[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlgerät mit einem Normalkühlraum, vorzugsweise mit einem
Normalkühlraum und einem Tiefkühlfach, dessen Verdampfer aus zwei in Reihe geschalteten
Verdampferabschnitten mit das Kältemittel führenden Rohrabschnitten besteht, von denen
der Abschnitt, in den der mit einer Steuereinrichtung versehene Kompressor das Kältemittel
einleitet, dem Tiefkühlfach zugeordnet ist.
[0002] Bei üblichen Kühlgeräten mit einem Normalkühlraum und einem 3-Sterne-Tiefkühlfach
sind das zusammenhängende Verdampfersystem und die Isolation des Geräts grundsätzlich
so ausgelegt, daß bei normalen Umgebungstemperaturen (+16 °C bis +32 °C) das Tiefkühlfach
bei bestimmten Stellungen des die Temperatur im Normalkühlraum regelnden Thermostaten
mindestens -18 °C einhält, während der Normalkühlraum entsprechend der Stellung des
Thermostaten Temperaturen zwischen 0 °C und +5 °C aufweisen darf. Bei beispielsweise
25 °C Umgebungstemperatur und einer Temperatur von 5 °C des Normalkühlraums bedeutet
dies eine Temperaturdifferenz von der Umgebungstemperatur zum Normalkühlraum von 20
K und zum 3-Sterne-Tiefkühlfach von 43 K. Aufgrund dieser Werte ist die Stärke der
Isolation um das 3-Sterne-Tiefkühlfachs des Kühlgeräts herum in der Regel ergeblich
dicker als um den Normalkühlraum.
[0003] Probleme bei der Einhaltung der Mindesttemperatur von -18 °C im Tiefkühlfach ergeben
sich bei tieferen Umgebungstemperaturen, da beispielsweise bei 10 °C Umgebungstemperatur
die Differenz der Umgebungstemperatur zur Temperatur des Normalkühlraums mit 5 °C
nur noch 5 K und zum Tiefkühlfach 28 K beträgt.
[0004] Die übliche Steuerung eines Kühlgeräts mit Tiefkühlfach erfolgt durch einen Thermostaten,
dessen Temperaturfühler sich im Normalkühlraum und vorzugsweise an der Verdampferplatte
befindet. Die Einschaltwerte dieses Thermostaten sind so ausgelegt, daß der Verdampferabschnitt
für den Normalkühlraum in jeder Ausschaltphase des Kompressors abtaut. Hierzu muß
die Temperatur an der Oberfläche des Verdampfers des Normalkühlraums mindestens über
0 °C ansteigen. Üblich sind Einschaltwerte des Thermostaten bei 3 °C bis 5 °C. Dies
bedeutet, daß in dem Fall, in dem der Einschaltwert des Thermostaten beispielsweise
bei 5 °C liegt, bei einem Absinken der Umgebungstemperatur unter 5 °C der Thermostat
überhaupt nicht mehr einschaltet, so daß zwangsläufig die Temperatur im Tiefkühlfach
ansteigt. Das Gut in dem Tiefkühlfach kann sich dann bis zum Auftauen erwärmen, so
daß das Kühlgerät nicht mehr voll funktionsfähig ist. Auch bei Umgebungstemperaturen
über 5 °C bis etwa 9 °C bestehen noch erhebliche Probleme, die erforderliche Mindesttemperatur
im Tiefkühlfach einzuhalten, da die relative Einschaltdauer des Kompressors zu gering
ist, um die für das Verdampferfach erforderliche Kälteleistung zu erbringen.
[0005] Um sicherzustellen, daß die Mindesttemperatur im Tiefkühlfach auch dann aufrechterhalten
wird, wenn die Umgebungstemperatur unter die Normaltemperatur, also unter 16 °C, absinkt,
ist es bekannt, die relative Einschaltdauer des Kompressors auf die mindest erforderliche
Kälteleistung des Tiefkühlfachs abzustimmen. Bei zum Zwecke der Energieeinsparung
stark isolierten Kühlgeräten ist der Kältebedarf für das Kühlteil sehr klein. Da der
Kühlraumverdampfer mit dem Tiefkühlfachverdampfer in Reihe geschaltet ist, erhält
auch der Kühlraumverdampfer infolge der auf den Kältebedarf des Tiefkühlfachs abgestimmten
relativen Einschaltdauer des Kompressors eine verhältnismäßig hohe Menge von Kühlmittel.
