[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Temperaturwächter mit einem zum Schutz eines
Verbrauchers bei Übertemperatur schaltenden Bimetall-Schaltwerk.
[0002] Derartige Temperaturwächter werden zum Schutz elektrischer Verbraucher eingesetzt,
wozu sie in Reihe mit dem Verbraucher geschaltet werden, so daß dessen Betriebsstrom
durch den Temperaturwächter fließt. Der Temperaturwächter steht in engem thermischem
Kontakt mit dem zu überwachenden Verbraucher, so daß dieser seine Temperatur an das
Bimetall-Schaltwerk weitergibt. Erhöht sich die Temperatur des Verbrauchers unzulässig,
so öffnet das Bimetall-Schaltwerk, und der Stromfluß zu dem Verbraucher ist unterbrochen.
[0003] Derartige Temperaturwächter sind aus der Praxis bekannt.
[0004] Ferner ist es bekannt, diese Temperaturwächter zusätzlich mit einer Selbsthaltefunktion
und/oder einer Überstromempfindlichkeit auszurüsten.
[0005] Ein derartiger Temperaturwächter ist aus der DE-OS-41 42 716 bekannt.
[0006] Der bekannte Temperaturwächter umfaßt ein bei Übertemperatur oder Überstrom öffnendes
Bimetall-Schaltwerk, zu dem ein erster Heizwiderstand parallel und mit dem ein zweiter
Heizwiderstand in Reihe geschaltet ist.
[0007] Ein aus der DE-OS-43 36 564 bekannter weiterer Temperaturwächter umfaßt eine mit
leitenden und isolierenden Beschichtungen versehene Keramikträgerplatte, auf der ein
gekapseltes Bimetall-Schaltwerk angeordnet ist, neben dem ein Kaltleiterbaustein sitzt,
der elektrisch parallel zu dem Bimetall-Schaltwerk geschaltet ist und als erster Heizwiderstand
wirkt. Auf der Keramikträgerplatte ist weiter ein Dickschichtwiderstand angeordnet,
der unter das Bimetall-Schaltwerk führt und mit diesem in Reihe geschaltet ist. Der
Vorwiderstand dient hier jedoch nicht dem Schutz von Überstrom, sondern zur Einstellung
des Schaltpunktes.
[0008] Aufgabe dieser bekannten Temperaturwächter ist es, den Stromfluß durch den elektrischen
Verbraucher zu unterbrechen, wenn dieser Verbraucher eine zu hohe Temperatur aufweist,
oder ggf. auch dann, wenn der Strom durch den Verbraucher zu hohe Werte aufweist.
Zu diesem Zweck wird der bekannte Temperaturwächter in Reihe zu dem Verbraucher geschaltet,
so daß der Temperaturwächter von dem durch den Verbraucher fließenden Strom durchflossen
wird, wobei das Bimetall-Schaltwerk bei Temperaturen unterhalb der Ansprechtemperatur
und/oder bei Strömen unterhalb des Ansprechstromes geschlossen ist.
[0009] Der Betriebsstrom des Verbrauchers fließt über den in Reihe geschalteten zweiten
Heizwiderstand von einigen Ohm sowie über die geschlossenen Kontakte des Bimetall-Schaltwerkes,
das den ersten Heizwiderstand überbrückt. Überschreitet die Temperatur des Verbrauchers
jetzt einen vorgegebenen Grenzwert, so öffnet das in thermischem Kontakt mit dem Verbraucher
stehende Bimetall-Schaltwerk plötzlich seine Kontakte, indem eine Bimetall-Schnappscheibe
im Inneren des Bimetall-Schaltwerkes umspringt. Der Strom fließt nunmehr über den
in Reihe geschalteten Heizwiderstand sowie über den zweiten Heizwiderstand, der einen
so großen Widerstand aufweist, daß der Strom sehr viel geringer ist als der ursprüngliche
Betriebsstrom, so daß der Verbraucher quasi abgeschaltet ist. Infolge der Kaltleitercharakteristik
des zweiten Heizwiderstandes bei dem Temperaturwächter aus der DE-OS-43 36 564 geht
der Strom mit der Aufheizung dieses Heizwiderstandes weiter zurück. Durch die Wärmestrahlung
und/oder -leitung von diesem Heizwiderstand wird die Bimetall-Schnappscheibe weiter
so aufgeheizt, daß sie selbsthaltend in ihrer Stellung mit geöffneten Kontakten verbleibt.
