objekten um dreidimensionale Gegenstände wie
z.B. Brillen, Videokassetten od. dgl., dann bestehen diese Mittel z.B. aus in die
Oberflächen der Präsentationsabschnitte 3 eingearbeiteten Ausnehmungen, in welche
die Objekte lose eingelegt werden.
[0011] Die Tragkörper 1 und eine zugehörige Antriebseinrichtung 4 sind in einem gemeinsamen
Gestell 5 oder Rahmen untergebracht und bilden zusammen mit diesem eine kompakte Baueinheit,
die als Ganzes transportabel ist und z.B. auch auf Rollen oder Rädern abgestützt und
daher fahrbar ausgebildet sein könnte. Die Wellen 2 sind mittels lagern 4 in je einem
unteren und oberen Rahmenteil 7 bzw. 8 des Gestells 5 gelagert, wobei ihre oberen
Enden über das obere Rahmenteil 8 hinaus nach oben ragen und mit je einem Kegelzahnrad
9 versehen sind. Die Antriebseinrichtung 4 ist vorzugsweise in einem oberhalb des
Rahmenteils 8 vorgesehenen Teil des Gestells 5 untergebracht. Sie enthält eine quer
zu den Wellen 2 erstreckte Antriebswelle 10, die am einen Ende z.B. von einem Elektromotor
11 der Antriebseinrichtung 4 angetrieben wird, mit ihrem anderen Ende in einem Lager
12 zusätzlich abgestutzt ist und eine Mehrzahl von Kegelzahnrädern 14 aufweist, die
mit je einem zugehörigen Kegelzahnrad 9 im Eingriff stehen. Bei Drehung der Antriebswelle
10 mit Hilfe des Motors 11 werden daher im Ausführungsbeispiel alle Wellen 2 gleichzeitig
in demselben Drehsinn angetrieben.
[0012] Die gesamte Vorrichtung wird vorzugsweise mit einem solchen Abstand unmittelbar an
der Innenseite einer in Fig. 2 schematisch angedeuteten Schaufensterscheibe 15 od.
dgl. aufgestellt, daß hierdurch die freie Drehbarkeit der einzelnen Tragkörper 1 nicht
behindert wird. Die Schaufensterscheibe 15 definiert so eine Bezugsebene in der Weise,
daß sich jeweils ein ausgewählter Präsentationsabschnitt 3 jedes einzelnen Tragkörpers
1 in einer Betrachtungsstellung befindet, wenn seine Vorderfläche im wesentlichen
parallel zur Bezugsebene angeordnet ist, wie Fig. 2 für einen Präsentationsabschnitt
3a andeutet. Durch Drehung der Tragkörper 1 bzw. der Wellen 2 um einen bestimmten
Drehwinkel in der einen oder anderen Drehrichtung kann jeder andere vorhandene Präsentationsabschnitt
3 in die Betrachtungsstellung gebracht werden. Dieser Drehwinkel beträgt im Ausführungsbeispiel
120°, da es sich um Tragkörper mit dreieckigen Querschnitten handelt.
[0013] Der Motor 11 ist gemäß Fig. 1 und 4 mit einer Steuereinrichtung 17 verbunden, die
über ein Kabel 18 an das Wechselstromnetz angeschlossen wird und zweckmäßig ebenfalls
in das Gestell 5 integriert ist und dazu dient, die Betriebsweise der Antriebseinrichtung
4 bzw. die Drehbewegung der Tragkörper 1 zu steuern. Die Steuereinrichtung 17 ist
z.B. so aufgebaut, daß der Motor 11 nach dem Anschluß an das Netz schrittweise um
einen vorgewählten Drehwinkel in Umdrehungen versetzt und danach wieder für eine vorgewählte
Zeitlang stillgesetzt wird. Hierdurch werden die Tragkörper 1 bzw. die Wellen 2 bei
jedem Schritt bzw. Takt um 120° oder ein ganzteiliges Vielfaches davon in der einen
oder anderen Richtung weitergedreht bzw. die Präsentationsabschnitte 3 selbsttätig
und in einer vorgegebenen Reihenfolge aufeinander folgend in die Betrachtungsstellung
gebracht und dann in dieser für eine vorgewählte Betrachtungsdauer im Stillstand gehalten.