Um den Normalkühlraum nicht zu stark zu kühlen, wird daher der Kühlraumverdampfer
sehr klein gemacht. Der Kühlraumverdampfer bildet neben seiner Funktion als Wärmetauscher
auch die Entfeuchtungsplatte, auf der sich das Kondensat niederschlägt, so daß das
auskondensierte Wasser gezielt von dem Kühlraumverdampfer in Auffangrinnen abtropfen
und über diese beispielsweise zum Zwecke des Verdampfens zum Kompressor, abgeleitet
werden kann.
[0006] Bei hohen Umgebungstemperaturen und/oder hoher Luftfeuchtigkeit und/oder hoher Türöffnungsfrequenz
kann die durch den kleinen Kühlraumverdampfer gebildete Entfeuchtungsfläche zu klein
werden, so daß es zu einer Kondensatbildung an anderen Teilen des Kühlraums kommen
kann, und zwar bevorzugt an der Kühlteildecke, die sich aufgrund des benachbarten
Gefrierfachs auf einer tieferen unter der Taupunkttemperatur liegenden Temperatur
befinden kann, und an den Glasplatten. Bildet sich Kondensat an anderen Stellen als
auf der Kühlraumverdampferplatte, kann das auskondensierte Wasser nicht gezielt abgeführt
werden, sondern es tropft in unerwünschter Weise auch auf das Kühlgut.
[0007] Das Problem der unerwünschten Kondensatbildung an anderen Stellen als auf der Kühlraumverdampferplatte
besteht nicht nur bei Kühlgeräten mit einem Normalkühlraum und einem Tiefkühlfach,
sondern auch bei Kühlgeräten, die kein Tiefkühlfach besitzen.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Kühlgerät der eingangs angegebenen Art zu
schaffen, bei dem eine zu einem Abtropfen führende Kondensatbildung an anderen Teilen
des Kühlraums als dem Kühlraumverdampfer verhindert wird.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Kühlgerät der eingangs angegebenen Art
dadurch gelöst, daß der dem Normalkühlraum zugeordnete Verdampfer bzw. Verdampferabschnitt
aus einer Platte aus gut wärmeleitendem Material besteht, deren Größe auf die zur
Entfeuchtung benötigte Fläche ausgelegt ist, und daß die Platte derart mit dem das
Kältemittel führenden Rohrabschnitt verbunden ist, daß dieser bei im wesentlichen
gleicher Temperaturverteilung die für den Normalkühlraum erforderliche Kälteleistung
zugeführt wird.
[0010] Wird die Kühlleistung dem Normalkühlraum durch eine kleine gekühlte Fläche zugeführt,
ergibt sich der Nachteil, daß die Kühlleistung pro Fläche zu groß ist. Eine derart
kleine gekühlte Fläche mit hoher Kühlleistung führt dazu, daß eine Entfeuchtung im
wesentlichen nur in der Umgebung der Kühlfläche erfolgt, so daß sich die Feuchtigkeit
in den Bereichen des Normalkühlraums anreichert, die von der die Kühlleistung zuführenden
Fläche weiter entfernt sind. Die Zuführung der Kühlleistung durch eine kleine Fläche
hat weiterhin den Nachteil zur Folge, daß es zu einem Vereisen dieser Fläche kommen
kann, wodurch die Kühlleistung sinkt.
[0011] Bei dem erfindungsgemäßen Kühlgerät wird die Kühlleistung pro Fläche der Verdampferplatte
verringert, so daß diese die benötigte Kälteleistung mit einer verringerten Oberflächentemperatur
zuführt. Nach der Erfindung wird also die dem Normalkühlraum zugeordnete Verdampferplatte
einmal so groß ausgebildet, daß sie eine genügend große Entfeuchtungsfläche bildet,
und zum anderen auf einer derartigen Temperatur gehalten, daß sie die benötigte Kälteleistung
zuführt.
