[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine universell einsetzbare profilierte Dichtung aus
inbesondere gummielastischem bzw. elastomerem Material für Fenster, Türen oder dergleichen
Bauteile der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Gattung.
[0002] Dichtungen, die jeweils spezielle Aufgaben als beispielsweise Verglasungsdichtung
wahrnehmen, sind bereits bekannt beispielsweise aus der DE-OS 25 01 335 oder DE-U1-83
04 807.3, bei der eine an einem mit einem Ankerfuß versehenen Basisteil angebrachte
Dichtungslippe zum Abdichten von beispielsweise in Fensterrahmen eingelassenen Fenstern
verwendet wird. Dabei weist diese Dichtungslippe zwei Schenkel auf, die jeweils nach
oben bzw. nach unten an dem abzudichtenden Fenster anliegen.
[0003] Ebenfalls ist eine Profilleiste aus elastischem Material bekannt (DE-OS 40 20 179),
die zum Abdichten von insbesondere Glasscheiben in Rahmen verwendet wird, wobei die
profilleiste aus einem in Längsrichtung verlaufenden Weichteil besteht, der die zwischen
dem Rahmen und der Scheibe gebildeten Fuge füllt. Neben diesem Weichteil ist ebenfalls
ein Hartteil vorhanden, welches zwei Dichtlippen aufweist, von denen eine die Rahmenkante
überdeckt, während die andere an der Scheibe an liegt. Darüber hinaus ist eine Dichtanordnung
bekannt (DE-OS 39 41 753), die ein elastisches Dichtungsprofil beinhaltet, welches
ebenfalls zur Abdichtung einer in einem Rahmen zwischen zwei auslaufenden Anschlagrippen
angeordneten Glasscheibe verwendet wird. Dabei hat dieses Dichtungsprofil drei von
einem Basisteil abstehende Dichtungslippen, die eine Glasscheibe gegenüber dem Rahmen
abdichten.
[0004] Auch sind sogenannte "Anschlagdichtungen" bekannt (EP 0 022 130), die zwei von einem
Basisteil abstehende Dichtlippen aufweisen, wobei die eine Dichtlippe als "Amboß"
verwendet wird, während die zweite etwas längere Dichtlippe beim Anschlag eines beispielsweise
kippbaren Fensterrahmens an den feststehenden Rahmen derart auf diesen Amboß gepreßt
wird, daß die Dichtung den schwenkbaren und den feststehenden Rahmen gegeneinander
abdichtet.
[0005] Nun ist es allgemein bekannt, daß in Fenstersystemen (Aluminium, Kunststoff, Polyurethan
oder ähnliches) die Abdichtung mit vorgefertigten Dichtungsprofilen erfolgt, die je
nach Einsatzbereich verschieden tituliert und in den Raumformen auch unterschiedlich
ausgeführt sind. Dabei sind sowohl äußere als auch innere Anschlagdichtungen, Verglasungsdichtungen
und ähnliches bekannt, die jeweils Abdichtungsprofile mit unterschiedlichen Raumformen
aufweisen. So ist es insbesondere beim Einbau von Fenstersystemen, d.h. für die Abdichtung
von feststehenden zu den kippbaren Rahmen sowie für Abdichtungen der Fenster innerhalb
der Rahmen notwendig, verschiedene Dichtungsprofile je nach Einsatzbereich bzw. Einsatzzweck
zu verwenden. So müssen sowohl verschieden große Spaltabstände abgedichtet als auch
unterschiedliche Dichteigenschaften realisiert werden. Dabei hat sich insbesondere
gezeigt, daß die für die Fensterabdichtungen verwendeten Dichtungsprofile sowohl wind-
und wasserfest sein müssen als auch wärmedämmend, schallabsorbierend und vibrationshemmend.
Demgegenüber müssen sogenannte "Anschlagdichtungen', d.h. jene Dichtungen, die einen
beispielsweise kippbaren Fensterrahmen zu dem in der Maueröffnung fest eingebauten
fixierten Rahmen abdichten, entsprechend große Spaltabstände abdichten, abriebfest
und in manchen Fällen auch luftdurchlässig sein. Hier sind ebenfalls verschiedene
Ausführungsformen möglich, je nach Einsatzbereich als äußere, innere oder mittlere
Anschlagdichtung.
