(19)
(11) EP 0 758 697 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.02.1997  Patentblatt  1997/08

(21) Anmeldenummer: 95112121.9

(22) Anmeldetag:  02.08.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E01F 15/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR LI NL

(71) Anmelder: SPIG SCHUTZPLANKEN-PRODUKTIONS-GESELLSCHAFT MBH & CO.KG
D-66839 Schmelz (DE)

(72) Erfinder:
  • Schmitt, Karl-Heinz, Dipl.-Ing.
    D-66636 Tholey-Hasborn (DE)

(74) Vertreter: Bockermann, Rolf, Dipl.-Ing. 
Bergstrasse 159
44791 Bochum
44791 Bochum (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schutzplankenanordnung


    (57) Die Schutzplankenanordnung (1) weist zwei durch profilierte horizontale Distanzstreben (6) im parallelen Abstand zueinander gehaltene W-förmige Schutzplankenstränge (21, 22) sowie mit den Distanzstreben (6) über Gleithülsen (7) und Sollbruchstellen (12) verbundene, im Boden (3) verankerte Profilpfosten (4) auf. Die der lösbaren Befestigung an den Stirnseiten der Distanzstreben (6) dienenden zentralen Stege (23, 24) der Schutzplankenstränge (21, 22) sind mit sich nach oben öffnendem Keilwinkel V-förmig zueinander gestellt. Oberhalb der Distanzstreben (6) sind in die V-förmigen Längskanäle (29, 31) der Schutzplankenstränge (21, 22) formschlüssig eingreifende Versteifungselemente (41) befestigt. Unterhalb der Enden der Distanzstreben (6) sind in die dort liegenden, den Profilpfosten (4) zugewandten Längskanäle (30, 32) der Schutzplankenstränge (21, 22) kontaktlos fassende Stützglieder (42) vorgesehen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzplankenanordnung gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Eine solche Schutzplankenanordnung zählt durch die FR 2 701 720 zum Stand der Technik. Sie weist Distanzstreben mit einem omegaförmigen Querschnitt auf. Etwa in der Längsmitte jeder nach unten offenen Distanzstrebe ist eine im Querschnitt C-förmige Gleithülse senkrecht an die Innenseite des Bodens geschweißt. Die Gleithülse wird über das obere Ende eines ebenfalls C-förmigen Profilpfostens geschoben und mit diesem durch einen Schraubbolzen als Sollbruchstelle verbunden. Die offene Seite des Profilpfostens weist in Längsrichtung der Schutzplankenanordnung.

    [0003] Stirnseitig jeder Distanzstrebe sind Versteifungselemente in Form von gebogenen Blechen angeschweißt, deren Querschnitte den Innenkonturen der W-förmigen Schutzplankenstränge im Bereich der zentralen Stege sowie der oberhalb der Distanzstrebe liegenden Längskanäle angepaßt sind. In die dem Profilpfosten zugewandten konkaven Bereiche der Bleche oberhalb der Distanzstrebe fassen schrägstehende Versteifungslaschen ein, die stirnseitig an die Innenkonturen der konkaven Bereiche angepaßt sind, mit ihren zum Boden gerichteten Schmalseiten an den unteren Wandabschnitten der konkaven Bereiche anliegen und mit diesen verschweißt sind. Die anderen Enden der Versteifungslaschen liegen außenseitig der vertikalen Schenkel der Distanzstrebe und stützen sich mit abgeschrägten Enden auf den horizontalen Flanschen der Distanzstrebe ab. Die Versteifungslaschen sind mit den Schenkeln und den Flanschen verschweißt.

    [0004] Mit diesem Vorschlag wird zwar eine zusätzliche Versteifung der Schutzplankenstränge erreicht, er berücksichtigt aber nicht die tatsächlichen Anforderungen an eine Schutzplankenanordnung für Mittelstreifen gemäß CEN (Europa-Norm).

