[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Packmaschine zum gruppenweisen Ein- oder Auspacken
von Flaschen oder dergl. Behälter in bzw. aus Flaschenkästen oder dergl. Gebinde gemäß
Oberbegriff Patentanspruch 1.
[0002] Speziell bezieht sich die Erfindung auf eine kontinuierlich arbeitende Packmaschine
mit horizontaler Drehachse, bei der an einem um diese Drehachse (erste Achse) umlaufenden
Rotor mehrere Packköpfe an Zwischenträgern vorgesehen sind, die ihrerseits um jeweils
eine zweite Achse drehbar am Rotor vorgesehen sind und an denen die Packköpfe bzw.
Packkopfträger um eine dritte Achse drehbar gehalten sind. Durch eine erste Getriebeanordnung,
über die bei umlaufendem Rotor ein mit der Drehbewegung des Rotors synchrones Drehen
der Zwischenträger um ihre zweiten Achsen erfolgt, sowie durch einen zusätzlichen
Bewegungshub, der durch eine Steuerkurve gesteuert der von der Rotationsbewegung des
Rotors und der Dreh- bzw. Schwenkbewegung der Zwischenträger erzeugten Bewegung überlagert
wird, wird für die Packköpfe bei umlaufenden Rotor eine Bewegung derart erreicht,
daß diese Packköpfe auf einer geschlossenen, eine Greifposition und eine Abgabeposition
einschließenden Bewegungsbahn umlaufen. Eine dieser beiden Positionen ist dabei auf
einem Transporteur für die Behälter und die andere auf einem Transporteur für die
Gebinde gebildet.
[0003] Wird die Packmaschine zum Einpacken von Behältern in Gebinde, so befindet sich die
Greifposition an dem die Behälter zuführenden Transporteur und die Abgabeposition
an dem Transporteur zum Zuführen und Abführen der Gebinde. Wird die Packmaschine zum
Auspacken von Behältern aus Gebinden verwendet, so befindet sich die Greifposition
an dem die Gebinde zuführenden und abführenden Transporteur und die Abgabeposition
an dem die Behälter abführenden Transporteur.
[0004] Eine Packmaschine der eingangs erwähnten Art ist Gegenstand der EP 91 11 90 27.0.
[0005] Nachteilig bei dieser bekannten Packmaschine ist u.a. ihre relativ große Bauhöhe
sowie der Umstand, daß zur Überlagerung des zusätzlichen Bewegungshubes aufwendige
Nutenkurven erforderlich sind.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Packmaschine aufzuzeigen, die bei vereinfachter
Konstruktion auch bei hoher Leistung eine hohe Betriebssicherheit aufweist.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Packmaschine entsprechend dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 ausgebildet.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Packmaschine sind zur Steuerung des zusätzlichen Bewegungshubes
für die Packköpfe lediglich einfache Kurvenrollen erforderlich, die mit einfachen
Steuerkurven zusammenwirken, wobei Steuerkurven als Kurvenscheiben ausgebildet sein
können und an dem dem jeweiligen Packkopfträger zugeordneten Zwischenträger vorgesehen
sind. Bevorzugt ist der Packkopfträger bei der Erfindung von einer Konsole gebildet,
an der ein Packkopf-Schlitten für den zusätzlichen Bewegungshub in Form eines Vertikalhubes
verschiebbar vorgesehen ist.
[0009] Bei der Erfindung sind die für den zusätzlichen Bewegungshub notwendigen Elemente
völlig getrennt von der ersten Getriebeanordnung und von den zweiten Getriebeanordnungen.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine kontinuierlich arbeitende Packmaschine mit horizontaler Drehachse gemäß der Erfindung
in Front-Ansicht mit vier Packköpfen;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt der Maschine gemäß Fig. 2;
- Fig. 3
- in vergrößerter Einzeldarstellung eine der vier Konsolen der Maschine der Figuren
1 und 2, zusammen mit dem an dieser Konsole in vertikaler Richtung verschiebbar vorgesehenen
Packkopf-Schlitten und Steuer-Schlitten;
- Fig. 4
- in Einzeldarstellung die Bewegungsbahnen der dritten Achsen sowie der Packköpfe.