[0006] Dabei hat sich besonders nachteilig herausgestellt, daß für die verschiedenen Einsatzzwecke,
auch je nach Dichtungseigenschaft, unterschiedliche Dichtungsprofile verwendet werden
müssen, die bei dem jeweiligen Hersteller von Fenster, Türen oder dergleichen Bauteile
zu einer vergrößerten Lagerhaltung führen und inbesondere den Konstruktions-, Liefer-
und Bauaufwand vergrößern sowie die für die Erstellung dieser Bauteile notwendige
Konstruktions- und Bauzeit verlängern. Ist ein bestimmter Dichtungstyp nicht mehr
an Lager, müssen womöglich längere Montage-Stillstandzeiten in Kauf genommen werden.
[0007] Eine universell einsetzbare Dichtungsleiste sowohl als Anschlagdichtung als auch
als Glasdichtung ist bekannt geworden durch DE-U1-295 07 847. Diese Dichtleiste weist
einen einen Ankerfuß umfassenden Grundkörper auf, der aus steifem, thermoplastischen
Kunststoffmaterial besteht, und drei auf der dem Ankerfuß gegenüberliegenden Fläche
nebeneinander angeformten Dichtungslippen, die aus einem Kunststoffmaterial bestehen,
die eine geringere Härte besitzt. Eine Dichtlippe wird als "Amboß" verwendet, während
die zweite etwas längere Dichtlippe beim Anschlag eines beispielsweise kippbaren Fensterrahmens
an den feststehenden Rahmen derart auf diesen Amboß gepreßt wird, daß die Dichtung
den schwenkbaren und den feststehenden Rahmen gegeneinander abdichtet. Die dritte
Dichtlippe ist halbkreisförmig an den Grundkörper angeformt und dient als Außendichtung
für Verglasungsdichtungen. Diese Dichtleiste weist jedoch verschiedene Nachteile auf.
So sind verschiedene Materialen zur Herstellung der Dichtleiste notwendig, größere
Zwischenräume sind ohne konstruktive Veränderungen nicht überbrückbar und die Dichtheit
ist nur bei erhöhtem Druck herstellbar.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtung dieser Gattung mit einfachen
Mitteln dahingehend zu verbessern, daß ein und dieselbe Dichtung für sehr unterschiedliche
Einsatzbereiche an Fenstern, Türen oder dergleichen Bauteile verwendet werden kann
und dabei die Anforderungen an Anschlagdichtungen, an Verglasungsdichtungen und sonstige
Dichtungen zur Abdichtung von größeren oder kleineren Zwischenräumen erfüllt werden.
[0009] Die Erfindung ist im Anspruch 1 gekennzeichnet und in Unteransprüchen sind weitere
Ausbildungen derselben beschrieben.
[0010] Dabei zeichnet sich die Erfindung besonders dadurch aus, daß eine vom Basisteil abstehende
Dichtlippe einen Hohlraum aufweist, der zusammen mit der Dichtlippe derart ausgebildet
ist, daß beide eine profilierte Dichtung ergeben, die zur Abdichtung unterschiedliche
Einsatzbereiche an Fenstern, Türen oder ähnlichen Bauteilen anwendbar ist. Dadurch
kann diese profilierte Dichtung zu verschiedenen Zwecken verwendet werden, ohne daß
an den entsprechenden Einsatzbereichen konkrete für die Dichtung notwendige Konstruktionsvorkehrungen
getroffen werden müssen.
[0011] Ziel der Erfindung ist es also, eine Vereinheitlichung der Raumform des Dichtungsprofils
vorzunehmen, so daß die Dichtung für verschiedene Einsatzbereiche verwendet werden
kann.
[0012] Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Dichtung so ausgelegt wird, daß sie einerseits
durch die erwähnte Hohlraumausführung eine ausreichende Elastizität für beispielsweise
Anschlagdichtbereiche aufweist, während sie andererseits im zusammengedrückten Zustand
für beispielsweise Verglasungsbereiche durch die Gummiwandstärken der den Hohlraum
umgebenden Schenkel eine Mindesthöhe erreicht, die das Fenster zuverlässig abdichtet.
Dadurch kann die Dichtlippe beispielsweise sowohl für Anschlagdichtbereiche als auch
für Verglasungsdichtbereiche verwendet werden.
[0013] Dadurch, daß die Dichtlippe einen im wesentlichen dreieckförmigen Hohlraum aufweist,
der durch den Basisteil sowie zwei Schenkel der Dichtlippe abgeschlossen ist, erreicht
das Dichtungsprofil die geforderten universellen Eigenschaften.