[0012] Der das Kältemittel führende Rohrabschnitt kann mit der Kühlraumverdampferplatte
nur über einen Teil seiner Länge und/oder über Wärme schlechter leitendes Material
verbunden sein, derart, daß dem Normalkühlraum trotz vergrößerter Platte durch thermische
Abkopplung nur die erforderliche Kälteleistung zugeführt wird.
[0013] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der mit
der Verdampferplatte des Normalkühlraums verbundene oder in dieser Platte verlaufende
und das Kältemittel führende Rohrabschnitt eine der zu übertragenden Wärmeleistung
entsprechende Länge aufweist. Der Rohrabschnitt kann durch Klemmverbindungen oder
Verbindungen üblicher Art unmittelbar mit der Verdampferplatte verbunden oder aber
auch in die Platte integriert sein, wie dies bei Roll- oder Z-Bond-Verdampferplatinen
der Fall ist.
[0014] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der das
Kältemittel führende Rohrabschnitt zumindest über einen Teil seiner Länge mit der
Platte verbunden ist oder in dieser verläuft und daß die Platte mit Aussparungen oder
fensterartigen Durchbrüchen versehen ist. Durch diese Aussparungen läßt sich die Gesamtfläche,
die die Verdampferplatte ihrem Umriß nach einnimmt, noch weiter vergrößern, so daß
der flächige Bereich, über den die Kälteleistung zugeführt wird, noch weiter vergrößert
wird.
[0015] Zweckmäßigerweise ist die Platte mit Reihen von Aussparungen versehen, wobei die
das Kältemittel führenden Rohrabschnitte zwischen den Reihen verlaufen.
[0016] Zweckmäßigerweise verlaufen die das Kältemittel führenden Rohrabschnitte, abgesehen
von den randseitigen Reihen, nur zwischen jeder zweiten Reihe der Aussparungen. Auf
diese Weise wird in jeden Abschnitt der Verdampferplatte, die mit den Reihen von Aussparungen
versehen ist, nur von einer Seite her die Kälte eingeleitet, so daß es zu einer besonders
guten, gleichmäßigen Temperaturverteilung über die Platte kommt.
[0017] Auskondensierte Feuchtigkeit schlägt sich auf Teilen nieder, deren Temperatur unter
der Taupunkttemperatur liegt. Während der Ausschaltzeiten des Kompressors steigt die
Temperatur der Verdampferplatte des Kühlraums auf über 0 °C an, was zum Abtauen der
Verdampferplatte und des auf dieser verlegten Rohrabschnitts oder der Kühlraumwandungen,
hinter denen der Verdampfer eingeschäumt ist, erforderlich ist. Es ist daher möglich,
daß vorübergehend während der Ausschaltzeiten des Kompressors beispielsweise die Kühlteildecke
eine Temperatur aufweist, die unter der der Verdampferplatte und unter der Taupunkttemperatur
liegt. Dennoch darf sich während der Zeiten, in denen eventuell die Temperatur der
Kühlteildecke vorübergehend unter der der Verdampferplatte liegt, sich nicht so viel
Feuchtigkeit auf der Kühlteildecke niederschlagen, daß es zu einem Abtropfen kommen
kann. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen, daß die thermische
Ankopplung des dem Normalkühlraum zugeordneten Rohrabschnitts an die Verdampferplatte
des Normalkühlraums so gewählt ist, daß deren Temperatur im wesentlichen unter der
Taupunkttemperatur liegt. Dabei werden die Größe der Verdampferplatte und deren thermische
Ankopplung an den das Kältemittel führenden Rohrabschnitt zweckmäßigerweise so gewählt,
daß sich auf der Kühlteildecke vorübergehend bildendes Kondensat wieder verdampft
und sich dann auf der Verdampferplatte des Normalkühlraums niederschlägt, wenn deren
Temperatur nach erneutem Anlaufen des Kompressors wieder unter der Taupunkttemperatur
und der Temperatur der Kühlteildecke liegt.