Die jeweilige Verweildauer kann mittels eines Stufenschalters 19 (Fig. 1), Potentiometers
od. dgl. auf unterschiedliche Werte eingestellt werden.
[0014] Die Betrachtungsdauer wird vom Betreiber der Vorrichtung so eingestellt, daß der
Betrachter die Objekte jeweils ausreichend lange durch die Schaufensterscheibe 15
od. dgl. hindurch beobachten und geistig erfassen kann. Sollte diese Verweildauer
nicht ausreichen, z.B. weil das Objekt einen längeren Text enthält, soll dem Betrachter
erfindungsgemäß die Möglichkeit gegeben werden, von außen in die Steuerung einzugreifen
und z.B. die Betrachtungsdauer zu verlängern. Zu diesem Zweck weist die Steuereinrichtung
17 einen ersten, vom Betrachter beeinflußbaren Mechanismus auf, der insbesondere einen
über ein Kabel 20 (Fig. 1) mit der Steuereinrichtung 17 verbundenen Sensor 21 enthält.
Dieser Sensor 21 ist vorzugsweise als kapazitiver Sensor, als Bewegungssensor, als
ein auf Körperwärme reagierender Sensor od. dgl. ausgebildet, damit er unmittelbar
auf der Rückseite der Schaufensterscheibe 15 angebracht und dennoch durch einen auf
der Vorderseite der Schaufensterscheibe 15 befindlichen Betrachter z.B. mit einem
Finger 22 ausgelöst werden kann. Vorzugsweise wird ein sogenannter Passiv-Infrarotdetektor
verwendet, der von der Firma Siemens AG (München) unter der Bezeichnung Pid 20 vertrieben
wird. Der Sensor 21 liefert bei seiner Auslösung durch den Finger 22 od. dgl. ein
Signal über das Kabel 20 an die Steuereinrichtung 17, wodurch die aktuelle, kurze,
z.B. zehn Sekunden betragende Betrachtungsdauer durch eine längere, z.B. eine Minute
betragende Betrachtungsdauer ersetzt wird, die z.B. mittels eines weiteren Stufenschalters
23, Potentiometers od. dgl. vom Betreiber der Vorrichtung eingestellt wird. Diese
längere Betrachtungsdauer gilt vorzugsweise nur für den gerade in der Betrachtungsstellung
befindlichen Präsentationsabschnitt 3, so daß nach dessen Betrachtung die Weiterschaltungen
der Tragkörper 1 wieder mit der kürzeren Betrachtungsdauer erfolgen.
[0015] Zur Erleichterung des Auswechselns der präsentierten Objekte weist die Steuereinrichtung
17 vorzugsweise einen zweiten Mechanismus auf, mit dem die Vorrichtung auf einen Einrichtungsbetrieb
umgeschaltet werden kann. Dieser zweite Mechanismus enthält beispielsweise einen den
Einrichtungsbetrieb herstellenden Umschalter 25 (Fig. 1) und einen Tastschalter 26,
der bei hergestelltem Einrichtungsbetrieb ein Weiterschalten der Drehkörper 1 beispielsweise
um je einen Schritt, d.h. im Ausführungsbeispiel um 120° pro Tastendruck bewirkt,
damit zwischen diesen Weiterschaltungen beliebig viel Zeit zum Auswechseln der Objekte
zur Verfügung steht. Da im Ausführungsbeispiel Tragkörper 1 mit dreieckigen Querschnitten
verwendet sind, die ein Auswechseln von Objekten behindern, wenn sich irgendein Präsentationsabschnitt
3 in der Betrachtungsstellung befindet, die in Fig. 2 mit durchgezogenen Linien dargestellt
ist, ist erfindungsgemäß weiter vorgesehen, die Tragkörper 1 beim Einrichtungsbetrieb
in einer Einrichtungsstellung anstatt in der Betrachtungsstellung anzuhalten. Dies
ist in Fig. 2 für die gestrichelt dargestellten Tragkörper 1 angedeutet, die jeweils
mit einem Präsentationsabschnitt (z.B. 3b) parallel zur Schaufensterscheibe 15 angeordnet
und daher von der Rückseite viel leichter zugänglich sind, als dies für die in der
Betrachtungsstellung befindlichen Tragkörper 1 gilt. Besitzen die Tragkörper 1 einen
quadratischen Querschnitt, wäre die Herstellung einer besonderen Einrichtungsstellung
nicht erforderlich. Durch erneute Betätigung des Umschalters 25 kann jederzeit der
normale Betrieb der Vorrichtung wieder hergestellt werden.