[0014] Dabei ist es besonders vorteilhaft, einen im wesentlichen rechtwinkligen dreieckförmigen
Hohlraum auszubilden, wobei einer der den Hohlraum abschließenden Schenkel der Dichtlippe
im wesentlichen rechtwinklig zum Basisteil steht, so daß bei einem Anpressen von beispielsweise
einer Fensterscheibe gegen den Fensterrahmen die Dichtlippe derart zur Wetterseite
gedrückt wird, daß die Dichtungslippe im zusanmengedrückten Zustand eine nach außen
wasserabweisende Schräge aufweist. Dabei kann die Dichtungsfunktion an der Wetterseite
des Fensters dadurch erhöht werden, daß die Dichtlippe an der oberen dem Ankerfuß
abgewandten Seite einen angeformten Dichtungsschenkel aufweist, der sozusagen als
"Wasserabweisnase" das Fenster nach außen hin zusätzlich abdichtet. Diese liegt dann
zusätzlich im Verglasungsbereich formschlüssig an der Glasscheibe an.
[0015] Ebenfalls ist es vorteilhaft, den angeformten Dichtungsschenkel derart auszubilden,
daß er zwei frei endende Schenkelarme aufweist, die im stumpfen Winkel von der Dichtungslippe
gabelartig abstehen, so daß der eine Schenkelarm zur einen Seite hin, während der
andere Schenkelarm zur anderen Seite hin abgespreizt sind und das an die Dichtleiste
anzudrückende Bauteil abdichten. Dazu ist es beispielsweise möglich, den Dichtungsschenkel
im wesentlichen bogenförmig zu formen.
[0016] Der Hohlraum der Dichtungslippe ist nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung
derart gestaltet, daß sowohl die ihn umgebenden Schenkel der Dichtlippe als auch das
nach unten abschließende Basisteil im wesentlichen die gleiche Wandstärke aufweisen.
Dadurch wird ein gleichmäßiges elastisches Zusammendrücken der Dichtlippe erreicht,
so daß diese entsprechend den gewünschten Eigenschaften des entsprechenden Anwendungszwecks
und der Geometrie des Profils zusammengedrückt werden kann. Dabei ist es besonders
vorteilhaft, eine Sollknickstelle vorzusehen, die die Dichtlippe in einer bestimmten
Richtung knicken läßt, wie z.B. nach außen hin, so daß eine wasserabweisende Schräge
für Fensterdichtbereiche entsteht.
[0017] Wird nun die Dichtungslippe derart zusammengedrückt, daß das Dichtungsprofil sicher
abdichtet, so sollte im zusammengedrückten Zustand im Verglasungsbereich die Höhe
H, d.h. derjenige Abstand zwischen der Unterkante des Basisteils und der obersten
Spitze der Dichtlippe bzw. des angeformten Schenkels, eine Mindesthöhe von 2,5 mm
aufweisen. Dabei sollte die Gesamthöhe H eine derartige Größe aufweisen, daß für die
verschiedensten Dichtungszwecke Spalte zwischen 2,5 und 10 mm zuverlässig abgedichtet
werden können. Dadurch kann ein Einsatz dieses Dichtungsprofils für unterschiedliche
Einsatzzwecke garantiert werden.
[0018] Anhand der Zeichnungen werden im folgenden zwei bevorzugte Ausbildungen der Erfindung
näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- einen schematischen Schnitt durch einen Fensterrahmen, der an einem fixierten Rahmen
anliegt und im oberen Bereich ein Fensterglas aufweist;
- Figur 2
- den schematischen Querschnitt durch das Dichtungsprofil einer bevorzugten Ausführungsform;
- Figur 3
- einen schematischen Querschnitt durch eine alternative bevorzugte Ausführungsform
des Dichtungsprofils;
- Figur 4
- den Einsatz des Dichtungsprofils im Anschlagbereich;
- Figur 5
- den Einsatz des Dichtungsprofils im Verglasungsbereich.
[0019] Gemäß Figur 1 ist ein Fensterglas 1 innerhalb eines kipp- oder drehbaren, d.h. beweglichen
Rahmens 2 eingefaßt und durch eine äußere Verglasungsdichtung 4 nach außen abgedichtet.
Der bewegbare Rahmen 2 ist durch drei verschiedene Anschlagdichtungen 5a, 5b und 5c
gegen den fixierten Rahmen 3 abgedichtet. Dabei sind hier verschiedene Möglichkeiten
von Anschlagdichtungen nach dem Stand der Technik veranschaulicht.
