[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kabelkonfektionierung von aus einem Leitungsvorrat
abgezogenen Flachbandleitern, mit mit Steckern, insbesondere Schneidklemmkontaktierelementen,
ausgerüsteten Gehäusen in einer Kontaktierstation, die in der Bearbeitungsfolge jeweils
nachgeschaltet aufgebaut ist, aus einer Flachbandleitervorratseinrichtung, einer Leitungsvorschubeinrichtung,
einer Ablängstation und einer die abgelängte Leitung erfassenden Quertransporteinrichtung
für die Leitungen zur Kontaktierstation, der von der anderen Seite mit einer Zufuhreinrichtung
die Gehäuse zuführbar sind.
[0002] Eine derartige Kabelkonfektioniermaschine für Einzelleitungen ist bekannt. Sie ist
nachteiligerweise nicht für die Bestückung von Flachbandleitern geeignet, bei der
die Einzelleiter im Abstand zueinander und isoliert gegeneinander zu einem Leitungsstreifen
verbunden sind. Nachteilig ist darüber hinaus, daß die verschiedenen zur Anwendung
gelangenden Transporteinrichtungen aufwendig sind und daß die Möglichkeiten der Leiterbearbeitung
begrenzt sind.
[0003] Der Erfindung liegt demgegenüber die
Aufgabe zugrunde, eine Kabelkonfektioniermaschine zur automatischen ein- oder beidseitigen
Bestückung von Flachbandleitungen insbesondere im Raster z.B. von 2,5 und 1,25mm mit
Steckverbindern bereitzustellen, die eine einfache und zuverlässige Zufuhr der Steckverbinder
aufweist, Leitungslängen bis zu und über 2000mm bearbeiten kann, einfache Transporteinrichtungen
besitzt und darüber hinaus geeignet ist, Abisolierungen oder "Semi-Strip" von einer
oder von zwei Seiten durchzuführen und auch einfach- und doppeltisolierte Flachbandleiter
zu verarbeiten. Unter dem Begriff "Abisolieren" wird bei doppelt isolierten Flachbandleitern
die Entfernung der äußeren Isolierung über einige Millimeter am Leitungsende verstanden.
"Semi-Strip" wird dagegen das Trennen der gesamten Isolierung vom Leiter genannt,
wonach die freigetrennte Isolierung 2-3mm vorgezogen, aber nicht vom Leiter abgezogen
wird, so daß ein Schutz für den Leiter gegen Verbiegen und Korrosion verbleibt.
[0004] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung in eine feststehende
Seite und eine bewegliche Seite aufgeteilt ist, daß auf der feststehenden Seite angeordnet
sind die Flachbandleitervorratseinrichtung, die Leitungsvorschubeinrichtung und die
Ablängstation, daß in koaxialer Linie hierzu auf der beweglichen Seite eine axial
verfahrbare Kabelvorziehzange zum Ausziehen der gewünschten Leitungslänge angeordnet
ist, die mit der Leitungsvorschub-Einrichtung bei Leitungslängen größer 300mm zusammenwirkt,
daß die Quertransport-Einrichtung zur Aufnahme der abgelängten Leitungen in den Arbeitsbereich
der Kabelvorziehzange verfahrbar ist und daß die Quertransport-Einrichtung aus je
einer Zange an der feststehenden und der beweglichen Seite des Gestells besteht, die
vor den einzelnen Bearbeitungsstationen hin- und hergetaktet verfahrbar sind.
[0005] Durch die Untergliederung des Gestells in eine bewegliche und eine feststehende Seite
wird der Zugang zu den einzelnen Bearbeitungsstationen und deren Einrichtung und Justierung
erleichtert. Die Transporteinrichtungen sind so ausgestaltet, daß gegenüber dem Stand
der Technik mit einem minderen Aufwand und damit einer einfacheren Konstruktion gearbeitet
werden kann, wobei trotzdem die variable Einsatzfähigkeit der Maschine verbessert
ist. Durch das Zusammenwirken der Arbeiten der Leitungsvorschub-Einrichtung mit der
Kabelvorziehzange sind Flachbandlängen von 60 bis mehr als 2000mm ohne Umbau der Maschine
verarbeitbar.