[0011] Die in den Figuren dargestellte Packmaschine dient beispielsweise zum Verpacken bzw.
zum Einsetzen jeweils einer Gruppe von Flaschen 1 in Flaschenkästen 2, wobei bei der
dargestellten Ausführungsform die Anzahl der Flaschen 1 jeder Gruppe gleich der Anzahl
der Gefache in einem Flaschenkasten 2 ist.
[0012] Die Flaschen 1 werden hierfür bei der für die Fig. 1 gewählten Darstellung von rechts,
d.h. in Richtung des Pfeiles F als mehrspuriger Flaschenstrom, und zwar bei der dargestellten
Ausführungsform als vierspuriger Flaschenstrom, über einen Transporteur 3 (Flaschentisch)
an eine an dem Ende dieses Transporteurs gebildete Greifposition 4 herangeführt. Die
Flaschenkästen 2 werden mit ihrem Boden auf einem Transporteur 5 aufstehend ebenfalls
in der Förderrichtung F und mit einem vorgegebenen gegenseitigen Abstand in dieser
Förderrichtung an einem Bereich 6 herangeführt und von diesem wieder weggeführt, wobei
in dem Bereich 6 das Einsetzen der jeweiligen Flaschengruppe in den sich dort vorbeibewegenden
Flaschenkasten 2 erfolgt. Bei der dargestellten Ausführungsform umfaßt jede Gruppe
insgesamt sechzehn Flaschen 1.
[0013] Wie die Fig. 1 zeigt, folgt der Bereich 6 der Greifposition 4 in Förderrichtung F,
wobei die Ebene des Transporteurs 3 über der Ebene des Transporteurs 5 liegt, die
Flaschenkästen 2 sich also unter dem Transporteur 3 hindurch an den Bereich 6 bewegen.
[0014] Zum Umsetzen der Flaschen 1 von dem Transporteur 3 in die Flaschenkästen 2 dienen
mit pneumatisch betätigbaren Greifern 7 ausgestattete Packköpfe 8, von denen jeder
bei der dargestellten Ausführungsform insgesamt sechzehn Greifer 7 besitzt und von
denen insgesamt vier Packköpfe 8 an einem Rotor 9 vorgesehen sind, der um eine vertikale
Achse A1 senkrecht zur Transportrichtung F umlaufend angetrieben ist. Durch nachstehend
noch näher beschriebene Maßnahmen ist die Bewegung der Packköpfe 8 so gesteuert, daß
diese bei umlaufendem Rotor stets ihre vorgegebene vertikale Orientierung beibehalten,
bei der die Greifer 7 jedes Packkopfes 8 nach unten weisen und in horizontaler Richtung
nebeneinander angeordnet sind.
[0015] Weiter sind die Packköpfe 8 so gesteuert, daß sie bei dem in Richtung des Pfeiles
B, d.h. bei der für die Fig. 1 gewählten Darstellung im Uhrzeigersinn angetriebenen
sternartigen Rotor 9 sich auf der geschlossenen Bewegungsbahn 10 bewegen, die in der
Fig. 4 nochmals gesondert wiedergegeben ist und auf der sich die Packköpfe 8 jeweils
in einem den Rücklauf bzw. die Leerfahrt bildenden Abschnitt 10
1 sich der Greifposition 4 annähern, so daß sich sämtliche Greifer 7 von oben her auf
die Flaschen 1 der an der Greifposition 4 bereitstehenden Flaschengruppe aufsetzen.