    [0005] Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, eine Schutzplankenanordnung zu schaffen, die auf der einen Seite den erhöhten Anforderungen der CEN entspricht, auf der anderen Seite jedoch eine Vergrößerung des Mittelstreifens zwischen zwei Fahrbahnen bei weitgehender Konturenanpassung an eine vorhandene Schutzplankenanordnung unter Benutzung der existierenden Profilpfosten sowie unter Berücksichtigung einer wirtschaftlichen Nachrüstbarkeit vermeidet.

    [0006] Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.

    [0007] Aufgrund des Sachverhalts, daß die zentralen Stege der Schutzplankenstränge jeweils in einer schrägen Ebene verlaufen, gelangt bei einem Aufprall eines Fahrzeugs auf einen W-förmigen Schutzplankenstrang zunächst nur der oberhalb einer Distanzstrebe liegende Längswulst mit dem Fahrzeug in Kontakt. Da dieser Längswulst von dem an der Distanzstrebe festgelegten Versteifungselement abgestützt ist, wird bereits hierdurch ein erhöhter Widerstand erzielt. Im weiteren Verlauf des Aufpralls gleitet das Fahrzeug am Schutzplankenstrang entlang und drückt aufgrund seiner Wucht die Schutzplankenanordnung in Richtung auf die benachbarte Fahrbahn, wobei im Aufprallbereich ein oder mehrere Profilpfosten umgebogen werden. Bei diesem Vorgang lösen sich dann die Versteifungselemente aus dem oberen Längskanal, da der Schutzplankenstrang als längsverspanntes Band verbleibt. Andererseits fassen im Aufprallbereich die unteren Stützglieder kontaktierend in den unteren Längskanal, wobei sich aufgrund der weiterhin aufrechterhaltenen Verspannung des Schutzplankenstrangs der zentrale Steg von den Stirnseiten der Distanzstreben löst. Kontaktiert letztlich der unterhalb der Distanzstreben liegende Längswulst des dem aufprallenden Fahrzeug abgewandten Schutzplankenstrangs den Boden, gelangen hier die Stützglieder an den Enden der im Aufprallbereich liegenden Distanzstreben mit dem unteren Längskanal in Berührung, wobei sich die Gleithülsen von den Profilpfosten sowie der Steg dieses Schutzplankenstrangs von den Stirnseiten der Distanzstreben löst und dadurch auch die oberen Versteifungselemente aus dem oberen Längskanal gleiten.

    [0008] Durch die keilförmige Schrägstellung der zentralen Stege der W-förmigen Schutzplankenstränge in Verbindung mit den oberhalb der Distanzstreben befindlichen Versteifungselementen sowie den unterhalb der Distanzstreben vorgesehenen Stützgliedern einschließlich dem speziellen Bemessungsverhältnisses der äußeren Breite der Schutzplankenanordnung in Relation zu der Höhe der oberen Längskanten der Schutzplankenstränge vom Boden wird folglich eine zusätzliche Kraftableitung in den Boden erreicht, was zu einer besseren Kraftverteilung in der Schutzplankenanordnung führt und damit eine harmonische Umlenkung erzeugt.

    [0009] Außerdem kann der Widerstand der Schutzplankenanordnung durch Erhöhung der Materialdicke sowie Verbesserung der Materialqualität noch weiter heraufgesetzt werden.

    [0010] Eine solche Schutzplankenanordnung ist nunmehr, wie interne Versuche bewiesen haben, in der Lage, z.B. einen Lastkraftwagen oder einen Autobus bis etwa 30 t bei einem Aufprallwinkel von 20° und einer Aufprallgeschwindigkeit von 80 km/H aufzufangen und die dabei anfallende Energie einwandfrei umzulenken.

    [0011] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird in den Merkmalen des Anspruchs 2 erblickt. Die Gestaltung der Versteifungselemente und der Stützglieder aus Rohrstücken sowie der die Rohrstücke mit den Distanzstreben verbindenden Laschen führt zu einer einfachen Herstellung und zu einer wirkungsvollen Integration zwischen den Distanzstreben und den Schutzplankensträngen.