[0006] Die Kabelvorziehzange kann über ihre axiale Verfahrbarkeit hinaus noch um 180° drehbar
sein und ermöglicht damit das spätere Aufsetzen von Steckverbindern in Z-Form.
[0007] Vorzugsweise ist aber anstelle der Drehbarkeit der Kabelvorziehzange zur Herstellung
von Z-Form-Flachbandleitern vorgesehen, auf einer Seite, insbesondere der feststehenden
Seite, vor der Kontaktierstation eine Drehung der zugeführten Gehäuse um 180° um ihre
Längsachse durchzuführen, wobei die Gehäuse dann anstatt von oben von unten kontaktiert
werden. Bei dieser bevorzugten Ausführung wird das Kabel selbst demnach nicht verdreht.
[0008] Anstelle der 180°-Drehung der Gehäuse um ihre Längsachse vor der Kontaktierstation
(in Richtung der Gehäusezufuhr gesehen) kann ein Wenden der Gehäuse um ihre Hochachse
stattfinden. Für die beidseitige Bestückung von Flachbandkabeln ist es zweckmäßig,
eine Artikelzufuhr an der Maschine zu verwenden, die sämtliche Zufuhr- und Transporteinrichtungen
beiderseits symmetrisch zur Längsachse der Kontaktierstation der Kabelkonfektioniermaschine
vorsieht, wobei dann auf der einen Seite in die Artikelzufuhr für eine gegenüberliegende
Kabelkonfektionierung ein Wenden der Gehäuse um ihre vertikale Achse mittels eines
180°-Wendetellers vorgenommen werden muß, um sicherzustellen, daß die im Gehäusemagazin
unabhängig von ihrer Positionierung zur Symmetrieebene identisch gerichteten Gehäuse
der Kontaktierstation in einander entgegengerichteter Verarbeitungsposition zugeführt
werden, damit die beiden Enden einer Leitung richtig kontaktiert werden können.
[0009] Für ein Drehen der Gehäuse um die Längsachse ist vorzugsweise ein Drehteller für
die Flachbandleiterbestückung in Z-Form vorteilhaft. Der senkrecht angeordnete Drehteller
wird dabei vorzugsweise zu einer Seite der Bewegungsrichtung der Gehäuse hin gedreht,
so daß die von ihm in einer Gehäuseaufnahme aufgenommenen Gehäuse um 180° gedreht
auf der gleichen Transportebene verbleiben, aber seitlich versetzt zur Kontaktierstation
auf dem Kopf stehend weitertransportiert und dort von unten kontaktiert werden können.
[0010] Die Quertransport-Einrichtung gewährleistet die Zufuhr von abgelängten Flachbandleitern
zu den verschiedenen Bearbeitungsstationen. Hierzu greifen Zangen an beiden Seiten
die Leitung und transportieren sie in einer getakteten Hin- und Herbewegung von Station
zu Station. Zweckmäßigerweise sind die Kabeltransportzangen jeweils aus einer oberen,
sich über die gesamte Länge des Quertransports erstreckenden, waagerecht beweglichen
Leiste und einer unteren, damit zusammenwirkenden Gegenleiste aufgebaut, die horizontal
und vertikal verfahrbar ist und mit Klemmbacken an jeder Bearbeitungsstation für die
Flachbandleitungen ausgerüstet ist, wobei zusätzliche Kabelklemmen an einzelnen Stationen
vorgesehen sind, die unabhängig von der Kabeltransportzange die angelieferte Flachbandleitung
bei jedem Taktwechsel in Position halten. Dabei kann ein einstellbares Kupplungsteil
die Zange an der feststehenden Seite mit der Zange an der beweglichen Seite für einen
Synchronlauf verbinden. Zum schnelleren Abbauen und Umbauen auf die Verarbeitung verschiedener
Leitungslängen ist darüber hinaus mit Vorteil eine Zentrierung der Zange an der beweglichen
Seite vorgesehen. Jede Transportzange kann darüber hinaus mit einer Wippe versehen
sein, die zur Entsorgung der bestückten Flachbandleiter dient.