[0018] Nach der Erfindung wird also die dem Normalkühlraum zugeordnete Verdampferplatte
so groß ausgebildet, daß sie eine genügend große Entfeuchtungsfläche bildet, und derart
thermisch an den das Kältemittel führenden Rohrabschnitt angekoppelt oder bei vollständiger
wärmeleitender Verbindung mit der Verdampferplatte nur so lang ausgeführt, daß die
Oberflächentemperatur der Verdampferplatte nur knapp unter dem Taupunkt liegt. Damit
läßt sich in dem Normalkühlraum eine flächenmäßig deutlich vergrößerte, einen Wärmetauscher
bildende Verdampferplatte anordnen oder durch eine sehr viel größere Wandfläche des
Normalkühlraums, wenn der Verdampfer hinter der Kühlraumwandung eingeschäumt ist,
die Kälteleistung zuführen, ohne daß die Kälteleistung für den Normalkühlraum zu groß
wird und die Kühlraumtemperatur dadurch zu weit absinkt.
[0019] Ist die mit Durchbrüchen versehene Verdampferplatte hinter einer Kühlraumwandung
eingeschäumt, läßt sich die Wandfläche, durch die dem Normalkühlraum die Kälteleistung
zugeführt wird, deutlich vergrößern. Die Aussparungen selbst werden durch die aus
einer Kunststoffplatte bestehende Wandung des Normalkühlraums geschlossen, so daß
die Temperatur während der Einschaltphasen des Kompressors von den Rändern der Aussparungen
zu deren mittleren Bereichen hin graduell abnimmt, so daß auch die ausgesparten Bereiche
noch an der Übertragung der Kälteleistung teilhaben.
[0020] Die Anordnung der Aussparungen in der Verdampferplatte ermöglicht einmal die unmittelbare
Verbindung des das Kältemittel führenden Rohrabschnitts mit dieser oder die Integration
dieses Abschnitts in diese, so daß die Reproduzierbarkeit der Übertragung der Kälteleistung
auf die Verdampferplatte günstiger ist als bei einer nur punktuellen Ankopplung oder
einer Ankopplung nur über kurze Strecken oder isolierende Stoffe an die Verdampferplatte.
Durch die Anordnung der Aussparungen in der Verdampferplatte läßt sich diese über
eine gewünschte größere Fläche der Normalkühlraum-Innenwandung strecken.
[0021] Die Art der thermischen Ankopplung des Rohrabschnitts an die Verdampferplatte oder
die Länge des mit der Verdampferplatte verbundenen Rohrabschnitts und die Größe der
Verdampferplatte lassen sich für die unterschiedlichen Kühlgerätetypen berechnen oder
auch empirisch ermitteln. In jedem Falle ist die Fläche der Verdampferplatte des Normalkühlraums
so groß zu wählen, daß sie ihrer Funktion als Entfeuchtungsplatte gerecht wird, wobei
die thermische Ankopplung der Entfeuchtungs- und Verdampferplatte an den das Kältemittel
führenden Rohrabschnitt oder dessen Länge so vorzunehmen und zu wählen ist, daß die
Kälteleistung nicht zu hoch wird und dennoch während der Einschaltphasen des Kompressors
die Taupunkttemperatur unterschritten wird.
[0022] Dem Verdampfer wird das verflüssigte Kältemittel über ein Kapillarrohr zugeführt,
das ein Drosselorgan bildet. Da das verflüssigte Kältemittel eine relativ hohe Temperatur
aufweist, wird die das verflüssigte Kältemittel zu dem Kapillarrohr führende Leitung
in der Saugleitung verlegt, über die der Kompressor das verdampfte Kältemittel aus
dem Verdampfer ansaugt. Dadurch wird das verflüssigte Kältemittel gekühlt, da der
in dem Saugrohr vorhandene Kältemitteldampf immer noch auf einer verhältnismäßig tiefen
Temperatur liegt. Dennoch befindet sich das im Kapillarrohr entspannte Kältemittel
vor diesem immer noch auf einer höheren Temperatur, so daß auch die Restwärme des
Kältemittels abgeführt werden muß, was die Energiebilanz verschlechtert.