    [0012] Nach Anspruch 3 ist es zweckmäßig, wenn die Laschen jeweils mit einem Ende die Rohrstücke über etwa 180° formschlüssig umgreifen. In diesem Bereich werden die Laschen dann auch mit den Rohrstücken verschweißt. Die anderen Enden der Laschen sind bezüglich der Versteifungselemente randseitig oberhalb der Distanzstreben und bezüglich der Stützglieder randseitig unterhalb der Distanzstreben angeschweißt. Vorzugsweise erstrecken sich die einem Schutzplankenstrang zugeordneten Laschen der Versteifungselemente und der Stützglieder jeweils in denselben Vertikalebenen.

    [0013] Entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 4 besitzen die Distanzstreben einen U-förmigen Querschnitt. Dies vereinfacht die Herstellung der Distanzstreben. Im Bereich der Versteifungselemente sowie der Stützglieder sind die Distanzstreben verstärkt. Hierfür gelangen plattenartige Querstege zur Anwendung. Diese befinden sich einerseits an den Stirnseiten der Distanzstreben, wo sie über Sollbruchschrauben gleichzeitig der Festlegung der Schutzplankenstränge dienen. Weitere Querstreben befinden sich etwa in den Bereichen, wo die den Längswulsten abgewandten unteren Enden der Laschenschmalseiten die Distanz-streben kontaktieren. Auch im Bereich der Profilpfosten sind Querstege vorgesehen, die gleichzeitig der Zentrierung der C-förmigen Gleithülsen dienen. Die Gleithülsen sind in den von den Schenkeln und den Böden der Distanzstreben gebildeten Kanäle jeweils zu einem Schenkel hin versetzt und mit diesem sowie dem Boden verschweißt.

    [0014] Eine weitere Verstärkung der Schutzplankenstränge wird mit den Merkmalen des Anspruchs 5 erzielt. Die Verlängerung der oberen und unteren Schrägschenkel der Schutzplankenstränge in Richtung auf die vertikale Mittellängsebene der Schutzplankenanordnung erhöht die Widerstandsfähigkeit der gesamten Konstruktion. Außerdem wird durch die gezielte Relativlage der Rohrstücke zu den Längskanälen und zu den Distanzstreben eine harmonische Kraftumlenkung bei einem Auffahrunfall gewährleistet.

    [0015] Eine besonders vorteilhafte Lage der Rohrstücke der Versteifungselemente relativ zu den Rohrstücken der Stützglieder im Hinblick auf die Verformung der Schutzplankenanordnung bei einem Aufprallunfall wird in den Merkmalen des Anspruchs 6 gesehen.

    [0016] Damit in der Endphase eines Auffahrunfalls, d. h. bei weit umgebogenen Profilpfosten, sich die Distanzstreben mit den Gleithülsen gut von den Profilpfosten lösen können, ist nach Anspruch 7 in die Gleithülsen/Sollbruchstellen-Verbindung zwischen den Profilpfosten und den Distanzstreben jeweils eine den Reibwiderstand von Stahl auf Stahl senkende Einlage integriert. Hierbei kann es sich um einen entsprechenden Kunststoff handeln.

    [0017] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
    Figur 1
    Einen vertikalen Querschnitt durch eine Schutzplankenanordnung;
    Figur 2
    eine Seitenansicht auf einen Längenabschnitt der Schutzplankenanordnung der Figur 1 im Bereich eines Profilpfostens;
    Figur 3
    eine Draufsicht auf den Längenabschnitt der Figur 2;
    Figur 4
    in der Perspektive eine Distanzstrebe der Schutzplankenanordnung der Figuren 1 bis 3 und
    Figur 5
    die Schutzplankenanordnung gemäß der Figur 1 im Ablaufschema bei einem Auffahrunfall.


    [0018] Mit 1 ist in den Figuren 1 bis 3 und 5 eine Schutzplankenanordnung bezeichnet, wie sie auf einem Mittelstreifen 2 zwischen zwei nicht näher dargestellten Fahrbahnen vorgesehen wird, auf denen Autoverkehr in gegenläufiger Richtung stattfindet. Die Schutzplankenanordnung 1 besitzt eine Vielzahl von mit Abstand im Boden 3 verankerten im Querschnitt C-förmigen Profilpfosten 4.

