[0001] Die Erfindung betrifft eine Armbanduhr mit einem einteiligen, am Uhrengehäuse abnehmbar
befestigten Armband.
[0002] Bei Armbanduhren dieser Art ist das Armband durch zwei am Uhrengehäuse einander diametral
gegenüberliegend vorgesehene Bandösen hindurch- und am Gehäuserücken entlanggeführt.
Das Armband besteht dabei üblicherweise aus einem Gewebe oder Geflecht aus Kunststoff,
insbesondere Perlon, was eine aufwendige Fertigung mit entsprechend hohen Kosten erfordert.
Dabei gestaltet sich ein Wechsel des Armbandes, insbesondere aufgrund der am einen
Bandende vorgesehenen Bandschnalle, umständlich, wobei zu dessen Halterung das Uhrengehäuse
mit speziellen Ösen auszustatten ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Armbanduhr der eingangs erläuterten
Art anzugeben, die sich durch ein einfach herzustellendes Armband, einen schnell durchführbaren
Bandwechsel und ein konstruktiv vereinfachtes Uhrengehäuse auszeichnet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Armband aus einer Kunststoffolie
gefertigt ist und einen Durchbruch aufweist, in den das Uhrengehäuse durch Einstecken
eines Gehäuseteils gesichert und auswechselbar gehalten ist.
[0005] Das Armband lässt sich in der gewünschten Gestalt in einfacher Weise aus einer Kunststoffolie
entsprechender Dicke derart ausschneiden bzw. ausstanzen, dass sich danach in dessen
Durchbruch das Uhrengehäuse in geeigneter Weise durch Einklipsen bzw. Einrasten festlegen
lässt. Dies lässt sich, ohne Anordnung zusätzlich anzubringender Hilfsmittel am Uhrengehäuse,
bei entsprechender Gehäuseausbildung vorteilhaft bewerkstelligen. Dabei bietet die
Erfindung die Möglichkeit, Armbänder in verschiedenen Farben oder dekorativen Aufdrucken
auf Vorrat zu halten, so dass z.B. in Anpassung an die Bekleidung ein zu ihr in geschmacklicher
Hinsicht passsendes Armband angelegt werden kann, in dessen Durchbruch sich der Uhrenkorpus
leicht einsetzen lässt.
[0006] Des weiteren lässt sich das Armband vorteilhaft auch als Werbeträger verwenden, indem
es aus durchsichtiger Kunststoffolie hergestellt ist und auf seiner Rückseite beispielsweise
einen entsprechend werbewirksamen Aufdruck erhält. In diesem Falle eignet sich die
erfindungsgemässe Armbanduhr im besonderen als spezielles Werbegeschenk.
[0007] Eine Möglichkeit der gegenseitigen Verbindung von Armband und Uhrengehäuse bzw. für
dessen Austausch mit einem anderen Armband bietet sich dadurch, dass das Armband bzw.
dessen den Durchbruch aufweisender Bandabschnitt zumindest in Bandlängsrichtung elastisch
verformbar ist, um das Uhrengehäuse mit dem Randteil des Durchbruches in lösbaren
Eingriff bringen zu können, oder dadurch, dass das Uhrengehäuse mit an den Gehäuseumfang
angeformten Radialvorsprüngen den Rand des Durchbruchs zumindest abschnittweise an
beiden Seiten des Armbandes übergreift.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist hierzu der Durchbruch kreisförmig
ausgebildet und das Uhrengehäuse mit einer Umfangsnut ausgestattet, die mit dem Durchbruch
im wesentlichen in formschlüssigen Eingriff bringbar ist.
[0009] Zwecks eines problemlosen Austauschs des Armbandes ist es weiter vorteilhaft, wenn
in den Rand des Durchbruchs Radialeinschnitte eingebracht sind, die Segmentabschnitte
bilden, die sich bei einer axialen Verlagerung des Uhrengehäuses relativ zum Armband
in der entsprechenden Richtung zum Aussereingriffbringen mit der Gehäuseumfangsnut
auslenken lassen.
[0010] Hierbei bietet es sich an, diese Radialeinschnitte zugleich als Stundeneinteilung
zu nutzen, so dass auf den Aufdruck einer entsprechenden Skala auf dem Ziffernblatt
der Uhr verzichtet werden kann. Zu diesem Zweck ist die Länge der Radialeinschnitte
grösser als der vom Uhrengehäuse überdeckte Randteil des Durchbruches gehalten.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche
10 - 12.