In einem daran anschließenden Abschnitt 10
2 bewegen sich die Packköpfe 8 im wesentlichen parallel und in einem solchen Abstand
über der Ebene des Transporteurs 3 in Förderrichtung F, daß sämtliche Greifer 7 die
Flaschen 1 einer bereitstehenden Flaschengruppe zuverlässig greifen können, worauf
dann in einem weiteren Abschnitt 10
3 der Bewegungsbahn 10 ein geringfügiges Anheben des jeweiligen Packkopfes 8 beim Verlassen
der Greifposition 4 und damit ein Abheben der von dem Packkopf 8 erfaßten Flaschen
1 vom Transporteur 3 erfolgt. Jeder Packkopf 8 wird dann in einem darauffolgenden
Abschnitt 10
4 im wesentlichen in horizontaler Richtung und in Transportrichtung F bewegt wird,
und zwar soweit, bis die gesamte, vom Packkopf 8 erfaßte Flaschengruppe das Ende des
Transporteurs 3 mit Sicherheits passiert hat, worauf dann der jeweilige Packkopf 8
mit den von diesem erfaßten Flaschen 1 in einem Abschnitt 10
5 abgesenkt wird, und zwar bis zu einem unteren Wendepunkt 11 der herzartigen Bewegungsbahn,
der am Bereich 6 gebildet ist und an dem die Flaschen 1 in den jeweiligen Flaschenkasten
2 eingesetzt und von den Greifern 7 freigegeben werden, so daß sich dieser dann auf
der den Rücklauf bzw. die Leerfahrt bildenden Abschnitt 10
1 über den oberen Wendepunkt 12 an die Greifposition 4 zurückbewegen kann. Der Umlauf
der Packköpfe 8 ist so gesteuert, daß die horizontale Bewegungskomponennte dieser
Umlaufbewegung im Bereich 6 gleich oder in etwa gleich der Fördergeschwindigkeit des
Transporteurs 5 ist.
[0016] Wie die Fig. 1 zeigt, liegt die horizontale Drehachse A1 des sternartigen Rotors
9 in vertikaler Richtung über der Ebene des Transporteurs 3 und in horizontaler Richtung,
d.h. in Richtung des Pfeiles F zwischen der Greifposition 4 und dem unteren Wendepunkt
11 der Bewegungsbahn 10.
[0017] Wie die Fig. 1 weiterhin zeigt, ist die Gesamtlänge der Abschnitte 10
2 - 10
5 der Bewegungsbahn 10 nur ein Bruchteil des Abschnittes 10
1, so daß sich die Packköpfe 8 bei kontinuierlich umlaufenden Rotor 9 bei der Lastfahrt
von der Greifposition 4 an den Übergabebereich 6 mit verminderter Geschwindigkeit
bewegen, hierdurch also auch geringe Beschleunigungskräfte an den Packköpfen 8 und
deren Greifer 7 wirken.
[0018] Im Detail weist die Packmaschine die nachfolgend näher beschriebene Konstruktion
auf.
[0019] Die Tranporteure 3 und 5 bestehen in üblicher Weise aus endlos umlaufend angetriebenen
Transportbändern, beispielsweise Scharnierbandketten und zugehörigen, nur für die
Flaschenkästen 2 dargestellten seitlichen Führungen, wobei die Transporteure 3 und
5 synchron mit dem Rotor 9 angetrieben sind.
[0020] Die Packmaschine besteht weiterhin aus einem Grundrahmen 13 mit einem horizontalen
Lager 14, welches einseitig am Grundrahmen 13 befestigt ist und an welchem der sternförmige
Rotor 9 um die horizontale Rotorachse A1 drehbar gelagert ist. Der als hohes sternartiges
Element ausgebildete Rotor 9 bildet vier Arme 15, die jeweils um 90° gegeneinander
versetzt um die Achse A1 vorgesehen sind und die jeweils im Bereich ihres Endes ein
Lager 16 aufweisen, in welchem jeweils eine Welle 17 drehbar gelagert ist. Jede Welle
17 steht mit ihrem einen Ende über die dem Grundrahmen 13 abgewandte Vorderseite des
Rotors 9 vor und ist dort mit dem einen Ende eines Lenkers 18 verbunden, der mit seiner
Längserstreckung radial zur Achse der Welle 17 liegt und im Bereich seines anderen
Endes ein Lager 19 bildet, in welchem eine weitere Welle 20 drehbar gelagert ist.