    [0019] Mit dem oberen Ende 5 jedes Profilpfostens 4 ist eine sich quer zu den Fahrbahnen erstreckende, im Querschnitt U-förmige Distanzstrebe 6 lösbar verbunden. Zu diesem Zweck ist mittig der Distanzstrebe 6 eine im Querschnitt C-förmige Gleithülse 7 in dem durch den Boden 8 und die beiden Schenkel 9 der Distanzstrebe 6 gebildeten Kanal 10 durch Schweißung nach unten ragend befestigt. Die Gleithülse 7 ist außermittig angeordnet. Zwei neben der Gleithülse 7 zwischen die Schenkel 9 eingegliederte plattenartige Querstege 11 dienen der Versteifung der Distanzstrebe 6 sowie der Befestigung der Gleithülse 7. Die Gleithülse 7 hat einen Innenquerschnitt, weicher dem Außenquerschnitt des Profilpfostens 4 unter Berücksichtigung eines Gleitspiels entspricht. Die Verbindung zwischen dem Profilpfosten 4 und der Gleithülse 7 erfolgt durch eine Sollbruchstelle 12 in Form eines Schraubbolzens mit Mutter.

    [0020] Zwischen den Schenkeln 13 der Gleithülse 7 und den Schenkeln 14 des Profilpfostens 4 sind plattenartige, durch Schrauben 16 gehaltene Kunststoffeinlagen 15 vorgesehen, welche den Reibwiderstand von Stahl auf Stahl reduzieren (Fig. 1 und 3).

    [0021] Die Stirnenden der Distanzstrebe 6 sind durch eingeschweißte plattenartige Querstege 17 verschlossen. Die Querstege 17 erstrecken sich jeweils in einer schrägen Ebene E-E unter einem Winkel α von 10° zur Vertikalen V (Fig. 1). Mittig der Querstege 17 sind Bohrungen 18 vorgesehen, welche zusammen mit Schraubbolzen 19 und Muttern 20 als Sollbruchstellen der lösbaren Befestigung von zwei W-förmigen Schutzplankensträngen 21, 22 an der Distanzstrebe 6 dienen (Fig. 1 und 2). Die Schutzplankenstränge 21, 22 sind in nicht näher veranschaulichter Weise schußweise aus einzelnen Schutzplanken lösbar zusammengesetzt.

    [0022] Die Festlegung der Schutzplankenstränge 21, 22 an einer Distanzstrebe 6 erfolgt gemäß Fig. 1 über zentrale ebene Stege 23, 24. Oberhalb und unterhalb der Stege 23, 24 besitzen die Schutzplankenstränge 21, 22 von dem Profilpfosten 4 weggerichtete Längswulste 25, 26 bzw. 27, 28 mit inneren V-förmigen Längskanälen 29, 30 bzw. 31, 32 sowie von den Längswulsten 25, 26 bzw. 27, 28 abgeknickte obere und untere Schenkel 33, 34 bzw. 35, 36. Die oberen Schenkel 35, 36 verlaufen schräg nach oben in Richtung zur vertikalen Mittellängsebene VML der Schutzplankenanordnung 1, während sich die unteren Schenkel 34, 36 im wesentlichen parallel zur Distanzstrebe 6 erstrecken. Die Längskanten 37, 38 bzw. 39, 40 jedes Schutzplankenstrangs 21, 22 verlaufen in einer Schrägebene E1-E1, die pfostenseitig im parallelen Abstand neben der Ebene E-E angeordnet ist, in der sich die Stege 23, 24 der Schutzplankenstränge 21, 22 erstrecken.

    [0023] Endseitig der Distanzstrebe 6 sind oberhalb der Distanzstrebe 6 Versteifungselemente 41 und unterhalb der Distanzstrebe 6 Stützglieder 42 befestigt (Fig. 1 - 4).