[0020] Figur 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils,
wobei ein Basisteil 10 am unteren Ende einen Ankerfuß 11 aufweist und nach oben hin
eine Dichtungslippe 13, die einen Hohlraum 12 aufweist. Die Dichtungslippe 13 wird
hier durch zwei Schenkel manifestiert, die am oberen Ende durch einen Dichtungsschenkel
14 miteinander verbunden sind. Der Dichtungsschenkel 14 weist wiederum zwei frei endende
Schenkelarme 14a und 14b auf, die im wesentlichen bogenförmig gabelartig nach außen
geformt sind. Dabei weisen beide frei endende Schenkelarme 14a, 14b einen zu den Schenkeln
der Dichtungslippe 13 stumpfen Winkel auf. Während einer der Schenkel der Dichtungslippe
13 im wesentlichen rechtwinklig vom Basisteil absteht, weist der andere Schenkel der
Dichtungslippe 13 einen spitzen Winkel zum Basisteil in Richtung zum Dichtungsschenkel
14 und der Verbindungsstelle zum rechtwinkligen Ende des abstehenden Schenkels auf,
so daß bei einem Anpressen eines Bauteils die Dichtungslippe 13 nach der dem spitzwinkligen
Schenkel der Dichtungslippe 13 abgewandten Seite knickt. Hierbei ist es z.B. für Verglasungsbereiche
sinnvoll, das freie Schenkelende 14b des Dichtungsschenkels 14 in der Nähe des rechtwinklig
abstehenden Schenkels, d.h. am seitlichen Rand der Dichtung, als Dichtungsnase zu
formen, die das Fenster bzw. das Glas 1 nach außen hin, d.h. zur Wetterseite, zuverlässig
abdichtet.
[0021] Insbesondere ist hier der andere freie Schenkelarm 14a des Dichtungsschenkels 14
wesentlich länger ausgebildet als der eine Schenkelarm 14b. Zur Unterstützung der
Einknickung der Dichtungslippe 13 in eine bestimmte Richtung ist eine Sollknickstelle
15 am Übergang des Dichtungsschenkels 14 zum rechtwinklig abstehenden Schenkel 13
vorgesehen, die zusammen mit dem spitzwinkligen Schenkel der Dichtungslippe 13 die
Dichtungslippe 13 in eine bestimmte Richtung einknicken läßt. Dabei ist die Höhe H
der Dichtungslippe 13 derart gewählt, daß das Dichtungsprofil Spaltöffnungen bis zu
10 mm oder darüber hinaus zuverlässig abdichtet. Dabei wird die Höhe H durch den unteren
Rand des Basisteils 10 und der oberen Spitze der Dichtungslippe 13 bzw. des angeformten
Dichtungsschenkels 14, hier inbesondere des langen Schenkelarms 14a bestimmt. Dabei
ist es für das kontrollierte Zusammenpressen der Dichtungslippe 13 von Vorteil, die
Sollknickstelle 15 am oberen Ende des im wesentlichen zum Basisteil 10 rechtwinkligen
Schenkels der Dichtungslippe 13 auf der dem frei endenden Schenkelarm 14b gegenüberliegenden
Seite des Schenkels vorzusehen.
[0022] Figur 3 zeigt eine alternative Ausführungsform des Dichtungsprofils nach Figur 2,
wobei hier ein frei endender stummelförmig über den Seitenrand überstehender Schenkelarm
14b als "Wasserabweisnase" ausgebildet ist und auf der gegenüberliegenden Seite der
Sollknickstelle 15 liegt. Hier ist der andere Schenkelarm 14a des Schenkels 14 wesentlich
länger als der Schenkelarm 14b und ist zum spitzwinkligen Schenkel der Dichtungslippe
13 im wesentlichen rechtwinklig und geradlinig angeordnet.
[0023] Figur 4 zeigt eine Anwendungsmöglichkeit des Dichtungsprofils nach Figur 3, wobei
hier das Dichtungsprofil als Anschlagprofil 5a, 5b oder 5c verwendet werden kann,
wodurch ein frei beweglicher Rahmen 2 gegenüber einem fixierten Rahmen 3 abgedichtet
werden kann. Hier ist das Dichtungsprofil im entspannten Zustand gezeigt, wobei die
Dichtungslippe 13 im "geschlossenen" nicht gezeigten Zustand zusammengepreßt wird
und entsprechend den vorhergehenden Ausführungen nach einer Seite hin einknickt.