Die Welle 20 liegt mit ihrer Achse parallel zur Achse der Welle 17, ist gegenüber
dieser aber radial versetzt. Die Welle 20 steht beidendig aus dem das Lager 19 bildenden
Ende des Lenkers 18 vor. An der dem Grundrahmen 13 abgewandten Vorderseite des Rotors
1 ist an der Welle 20 verdrehungssicher eine rechteckförmige rahmenartige Konsole
21 befestigt. Die dargestellte Packmaschine besitzt entsprechend der Anzahl der Packköpfe
8 insgesamt vier derartige, jeweils als rechteckförmige Rahmen ausgeführte Konsolen,
die bei umlaufendem Rotor 9 mit ihrer Rahmenachse jeweils in einer gemeinsamen vertikalen
Ebene und mit den längeren Rahmenseiten ebenfalls in vertikaler Richtung orientiert
sind. An jeder Konsole 21 sind zwei Paare von Führungsstangen vorgesehen, und zwar
die beiden äußeren Führungsstangen 22, an denen für einen zusätzlichen Bewegungshub
H ein den jeweiligen Packkopf 7 tragender Packkopf-Schlitten 23 in vertikaler Richtung
verschiebbar vorgesehen ist, und die beiden inneren Führungsstangen 24, an denen ein
Steuer-Schlitten 25 ebenfalls in vertikaler Richtung verschiebbar vorgesehen ist.
Die beiden Führungsstangen 22 und auch die beiden Führungsstangen 24 sind jeweils
parallel zueinander und im Abstand voneinander angeordnet. Zur Reduzierung der maximalen,
für jede Konsole 21 benötigten Höhe sind die beiden Schlitten 23 und 25 bzw. deren
Führungen so ausgebildet, daß diese Schlitten ineinander verschiebbar sind, d.h. der
Schlitten 23 aus seiner in der Fig. 3 unteren Position auch teilweise an dem Schlitten
25 vorbei nach oben bewegt werden kann.
[0021] Im Bereich des oberen Endes des Schlittens 25 ist eine lose Rolle oder ein loses
Kettenrad 26 frei drehbar gelagert, und zwar um eine Achse senkrecht zur Rahmenebene
der jeweiligen Konsole 21 und damit parallel zur Achse der Welle 20. Über die lose
Rolle 26 ist eine Kette 27 geführt, die mit ihrem einen Ende bei 27' an der Konsole
21 und mit ihrem anderen Ende bei 27'' an dem Packkopf-Schlitten 23 befestigt ist.
Die beiden Enden befinden sich jeweils in vertikaler Richtung unterhalb der losen
Rolle 26. Über die Kette 27 ist somit eine Steuerung des Schlittens 23 in Abhängigkeit
vom Schlitten 25 derart möglich, daß immer dann, wenn der Schlitten 25 aus seiner
in der Fig. 3 dargestellten unteren Ausgangssstellung um eine Wegstrecke s in vertikaler
Richtung nach oben bewegt wird, sich der Schlitten 23 um die doppelte Strecke 2s,
d.h. um den vollen Bewegungshub H in vertikaler Richtung nach oben bewegt. An der
Unterseite des Steuer-Schlittens 25 greift eine Luftfeder 28 an, die den Steuer-Schlitten
25 mit einer Federkraft für eine Bewegung in vertikaler Richtung nach oben vorspannt,
wobei diese Federkraft so eingestellt ist, daß sie in etwa gleich oder geringfügig
kleiner ist als die Gewichtskraft des Packkopf-Schlittens 23 und des zugehörigen Packkopfes
8, so daß zum Bewegen der Schlitten 23 und 25 nur geringe Steuerkräfte erforderlich
sind.
[0022] An der der Rückseite der Packmaschine bzw. dem Grundrahmen 13 zugewandten Rückseite
der Konsole 21 ist am Schlitten 25 eine Kurvenrolle 29 frei drehbar vorgesehen, und
zwar wiederum um eine Achse parallel zur Achse der Welle 20, wobei bei der dargestellten
Ausführungsform die Achse der Kurvenrolle 29 achsgleich mit der Achse der losen Rolle
26 liegt. Die Kurvenrolle 29 wirkt mit einer Steuerkurve 30 zusammen, die am Lenker
18 fest vorgesehen ist und die Achse der Welle 20 umschließt.