Auf diese Weise wird verhindert, daß bei einer Abkühlung des infolge von Übertemperatur
abgeschalteten Verbrauchers eine automatische Widereinschaltung erfolgt, was zu einem
sogenannten Kontaktflattern mit periodischem Wiederein- und Wiederausschalten führen
könnte und in der Regel unerwünscht ist.
[0010] Erreicht dagegen nicht die Temperatur sondern der Strom durch den Verbraucher und
damit durch das Bimetall-Schaltwerk einen vorgegebenen Grenzwert, so heizt sich der
in Reihe geschaltete Heizwiderstand gemäß der Beschreibung der DE-OS-41 42 716 so
weit auf, daß das Schaltwerk schließlich seine Ansprechtemperatur erreicht und öffnet.
Die Selbsthaltung erfolgt in diesem Falle auf die gleiche Weise, wie es oben bereits
beschrieben wurde.
[0011] Obwohl der aus der DE-OS-43 36 564 bekannte Temperaturwächter funktionell vielen
Erfordernissen genügt, ist es von Nachteil, daß er eine relativ sperrige und große
Bauweise aufweist, die insbesondere auf die Keramik-Trägerplatte zurückzuführen ist.
Aus Gründen der Unterbringung und der Wärmekapazität werden derartige Temperaturwächter
nämlich in der Regel sehr klein ausgeführt, sie haben bspw. einen Durchmesser von
10 mm und eine Höhe von 5 mm, was extreme Anforderungen an die Fertigungsgenauigkeit
stellt und zugleich die Notwendigkeit einfacher und dabei funktionssicherer Konstruktionen
begründet.
[0012] Aus der gattungsbildenden DE-OS-41 42 716 ist in derartiger Miniaturausführung ein
Temperaturwächter mit Selbsthaltung durch parallel geschalteten Heizwiderstand und
auf kleinstem Raum integriertem, in Reihe geschaltetem Heizwiderstand bekannt, der
für eine Stromüberwachung sorgt. Der Vorwiderstand ist als Ätz- oder Stanzteil bzw.
als mit einem Widerstand bedruckte Folie in unmittelbarer Nähe sowie in thermischem
und elektrischem Kontakt mit der Federscheibe des Bimetall-Schaltwerkes derart angeordnet,
daß er unten im Bodenteil des Gehäuses zum Liegen kommt.
[0013] Neben dem aufwendigen Zusammenbau des bekannten Temperaturwächters ist weiter von
Nachteil, daß die hier als Heizwiderstände verwendeten Ätz- oder Stanzteile hinsichtlich
des Widerstandswertes nicht allzu genau und nur für einen kleinen Widerstandsbereich
gefertigt werden können. Es ist ein zusätzliches Isolierbauteil zwischen dem Gehäuseboden
und dem Heizwiderstand und aus Gründen der Widerstandseinstellung meistens ein zusätzlicher,
außen aufgesetzter weiterer hochohmiger Widerstand in Reihe zu dem erwähnten Vorwiderstand
erforderlich, was insgesamt den Fertigungsaufwand und auch die Außenabmessungen vergrößert.
[0014] Für alle diese bekannten Temperaturwächter sind unterschiedliche Konstruktionen bekannt,
die dem jeweils speziellen Anwendungsgebiet sowie dem speziellen Schaltverhalten Rechnung
tragen. Dies führt jedoch dazu, daß für verschiedene Temperaturwächter verschiedene
Bauteile erforderlich sind, so daß bei dem Hersteller insgesamt eine große Lagerhaltung
verschiedenster Teile erforderlich ist.
