Stand der Technik
[0001] Stand der Technik sind manuell bedienbare Einrichtungen zur Kennzeichnung der Reservierungen
von Plätzen in Reisezügen.
[0002] Bei den bekannten Reservierung in dem Platzangebotssystem der Deutschen Bundesbahn
wird dem Reisenden bei der Fahrkartenausgabe eine Platzkarte ausgehändigt, die ihm
unter anderem Auskunft über die Reisezeit und die Zug-, Wagen- und Platznummer im
Reisezug gibt. An dem Einsatzbahnhof des entsprechenden Reisezuges werden Hinweiskarten
über die Belegung der Plätze ausgedruckt und diese Karten an den reservierten Plätzen
oder in deren Nähe angebracht. Diese Hinweiskarten dienen sowohl dem Reisenden, der
seinen Platz gebucht hat, zum Auffinden des Platzes als auch den anderen Reisenden
zur Information über die Nichtverfügbarkeit einzelner Plätze für die Allgemeinheit,
zumindest auf bestimmten Streckenabschnitten.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die Erfindung unterscheidet sich von dem geschilderten Stand der Technik durch die
im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale.
[0004] Mit der Erfindung läßt sich der Personal- und Zeitaufwand für die Verteilung der
Hinweiskarten einsparen und die Zeitspanne, während der eine Reservierung noch möglich
und anzeigbar ist, bis kurz vor Abfahrt des Reisezuges vom Einsatzbahnhof verkürzen.
Hierdurch entfällt auch die Notwendigkeit, Plätze auf Vorrat für Spätbucher freizuhalten.
[0005] Die anhängigen Ansprüche kennzeichnen zweckmäßige Ausgestaltungen der Einrichtungen
nach Anspruch 1.
Zeichnung
[0006] In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Einrichtung
in einem Reisezug.
[0007] In jedem Reisezug befinden sich in einem nur den Zugbegleitern zugänglichen Raum
Speichermittel 1 zur Speicherung des Reservierungszustandes aller im Reisezug angebotenen
Plätze. Die Speichermittel sind über ein Datenleitungssystem 3 mit einem Mikroprozessor
2 verbunden. Über dasselbe System 3 ist an die Speichermittel 1 eine Eingabeeinheit
4 angeschlossen, die eine Tastatur und ein Diskettenlaufwerk umfaßt, mit deren Hilfe
sich der momentane Reservierungszustand in die Speichermittel 1 eingeben läßt. Ferner
ist ein Übersichtsdisplay 5 mit dem System 3 verbunden, auf dem sich eine Übersicht
über den Reservierungszustand aller Plätze darstellen läßt. Diese drei Baugruppen
finden sich an jedem datenverarbeitenden Arbeitsplatz.
[0008] Gegebenenfalls ist neben der Eingabeeinheit 4 ein Datenempfänger 6 für Speicherbefehle
einer externen Reservierungszentrale an das System 3 angeschlossen.
[0009] Ferner sind an das System 3 eine Anzahl der reservierbaren Plätze entsprechenden
Anzahl von Platzdisplays 7 angeschlossen, die an den zugeordneten Plätzen oder in
deren Nähe angebracht sind. Auf dem Platzdisplay 7 läßt sich der platzspezifische
Reservierungszustand anzeigen.
[0010] Jedem angebotenen Platz ist darüber hinaus ein Bestätigungsmittel 8 zugeordnet, mit
dem ein Reisender die Belegung des Platzes bestätigen kann, wenn die Anzeige auf dem
Platzdisplay 7 mit den Informationen auf seiner Platzkarte übereinstimmt.
[0011] Die Bestätigungsmittel wirken mit einem Zeitglied 9 zusammen, und zwar derart, daß
nach dem Ablauf der Standzeit des Zeitgliedes 9 eine Reservierung in dem Speichermittel
gelöscht wird, falls das Bestätigungsmittel 8 in der Standzeit unbetätigt geblieben
ist.
[0012] Grundlage des Steuerprogramms des Mikroprozessors 2 für die Platzdisplays 7 ist ein
CAN-Bus, der eine Kommunikation zwischen den einzelnen Bausteinen 1 bis 6, die zu
einem Arbeitsplatz zusammengefaßt sein können, einerseits und jedem Platzdisplay 7
und jedem Bestätigungsmittel 8 andererseits über längere Leitungsstrecken störungsfrei
gewährleistet.
[0013] Das Zeitglied 9 ist zweckmäßigerweise in das Programm des Mikroprozessors 2 integriert.
[0014] Mittels eines Gebers 10 kann vorübergehend auf dem Platzdisplay 7 auch der nächste
Haltebahnhof und die Ankunftszeit dort angezeigt werden. Auch lassen sich mittels
des Gebers 10 Werbeaussagen auf dem Platzdisplay 7 einblenden.
[0015] Ferner kann auch als eine platzspezifische Informatin, z. B. eine Nachricht für den
Reisenden, über die Eingabetastatur 4 auf dem Platzdisplay dargestellt werden.
[0016] Eine voll ausgebaute erfindungsgemäße Einrichtung läßt sich in folgender Weise nutzen.