[0016] Die Steuerung der verschiedenen Funktionen der Steuereinrichtung 17 erfolgt zweckmäßig
mit Hilfe einer über eine Leitung 28 an den Motor 11 angeschlossene Schaltlogik 29,
die von einem Mikrocomputer und einer zugehörigen Software gesteuert wird. Der Motor
11 ist z.B. als Spaltpolmotor ausgebildet, der in den Stillstandzeiten durch Anlegen
eines Gleichstroms gebremst und im übrigen mit Wechselstrom angetrieben wird.
[0017] Hardwaremäßig kann die Steuereinrichtung 17 z.B. in der aus Fig. 4 ersichtlichen
Weise realisiert werden. Hierzu ist die Schaltlogik 29 als einfacher elektronischer
Schalter mit zwei Stellungen a und b ausgebildet. In der Stellung b ist der Motor
11 direkt an die Leitung 18 angeschlossen, während er in der Stellung a mit dem Gleichspannungsausgang
eines Netzteils 30 verbunden ist. Der Steuereingang des Schalters 29 ist an den Q-Ausgang
eines Flipflops 31 angeschlossen, dessen Setz-Eingang S und dessen Rücksetz-Eingang
R mit je einem Ausgang des als Doppelschalter ausgebildeten Umschalters 25 (Fig. 1
und 4) verbunden sind, die zwischen den jeweils gleichzeitig herstellbaren Schalterstellungen
a und c bzw. b und d umgeschaltet werden können. In den Schalterstellungen a und c
ist der Setz-Eingang S mit dem Ausgang eines Schalters 32 und der Rücksetz-Eingang
R mit dem Ausgang eines ersten Endschalters 33 verbunden, während in den Schalterstellungen
b und d der Setz-Eingang S mit dem Tastschalter 26 (Fig. 1 und 4) und der Rücksetz-Eingang
R mit einem zweiten Endschalter 34 verbunden ist. Dabei gibt der Endschalter 33 immer
dann ein Ausgangssignal ab, wenn sich irgendein Präsentationsabschnitt 3 der Tragkörper
1 in der Betrachtungsstellung befindet, während der Endschalter 34 immer dann ein
Ausgangssignal abgibt, wenn sich einer der Präsentationsabschnitte 3 in der Einrichtungsstellung
befindet. Der Schalter 32 ist in einer Stellung a mit dem Q-Ausgang eines ersten Zeitglieds
35 und in der Stellung b mit dem Q-Ausgang eines zweiten Zeitglieds 36 verbunden,
deren Rücksetz-Eingänge R jeweils mit dem Ausgang des Endschalters 33 verbunden sind.
Die Zeitglieder 35,36 sind so eingerichtet, daß sie nach dem Erscheinen eines Rücksetzsignals
am Rücksetz-Eingang R nach voreingestellten Zeitspannen t
1 bzw. t
2 am Ausgang Q ein Steuersignal abgeben. Dabei ist im Ausführungsbeispiel t
1 < t
2 gewählt. Schließlich ist der Sensor 21 (Fig. 1 und 4) über die Leitung 20 mit dem
Setz-Eingang S eines Flipflops 37 verbunden, dessen Q-Ausgang den Schalter 32 steuert
und dessen Rücksetz-Eingang R mit dem Ausgang des Endschalters 33 verbunden ist. Der
Schalter 32, die Zeitglieder 35 und 36 und das Flipflop 37 könnenebenfalls als Teile
des vom Betrachter beeinflußbaren, ersten Mechanismus aufgefaßt werden.