[0011] Die Quertransporteinrichtung erstreckt sich mit Vorteil über folgende in Bearbeitungsrichtung
hintereinander angeordnete Bearbeitungsstationen: Abisolier- und Semi-Strip-Station,
Kontaktierstation, Prägestation auf der beweglichen Seite, Kontrollstation zur Prüfung
auf Durchgang und Kurzschluß, Kabelschneidestation zur beidseitigen Abtrennung der
Gehäuse von dem als schlecht erkannten Flachbandleiter und Entsorgungsstation.
[0012] Zur Zufuhr der Gehäuse zur Kontaktierstation ist vorzugsweise auf der feststehenden
und der beweglichen Seite je eine Vertikalspeichereinrichtung vorgesehen, in der übereinander
Stangenmagazine in Führungsschienen angeordnet sind, die in Entleerungsposition von
einer Ausschubeinrichtung zur taktweisen Zuführung der mit Schneidklemmkontaktelementen
versehenen Gehäuse zur Kontaktierstation beaufschlagbar sind, wobei auf der feststehenden
Seite eine 180°-Wendevorrichtung für die Gehäuse zur beidseitigen Bestückung zwischengeschaltet
ist. Die Ausschubeinrichtung ist für einen Reversierbetrieb ausgelegt, um die Entfernung
des geleerten Stangenmagazins, insbesondere nach unten, zu ermöglichen.
[0013] Vorzugsweise ist die Ausschubeinrichtung für jede Vertikalspeichereinrichtung als
zentrale Ausschubeinheit ausgebildet, bei der jedes in der Entladeebene befindliche
Stangenmagazin von einem an einer Spiralfederstange angeordneten Schieber am rückwärtigen
Ende erfaßbar ist, der die Gehäuse in Entleerungsrichtung durch einen zentralen, reversierfähigen
Antrieb belastet. Dazu kann die Spiralfederstange zwischen zwei miteinander verzahnten
Transportrollen auf der einen Seite und zwei Andruckrollen auf der gegenüberliegenden
Seite gelagert sein, wobei die Andruckrollen als Wippe derart ausgebildet sind, daß
sie in Abhängigkeit von der Betätigung durch einen Doppelbetätigungszylinder wahlweise
an die Spiralfederstange anlegbar sind, um aus der kraftlosen Nullposition heraus
die Initiierung eines Vorschubs oder eines Rückzugs durch kraftschlüssige Verbindung
der Spiralfederstange mit einer der Transportrollen zu bewirken. Alternativ kann auch
ein vor- und rücklaufender Antrieb mit einer Transportrolle und einer Andruckrolle
Verwendung finden.
[0014] Mit der Erfindung wird zusätzlich zu den bereits obengenannten Vorteilen ein leichter
Zugang zu den einzelnen Stationen der Maschine erreicht und kann eine hohe Variabilität
von möglichen Bearbeitungen vorgesehen werden. Hier besteht ebenfalls die Möglichkeit,
Flachbandleitungen zu schlitzen, um eine bessere Beweglichkeit der Flachbandleitungen
zu erzielen. Bei unterschiedlicher Flachbandlänge bewegen sich die Transportzangen
immer im gleichen Abstand zum Steckverbinder. Durch das Vorsehen einer 180°-Wendevorrichtung
auf der feststehenden Seite können die Vertikalspeicher für beide Seiten der Maschine
auf die gleiche Weise mit Gehäusen gefüllt werden, womit eine wesentliche Vereinfachung
der Konstruktion verbunden ist. Die vorgesehene maschinelle Kontrolle sowie das spätere
Abtrennen der Steckverbinder schließt das Montieren von schlechten Artikeln ganz aus.
[0015] Da der fertige Artikel erst am Ende des Vorgangs aus der Maschine geschoben wird,
ist der Bau einer Schutzwand um die ganze Maschine möglich, so daß ein Lärmpegel von
weniger als 80dB in Verbindung mit der Maßnahme erreichbar ist, alle Stationen mit
Endlagendämpfung anzutreiben oder Stoßdämpfer einzubauen.
[0016] Während der gesamten Bearbeitung halten entweder die Transportzangen oder einzelne
Kabelklemmvorrichtungen an den Stationen die Flachbandleiter und gewährleisten derart
einen sehr sicheren Maschinenbetrieb ohne Störungen.