[0017] Eine geraume Zeitspanne vor der Abfahrt des Reisezuges am Einsatzbahnhof werden entweder
vom Zugbegleiter über die Eingabeeinheit 4 oder von einer entfernten Zentrale aus
über den Datenempfänger 6 die aktuellen Reservierungen der Plätze nach dem momentanen
Stand der Buchungen in die Speichermittel eingegeben. Dabei kann für einen einzelnen
Platz auch eine wechselnde Belegung während der einzelnen Streckenabschnitte zwischen
den aufeinanderfolgenden Haltebahnhöfen eingegeben werden. Die Eingaben werden dann
auf den Platzdisplays 7 individuell angezeigt.
[0018] Wenn ein Reisender, der einen Platz gebucht hat, diesen anhand der Anzeige auf dem
Platzdisplay gefunden und eingenommen hat, dann betätigt er das Bestätigungsmittel
8, z. B. eine Taste. Deren Betätigung verhindert, daß nach Ablauf der Standzeit des
Zeitgliedes 9 die Anzeige auf dem Platzdisplay gelöscht wird.
[0019] Die Bestätigungstaste kann auch von einem Reisenden betätigt werden, der keinen Platz
gebucht hat und einen freien Platz eingenommen hat. In diesem Fall erscheint ein Belegungshinweis
in dem Platzdisplay, der überdies mittels des CAN-Busses in die Speichermittel 1 eingelesen
wird und auf dem Übersichtsdisplay sichtbar gemacht wird. Dieser Belegungshinweis
wird dann ebenfalls nach Ablauf der Standzeit des Zeitgliedes 9 nicht gelöscht. Der
Bestätigungs oder Belegungshin weis kann z. B. durch Wechsel der Grundfarbe in dem
dem Platz zugeordneten Display erfolgen.
[0020] Rechtzeitig vor Ankunft des Reisezuges am ersten Haltebahnhof wird vom Zugbegleiter
oder automatisch ein Wechsel der Anzeige in allen Platzdisplays 7 auf die von dem
Geber 10 über das System 3 gesendeten Namen der Station und Ankunftszeit ausgelöst.
Bei Erreichen der Station werden dann diejenigen Belegungshinweise in den Speichermitteln
1 und damit in dem Platzdisplay 7 gelöscht, deren Reservierung an diesem Bahnhof endet.
[0021] Mit dem Ablauf der Standzeit des Zeitgliedes 9 kann auch ein Wechsel der Anzeige
in dem Platzdisplay auf eine Folge von Werbeaussagen verbunden sein, wenn solche in
dem Geber 10 gespeichert sind.
[0022] Neben dem Bestätigungsmittel 8 kann jedem Platz auch eine Ruftaste 11 zugeordnet
sein, bei deren Betätigung in dem Übersichtsdisplay 5 in dem dem Platz zugeordneten
Feld eine Markierung erscheint, die der Zugbegleitung den Ruf des Reisenden mitteilt.
Eine wenig aufwendige Ergänzung eines Bestätigungsmittels 8 durch eine Ruftaste 11
ergibt sich, wenn man beide in einer Schaltwippe zusammenfaßt.
Legende
[0023]
- 1
- Speicher
- 2
- Mikroprozessor
- 3
- Verbindungsleitung
- 4
- Eingabetastatur
- 5
- Übersichtsdisplay
- 6
- Datenempfänger
- 7
- Platzdisplay
- 8
- Bestätigungsmittel
- 9
- Zeitglied
- 10
- Geber
- 11
- Ruftaste
1. Einrichtung zur Kennzeichnung von Reservierungen in einem Platzangebotssystem,
gekennzeichnet
durch eine Anzahl den einzelnen Plätzen zugeordneter Platzdisplays (7) zur Anzeige
des platzspezifischen Reservierungszustandes, durch mindestens ein weiteres Übersichtsdisplay
(5) zur Anzeige einer Übersicht über den Reservierungszustand aller Plätze und durch
mit den Platzdisplays (7) über Mikroprozessorsteuerung verbundene Mittel zur Eingabe
(4) und zur Speicherung (1) des momentanen Reservierungszustandes der angebotenen
Plätze und von Änderungen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet
durch den einzelnen Plätzen zugeordnete Mittel zur Bestätigung (8) der Belegung eines
reservierten Platzes.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
gekennzeichnet
durch ein Zeitglied (9), welches die Anzeige einer Reservierung löscht, falls das
Bestätigungsmittel (8) nach Ablauf der Standzeit des Zeitgliedes (9) unbetätigt geblieben
ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikroprozessor (2) die Verbindung der Platzdisplays (7) und gegebenenfalls
der Bestätigungsmittel (8) mit Speichermitteln und Eingabeeinheit sowie Übersichtsdisplay
über einen CAN-Bus steuert.
5. Einrichtung nach einen der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet
durch einen über den Mikroprozessor (2) mit den Platzdisplays (7) verbundenen Geber
(10) für allgemeine oder platzspezifische Informationen.
6. Einrichtung nach einen der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet
durch den einzelnen Plätzen zugeordnete Ruftasten (11) zur Markierung eines auf dem
Übersichtsdisplay (5) dem Platz zugeordneten Feld.