[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaukel, insbesondere für Kleinkinder, mit einem insbesondere
an vier beabstandeten Befestigungsstellen aufhängbaren Sitz und an den Befestigungsstellen
angreifenden, insbesondere als Zugseile ausgebildeten Tragorganen. Solche Schaukeln
werden aufgehängt und dienen insbesondere Kindern, auch Kleinkindern, dazu, durch
die schaukelnde Bewegung Freude und Spaß zu haben.
[0002] Bekannte Schaukeln dieser Art besitzen auf jeden Fall einen Sitz, der aus Holz oder
als Kunststofformteil ausgebildet sein kann und ganz verschiedene Gestalt besitzen
kann. So sind brettartige Sitze oder auch schalenartige Sitze bekannt. Auch Sitze
mit einem aufgebauten Gitter können Verwendung finden, damit eine Sicherheit gegen
Herausfallen oder Herabfallen gegeben ist. Der Sitz einer Schaukel ist in der Regel
an vier beabstandeten Befestigungsstellen aufgehängt, wobei Tragorgane, insbesondere
zugseile, zur Anwendung kommen. Diese Zugseile sind an ihren oberen Enden mit Ösen
versehen, die üblicherweise in Schaukelhaken eingehängt werden, die an einem Schaukelgerüst,
dem Ast eines Baumes oder dgl. befestigt sind.
[0003] Obwohl die schaukelnde Bewegung den Kindern Freude macht, ist die Einhaltung der
schaukelnden Bewegung, insbesondere das Schwungholen, mit einer gewissen Mühe verbunden,
die für Kleinkinder eine Anstrengung bedeuten kann, so daß der Schaukelvorgang in
mehr oder weniger kurzer Zeit beendet wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaukel der eingangs beschriebenen
Art bereitzustellen, die für das Kind einen Anreiz bietet, den Schaukelvorgang zu
verlängern. Das Kind soll mehr Lust und Spaß beim Schaukeln empfinden, wobei die Mühe
des Schwungholens überspielt werden soll.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies bei einer Schaukel der eingangs beschriebenen Art dadurch
erreicht, daß eine Einrichtung zur Wiedergabe von Musik vorgesehen ist, die über eine
Befestigungseinrichtung mit einem Teil der Schaukel verbunden ist.
[0006] Die Erfindung geht damit von dem Gedanken aus, der Schaukel eine Einrichtung zur
Wiedergabe von Musik zuzuordnen und auf der Schaukel anzuordnen, so daß die Einrichtung
zur Wiedergabe von Musik sich mit dem die Schaukel nutzenden Kind bewegt. Hierdurch
wird der Doppler-Effekt vermieden, und das Kind empfindet beim Hören der Musik und
der schaukelnden Bewegung ein erhöhtes Vergnügen, welches die Schaukelanstrengungen
vergessen machen läßt, wodurch letztendlich der Schaukelvorgang verlängert wird.
[0007] Die Einrichtung zur Wiedergabe von Musik kann mit einem Teil der Schaukel lösbar
verbunden sein. Diese Lösbarkeit der Einrichtung gestattet es, die Schaukel beispielsweise
im Freien aufzuhängen und die gegen Feuchtigkeitseinflüsse empfindliche Einrichtung
zur Wiedergabe von Musik in den schaukelfreien Zeiten von der Schaukel abzunehmen
und geschützt unterzubringen. Außerdem kann die Einrichtung zur Wiedergabe von Musik
dann auch unabhängig von der Schaukel genutzt werden.
[0008] Für die Realisierung der lösbaren Befestigungseinrichtung ergeben sich zahlreiche
Möglichkeiten. Insbesondere kann die lösbare Befestigungseinrichtung aus einem Klettverschluß
mit Streifen aus einem Ösen- und einem Hakenband bestehen.