[0024] Figur 5 zeigt gemäß Figur 4 einen anderen Einsatzzweck des Dichtungsprofils, wobei
hier ein Einsatz im Verglasungsbereich vorgesehen ist. Das Dichtungsprofil 4, welches
im Rahmen 2 gehalten wird, dichtet hier eine Fensterscheibe 1 ab. Auch hier ist das
Dichtungsprofil im entspannten Zustand dargestellt.
[0025] Im übrigen entnimmt der Fachmann den Zeichnungen ohne weiteres weitere Details, ohne
daß diese hier herauszustellen sind.
[0026] Für die Dichtung wird bevorzugt EPDM einer Shore-A-Härte zwischen 30 und 80 verwendet.
[0027] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Dichtung besteht darin, daß sie leicht
und ohne für die Abdichtung nachteiligen Faltenwurf auch um Ecken mit z.B. 90° Richtungsänderung
umgelenkt werden kann.
1. Universell einsetzbare profilierte Dichtung aus insbesondere gummielastischem bzw.
elastomerem Material für Fenster, Türen oder dergleichen Bauteile zur Abdichtung unterschiedlicher
Einsatzbereiche, wie im Anschlag- und im Verglasungsdichtbereich,
mit einem Basisteil, insbesondere einem von diesen abstehenden Ankerfuß und mindestens
einer an der entgegengesetzten Seite des Basisteils abstehenden Dichtlippe,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vom Basisteil (10) abstehende Dichtlippe (13) einen Hohlraum (12) aufweist,
der durch den Basisteil (10) sowie mindestens zwei Schenkel der Dichtlippe (13) abgeschlossen
ist.
2. Dichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einen Hohlraum (12) aufweisende Dichtlippe (13) Anschlagdichtbereiche (5a,
5b, 5c) und/oder Verglasungsdichtbereiche (4) als Einsatzbereiche abdichtet.
3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtlippe (13) einen im wesentlichen dreieckförmigen Hohlraum (12) aufweist.
4. Dichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtlippe (13) einen im wesentlichen rechtwinkligen dreieckförmigen Hohlraum
(12) aufweist, bei der einer der den Hohlraum (12) abschließenden Schenkel der Dichtlippe
(13) im wesentlichen rechtwinklig zum Basisteil (10) steht.
5. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Hohlraum (12) abschließenden Schenkel der Dichtlippe (13) und der Basisteil
(10) im wesentlichen die gleiche Wandstärke aufweisen.
6. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtlippe (13) an der oberen dem Ankerfuß (11) abgewandten Seite einen angeformten
Dichtungsschenkel (14) aufweist.
7. Dichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtungsschenkel (14) zwei frei endende Schenkelarme (14a, 14b) aufweist,
die im stumpfen Winkel von der Dichtungslippe (13) abstehen.
8. Dichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtungsschenkel (14) im wesentlichen bogenförmig geformt ist.
9. Dichtung nach Anspruch 6-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der der Wetterseite zugewandte Schenkelarm (14b) als Wasserabweisnase für Verglasungsbereiche
geformt ist.
10. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungslippe (13) insbesondere an einem Ende eines vom Basisteil (10) abstehenden
Schenkels (13) eine Sollknickstelle (15) aufweist, die die Dichtungslippe (13) im
zusammengedrückten Zustand nach einer bestimmten Richtung knicken läßt.
11. Dichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sollknickstelle (15) einen Teil der Dichtungslippe (13) in Verglasungsdichtbereichen
derart nach außen knicken läßt, daß eine wasserabweisende Schräge entsteht.
12. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungslippe (13) sowie der angeforste Dichtungsschenkel (14) im zusammengedrückten
Zustand im Verglasungsbereich eine Höhe (H) von mindestens 2,5 mm aufweisen.
13. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungslippe (13) durch den Hohlraum (12) derart elastisch verformbar ist,
daß sie im Anschlagdichtbereich innerhalb einer Höhe (H) zwischen 2,5 und 10 mm zuverlässig
abdichtet.
14. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zur Achse durch den Ankerfuß (11) gerichteter frei endender schenkelarm (14a)
wesentlich länger als der andere Schenkelarm (14b) ist.
15. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung eckumlenkbar ist.
16. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Dichtung bevorzugt EPDM mit einer Shore-A-Härte zwischen 30 und 80 verwendet
wird.