[0017] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der eine bevorzugte
Ausführungsform einer Kabelkonfektioniermaschine schematisch dargestellt ist. In der
Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- die Flachbandleiterzufuhr eines Kabelkonfektionierautomaten in einer schematischen
Seitenansicht,
- Fig. 2
- den Kabelkonfektionierautomaten in einer schematischen Gesamtansicht von oben;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer Kabeltransportzange zum Transport abgelängter
Flachbandleiter durch die verschiedenen Bearbeitungsstationen des Kabelkonfektionierautomaten
und
- Fig. 4
- eine Vorrichtung zum Drehen der Gehäuse für Z-Form-Flachbandleiter.
[0018] Die Maschine ist aufgebaut aus verschiedenen, einander nachgeschalteten, der Bearbeitungsfolge
entsprechenden Einrichtungen, die einerseits die Zufuhr von Flachbandleitern zu einer
Kontaktierstation und andererseits die Anlieferung von Steckverbindern zu eben dieser
Kontaktierstation umfaßt, in der der Automat die Leitungen ein- oder beidseitig mit
den Steckverbindern bestückt. Zur Zufuhr von Flachbandleitern sind hintereinander
geschaltet eine Leitungsvorratseinrichtung 3, die Flachbandleiter 4 in Form einer
Kabeltrommel aufgerollt aufweist, eine Kabelrücklaufsperre 5 für den Flachbandleiter
4 zur Unterstützung einer Leitungsvorschubeinrichtung 6, eine Ablängstation 7 und
in koaxialer Linie hierzu eine axial verfahrbare Kabelvorziehzange 8 zum Ausziehen
der gewünschten Leitungslänge. Dabei ist die Maschine grundsätzlich in eine feststehende
Seite 1 und eine bewegliche Seite 2 unterteilt. Alle bisher genannten Einrichtungen
befinden sich auf der feststehenden Seite 1, mit Ausnahme der Kabelvorziehzange 8,
die auf der beweglichen Seite 2 der Maschine angeordnet ist.
[0019] Die verwendeten Kabelspulen im Leitungsvorrat 3 müssen ordnungsgemäß aufgewickelt
sein, der Flachbandleiter darf nicht verbogen sein und nicht auf der angetriebenen
Kabeltrommel klemmen. Beim Einlegen in die Maschine ist darauf zu achten, daß der
Flachbandleiter 4, wie in der Zeichnung dargestellt, durch die Kabelrücklaufsperre
5 geführt wird, also zwischen zwei Rollen 9 verläuft, so daß zum Einziehen der gewählten
Länge Flachband mit dem Kabeltrommelantrieb zunächst eine Schlaufe gebildet wird und
sodann die Vorschub-Einrichtung 6 aktiviert wird, die die gewählte Flachbandlänge
zur Kabelvorziehzange 8 transportiert.
[0020] Ein Zurücklaufen des derart eingezogenen Flachbandes zur Abrollseite hin wird durch
eine Rücklaufsperre 5 verhindert. Zusätzlich ist ein Sensor 10 vorhanden, der das
Einziehen eines zu kurzen Flachbandleiters, zum Beispiel am Spulenende, verhindert.
[0021] Die Kabelvorziehzange 8 ist auf der beweglichen Seite 1 der Maschine axial verfahrbar
auf einer Schiene gemäß Doppelpfeil in Fig. 2 der Zeichnung und bewegt sich gegen
einen linksseitigen Anschlag. Ein Greifwerkzeug der Kabelvorziehzange nimmt das angelieferte
Flachband 4 an und zieht es in seiner Rückwärtsbewegung bis zu der in Fig. 2 der Zeichnung
dargestellten Position. Damit ist der Flachbandleiter 4 in den eigentlichen Arbeitsraum
der Maschine eingezogen. Bei Kabellängen über 300mm fördert der Kabelvorschub 6 Flachbandleiter
4 nach, wobei sich im Arbeitsraum eine Schlaufe gemäß Fig. 1 der Zeichnung bildet.
Es liegt nunmehr die gewünschte Bearbeitungslänge an Flachbandleiter im Arbeitsraum
der Maschine an.