[0023] Um die Restwärme des verflüssigten Kältemittels in günstiger Weise auszunutzen, ist
nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, für die selbständiger Schutz
beansprucht wird, vorgesehen, daß ein Abschnitt der verflüssigtes Kältemittel zu dem
Kapillarrohr führenden Leitung in wärmeleitender Verbindung mit der Normalkühlraumverdampferplatte
steht. Diese Ausgestaltung führt einmal dazu, daß dem verflüssigten Kältemittel ein
Teil der Restwärme entzogen wird, was energetische Vorteile hat und zu einer Verbesserung
des Wirkungsgrades führt, und daß der Kühlraumverdampferplatte Wärme zugeführt wird,
so daß deren Kälteleistung in erwünschter Weise herabgesetzt wird. Diese Zuführung
von Wärme zu der Kühlraumverdampferplatte ist nicht nur bei der erfindungsgemäßen
Verdampferplatte zweckmäßig, die nur mit verringerter Wärmeleitung an den das Kältemittel
führenden Rohrabschnitt angekoppelt ist, sondern auch bei üblichen Kühlgeräten mit
3-Sterne-Fach. Denn bei Kühlgeräten ist es bekannt, bei unter normalen Umgebungstemperaturen
liegenden Umgebungstemperaturen eine Heizeinrichtung im Normalkühlraum oder hinter
der Wandung des Normalkühlraums anzuordnen, die dem Normalkühlraum Wärme zuführt,
wenn aufgrund der zu geringen Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur des Normalkühlraums
und der Umgebungstemperatur eine die Soll-Temperatur im Tiefkühlfach gewährleistende,
relative Einschaltdauer des Kompressors nicht mehr erreicht wird. Die Zuführung von
Wärme zu dem Kühlraumverdampfer durch einen Abschnitt der das verflüssigte Kältemittel
führenden Leitung kann daher eine zusätzliche Heizeinrichtung im Normalkühlraum überflüssig
machen.
[0024] Bei Kühlgeräten mit einem Normalkühlraum und einem Tiefkühlfach, deren Verdampfer
aus zwei in Reihe geschalteten Verdampferabschnitten bestehen, ist der Übergangsbereich
des Verdampfers zwischen dem Tiefkühlverdampferabschnitt und dem Normalkühlraumverdampferabschnitt,
der sich im Bereich des Normalkühlraums befindet, kritisch, weil sich dieser Übergangsbereich
auf einer tieferen Temperatur als die Hauptfläche des Gefrierfachverdampfers befindet,
so daß dieser Übergangsteil in unerwünschter Weise zu einem Vereisen neigt. Um ein
derartiges Vereisen dieses kritischen Übergangsbereichs des Verdampfers zu vermeiden,
ist nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, für die selbständiger
Schutz beansprucht wird, vorgesehen, daß ein Abschnitt der verflüssigtes Kältemittel
zu dem Kapillarrohr führenden Leitung im Übergangsbereich zwischen den beiden Verdampferabschnitten
im oder nahe dem Normalkühlraum verlegt ist. Zweckmäßigerweise befindet sich dieser
verflüssigtes Kältemittel führende Leitungsabschnitt in wärmeleitender Verbindung
mit dem Übergangsbereich, so daß gewährleistet ist, daß auch dieser kritische Übergangsbereich
während der Stillstandszeiten des Kompressors abtaut.
[0025] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Kühlgeräts, teilweise im Schnitt, der mit der erfindungsgemäß
vergrößerten Entfeuchtungsverdampferplatte versehen ist,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf eine hinter der Rückwand des Normalkühlraums eingeschäumte und
mit Aussparungen versehene Verdampferplatte,
- Fig. 3
- eine Rückansicht eines üblichen Kühlgeräts mit einem Normalkühlraum und einem Tiefkühlfach
und
- Fig. 4
- einen Schnitt durch das Kühlgerät längs der Linie II-II in Fig. 3.
[0026] Das anhand der Fig. 3 und 4 schematisch dargestellte Kühlgerät üblicher Art besteht
aus einem Gehäuse 1 mit Außenschale und Innenschale, wobei der Zwischenraum zwischen
den Schalen zur Wärmeisolierung mit einem Polyurethanschaum ausgeschäumt ist. Der
U-förmig gebogene, dem Tiefkühlfach 2 zugeordnete Verdampferabschnitt 3 ist hinter
der Schale des Tiefkühlfachs angeordnet und eingeschäumt. Auch der dem Normalkühlraum
4 zugeordnete Verdampferabschnitt 5 ist hinter der inneren Normalkühlraumschale eingeschäumt.