    [0024] Jedes Versteifungselement 41 weist ein breiter als die Distanzstrebe 6 bemessenes Rohrstück 43 auf, das von seiner Kontur her an die konkave Innenkontur der Längskanäle 29, 31 oberhalb der Distanzstrebe 6 angepaßt ist. Im Abstand von den Stirnseiten des Rohrstücks 43 sind zwischen dem Rohrstück 43 und der Oberfläche 44 der Distanzstrebe 6 schmale schräge Laschen 45 eingeschweißt. Zu diesem Zweck sind die der Distanzstrebe 6 abgewandten Enden der Laschen 45 entsprechend der umfangsseitigen Kontur des Rohrstücks 43 ausgenommen. Hier sind die Laschen 45 auch mit dem Rohrstück 43 verschweißt.

    [0025] In der normalen Bereitschaftsposition der Schutzplankenanordnung 1 gemäß den Figuren 1 bis 3 und 5, rechte Abbildung liegen die Rohrstücke 43 der Versteifungselemente 41 mit Kontakt in den Längskanälen 29, 31 der Schutzplankenstränge 21, 22 oberhalb der Distanzstrebe 6.

    [0026] Die unterhalb der Distanzstrebe 6 vorgesehenen Stützglieder 42 weisen ebenfalls Rohrstücke 46 auf, deren Länge den Rohrstücken 43 der Versteifungselemente 41 entspricht. Die Rohrstücke 46 greifen kontaktfrei mit großem Abstand in die unterhalb der Distanzstrebe 6 liegenden konkaven Längskanäle 30, 32 der Schutzplankenstränge 21, 22 ein. Auch die Rohrstücke 46 sind durch Laschen 47 mit der Distanzstrebe 6 verbunden. Die Laschen 47 erstrecken sich in denselben Vertikalebenen wie die Laschen 45 der Versteifungselemente 41.

    [0027] Die äußeren Enden der Laschen 47 sind ebenfalls an die Außenkontur der Rohrstücke 46 angepaßt und mit diesen verschweißt.

    [0028] Die Laschen 45, 47 sind so ober- und unterseitig an die Distanzstrebe 6 geschweißt, daß die dem Profilpfosten 4 abgewandten Schmalseiten 48 stirnseitig der Distanzstrebe 6 enden, während die anderen dem Profilpfosten 4 zugewandten Schmalseiten 49 im Abstand von den Querstegen 17 liegen. In diesen Querebenen ist die Distanzstrebe 6 durch weitere eingeschweißte plattenartige Querstege 50 versteift.

    [0029] In der Bereitschaftsposition der Schutzplankenanordnung 1 gemäß den Figuren 1 bis 3 und 5, rechte Abb. befinden sich die Längsachsen 51 52 der Rohrstücke 43, 46 eines Schutzplankenstrangs 21, 22 in einer Ebene E2-E2, die im Winkel β von 10° sowohl zu der Längsachsenebene E1-E1 als auch zu der Stegebene E-E angeordnet ist. Dabei schneiden sich die Stegebene E-E und die Längskantenebene E2-E2 etwa in der Längsachse 52 des Rohrstücks 46 des Stützglieds 42 (Fig. 1).

    [0030] Das Verhältnis der Distanz D der beiden Schutzplankenstränge 21, 22 im Bereich der dem Profilpfosten 4 abgewandten oberen Längswulste 25, 27 zum Abstand A der oberen Längskanten 37, 39 der Schutzplankenstränge 21, 22 von der Oberfläche 53 des Bodens 3 beträgt 1,25 : 1 (Fig. 1).

    [0031] Trifft beispielsweise ein LKW mit bis zu 30 t unter einem Winkel γ von 20° (Fig. 3) mit einer Geschwindigkeit von 80 km/H auf den Schutzplankenstrang 22 gemäß der rechten Abbildung der Figur 5 so kontaktiert der LKW zunächst den durch die Versteifungselemente 41 verstarrten oberen Längswulst 27. Er drückt dann die Schutzplankenanordnung 1 in Richtung auf die andere Fahrbahn, wobei sich die Profilpfosten 4 in dem Aufprallbereich neigen. Bei diesem Vorgang lösen sich dann die Versteifungselemente 41 aus dem oberen Längskanal 31 des Schutzplankenstrangs 22, wobei gleichzeitig dessen Längsverspannung des Schutzplankenstrangs 22 dafür Sorge trägt, daß die Sollbruchstellen 18, 19, 20 zwischen dem Schutzplankenstrang 22 und den Querstegen 17 stirnseitig der Distanzstreben 6 belastet werden (Fig. 5, mittlere Abb.). Bei weiterer Belastung reißen dann die Sollbruchstellen 18, 19, 20 (linke Abbildung der Figur 5), wobei das untere Stützglied 42 in den unteren Längskanal 32 des Schutzplankenstrangs 22 formschlüssig und kontaktierend eingreift.