[0022] Quer zu dem beschriebenen Verlauf der Zuliefereinrichtungen für den Flachbandleiter
4 erstrecken sich, wiederum hintereinander in Bearbeitungsrichtung angeordnet, die
einzelnen Bearbeitungsstationen der Maschine. Diese werden miteinander verknüpft durch
eine Quertransporteinrichtung 11, die aus je einer Zange 12 an der feststehenden und
Zange 13 an der beweglichen Seite des Maschinengestells besteht.
[0023] Die Zangen 12 und 13 sind synchron waagerecht (wie der Doppelpfeil in Fig. 3 verdeutlicht)
hin- und herbeweglich und dieserart in der Lage, einen abgelängten Flachbandleiter
4 von Bearbeitungsstation zu Bearbeitungsstation zu transportieren.
[0024] Zunächst werden die Zangen 12 und 13 in den Arbeitsraum der Kabelvorziehzange vorgefahren
und fixieren dort den zum Ablängen in gewünschter Länge eingezogenen Flachbandleiter
4. Mit einer Kabelschneideinrichtung in der Ablängstation 7 wird der Flachbandleiter
4 auf Länge abgeschnitten und der abgeschnittene Leiter vom Kabeltransport in der
Rückwärtsbewegung in die erste Bearbeitungsstation transportiert. Diese ist gemäß
Fig. 2 der Zeichnung eine Abisolier- und Semi-Strip-Station 14.
[0025] An der Abisolier- und Semi-Strip-Station 14 kann der Flachbandleiter ein- bzw. zweiseitig
abisoliert oder mit Semi-Strip versehen werden. Dabei wird die Semi-Strip-Länge mit
wechselbaren Zwischenstücken eingestellt und die Abisolierlänge durch ein Distanzstück
bestimmt, die in der Zeichnung nicht näher dargestellt sind.
[0026] Der Flachbandleiter wird sodann in die Kontaktierstation 15 mit den Zangen 12 und
13 weitergetaktet. Eine Kabelklemme 24 hält den Flachbandleiter während des Kontaktiervorgangs
in Position. Ist die weiter unten beschriebene Gehäusezufuhr beendet, liegt der Flachbandleiter
beiderseits in den Gehäusen, so daß nach Betätigung des Kontaktierstempels die Kontakte
eingedrückt sind und der Kontaktiervorgang beendet ist.
[0027] Beiderseitig bestückte Flachbandleiter werden in der nächsten Bearbeitungsstation,
der Kontrollstation 16, auf Durchgang und Kurzschluß geprüft. Wird der Flachbandleiter
nur mit einem Steckverbinder bestückt, erfolgt das auf der "beweglichen Seite" 2 der
Maschine. Anschließend verbringen die Zangen 12, 13 den Flachbandleiter zur Abschneidestation
17. Hat die Kontrolle den Artikel als "gut" erkannt, wird er über Führungen und einen
Greifer beim nächsten Takt aus dem Arbeitsbereich der Maschine ausgeschoben. Wird
der Artikel von der Kontrolle als "schlecht" erkannt, so trennt die Abschneidestation
17 den Flachbandleiter beidseitig von den Steckverbindern ab und die Ausschußstücke
werden in einer Entsorgungsstation 18 aussortiert.
[0028] Der prinzipielle Aufbau der Zangen 12 und 13 ist Fig. 3 der Zeichnung entnehmbar.
Demnach sind die Zangen jeweils aus einer oberen, sich über die gesamte Länge des
Quertransports erstreckenden, waagerecht beweglichen Leiste 19 und einer unteren,
damit zusammenwirkenden Gegenleiste 20 aufgebaut, die horizontal und vertikal verfahrbar
ist und mit Klemmbacken 21 an jeder Bearbeitungsstation für die Flachbandleitungen
ausgerüstet ist. Die beiden Leisten 19, 20 sind über eine aus Schienen mit Transportzangen
22 und Stangen 23 bestehenden Tragkonstruktion mit dem Maschinengestell und nicht
dargestellten Antrieben verbunden. Zusätzliche Kabelklemmen 21 sind an einzelnen Bearbeitungsstationen
vorgesehen, die unabhängig von den Zangen 12, 13 die angelieferte Flachbandleitung
bei jedem Taktwechsel in Position halten. Dabei kann ein einstellbares Kupplungsteil
die Zange 12 an der feststehenden Seite 1 mit der Zange 13 an der beweglichen Seite
2 für einen Synchronlauf verbinden. Zum schnelleren Abbauen und Umbauen auf die Verarbeitung
verschiedener Leitungslängen ist darüber hinaus mit Vorteil eine Zentrierung der Zange
13 an der beweglichen Seite 2 vorgesehen. Darüber hinaus ist jede Transportzange 12,
13 mit einer Wippe zur Entsorgung der bestückten Flachbandleiter versehen.