[0015] Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben nun erkannt, daß dieses Problem insbesondere
daraus resultiert, daß für die unterschiedlichen Funktionsweisen der Temperaturwächter
jeweils neue derartige Temperaturwächter konstruiert wurden.
[0016] Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Temperaturwächter
zu schaffen, der diese Nachteile nicht aufweist.
[0017] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen nach dem Baukastenprinzip aufgebauten
Temperaturwächter mit einem zum Schutz eines Verbrauchers bei Übertemperatur schaltenden
Bimetall-Schaltwerk, einem dem Bimetall-Schaltwerk zugeordneten ersten elektrischen
Bauteil, das zumindest bei geöffnetem Bimetall-Schaltwerk in Reihe zwischen Anschlüssen
des Temperaturwächters liegt, und einem dem Bimetall-Schaltwerk zugeordneten zweiten
elektrischen Bauteil, das zumindest bei geschlossenem Bimetall-Schaltwerk in Reihe
mit diesem zwischen den Anschlüssen des Temperaturwächters liegt, wobei das erste
Bauteil bei vergleichbarem mechanischem Aufbau als Heizwiderstand oder als Isolator
und/oder das zweite Bauteil bei vergleichbarem mechanischem Aufbau als Vorwiderstand
oder als Kurzschlußteil ausgebildet ist, so daß bei gleichem mechanischem Aufbau Temperaturwächter
mit reinem Übertemperaturschutz, mit Übertemperaturschutz und Selbsthaltefunktion,
mit Übertemperaturschutz und Stromempfindlichkeit bzw. mit Übertemperaturschutz, Selbsthaltefunktion
und Stromempfindlichkeit bereitgestellt werden.
[0018] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
Die Erfinder haben nämlich gefunden, daß es überraschenderweise bei entsprechender
Anordnung der einzelnen Teile möglich ist, diese jeweils entweder als Widerstandselement
oder aber als Kurzschlußteil/Isolator auszubilden, so daß für die betreffenden Bauteile
jeweils zwei Alternativen bereitgehalten werden müssen, um insgesamt vier verschiedene
Temperaturwächter zusammenbauen zu können. Die aus dem Stand der Technik bekannte
Lagerhaltung verschiedenster Teile wird damit vermieden.
[0019] Dabei ist es dann bevorzugt, wenn ein das Bimetall-Schaltwerk aufnehmendes Gehäuse
vorgesehen ist, das ein topfartiges, elektrisch leitendes Unterteil sowie ein dieses
verschließendes, elektrisch leitendes Deckelteil aufweist, das mit dem Unterteil über
eine Isolation verbunden ist, wobei das erste Bauteil zwischen Deckelteil und Unterteil
geschaltet ist, unter dem Bimetall-Schaltwerk am Boden des Unterteiles das zweite
Bauteil angeordnet ist, das zwischen das Unterteil und eine Kontaktfläche geschaltet
ist, und das Bimetall-Schaltwerk im geschlossenen Zustand das Deckelteil mit der Kontaktfläche
verbindet.
[0020] Diese Maßnahme ist unter konstruktiven Gesichtspunkten von Vorteil, denn es wird
ein äußerst druckfestes Gehäuse aus elektrisch leitfähigem Unterteil und Deckelteil
gebildet, das das Bimetall-Schaltwerk vollständig einkapselt, so daß dieses in an
sich bekannter Weise vor äußeren Einflüssen geschützt wird. Weiter ist von Vorteil,
daß sich der Zusammenbau des neuen Temperaturwächters sehr einfach gestaltet, in das
Unterteil müssen nämlich nur nacheinander zunächst das zweite Bauteil, dann das Bimetall-Schaltwerk,
dann das erste Bauteil und schließlich unter Zwischenlage einer Isolation das Deckelteil
eingebracht werden, wobei während des Einlegens noch für die elektrischen Verbindungen
zwischen den einzelnen Teilen zu sorgen ist.