[0023] Bei der dargestellten Packmaschine laufen die Wellen 20 auf einer gemeinsamen Epizykloidenbahn
31 um, die einen an die Abschnitte 10
2 - 10
5 der Bewegungsbahn angenäherten, allerdings sehr viel flacheren Verlauf besitzt und
einen dem Übergang zwischen den Abschnitten 10
4 und 10
5 entsprechenden innenliegenden Wendepunkt 31a aufweist, wobei allerdings die Epizykloidenbahn
31 oberhalb der Abschnitte 10
2 -10
5 verläuft. Diese Epizykloidenbahn 31 resultiert im wesentlichen aus dem radialen Abstand
der Welle 17 bzw. deren Achse A2 von der Rotorachse A1, aus dem radialen Abstand zwischen
der jeweiligen Achse A2 der zugehörigen Achse A3 der Welle 20 sowie aus der Drehbewegung,
die die Lenker 18 bei umlaufendem Rotor 9 um die Achsen A2 ihrer Wellen 17 ausführen.
[0024] Für die Dreh- bzw. Rotationsbewegungen der Lenker 18 um die Achsen A2 sitzt an der
Rückseite des Rotors 9 auf jeder Welle 17 ein Planetenrad 32, welches mit einem achsgleich
mit der Rotorachse A1 angeordneten und starr mit dem Lager 14 bzw. mit dem Grundrahmen
13 verbundenen, nicht drehenden Sonnenrad 32' in Eingriff steht, so daß bei umlaufendem
Rotor 9 die Wellen 17 drehen und dadurch bei umlaufenden Lenkern 18 die Achsen A3
der Wellen 20 die Epizykloidenbahn 31 beschreiben.
[0025] Um hierbei die an den Wellen 20 starr befestigten rahmenartigen Konsolen 21 parallel,
d.h. in ihrer vorgegebener Positionierung zu halten, in der die Führungsstangen 22
und 23 ständig in vertikaler Richtung orientiert sind, sitzt auf dem rückwärtigen
Ende jeder Welle 20 ein Zahnrad 33, welches über ein Zwischenrad 34 mit einem Zahnrad
35 in Eingriff steht, das an der jeweiligen Welle 17 die Achse A2 konzentrisch umschließend
vorgesehen ist. Die von den Zahnrädern 33 - 35 gebildete Getriebeanordnung ist so
ausgelegt, daß beim Drehen der Welle 17 auch die Welle 20 gleichsinnig so gedreht
wird, so daß die Parallel-Lage für die jeweilige Konsole 21 trotz des umlaufenden
Rotors 9 und der um die Achsen A2 drehenden Lenker 18 erhalten bleibt.
[0026] Die Bewegungsbahn 10 für die Packköpfe 8 ergibt sich aus der Epizykloidenbahn 31
und dem zusätzlichen Bewegungshub H jedes Packkopfes 8 bzw. Packkopf-Schlittens 23
relativ zu der zugehörigen Konsole 21, und zwar gesteuert durch die mit der Steuerkurve
30 zusammenwirkende und am Steuerschlitten 25 vorgesehene Kurvenrolle 29.
[0027] Die Steuerung der pneumatischen Greifer 7 erfolgt für jeden Packkopf 8 durch ein
an der zugehörigen Konsole 21 vorgesehenes Steuerventil 36, welches eine Steuerventil-Kurvenrolle
37 besitzt, die mit einer Steuerkurve 38 zusammenwirkt, welche ebenfalls an dem Lenker
18 vorgesehen ist, so daß durch die Relativbewegung zwischen dem Lenker 18 und der
Konsole 21 auch die Betätigung des Steuerventils 36 und damit die Steuerung der pneumatischen
Greifer 7 erfolgt, und zwar derart, daß diese Greifer 7 nach dem Aufsetzen auf die
Flaschen 1 an der Greifposition 4 aktiviert und erst nach dem Einsetzen der Flaschen
1 in die Flaschenkästen 2 am Bereich 6 wieder für ein Freigeben der Flaschen 1 deaktiviert
werden.