[0029] Die Gehäusezuführung zur Kontaktierstation 15 besteht im wesentlichen aus zwei Vertikalspeichern
25, 26, die übereinander angeordnete Stangenmagazine enthalten, in denen hintereinander
Gehäuse in Kontaktierlage angeordnet sind, sowie Einrichtungen 27 zur schrittweisen
Entleerung der Stangenmagazine in Zuführkanäle 28. Die Gehäusezuführung ist ausgelegt,
um in der Kontaktierstation 15 beide Enden der dort angelieferten Flachbandleitungen
mit Schneidklemm-Kontaktelementen in gegenüberliegender Verarbeitung zu kontaktieren.
[0030] Zur Entleerung des in der Entleerungsebene links und rechts jeweils befindlichen
Stangenmagazins ist die Einrichtung zur Entleerung 27, auch Ausschubeinheit genannt,
vorgesehen. Diese besteht aus einem zentralen Antrieb, der über miteinander verzahnte
Transportrollen und darüber angeordnete Andruckrollen auf eine dazwischen geführte
Spiralfederstange wirkt, an deren vorderen Ende ein Schieber befestigt ist. Der Schieber
ist von hinten in das jeweilige Stangenmagazin eingeführt und drückt auf die Linie
der hintereinander angeordneten Gehäuse zwecks Ausschub auf der gegenüberliegenden
Seite in den vorgelagerten Zufuhrkanal 28. Der Zeichnung ist diese Einrichtung im
Detail nicht entnehmbar.
[0031] Da in den Vertikalspeichern 25, 26 Stangenmagazine sowohl auf der linken, wie auch
auf der rechten Seite der Artikelzufuhr in gleicher Position angeordnet sind, die
gegenüberliegende Verarbeitung in der Kontaktierstation 15 aber zum Kontaktieren einander
entgegengerichtete Gehäuse benötigt, ist eine 180°-Wendevorrichtung 29 für die Gehäuse
auf der feststehenden Seite 1 der Gehäusezuführung vorgesehen, die aus einem parallel
zu dem Zuführkanal 28 angeordneten horizontalen Wendeteller (siehe Fig. 2) besteht,
der gemäß Doppfelpfeil um 180° hin und zurück in einer Lagerung drehbar ist. Die derart
in Kontaktierposition gewendeten Gehäuse werden anschließend zur Kontaktierstation
15 verfahren. Auf der beweglichen Seite 2 kann an dieser Stelle noch eine Prägestation
30 vorgesehen sein.
[0032] Anstelle der 180°-Wendevorrichtung 29 kann für die Z-Form-Bestückung ein senkrecht
angeordneter Drehteller 34 verwendet werden, wie in Fig. 4 der Zeichnung dargestellt
ist und verkleinert in Fig. 2 der Zeichnung als Alternative zur Wendevorrichtung 29
angedeutet ist.
[0033] Fig. 4 der Zeichnung zeigt eine schematische Stirnseitenansicht eines Drehtellers
34 für die Z-Form-Bestückung eines Flachbandleiters, zu der die Gehäuse mit einer
seitlichen Drehung um die eigene Längsachse in einem Bewegungsablauf sowohl in die
Kontaktierposition gewendet werden als auch umgedreht werden für die Kontaktierung
von unten zur Herstellung einer beidseitigen Flachbandleiter-Kontakierung in Z-Form.
Dazu ist in der Verlängerung des an der feststehenden Seite 1 befindlichen Zuführkanals
28 und koaxial zu diesem auf einem Ständer 31 mit Fuß 32 eine Gehäuseaufnahme 33 angeordnet,
die auf einem gemäß Doppelpfeil drehbaren, walzenartigen, senkrecht stehenden Drehteller
34 in die in der Zeichnung linke Position seitlich, d.h. gemäß Fig. 2 der Zeichnung
nach außen, gedreht werden kann. Ein entsprechend vorgesehener Antrieb ist in der
Zeichnung nicht dargestellt. Das zunächst in der Gehäuseaufnahme in der rechten Position
in Zufuhrstellung befindliche Gehäuse wird auf diese Weise um seine Längsachse gedreht,
steht dann auf dem Kopf und kann zur Kontaktierstation 15 weitertransportiert werden.