[0021] Dabei ist es dann bevorzugt, wenn das zweite Bauteil eine den Boden des Unterteiles
bedeckende Platte ist, die zwischen die Kontaktfläche und das Unterteil geschaltet
ist, wobei die Platte entweder ein isolierendes Trägermaterial aufweist, auf dem ein
Vorwiderstand angeordnet ist, der mit der Kontaktfläche und dem Unterteil verbunden
ist, oder aber selbst einen Kurzschluß zwischen der Kontaktfläche und dem Unterteil
darstellt. Die Kontaktfläche ist dabei bevorzugtermaßen an einem elektrisch leitenden
Ring ausgebildet, der zwischen der Platte und dem Bimetall-Schaltwerk angeordnet ist.
[0022] Auch diese Maßnahmen sind konstruktiv und beim Zusammenbau von Vorteil, denn lediglich
durch Einlegen der Platte in das Unterteil und durch Auflegen des elektrisch leitenden
Ringes wird entweder ein Vorwiderstand oder ein Kurzschluß zwischen der Kontaktfläche
und dem Unterteil hergestellt, weitere Verbindungsmaßnahmen sind nicht erforderlich.
[0023] Dabei ist es auch bevorzugt, wenn das erste Bauteil ein Ringteil ist, auf dem das
Deckelteil aufliegt und durch dessen Ringöffnung hindurch das Bimetall-Schaltwerk
mit dem Deckelteil in Verbindung gelangt, wobei das Ringteil vorzugsweise auf einer
elektrisch leitenden Ringscheibe aufliegt, die leitend mit dem Unterteil verbunden
ist. Das Ringteil ist dabei entweder aus Widerstandsmaterial, vorzugsweise aus PTC-Material
gefertigt, oder aber ein Isolator.
[0024] Auch diese Maßnahme ist konstruktiv und beim Zusammenbau von Vorteil, denn nach dem
Einlegen des Bimetall-Schaltwerkes müssen lediglich zunächst die elektrisch leitende
Ringscheibe und dann das Ringteil selbst in das Unterteil eingelegt werden, woraufhin
das Deckelteil auf das Ringteil aufgelegt wird. Die elektrische Verbindung zwischen
den einzelnen Teilen ergibt sich allein schon durch die Auflage und durch das Verschließen
des Unterteiles mittels des Deckelteiles.
[0025] Insgesamt ist es bevorzugt, wenn das Bimetall-Schaltwerk einen von dem Deckelteil
getragenen festen Schaltkontakt und einen zugeordneten beweglichen Schaltkontakt umfaßt,
der von einer durch eine Bimetall-Schnappscheibe bewegbaren Federscheibe getragen
und mit dieser elektrisch verbunden ist, wobei sich die Federscheibe vorzugsweise
auf der Kontaktfläche abstützt und den beweglichen Schaltkontakt gegen den festen
Schaltkontakt drückt, wenn sich das Bimetall-Schaltwerk in seinem geschlossenen Zustand
befindet.
[0026] Auch diese Maßnahme ist konstruktiv und beim Zusammenbau von Vorteil, denn nach dem
Einlegen der Platte und des elektrisch leitenden Ringes wird zunächst auf diesen Ring
die Federscheibe mit davon getragenem beweglichem Schaltkontakt aufgelegt. Dann wird
die Bimetall-Schnappscheibe über das Kontaktteil gestülpt, woraufhin die elektrisch
leitende Ringscheibe eingelegt wird, auf der dann das Ringteil und auf diesem dann
das Deckelteil zu liegen kommt.
[0027] In einer Weiterbildung ist es dann noch bevorzugt, wenn in dem Unterteil ein rohrförmiges
Isolierteil vorgesehen ist, auf dem sich die elektrisch leitende Ringscheibe abstützt.
[0028] Hier ist von Vorteil, daß zunächst eine elektrische Isolation zwischen einerseits
dem Unterteil und andererseits der Platte, der Federscheibe sowie der Bimetall-Schnappscheibe
erreicht wird, wobei diese Isolation gleichzeitig als Auflage für die elektrisch leitende
Ringscheibe dient, über die das Ringteil mit dem Unterteil in Verbindung gelangt.