[0018] Die Steuereinrichtung 17 arbeitet im wesentlichen wie folgt:
[0019] Der in Fig. 4 gezeigte Schaltzustand entspricht dem Normalbetrieb, in dem sich die
Tragkörper 1 im Ruhezustand befinden und die kürzere Zeit t
1 noch nicht abgelaufen ist. Der Motor 11 wird über den Schalter 29 durch Gleichspannung
aus dem Netzteil 30 gebremst, so daß die Tragkörper 1 in der aus Fig. 2 ersichtlichen
Betrachtungsstellung stillstehen. Bedingt durch die Schalterstellung a,c des Umschalters
25 sind der Tastschalter 26 und der Endschalter 34 außer Funktion. Nach Ablauf der
Zeit t
1 wird der Ausgang Q des Zeitglieds 35 aktiviert und über den in der Stellung a befindlichen
Umschalter 32 und den Schalter 25 das Flipflop 31 gesetzt. Dies bewirkt, daß der Schalter
29 auf die Stellung b umgeschaltet und der Motor 11 nun mit Wechselspannung gespeist
wird. Dadurch werden die Tragkörper 1 in Umdrehungen versetzt. Sobald der Endschalter
33 betätigt wird, wird über den Umschalter 25 das Flipflop 31 am Rücksetz-Eingang
R zurückgesetzt. Dadurch wird der Schalter 29 in die Stellung a zurückgeschaltet,
so daß der Motor stehenbleibt und gebremst wird. Gleichzeitig werden die Zeitglieder
35,36 über den Rücksetz-Eingang R zurückgesetzt, so daß das Signal an ihren Q-Ausgängen
erlischt und t
1,t
2 erneut ablaufen. Das Zeitglied 36 ist dabei allerdings ohne Wirkung. Diese Vorgänge
wiederholen sich, solange nicht in den beschriebenen Ablauf eingegriffen wird.
[0020] Möchte ein Betrachter ein Objekt länger betrachten, als der Zeit t
1 entspricht, betätigt er den Sensor 21. Sobald dieser ausgelöst wird, wird das Flipflop
37 am Q-Ausgang gesetzt und damit der Schalter 32 in die Stellung b geschaltet, so
daß das Zeitglied 36 wirksam und das Zeitglied 35 unwirksam gemacht wird. Der Motor
11 startet daher jetzt erst nach Ablauf der langen Zeit t
2. Nach Betätigung des Endschalters 33 werden die beiden Zeitglieder 35,36 und das
Flipflop 37 über die Rücksetz-Eingänge R zurückgesetzt. Danach erfolgt der Ablauf
wieder über die kurze Zeit t
1.
[0021] Ist es erwünscht, irgendwelche Objekte auszuwechseln, wird der Umschalter 25 auf
die Stellungen b und d umgeschaltet. Damit ist der Einrichtungsbetrieb eingeschaltet.
Der Motor 11 kann jetzt nur durch Betätigung des Tastschalters 26 seitens des Betreibers
der Vorrichtung gestartet werden und läuft dann so lange, bis der Endschalter 34 wirksam
wird. Die Zeitglieder 35,36 und der Sensor 21 sind zu diesem Zeitpunkt unwirksam.
Nach Betätigung des Endschalters 34 kann der Tastschalter 26 erneut betätigt werden.
Diese Vorgänge können wiederholt werden, bis alle Objekte ausgetauscht sind, worauf
der Umschalter 25 wieder auf die Stellungen a und c umgeschaltet wird.