Dort findet dann auf der feststehenden Seite die Kontaktierung von unten statt, während
sie auf der beweglichen Seite der Maschine in unveränderter Form von oben durchgeführt
wird.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- feststehende Seite
- 2
- bewegliche Seite
- 3
- Leitungsvorratseinrichtung
- 4
- Flachbandleiter
- 5
- Kabelrücklaufsperre
- 6
- Leitungsvorschubeinrichtung
- 7
- Ablängstation
- 8
- Kabelvorziehzange
- 9
- Rollen
- 10
- Sensor
- 11
- Quertransporteinrichtung
- 12
- Kabeltransportzange
- 13
- Kabeltransportzange
- 14
- Abisolier- und Semi-Strip-Station
- 15
- Kontaktierstation
- 16
- Kontrollstation
- 17
- Abschneidestation
- 18
- Entsorgungsstation
- 19
- Leiste
- 20
- Gegenleiste
- 21
- Klemmbacken
- 22
- Transportwagen auf Schienen
- 23
- Stangen
- 24
- Kabelklemmen
- 25
- Vertikalspeichereinrichtung
- 26
- Vertikalspeichereinrichtung
- 27
- Ausschubeinrichtung
- 28
- Zuführkanäle
- 29
- 180-°Wendevorrichtung
- 30
- Prägestation
- 31
- Ständer
- 32
- Fuß
- 33
- Gehäuseaufnahme
- 34
- Drehteller
1. Vorrichtung zur Kabelkonfektionierung von aus einem Leitungsvorrat abgezogenen Flachbandleitern
(4), mit mit Steckern, insbesondere Schneidklemmkontaktierelementen, ausgerüsteten
Gehäusen in einer Kontaktierstation (15), die in der Bearbeitungsfolge jeweils nachgeschaltet
aufgebaut ist aus einer Flachbandleitervorratseinrichtung (3), einer Leitungsvorschubeinrichtung
(6), einer Ablängstation (7) und einer die abgelängte Leitung (4) erfassenden Quertransporteinrichtung
(11) für die Flachbandleiter zu der Kontaktierstation (15), der von der anderen Seite
mit einer Zufuhreinrichtung die Gehäuse zuführbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung in eine feststehende Seite (1) und eine bewegliche Seite (2) aufgeteilt
ist, daß auf der feststehenden Seite (1) angeordnet sind die Flachbandleitervorratseinrichtung
(3), die Leitungsvorschubeinrichtung (6) und die Ablängstation (7), daß in koaxialer
Linie hierzu auf der beweglichen Seite (2) eine axial verfahrbare Kabelvorziehzange
(8) zum Ausziehen der gewünschten Leitungslänge angeordnet ist, die mit der Leitungsvorschubeinrichtung
(6) bei Leitungslängen größer 300mm zusammenwirkt, daß die Quertransporteinrichtung
(11) zur Aufnahme der abgelängten Leitungen (4) in den Arbeitsbereich der Kabelvorziehzange
(8) verfahrbar ist und daß die Quertransporteinrichtung (11) aus je einer Zange (12,
13) an der feststehenden (1) und der beweglichen Seite (2) des Gestells besteht, die
vor den einzelnen Bearbeitungsstationen hin- und hergetaktet verfahrbar sind.
2. Vorrichtung zur Kabelkonfektionierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an der feststehenden Seite in Gehäusezufuhrrichtung vor der Kontaktierstation (15)
eine Drehung der zugeführten Gehäuse um 180° um ihre Längsachse durchführbar ist und
die Gehäuse von unten kontaktierbar sind.
3. Vorrichtung zur Kabelkonfektionierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gehäuse vor der Kontaktierstation (15) in einer 180°-Wendevorrichtung (29) um
ihre Hochachse gewendet werden.