[0012] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele erfindungsgemässer Armbanduhren dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Draufsicht auf das Armband mit aus dessen Durchbruch herausgelöstem Uhrenkorpus
einer ersten Bauart;
- Fig. 2:
- eine Seitenansicht der Darstellungen gemäss Fig. 1;
- Fig. 3 u.4:
- jeweils eine weitere Bauart der erfindungsgemässen Armbanduhr, wobei das Armband zum
Teil im Längsschnitt gezeigt ist.
[0013] Das einteilige Armband der gezeigten Armbanduhr ist als Ganzes mit 10 bezeichnet.
Es ist aus einer flexiblen Kunststoffolie ausgeschnitten und trägt an seinem einen
Bandende eine vorzugsweise durch Anschweissen befestigte Bandschnalle 12, deren Schnallendorn
14 im Bereich des anderen Bandendes eine Lochreihe 16 zugeordnet ist. Die Kunststoffolie
für das Armband 10 besteht vorzugsweise aus einem weichen, äusserst flexiblen Kunststoff.
[0014] Mit 18 ist als Ganzes ein Uhrenkorpus bezeichnet, der durch Einklipsen bzw. Einrasten
im Armband 10 formschlüssig und lösbar befestigbar ist. Zu diesem Zweck ist im mittleren
Armbandbereich ein Durchbruch 20 vorgesehen, in welchen das Uhrengehäuse 22 einklips-
bzw. einrastbar ist.
[0015] Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist hierzu das Uhrengehäuse 22 mit einem vorzugsweise
rotationssymmetrisch ausgebildeten Gehäuseteil 24 ausgestattet, dessen Durchmesser
vorzugsweise grösser als die Breite des Armbandes 10 gewählt ist. Demgemäss ist der
Durchbruch 20 zylindrisch ausgebildet, wobei der mittlere Bandbereich an beiden Längsseiten
des Armbandes 10 zum Durchbruch 20 konzentrische, segmentförmige Verbreiterungen 26
und 28 aufweist.
[0016] Zur formschlüssigen Verbindung von Armband 10 und Uhrenkorpus 18 ist dessen Gehäuseteil
24 mit einer Umfangsnut 30 ausgestattet, durch die zwei Gehäuseflansche 32 und 34
gebildet sind, die im Durchmesser vorzugsweise unterschiedlich gross sind.
[0017] Die ebene Aussenseite des grösseren Gehäuseflansches 34 bildet die Rückseite des
Uhrengehäuses 22, während der kleinere Gehäuseflansch 32 ein Ziffernblatt 36 ohne
Stundeneinteilung trägt. Zur Komplettierung der Armbanduhr ist der Gehäuseteil 24
abschliessend in den zylindrischen Armbanddurchbruch 20 einzuführen.
[0018] Der Durchmesser des Durchbruches 20 entspricht im wesentlichen dem Durchmesser des
den Nutboden der Umfangsnut 30 bildenden Uhrengehäuses. In eingeklipstem bzw. verrastetem
Zustand übergreifen demgemäss die beiden Gehäuseflansche 32 und 34 jeweils eine der
Flachseiten des Armbandes 10, wobei Nutbreite und Banddicke derart aufeinander abgestimmt
sind, dass im wesentlichen ein Formschluss der sich miteinander in Eingriff befindlichen
Teile erzielt wird.
[0019] Um einen problemlosen Austausch von Armbändern zu ermöglichen, ohne Notwendigkeit,
hierzu den mittleren Abschnitt des aus vorzugsweise elastischem Kunststoffmaterial
bestehenden Armbandes 10 gegebenenfalls überdehnen zu müssen, sind vorzugsweise in
die Innenumfangsfläche 38 des Durchbruches 20, insbesondere in gleichem Winkelabstand
voneinander, Radialeinschnitte 40 eingebracht, durch die segmentförmige Lappen 42
gebildet sind, die sich beim Ein- bzw. Ausklipsen des Uhrenkorpus 18 relativ zu dem
sie umgebenden Bandmaterial entsprechend auslenken lassen und sich stets wieder selbsttätig
in ihre Sicherungslage zurückstellen.
[0020] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist vorzugsweise das gesamte Uhrengehäuse 22
rotationssymmetrisch ausgebildet, wobei die Radialeinschnitte 40 des Armbanddurchbruches
20 in einer solchen Anzahl und Länge vorgesehen sind, dass sie zugleich die Stundeneinteilung
bilden und hierzu entsprechend weit über den Gehäuseflansch 32 radial vorstehen. Somit
kann auf eine entsprechende Skalierung des Ziffernblattes 36 verzichtet werden.