    [0032] Ist die Schutzplankenanordnung 1 entsprechend der linken Abbildung der Figur 5 soweit vom LKW weggedrückt worden, daß der Schutzplankenstrang 21 den Boden 3 kontaktiert, liegt jetzt hier das Stützglied 42 formschlüssig in dem Längskanal 30, während das Versteifungselement 41 sich aus dem Längskanal 29 gelöst hat und die Sollbruchstelle 18, 19, 20 dieses Schutzplankenstrangs 21 gerissen ist. Der Schutzplankenstrang 21 steht aber nach wie vor unter der bandartigen Längsverspannung.

    [0033] Gleichzeitig ist zu sehen, daß bei dieser weiteren Querbewegung die bandartige Längsverspannung der Schutzplankenstränge 21, 22 dafür Sorge getragen hat, daß die Sollbruchstellen 12 zwischen den Gleithülsen 7 und den Profilpfosten 4 im Aufprallbereich mindestens teilweise gerissen sind und sich die Distanzstreben 6 mit den Gleithülsen 7 von den oberen Enden 5 der Profilpfosten 4 gelöst haben.

    Bezugszeichenaufstellung



    [0034] 
    1 -
    Schutzplankenanordnung
    2 -
    Mittelstreifen
    3 -
    Boden
    4 -
    Profilpfosten
    5 -
    obere Enden v. 4
    6 -
    Distanzstrebe
    7 -
    Gleithülse
    8 -
    Boden v. 6
    9 -
    Schenkel v. 6
    10 -
    Kanal in 6
    11 -
    Querstege neben 7
    12 -
    Sollbruchstelle
    13 -
    Schenkel v. 7
    14 -
    Schenkel v. 4
    15 -
    Kunststoffeinlagen
    16 -
    Schrauben
    17 -
    Querstege stirnseitig v. 6
    18 -
    Bohrungen in 17
    19 -
    Schraubbolzen
    20 -
    Muttern
    21 -
    Schutzplankenstrang
    22 -
    Schutzplankenstrang
    23 -
    Steg v. 21
    24 -
    Steg v. 22
    25 -
    Längswulst v. 21
    26 -
    Längswulst v. 21
    27 -
    Längswulst v. 22
    28 -
    Längswulst v. 22
    29 -
    Längskanal v. 25
    30 -
    Längskanal v. 26
    31 -
    Längskanal v. 27
    32 -
    Längskanal v. 28
    33 -
    ob. Schenkel v. 21
    34 -
    unt. Schenkel v. 21
    35 -
    ob. Schenkel v. 22
    36 -
    unt. Schenkel v. 22
    37 -
    ob. Längskante v. 21
    38 -
    unt. Längskante v. 21
    39 -
    ob. Längskante v. 22
    40 -
    unt. Längskante v. 22
    41 -
    Versteifungselemente
    42 -
    Stützglieder
    43 -
    Rohrstücke v. 41
    44 -
    Oberfläche v. 6
    45 -
    Laschen zw. 43 u. 44
    46 -
    Rohrstücke v. 42
    47 -
    Laschen zw. 46 u. 6
    48 -
    Schmalseiten v. 45, 47
    49 -
    Schmalseiten v. 45, 47
    50 -
    Querstege
    51 -
    Längsachsen v. 43
    52 -
    Längsachsen v. 46
    53 -
    Oberfläche v. 3
    α -
    Winkel zw. E-E u. V
    β -
    Winkel zw. E2-E2 u. E-E
    γ -
    Winkel zw. LKW u. 22
    A -
    Abstand zw. 37, 39 u. 3
    E-E -
    Ebene v. 17
    E1-E1 -
    Ebene v. 37, 38 bzw. 39, 40
    E2-E2 -
    Ebene v. 51, 52
    D -
    Distanz zw. 25 u. 27
    LKW -
    Lastkraftwagen
    V -
    Vertikale
    VML -
    vertikale Mittellängsebene v. 1