4. Vorrichtung zur Kabelkonfektionierung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Wenden der Gehäuse ein waagerecht angeordneter 180°-Wendeteller vorgesehen ist.
5. Vorrichtung zur Kabelkonfektionierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet
durch einen vertikal angeordneten Drehteller (34) für das Drehen der Gehäuse um ihre
Längsachse.
6. Vorrichtung zur Kabelkonfektionierung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kabeltransportzangen (12, 13) der Quertransporteinrichtung (11) jeweils aus
einer oberen, sich über die gesamte Länge des Quertransport erstreckenden, waagerecht
beweglichen Leiste (19) und einer unteren, damit zusammenwirkenden, horizontal und
vertikal verfahrbaren Gegenleiste (20) aufgebaut sind und mit Klemmbacken (21) an
jeder Bearbeitungsstation für die Flachbandleitungen aufgerüstet sind, wobei zusätzliche
Kabelklemmen (24) an den einzelnen Stationen vorgesehen sind, die unabhängig von den
Kabeltransportzangen (12, 13) die angelieferte Flachbandleitung bei jedem Taktwechsel
in Position halten.
7. Vorrichtung zur Kabelkonfektionierung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein einstellbares
Kupplungsteil zur Verbindung der Zange (12) an der feststehenden Seite (1) mit der
Zange (13) an der beweglichen Seite (2) für einen Synchronlauf.
8. Vorrichtung zur Kabelkonfektionierung nach Anspruch 6 und 7, gekennzeichnet durch
eine Zangenzentrierung an der Transportzangenhalterung.
9. Vorrichtung zur Kabelkonfektionierung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Quertransporteinrichtung (11) über folgende in Bearbeitungsrichtung hintereinander
angeordnete Bearbeitungsstationen erstreckt: Abisolier- und Semi-Strip-Station (14),
Kontaktierstation (15), Prägestation (30), Kontrollstation (16), Kabelschneidestation
(17) und Entsorgungsstation (18).
10. Vorrichtung zur Kabelkonfektionierung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Zufuhr der Gehäuse zur Kontaktierstation (15) auf der feststehenden (1) und
der beweglichen (2) Seite je eine Vertikalspeichereinrichtung (25) vorgesehen ist,
in der übereinander Stangenmagazine in Führungsschienen angeordnet sind, die in Entleerungsposition
von einer Ausschubeinrichtung (27) zur taktweisen Zuführung der mit Schneidklemmkontaktelementen
versehenen Gehäuse zur Kontaktierstation (15) beaufschlagbar sind, wobei auf der feststehenden
Seite die 180°-Wendevorrichtung (29) oder der Drehteller (34) für die Gehäuse zur
beidseitigen Bestückung bzw. Z-Form-Bestückung zwischengeschaltet ist.
11. Vorrichtung zur Kabelkonfektionierung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausschubeinrichtung (27) für einen Reversierbetrieb ausgelegt ist.
12. Vorrichtung zur Kabelkonfektionierung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausschubeinrichtung (27) für jede Vertikalspeichereinrichtung (25, 26) als
zentrale Ausschubeinheit ausgebildet ist, bei der jedes in der Entladeebene befindliche
Stangenmagazin von einem an einer Spiralfederstange angeordneten Schieber am rückwärtigen
Ende erfaßbar ist, der die Gehäuse in Entleerungsrichtung durch den zentralen, reversierfähigen
Antrieb belastet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschubeinrichtung
(27) einen vor- und rücklaufenden Antrieb mit einer auf die Spiralfederstangen wirkenden
Transportrolle und einer Andruckrolle aufweist.
14. Vorrichtung zur Kabelkonfektionierung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spiralfederstange zwischen zwei miteinander verzahnten Transportrollen auf der
einen Seite und zwei Andruckrollen auf der gegenüberliegenden Seite gelagert ist,
wobei die Andruckrollen als Wippe derart ausgebildet sind, daß sie in Abhängigkeit
von der Betätigung durch einen Doppelbetätigungszylinder wahlweise an die Spiralfederstange
anlegbar sind, um aus der kraftlosen Nullposition heraus die Initiierung eines Vorschubs
oder eines Rückzugs durch kraftschlüssige Verbindung der Spiralfederstange mit einer
der Transportrollen zu bewirken.