[0021] Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ist zur Halterung des Uhrenkorpus 18
in den Durchbruch 20 des Armbandes 10 ein aus entsprechend elastischem Kunststoff
gespritzter Haltering 44 vorzugsweise durch Einschweissen befestigt. Dessen axiale
Länge ist wesentlich grösser, vorzugsweise mehr als doppelt so gross als die Dicke
des Armbandes 10.
[0022] Die Anordnung des Halteringes 44 im Armbanddurchbruch 20 ist vorzugsweise derart
getroffen, dass der Haltering 44 an beiden Bandflachseiten übersteht. Mit 46 ist ein
Ringinnenflansch bezeichnet, der mit einer Umfangsnut des Gehäuseteils 24 in lösbarem
Eingriff steht. Alternativ zum Ringinnenflansch 46 können auch zwei einander diametral
zugeordnete innere Vorsprünge in den Haltering 44 angeformt sein, die in diesem zugeordnete
Umfangsvertiefungen des Gehäuseteils 24 eingreifen.
[0023] Der Haltering 44 umfasst den zylindrischen Gehäuseteil 24 über eine verhältnismässig
grosse Länge und sorgt so für eine stabile Anordnung des Uhrenkorpus 18 im Armband
10.
[0024] Die Bauart gemäss Fig. 4 zeichnet sich durch besondere Einfachheit aus, indem sowohl
der Armbanddurchbruch 20 als auch der in diesen einzusteckende Gehäuseteil 24 zylindrisch
ausgeführt sind. Der Uhrenkorpus 18 weist somit lediglich noch einen Gehäuseaussenflansch
34 auf, der bei angelegter Armbanduhr zwischen die Unterseite des Armbandes 10 und
den Arm zu liegen kommt und somit den Uhrenkorpus 18 im Armband 10 sichert.
[0025] Die Durchmesser von Armbanddurchbruch 20 und Gehäuseteil 24 sind dabei vorzugsweise
derart aufeinander abgestimmt, dass zwischen beiden Teilen eine relativ grosse Radialspannung
und somit Sicherheit gegen ein Herauslösen gegeben ist.
1. Armbanduhr mit einem einteiligen, am Uhrengehäuse (22) abnehmbar befestigten Armband
(10) aus Kunststoff,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Armband (10) aus einer Kunststoffolie gefertigt ist und einen Durchbruch
(20) aufweist, in dem das Uhrengehäuse (22) durch Einstecken eines Gehäuseteils gesichert
und auswechselbar gehalten ist.
2. Armbanduhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Armband (10) bzw. dessen
den Durchbruch (20) aufweisender, mittlerer Bandabschnitt zumindest in Bandlängsrichtung
elastisch nachgiebig ist.
3. Armbanduhr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die das Armband (10)
bildende Kunststoffolie durchsichtig und auf ihrer Rückseite bedruckt ist.
4. Armbanduhr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das
Armband (10) mit seinem Durchbruch (20) durch Einklipsen bzw. Einrasten am Uhrengehäuse
(22) gehalten ist.
5. Armbanduhr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das
Uhrengehäuse (22) mit an den Gehäuseumfang angeformten Radialvorsprüngen (32, 34)
den Rand des Armbanddurchbruchs (20) zumindest abschnittweise an beiden Seiten des
Armbandes (10) übergreift.
6. Armbanduhr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Armbanddurchbruch (20)
kreisförmig ausgebildet und das Uhrengehäuse (22) mit einer Umfangsnut (30) ausgestattet
ist, die mit dem Armbanddurchbruch (20) im wesentlichen in formschlüssigem Eingriff
ist.
7. Armbanduhr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in den Rand (38) des Armbanddurchbruches
(20) Radialeinschnitte (40) eingebracht sind.
8. Armbanduhr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Radialeinschnitte (40)
in gleichem Winkelabstand voneinander vorgesehen sind.
9. Armbanduhr nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Radialeinschnitte
(40) grösser ist als der vom Uhrengehäuse (22) überdeckte Rand des Armbanddurchbruchs
(20).
10. Armbanduhr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in den Armbanddurchbruch
(20) ein Haltering (44) aus Kunststoff eingesetzt ist, der mit einem Innenflansch
(46) in die Umfangsnut des Uhrengehäuses (22) im wesentlichen formschlüssig eingreift.
11. Armbanduhr nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltering (44) in den
Armbanddurchbruch (20) eingeschweisst ist.
12. Armbanduhr nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Armbanddurchbruch
(20) als auch der in diesem gehaltene, vom Uhrengehäuse (22) axial abragende Gehäuseteil
(24) zylindrisch ist.