    Ansprüche

    1. Schutzplankenanordnung, welche zwei durch profilierte horizontale Distanzstreben (6) im prallelen Abstand zueinander gehaltene W-förmige Schutzplankenstränge (21, 22) aus schußweise aneinandergesetzten Schutzplanken und mit den Distanzstreben (6) über Gleithülsen (7) und Sollbruchstellen (12) verbundene, im Boden (3) verankerte Profilpfosten (4) aufweist, wobei endseitig der Distanzstreben (6) in die oberhalb der Distanzstreben (6) liegenden und zu den Profilpfosten (4) hin offenen V-förmigen Längskanäle (29, 31) der Schutzplankenstränge (21, 22) formschlüssig greifende Versteifungselemente (41) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die der lösbaren Befestigung an den Stirnseiten der Distanzstreben (6) dienenden zentralen Stege (23, 24) der Schutzplankenstränge (21, 22) mit sich nach oben öffnendem Keilwinkel V-förmig zueinander gestellt und unterhalb der Enden der Distanzstreben (6) in die dort liegenden, den Profilpfosten (4) zugewandten V-förmigen Längskanäle (30, 32) der Schutzplankenstränge (21, 22) kontaktlos fassende Stützglieder (42) vorgesehen sind, wobei das Verhältnis der Distanz (D) der beiden Schutzplankenstränge (21, 22) im Bereich der den Profilpfosten (4) abgewandten oderen Längswulste (25, 27) zum Abstand (A) der oberen Längskanten (37, 39) der Schutzplankenstränge (21, 22) vom Boden (3) etwa 1,25:1 beträgt.
     
    2. Schutzplankenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungselemente (41) und die Stützglieder (42) aus an die innere konkave Kontur der Längskanäle (29, 31; 30, 32) in den Schutzplankensträngen (21, 22) angepaßten Rohrstücken (43, 46) sowie diese mit den Enden der Distanzstreben (6) verbindenden Laschen (45, 47) bestehen.
     
    3. Schutzplankenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (45, 47) jeweils mit einem Ende die Rohrstücke (43, 46) über etwa 180° formschlüssig umgreifen sowie mit diesen durch Schweißung verbunden und mit dem anderen Ende randseitig auf die bzw. unter die Distanzstreben (6) geschweißt sind.
     
    4. Schutzplankenanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einen U-förmigen Querschnitt mit abwärts gerichteten Schenkeln (9) aufweisenden Distanzstreben (6) im Bereich der Versteifungslemente (41), der Stützglieder (42) und der Profilpfosten (4) mit eingeschweißten Querstegen (17, 50, 11) versehen sind.
     
    5. Schutzplankenanordnung nach einem der Ansprüche 2 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Längskanten (37, 38; 39, 40) jedes Schutzplankenstrangs (21, 22) in einer Schrägebene (E1-E1) verlaufen, die pfostenseitig im parallelen Abstand neben der Ebene (E-E) angeordnet ist, in der sich der Steg (23, 24) des Schutzplankenstrangs (21, 22) erstreckt, wobei die Ebene (E2-E2), in welcher die Längsachsen (52, 52) der Rohrstücke (43, 46) verlaufen, im Winkel (β) sowohl zu der Längskantenebene (E1-E1) als auch zu der Stegebene (E-E) angeordnet ist.
     
    6. Schutzplankenanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Stegebene (E-E) und die Längsachsenebene (E2-E2) der Rohrstücke (43, 46) etwa in der Längsachse (52) des Rohrstücks (46) des Stützglieds (42) schneiden.
     
    7. Schutzplankenanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Gleithülsen/Sollbruchstellen-Verbindung (5, 7, 12) zwischen einem Profilpfosten (4) und einer Distanzstrebe (6) eine den Reibwiderstand von Stahl auf Stahl senkende Einlage (15) integriert ist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht