TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft einen Fahrradhelm, wie er von Fahrradfahrern zum Schutz ihres
Kopfes benutzt wird. Der Fahrradhelm besitzt einen schalenartigen Grundkörper, der
aus einem stoßabsorbierenden Kunststoffmaterial besteht. Von außen wird der Grundkörper
bis auf einen umlaufenden Randbereich zwecks optisch gefälliger Gestaltung von einer
Dekorschale abgedeckt.
STAND DER TECHNIK
[0002] Fahrradhelme der eingangs genannten Art sind bekannt. Es gibt sie für verschiedene
Kopfgrößen. Außerdem sind sehr zahlreiche, unterschiedliche Dekorschalen bekannt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Ausgehend von diesem vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen verbesserten Fahrradhelm bereitzustellen.
[0004] Diese Erfindung ist für den erfindungsgemäßen Fahrradhelm durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gegeben. Der erfindungsgemäße Fahrradhelm zeichnet sich dementsprechend
dadurch aus, daß zumindest ein Teilbereich seiner Außenseite mit selbstleuchtender
Farbe ausgefüllt ist. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen eines derartigen
Fahrradhelmes ist Gegenstand des Anspruchs 5.
[0005] Die Erfindung geht damit von der Erkenntnis aus, daß ein derartiger Fahrradhelm in
der Dunkelheit optisch sehr gut erkannt wird. Mit einem derartigen Helm ausgerüstete
Fahrradfahrer sind dadurch in der Dunkelheit besser von sie möglicherweise gefährdenden
anderen, motorisierten Verkehrsteilnehmern zu erkennen, als es bisher bei nicht mit
selbstleuchtender Farbe versehenen Fahrradhelmen der Fall ist.
[0006] Selbstleuchtende Farbe ist an sich bekannt und wird bei Feuerwehrhelmen verwendet.
Bei Fahrradhelmen ist eine derartige Maßnahme erstaunlicherweise bisher nicht angewendet
worden.
[0007] Nach einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die
selbstleuchtende Farbe in Gestalt von Leuchtkörpern, wie insbesondere von Sternen,
auf der Außenseite des Helmes vorhanden. Die selbstleuchtenden Farbbereiche können
aber auch ein anderes Aussehen, wie beispielsweise das Aussehen von Straßenverkehrszeichen,
aufweisen. Durch diese Maßnahme kann der in der Dunkelheit durch die selbstleuchtende
Farbe gut sichtbare Helm nicht nur einen optischen sondern darüberhinaus auch einen
begrifflichen Warnhinweis oder auch einen sonstigen Hinweis vermitteln; beispielsweise
können Straßenverkehrszeichen in Form von Fahrt-Verbotssymbolen auf dem Helm vorhanden
sein. Auch kann sich die Farbe auf der Vorderseite des Helms von der auf der Rückseite
des Helms unterscheiden, so daß auch aufgrund allein der Farbe die Fahrtrichtung des
Fahrradfahrers ersichtlich sein kann.
[0008] Bei den üblicherweise zweischalig, mit einem stoßabsorbierenden Grundkörper und einer
äußeren Dekorschale, ausgebildeten Fahrradhelmen befinden sich die mit selbstleuchtender
Farbe versehenen Bereiche vorzugsweise auf der äußeren Dekorschale.
[0009] Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind den in den Ansprüchen weiterhin
aufgeführten Merkmalen sowie dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben und erläutert. Die einzige Figur 1 zeigt in perspektivischer Ansicht
einen Fahrradhelm nach der Erfindung.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0011] Der in Fig. 1 dargestellte Fahrradhelm 10 besteht aus einem Grundkörper 12, an dem
von oben eine Dekorschale 14 befestigt ist. Durch den Grundkörper 12 und durch die
Dekorschale 14 gehen Durchbrüche 16 hindurch, die zumindest im vorderen Bereich durch
Netze 18 verschlossen sind. Durch die Durchbrüche 16 hindurch kann Luft an die Kopfoberseite
des den Helm tragenden Fahrradfahrers gelangen, so daß sich unter dem Helm kein unangenehmer
Wärmestau bilden kann. Die Netze 18 verhindern, daß durch den Fahrtwind Fliegen oder
Mücken durch die Durchbrüche 16 hindurch an die Kopfhaut gelangen können.
[0012] Ein um den Grundkörper 12 außen herumgeschlungenes, unter der Dekorschale 14 hindurchgeführtes
Kinnband 20 dient zum Befestigen des Grundkörpers 12 und damit des gesamten Fahrradhelms
10 an dem Kopf eines Fahrradfahrers.
[0013] Die Dekorschale 14, auf deren Innenseite die Netze 18 beispielsweise angeklebt sind,
ist an dem Grundkörper 12 befestigt.
[0014] Auf der Außenseite der Dekorschale 14 sind mehrere Sterne optisch heraushebend zu
erkennen. Die von der Sternenform eingenommenen Bereiche 60 sind mit einer selbstleuchtenden
Farbe ausgefüllt. Diese Farbe ist in Form von Pulver im Handel erhältlich. Zum Auftragen
auf die Dekorschale wird das Pulver in Klarlack aufgelöst. Die Flüssigkeitsmasse wird
dann im Siebdruckverfahren auf die noch als ebene Platte vorhandene Dekorschale aufgetragen.
Aus dieser ebenen Platte wird dann durch Tiefziehen die Dekorschale in ihrer plastischen
Form hergestellt.
[0015] Die selbstleuchtende Farbe ist als eine phosphoreszierende, sogenannte Pigmentfarbe
im Handel.
1. Fahrradhelm,
dadurch gekennzeichnet, daß
- zumindest ein Teilbereich (60) seiner Außenseite mit einer selbstleuchtenden Farbe
ausgefüllt ist.
2. Fahrradhelm nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der mit selbstleuchtender Farbe versehene Bereich (60) die Umrißform von Leuchtkörpern,
wie insbesondere von Sternen aufweist.
3. Fahrradhelm nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der mit selbstleuchtender Farbe versehene Bereich (60) das Aussehen von Straßenverkehrszeichen
besitzt.
4. Fahrradhelm nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der Helm (10) zweischalig, mit einem stoßabsorbierenden Grundkörper (12) und einer
äußeren Dekorschale (14), ausgebildet ist,
- die Farbe auf der äußeren Dekorschale (14) aufgebracht ist.
5. Verfahren zum Herstellen eines einen Grundkörper und eine Dekorschale aufweisenden
Fahrradhelmes nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- eine selbstleuchtende Farbe auf die Dekorschale aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die in pulvriger Form vorliegende Farbe in Klarlack aufgelöst, und anschließend
- die Farbe im Siebdruckverfahren auf die Dekorschale aufgebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Farbe auf die noch ebenflächige Dekorschale aufgebracht wird, anschließend
- die Dekorschale in ihre plastische Form gebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Dekorschale durch Tiefziehen verformt wird.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
- eine phosphorisierende Farbe verwendet wird.