[0022] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher oberhalb der Antriebseinrichtung 4
ein weiterer Tragkörper 39 angeordnet ist, dessen Drehachse senkrecht zu den Drehachsen
der Tragkörper 1, aber vorzugsweise in derselben Ebene wie diese liegt und der auf
einer eine Riemenscheibe 40 tragenden, zur Antriebswelle 10 parallelen Welle befestigt
ist. Die Riemenscheibe 40 steht über einen Antriebsriemen 41 mit einer auf der Antriebswelle
10 befestigten Riemenscheibe 42 in Verbindung, so daß der Tragkörper 39 synchron mit
den Tragkörpern 1 gedreht wird. Mittels der Präsentationsabschnitte dieses Tragkörpers
39 können weitere Informationen wie z.B. allgemeine Überschriften, Titel, Adressen,
Namen, Telefonnummern od. dgl. dargestellt werden, die mit den gleichzeitig sichtbaren
Objekten in Beziehung stehen.
[0023] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die
sich auf vielfache Weise abwandeln lassen. Beispielsweise können insbesondere die
Tragkörper 1 und Wellen 2 anders als dargestellt angeordnet werden, z.B. mit horizontalen
anstatt vertikalen Achsen. Dabei kann im Prinzip jedem Tragkörper 1 eine eigene Antriebs-
und Steuereinrichtung 17 nach Fig. 4 zugeordnet werden, wem es auch häufig zweckmäßig
ist, zumindest vertikal übereinander oder horizontal nebeneinander liegende Tragkörper
1 jeweils antriebsmäßig zu einer Gruppe zusammenzufassen und einer gemeinsamen Steuereinrichtung
17 zuzuordnen. Dadurch können verschiedene Personen gleichzeitig verschiedene Objektblöcke
betrachten und bei Bedarf einzeln auf eine längere Betrachtungsdauer umschalten. Auch
die Steuereinrichtung 17 kann auf vielfache Weise abgewandelt werden. Dies gilt nicht
nur für ihren Aufbau, sondern insbesondere auch für die Art und Weise, wie ein Betrachter
durch Betätigung des Sensors 21 in die Steuerung eingreifen bzw. eine vom Betreiber
der Vorrichtung voreingestellte Steuerung bei Bedarf verändern kann. Beispielsweise
wäre es möglich, die Zeiten so zu wählen, daß t
1 > t
2 ist, in welchem Fall durch einmalige Betätigung des Sensors 21 die kürzere Betrachtungsdauer
eingestellt werden könnte. Durch dauerhafte Betätigung des Sensors 21 könnte außerdem
die Zeit t
2 praktisch permanent wirksam gemacht werden, um dadurch je nachdem, ob t
1 < t
2 oder t
1 > t
2 gilt, alle Objekte wahlweise für den langen Zeitraum sichtbar zu machen oder schnell
weiterzuschalten. Eine andere Möglichkeit würde darin bestehen, das Flipflop 37 nach
Art eines Toggle-Flipflop auszubilden, um dadurch den Schalter 32 durch Betätigungen
des Sensors 21 wahlweise mit dem Zeitglied 35 oder mit dem Zeitglied 36 verbinden
zu können. Eine mit dem Sensor 21 herstellbare lange Betrachtungsdauer kann weiter
dadurch vorgesehen werden, daß die Zeit t
2 durch Weglassen des Zeitglieds 36 unendlich lang gewählt und eine vergleichsweise
kurz gewählte Zeit t
1 zum Weiterblättern verwendet wird. Umgekehrt könnte z.B. die Zeitspanne t
1 z.B. durch Weglassen des Zeitglieds 35 unendlich groß gewählt werden, so daß die
Tragkörper 1 jeweils in einer einmal hergestellten Stellung verbleiben würden, sofern
sie nicht durch Betätigung des Sensors 21 weitergeschaltet werden. In diesem Fall
wäre die Zeit t