[0029] Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
[0030] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in den jeweils angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen
Kominationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0031] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Axialschnitt durch den neuen Temperaturwächter; und
- Fig. 2
- ein elektrisches Ersatzschaltbild des Temperaturwächters aus Fig. 1.
[0032] In Fig. 1 ist mit 10 ein Temperaturwächter bezeichnet, der ein Gehäuse 12 umfaßt,
das ein aus elektrisch leitfähigem Material gefertigtes Unterteil 13 sowie ein ebenfalls
aus elektrisch leitfähigem Material gefertigtes Deckelteil 14 aufweist, durch das
das Unterteil 13 verschlossen wird. Zu diesem Zweck ist zwischen dem Unterteil 13
und dem Deckelteil 14 eine Isoliermanschette 15 vorgesehen, die das Deckelteil 14
seitlich und teilweise oberhalb übergreift. Über die Isoliermanschette 15 steht ein
Rand 16 des Unterteiles 13 über, der umgecrimpt wird, um das Gehäuse 12 zu verschließen.
[0033] Das Deckelteil 14 stützt sich dabei mit seiner Unterseite auf einem ersten elektrischen
Bauteil 17 auf, das als Ringteil 18 ausgebildet ist. Das Ringteil 18 wiederum liegt
auf einer elektrisch leitenden Ringscheibe 19 auf, die an ihren Rändern leitend mit
dem Unterteil 13 verbunden ist.
[0034] Die Ringscheibe 19 ist an ihrer von dem Ringteil 18 wegweisenden Unterseite mit einem
Isolierschicht 20 versehen, über die sie auf einem rohrförmigen Isolierteil 21 aufliegt.
Das Isolierteil 21 wiederum stützt sich mit einer Schulter 22 auf einem elektrisch
leitenden Ring 23 ab, an dessen Oberseite eine Kontaktfläche 24 vorgesehen ist.
[0035] Der Ring 23 wiederum liegt auf einem zweiten elektrischen Bauteil 25 in Form einer
Platte 26 auf, die in dem Unterteil 13 an dessen Boden 27 angeordnet ist. Die Platte
26 weist eine Durchkontaktierung 28 auf, die eine leitende Verbindung zwischen dem
Unterteil 13 und der Oberseite 29 der Platte 26 herstellt.
[0036] Auf der Kontaktfläche 24 sitzt eine konvexe Federscheibe 31, die einen beweglichen
Schaltkontakt 32 trägt, der durch das Ringteil 18 hindurch mit einem festen Schaltkontakt
33 zusammenwirkt, der an dem Deckelteil 14 angeordnet ist. Über den beweglichen Schaltkontakt
32 ist eine Bimetall-Schnappscheibe 34 gestülpt, die in dem in Fig. 1 gezeigten Schaltzustand
eine Temperatur unterhalb ihrer Schalttemperatur aufweist.
[0037] Federscheibe 31, beweglicher Schaltkontakt 32, fester Schaltkontakt 33 sowie Bimetall-Schnappscheibe
34 bilden zusammen ein Bimetall-Schaltwerk 35, das in dem gezeigten Zustand in Fig.
1 eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Deckelteil 14 und der Kontaktfläche
24 herstellt. Wenn sich die Temperatur der Bimetall-Schnappscheibe 34 über die Schalttemperatur
hinaus erhöht, so schnappt die Bimetall-Schnappscheibe plötzlich von der gezeigten
konvexen in eine konkave Form um, woraufhin sie sich mit ihrem äußeren Rand jetzt
an der Isolierschicht 20 abstützt und den beweglichen Schaltkontakt gegen die Kraft
der Federscheibe 31 von dem festen Schaltkontakt 33 abhebt, so daß die soeben besprochene
elektrische Verbindung zwischen dem Deckelteil 14 und der Kontaktfläche 24 geöffnet
wird.
[0038] Es sei noch bemerkt, daß an dem Deckelteil 14 als erster Anschluß 37 eine Litze 38
vorgesehen ist, während an dem Rand 16 des Unterteiles 13 als zweiter Anschluß 39
eine weitere Litze 40 angeschweißt ist.
[0039] Aufgrund der gewählten Konstruktion ist das erste elektrische Bauteil 17 zwischen
das Deckelteil 14 und das Unterteil 13 geschaltet, wobei parallel zu diesem ersten
elektrischen Bauteil eine Reihenschaltung aus dem Bimetall-Schaltwerk 35 sowie dem
zweiten elektrischen Bauteil 25 angeordnet ist, wie dies in dem elektrischen Ersatzschaltbild
der Fig. 2 angedeutet ist.
[0040] Der insoweit beschriebene Temperaturwächter 10 ist insofern nach dem Baukastenprinzip
aufgebaut, als sowohl das erste elektrische Bauteil 17 wie auch das zweite elektrische
Bauteil 25 einerseits als Heizwiderstände, andererseits aber als Isolator/Kurzschlußteil
aufgebaut sein können. Das Ringteil 18 kann bspw. ein Isolierteil 41 oder aber ein
PTC-Widerstand 42 sein. Genauso kann die Platte 26 entweder ein elektrisches Kurzschlußteil
43 oder aber ein Trägerteil 44 sein, auf dem ein elektrischer Vorwiderstand R
V angeordnet ist. Dieser Vorwiderstand R
V kann bspw. als Dickschichtwiderstand auf der Oberseite 29 verlaufen und zwischen
den elektrisch leitenden Ring 23 sowie die Durchkontaktierung 28 geschaltet sein.
[0041] Je nach Wahl der Eigenschaften der Bauteile 17, 25 lassen sich somit auf modulare
Weise im mechanischen Aufbau völlig identische, von ihren elektrischen Eigenschaften
her jedoch unterschiedliche Temperaturwächter 10 herstellen. Wenn z.B. das Bauteil
17 ein Isolierteil 41 ist und das Bauteil 25 ein Kurzschlußteil 43 ist, so erfüllt
der Temperaturwächter 10 eine reine Temperaturüberwachungsfunktion. Ist dagegen das
Bauteil 25 mit einem Vorwiderstand R
V ausgerüstet, so ist der Temperaturwächter stromempfindlich, der fließende Strom erzeugt
in dem Vorwiderstand R
V Wärme, die bei zu hohem Stromfluß dafür sorgt, daß das Bimetall-Schaltwerk 35 öffnet.
[0042] Wenn das Bauteil 17 als Haltewiderstand R
H ausgebildet ist, so sorgt der durch dieses Bauteil 17 fließende Strom bei geöffnetem
Bimetall-Schaltwerk 35 dafür, daß ausreichende Wärme erzeugt wird, um das Bimetall-Schaltwerk
35 geöffnet zu halten. Bei geschlossenem Bimetall-Schaltwerk 35 ist der Widerstand
der Reihenschaltung aus Bimetall-Schaltwerk 35 sowie Bauteil 25 sehr viel geringer
als der Widerstand des Bauteiles 17, so daß quasi kein Strom durch dieses Bauteil
17 fließt.
1. Nach dem Baukastenprinzip aufgebauter Temperaturwächter (10) mit einem zum Schutz
eines Verbrauchers bei Überstrom schaltenden Bimetall-Schaltwerk (35), einem dem Bimetall-Schaltwerk
(35) zugeordneten ersten elektrischen Bauteil (17), das zumindest bei geöffnetem Bimetall-Schaltwerk
(35) in Reihe zwischen Anschlüssen (37, 39) des Temperaturwächters (10) liegt, und
einem dem Bimetall-Schaltwerk (35) zugeordneten zweiten elektrischen Bauteil (25),
das zumindest bei geschlossenem Bimetall-Schaltwerk (35) in Reihe mit diesem zwischen
den Anschlüssen (37, 39) des Temperaturwächters (10) liegt, wobei das erste Bauteil
(17) bei vergleichbarem mechanischem Aufbau als Heizwiderstand (42) oder als Isolator
(41) und/oder das zweite Bauteil (25) bei vergleichbarem mechanischem Aufbau als Vorwiderstand
(RV) oder als Kurzschlußteil (43) ausgebildet ist, so daß bei gleichem mechanischem Aufbau
Temperaturwächter (10) mit reinem Übertemperaturschutz, mit Übertemperaturschutz und
Selbsthaltefunktion, mit Übertemperaturschutz und Stromempfindlichkeit bzw. mit Übertemperaturschutz,
Selbsthaltefunktion und Stromempfindlichkeit bereitgestellt werden.
2. Temperaturwächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Bimetall-Schaltwerk
(35) aufnehmendes Gehäuse (12) vorgesehen ist, das ein topfartiges, elektrisch leitendes
Unterteil (13) sowie ein dieses verschließendes, elektrisch leitendes Deckelteil (14)
aufweist, das mit dem Unterteil über eine Isolation (15) verbunden ist, wobei das
erste Bauteil (17) zwischen Deckelteil (14) und Unterteil (13) geschaltet ist, unter
dem Bimetall-Schaltwerk (35) am Boden (27) des Unterteiles (13) das zweite Bauteil
(25) angeordnet ist, das zwischen das Unterteil (13) und eine Kontaktfläche (24) geschaltet
ist, und das Bimetall-Schaltwerk (35) im geschlossenen Zustand das Deckelteil (14)
mit der Kontaktfläche (24) verbindet.
3. Temperaturwächter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Bauteil
(25) eine den Boden (27) des Unterteiles (13) bedeckende Platte (26) ist, die zwischen
die Kontaktfläche (24) und das Unterteil (13) geschaltet ist.
4. Temperaturwächter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Bauteil
(17) ein Ringteil (18) ist, auf dem das Deckelteil (14) aufliegt und durch dessen
Ringöffnung hindurch das Bimetall-Schaltwerk (35) mit dem Deckelteil (14) in Verbindung
gelangt.
5. Temperaturwächter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringteil (18) auf
einer elektrisch leitenden Ringscheibe (19) aufliegt, die leitend mit dem Unterteil
(13) verbunden ist.
6. Temperaturwächter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bimetall-Schaltwerk (35) einen von dem Deckelteil (14) getragenen festen Schaltkontakt
(33) und einen zugeordneten beweglichen Schaltkontakt (32) umfaßt, der von einer durch
eine Bimetall-Schnappscheibe (34) bewegbaren Federscheibe (31) getragen und mit dieser
elektrisch verbunden ist.
7. Temperaturwächter nach den Ansprüchen 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Federscheibe (31) auf der Kontaktfläche (24) abstützt und den beweglichen Schaltkontakt
(32) gegen den festen Schaltkontakt (33) drückt, wenn sich das Bimetall-Schaltwerk
(35) in seinem geschlossenen Zustand befindet.
8. Temperaturwächter nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (26) ein isolierendes Trägerteil (44) aufweist, auf dem ein Vorwiderstand
(RV) angeordnet ist, der mit der Kontaktfläche (24) und dem Unterteil (13) verbunden
ist.
9. Temperaturwächter nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (26) selbst einen Kurzschluß zwischen der Kontaktfläche (24) und dem
Unterteil (13) darstellt.
10. Temperaturwächter nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ringteil (18) aus Widerstandsmaterial, vorzugsweise aus PTC-Material (42)
gefertigt ist.
11. Temperaturwächter nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ringteil (18) ein Isolierteil (41) ist.
12. Temperaturwächter nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktfläche (24) an einem elektrisch leitenden Ring (23) ausgebildet ist,
der zwischen dem Bimetall-Schaltwerk (35) und der Platte (26) angeordnet ist.
13. Temperaturwächter nach Anspruch 5 und einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Unterteil (13) ein rohrförmiges Isolierteil (21) vorgesehen ist, auf dem
sich die elektrisch leitende Ringscheibe (19) abstützt.