[0028] An der Welle 17 sowie an der Welle 20 sind jeweils Luftkammern oder Pufferspeicher
39 bzw. 40 für die für das Betätigen der Packköpfe 7 und der Luftfedern 28 benötigte
Druckluft gebildet.
[0029] Die Druckluft wird von außen über Luft-Drehverteiler 41 bzw. 42 und zugehörige Leitungen
43 der Luftkammer 39 zugeführt. Ein nicht dargestellter Drehverteiler ist auch zwischen
der Luftkammer 40 an der Welle 20 und dem Steuerventil 36 an der jeweiligen Konsole
21 vorgesehen.
[0030] Für den Antrieb des Rotors 9 weist dieser an seinem Außenumfang einen die Rotorachse
A1 konzentrisch umschließenden kreisringförmigen Zahnkranz 44 auf, in welchen ein
Ritzel 45 des Antriebs eingreift.
[0031] Durch die beschriebene Ausbildung ist es möglich, die Packköpfe 8 für die Lastfahrt
auf einer sehr kurzen Teillänge der Gesamtbewegungsbahn 10, nämlich auf den Abschnitten
10
2 - 10
5 zu bewegen, die (Teillänge) weiterhin ständig unterhalb der Rotorachse A1 liegt,
so daß ohne Überschreitung von maximal zulässigen Beschleunigungskräften an den Packköpfen8
während der Lastfahrt hohe Leistungen möglich sind.
[0032] Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht in der einfachen Ausführung der Getriebe-
und Steuerelemente, d.h. es werden für die erforderliche Bewegung der Packköpfe 8
nur relativ einfache Rädergetriebe und einfache Steuerkurven benötigt, insbesondere
auch keine Kegelradgetriebe, Nutenkurven-Steuerungen usw. Die erfindungsgemäße Packmaschine
läßt sich weiterhin mit geringer Bauhöhe realisieren.
[0033] Wie insbesondere die Fig. 1 zeigt, besitzen bei der dargestellten Ausführungsform
die Räder 32 und 32' jeweils die gleiche Größe, d.h. den gleichen Teilkreis-Durchmesser
und die gleiche Zähnezahl, während der Teilkreis-Durchmesser des Zahnrades 35 gleich
dem Zweifachen des Teilkreis-Durchmessers des Zahnrades 33 ist.
[0034] Die Luftfeder 28 greift über eine Einstelleinrichtung 28' an der Unterseite des Schiebers
25 an. Mit dem Einstellelement 28' ist eine axiale Verstellung des Schiebers 25 und
damit eine Verstellung der unteren Ausgangslage des Packkopf-Schiebers 23 möglich.