2 vergleichsweise klein zu wählen. Alternativ hierzu wäre es ferner möglich, nur eines
der beiden Zeitglieder 35, 36 zur Herstellung der gewünschten Betrachtungsdauer vorzusehen,
den Schalter 32 wegzulassen und den Ausgang des verbliebenen Zeitgliedes zusammen
mit dem Ausgang des Flipflops 37 über ein gemeinsames ODER-Glied mit dem Setzeingang
des Flipflops 31 zu verbinden. In diesem Fall wäre es möglich, die Tragkörper 1 normalerweise
für eine voreingestellte Zeitspanne in der Betrachtungsstellung zu belassen oder bei
Bedarf durch Betätigung des Sensors 21 sofort weiterzuschalten. Weiterhin könnte die
Steuereinrichtung 37 so ausgelegt sein, daß sich die Tragkörper 1 normalerweise langsam
drehen und nur bei Betätigung des Sensors 21 jeweils für eine vorgewählte Zeitspanne
angehalten werden. Diese Variante könnte z.B. dadurch realisiert werden, daß das Flipflop
31 in der Stellung a des Schalters 32 mit einer ständig ein "1"-Signal liefernden
Leitung verbunden ist und daher nach jedem Rücksetzungsvorgang sofort wieder gesetzt
wird, während der Sensor 21 wie beschrieben zur Umschaltung auf eine vorgewählte Stillstandzeit
t
2 dient. Die Zeiten t
1 und t
2 können in allen Fällen nach dem Belieben des Betreibers der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eingestellt werden. Außerdem werden die verschiedenen Varianten bzw. Start/Stop-Programme
anstatt mit den nur grob schematisch angegebenen Hardware-Komponenten natürlich vorzugsweise
mit Hilfe von Microcontrollern od. dgl. und mit Hilfe einer entsprechenden Software
realisiert und in Abhängigkeit von den zu präsentierenden Objekten gewählt. Die beschriebenen
Programmierungen der Steuereinrichtungen 17 bzw. die verschiedenen Möglichkeiten für
einen äußeren Eingriff des Betrachters stellen dabei nur Beispiele dar, die in vielfacher
Weise abgewandelt werden können. Außerdem können andere Antriebsmittel als die dargestellten
Elektromotoren 11 und andere Sensoren 21, insbesondere induktive Näherungsschalter
sowie in die Schaufensterscheibe 15 od. dgl. integrierte Druckknöpfe od. dgl. verwendet
werden. Weiter können andere als die beschriebenen Mittel zur Befestigung der Objekte
an oder in den Präsentationsabschnitten 3 vorgesehen sein, insbesondere solche mit
Klammern, Magneten, Gummibändern, Riemen oder Klettverschlüssen. Weiter können in
Abhängigkeit vom Querschnitt der Tragkörper 1 auch andere als die aus Fig. 2 ersichtlichen
Betrachtungs- und/oder Einrichtungsstellungen gewählt und zur Signalisierung des Erreichens
dieser Stellungen andere Mittel als die in Fig. 4 dargestellten Endschalter 33,34
verwendet werden. Schließlich versteht sich, daß die beschriebene Programmierung der
Steuereinrichtung auch in anderer Weise erfolgen kann. Dabei ist es insbesondere möglich,
daß die Reihenfolge, in der die verschiedenen Präsentationsabschnitte der Tragkörper
in die Betrachtungsstellung gebracht werden sollen, beliebig gewählt wird und einigen
oder allen Präsentationsabschnitten auch unterschiedliche Stillstandzeiten zugeordnet
werden können. Schließlich versteht sich, daß die verschiedenen Merkmale und Teile
auch in anderen als den dargestellten und beschriebenen Kombinationen verwendet werden
können.