Beide Verdampferabschnitte 3, 5 sind aus einer gemeinsamen Roll- oder Z-Bond-Verdampfer-Platine
herausgebogen und durch einen schmalen Platinenstreifen 6 miteinander verbunden, in
dem die Leitungen angeordnet sind, durch die die beiden Verdampferabschnitte in Reihe
miteinander geschaltet sind.
[0027] Hinter der Rückwand des Kühlgeräts ist in üblicher Weise der Verflüssiger 7 angeordnet
und in einer Nische des Kühlgerätegehäuses befindet sich der Kompressor 8. Auf dem
Kühlraumverdampferabschnitt ist ein Thermostat 9 angeordnet, der die Einschaltfrequenz
des Kompressors steuert.
[0028] Bei dem aus den Fig. 3 und 4 ersichtlichen bekannten Kühlgerät ist nur eine sehr
kleine Entfeuchtungsfläche vorgesehen, die durch den Bereich der Rückwand des Normalkühlraums
gebildet wird, hinter der sich der Normalkühlraumverdampferabschnitt befindet. Bei
einem Kühlgerät dieser Art kann sich infolgedessen bei hohen Umgebungstemperaturen
und/oder hoher Feuchte und/oder hoher Türöffnungsfrequenz Kondensat an der Kühlteildecke
unterhalb des Tiefkühlfachs oder auch an Glasplatten bilden, so daß Wasser abtropfen
kann.
[0029] Aus Fig. 1 ist ein Kühlschrank ersichtlich, bei dem eine entsprechend dem geringen
Kältebedarf des Normalkühlraums in ihrer Größe verringerte Verdampferplatte 10 in
dem Normalkühlraum angeordnet ist, deren untere Kante durch die gestrichelte Linie
11 bezeichnet ist. Obwohl bei einer in dem Normalkühlraum frei hängend angeordneten
Verdampferplatte deren Vorderseite und deren Rückseite als Entfeuchtungsflächen wirksam
sind, reicht die gesamte Größe der Entfeuchtungsfläche wegen des verkleinerten Normalkühlraumverdampfers
nicht aus, um den Normalkühlraum vollständig zu entfeuchten und eine Kondensatbildung
beispielsweise an der Normalkühlraumdecke zu verhindern.
[0030] Um unter allen Bedingungen eine ausreichende Entfeuchtung des Normalkühlraums sicherzustellen,
ist die Normalkühlraumverdampferplatte 10 um den gestrichelt gekennzeichneten Verdampferplatten
12 vergrößert, der sich an die gestrichelt eingezeichnete Unterkante der Verdampferplatte
10 einstückig anschließt. Um durch diese Art der Vergrößerung der Verdampferplatte
die Kälteleistung für den Normalkühlraum nicht unzulässig zu steigern, ist die Verdampferplatte
10, 12 nur an den durch eingezeichnete Kreuze 13 gekennzeichneten Punkten mit der
Verdampferplatte verbunden.
[0031] Die nur punktweise oder abschnittweise Verbindung der das Kältemittel führenden Rohrschlange
14 mit der Entfeuchtungsverdampferplatte 10, 12 kann in üblicher Weise durch Punktschweißung,
Verkrimpen, Verkleben oder durch Klemmverbindungen erfolgen.
[0032] Unter der Entfeuchtungsverdampferplatte 10, 12 sind in üblicher Weise Rinnen zum
Auffangen und Abführen des abtropfenden Wassers vorgesehen.