[0009] Es ist auch möglich, daß der Sitz als Sitzschale ausgeformt ist und die lösbare Befestigungseinrichtung
einen angeformten gehäuseartigen Fortsatz aufweist, der einen Aufnahmeraum umschließt,
in den die Einrichtung zur Wiedergabe von Musik einsteckbar ist. Die Einrichtung zur
Wiedergabe von Musik läßt sich damit in den Aufnahmeraum einschieben bzw. aus diesem
heraus auch wieder entfernen. Gleichzeitig bietet der Aufnahmeraum auch einen gewissen
Schutz für die Einrichtung zur Wiedergabe von Musik. Der den Fortsatz bildende Aufnahmeraum
kann einstückig mit dem als Sitzschale ausgeformten Sitze hergestellt werden. Insbesondere
ist ein Kunststofformteil sinnvoll.
[0010] Die Einrichtung zur Wiedergabe von Musik kann ein Kasettenrecorder, ein Walkman,
eine Spieluhr, ein Musikwerk o. dgl. sein. Ein Kassettenrecorder hat den Vorteil,
daß Bänder mit verschiedenen Musikstücken abgespielt werden können, die an das Alter
des Kindes angepaßt sind. Ein Walkman mit Kopfhörer ermöglicht es, insbesondere bei
Aufstellung der Schaukel im Freien die nach außen dringenden Geräusche zu vermeiden.
[0011] Für die lösbare Befestigungseinrichtung können Druckknöpfe oder auch eine Steckverbindung
vorgesehen sein.
[0012] Insbesondere ist es sinnvoll, wenn die lösbare Befestigungseinrichtung mit dem Sitz
der Schaukel verbunden ist. Insbesondere bietet sich die Unterseite des Sitzes der
Schaukel für eine geschützte Unterbringung an. Es ist zweckmäßig, wenn die Einrichtung
zur Wiedergabe von Musik außerhalb der Reichweite des Kindes an der Schaukel vorgesehen
ist. Die Einrichtung zur Wiedergabe von Musik kann von einer das Kind beaufsichtigenden
Erziehungsperson in Gang gesetzt werden. In der Regel weist die Einrichtung zur Wiedergabe
von Musik eine Batterie auf, über die sie angetrieben wird.
[0013] Es ist aber auch möglich, daß die Einrichtung zur Wiedergabe von Musik mit einer
Steuereinrichtung versehen ist, die auf Schaukelbewegungen anspricht. Die Steuereinrichtung
kann einen Schalter aufweisen, der auf Bewegungen der Schaukel anspricht, so daß damit
das Hören der Musik von den Schaukelbewegungen abhängig ist. Wenn das Kind die Schaukelbewegungen
einstellt, verstummt auch die Musik. Andererseits setzt sich die Einrichtung zur Wiedergabe
von Musik in Gang, sobald die Schaukelbewegung aufgenommen worden ist.
[0014] Zusätzlich zu der Befestigungseinrichtung kann eine Sicherungshalterung für die Einrichtung
zur Wiedergabe von Musik vorgesehen sein. Die Sicherungshalterung kann beispielsweise
aus einem Trageband bestehen, welches einerseits mit der Einrichtung zur Wiedergabe
von Musik versehen ist und sich andererseits in einen Steg oder an einem sonstigen
Teil der Schaukel anknüpfen bzw. befestigen läßt. Diese Sicherungshalterung wird insbesondere
in Verbindung mit einem Klettverschluß eingesetzt, damit die Einrichtung zur Wiedergabe
von Musik bei einem selbsttätigen Lösevorgang des Klettverschlusses nicht von der
Schaukel herabfällt.
[0015] Die Erfindung wird anhand verschiedener Ausführungsbeispiele weiter erläutert und
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht von den für die Erfindung wesentlichen Teilen einer Baby-Schaukel
in einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine Detaildarstellung einer Baby-Schaukel in einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung einer Schaukel für Kinder und
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung einer Schaukel für Kleinkinder.