1. Vorrichtung zur Präsentation von Objekten mit wenigstens einem eine Drehachse aufweisenden
und drehbar um diese gelagerten Tragkörper (1), der an seinem Umfang mit wenigstens
zwei, zur Aufnahme der Objekte bestimmten und beim Drehen des Tragkörpers (1) eine
Betrachtungsstelle durchlaufenden Prisentationsabschnitten (3) versehen ist, einer
zur Drehung des Tragkörpers (1) bestimmten Antriebseinrichtung (4) und einer der Antriebseinrichtung
(4) zugeordneten Steuereinrichtung (17) zur Steuerung der Drehbewegung des Tragkörpers
(1), dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (17) mit einem von einem Betrachter
beeinflußbaren, zum Eingriff in die Steuerung bestimmten ersten Mechanismus versehen
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Präsentationsabschnitte
(3) in einer vorgegebenen Reihenfolge in die Betrachtungsstelle gebracht und in dieser
für eine vorgegebene Zeitspanne angehalten werden und der erste Mechanismus zur Änderung
dieser Zeitspanne eingerichtet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Präsentationsabschnitte
(3) die Betrachtungsstelle nacheinander durchlaufen und der erste Mechanismus zum
Anhalten wenigstens eines ausgewählten Präsentationsabschnitts (3) in der Betrachtungsstelle
für eine vorgegebene oder vorwählbare Zeitspanne eingerichtet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Präsentationsabschnitte
(3) in einer vorgegebenen Reihenfolge in die Betrachtungsstelle gebracht und in dieser
für eine vorgegebene Zeitspanne angehalten werden und der erste Mechanismus zum Weiterdrehen
der Tragkörper (1) vor Ablauf dieser Zeitspanne eingerichtet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(17) so ausgebildet ist, daß die Prisentationsabschnitte (3) normalerweise mit je
einer ersten vorgewählten Betrachtungsdauer (t1) in der Betrachtungsstellung verbleiben und daß auf eine Beeinflussung des ersten
Mechanismus hin der gerade in der Betrachtungsstellung angeordnete Präsentationsabschnitt
(3) für eine zweite vorgewählte maximale Betrachtungsdauer (t2) in der Betrachtungsstellung verbleibt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Mechanismus einen
vom Betrachter betätigbaren, die zweiten Betrachtungsdauer (t2) herstellenden Sensor (21) und eine nach Ablauf der zweiten Betrachtungsdauer (t2) wirksam werdende Rücksetzeinrichtung zur Wiederherstellung der ersten Betrachtungsdauer
(t1) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücksetzeinrichtung einen
dem Tragkörper (1) zugeordneten Endschalter (33) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
einen zweiten Mechanismus zur Herstellung eines Einrichtungsbetriebes aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Präsentationsabschnitte
(3) durch den zweiten Mechanismus aufeinander folgend in einer Einrichtungsstellung
positionierbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Mechanismus
einen auf einen Einrichtungsbetrieb umschaltbaren Schalter (25) aufweist und daß nach
der Herstellung des Einrichtungsbetriebs der Antrieb für den Tragkörper (1) nur über
einen Tastschalter (26) einschaltbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Mechanismus einen
zweiten, dem Tragkörper (1) zugeordneten Endschalter (34) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
zwei Tragkörper (1) und eine zugehörige Antriebseinrichtung (4) in einem gemeinsamen
Gestell (5) untergebracht sind und die Steuereinrichtung (17) der Antriebseinrichtung
(4) derart zugeordnet ist, daß die Tragkörper (1) zur Anordnung ihrer Präsentationsabschnitte
(3) in der Betrachtungsstellung einzeln, gemeinsam oder gruppenweise drehbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkörper (1) über-
und/oder nebeneinander angeordnet sind und koaxiale und/oder parallele Drehachsen
aufweisen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkörper (1)
aus Prismen mit dem Querschnitt eines regulären Vielecks bestehen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß übereinander angeordnete
Tragkörper (1) mit Abstand auf einer gemeinsamen Welle (2) montiert sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß nebeneinander
angeordnete Tragkörper (1) mit so großen Abständen angeordnet sind, daß jeder Tragkörper
(1) einzeln für sich und unabhängig von den anderen drehbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Präsentationsabschnitte
(3) mit Mitteln zur auswechselbaren Aufnahme der Objekte versehen sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Aufnahme
von Objekten mit Schrift- und/oder Bildinformationen eingerichtet sind.