[0035] Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht
sich, daß zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch
der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke verlassen wird. So weist beispielsweise
jeder Packkopf 8 zusätzlich zu den Greifern 7 noch einen Zentrierrahmen auf, der zusätzlich
zu dem Packkopf gesteuert wird.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Flasche
- 2
- Flaschenkasten
- 3
- Transporteur
- 4
- Abnahmebereich
- 5
- Transporteur
- 6
- Übergabebereich
- 7
- Greifer
- 8
- Packkopf
- 9
- Rotor
- 10
- Bewegungsbahn
- 101- 105
- Abschnitt
- 11
- Wendepunkt
- 12
- Wendepunkt
- 13
- Grundrahmen
- 14
- Lager
- 15
- Arm
- 16
- Lager
- 17
- Welle
- 18
- Lenker
- 19
- Lager
- 20
- Welle
- 21
- Konsole
- 22
- Führungsstange
- 23
- Packkopf-Schlitten
- 24
- Führungsstange
- 25
- Steuer-Schlitten
- 26
- lose Rolle
- 27
- Kette
- 28
- Luftfeder
- 28'
- radiale Verstellung
- 29
- Kurvenrolle
- 30
- Steuerkurve
- 31
- Epizykloidenbahn
- 32
- Planetenrad
- 32'
- Sonnenrad
- 33 - 35
- Zahnrad
- 36
- Steuerventil
- 37
- Kurvenrolle
- 38
- Steuerkurve
- 39, 40
- Luftkammer
- 41, 42
- Drehverteiler
- 43
- Leitung
- 44
- Zahnkranz
- 45
- Ritzel
1. Packmaschine zum gruppenweisen Ein- und Auspacken von Flaschen (1) oder dergl. Behältern
in bzw. aus Flaschenkästen (2) oder dergl. Gebinde,
mit einem um eine erste horizontale oder im wesentlichen horizontale Achse (A1) umlaufenden
Rotor (9),
mit am Rotor (9) jeweils um eine zweite Achse (A2) drehbar gelagerten Zwischenträgern
(18),
wobei die zweiten Achsen (A2) parallel zur ersten Achse (A1), in jeweils gleichem
radialen Abstand von der ersten Achse und um diese gleichmäßig verteilt vorgesehen
sind,
mit jeweils wenigstens einem an jedem Zwischenträger (18) um eine dritte Achse (A3)
drehbar vorgesehenen Packkopfträger (21) mit wenigstens einem eine Vielzahl von Greifern
(7) aufweisenden Packkopf (8), wobei jede dritte Achse (A3) jeweils parallel zu der
zweiten Achse (A2) und radial von dieser beabstandet vorgesehen ist,
mit einer ersten Getriebeanordnung (32, 32') zum Drehen der Zwischenträger (18) um
ihre zweite Achse (A2) bei umlaufendem Rotor (9) synchron mit diesem,
mit einer zweiten Getriebeanordnung (33 - 35), die für jeden Packkopfträger (21) gesondert
vorgesehen ist, um den Packkopfträger (21) um die dritte Achse (A3) relativ zu dem
zugehörigen Zwischenträger (18) synchron mit der Drehbewegung des Rotors (9) und dieses
Zwischenträgers (18) derart zu drehen, daß der Packkopfträger (21) trotz umlaufenden
Rotors (9) und Zwischenträgers eine vorgegebene vertikale Orientierung beibehält,
sowie
mit Steuermitteln (25, 26, 27, 29, 30) zur Erzeugung eines zusätzlichen, kurvengesteuerten
und der Bewegung des Rotors (9) und der Zwischenträger (18) überlagerten Bewegungshubes
(H) für jeden der Packköpfe (8), die sich bei umlaufendem Rotor auf einer geschlossenen,
in einer vertikalen Ebene liegenden und eine Greifposition und eine Abgabeposition
enthaltenden Bewegungsbahn bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Packköpfe (8) für den zusätzlichen Bewegungshub (H) beweglich am Packkopf-Träger
(21) vorgesehen sind, und daß für jeden Packkopfträger (21) wenigstens eine den zusätzlichen
Bewegungshub (H) steuernde Steuerkurve (30) an dem diesem Packkopfträger (21) zugeordneten
Zwischenträger (18) vorgesehen ist.
2. Packmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Packkopfträger von
einer Konsole (21) gebildet ist, an der ein den Packkopf (8) tragender Packkopf-Schlitten
(23) in vertikaler Richtung verschiebbar geführt ist.
3. Packmachine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel für
den zusätzlichen Bewegungshub (H) einen Steuer-Schlitten (25) aufweisen, der am Packkopfträger
oder an der Konsole (21) verschiebbar vorgesehen ist, daß am Steuerschlitten (25)
eine mit der Steuerkurve (30) zusammenwirkende Kurvenrolle (29) vorgesehen ist, und
daß der Steuer-Schlitten (25) über ein Betätigungselement, beispielsweise über einen
Riemen oder eine Kette (27) auf den Packkopf (8) oder den Packkopf-Schlitten (23)
für den zusätzlichen Bewegungshub (H) einwirkt.
4. Packmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschlitten (25)
eine lose Rolle (26) aufweist, über die der Riemen oder die Kette (27) geführt ist,
und daß ein Ende des Riemens oder Kette (27) mit der Konsole (21) und das andere Ende
des Riemens oder der Kette (27) mit dem Packkopf-Schlitten (23) verbunden ist.
5. Packmaschine nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch ein den Packkopf-Schlitten
(23) entlastendes oder in Richtung des Vertikalhubes vorspannendes Federelement (28).
6. Packmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel
(28') zum Einstellen der unteren Position des zusätzlichen Bewegungshubes (H) für
den jeweiligen Packkopf (8) oder Packkopfträger (21).
7. Packmaschine nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Getriebeanordnung ein Planetengetriebe (32, 32') ist, dessen Planetenräder (32) das
Drehen der Zwischenträger (18) um die jeweilige zweite Achse (A2) bewirken.
8. Packmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Planetengetriebe ein
achsgleich mit der ersten Achse (A1) angeordnetes starres Sonnenrad (32') und in dieses
Sonnenrad eingreifende Planetenräder (32) aufweist.
9. Packmaschine nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede zweite
Getriebeanordnung zwei antriebsmäßig miteinander verbundene äußere Räder (33, 35)
aufweist, von denen ein Rad (35) an dem jeweiligen Zwischenträger (18) achsgleich
mit der zweiten Achse (A2) und das andere Rad (33) an einer im Zwischenträger (18)
drehbar gelagerten, achsgleich mit der dritten Achse (A3) liegenden und den Packkopfträger
(21) tragenden Welle (20) angreift.
10. Packmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Getrieeanordnungen
(33- 35) jeweils Zahnradgetriebe sind, und daß die beiden äußeren Räder (33, 35) dieses
Getriebes über ein Zwischenrad (34) antriebsmäßig miteinander verbunden sind.
11. Packmaschine nach einem der Ansprüche 1 -10, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer
(7) pneumatisch betätigbare Greifer sind, und daß an jedem Packkopfträger (21) wenigstens
ein Steuerventil (36) vorgesehen ist, welches mit einer Steuerkurve (38) am Zwischenträger
(18) zusammenwirkt.
12. Packmaschine nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Zwischenträger
(18) wenigstens eine Druckluftkammer (39, 40) für die Greifer (7) vorgesehen ist.
13. Packmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Druckluftkammer
(39) in einer Welle (17) des Zwischenträgers (18) ausgebildet ist.
14. Packmaschine nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenträger
jeweils Lenker (18) sind, die an einem Ende um die zweite Achse (A2) am Rotor (9)
drehbar gelagert sind und an deren anderem Ende jeweils um die dritte Achse (A3) der
Packkopfträger (21) drehbar gelagert ist.
15. Packmaschine nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Getriebeanordnung (32, 32') und die Abstände zwischen der ersten, zweiten und dritten
Achse (A1, A2, A3) derart gewählt sind, daß die dritten Achsen (A3) auf einer gemeinsamen
Epizykloidenbahn (31) um die erste Achse (A1) umlaufen.
16. Packmaschine nach einem der Ansprüche 1 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß der sich
zwischen der Greifposition und der Abgabeposition erstreckende und die Lastfahrt bildende
Teilabschnitt der Umlaufbahn der Packköpfe (8) ausschließlich unterhalb der ersten
Achse (A1) verläuft und eine Länge besitzt, die wesentlich kleiner ist als die Gesamtlänge
der Umlaufbahn.
17. Packmaschine nach einem der Ansprüche 7 - 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Planetenräder
(32') des Planetenradgetriebes jeweils die gleiche Größe wie das Sonnenrad (32') aufweisen.
18. Packmaschine nach einem der Ansprüche 1 - 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve
(30) für den zusätzlichen Bewegungshub (H) und/oder die Steuerkurve (38) für das Steuerventil
(36) von der Umfangslinie einer Kurvenscheibe gebildet sind.
19. Packmaschine nach einem der Ansprüche 1 - 18, gekennzeichnet durch einen Antrieb (44,
45), über den der Rotor (9) kontinuierlich umlaufend angetrieben ist.