[0016] Die in Fig. 1 dargestellte Schaukel 1 weist einen Sitz 2 auf, der als Sitzschale
3 und damit als einstückiger Kunststofformkörper ausgebildet ist. Eine solche Sitzschale
3 als Sitz 2 ist insbesondere für Babys geeignet, da die Sitzschale 3 mit ihren umlaufenden
Seitenwänden das Baby von allen Seiten abstützt. Im Bereich der Vorderwand 4 sind
zwei Öffnungen 5 für das Hindurchstecken der Beine des Babys vorgesehen. Im Bereich
eines Oberrandes 6 sind in der Regel vier Befestigungsstellen 7 gebildet, an denen
Tragorgane 8, die als Zugseil, Kette o. dgl. ausgebildet sein können, angreifen. Die
Tragorgane 8 sind in bekannter Weise mit einer Schaukelaufhängung versehen, die an
Schaukelhaken einhängbar ist.
[0017] Im Bereich der Rückwand 9 des Sitzes 2 ist eine Einrichtung 10 zur Wiedergabe von
Musik vorgesehen, die beispielsweise als Kassettenrecorder, als Musikwerk oder auch
als Walkman ausgebildet sein kann. Die Einrichtung 10 ist über eine Befestigungseinrichtung
11 mit dem Sitz 2 verbunden. Die Befestigungseinrichtung 11 ist hier lösbar ausgebildet
und weist ein Ösenband 12 und ein Hakenband 13 auf, die zusammen einen Klettverschluß
12, 13 bilden. Das Ösenband 12 ist dauerhaft mit der Einrichtung 10 verbunden. Das
Hakenband 13 ist dauerhaft mit dem Sitz 2 verbunden. Es versteht sich, daß auch die
umgekehrte Anordnung vorgesehen sein kann. Die Befestigungseinrichtung 11 kann auch
aus Druckknöpfen, Steckverbindungselementen o. dgl. gebildet sein.
[0018] Zusätzlich zu der Befestigungseinrichtung 11 ist eine Sicherungshalterung 14 vorgesehen,
die im wesentlichen aus einem Trageband 15 besteht, welches einerseits mit der Einrichtung
10 dauerhaft verbunden ist und dessen anderes Ende sich in einen Steg, einen Öffnungsvorsprung
o. dgl. in der Rückwand 9 des Sitzes 2 einknüpfen läßt. Die Sicherungshalterung 14
dient dazu, ein Herabfallen der Einrichtung 10 von der Schaukel zu vermeiden, falls
sich die Befestigungseinrichtung 11 selbsttätig lösen sollte.
[0019] Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist die Sitzschale 3 ebenfalls als
Kunststofformkörper ausgebildet. Im Bereich der Rückwand 9 ist einstückig mit dieser
ein Fortsatz 16 vorgesehen, der gehäuseartig einen Aufnahmeraum 17 umschließt, der
insbesondere an seiner Oberseite offen gestaltet ist, so daß hier die Einrichtung
10 zur Wiedergabe der Musik von oben einsteckbar ist.
[0020] Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform der Schaukel weist einen Sitz 2 auf, der
brettartig als geblasener Formkörper aus Kunststoff ausgebildet sein kann. Die Einrichtung
10 zur Wiedergabe von Musik ist hier auf der Unterseite des Sitzes 2 angeordnet, wobei
die Befestigungseinrichtung 11 aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt ist.
Es ist eine Steuereinrichtung 18 vorgesehen, die auf Schaukelbewegungen anspricht.
Die Steuereinrichtung 18 kann einen Beschleunigungssensor aufweisen, der die Einrichtung
10 zur Wiedergabe von Musik selbsttätig in Gang setzt, wenn der Sitz 2 einer Schaukelbewegung
unterworfen wird. Dabei kann es sich um eine reine Schaukelbewegung oder auch um eine
durch eine Wippbewegung in vertikaler Richtung überlagerte Schaukelbewegung handeln.
Es ist auch möglich, einen Schalter, beispielsweise in Form einer Kontaktfolie 19,
vorzusehen und über eine Leitung 20 mit der Steuereinrichtung 18 zu verbinden. Sobald
sich das Kind auf den Sitz 2 setzt, wird die Kontaktfolie 19 belastet und damit ein
Einschaltvorgang durchgeführt, der die Einrichtung 10 in Gang setzt, so daß die Musik
abgespielt wird. Beim Verlassen der Schaukel 1 bzw. des Sitzes 2 verstummt die Musik.
[0021] In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei der die Schaukel 1 als
Gitterschaukel ausgebildet ist und damit insbesondere für Kleinkinder nutzbar ist.
Auch hier ist die Einrichtung 10 zur Wiedergabe von Musik unterhalb des Sitzes 2 angebracht.
Die Befestigungseinrichtung ist aus Übersichtlichkeitsgründen hier nicht gesondert
dargestellt.
[0022] Aus der Vielzahl der Ausführungsbeispiele ist erkennbar, daß es auf die Ausbildung
der Schaukel 1 im Einzelnen nicht ankommt. Wichtig ist jedoch die zusätzlich über
die Befestigungseinrichtung 11 angebrachte Einrichtung 10 zur Wiedergabe von Musik,
die im wesentlichen aus einem Kassettenrecorder, einem Walkman, einem Musikwerk, einer
Spieluhr o. dgl. bestehen kann.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0023]
- 1
- - Schaukel
- 2
- - Sitz
- 3
- - Sitzschale
- 4
- - Vorderwand
- 5
- - Öffnung
- 6
- - Oberrand
- 7
- - Befestigungsstelle
- 8
- - Tragorgan
- 9
- - Rückwand
- 10
- - Einrichtung
- 11
- - Befestigungseinrichtung
- 12
- - Ösenband
- 13
- - Hakenband
- 14
- - Sicherungshalterung
- 15
- - Trageband
- 16
- - Fortsatz
- 17
- - Aufnahmeraum
- 18
- - Steuereinrichtung
- 19
- - Kontaktfolie
- 20
- - Leitung
1. Schaukel, insbesonder für Kleinkinder, mit einem insbesondere an vier beabstandeten
Befestigungsstellen (7) aufhängbaren Sitz (2) und an den Befestigungsstellen angreifenden,
insbesondere als Zugseile ausgebildeten Tragorganen (8), dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (10) zur Wiedergabe von Musik vorgesehen ist, die über eine
Befestigungseinrichtung (11) mit einem Teil der Schaukel (1) verbunden ist.
2. Schaukel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (10) zur Wiedergabe von Musik mit einem Teil der Schaukel (1)
lösbar verbunden ist.
3. Schaukel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Befestigungseinrichtung (11) aus einem Klettverschluß mit Streifen
aus einem Ösen- (12) und einem Hakenband (13) besteht.
4. Schaukel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (2) als Sitzschale (3) ausgeformt ist und die lösbare Befestigungseinrichtung
(11) einen angeformten gehäuseartigen Fortsatz (16) aufweist, der einen Aufnahmeraum
(17) umschließt, in den die Einrichtung (10) zur Wiedergabe von Musik einsteckbar
ist.
5. Schaukel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (10) zur Wiedergabe von Musik ein Kasettenrecorder, ein Walkman,
eine Spieluhr, ein Musikwerk o. dgl. ist.
6. Schaukel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Befestigungseinrichtung (11) aus Druckknöpfen oder einer Steckverbindung
besteht.
7. Schaukel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Befestigungseinrichtung (11) mit dem Sitz (2) der Schaukel (1) verbunden
ist.
8. Schaukel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (10) zur Wiedergabe von Musik außerhalb der Reichweite des Kindes
an der Schaukel (1) vorgesehen ist.
9. Schaukel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (10) zur Wiedergabe von Musik mit einer Steuereinrichtung (18)
versehen ist, die auf Schaukelbewegungen anspricht.
10. Schaukel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu der Befestigungseinrichtung (11) eine Sicherungshalterung (14)
für die Einrichtung (10) zur Wiedergabe von Musik vorgesehen ist.