[0033] Aus Fig. 2 ist eine schematische Draufsicht auf eine hinter der Rückwand eines Normalkühlraums
eingeschäumte Verdampferplatte 15 ersichtlich. Diese besteht aus einer sogenannten
Roll- oder Z-Bond-Verdampferplatine, in der etwa mit rechteckigem Verlauf der das
Kältemittel führende Rohrabschnitt 16 angeordnet ist. Die Platine ist mit vier Reihen
von nebeneinander liegenden rechteckigen Aussparungen 17 versehen. Dabei verlaufen
die waagerechten Zweige der Rohrabschnitte 16 in der Weise zwischen den Reihen der
Aussparungen 17, daß jeder Reihe die Kälteleistung jeweils nur von einem horizontalen
Zweig des Rohrabschnitts 16 zugeführt wird. Der Einfluß der vertikalen Zweige des
Rohrabschnitts wird hierbei vernachlässigt. Dieser könnte auch durch diese einfassende
seitliche, spaltförmige Ausnehmungen gemindert werden. Um zu gewährleisten, daß jede
Reihe der Aussparungen 17 ihre Kälteleistungen im wesentlichen nur jeweils von einem
horizontalen Zweig des Rohrabschnitts erhält, verlaufen diese bei einer Platine mit
vier Reihen von Aussparungen zwischen der ersten und zweiten sowie zwischen der dritten
und vierten Reihe, so daß sie von dem oberen und unteren Rand jeweils einen Abstand
von a und voneinander einen Abstand von aa aufweisen.
1. Kühlgerät mit einem Normalkühlraum, vorzugsweise mit einem Normalkühlraum und einem
Tiefkühlfach, dessen Verdampfer aus zwei in Reihe geschalteten Verdampferabschnitten
mit das Kältemittel führenden Rohrabschnitten besteht, von denen der Abschnitt, in
den der mit einer Steuereinrichtung versehene Kompressor das Kältemittel einleitet,
dem Tiefkühlfach zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dem Normalkühlraum zugeordnete Verdampfer bzw. Verdampferabschnitt aus einer
Platte aus gut wärmeleitendem Material besteht, deren Größe auf die zur Entfeuchtung
benötigte Fläche ausgelegt ist, und
daß die Platte derart mit dem das Kältemittel führenden Rohrabschnitt verbunden ist,
daß dieser bei im wesentlichen gleicher Temperaturverteilung die für den Normalkühlraum
erforderliche Kälteleistung zugeführt wird.
2. Kühlgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Kältemittel führende
Rohrabschnitt mit der Kühlraumverdampferplatte nur über einen Teil seiner Länge und/oder
über Wärme schlechter leitendes Material verbunden ist, derart, daß dem Normalkühlraum
trotz der vergrößerten Platte durch thermische Abkopplung nur die erforderliche Kälteleistung
zugeführt wird.
3. Kühlgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Kühlraumverdampferplatte
verbundene oder in dieser Platte verlaufende Rohrabschnitt eine der zu übertragenden
Kälteleistung entsprechende Länge aufweist.
4. Kühlgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Kältemittel führende
Rohrabschnitt mit der Kühlraumverdampferplatte zumindest über einen Teil seiner Länge
verbunden ist oder in dieser verläuft und daß die Platte mit Aussparungen oder fensterartigen
Durchbrüchen versehen ist.
5. Kühlgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlraumverdampferplatte
mit Reihen von Aussparungen versehen ist und Teile des mit dieser verbundenen Rohrabschnitts
zwischen den Reihen verlaufen.
6. Kühlgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der Rohrabschnitte, abgesehen
von den randseitigen Reihen, nur zwischen jeder zweiten Reihe verlaufen.
7. Kühlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampferplatte
hinter mindestens einer Wandung des Normalkühlraums, vorzugsweise hinter der Rückwandung,
eingeschäumt ist.
8. Kühlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische
Ankopplung des dem Normalkühlraum zugeordneten Rohrabschnitts an die Normalkühlraumverdampferplatte
oder dessen mit dieser verbundene Länge so gewählt ist, daß die Temperatur der Normalkühlraumverdampferplatte
bzw. die Temperatur der Normalkühlraumwand, hinter der die Verdampferplatte eingeschäumt
ist, im wesentlichen unter der Taupunkttemperatur liegt.
9. Kühlgerät, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Abschnitt der verflüssigtes Kältemittel zu dem Kapillarrohr führenden Leitung
in wärmeleitender Verbindung mit der Normalkühlraumverdampferplatte steht.
10. Kühlgerät, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Abschnitt der verflüssigtes Kältemittel zu dem Kapillarrohr führenden Leitung
im Übergangsbereich zwischen den beiden Verdampferabschnitten im oder nahe dem Kühlraum
verlegt ist und in wärmeleitender Verbindung mit diesem Übergangsbereich steht.